MAGAZIN - Deutscher Bridge-Verband e.V.
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11<br />
2008<br />
BRIDGE <strong>MAGAZIN</strong><br />
ISSN 1617-4178<br />
November 2008 •57. Jahrgang<br />
<strong>MAGAZIN</strong><br />
OFFIZIELLES NACHRICHTENBLATT<br />
DES DEUTSCHEN BRIDGE-VERBANDES E.V.
BRIDGE- UND BADEURLAUB MITTEN IM WINTER<br />
im Klimaparadies SHARM EL SHEIKH (Sinai-Halbinsel)<br />
zum 7. Mal vom 27. Januar bzw.<br />
3. bis 17. Februar 2009 ins<br />
***** Iberotel Grand Sharm<br />
Am südlichsten Punkt der Sinai-Halbinsel liegen von zwei Seiten vom Roten Meer<br />
umgeben, geschützt von hohen Bergen, die mondänen Badeorte Sharm el Sheikh<br />
und Na’ama Bay. Einige Kilometer außerhalb des Touristenzentrums und der Altstadt<br />
befindet sich unsere Ferienanlage, die keinen Wunsch offen lässt.<br />
Unser <strong>Bridge</strong>programm besteht täglich aus Unterricht (abwechselnd theoretischem –<br />
Hauptthema: moderne Turnierstrategien und zugehörige Konventionen und spieltechnischen<br />
–Themen: Ausspiele, Markierung, Spielplan, Sicherheitsspiele –Unterricht,<br />
<strong>Bridge</strong>angebot am Nachmittag (bei ausreichender Beteiligung Turnier) und abendlichem<br />
Paarturnier.<br />
Ausflüge sind mit dem <strong>Bridge</strong>programm abgestimmt.<br />
Reisepreis und Konditionen: bei Abflug von Frankfurt und Düsseldorf nach Sharm<br />
el Sheikh:<br />
Doppel-/Einzelzimmer (€ 8,–/Tag)<br />
1Woche (3. 2.; 10. 2. beginnend) € 1.884,– / € 1.940,–<br />
2Wochen (3. 2. bis 17. 2.) € 1.318,– / € 1.430,–<br />
Flugaufschläge bei Abflug von:<br />
München, Nürnberg, Stuttgart, Paderborn, Hannover, Dortmund € 30,–<br />
Weitere Flughäfen auf Anfrage<br />
Der Preis schließt ein: Flug mit 20 kg Freigepäck (Sportgepäck [Golf- bzw.Tauchausrüstung]<br />
zusätzlich 30kg frei), Zug zum Flug, Transfer mit unserem besonderen Gepäckservice,<br />
Halbpension, <strong>Bridge</strong>- und gesellschaftliches Rahmenprogramm sowie<br />
die ganz persönliche Reisebetreuung durch die Familie Schroeder.<br />
SOMMER- UND BADEURLAUB IM WINTER<br />
im Klimaparadies MARSA ALAM (Rotes Meer –Ägypten) im<br />
***** Iberotel CORAYA BEACH<br />
2. bis 16. März 2009 (1 oder 2Wochen)<br />
Das Klima zur Reisezeit könnte nicht besser sein: Trockene Wärme tagsüber (bis ca.<br />
28 °C) und kühle Nächte (nicht unter 14 °C) und das Meerwasser im Roten Meer in<br />
der Coraya Bay zwischen 22 und 25 °C.<br />
Das Iberotel Coraya Beach Hotel ist das Spitzenhaus zwischen El Quesier und Marsa<br />
Alam, gelegen in einer Privatbucht in der Nähe einer in sich geschlossenen Ferienwelt<br />
mit Einkaufszentrum, Parks, Restaurants und Snakbars. Uferwanderungen<br />
sind nach beiden Seiten möglich.<br />
Das <strong>Bridge</strong>programm umfasst Unterricht von Dirk &Kareen Schroeder, wobei ein<br />
besonderer Schwerpunkt die modernen taktischen Reizungen im Turnier (vormittags)<br />
und spieltechnische Übungen (nachmittags) sind. Täglich abends ein Turnier<br />
mit Clubpunkten. Die ganz persönliche Betreuung jedes einzelnen Gastes liegt in<br />
den Händen der Familie Schroeder.<br />
Reisepreis und Konditionen: bei Abflug von Frankfurt nach Flughafen Marsa Alam<br />
(nur ca. 5kmvom Hotel entfernt):<br />
Doppel-/Einzelzimmer (€ 8,–/Tag)<br />
1Woche (2. bis 9. bzw. 9.bis 16. März 2009) € 1.914,– /€ 1.970,–<br />
2Wochen (2. bis 16. März 2009) € 1.348,– /€ 1.460,–<br />
Flugzuschläge bei Abflug von:<br />
München, Düsseldorf, Hannover, Berlin, Dortmund, Stuttgart € 30,–<br />
Weitere Abflughäfen auf Anfrage<br />
Der Preis schließt ein: Flug mit einer deutschen Fluggesellschaft, auf Wunsch Zug<br />
zum Flug, 20 kg Freigepäck, Transfer, Halbpension, <strong>Bridge</strong>-Programm und die persönliche<br />
Betreuung der Familie Schroeder.<br />
Zwischen diesen beiden Reisen bieten wir einen Aufenthalt in Kairo an, der sich mit beiden Reisen kombinieren lässt.<br />
Unser Standort in Kairo wird das Hilton Pyramid Golfhotel in der 6th October City sein.<br />
Das Programm umfasst die Besichtigung von<br />
Kairo Ägyptisches Nationalmuseum, Bazar, AlAkscha Moschee,<br />
islamische, christliche und jüdische antike Sehenswürdigkeiten<br />
Pi-Ramesse –Quantir –Tanis<br />
(Auf den Spuren von Ramses II. –alte Hauptstadt)<br />
2-Tages-Ausflug nach Alexandria, Al Almine, koptische Klöster<br />
Oberägyptens und der Oase Siwa<br />
Pyramiden von Gizeh und Sphinx<br />
Pyramiden von Sakkara: Stufen-, Knick- und Rote Pyramide<br />
Memphis<br />
Jeweils abends bieten wir ein <strong>Bridge</strong>turnier an. An den Ruhetagen haben Sie die Möglichkeit, auf dem am Haus gelegenen<br />
Golfplatz zu spielen, sich an den Pools zu erholen oder weitere Besichtigungen in Kairo zuunternehmen.<br />
Interessenten bitten wir, sich bei uns zu melden, damit wir eine genaue Planung vornehmen können.<br />
Zum 25. Mal die originale und beliebteste <strong>Bridge</strong>reise, die seit 1972 Vorbild für alle anderen war:<br />
<strong>Bridge</strong> im Mittelmeerfrühling vom 5./6. bis 19./20. April 2009 (über Ostern)<br />
im *****Hotel CROATIA in Cavtat (Kroatien)<br />
Die <strong>Bridge</strong>reise nach Cavtat, südlich von Dubrovnik an der adriatischen Küste gelegen, hat einen geradezu legendären Ruf.<br />
Hier stimmt einfach alles:<br />
Eine bequeme Anreise mit vollem Gepäckservice und kurzem Transfer, eine romantische Landschaft mit wunderschönen<br />
Spazierwegen, ein nahe gelegenes mittelalterliches Städtchen mit Strandcafés und Fischrestaurants und ein vorzügliches<br />
Hotel in einmalig schöner Lage mit direkt über dem Meer gelegenen Zimmern.<br />
Das Hotel Croatia ist die Nr. 1inKroatien und hat sich durch enorme Investitionen in den letzten Jahren zu einem Haus der<br />
internationalen Spitzenklasse entwickelt, mit allem erdenklichen Komfort ausgestattet und einem großen geheizten Meerwasserhallenbad.<br />
Die <strong>Bridge</strong>gruppe, die nun schon seit 1976 Stammgast ist, genießt höchstes Ansehen im Hause und einen entsprechend freundlichen und zuvorkommenden Service.<br />
Zum Weltkulturerbe gehört die nahe gelegene mittelalterliche Stadt Dubrovnik, die –wie diverse andere geschichtlich interessante Reiseziele wie Budvar, Mostar und Kotor<br />
–zuunserem Ausflugsprogramm gehören. Höhepunkte sind die Konzertbesuche in Dubrovnik.<br />
Unser <strong>Bridge</strong>programm umfasst täglich 2Turniere, abwechselnd theoretischer Unterricht von Dirk Schroeder sowie praktische Spielübungen mit vorbereiteten Vertei-<br />
lungen.<br />
Die <strong>Bridge</strong>reise nach Cavtat hat <strong>Bridge</strong>-Geschichte geschrieben:<br />
Wer eskennt, liebt es –und wer es nicht kennt, hat sicher schon davon gehört!<br />
Leistungen und Preise: 14 Tage im Doppelzimmer € 1.294,–<br />
1Woche im Doppelzimmer € 894,–<br />
Doppelzimmer zur Einzelbenutzung € 16,–/Tag<br />
6. bis 20. April 2009 ab Frankfurt (Direktflug)<br />
München (via Zagreb)<br />
5. bis 19. April 2009 ab Köln (Direktflug)<br />
Weitere Flüge auf Nachfrage und Verfügbarkeit<br />
Bahnticket zum gewünschten Flug in ganz Deutschland € 72,–<br />
Wenn Sie mit dem Zug nach Frankfurt anreisen – bequeme Reisezeiten –garantieren<br />
wir Ihnen Hilfe vom Zug im Fernbahnhof Franfurt-Flughafen bis zum<br />
Einchecken!<br />
Der Preis beinhaltet Flug, Transfers, 14-tägige Unterbringung in einem Südzimmer<br />
mit direktem Blick über das Meer, Halbpension, sämtliche <strong>Bridge</strong>arrangements und<br />
gesellschaftliche Veranstaltungen im Haus sowie die ganz persönliche Reisebetreuung<br />
durch die Familie Schroeder.<br />
Remis Reisen GmbH –Kareen Schroeder<br />
Galileistraße 21 –65193 Wiesbaden<br />
Telefon: 06 11/52 48 48 –Fax: 06 11/5 17 08<br />
E-Mail: bridge.schroeder@t-online.de
LiebeLeser,<br />
die ersten gemeinsamen Weltmeisterschaften<br />
der Geistessportartensind vorüber<br />
und wir <strong>Bridge</strong>spieler können uns<br />
freuen, dass unser geliebtes <strong>Bridge</strong>spiel<br />
zu eben diesen Geistessportarten zählt.<br />
Vielleicht sind die „1 st World Mind Sports<br />
Games“ ein erster Schritt auf dem Weg,<br />
dass <strong>Bridge</strong> auch bei uns als Sport anerkannt<br />
wird. Immerhin erregte diese erste<br />
Großveranstaltung sogar in Deutschland<br />
ein großes mediales Interesse,wie die vielen<br />
Berichte inZeitungen und Fernsehen<br />
zeigen; auch wenn wir dieses Jahr in keiner<br />
Geistessportart eine Medaille gewinnen<br />
konnten.<br />
Die deutschen <strong>Bridge</strong>-Mannschaften habensich<br />
in jedem Fall bewährt, alle Teams<br />
hielten gut mit. DasOpen-Team stieß gar<br />
bis ins Halbfinale vor und unterlag erst<br />
dort dem englischen Team. Die Damen<br />
verloren, nachdem sie lange in Führung<br />
lagen, im Viertelfinale gegen die Silbermedaillengewinner<br />
aus China und die<br />
Senioren scheiterten imAchtelfinale mit<br />
nur 23IMPs anden späteren Turniersiegern<br />
aus Japan, die sich im Finale mit<br />
zwei IMPs gegen die großen Favoriten<br />
aus den USA durchsetzen konnten. Die<br />
beiden Juniorenteams konnten sich zwar<br />
nicht für das Viertelfinale qualifizieren,<br />
belegten aber jeweils Mittelfeldplätze.<br />
Die ersten Berichte und Infos zu den<br />
WMSG finden Sie in der Titelstoryund im<br />
Sport.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen<br />
Ihr<br />
November 2008<br />
DBV-Nachrichten<br />
Turnierkalender 2<br />
DerChallenger Cup 3<br />
Kurse! 3<br />
Masterpunkteund<br />
DBV-Datenbank 3<br />
Jugend<br />
Ein Mensa-Stand<br />
in der Uni 4<br />
Titelstory<br />
<strong>Bridge</strong>-Tricks in<br />
olympischen Stätten<br />
Open-Team in Peking,<br />
1. Teil: Vorrunde 8<br />
Sport<br />
Schlemm-Zeiten<br />
Die Senioren in Peking 13<br />
Offene Deutsche<br />
Paarmeisterschaft2008 14<br />
Nahezu perfekt!<br />
DerBuffett Cup2008 16<br />
Die 40. Wachauer <strong>Bridge</strong>woche 17<br />
Aufdem Wegnach Peking:<br />
eine Etappe in Schottland 20<br />
RoyRené 21<br />
Technik-Basis<br />
Editorial /Inhalt<br />
Captain´sChoice 22<br />
Technik<br />
Handhabung der Trumpffarbe in<br />
Standardsituationen, Teil 1 23<br />
Spieltechnik fürFortgeschrittene 24<br />
Spieltechnik fürFortgeschrittene,<br />
Lösungen 26<br />
Unser Forum 27<br />
<strong>Bridge</strong> mit Eddie Kantar 30<br />
Spielen Sie Richter! 31<br />
Die neuen Turnier-<strong>Bridge</strong>-Regeln,<br />
Teil 3 32<br />
<strong>Bridge</strong> mit Eddie Kantar,<br />
Lösungen 33<br />
Derkleine Turnierleiter 35<br />
Expertenquiz 36<br />
Gesellschaft<br />
Jubiläen, Festeund Turniere 43<br />
Regionales<br />
Rheinland-Pfalz-Meisterschaft<br />
Würmtal-Open 46<br />
Olympia-Siegerin im BC Malente 47<br />
Vorschau<br />
Basis<br />
1 st WorldMind Sports Games<br />
Deutsche Mixed-Paarmeisterschaft<br />
48<br />
Impressum 48<br />
1
Turnierkalender 2008<br />
2<br />
■ NOVEMBER<br />
1. –2. 11. Bad Nauheim:<br />
Deutsche Mixed-Paar-Meisterschaft<br />
(Siehe BM 9/08 S. 17)<br />
8. 11. Würzburg: Teamturnier<br />
(Siehe BM 10/08 S. 39)<br />
9. 11. Würzburg: Paarturnier<br />
(Siehe BM 10/08 S. 39)<br />
15.–16. 11. DBV-Pokal, 1/2-Finale und Finale,<br />
Bonn<br />
16. 11. Mosbach: Hornberg-Paarturnier<br />
(Siehe BM 10/08 S. 41)<br />
16. 11. Hamburg: Martin-Farwig-Gedächtnispokal<br />
(Anzeige auf S. 39)<br />
29.–30. 11. Bad Nauheim:<br />
Deutsche Damen-Paar-Meisterschaft<br />
(Siehe BM 10/08 S. 8)<br />
29.–30. 11. Bad Nauheim: Dr.-Heinz-von-Rotteck-Pokal<br />
International 2008/09<br />
■ VORSCHAU2009<br />
3. 1. Westerland/Sylt<br />
13.–14. 12. 2008 Uppsala, Schweden UBS-Teams 2008<br />
15.–22. 3. 2009 Amsterdam, Niederlande WhiteHouse Juniors<br />
12.–27. 6. 2009 SanRemo,Italien Offene Europameisterschaften<br />
29. 8.–12. 9. 2009 SãoPaulo,Brasilien 39th WorldTeam Championships<br />
Ohne besonderen Zusatz: Ausschließlich Paarturnier<br />
(Anzeige auf S. 31)<br />
4. 1. Frankfurt: Turnier zum Jahreswechsel<br />
10.–11. 1. Kassel: Bundesliga<br />
31. 1.–1. 2. Andechs: Kloster Andechs Paarturnier<br />
(Anzeige auf S. 39)<br />
7.–8. 2. Kassel: Deutsche Individualmeisterschaft<br />
14.–15. 2. Kassel: Bundesliga<br />
15. 3. Delmenhorst<br />
28.–29. 3. Kassel: 3. Deutsche Mixed-Team-Meisterschaft<br />
18.–19. 4. Kassel: Bundesliga<br />
25. 4. Bad Griesbach: 2. König-Ludwig-Cup<br />
1. 5. Bad Honnef:9.Seminaris-Cup<br />
16.–17. 5. Hannover/Döttingen: Aufstiegsrunde zur<br />
2. Bundesliga (geplant)<br />
20.–21. 5. Bonn: 24. Bonn Nations Cup<br />
21. 5. Bonn: 29. Bonn Cup<br />
5.–7. 6. Kassel: Offene Deutsche Teammeisterschaft<br />
7.–14. 6. Wyk/Föhr:11. Deutsches <strong>Bridge</strong>festival<br />
21. 6. Lindau: Internationale Bodenseemeisterschaft<br />
5. 7. Landshut: 12. Landshuter <strong>Bridge</strong> Turnier<br />
19.–20. 9. Hannover/Döttingen: DBV-Vereinspokal,<br />
1/8- und 1/4-Finale (geplant)<br />
3.–4. 10. Bonn: Offene Deutsche Paarmeisterschaft<br />
10. 10. Erkrath: Rheinische Mixed-Meisterschaft<br />
10.–11. 10. München: Internationale Bayrische<br />
Paarmeisterschaft<br />
24.–25. 10. Bonn: Senioren-Meisterschaft<br />
31. 10.–1. 11. Deutsche Mixed-Paarmeisterschaft,<br />
Ortwirdnoch festgelegt<br />
21.–22. 11. Deutsche Damen-Paarmeisterschaft,<br />
Ortwirdnoch festgelegt<br />
21.–22. 11. Dr.Heinz-von-Rotteck-Pokal,<br />
Ortwirdnoch festgelegt<br />
28.–29. 11. DBV-Pokal, 1/2-Finale und Finale,<br />
Ortwirdnoch festgelegt<br />
November 2008
Challenger Cup!<br />
Das„Namenlos-Turnier“ hatjetzt einen Namen<br />
Das Ressort Öffentlichkeitsarbeit<br />
bedankt sich bei den<br />
Einsendernfürdie vielen guten<br />
Vorschläge für das „Namenlos-<br />
Turnier“ und gratuliertdem Gewinner,<br />
Herrn Wolfgang Feja<br />
aus dem <strong>Bridge</strong>-Club Wilhelmshavenvon<br />
1964.<br />
Teilnahmeberechtigung: Der<br />
Challenger Cup ist ein Breitensportturnier<br />
für alle DBV-<strong>Verband</strong>smitglieder.<br />
Mitspielen<br />
dürfen alle <strong>Bridge</strong>spieler, die<br />
weder eine deutsche Meisterschaft<br />
gewonnen haben noch<br />
Lifemaster sind oder für eine<br />
Mannschaft der 1. und 2. Bundesliga<br />
gemeldet sind.<br />
Termin: Das Turnier wird indrei<br />
Runden gespielt.Die Vorrundenturniere<br />
auf Clubebene werden<br />
zwischen dem 9. Februar und<br />
15. Februar 2009 ausgetragen.<br />
Die Regionalausscheidung wird<br />
dann Mitte März und das Landesfinale<br />
Mitte April stattfinden.<br />
Die Austragungsorte richtensich<br />
nach den beteiligten Spielern.<br />
Masterpunkteund die<br />
DBV-Datenbank<br />
■ Dr.Daniel Didt, RessortVerwaltung<br />
Nach umfangreichen Vorarbeiten<br />
konnten Anfang<br />
September die bisher getrennt<br />
geführten Masterpunkte aller<br />
CP-Sammler erfolgreich in die<br />
Mitglieder-Datenbank des DBV<br />
eingearbeitet werden.<br />
Für Sie ergeben sich dadurch<br />
eine Reihe von Vorteilen und<br />
Neuerungen. So können Sie jetzt<br />
innerhalb der Datenbank (nach<br />
Login mit Ihrem persönlichen<br />
Passwort, das Sie vonIhrem Clubvorsitzenden<br />
erhalten haben<br />
sollten) Ihren aktuellen Punktestand<br />
jederzeit abrufen. Alle vom<br />
Masterpunktsekretär vorgenommenen<br />
Registrierungen können<br />
Sie sofort einsehen. Zusätzlich<br />
werden jetzt alle Einreichungen<br />
getrennt abgelegt, sodass Sie<br />
Punkte aus <strong>Bridge</strong>reisen, Deut-<br />
Turnier und Qualifikation: Die<br />
Anzahl der Qualifikationsplätze<br />
pro Club ist von der Anzahl der<br />
gestarteten Paare auf Clubebene<br />
abhängig:<br />
Vorrunde 8–14 Paare: 1Paar<br />
Vorrunde 15–22 Paare: 2Paare<br />
Challenger Cup<br />
Vorrunde 23–30 Paare: 3Paare<br />
Vorrunde 31–38 Paare: 4Paare<br />
Ab 39 Paare: 5Paare<br />
Es werden 26 Boards gespielt,<br />
die am Spielabend im Club dupliziert<br />
werden. Die Verteilungen<br />
werden den Clubs vor<br />
dem Turniertag zugeschickt.<br />
Clubpunkte: Auf Clubebene<br />
werden 3-fache Clubpunkte,<br />
bei den Regionalausschei-<br />
schen Meisterschaften und<br />
Clubeinreichungen separat und<br />
detailliert nachvollziehen können.<br />
Es wird weiterhin einmal<br />
jährlich eine offizielle Masterpunkturkunde<br />
vom<strong>Verband</strong> geben,<br />
auf Wunsch können Sie sich<br />
aber auch direkt über die Datenbank<br />
eine Urkunde über Ihren<br />
Punktestand ausdrucken.<br />
Die Clubpunktsekretärekönnen<br />
sich darüber hinaus für ihren<br />
Club eine Excel-Datei aus<br />
der Datenbank erzeugen lassen,<br />
mit deren Hilfeinterne Clubstatistiken<br />
auf einfache Weise erstellt<br />
werden können. Eine gedruckte<br />
Masterpunktliste aller<br />
Sammler im DBV wird eslaut<br />
Präsidiums-/Beirats-Beschluss<br />
vom Juli 2008 zukünftig standardmäßig<br />
nichtmehr geben.<br />
dungen 5-fache Clubpunkte<br />
und beim Finale 10-fache Clubpunktevergeben.<br />
Anmeldung: Die Clubs sollten<br />
sich unter Angabe der ungefähren<br />
Tischzahl bis zum 30. November<br />
2008 bei der Geschäftsstelle<br />
angemeldet haben.<br />
Meldegebühr: Die Meldegebühr<br />
beträgt einmalig 3,– €pro<br />
Spieler, wobei 1,– € an die<br />
Deutsche Kinderkrebshilfe e.V.<br />
gespendet wird.<br />
Preise: Der Club mit den meisten<br />
gemeldeten Paaren erhält<br />
einen Sonderpreis. Bei den Regionalturnieren<br />
und beim Finale<br />
gibt es Sachpreise für die<br />
Bestplatzierten. Jeder Teilnehmer<br />
bekommt Informationen<br />
über alle gespielten Hände.<br />
Das Siegerpaar erhält eine<br />
Einladung zur Offenen Deutschen<br />
Paar-Meisterschaft2009.<br />
Wir hoffen auf möglichst<br />
rege Beteiligung der Clubs,<br />
denn der Challenger Cup soll<br />
den Breitensportfördern, einen<br />
guten Zweck unterstützen, das<br />
Interesse der Medien wecken<br />
und eine Brücke zwischen<br />
Breiten- und Spitzensportschlagen.<br />
■<br />
DurchAnbindung der aktuellen<br />
CP-Daten an die Datenbank<br />
können Sie auch ohne Loginauf<br />
der neuen Homepage des DBV<br />
den aktuellen Gesamt-Punktestand<br />
aller Sammler jederzeit<br />
einsehen. Hierzu wählen Sie auf<br />
der Startseite www.bridge-ver<br />
band.de links den Punkt„<strong>Bridge</strong><br />
spielen“, „Masterpunkte“. Die<br />
bewährten Funktionen wie<br />
Masterpunktlistealler Sammler,<br />
verschiedene Suchmöglichkeiten<br />
wie auch neu die Liste<br />
der erfolgreichsten Sammler<br />
eines jeden Jahres können online<br />
abgerufen werden.<br />
Um den Aufwand bei der Einreichung<br />
Ihrer Clubpunkte möglichst<br />
gering zu halten, möchten<br />
wir Sie bitten, immer Ihre DBV-<br />
Nummer zu verwenden (bei<br />
<strong>Bridge</strong>reisen, auf Turnieren und<br />
bei Clubeinreichungen). Die Einreichung<br />
richten die Clubs auch<br />
weiterhin an den Masterpunktsekretär.<br />
Demnächst wird es die<br />
Möglichkeit geben, die Meldung<br />
auch direkt online zu erledigen –<br />
DBV-Nachrichten<br />
♦ Kurse! ♦<br />
MonikaFastenau,<br />
RessortUnterrichtswesen<br />
Übungsleiterschulung<br />
Das Ressort Unterrichtswesen<br />
und Jugendarbeit bieteteine<br />
Fortbildung nur für<br />
DBV-Mitglieder mit dem<br />
Zertifikat DBV-ÜLan.<br />
Termin: Samstag,31. Januar<br />
2009, um 13.00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Clubräume<br />
des BSC Essen 86, Langenberger<br />
Str. 505, 45277<br />
Essen<br />
Kursleiter: <strong>Bridge</strong>-Dozent<br />
Dr.Karl-Heinz Kaiser<br />
Thema: Die Umstellung der<br />
Eröffnungsstruktur im Fortgeschrittenenunterricht<br />
(u.a.Weak-two)<br />
Unkostenbeitrag: 10,– Euro<br />
Anmeldungen bitte frühzeitig,<br />
spätestens bis zum<br />
16. Januar 2009 nur bei der<br />
Geschäftsstelle des DBV.<br />
■<br />
beachtenSie dazu auch die DBV-<br />
Newsauf der Homepage.<br />
Die Meldungen zum Sammlerstatus<br />
sowie die Mitgliederdaten<br />
können jetzt einheitlich<br />
an die Geschäftsstelle erfolgen,<br />
eine separate Information des<br />
Masterpunktsekretariats ist<br />
nichtmehr nötig.<br />
Komfortabel können die CP-<br />
Sekretäre die Daten aber auch<br />
direkt in der Datenbank pflegen.<br />
Bei Unstimmigkeiten zum<br />
Punktestand oder IhremSammlerstatus<br />
wenden Sie sich bitte<br />
zuerst an Ihren CP-Sekretär im<br />
Club. ■<br />
Der DBVgratuliert<br />
dem <strong>Bridge</strong>club Stuttgart<br />
zum<br />
75-jährigen Jubiläum,<br />
dem Bad Orber <strong>Bridge</strong>-Club<br />
zum 20-jährigen Jubiläum<br />
und<br />
dem <strong>Bridge</strong>-Club Landshut<br />
zum 20-jährigen Jubiläum.<br />
November 2008 3
Jugend<br />
Endlich mal wieder ein<br />
Stand in der Mensa<br />
Teilnehmerwerbung für<strong>Bridge</strong> als Hochschulsport<br />
■ ElkeWeber<br />
Seit dem Wintersemester<br />
2003 wird<strong>Bridge</strong> an der UNI<br />
Mannheim im Rahmen des<br />
Hochschulsportprogramms angeboten.<br />
Im Frühjahrssemester<br />
2004 hatten die Teilnehmer<br />
erstmals mit einem Mensastand<br />
versucht, das Interesse weiterer<br />
Teilnehmer zu wecken. Wenn<br />
man der Hochschule angehört,<br />
kann man an der UNI Mannheim<br />
jederzeit kostenlos und<br />
ohne vorherige Formalitäteneinen<br />
Tisch im Eingangsbereich<br />
der Mensa einrichten, um z. B.<br />
Karten für eine Fete zu verkaufen<br />
oder für irgendwelche Studentenvereinigungen<br />
zu werben.<br />
Der erste Mensastand war<br />
ausgesprochen erfolgreich,<br />
Bunte Luftballon und Plakate<br />
lockten viele Interessenten an.<br />
Wiederholungen im Halbjahresabstand<br />
jedoch weniger,<br />
weshalb man dann beschloss,<br />
diesen Aufwand nur mit größerenAbständen<br />
zu betreiben.<br />
Nach einigen Jahren ohne<br />
Mensastand und mit deutlich<br />
rückläufigen Teilnehmerzahlen<br />
bei den Kursen wollten wir in<br />
diesem Jahr endlich mal wieder<br />
einen Stand organisieren. Da<br />
sich Mannheim an internationale<br />
Frühjahrs- und Herbstse-<br />
4<br />
mester angepasst hat, war der<br />
Semesteranfang schon am<br />
8. September 2008. Erfahrungsgemäß<br />
kommt jedoch in der<br />
ersten Semesterwoche selten<br />
jemand neu zum Hochschulsportdazu.<br />
Die Termine für einen Mensastand<br />
sollten daher möglichst<br />
etwas später liegen. Wir nahmen<br />
also Montag, den 15., und<br />
den Freitag davor, das hattesich<br />
schon früher bewährt. An beiden<br />
Tagen wurde für die Zeit<br />
von11.00 bis 15.00 Uhr einTisch<br />
als Informationsstand aufgebaut,<br />
andem ich insbesondere<br />
die „Spielregeln“ (das Blatt<br />
„<strong>Bridge</strong> in 10 Minuten“ vom<br />
DBV), aber auch überschüssige<br />
<strong>Bridge</strong>-Magazine, Flyer, Hochschulsportprogramme<br />
und anderes<br />
verteilte sowie hin und<br />
wieder ein paar Grundregeln<br />
erklärte.Füreinen zweiten Tisch<br />
hatten sich insgesamt sechs<br />
Freiwillige unterden bisherigen<br />
Kursteilnehmern sowie Mitgliederndes<br />
<strong>Bridge</strong>club UNI Mannheim<br />
(BUM) e.V. gefunden, so<br />
dass an beiden Aktionstagen<br />
jeweils vier Personen – ausgestattet<br />
mit einem „<strong>Bridge</strong> ist<br />
cool“-T-Shirt – dortvier Stunden<br />
<strong>Bridge</strong> spielten. Außerdem wurden<br />
überall große und kleine<br />
<strong>Bridge</strong>-Plakateaufgehängt.Ziel<br />
war, dass jeder, der an diesem<br />
Tagdie Mensa besuchen würde,<br />
erfahren sollte, dass <strong>Bridge</strong> als<br />
Hochschulsport in Mannheim<br />
angeboten wird. Um dieses Ziel<br />
zu erreichen, wollten wir die<br />
Luftballons mit der Beschriftung<br />
„<strong>Bridge</strong>“, die der <strong>Verband</strong><br />
freundlicherweise zur Verfügung<br />
gestellt hatte, mit Ballongas<br />
(Helium) aufblasen. Das<br />
wäre fast an den Preisen gescheitert,<br />
die ein normaler<br />
Mensch dafür zahlt. Dank der<br />
Beziehungen des Vorsitzenden<br />
vonBUM wurde es jedoch noch<br />
möglich. Und wir sind sicher,<br />
kein Student, der an einem der<br />
beiden Tage in die Mensa kam,<br />
<strong>Bridge</strong>-Vorführung in der Uni: J. Wiersma, W. Grabarse, C.Meyer und<br />
C. Kau (v.l.n.r.)<br />
hat unseren Stand übersehen!<br />
Der Stand war jedoch leider<br />
trotzdem bei weitem nicht so<br />
gut besucht, wie ich es aus<br />
früheren Jahren kannte. Die<br />
heutzutage hohen Studiengebühren<br />
führen ganz offensichtlich<br />
dazu, dass nur sehr wenige<br />
Studenten neben dem Studium<br />
noch geistig anspruchsvolle Tätigkeiten<br />
durchführen können<br />
oder wollen. Viele interessierten<br />
sich mehr für die von Karin gebackenen<br />
Muffins oder die Luftballons<br />
in Herzform oder auch<br />
das Helium in den Ballons als für<br />
Denksport, aber es gab auch immer<br />
wieder echte Interessenten.<br />
Fordern Sie unser<br />
Etwa sechs Studenten sagten<br />
zu, tatsächlich am Montagabend<br />
vorbei zu kommen. Am<br />
ersten Abend gab es dann auch<br />
tatsächlich sechs neue Teilnehmer,<br />
jedoch waren davon eine<br />
über Mund-zu-Mund-Propaganda,<br />
drei über das Hochschulsportprogramm<br />
und nur zwei<br />
über die Werbeaktion in der<br />
Mensa auf <strong>Bridge</strong> als Hochschulsport<br />
aufmerksam geworden.<br />
Positiv für den Verein war:<br />
Zwei der sechs neuen Teilnehmer<br />
haben vorher schon ein<br />
wenig <strong>Bridge</strong> gespielt und<br />
könnten sofort auch im Verein<br />
mitspielen. ■<br />
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November 2008
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Ein erlesenes Strandhotel in herrlicher Lage am schönen,<br />
langen Dünensandstrand „La Barrosa“, der attraktive Golfplatz<br />
ist in unmittelbarer Nähe. Zuden Weihnachts- und<br />
Silvestergalas sind die Tischgetränkefrei!<br />
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Ab € 1.565,– / € 1.475,–<br />
EZ-Zuschlag p. T. ab € 13,–<br />
Weihnachtenauf Mallorca<br />
4★★★★ Hotel Playa del Moro inCala Millor<br />
21.12.2008 -4.1.2009<br />
Sonnige Weihnachtstage auf Mallorca! Unser angenehmes<br />
Mittelklasse-Hotel hat eine ideale Lage –viele Geschäfte<br />
und Cafés in unmittelbarer Nähe, aber alle Zimmer mit<br />
einem herrlichen Blick über die Bucht von Cala Millor ruhig<br />
zum Meer hin. Zugang über die Strandpromenade zum feinsandigen<br />
Strand.<br />
Mit Thomas Schmitt<br />
Ab € 1.215,–<br />
EZ-Zuschlag p. T. ab € 12,–<br />
Strandparadies derKanaren<br />
4★★★★+ Hotel Faro Jandia (Fuerteventura)<br />
5. -19.1. /19.1. -2.2.2009<br />
Über 300 Sonnentage im Jahr, goldgelbe und feinsandige<br />
Strände mit kristallklarem Wasser, das ist Fuerteventura.<br />
Unser neues Premium-Hotel liegt ruhig und doch zentral in<br />
bester Flanierlage zum kilometerlangen Sandstrand und der<br />
angrenzenden Promenade mit Geschäften und Restaurants.<br />
Ab € 1.325,– / € 1.395,–<br />
Mit Klaus Reps<br />
EZ-Zuschlag p. T. ab € 12,–<br />
Zauberhaftes Madeira<br />
4★★★★ Hotel &Spa Sao Joao inFunchal<br />
Sommersonne am RotenMeer<br />
5★★★★★ Steigenberger Al Dau Beach Hotel<br />
15./16. -29./30.1.2009<br />
Ägypten -von der Sonne verwöhnt sind die Strände des<br />
Roten Meeres: Über neun Sonnenstunden am Tagund 23<br />
Grad durchschnittliche Mittagstemperatur zu unserer Reisezeit!<br />
Erstklassiges Hotel mit Privatstrand und hoteleigenem<br />
9-Loch-Golfplatz. Weitere Golfplätze in der Umgebung.<br />
Ab € 1.295,–<br />
12. -26. Februar 2009<br />
Madeira, angenehmes mildes Klima, wunderschöne,abwechslungsreiche Landschaft und subtropische Blütenpracht! Unser<br />
neues Hotel (Eröffnung Dezember 2008), nur fünf Fußminuten zum attraktiven Stadtzentrum, bietet hohen Komfort und<br />
herrlichen Ausblick über die Hauptstadt Madeiras und die Bucht von Funchal.Tischgetränkezum Abendessen sind frei!<br />
Ab € 1.565,– bei Buchung bis 30.12.2008 EZ-Zuschlag p. T. ab € 15,–<br />
danach ab € 1.645,- Eigene Anreise ab € 1.135,- /1.215,-<br />
Mandelblüte auf Mallorca<br />
4★★★★ Hotel Son Caliu Spa-Oasis<br />
23. Februar -9.März 2009<br />
Mit Matthias Goll<br />
EZ-Zuschlag p. T. ab € 15,–<br />
Neues Hotel<br />
in Funchal!<br />
Wieder unser früheres<br />
Stammhotel in Palma Nova!<br />
Mandel- und Pfirsichblüte,Orangen- und Zitronenplantagen voller Früchte und mildes,meist beständiges Klima mit fast<br />
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einen erstklassigen neuen Spa-Bereich mit einer Vielfalt von Angeboten. Fußläufige Entfernung zum exklusiven Yachthafen<br />
von Puerto Portals,nach Palma nur ca. 12 Kilometer.<br />
Ab € 1.265,– bei Buchung bis 8.1.2009 danach ab € 1.335,- EZ-Zuschlag p. T. ab € 12,–<br />
Südafrika<br />
25.1.-16.2.2009<br />
Kapstadt –Garden Route –Cango Caves –Addo<br />
Elefanten-Park –Knysna –George –Mosselbay<br />
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vom Januar 2007 zu.<br />
Mit Hans-Jürgen Riedel<br />
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Alle Reisepreise beinhalten: Hotel mit HP im DZ, bei Flugreisen Flug und Transfers,Reiserücktrittskosten-Versicherung (außer bei Schiffsreisen) und unser Top-<strong>Bridge</strong>programm: Unterricht mit praktischen Übungen und schriftlichen Unterlagen, täglich (außer an<br />
regelmäßige Raucherpausen! Unsere zweiwöchigen Reisen sind in der Regel auch einwöchig buchbar.Die Angabe der Reiseleiter entspricht dem Planungsstand bei Drucklegung -eventuelle Änderungen sind jederzeit möglich und berechtigen nicht zum kostenl
Seminar inUlm<br />
Maritim Hotel Ulm<br />
18. -25.1.2009<br />
Ein intensives Seminar, diesmal mit dem Thema “Wichtige<br />
Konventionen für den Turnierspieler”, mit vielen praktischen<br />
Übungen. Sie wohnen in unserem eleganten First-Class-Hotel<br />
direkt am Donauufer am Rande der romantischen Ulmer<br />
Altstadt. Die verkehrsgünstige Lage macht Ulm zu einem<br />
idealen Seminarstandort im süddeutschen Raum!<br />
Ab € 750,–<br />
Unsere<br />
Service-HOTLINE:<br />
01804/334455<br />
Frühling in Meran<br />
4★★★★ Superior Hotel Meranerhof<br />
21. März -4.April 2009<br />
In herrlicher Landschaft im weiten Talder Etsch zwischen Weinbergen und Obstplantagen, nach Norden geschützt von den<br />
Dreitausendern der Südalpen, liegt das sonnendurchflutete Meran mit mediterranem Klima und Flair.Unser stilvolles und<br />
behagliches Hotel mit erstklassiger Küche und attraktivem Wellness-Bereich finden Sie ganz zentral am Ufer der Passer,<br />
Altstadt, Kurhaus und Kurpromenade direkt vor der Haustür!<br />
Ab € 1.565,– bei Buchung bis 29.1.2009 EZ-Zuschlag p. T. ab € 8,–<br />
Eine Woche 21.-28.3. /28.3.-4.4. ab € 825,-<br />
EZ-Zuschlag p. T. ab € 10,–<br />
ROM!<br />
Hotel Domus Sessoriana<br />
1. -8.März 2009<br />
Einzigartig in einem archäologischen Komplex gelegen finden Sie mitten in Rom unser Hotel -ein im Jahr 2001 umgebautes<br />
Kloster -auf dem Gelände des ehemaligen Kaiserpalastes Sessoriana, der heutigen Basilica di Santa Croce. Die<br />
Überreste eines Amphitheaters beherbergen den Klostergarten! Der Reisepreis beinhaltet Übernachtung mit Frühstück,<br />
drei Abendessen, <strong>Bridge</strong> und ein umfangreiches Programm, u.a. Besuch des Petersdoms und der Vatikanischen Museen,<br />
Ausflug nach Frascati mit Weindegustation und verschiedene Stadtführungen. Mit Robert Koch und BarbaraNogly<br />
Ab € 1.165,– bei eigener Anreise und Buchung bis 15.12.2008<br />
danach ab € 1.285,- Im EZ ab € 1.361,- /1.481,-<br />
Da das Hotel insgesamt nur über 60 Zimmer verfügt, empfehlen wir frühzeitige Buchung!<br />
<strong>Bridge</strong> in „kaiserlichemAmbiente“<br />
Steigenberger Kurhaushotel in Bad Kissingen<br />
8. -15.2.2009<br />
Lassen Sie sich vom Komfort unseres traditionsreichen und<br />
eleganten 5***** Hotels verwöhnen! Eine hervorragende<br />
Küche,ein attraktiver Pool- und Wellness-Bereich und natürlich<br />
viel <strong>Bridge</strong>! Die Kurtaxe ist im Preis auch schon enthalten.<br />
Ab € 785,–<br />
er an Reise- und Ausflugstagen) zwei Turniere mit Clubpunkten nach DBV Richtlinien. Im übrigen: In unseren <strong>Bridge</strong>räumen wird nicht geraucht –wir machen aber<br />
kostenlosen Rücktritt von einer Reisebuchung.<br />
Robert Koch GmbH<br />
Schloßstraße 14, 56459 Pottum<br />
Telefon 02664/91017, Fax02664/91018<br />
info@wiesbadener-bridgeschule.de<br />
www.wiesbadener-bridgeschule.de<br />
Kein EZ-Zuschlag!<br />
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Maritim Hotel Berlin<br />
21.12.2008 -4.1.2009<br />
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EZ-Zuschlag p. T. ab € 10,–<br />
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Hotel Dolce am Kurpark<br />
21.12.2008. -4.1.2009<br />
Direkt am Kurpark von Bad Nauheim,Weltkulturerbe wegen<br />
seiner einzigartigen Jugendstilvillen, liegt unser elegantes<br />
First-Class-Hotel. Die Kurtaxe,ein kleines Kultur- und Touristikprogramm<br />
sowie die Tischgetränke zuden Heiligabendund<br />
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Mit Klaus Reps<br />
Ab € 1.365,– 1. Woche ab € 715,–<br />
EZ-Zuschlag p. T. ab € 10,– 2. Woche ab € 745,–<br />
AufbauseminarinBad Nauheim<br />
Hotel Dolce am Kurpark<br />
22.2. -1.3.2009<br />
Ein Seminar, das besonders für den „neuen“ <strong>Bridge</strong>spieler<br />
gedacht ist –etwa wenn Sie erst einige Anfängerkurse<br />
absolviert haben oder sich generell noch unsicher<br />
fühlen. Diesmal beschäftigen wir uns hauptsächlich mit dem<br />
großen Thema Gegenspiel.<br />
Mit Brigitte Gräfin von Krockow<br />
Ab € 650,–<br />
EZ-Zuschlag p. T. ab € 9,–
Titelstory<br />
Sie sind gefragt!<br />
Problemstellungen aus der Vorrunde<br />
In den folgenden sechs Problemen geht es weniger um Technik,sondern mehr um das<br />
richtige Gespürfürdie Situation. Testen Sie sich selbst, bevorSie den Artikel lesen.<br />
2/20, Teiler W, Gefahr alle<br />
8<br />
♠ B 32<br />
♥K965<br />
♦D76432<br />
♣–<br />
West Nord Ost Süd<br />
– – 1♣ X<br />
1♠ 2♥ – –<br />
2SA 3 ♦ 3 SA –<br />
– ?<br />
Wie reagieren Sie als Nord auf<br />
3SA?<br />
3/8, Teiler W, Gefahr keiner<br />
♠D10<br />
♥ A 9865<br />
♦76432<br />
♣A<br />
N ♠ KB5<br />
W O♥10<br />
42<br />
♦KB9<br />
S ♣D653<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♠ – 2 ♠ –<br />
– 2 SA 1) 3 ♠ alle passen<br />
1) beliebiger Zweifärber<br />
Gegen 3 ♠ spielen Sie als Nord<br />
♣ Aaus, Partner zeigt mit ♣ 4<br />
eine gerade Länge (Niedrig-<br />
Hoch-Markierung), West bedient<br />
mit ♣ 2. Sie spielen ♦ 2<br />
Donnerstag,2.Oktober<br />
Die Anreise nach Peking gestaltete<br />
sich um einiges komplizierter<br />
als die nach Pau. Schon<br />
die Beschaffung der Visa ist im<br />
Olympiajahr schwierig. Zunächst<br />
heißt es, wir brauchen<br />
Einladungen durch das Chinesische<br />
Organisationskomitee,<br />
schließlich ist es doch einfacher,<br />
normale Touristen-Visa zu beantragen.<br />
Eine weitere Hürde<br />
sind die Fotosfürdie Identifikationskarten,<br />
ohne die man nicht<br />
in die Spielräume kommt. Diese<br />
haben speziellen Anforderungen<br />
zu genügen, auch was<br />
nach, Partner nimmt ♦ D, der Alleinspieler<br />
gibt ♦ 10. Auf ♣ 9<br />
legt West ♣ 8, Sie schnappen<br />
mit ♠ 10. Wiesetzen Sie fort?<br />
5/2, Teiler O, Gefahr N/S<br />
♠ B 10 8732<br />
♥–<br />
♦D92<br />
♣KDB7<br />
West Nord Ost Süd<br />
2 ♥ 1) –<br />
4 ♥ ?<br />
1) Weak-two<br />
Was reizen Sie als Nord nach<br />
4 ♥?<br />
9/6, Teiler O, Gefahr O/W<br />
♠ D 94<br />
♥10 87542<br />
♦B8<br />
♣A4<br />
West Nord Ost Süd<br />
2 ♣ 1) –<br />
2 ♦ 2) 2 ♠ X 3) –<br />
3 ♦ – 4 ♣ –<br />
5 ♣ alle passen<br />
1) beliebiges Semiforcing<br />
2) Relais<br />
3) West zu Süd:Weiß nicht<br />
Was spielen Sie als Süd gegen<br />
5 ♣ aus?<br />
11/12, Teiler W, Gefahr N/S<br />
♠62<br />
♥10 864<br />
♦9854<br />
♣10 94<br />
West Nord Ost Süd<br />
3 ♣ X ?<br />
Wie reagieren Sie als Ost auf<br />
Nords Informationskontra?<br />
16/26, Teiler O, Gefahr alle<br />
♠ A 10<br />
♥ A 9853<br />
♦542<br />
♣K75<br />
♠652<br />
♥B4<br />
♦KDB10 873<br />
♣3<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♣ –<br />
1 ♥ 3 ♦ 4 ♣ 4 ♦<br />
6 ♣ alle passen<br />
Gegen 6 ♣ von Ost spielt Ihr<br />
Partner ♦ Aaus. Welche Karte<br />
geben Sie zu?<br />
DieLösungen finden Sie im<br />
folgenden Artikel.<br />
<strong>Bridge</strong>-Tricks in olympischen Stätten<br />
Das DBV-Open-Team in Peking – 1. Teil: Vorrunde<br />
■ Helmut Häusler<br />
143 teilnehmende Nationen ergaben ein farbenfrohes Bild bei der Eröffnungsfeier.<br />
Auflösung und Größe anbelangt.<br />
Dazu muss erst einmal<br />
ein passendes Fotostudio gefunden<br />
werden. Ich brauche nur<br />
drei Versuche, beim ersten<br />
winkt das Studio ab,beim zweiten<br />
ich, als man mir einen dreistelligen<br />
Betrag für diesen Sonderwunsch<br />
nennt. Im dritten<br />
werde ich gleich zu einem biometrischen<br />
Foto überredet –<br />
ganz ohne Lächeln. Umso mehr<br />
lachen dann meine Spieler, als<br />
sie dieses auf meiner Identifikationskarte<br />
sehen, die wir auf einer<br />
Zwischenstation vom Flughafen<br />
zu unserem Hotel ausgehändigt<br />
bekommen – die Registrierungmusszunächstdadurch<br />
vervollständigt werden, dass<br />
unser Pass zusammen mit der<br />
Identifikationskarte kopiert<br />
wird. Erst dann werden wir ins<br />
einen Kilometer entfernteHotel<br />
gebracht. Doch während sich<br />
dieser Transfer verzögert, verschwindet<br />
plötzlich einer meiner<br />
Spieler,umkurzvor Abfahrt<br />
doch wieder aufzutauchen. Er<br />
warsomüde,dass er einfach in<br />
ein anderes Hotel gegangen ist<br />
– wo man ihm allerdings kein<br />
Zimmer angeboten hat. Unser<br />
Hotel erweist sich dafürals eine<br />
sehr guteWahl,liegt es doch direkt<br />
neben der Fechthalle, in<br />
der die <strong>Bridge</strong>-Wettbewerbe für<br />
die Erwachsenen ausgetragen<br />
werden. Auch in den Zimmern<br />
fehlt es an nichts; selbst zwei<br />
Sauerstoffmasken sind da, für<br />
den Fall, dass der Smog noch<br />
dichter wird. Alle Spieler bekommen<br />
gleich ein schönes<br />
Zimmer, nur ich darf noch eine<br />
Stunde warten. Die Zeit nutze<br />
ich für die Inspektion der Restaurants.<br />
Das Büffet imHauptrestaurant<br />
bietet internationale<br />
und chinesische Gerichte, so<br />
dass ich, ohne zu zögern, fürjeden<br />
Abend einen Tisch für die<br />
gesamte Mannschaft reserviere.<br />
Zum Abendessen gibt es<br />
gute und schlechte Nachrichten.<br />
Die schlechte ist,dass nicht<br />
alle an der Eröffnungsfeier teilnehmen<br />
können. Angeblich<br />
wegen eines Unfalls wird diese<br />
Feier in einer kleineren Halle<br />
ausgetragen, in der nur für die<br />
<strong>Bridge</strong>-Junioren und die Teilnehmer<br />
der anderen Wettbewerbedieser<br />
ersten Weltgedan-<br />
November 2008
kenspiele (Schach, Go, Dame<br />
und Chinesisches Schach) genügend<br />
Platzist; fürdie erwachsenen<br />
<strong>Bridge</strong>spieler wirdesnur<br />
wenige Karten geben. Die gute<br />
Nachricht ist, dass der Weltbridgeverband<br />
dafür zueinem<br />
Eröffnungscocktail im Hotel<br />
einlädt.<br />
Freitag,3.Oktober<br />
Zwei Wettbewerbe beginnen<br />
am Vormittag schon vor der Eröffnungsfeier:<br />
die EinladungsturnierefürDamen-undHerren-<br />
Individual. Zwei unserer Spieler<br />
sind dabei vertreten; nach dem<br />
ersten Durchgang liegt Michael<br />
Gromöller auf einem Mittelplatz<br />
und Andreas Kirmse auf Platz<br />
sechs bei 36 Teilnehmern.<br />
Am Nachmittag findet das<br />
Treffen der Teamkapitäne im<br />
zukünftigen <strong>Bridge</strong>kino statt.<br />
Die Sicherheitskontrollen sind<br />
genauso wie an Flughäfen, was<br />
auch José Damiani, den Präsidenten<br />
des Welt-<strong>Bridge</strong>-<strong>Verband</strong>esundderGedankensportvereinigung,<br />
wenig erfreut.<br />
Neben technischen Details zum<br />
Turnierablauf werden die Informationen<br />
zur Eröffnungsfeier<br />
nun auch offiziell verkündet –<br />
wenigstens bekommen die<br />
Teilnehmer vonOpen-, DamenundSenioren-<strong>Bridge</strong>wettbewerben<br />
so etwas zuessen und<br />
zu trinken, was esbei der Eröffnungsfeier<br />
nichtgibt.<br />
Beim Cocktail werden dann<br />
doch einzelne Eintrittskarten<br />
verteilt,als kurz vorAbfahrtdes<br />
Busses noch welche übrig bleiben,<br />
landen genügend in deutscher<br />
Hand, umalle Interessierten<br />
unserer Mannschaft zu<br />
versorgen; der Rest widmet sich<br />
weiter den kulinarischen Genüssen.<br />
Als wir in der Turnhalle des<br />
Olympischen Sportzentrums<br />
ankommen, ist diese schon fast<br />
gefüllt. Nahezu zweitausend<br />
Zuschauer beklatschen dann<br />
den Einzug der Fahnenträger<br />
aus 143 Nationen, die sich auf<br />
der Bühne sammeln, wo sie ein<br />
farbenfrohes Bild abgeben.<br />
Nach den Eröffnungsreden auf<br />
Englisch und Chinesisch machen<br />
die Fahnenträger die Bühne<br />
frei für den Aufführungsteil.<br />
In verschiedenen Szenen werden<br />
dabei Stationen der<br />
November 2008<br />
M. Gromöller verteidigt mit 4 ♦<br />
gegen die Partie des Gegners<br />
menschlichen Intelligenz symbolisiert,<br />
angefangen vomKnotenknüpfen.<br />
Am besten gefällt<br />
mir die Schachszene, inder die<br />
geschlagenen Figuren vomFeld<br />
getragen werden.<br />
Samstag,4.Oktober<br />
Heute beginnen die offenen<br />
Welt-<strong>Bridge</strong>-Spiele, die frühere<br />
<strong>Bridge</strong>-Olympiade. Inder Vorrunde<br />
kämpfen im Open-Wettbewerb<br />
71 Mannschaften in<br />
drei Gruppen zu je 18 Teams<br />
und einer Gruppe mit 17 Teams<br />
um den Einzug in die K.o.-Runden.<br />
In jeder Gruppe sind 17<br />
Runden zu je 16 Boards zu spielen,<br />
in der Regel drei Runden<br />
am Tag, von 11Uhr bis 13.20,<br />
von 14.20 bis 16.40 und von<br />
17.10 bis 19.30 Uhr. Die ersten<br />
vier jeder Gruppe qualifizieren<br />
sich für das Achtelfinale; die<br />
Gruppensieger dürfen sich dabei<br />
einen Gegner aussuchen.<br />
Nach dem Erfolg in Pau ist unser<br />
Ziel klar das Erreichen des<br />
Achtelfinales, wobei wir versuchen<br />
wollen, die Gruppe zu gewinnen,<br />
um eine bessere Ausgangsposition<br />
für die K.o.-Runden<br />
zu haben – keine leichte<br />
Aufgabe mit Top-FavoritUSA in<br />
unserer Gruppe.<br />
1. Runde gegen Griechenland<br />
19:11 (44-26)<br />
Derfürdie Spieler vorgesehene<br />
Weg vom Hotel zum Spielsaal<br />
geht über mehrere Gänge, hinaus<br />
ins Freie, dann auf einer<br />
Rolltreppe nach oben zum Sicherheitscheck<br />
vordem Haupteingang.<br />
Wir ziehen die direkte<br />
Verbindungsbrücke vor, an de-<br />
ren Enden freundlich nickende<br />
Chinesen stehen, die uns aber<br />
– noch – nichtkontrollieren.<br />
Elinescu – Wladow und Piekarek<br />
– Smirnov sorgen dann<br />
mit einem Sieg für einen guten<br />
Startindas Turnier.<br />
2. Runde gegen Schweiz<br />
19:11 (51-33)<br />
Ein höherer Sieg wirddurch folgenden<br />
Vorfall verhindert.<br />
2/20, Teiler W, Gefahr alle<br />
♠K876<br />
♥B7<br />
♦B10<br />
♣B 9542<br />
♠B32<br />
♥K965<br />
♦D76432<br />
♣–<br />
N ♠A4<br />
W O♥AD10<br />
2<br />
♦ K 5<br />
S ♣K 10 763<br />
♠D10 95<br />
♥843<br />
♦A98<br />
♣AD8<br />
West Nord Ost Süd<br />
Open Schweiz N/S<br />
Wladow Zivkovic Elinescu Mossop<br />
– – 1♣ 1) –<br />
1 ♦ 2) – 1 ♥ –<br />
2 ♣ alle passen<br />
1) ab 15<br />
2) 0-8<br />
West Nord Ost Süd<br />
Closed Deutschl.N/S<br />
Laspada Gromöller Magnusson Kirmse<br />
– – 1♣ X<br />
1♠ 2♥ – –<br />
2SA 1) 3 ♦ 3 SA –<br />
– 4 ♦ X alle passen<br />
1) sieheText<br />
Im Open erfüllt Elinescu 2 ♣<br />
nach ♠10-Ausspiel mit zwei<br />
Überstichen: 130 (D).<br />
Im Closed ist Gromöller nach<br />
3SAals Letzter an der Reihe. Er<br />
kann kaum glauben, dass alle<br />
gegnerischen Ansagen natürlich<br />
sind, aber Ost, der Gegner<br />
auf seiner Seitedes Screens,hat<br />
nicht alertiert. Verdächtig<br />
scheintihm das 2SA-Gebot,das<br />
er selbst in vielen Situationen<br />
als schwaches Relais für 3♣<br />
spielt (Good/bad 2SA), während<br />
3 ♣ einladend ist.Genauso<br />
hat dies der Westspieler auch<br />
gemeintund Kirmse auf der anderen<br />
Seite des Screens zur<br />
Auskunft gegeben. Gromöller<br />
fragt trotzdem, was2SA bedeutet.<br />
Obere Grenze einer gepassten<br />
Hand, also etwa zehn<br />
Punkte, lautet die Antwort. Ob<br />
er damit nichtrekontrieren würde,<br />
statt 1 ♠ zu bieten, hakt<br />
Gromöller nach. Nein, damit ist<br />
Titelstory<br />
1 ♠ richtig. Nun glaubt er dem<br />
Gegner, doch was bleibt dann<br />
für das Informationskontra seines<br />
Partners? Zwölf Punktewerden<br />
es nicht sein können, also<br />
weniger mit guter Verteilung,<br />
höchstens zwei kleine Treffs. In<br />
diesem Fall kann es leicht sein,<br />
dass der Gegner 3SAmit sechs<br />
Treff-Stichen und ein paar Tops<br />
erfüllen kann, während 4 ♦ ein<br />
billiges Opfer sein wird, vielleicht<br />
sogar geht. Folglich entscheidet<br />
er sich für4♦.Als nach<br />
Osts Kontra und ♣3-Ausspiel<br />
der Tisch erscheint, gewinnt<br />
Gromöller mit ♣ D, wirft auf ♣ A<br />
ein zweites Coeur ab, spielt ♦ A<br />
und weiter Karo,umschließlich<br />
zweimal zu fallen. Da Osts Auskunft<br />
über 2SAnicht mit dem<br />
West-Blatt übereinstimmt, ruft<br />
Gromöller die Turnierleitung.<br />
Vor dieser erklärt Ost nun, dass<br />
in der neuen Partnerschaft2SA<br />
als schwaches Relais nur vom<br />
Eröffner vereinbart worden sei<br />
und sein Partner hier falsch gereizt<br />
hätte. Nach einer Stunde,<br />
das Match ist schon fast zu<br />
Ende, kommt der Turnierleiter<br />
und lässt das Ergebnis bestehen,<br />
weil Gromöller seiner Meinung<br />
nach die richtige Information<br />
bekommen hat. 500 (CH)<br />
bedeuten 9IMPs(CH).<br />
Wiezuerwarten, möchte die<br />
Mannschaft Protest einlegen.<br />
Das kann ja heiter werden,<br />
schon gleich am ersten Tag.<br />
Doch warum soll hier ausgerechnet<br />
die Auskunft richtig<br />
und das Gebot falsch sein? Zumindest<br />
ist die Auskunftunvollständig,<br />
denn schon der Hinweis<br />
auf Good/bad 2SA in<br />
anderen Situationen hätte<br />
Gromöller den Braten riechen<br />
und auf 3SApassen lassen. Das<br />
wären mindestens 10 IMPs für<br />
uns gewesen; ein Unterschied<br />
von 19IMPs oder 5SP. Ich lege<br />
Protest ein und zahle 600 Yuan,<br />
verhandelt wird morgen früh.<br />
Zum Glück nicht um9.30 Uhr,<br />
sondern erst um 10.15 Uhr, da<br />
zwei Protestevor uns dran sind.<br />
3. Runde gegen Venezuela<br />
25:0 (98-0)<br />
Wegen der Erledigung der Protestformalitäten<br />
komme ich etwas<br />
später inden Spielsaal, nur<br />
um zu sehen, wie Gromöller<br />
9
Titelstory<br />
SafetyPlay – Dr.Wladow hat die<br />
Bremse im Griff.<br />
nach der Turnierleitung ruft.<br />
Was ist nun schon wieder passiert?<br />
Alsich den Tisch erreiche,<br />
sehe ich den Grund: Es fehlt ein<br />
Gegner. Schade, dass keine<br />
Handys erlaubt sind, womit<br />
man die fehlende Spielerin herbeirufen<br />
könnte, sage ich zum<br />
Turnierleiter.Hoffentlich kommt<br />
sie noch, sonst bekommen wir<br />
nur 18 SP, sage ich zu meinen<br />
Spielern. Mir sind sichere 18SP<br />
lieber, meint Gromöller. Mir<br />
nicht, ich habe Vertrauen in<br />
meine Mannschaft. Und das soll<br />
nicht enttäuscht werden, nachdem<br />
das Spiel schließlich mit<br />
zehn Minuten Verspätung beginnt.<br />
Hier eine Glanzleistung<br />
im Gegenspiel:<br />
3/8, Teiler W, Gefahr keiner<br />
♠A9642<br />
♥KD7<br />
♦10<br />
♣K 872<br />
10<br />
♠D10<br />
♥ A 9865<br />
♦76432<br />
♣A<br />
N ♠KB5<br />
W O♥10<br />
42<br />
♦KB9<br />
S ♣D653<br />
♠873<br />
♥B3<br />
♦AD85<br />
♣B10 94<br />
West Nord Ost Süd<br />
Open Deutschl.N/S<br />
Diebold Gromöller Rosen Kirmse<br />
1 ♠ – 2 ♠ –<br />
– 2 SA 1) 3 ♠ alle passen<br />
1) beliebiger Zweifärber<br />
West Nord Ost Süd<br />
Closed Venezuela N/S<br />
Smirnov Morganti Piekarek Morganti<br />
1 ♠ 3 ♦ 1) 3 ♠ 4 ♦<br />
4 ♠ alle passen<br />
1) 5-5 in Coeur und Karo<br />
Im Open startet Gromöller gegen<br />
3 ♠ mit ♣ A, auf das Kirmse<br />
mit ♣ 4 gerade Länge zeigt.<br />
♦2-Nachspiel (dritt- oder fünfthöchste)<br />
läuft zu♦Dvon Süd,<br />
der ♣ 9 nachspielt, von Nord<br />
mit ♠ 10 geschnappt. Nord widersteht<br />
der Versuchung, seinen<br />
Partner mit ♦ Afüreinen<br />
weiteren Treff-Schnapper zu erreichen,<br />
da 3 ♠ auch ohne den<br />
Schnapper fällt, wenn West<br />
noch ein Karo hat. Und wenn<br />
♦ 10 tatsächlich blank ist, würde<br />
Karo-Nachspiel nur dem Alleinspieler<br />
helfen. Gromöller<br />
spielt daher ♠ Dnach, worauf<br />
West drei Runden Pik mit Ende<br />
am Tisch spielt,umvon dort ♦ K<br />
vorzulegen. Kirmse legt ohne<br />
zu überlegen klein, West sticht,<br />
da sie ♦ Anun bei Nordvermutet.<br />
Nach ♣ Kund Treff zur ♣ D<br />
spielt sie Coeur zum ♥ K. Dieser<br />
wird nun von Gromöller ohne<br />
zu zögern geduckt. Nun spielt<br />
West ♥ 7aus der Hand, inder<br />
Hoffnung,dass bei Süd ♥ Afällt.<br />
Doch Süd nimmt ♥ Bund kurz<br />
darauf bekommtNord ♥ A, den<br />
Faller:50(D).<br />
Im Closed nutzt Smirnov in<br />
4♠seine Chance, als Nordnicht<br />
♣ A, sondern ♦ 2ausspielt. Er<br />
zieht Trumpf, entwickelt zwischendurch<br />
einen Karo-Stich<br />
und spielt Treff aus der Hand zu<br />
Nords ♣ A. 420 (D)bringen zehn<br />
IMPs (D), die zu einem Kantersieg<br />
beitragen.<br />
Mit insgesamt 63SP beenden<br />
wir den ersten Spieltag an<br />
zweiter Stelle unserer Vorrundengruppe,hinterUSA<br />
(71) und<br />
vor Türkei (61), England (57)<br />
und Weißrussland (57).<br />
Sonntag,5.Oktober<br />
Frühstück gibt es bis 10.30 Uhr,<br />
doch heute müssen Gromöller<br />
und Kirmse vorzeitig gehen:<br />
Um 10.15 Uhr ist unser Termin<br />
beim Schiedsgericht. Nach der<br />
Vorstellung aller Anwesenden<br />
klärt uns die Vorsitzende darüber<br />
auf, dass das Schiedsgericht<br />
davon ausgeht, dass die<br />
Turnierleiter jeden Fall ausführlich<br />
beraten haben, ihre<br />
Entscheidung keine bedeutenden<br />
Fehler enthält und auf<br />
den korrekten Fakten basiert.<br />
Dann schildert der Turnierleiter<br />
seine Sicht der Dinge, wo-<br />
bei er einräumt, dass die von<br />
ihm auf dem Schiedsgerichtsformular<br />
dargelegten Fakten<br />
teilweise fehlerhaft sind. So<br />
hat Ost mit einem anderen<br />
Partner gespielt als vorgesehen<br />
und eingetragen, und es<br />
warOst alleine,der gesagt hat,<br />
dass Good/bad 2SAnur vom<br />
Eröffner gespielt wird, nicht<br />
etwa O/W in Übereinstimmung.Wir<br />
verweisen auf diese<br />
„neuen“ Fakten und die falsche<br />
bzw. unvollständige Auskunft,<br />
auf der Gromöller trotz mehrfachen<br />
Nachfragens seine Aktion<br />
basiert hat. Es nützt alles<br />
nichts. Auch das Schiedsgericht<br />
ist der Meinung, dass<br />
Gromöller die richtige Auskunft<br />
über das 2SA-Gebot erhalten<br />
hat; die Protestgebühr<br />
bekomme ich wenigstens zurück.<br />
Kurz darauf beginnt der<br />
nächsteKampf.<br />
4. Runde gegen Weißrussland<br />
20:10 (32-12)<br />
Elinescu – Wladowund Gromöller<br />
– Kirmse siegen in einem<br />
Matchohne großeUmsätze.<br />
DerJunior des deutschen Teams:<br />
Alexander Smirnov.<br />
5. Runde gegen Indonesien<br />
21:9 (44-18)<br />
Unser erster Auftritt im Vugraph:<br />
Piekarek – Smirnov vor<br />
laufender Kamera und Gromöller<br />
– Kirmse im Closed.<br />
Im Zweifel soll man über 4 ♥<br />
noch 4 ♠ bieten, sagt man. Bei<br />
Piekarek können nicht einmal<br />
schlechte Farbe und ungünstige<br />
Gefahrenlage irgendwelche<br />
Zweifel daran aufkommen<br />
lassen. So setzt er seine Gegner<br />
gleich zu Beginn unterDruck.<br />
5/2, Teiler O, Gefahr N/S<br />
♠AK4<br />
♥B986<br />
♦4<br />
♣A6542<br />
♠B10 8732<br />
♥–<br />
♦D92<br />
♣KDB7<br />
N ♠D5<br />
W O♥A75432<br />
♦K10 65<br />
S ♣9<br />
♠96<br />
♥KD10<br />
♦ AB873<br />
♣10 83<br />
West Nord Ost Süd<br />
Vugraph Deutschl.N/S<br />
George Piekarek Asbi Smirnov<br />
2 ♥ –<br />
4 ♥ 4 ♠ – –<br />
5♥ – – X<br />
alle passen<br />
West Nord Ost Süd<br />
Closed Indones.N/S<br />
Kirmse Panelewen Gromöller Karwur<br />
2 ♦ 1) –<br />
4 ♥ alle passen<br />
1) Weak-two Coeur oder stark<br />
West überlegt lange, was er<br />
über 4 ♠ sagen soll. Wenn er<br />
kontriert, werden es wohl zwei<br />
Faller für -500. Als West aber<br />
noch 5 ♥ bietet, hat Smirnov<br />
mit seinen drei Stichen ein<br />
klares Kontra. Auch wenn Partner<br />
hier keinen Stich beisteuern<br />
kann, fällt 5 ♥ einmal: 100 (D).<br />
Im Closed darf Kirmse nach<br />
vergleichbarer Reizung in Ruhe<br />
4 ♥ spielen: 420 (D) bedeuten<br />
11 IMPs(D).<br />
Zur Abrechnung haben wir<br />
uns am üblichen Treffpunkt im<br />
Spielgebäude verabredet. Das<br />
Endergebnis wird schon angezeigt,doch<br />
Piekarek und Smirnov<br />
wollen nichtkommen. Sie haben<br />
zwar in der Nähe des Auditoriums<br />
in unserem Hotel gespielt,<br />
doch von dort sind es über die<br />
Verbindungsbrücke keine fünf<br />
Minuten bis zum Treffpunkt. Ob<br />
sie vielleichtzur Dopingkontrolle<br />
sind? Aber doch nichtbeide.<br />
Schließlich kommt Smirnov<br />
aus der anderen Richtung gerannt.<br />
Die Kontrollen sind verschärft<br />
worden, durch die direkteVerbindung<br />
wirdman mit<br />
Tasche nicht mehr durchgelassen<br />
und muss den Umwegnehmen.<br />
Wenn das so bleibt, müssen<br />
wir in Zukunft früher<br />
losgehen, um rechtzeitig am<br />
Spieltisch zu sein.<br />
November 2008
6. Runde gegen Serbien<br />
24:6 (45-6)<br />
Während des Kampfes testeich<br />
den Weg durch die Verbindungsbrücke<br />
– mit Tasche. Und<br />
tatsächlich stehen hier,statt wie<br />
sonst zwei, nun fünf freundlich<br />
lächelnde chinesische Freiwillige,<br />
die mich nicht durchlassen<br />
wollen. Ich öffne meine Tasche<br />
und gehe einfach vorbei. Hinter<br />
mir höre ich nur,wie jemand an<br />
eine Tür klopft, aber es passiert<br />
nichts weiter.<br />
Währenddessen spielen Elinescu<br />
– Wladowund Piekarek –<br />
Smirnovunseren höchsten Sieg<br />
für diesen Tag heraus. 65SP<br />
heute bringen unser Punktekonto<br />
auf 128 SP und damit<br />
zum ersten Maldie Tabellenführung<br />
vorUSA (121), Türkei (119),<br />
Indonesien (111) und England<br />
(99).<br />
Montag,6.Oktober<br />
7. Runde gegen Australien<br />
24:6 (56-17)<br />
Elinescu – Wladowund Gromöller<br />
– Kirmse umgehen nun<br />
ebenfalls die Kontrollen und<br />
starten mit einem überzeugenden<br />
Sieg in den dritten<br />
Spieltag.<br />
8. Runde gegen Litauen<br />
24:6 (80-41)<br />
Ein umsatzreiches Match, doch<br />
Elinescu – Wladowund Piekarek<br />
– Smirnovsiegen klar.<br />
9. Runde gegen Libanon<br />
15:15 (56-55)<br />
In einem weiteren umsatzreichen<br />
Kampf haben Gromöller<br />
– Kirmse und Piekarek –<br />
Smirnov am Ende nur ganz<br />
knapp die Nase vorne.<br />
9/6, Teiler O, Gefahr O/W<br />
♠10 532<br />
♥B96<br />
♦KD9<br />
♣D86<br />
♠8<br />
♥3<br />
♦A10 765432<br />
♣10 52<br />
N ♠AKB76<br />
W O♥AKD<br />
♦–<br />
S ♣KB973<br />
♠D94<br />
♥10 87542<br />
♦B8<br />
♣A4<br />
November 2008<br />
West Nord Ost Süd<br />
Open Libanon N/S<br />
Smirnov Eidi Piekarek Harfouche<br />
1 ♣ 1) 1 ♥<br />
X 2 ♦ 5 ♦ 2) –<br />
5 ♥ 3) – 6 ♠ alle passen<br />
1) vorbereitend oder ab 18<br />
2) Chicane-Assfrage<br />
3) kein Assaußerhalb Karo<br />
West Nord Ost Süd<br />
Closed Deutschl.N/S<br />
Hachem Gromöller Chidiac Kirmse<br />
2 ♣ 1) –<br />
2 ♦ 2) 2 ♠ X –<br />
3 ♦ – 4 ♣ –<br />
5 ♣ alle passen<br />
1) beliebiges Semiforcing<br />
2) Relais<br />
Im Open erreichen Piekarek –<br />
Smirnov 6♠, die wegen des<br />
schlechtenTrumpf-Standes einmal<br />
fallen: 100 (Lib).<br />
Im Closed verhindertGromöller<br />
mit einem Bluff bei günstiger<br />
Gefahrenlage, dass die Gegner<br />
ihren Pik-Fit finden, wobei die<br />
8er-Länge in Karo eine gewisse<br />
Sicherheit bietet. Auf Befragen<br />
bekommt Nord von Ost die<br />
Auskunft, sein Kontra sei Strafkontra,<br />
während West nichtgenau<br />
weiß, was das Kontra bedeutet.<br />
So bietet er zunächst<br />
seine beste3er-Länge und hebt<br />
dann 4 ♣ auf Partie.<br />
Nach dem Kontra auf 2 ♠<br />
zieht Kirmse schon in Erwägung,dass<br />
sein Partner geblufft<br />
hat, doch mit welcher Fluchtfarbe?<br />
Coeur hat Süd selbst zu<br />
viele,inTreffhat der Gegner einen<br />
Fit und Karo hat West gezeigt.<br />
Es siehtsoaus,als ob Gromöller<br />
doch die Piks hat. Nach reiflicher<br />
Überlegung entscheidet<br />
sich Kirmse für ♠ 4. Mit ♣ Abei<br />
Stich kann er Nord zwar einen<br />
Pik-Schnapper geben, doch dafür<br />
ist der Pik-Stich dahin.<br />
Coeur-Ausspiel hätte den Kontrakt<br />
geschlagen. So werden<br />
5 ♣ erfüllt. 600 (Lib) bedeuten<br />
12 IMPs(Lib).<br />
Mitheute63SPverteidigen wir<br />
die Tabellenführung mit 191 SP<br />
vor USA (183), England (170),<br />
Indonesien (165) und Türkei<br />
(163).<br />
Dienstag,7.Oktober<br />
10. Runde gegen Thailand<br />
25:4 (64-15)<br />
Elinescu – Wladowund Piekarek<br />
– Smirnov sorgen für einen gutenStartinden<br />
viertenSpieltag.<br />
In der nächsten Runde stehtdas<br />
Schlüsselmatch umden Gruppensieg<br />
an.<br />
11. Runde gegen USA<br />
11:19 (26-45)<br />
Unsere erste Niederlage, doch<br />
sie hält sich in Grenzen, so dass<br />
wir die Tabellenführung behaupten<br />
können. Das Match<br />
wirdnatürlich im Vugraph übertragen,<br />
zur Freude der Zuschau-<br />
Großes Kino!<br />
Deutschland gegen USAimVugraph.<br />
er mit Elinescu – Wladow vor<br />
laufender Kamera.<br />
Auch in diesem Kampf geht<br />
ein Pik-Bluff nach hintenlos.<br />
11/12, Teiler W, Gefahr N/S<br />
♠B<br />
♥D52<br />
♦D10 7<br />
♣KDB632<br />
♠AD73<br />
♥AK973<br />
♦32<br />
♣A8<br />
N ♠62<br />
W O♥10<br />
864<br />
♦9854<br />
S ♣10 94<br />
♠K10 9854<br />
♥B<br />
♦AKB6<br />
♣75<br />
West Nord Ost Süd<br />
Vugraph USA N/S<br />
Wladow Compton Elinescu Hamman<br />
3 ♣ X 3 ♠ X<br />
– 4 ♣ – 4 SA<br />
– 5 ♣ – 7 ♠<br />
alle passen<br />
West Nord Ost Süd<br />
Closed Deutschl.N/S<br />
Rodwell Piekarek Meckstroth Smirnov<br />
2 ♣ 1) X – 3 ♣<br />
– 4 ♣ – 4 SA<br />
– 5 ♣ – 6 ♠<br />
alle passen<br />
1) 10-15,Treff-Farbe<br />
Nach Wladows Sperreröffnung<br />
weiß Elinescu, dass die Gegner<br />
mindestens Kleinschlemm in<br />
Pik haben. Wie kann er sie da-<br />
Titelstory<br />
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11
Titelstory<br />
von abbringen? Mit einer Verlängerung<br />
der Sperre in 5 ♣<br />
würde erzumindest den Bietraum<br />
für die Assfrage nehmen.<br />
Er entscheidet sich aber für einen<br />
Bluff, hat sich dafür jedoch<br />
die falschen Gegner ausgesucht,<br />
die den zusätzlichen Bietraum<br />
nutzen. Süd kann mit seinem<br />
Kontra die Piks forcierend<br />
auf 3er-Stufe zeigen, Nord mit<br />
4 ♣ Fitund Zusatzstärke durchgeben.<br />
AlsSüdauf die Assfrage<br />
drei Asse erfährt, weiß er genug,<br />
um 7 ♠ anzusagen. Sollteerauf<br />
Karo-Schnitt angewiesen sein,<br />
wirddieser nach Wests Sperreröffnung<br />
eher sitzen als verlieren.<br />
Nach ♣K-Ausspiel zeigt Süd<br />
sofortseine Karten: 2210 (USA).<br />
Im Closed startendie Amerikaner<br />
eine Stufeniedriger,doch<br />
bis 4 ♣ haben Piekarek und<br />
Smirnov zunächst nur Stärke<br />
gezeigt. Noch ist keine Farbe<br />
festgelegt, und Karo-Schnitt<br />
wirdnach Wests normaler Eröffnung<br />
sicher nichtsitzen. So begnügt<br />
sich Smirnov nach der<br />
Assfrage mit 6 ♠, 1460 (D) aber<br />
13 IMPs(USA).<br />
12. Runde gegen Jordanien<br />
22:8 (49-18)<br />
Gromöller – Kirmse und Piekarek<br />
– Smirnov bringen uns<br />
mit einem soliden Sieg zurück<br />
in die Erfolgsspur.<br />
58 SP heute reichen, um die<br />
Tabelle mit 249 SP weiter anzuführen<br />
vor USA (243), Indonesien<br />
(228), England (225) und<br />
Türkei (222).<br />
Mittwoch, 8. Oktober<br />
13. Runde gegen Philippinen<br />
24:6 (61-23)<br />
Elinescu – Wladowund Gromöller<br />
– Kirmse starten gut in unseren<br />
leichtesten Spieltag mit<br />
nur zwei Kämpfen gegen eher<br />
einfache Gegner.Doch auch gegen<br />
die gewinnt man nicht automatisch<br />
hoch, manchmal so-<br />
12<br />
gar überhaupt nicht, wie Italien<br />
im Matchgegen SchlusslichtAlbanien<br />
haterfahren müssen.<br />
14. Runde gegen Botswana<br />
25:2 (75-11)<br />
Elinescu – Wladowund Piekarek<br />
– Smirnovgewinnen das zweite<br />
Match des Tages noch deutlicher,<br />
umden Vorsprung vor<br />
USA auszubauen.<br />
Mit49SP(aus 50 möglichen)<br />
führen wir nun mit 298 SP vor<br />
USA (275), England (268), Türkei<br />
(267) und Indonesien (258).<br />
Donnerstag,9.Oktober<br />
Heutetretennur Gromöller und<br />
Kirmse am <strong>Bridge</strong>tisch an: beim<br />
zweiten und dritten Durchgang<br />
des Herren-Individual Wettbewerbs.<br />
Beide verlieren ein paar<br />
Plätze, doch am Ende steht für<br />
Kirmse ein guter achterPlatz von<br />
36 SpielernzuBuche,Gromöller<br />
endet knapp unter Mitte. Norwegen<br />
feiert einen Doppelsieg,<br />
Gold für Helness und Silber für<br />
Helgemo, Bronze gewinnt Gromov<br />
aus Russland. Der Rest der<br />
Mannschaftverbringt den freien<br />
Tagauf unterschiedliche Artund<br />
Weise.Während Elinescu an den<br />
Folgen der Klimaanlage laboriert<br />
und Piekarek diverse Massagen<br />
ausprobiert, nehmen Smirnov,<br />
Wladowund ich die großeMauer<br />
in Angriff.Rauf gehtesmit der<br />
Seilbahn, runter mit einem<br />
Schlitten auf einer Sommerrodelbahn.<br />
Im Gegensatz zum<br />
<strong>Bridge</strong>tisch zieht Wladow hierbei<br />
meist die Bremse – damit er<br />
seiner Mannschaft auch weiter<br />
zur Verfügung steht. Dabei<br />
nimmt er auch eine lange<br />
Schlange hintersich in Kauf.<br />
Freitag,10. Oktober<br />
15. Runde gegen Türkei<br />
13:17 (30-40)<br />
Elinescu – Wladow und Gromöller–Kirmseverlierenknapp,doch<br />
DerDBV im Internet:<br />
www.bridge-verband.de<br />
ohne dass unser Kurs aufsAchtelfinale<br />
dadurch gefährdet ist.<br />
16. Runde gegen England<br />
20:10 (52-30)<br />
Unser dritter Auftritt im Vugraph.<br />
So oft sind nur noch Titelverteidiger<br />
Italien und Gastgeber<br />
China zu sehen. In folgendem<br />
Board wird anbeiden<br />
Tischen 6 ♣ gereizt.<br />
16/26, Teiler O, Gefahr alle<br />
♠A10<br />
♥ A 9853<br />
♦542<br />
♣K75<br />
♠652<br />
♥B4<br />
♦KDB10 873<br />
♣3<br />
N ♠KB7<br />
W O♥D72<br />
♦–<br />
S ♣ADB10 642<br />
♠D9843<br />
♥K10 6<br />
♦ A 96<br />
♣98<br />
West Nord Ost Süd<br />
Vugraph Deutschl.N/S<br />
Townsend Piekarek Gold Smirnov<br />
1 ♣ –<br />
1 ♥ 3 ♦ 4 ♣ 4 ♦<br />
6 ♣ alle passen<br />
West Nord Ost Süd<br />
Closed England N/S<br />
Kirmse Sandqvist Gromöller Malinowski<br />
1 ♣ 1 ♠<br />
X 2 ♦ 3 ♣ –<br />
3 ♦ 1) 4 ♦ 5 ♣ 5 ♦<br />
6 ♣ alle passen<br />
1) Frage nach Stopper<br />
Die Kommentatoren sehen<br />
schnell den Gewinnweg: Ein Intra-Schnitt<br />
in Coeur,klein Coeur<br />
zur ♥ 7, die zwar an ♥ 10 verliert,<br />
doch dadurch wird ♥ Bherausgeschnitten.<br />
Später wird<br />
♥ Dvorgelegt, unter die dann<br />
♥ Bfällt. Der Brasilianer Chagas<br />
hatdiese Technik so benannt, er<br />
wird ihn hier aber nicht spielen<br />
können, da er nichtauf Ost sitzt.<br />
Ob er in unserem Kampf gefunden<br />
wird oder ob man einfach<br />
den Expass zur ♥ D versucht,<br />
hängt auch von Reizung und<br />
Gegenspiel ab. Die Spannung<br />
im <strong>Bridge</strong>kino ist groß, daan<br />
beiden Tischen etwa zeitgleich<br />
6 ♣ gespielt wirdund die Kommentatoren<br />
auch über die Ereignisse<br />
aus dem geschlossenen<br />
Raum berichten. In den<br />
anderen Kämpfen wurden 6 ♣<br />
bisher nicht erfüllt. ImClosed<br />
legt Nord auf ♦ Aseinen ♦ K.<br />
Gromöller sticht, zieht Trumpf,<br />
eliminiertPik und Karo mit Ende<br />
am Tisch und spielt vondortein<br />
kleines Coeur zur ... ♥ 7. Kurz<br />
darauf ist der Schlemm erfüllt:<br />
1370 (D).<br />
Im Open legt Piekarek auf ♦ A<br />
die ♦ D. DerweitereSpielverlauf<br />
ist zunächst identisch bis zu<br />
Osts Überlegung, nachdem er<br />
ein kleines Coeur vomTisch gespielt<br />
hat. Ausseiner Sichtsieht<br />
es so aus, als ob Süd noch ♦ K<br />
hat. Dann müsste aber ♥ Kbei<br />
Nord sein, da Süd mit diesem<br />
sicher 1 ♠ gegengereizt hätte.<br />
Schließlich legt er ♥ D: 100 (D)<br />
bringen 16 IMPs (D), verdienter<br />
Lohn für die Teamleistung mit<br />
Intra-Schnitt und täuschender<br />
♦ D.<br />
17. Runde gegen Reunion<br />
22:8 (51-22)<br />
Der Gruppensieg ist schon vor<br />
diesem Match sicher, Elinescu<br />
dagegen noch immer nichtauskuriert.<br />
Eine willkommene Gelegenheit<br />
für Gromöller, einmal<br />
mit Wladowzuspielen. MitPiekarek<br />
– Smirnovspringt nach 16<br />
abenteuerlichen Boards ein<br />
klarer Sieg heraus, dessen Details<br />
für genügend Gesprächsstoff<br />
beim Abendessen sorgen,<br />
den Rahmen dieses Artikels<br />
aber klar sprengen würden. Mit<br />
55 SP heute beenden wir unsere<br />
Vorrundengruppe D mit<br />
353 SP klar vor England (324),<br />
USA (323) und Türkei (318).<br />
Damit dürfen wir unseren<br />
Gegner für das Achtelfinale aus<br />
den Zweit- bis Viertplazierten<br />
der Vorrundengruppe C auswählen,<br />
die Norwegen mit<br />
346,5 SP gewonnen hat vor Polen<br />
(331,5), Bulgarien (316) und<br />
Belgien (293). Ebenfalls für das<br />
Achtelfinale qualifiziert haben<br />
sich in Gruppe AItalien (337),<br />
Brasilien (304), Estland (302)<br />
und Rumänien (286,5), in Gruppe<br />
BIsrael (343), Niederlande<br />
(329), China (314) und Indien<br />
(313).<br />
Einfache Gegner gibt es jetzt<br />
keine mehr, unsere Wahl fällt<br />
auf Belgien, das sich als einziges<br />
dieser Teams bei der vorangegangenen<br />
Europameisterschaft<br />
in Pau nicht fürdie Finalrunde<br />
qualifizierthat. Gespielt werden<br />
vier Mal 14Boards. Auch wenn<br />
wir eine sehr guteVorrunde gespielt<br />
haben, ist der Ausgang<br />
dieses Kampfes offen. ■<br />
November 2008
Schlemm-Zeiten<br />
Diedeutschen Senioren in Peking<br />
■ Jochen Bitschene<br />
Schlemmhände können viele IMPs bringen oder kosten. Hätten<br />
Sie diese Schlemms und damit wertvolle IMPsgewonnen?<br />
2/17, Teiler N, Gefahr keiner<br />
♠AK875<br />
♥963<br />
♦5<br />
♣AK64<br />
N ♠D10 92<br />
W O♥A10<br />
4<br />
♦ AD10 97<br />
S ♣9<br />
Sie spielen 6 ♠, die Gegner haben<br />
nichtinterveniert. ♥ Kwird<br />
ausgespielt, auf den Nord den<br />
♥ Bzugibt. Wie sieht Ihr Spielplan<br />
aus? Und wie spielen Sie,<br />
wenn Nord3♣eröffnet hat?<br />
Von den fünf in Peking angetretenen<br />
deutschen Teams<br />
hatte die Seniorenmannschaft<br />
um Captain Dr. J. Harsany sicherlich<br />
mit die schwersten<br />
Aufgaben in ihrer Vorrundengruppe<br />
zu bewältigen. Aber das<br />
Team startete furios, Dr. Kaiser<br />
– Klumpp, Marsal – Schroeder<br />
und Kratz – Sträter erspielten<br />
am ersten Tageinen deutlichen<br />
25:5-Sieg gegen Indien und<br />
schlugen im zweiten Match die<br />
bekanntermaßen starken Polen<br />
mit 18:12. Dann gab es die erste<br />
Niederlage gegen China (12:18).<br />
Es folgten zwei Siege (beide<br />
18:12) gegen Gouadeloupe und<br />
Ägypten, bevor es wiederum am<br />
Abend eine deftige 0:25-Niederlage<br />
gegen die Mitfavoriten aus<br />
dem Inselstaat Indonesien<br />
setzte. Aber das Team steckte<br />
das Desaster gut weg und legte<br />
mit Siegen gegen Thailand, Italien<br />
und die Niederlande den<br />
Grundstock für das Weiterkommen,<br />
wobei besonders der<br />
25:1-Kantersieg gegen die Niederlande<br />
beachtenswertwar.<br />
Es folgte eine kurze Schwächephase<br />
mit einem Unentschieden<br />
gegen Belgien, einer<br />
Niederlage gegen Finnland und<br />
am nächsten Tag zwar einem<br />
18:12-Sieg gegen Kanada, aber<br />
das Match gegen die „grüne Insel“<br />
Irland ging mit 8:22 wieder<br />
verloren. Die beiden letzten<br />
Gegner im Round Robin hießen<br />
November 2008<br />
2/25, Teiler N, Gefahr O/W<br />
♠AB10 53<br />
♥5<br />
♦KB74<br />
♣KD8<br />
N ♠K8<br />
W O♥AD10<br />
764<br />
♦AD52<br />
S ♣3<br />
Wie planen Sie auf Ost das Abspiel<br />
in 6 ♦, nachdem Nord 3♣<br />
eröffnet und Süd Treff ausgespielt<br />
hat? Nord gewinnt die<br />
♣ Ddes Dummys mit dem Ass<br />
und spielt Treff zurück.<br />
Australien und La Réunion. Der<br />
Vorsprung auf den neunten<br />
Platz betrug zu diesem Zeitpunkt<br />
16 Siegpunkte. Die Auftaktniederlage<br />
gegen Australien<br />
(13:17) reduzierte den<br />
Vorsprung,sodass derTabellen-<br />
Achte China bis auf sechs Siegpunkte<br />
herangekommen war<br />
und der Tabellen-Neunte Belgien<br />
nach einem 25:0 gegen<br />
Thailand nur noch einen Abstand<br />
von 12,75 Siegpunkten<br />
aufwies.<br />
Der letzte Kampf gegen La<br />
Réunion würdealso fürden Einzug<br />
ins Achtelfinale entscheidend<br />
sein. Die Seniorenmannschaft<br />
von La Réunion, eines<br />
800 000 Einwohner zählenden<br />
Inselstaates imPazifik, lag auf<br />
dem vorletzten Platz und hatte<br />
bisher lediglich ein einziges<br />
Match (19:11 gegen Italien) gewonnen.<br />
13 Siegpunktewürden<br />
in jedem Fall für die Qualifikation<br />
reichen. Nach einer umsatzarmen<br />
Runde und einem gefallenen<br />
Großschlemm unterlag<br />
das deutsche Team schlussendlich<br />
mit 11:19 – es durfte also<br />
ein wenig gezittertwerden.<br />
Die Belgier erfüllten ihr Soll<br />
fast, sie gewannen mit 23:7 gegen<br />
Ägypten und lagen damit<br />
nur 0,25 Siegpunktehinterdem<br />
deutschen Team, das seinen 7.<br />
Platz behaupten konnte, aber<br />
noch vor China, das gegen Polen<br />
mit 9:21 verlor und auf den<br />
neunten Platz zurückfiel. Die<br />
Qualifikation wargeschafft!<br />
Die Auslosung bestimmte<br />
Japan, den Tabellen-Zweiten<br />
der anderen Qualifikationsgruppe,<br />
als Gegner im Achtelfinale:<br />
Schon wieder ein Inselstaat,<br />
wenn auch ein etwas<br />
größerer diesmal. Bisher waren<br />
die Japaner lediglich ein einziges<br />
Mal (13:17 gegen Frankreich)<br />
als Verlierer vom Tisch<br />
gegangen.<br />
Die erste Session brachte einen<br />
Rückstand von14IMPs, unter<br />
anderem durch einen ausgelassenen<br />
Kleinschlemm, bei<br />
dem im 9-Karten-Fit dieTrumpf-<br />
Dame fehlte. Daraufhin ließen<br />
die deutschen Senioren jede<br />
falsche Zurückhaltung im<br />
Schlemmbereich fallen:<br />
Problem 1, Achtelfinale<br />
2/17, Teiler N, Gefahr keiner<br />
♠AK875<br />
♥963<br />
♦5<br />
♣AK64<br />
♠B43<br />
♥B<br />
♦B6<br />
♣DB10 8732<br />
N ♠D10 92<br />
W O♥A10<br />
4<br />
♦ AD10 97<br />
S ♣9<br />
♠6<br />
♥KD8752<br />
♦K8432<br />
♣5<br />
Dieser Schlemm wurde im Achtelfinale<br />
an 48 Tischen insgesamt20-mal<br />
gereizt und 13-mal<br />
erfüllt. Wenn der Gegner nicht<br />
interveniertund man keine Vorstellung<br />
von der vorliegenden<br />
Kartenverteilung hat, kann man<br />
nach Ausspiel einer Coeur-Figur<br />
leicht fallen, da man einfach<br />
versuchen wird, die beiden<br />
Treff-Verlierer des Tisches in der<br />
Hand zu stechen. Sticht man<br />
dabei die zweite Treff-Runde<br />
mit der ♠ 9, ist alles gut und die<br />
Hand wird erfüllt; sticht man<br />
aber mit der ♠ 2, wird man<br />
überstochen und der Kontrakt<br />
fällt. Erhält man Treff-Ausspiel,<br />
fehlt einem zwar der durch den<br />
Honour-Crash produzierte<br />
zweite Coeur-Stich, aber man<br />
kann ohne Risiko den Schnitt<br />
auf ♦ Koder ♦Bspielen und die<br />
Hand ist mit sechs Pik-, einem<br />
Coeur-, drei Karo- und zwei<br />
Treff-Stichen leichterfüllt.<br />
Wenn allerdings der Nordspieler<br />
seine 7er-Länge in Treff<br />
gereizt hat, wirdman nach dem<br />
unangenehmen Coeur-Ausspiel<br />
aus Angst vor einem Überschnapper<br />
in Treff einen anderen<br />
Spielweg wählen. Man gewinnt<br />
das ♥ A, spielt ♦ Aund<br />
legt die ♦ Dvor, umgegen Süd<br />
eine doppelte Ruffing Finesse<br />
zu spielen. Beider vorliegenden<br />
Verteilung genügt es auch,<br />
wenn man im dritten Stich ein<br />
kleines Karo schnappt, denn<br />
nachdem der ♦ Bbei Nord fällt,<br />
kann man die Trümpfe ziehen<br />
und die Nordhand auszählen.<br />
Manweiß,dass Nord3Piks und<br />
7Treffs hält und kann so die sichere<br />
Ruffing Finesse gegen<br />
den ♦ Kbei Südspielen.<br />
Auf diesem Board verlor<br />
Deutschland 13 IMPs, da der<br />
deutsche Alleinspieler nach<br />
♥D-Angriff im Schlemm fiel,<br />
während die Japaner im sicheren<br />
4♠-Kontrakt stoppten.<br />
Auch der nächste Schlemm<br />
gehörte eigentlich zur spielbaren<br />
Sorte – aber auch hier<br />
hatten die Japaner die richtige<br />
Teamübergreifendes entspanntes Treffen – B. Ludewig, Dr. Harsanyi,<br />
Dr.Wladow, D. Schroeder<br />
Sport<br />
13
Sport<br />
Nase und blieben in der Partie<br />
stehen:<br />
Problem 2, Achtelfinale<br />
2/25, Teiler N, Gefahr O/W<br />
♠AB10 53<br />
♥5<br />
♦KB74<br />
♣KD8<br />
14<br />
♠D4<br />
♥83<br />
♦96<br />
♣A10 97652<br />
N ♠K8<br />
W O♥AD10<br />
764<br />
♦AD52<br />
S ♣3<br />
♠9762<br />
♥KB92<br />
♦10 83<br />
♣B4<br />
Fast überall eröffnete Nord mit<br />
3 ♣ und Süd griff demzufolge<br />
mit dem ♣ Ban. Nord übernahm<br />
meist die ♣ Ddes Tisches mit<br />
dem Assund spielteTreffzurück.<br />
Alle Alleinspieler verfolgten jetzt<br />
den gleichen Spielplan: Sie gewannen<br />
den Stich am Tisch und<br />
spielten ♥ Aund Coeur gestochen,<br />
gefolgt von zwei Runden<br />
Karo in der Hand gewonnen und<br />
noch mal Coeur gestochen.<br />
Die deutsche Senioren-Nationalmannschaft traf zu früh auf den späterenTurniersieger.<br />
Dieser Spielweg gewinnt, wenn<br />
die Coeurs 3-3 oder 4-2 (mit<br />
dem einmal besetzten ♥ K) stehen.<br />
Falls das – wie in der<br />
aktuellen Austeilung – nicht<br />
klappt, bleibt immer noch die<br />
Hoffnung auf die zu dritt im<br />
Schnitt stehende ♠ D. Deralternative<br />
Spielweg wäre gewesen,<br />
das Treff-Rückspiel in der Hand<br />
Bamberger Reiter auch im<br />
Paarturnier nichtzuschlagen<br />
Offene Deutsche Paarmeisterschaft2008 in Bonn<br />
■ Felix Zimmermann<br />
Fast schon „traditionell“ findet<br />
die Offene Deutsche<br />
Paarmeisterschaft im großen<br />
Saal in der Bad Godesberger<br />
Stadthalle statt – so auch in diesem<br />
Jahr. Endlich stieg die Teilnehmerzahl<br />
in mit 95 Paaren<br />
wieder an, nachdem in den letzten<br />
Jahren ein steter Rückgang<br />
zu bemerken war (2005: 109<br />
Paare, 2006: 93 Paare, 2007: 92<br />
Paare).<br />
Die Turnierleitung lag einmal<br />
mehr in den bewährtenHänden<br />
von Gunthart Thamm (Hauptturnierleiter),<br />
Peter Eidt sowie<br />
Clemens Oelker, die ihre Arbeit<br />
– wie immer – vorbildlich ausführten.<br />
Der Durchgang 1 fing mit<br />
einem im Teamturnier eher<br />
langweiligem Board an, das im<br />
Paarturnier allerdings viel interessanterwar:<br />
Board1,Teiler N, Gefahr keiner<br />
♠B10 765<br />
♥A8743<br />
♦B<br />
♣D7<br />
♠82<br />
♥DB<br />
♦A10 73<br />
♣AKB62<br />
N ♠D43<br />
W O♥K10<br />
♦ K 854<br />
S ♣10 543<br />
♠ AK9<br />
♥9652<br />
♦D962<br />
♣98<br />
West Nord Ost Süd<br />
Dr.Wladow Piekarek Dr.Elinescu Smirnov<br />
1 SA – 2 ♣<br />
– 2 ♦ – 2 SA<br />
alle passen<br />
Josef Piekarek eröffnete die<br />
Hand mit 1SA–auch wenn er<br />
seinen Schülernwahrscheinlich<br />
erzählen würde, dass diese<br />
Hand keine 1SA-Eröffnung ist.<br />
Alexander Smirnov reizte daraufhin<br />
2 ♣ Stayman und Pie-<br />
zu stechen, ♦ Aund Karo zum<br />
Buben zu spielen, gefolgt von<br />
♠ A, ♠ Kund einem Pik-Schnapper,<br />
umdie Pik-Farbe zuentwickeln.<br />
Das hätte gewonnen,<br />
wenn die Piks 3-3 oder 4-2 mit<br />
der einmal besetzten Dame verteilt<br />
sind – zwar die schlechtere<br />
Chance, aber sie hätteindiesem<br />
Fall zum Erfolg geführt.<br />
karek verneinte mit 2 ♦ den<br />
Besitz einer 4er-Oberfarbe. Anschließend<br />
lud Smirnov mit<br />
2SAzum Vollspiel ein und beendete<br />
damit die Reizung. Dr.<br />
Michael Elinescu griff hier unglücklich<br />
mit der ♦ 4an. Piekarekorderte<br />
♦ 2vom Tisch, Dr.<br />
Entscho Wladow bediente mit<br />
dem ♦ B, den Piekarek mit ♦ A<br />
in der Hand nahm, um gleich<br />
die ♦ 3zurückzuspielen, die er<br />
am Tisch gewann. Alsernun die<br />
♣ 9 spielte und in der Hand<br />
klein blieb,konnte Elinescu diesen<br />
Stich zwar mit der ♣ 10 gewinnen,<br />
aber er hatte keine<br />
Chance mehr, den neunten<br />
Stich für den Alleinspieler zu<br />
verhindern, so dass sich Piekarek<br />
– Smirnov für2SA+1 ein<br />
sehr gutes Ergebnis aufschreiben<br />
durften, da viele N/S-Paare<br />
einen Teilkontrakt in Karo mit<br />
Deutschland hatte im 2. Segment<br />
ingesamt drei Schlemmswings<br />
gegen sich, aber der<br />
Rückstand betrug nur noch<br />
11 IMPs. Im dritten Durchgang<br />
gingen nochmals 11 IMPsverloren,<br />
und so lag Deutschland vor<br />
der letzten Session mit 22 IMPs<br />
zurück. Es blieben noch 14<br />
Boards,umden Rückstand wettzumachen.<br />
Zwar gelang gleich<br />
im ersten BoardMarsal – SchroedereinKleinschlemmmitSchnitt<br />
auf den Trumpf-König, aber am<br />
Ende ließen die Japaner nichts<br />
mehr anbrennen und gewannen<br />
mit 23 IMPsVorsprung.Dennoch<br />
eine Klasseleistung des neu formierten<br />
deutschen Seniorenteams,<br />
das immer auf einem<br />
Qualifikationsplatz lag und im<br />
Knock-Out dann dem späteren<br />
Turniersieger aus Japan ein<br />
Match auf Augenhöhe lieferte.<br />
Ein klares Fazit können die deutschen<br />
Senioren allerdings ziehen:<br />
MitInselbewohnernist am<br />
<strong>Bridge</strong>tisch nichtzuspaßen!<br />
■<br />
neun oder zehn Stichen erfüllten,<br />
wasaber nur 130 Punkte<br />
brachte. ImTeamturnier dagegen<br />
hätte man an dieser Hand<br />
nur 1IMP verdient und keinen<br />
weiteren Gedanken mehr an<br />
das Boardverschwendet.<br />
Ein anderes interessantes<br />
Boardimersten Durchgang war<br />
das Folgende:<br />
Board18, Teiler O, Gefahr N/S<br />
♠10 5<br />
♥ B 5<br />
♦ 732<br />
♣DB9854<br />
♠–<br />
N ♠AKDB94<br />
♥A10 7 W O♥D63<br />
♦ DB10 9864 ♦AK<br />
♣10 72 S ♣A3<br />
♠87632<br />
♥K9842<br />
♦5<br />
♣K6<br />
Dreizehn PaareindiesemTurnier<br />
landeten in 6 ♦,und neun Alleinspieler<br />
aufWest wurden mit dem<br />
unangenehmen Treff-Angriff<br />
konfrontiert, der den Übergang<br />
zu den hohen Piks eliminiert.<br />
Gewinnt man jetzt das ♣ Aund<br />
zieht ♦ Aund ♦ Kab, um dann<br />
auf die hohen Piks die vierVerlierer<br />
inTreff und Coeur aus der<br />
November 2008
Hand abzuwerfen, erlebt man<br />
eine äußerst unangenehme<br />
Überraschung: Nord sticht die<br />
drittePik-Runde und der eigentlich<br />
sichereKontrakt – immerhin<br />
hat man 13 Stiche von oben –<br />
fällt. ImTeamturnier sollte man<br />
nur eine Trumpfrunde und dann<br />
die Piks spielen, damit erhält<br />
man sich einen Übergang zur<br />
hohen Pik-Farbe und die Hand<br />
ist nichtzuverlieren. Am besten<br />
ist es jedoch, wenn man das<br />
Board in einem SA-Kontrakt<br />
spielt; an immerhin drei Tischen<br />
wurden die fast unschlagbaren<br />
7SAgereizt und erfüllt – wofür<br />
man sich 97% aufschreiben durfte.<br />
Haben Sie gesehen, welches<br />
Ausspiel den Großschlemm in<br />
SA schlägt? Diesmal ist es der<br />
Coeur-Angriff, der die Kommunikation<br />
zerstört – wobei Südallerdings<br />
schon den ♥ Kausspielen<br />
muss,daOst sonst zur Dame<br />
laufen lassen könnte!<br />
Nach zwei gespielten Runden<br />
ergab sich am spätenSams-<br />
tagabend der folgende Zwischenstand:<br />
1. 69,7% Piekarek – Smirnov<br />
2. 62,8% Bohnsack – Khanukov<br />
3. 62,5% Dr.Wladow – Dr.Elinescu<br />
4. 61,6% Gromöller – Dr.Kirmse<br />
Im dritten Durchgang wurde<br />
ich mit folgender Reizung konfrontiert<br />
und durfte dann ein<br />
Ausspiel aussuchen:<br />
Board16, Teiler W, Gefahr O/W<br />
♠ 2<br />
♥ DB64<br />
♦DB62<br />
♣ADB7<br />
West Nord Ost Süd<br />
Zimmermann Dr.Wladow Kondoch Dr.Elinescu<br />
1 ♦ X – 4 ♣ 1)<br />
X 4 ♦ 2) – 6 SA<br />
alle passen<br />
1) Assfrage<br />
2) nach Kontra: 2 Asse<br />
Nach längerem Überlegen entschied<br />
ich mich für die ♦ D – in<br />
der Absicht, keinen Stich zu ver-<br />
Präsident und Sportwart gratulieren Dr. Entscho Wladow und<br />
Dr.Michael Elinescu zum viertenTitelgewinn.<br />
24 Jahre Dierich <strong>Bridge</strong>reisen 2008<br />
Weihnachts-/Silvesterreise vom22. 12. 2008 –3.1.2009<br />
„Im Parkhotel Kurhaus in Bad Kreuznach (Direkter Zugang zu den Crucenia-Thermen)“<br />
vom 22. 12. 2008 –03. 01. 2009 HP /DZ ab € 1.560,–<br />
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Oster-Reise vom 8. 4. –18. 4. 2009 im Steigenberger Hotel Bad Neuenahr<br />
Pfingst-Reise vom 24. 5. – 6.6.2009 Abano-Montegrotto (Italien)<br />
Anmeldung: Elisabeth Dierich <strong>Bridge</strong>reisen Mozartstraße 5 55450 Langenlonsheim<br />
Telefon: 06704/13 75 Fax: 06704/24 70 E-Mail: dieriche@aol.com www.elisabeth-dierich-bridgereisen.de<br />
November 2008<br />
schenken, immerhin wardavon<br />
auszugehen, dass links eine Karo-Kürzeauftaucht.<br />
♠2<br />
♥DB64<br />
♦DB62<br />
♣ADB7<br />
♠A65<br />
♥AK10 5<br />
♦ K 9<br />
♣10 432<br />
N ♠10<br />
W O♥9732<br />
♦10 8754<br />
S ♣985<br />
♠KDB98743<br />
♥8<br />
♦A3<br />
♣K6<br />
Nachdem der ♦ KamTisch den<br />
Stich gewonnen und Dr. Elinescu<br />
acht(!!!) Runden Pik gespielt<br />
hatte, musste ich „aufgeben“<br />
und bekam keinen Stich mehr.<br />
Denn ich war imAbwurfzwang<br />
zwischen der Coeur-Haltung<br />
und meinem ♣ A. Dr.Wladow –<br />
Dr. Elinescu durften sich so für<br />
6SA+1 einen einsamen Top<br />
aufschreiben; hätteich in dieser<br />
Hand das ♣ Aangegriffen, hätte<br />
ich mir immerhin noch 18%<br />
auf diesem Board retten kön-<br />
All-inclusive<br />
nen, da ich gegen die Leidensgenossen<br />
„gewonnen“ hätte,<br />
die in 6 ♠ das ♣ Anicht ausgespielt<br />
hatten. Dieses und offensichtlich<br />
einige weitere Ergebnisse<br />
dieser Art führten dazu,<br />
dass Dr. Wladow – Dr. Elinescu<br />
im letzten Durchgang sagenhafte<br />
73,15% erzielten und somit<br />
die nach zwei Durchgängen<br />
vorne liegenden Piekarek –<br />
Smirnov und Bohnsack – Khanukov<br />
auf die Plätze zwei und<br />
drei verwiesen. Es warder vierte<br />
Sieg der „Doktoren“ bei der Offenen<br />
Deutschen Paarmeisterschaft.<br />
Auch das dritte Bamberger<br />
Paar,Michael Gromöller und Dr.<br />
Andreas Kirmse, erzielte ein<br />
gutes Ergebnis, scheiterte mit<br />
dem viertenPlatz jedoch knapp<br />
am Treppchen. Ein souveränes<br />
Auftretender deutschen Open-<br />
Nationalmannschaft, die ihre<br />
gute Form vor den 1. World<br />
Mind Sports Games unter Beweis<br />
gestellt hat. ■<br />
DieSilbermedaille ging an die lange Zeit führenden Teamkollegen der<br />
Doktoren A. Smirnovund J. Piekarek.<br />
Sport<br />
15
Sport<br />
Nahezu perfekt!<br />
2. Warren Buffett CupinLouisville,Kentucky<br />
■ Sabine Auken<br />
Einen Tag nach dem Turnier<br />
bekam ich einen Anruf von<br />
Michael Rosenberg: „Deine<br />
Partnerin beim Buffett Cup hat<br />
die eine Hand besser gespielt<br />
als alle anderen Alleinspieler<br />
des Feldes – allerdings mit<br />
einem kleinen Makel.“<br />
Der Buffett Cup ist beim<br />
<strong>Bridge</strong> das Äquivalent zum Ryder<br />
Cupbeim Golf.Erfand in diesem<br />
Jahr zum zweiten Malstatt,<br />
in Louisville, Kentucky, kurz bevor<br />
die Ryder-Cup-Spieler die<br />
Stadt für sich beanspruchten.<br />
Wir waren zwölf Europäer, die<br />
gegen zwölf Amerikaner um das<br />
Recht kämpften, diese Trophäe<br />
nach Hause tragen zu dürfen.<br />
Beim ersten Malvor zwei Jahren<br />
Ein Schwede fürdie USAamStart:<br />
Björn Fallenius<br />
in Irland hatten die Amerikaner<br />
gesiegt, doch diesmal hatten<br />
alle europäischen Teilnehmer<br />
die feste Absicht, den Cup für<br />
den alten Kontinent zugewinnen.<br />
Meine Partnerin beim Buffett<br />
Cup war Marion Michielsen aus<br />
den Niederlanden, bereits im<br />
Altervon 24 Jahren ein internationaler<br />
<strong>Bridge</strong>-Star. Und sie ergänzte<br />
das europäische Team<br />
phantastisch. Es gab sechs Tische<br />
bei diesem Turnier und<br />
jede Reizung und jedes Spiel<br />
wurden in BBO (<strong>Bridge</strong> Base Online)<br />
übertragen. Tausende<br />
konnten so die Spielverläufe<br />
verfolgen und ihrem bevorzugten<br />
Kontinent die Daumen<br />
drücken. Und hier war esauch,<br />
wo Michael die folgende Austeilung<br />
gesehen hatte:<br />
16<br />
Teiler N, Gefahr keiner<br />
♠ 9<br />
♥ KB10 76<br />
♦DB<br />
♣DB643<br />
♠K73<br />
♥D8543<br />
♦85<br />
♣A87<br />
N ♠D542<br />
W O♥92<br />
♦K10 9732<br />
S ♣10<br />
♠ AB10 86<br />
♥A<br />
♦A64<br />
♣K952<br />
West Nord Ost Süd<br />
Geoff Sabine Richard Marion<br />
Hampson Auken Freeman Michielsen<br />
– – 1♠<br />
– 2♠ – 4♠<br />
alle passen<br />
4 ♠ warder beliebtesteKontrakt<br />
in dieser Austeilung.Aneinigen<br />
Tischen stoppten N/S in der Reizung,<br />
umihre Gegner in einem<br />
Coeur- oder Karo-Teilkontrakt<br />
zu kontrieren. Über Gewinn<br />
oder Verlust des Boards würde<br />
also der Erfolg oder Misserfolg<br />
des 4♠-Kontrakts an den korrespondierenden<br />
Tischen entscheiden.<br />
4 ♠ sind immer zu erfüllen,<br />
wenn West seine beiden Treffbilder<br />
nicht splittet, nachdem<br />
der Alleinspieler den Stand der<br />
Treffs richtig geraten hat und<br />
den ♣ Knimmt und klein Treff<br />
zur ♣ 8 des Dummys spielt.<br />
Aber nicht einmal Buffett-Cup-<br />
Spieler besitzen die Gabe des<br />
zweiten Gesichts,und so gab es<br />
keinen zwingenden Grund, auf<br />
diese recht spezielle Treff-Verteilung<br />
zu spielen.<br />
Die populärste Spielweise<br />
war, die ausgespielte ♦ Dzuducken,<br />
den nachgespielten ♦ B<br />
zu gewinnen und den Karo-Verlierer<br />
anschließend am Dummy<br />
zu stechen, um später dann in<br />
einem der folgenden Spielzüge<br />
♣ Aund Treff vom Dummy gegen<br />
die Hand zu spielen.<br />
Aber West stach in der dritten<br />
Karo-Runde immer mit der<br />
♠ 9vor und der Dummymusste<br />
nun entweder überstechen<br />
oder einen Treff-Verlierer abwerfen.<br />
DerErfolg des Kontrakts<br />
ist jetzt also jeweils davon abhängig,<br />
obOst klein Treff sticht<br />
oder nicht. Wenn Ost sticht,<br />
gehtder Kontrakt down, weil er<br />
einfach Coeur nachspielt und<br />
Süd dann in seiner Hand festsitzt<br />
und weder den ♣ Kbekommen<br />
noch seinen Treff-Verlierer<br />
am Dummystechen kann.<br />
Marion hingegen fand nun eine<br />
Optimierung der allgemeinen<br />
Spielweise, die, wenn sie perfekt<br />
gewesen wäre, den Kontrakt<br />
garantiert hätte, egal ob<br />
Bob Hammann ist schon seit<br />
Jahren eine Legende und immer<br />
noch im Nationalteam.<br />
Ost das kleine Treff sticht oder<br />
nicht: In Stich drei zog sie das<br />
♥ Aabund versuchte dann, ihren<br />
Karo-Verlierer am Dummy<br />
zu stechen. West stach mit ♠ 9<br />
ein und Marion überstach mit<br />
♠ K. Und jetzt kamder entscheidende<br />
Spielzug: Sie stach ein<br />
Coeur vomDummyinder Hand,<br />
dem folgten Treff zum Ass und<br />
ein kleines Treff vom Dummy.<br />
Aber auch hier,wenn Ost sticht,<br />
schlägt er den Kontrakt. Er<br />
könnte Trumpf ausspielen, den<br />
Marion in der Hand gewinnen<br />
muss und wie alle anderen wäre<br />
sie nicht inder Lage, sowohl<br />
den ♣ Kzubekommen als auch<br />
ihren Treff-Verlierer zu stechen.<br />
Zu unserem Glück sah Ost jedoch<br />
vom Stechen ab und der<br />
Rest war fürMarion dann unproblematisch.<br />
Zehn Stiche für<br />
420 und ein gewonnenes Board,<br />
als auch vom anderen Tisch<br />
nach einer Misdefenceein guter<br />
Scorezurückkam.<br />
Aber warum war Marions<br />
Spielzug denn nun eine Verbesserung?<br />
Stellen Sie sich vor, sie<br />
hättedas kleine Coeur vomDum-<br />
my nichtmit der ♠ 6, sondernmit<br />
der♠ 8gestochen.AndemPunkt,<br />
an dem sie klein Treff vomDummy<br />
spielte, hätte die Hand dann<br />
folgendermaßen ausgesehen:<br />
♠ –<br />
♥ KB10<br />
♦ –<br />
♣DB64<br />
♠73<br />
♥D85<br />
♦–<br />
♣87<br />
N ♠D542<br />
W O♥–<br />
♦K10 9<br />
S ♣–<br />
♠AB10 6<br />
♥ –<br />
♦ –<br />
♣K 95<br />
Wenn Ost jetzt einen kleinen<br />
Treff sticht, ist er im Endspiel. Er<br />
hat kein Coeur mehr zum Aussteigen<br />
und müsstenun Trumpf<br />
spielen; Marion wäre aber nicht<br />
gezwungen, den Stich in der<br />
Hand zu nehmen, sondern sie<br />
könnte ihn stattdessen mit der<br />
♠ 7amDummy gewinnen. Dies<br />
ist der große Unterschied, denn<br />
Marion könnte nun einfach vom<br />
Dummy aus den Schnitt in<br />
Trumpf weiterverfolgen und mit<br />
einem Treff-Stich mehr den Kontrakt<br />
am Ende noch schaffen.<br />
Zugegebenermaßen ist diese<br />
Endposition nicht leicht vorherzusehen.<br />
Aber wir können<br />
alle einen wertvollen Rat aus<br />
dieser Austeilung ziehen, einen<br />
Rat, der es eigentlich unnötig<br />
macht, exakt diese Position vorherzusehen:<br />
„Wenn es die Möglichkeit<br />
gibt, mit gleichwertigen Karten<br />
zu stechen, sollten wir immer<br />
die Kommunikation zwischen<br />
den Händen vorAugen haben.“<br />
Mit anderen Worten, wir<br />
sollten uns möglichst immer die<br />
theoretische Möglichkeit erhalten,<br />
spätereinen Stich in beiden<br />
Händen gewinnen zu können,<br />
wenn Trumpf gespielt wird.<br />
Und nicht nur dank diesem<br />
Board hat das Team Europa, das<br />
mit einem Altersdurchschnitt<br />
von37Jahren jünger warals der<br />
jüngste Spieler im Team Amerika,<br />
indiesem Jahr den Warren-<br />
Buffett-Cup mit über den großen<br />
Teich genommen. ■<br />
November 2008
Die40. Wachauer<br />
<strong>Bridge</strong>woche<br />
■ Martin Schrödel<br />
Jedes Jahr wird das kleine Dorf<br />
Unterloiben in der ersten August-Woche<br />
zum Zentrum des<br />
europäischen <strong>Bridge</strong>geschehens.<br />
Doch woran liegt es, dass<br />
die Zahl der ausländischen Gäste<br />
vonJahr zu Jahr immer noch<br />
zunimmt (55% Ausländer beim<br />
Hauptpaarturnier!), während<br />
die Beteiligung der Österreicher<br />
gleichzeitig zurückgeht?<br />
Die Gründe sind wohl dieselben<br />
wie hierzulande. Durch die<br />
fortschreitende Überalterung in<br />
den Verbänden sinkt die Zahl<br />
derer, die für ihr Hobby <strong>Bridge</strong><br />
einen nennenswertenAufwand<br />
zu treiben bereit sind. Lange<br />
Anreisen und ein gewisser Turnierstress<br />
– fürdie Enthusiasten<br />
gerade das Salz in der Suppe –<br />
sind nun mal nicht nach dem<br />
Geschmack jedes aktiven Jungsenioren.<br />
Außerdem spielen in Zeiten,<br />
in denen beiderseits des Inns<br />
alles teurer wirdaußer den Löhnen<br />
der Normalverdiener, die<br />
Kosten eine beachtliche Rolle.<br />
Da wirddann halt zu Hause gespart,<br />
damit man sich den schönen<br />
Auslandsurlaub noch leisten<br />
kann.<br />
Das Jubiläum<br />
Bereits zu Beginn der Veranstaltung<br />
bekam jeder Teilnehmer<br />
kostenlos eine Festschrift ausgehändigt.<br />
Veranstalter Fritz<br />
Babsch gab darin Einblicke in<br />
vier Jahrzehnte <strong>Bridge</strong>geschichte.<br />
Als Schmankerl wurden bei<br />
jedem Turnier Sonderpreise<br />
rund um die Zahl vierzig ausgegeben:<br />
fürden 40. (und 140. bei<br />
den großen Paarturnieren) sowie<br />
das Paar, das am nächsten<br />
an 40% herankam. So konnten<br />
sich diejenigen, die arg enttäuschend<br />
abgeschnitten hatten,<br />
darauf herausreden, doch zur<br />
Abwechslung einen Sonderpreis<br />
angestrebt zu haben.<br />
Wetter und Wasser<br />
Die Donau kennt sich offensichtlich<br />
mit Statistiken aus. Da<br />
es in diesem Jahrzehnt schon<br />
eine Überschwemmung während<br />
der Loibenwoche gab,war<br />
der Pegelstand 2008 kein Thema.<br />
Das leicht wechselhafte<br />
Sommerwetter war allerdings<br />
etwas unglücklich verteilt. An<br />
den freien Tagen überwogen<br />
eher die Wolken und brachten<br />
ein paar Schauer mit sich. An<br />
den vollen <strong>Bridge</strong>-Arbeitstagen<br />
des großenTeamturniers hingegen<br />
heizte die Sonne bei wolkenlosem<br />
Himmel die Luft auf<br />
35° im Schatten auf.<br />
DBVstarkimMiniteam<br />
Am zweiten Turniertag gelang<br />
der Außenseitertruppe Fähr –<br />
Stahl und Dr.Berthold – Schmid<br />
ein toller Überraschungscoup.<br />
Im Miniteam-Turnier über sieben<br />
Runden à sechs Boards<br />
setzten sie sich mit 2VPVorsprung<br />
durch. Abgerechnet<br />
wurde übrigens nach einer<br />
12:0-Wertung,also 6-6, 7-5 usw.<br />
Den abschließenden 9:3-Sieg<br />
erzielten die„Halbfranken“ übrigens<br />
gegen eine Bayernauswahl,<br />
die dann Fünfter wurde,<br />
und mit Julius Linde stand ein<br />
weiterer <strong>Deutscher</strong> auf dem<br />
Stockerl.<br />
Das großeTeamturnier<br />
Schon im vergangenen Jahrtausend<br />
hatte ich eine erfolgversprechende<br />
Taktik fürTeamturnierenach<br />
Schweizer System<br />
ausgearbeitet, bisher allerdings<br />
nicht veröffentlicht. Eine perfekte<br />
Umsetzung derselben<br />
zeigte heuer das Team dreier<br />
österreichischer Nationalspieler<br />
(Fr. Fischer sowie Saurer – Simon)<br />
gemeinsam mit dem inzwischen<br />
in den USA lebenden<br />
Starspieler Björn Fallenius.<br />
Mangewinntdie Auftaktrunden<br />
zunächst haushoch, um<br />
sich zügig anTisch eins zu begeben.<br />
Dort schlägt man dann<br />
seine Zelte auf (fester Parkplatz<br />
für das leichte <strong>Bridge</strong>gepäck),<br />
will heißen, man zeigt der jeweils<br />
zweitplatzierten Mannschaft<br />
ihre Grenzen auf. Heuer<br />
♠ Dr. Karl-HeinzKaiser ♥<br />
Programm<br />
2009<br />
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November 2008 17<br />
Sport
Sport<br />
wurden die letzten drei Runden<br />
dänisch (also 1-2, 3-4, ... auch<br />
wenn sie schon zuvor aufeinander<br />
trafen) ausgetragen. Deshalb<br />
führte der selten souveräne<br />
Durchmarsch der späteren<br />
Turniersieger dazu, dass es im<br />
Kampf um die weiteren Spitzenplätzeautomatisch<br />
sehr eng<br />
zuging. Neben dem Center-<br />
Court trafen wir in den beiden<br />
Schlussrunden zweimal auf die<br />
Münchner Bundesligamannschaft.<br />
Folgende Hand aus dem Finaldurchgang<br />
(die A-Gruppe<br />
spielte inder Endphase vorduplizierte<br />
Boards) setzte viele<br />
IMPs und damit Preisgelder<br />
um:<br />
♠KB10<br />
♥B954<br />
♦A86<br />
♣K72<br />
18<br />
♠AD743<br />
♥K1062<br />
♦–<br />
♣B965<br />
N ♠62<br />
W O♥D87<br />
♦KDB109743<br />
S ♣–<br />
♠985<br />
♥A3<br />
♦52<br />
♣AD10843<br />
West Nord Ost Süd<br />
Jokisch Schrödel Kasimir Zeitler<br />
1 ♣ 1)<br />
– 1 ♠ 4 ♦ –<br />
– 5 ♣ alle passen<br />
1) nat. o. SA, mind.15P<br />
West Nord Ost Süd<br />
Werner Kemmer Kammermeier Handel<br />
2 ♣ 1)<br />
– 2 ♥ 2) 5 ♦ – 3)<br />
– 6 ♣ alle passen<br />
1) nach Precision<br />
2) zeigt Piks<br />
3) forcing<br />
Im geschlossenen Raum war<br />
der Treff-Fit sofort bekannt.<br />
Doch auch im Open wusste ich<br />
nach Partners Passe über die<br />
4♦-Sperre, dass er eine natürliche<br />
Treff-Eröffnung ohne nennenswerte<br />
Zusatzstärke hielt.<br />
Der Unterschied ergab sich<br />
durch die Höhe der Karo-Sperre.<br />
Ich konnte bequem 5 ♣ bieten<br />
und war mit der Entwicklung<br />
zufrieden. Die erzielten zwölf<br />
Stiche bereiteten mir auch keine<br />
Sorgen, denn wer sollte mit<br />
gemeinsamen 20 FP einen<br />
Schlemm ansagen.<br />
Am anderen Tisch passte<br />
Nord über 5 ♦. Fürseinen Partner<br />
war dies forcing und zeigte<br />
Eröffnung – 194 Paare<br />
1. Fucik – Purkharthofer A 65,52<br />
2. Winter – Wondrak-Dreitle A 64,37<br />
3. Fresen – Fr.Vogt NL/D 64,11<br />
4. K. Feichtinger – Oberbair A 63,60<br />
5. Nelissen – W. Semmelrath NL/A 62,99<br />
9. Boehlke – Fr.Herz<br />
Mini-Team – 51 Teams<br />
D 61,53<br />
1. Fr.Fähr,Stahl,Dr. Berthold,Hr. Schmid D 59<br />
2. Hansen, R. Babsch, Linde,Lean A/D 57<br />
3. D. Fischer,B.Saurer,Simon, Fallenius US/A 56<br />
4. Nelissen, Stalzer,W.Semmelrath, Öndogan NL/A 56<br />
5. Bär,Kammermeier,Werner,Schrödel D 52<br />
6. Berner,Füreder,Schock,Trauner<br />
Mixed – 168 Paare<br />
A 52<br />
1. Fr.Erhart – F. Terraneo A 68,39<br />
2. Fr.Presoly – G. Schmidt A 63,47<br />
3. Fr.Hansen – A. Babsch A 61,64<br />
4. Fr.Smederevac – Guttman A 60,67<br />
5. Fr.Altrichter – Knoll A 60,15<br />
6. Fr.Schlicker – Handel<br />
Teamturnier – 92 Teams<br />
D 59,77<br />
1. D. Fischer,Saurer,Simon, Fallenius US/A 234<br />
2. Franzel,Gloyer, Kriftner,Lauss A 206<br />
3. Handel,Kemmer,Kasimir,Jokisch D 199<br />
4. S. +F.Terraneo,Feichtinger,Fucik,Obermair,<br />
Purkarthofer<br />
A 193<br />
5. Fr.Erhart, Berger,Guttmann, Pollak,Zelnik A 189<br />
6. S. Kriftner,Fritsche,A.Reim, Eglseer,Schulz<br />
Hauptpaar – 191 Paare<br />
A/D 188<br />
1. W. Semmelrath – Stalzer A 63,16<br />
2. D. Fischer – Fallenius US/A 62,19<br />
3. Khanukova – Khanukov 60,60<br />
4. Balbi – Montanari I 59,35<br />
5. Brkljacic – Tesla HR 59,32<br />
12. Jokisch – Kasimir D 57,58<br />
damit Zusatzstärke. (Mit Minimum<br />
hätte kontriert werden<br />
sollen.) Mitder excellentenVer-<br />
teilung und der guten Chance<br />
eines, falls benötigt, sitzenden<br />
Pik-Schnitts war 6♣nun plötz-<br />
Perfekte Teamstrategie: Doris Fischer, Bernd Saurer, Josef Simon und<br />
Björn Fallenius.<br />
lich alles andere als abwegig.<br />
FünfTrumpfstiche,zweiSchnapper<br />
am Tisch, ♥ AK und ♠ AD<br />
macht zusammen elf leichte<br />
Stiche – doch woher soll der alles<br />
entscheidende zwölfte kommen?<br />
Karo-Ausspiel sticht man<br />
und gibt einen Trumpfstich ab.<br />
Nach dem zweiten Karo-<br />
Schnapper werden die Trümpfe<br />
gezogen und anschließend drei<br />
Runden Coeur gespielt, gestochen<br />
in der Hand. Nun folgen<br />
alle restlichen Trümpfe. Zum<br />
neuntenStich muss West unangenehmer<br />
Weise vor dem Tisch<br />
abwerfen. Da er ♥ Bunbedingt<br />
behalten muss, gibt er ♠ 10.<br />
Nun aber wirft der Tisch sein<br />
letztes Coeur, und nach Pik-<br />
Schnitt werden vom Alleinspieler<br />
drei (!) Pik-Stiche gemacht<br />
und damit der Kontrakt erfüllt<br />
– schöngespielt.<br />
Pik-Ausspiel hättediesen gerissenen<br />
Schlemm übrigens geschlagen,<br />
da Ost mit ♣ Kbei<br />
Stich mittels einer zweiten Runde<br />
Pik den für den Squeeze erforderlichen<br />
Übergang hätte<br />
beseitigen können.<br />
Fazit und Ausblick<br />
Auf den Siegertanz musste GesamtsiegerinJovankaSmederevac<br />
heuer verzichten, da Mr.<br />
Loiben, Kurt Feichtinger, nicht<br />
am Abschlussabend teilnehmen<br />
konnte.<br />
Die österreichische Spitzenspielerin<br />
und <strong>Verband</strong>spräsidentin<br />
Doris Fischer verpasste<br />
den prestigeträchtigen Titel<br />
durch ein desaströses Mixed-<br />
Resultat, obwohl sie mit den<br />
Plätzen eins und zwei in den<br />
höher gewichteten Turnieren<br />
(Team und Hauptpaar) geglänzt<br />
hatte.<br />
Entgegen anders lautenden<br />
Gerüchtenwirddie traditionelle<br />
Wachauer <strong>Bridge</strong>woche auch<br />
im Jahr 2009 und damit zum 41.<br />
Mal angewohnter Stelle stattfinden.<br />
Derangedachte Umbau<br />
des Loibnerhofs, der eine weitere<br />
Austragung an traditioneller<br />
Stätte verhindert hätte,<br />
wurde zunächst auf Eis gelegt.<br />
Feinschmecker und Weinkenner<br />
werden also auch nächsten<br />
August wieder von Hunderten<br />
<strong>Bridge</strong>begeisterter bedrängt<br />
werden. ■<br />
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pro Woche € 50,–, bis 15. 12. 2008 pro Woche € 25,–<br />
Hotel Aquilla Rithymna Beach<br />
–Kreta –*****<br />
27. April –11. Mai 2009<br />
unveränderte Preise<br />
14 Tage Doppelzimmer ab € 1.375,--<br />
Doppelzimmer als Einzelzimmer Aufschlag pro Tag € 15,--<br />
Frühbucherrabatt bis 5. Dezember pro Woche € 50,-bis<br />
15. Januar pro Woche € 25,--<br />
Pricise Hotel Donaueschingen<br />
9. -20. August 2009<br />
Das Hotel liegt eingebettet in der malersischen<br />
Stadt Donaueschingen.<br />
Ausflüge zum Hohenzollernschloß Sigmaringen,<br />
zum Rheinfall von Schaffhausen<br />
und vieles mehr.<br />
Ein 18-Loch-Golfplatz nur wenige km entfernt.<br />
Ein wunderschönes Wandergebiet<br />
des Südschwarzwaldes.Beste Bahn- und Zuganbindung.<br />
Doppelzimmer,HP, freier Garagenplatz p. P. € 945,–<br />
Der DZ- als EZ-Aufschlag beträgt nur € 100,–<br />
Frühbucherrabatt bis 20. 2. 2009 € 80,--<br />
Bei Flugreisen sind immer Abflüge von allen Flughäfen möglich, teilweise mit Aufschlag.<br />
Auf allen unseren <strong>Bridge</strong>reisen wird imTurnierraum nicht geraucht.<br />
Selbstverständlich gibt es auf all unseren Reisen CP, Unterricht und einen Abschiedsabend mit Preisverteilung.<br />
Unterlagen und Anmeldung: <strong>Bridge</strong>-Reisen Gondos und Zimmermann, Am Römerbuckel 20, 69168 Wiesloch<br />
Tel. 06222/8 15 95, Fax 06222/5 29 46, E-Mail: <strong>Bridge</strong>ZG@gmx.de, Homepage: www.Gondos-Zimmermann.de<br />
(Während unserer Reisen werden Ihre Anrufe auf unser Mobiltelefon weitergeleitet.)
Sport<br />
Aufdem Wegnach Peking:<br />
eine EtappeinSchottland<br />
■ AnnaïgDella Monta<br />
Seitdem meine neue Partnerin<br />
Barbara Hackett und ich<br />
unser Ticket zu den 1st World<br />
Mind Sports Games in Peking<br />
gelöst haben, wird natürlich<br />
fleißig geübt. Zwischen Forchheim<br />
in Oberfranken und Manchester<br />
in England sind es aber<br />
Hunderte von Kilometern, so<br />
dass wir selten die Gelegenheit<br />
haben, „live“ miteinander zu<br />
spielen. Nach vielen Abenden<br />
auf BBO und Tausenden von<br />
E-Mails über Handanalyse und<br />
Systemabsprachen war esnötig,<br />
„richtig“ miteinander zu<br />
spielen. Nach einem Blick in unsere<br />
Terminkalender einigten<br />
wir uns auf den„Summer <strong>Bridge</strong><br />
Congress“ in Schottland, eine<br />
perfekte Gelegenheit, ineiner<br />
gemütlichen und freundlichen<br />
Atmosphärezuüben.<br />
Mein Mann und ich machten<br />
uns auf den Weg, neugierig und<br />
gespannt, nachdem die letzten<br />
ausgetauschten E-Mails mehr<br />
mit „Vergiss nicht, was Schickes<br />
und eine Fliege fürdeinen Mann<br />
mitzunehmen“ als mit wichtigen<br />
Systemabsprachen zu tun<br />
hatten. Der Kongress fand in<br />
Peebles statt, eine Stunde südlich<br />
von Edinburgh entfernt in<br />
dem schönen „Tweed Valley“.<br />
DerKongress konnte alle zufrieden<br />
stellen, egal ob Verrückte,<br />
Hobby- oder gar Nicht-<strong>Bridge</strong>spieler.Esgab<br />
mehrereTurniere:<br />
Team- oder Paarturniere am<br />
Nachmittag sowie Turniere<br />
abends mit verschiedenen Formaten(Swiss<br />
Pairs,Swiss Teams,<br />
2–3-Boards-Team-Kämpfe …),<br />
so dass man immer„neu“ anfangen<br />
konnte, falls das letzteTurnier<br />
nicht sogut gelaufen war.<br />
Und falls der Partner wirklich<br />
unerträglich wurde oder einen<br />
die vielen Angebote des Hotels<br />
lockten (Schwimmbad, Wellnessbereich,<br />
Fitnessstudio,Golf,<br />
Wanderung …), waresmöglich,<br />
nur an einzelnen Sessions teilzunehmen.<br />
Aber genug,Zeit zum <strong>Bridge</strong>!<br />
Am Tisch wurden wir immer<br />
freundlich begrüßt mit einer<br />
20<br />
kurzen Systembeschreibung.<br />
Die meisten spielten natürlich<br />
Acol und unsereAbsprache gegen<br />
1SA(schwach) vom Gegner<br />
wurde eine unserer besten<br />
Waffen:<br />
Sie halten als Nord:<br />
Paar,Teiler W, Gefahr keiner<br />
♠ 52<br />
♥43<br />
♦DB853<br />
♣A10 73<br />
West Nord Ost Süd<br />
Sie Partner/in<br />
– – 1SA 1) X<br />
2 ♣ ?<br />
1) 12-14<br />
Kontra von der Partnerin ist ein<br />
Strafkontra, 2 ♣ vom Gegner<br />
natürlich. Wirhaben die Vereinbarung,dass<br />
Passe jetzt Forcing<br />
ist und Interesse an Strafe zeigt,<br />
Kontra direkt wäre negativ. Sie<br />
passen und Partnerin kontriert,<br />
was auch mindestens 2er-Treff<br />
verspricht. Sie passen erneut<br />
und müssen gegen 2 ♣ Xausspielen.<br />
Sie spielen ♠ 5aus und sehen<br />
folgenden Tisch:<br />
♠ AK9<br />
♥K982<br />
♦K1094<br />
♣54<br />
DerAlleinspieler nimmtdas Ass<br />
im Dummy, auf welches die<br />
Partnerin die ♠ Dbedient. Nach<br />
Treff zum Buben des Alleinspielers<br />
sind Sie wieder mit ♣ Abei<br />
Stich. Sie switchen nun auf<br />
Coeur zur Dame der Partnerin,<br />
die dann ♥ Aabziehtund Ihnen<br />
einen Coeur-Schnapper mit ♥ 5<br />
(= Karo-Marke) gibt. Also drehen<br />
Sie nun auf ♦ D, gedeckt<br />
mit ♦ Kvom Tisch, den die Partnerin<br />
mit dem ♦ Agewinnt, einer<br />
weiteren Coeur-Runde (hier<br />
begeht der Alleinspieler den<br />
Fehler, mit der ♣ 9 vorzuschnappen<br />
– besser wäre ein<br />
Pik-Abwurf gewesen) und sie<br />
überschnappen mit der ♣ 10.<br />
Hinzu kommt dann noch ein<br />
weiterer Karo-Stich sowie ein<br />
Pik-Stich von der Partnerin und<br />
♣ K. Insgesamt –4und ein Top!<br />
Hier die ganzeHand :<br />
♠864<br />
♥B76<br />
♦76<br />
♣DB962<br />
♠52<br />
♥43<br />
♦DB853<br />
♣A10 73<br />
N ♠ AK9<br />
W O♥K982<br />
♦K10 94<br />
S ♣54<br />
♠DB10 73<br />
♥AD10 5<br />
♦ A 2<br />
♣K 8<br />
Im Startgeld für den Kongress<br />
(44 Pfund für Hotelgäste, 55<br />
sonst) gab es Wasser inklusive<br />
sowie „natürlich“ einen „tea<br />
BarbaraHackett<br />
break“ am Nachmittag: nach einer<br />
Tasse Teeund einem„Shortbread“<br />
(leckereschottische Butterkekse)<br />
wird wieder Ihr<br />
Gegenspiel getestet:<br />
Sie halten als Nord<br />
Paar,Teiler S, Gefahr alle<br />
♠ –<br />
♥ A 10 875<br />
♦A853<br />
♣AK82<br />
West Nord Ost Süd<br />
Sie Partner/in<br />
–<br />
– 1 ♥ X 2 ♦ 1)<br />
– 4 ♥ 4 ♠ X<br />
alle passen<br />
1) guteCoeur-Hebung: 7-11 mit 3er-Coeur o.<br />
7-9 mit 4er-Coeur<br />
Partnerin spielt ♣ Baus und der<br />
folgende Dummyerscheint:<br />
♠ 10 6<br />
♥ 963<br />
♦B62<br />
♣10 9743<br />
Sie spielen ♣ K, ♣ A, ♣ 8(Lavinthal<br />
für Coeur), Partnerin<br />
schnappt,spielt klein Coeur zurück<br />
(verspricht Figur), Sie nehmen<br />
das Ass, der Alleinspieler<br />
wirft den König.<br />
Wiespielen Sie weiter?<br />
Um 800 zu schreiben, muss man<br />
♦ A abziehen und dann Treff<br />
spielen, so dass die Partnerin<br />
noch einen Surcoup bekommt.<br />
Hier die ganzeHand:<br />
♠10 6<br />
♥ 963<br />
♦B62<br />
♣10 9743<br />
♠–<br />
♥A10 875<br />
♦A853<br />
♣AK82<br />
N ♠AKD9752<br />
W O♥KD<br />
♦9<br />
S ♣D65<br />
♠B843<br />
♥B42<br />
♦KD10 74<br />
♣B<br />
Nach dem Nachmittagspiel gingen<br />
wir natürlich die Hände diskutieren.<br />
Plötzlich sagte meine<br />
Partnerin:„Oh, es ist schon 18.45<br />
Uhr, wir müssen uns beeilen ...<br />
Dinner ist um 19 Uhr.“<br />
Ich hatte nicht bemerkt, dass<br />
kein <strong>Bridge</strong>spieler mehr zu sehen<br />
war ... wo waren sie denn<br />
alle? Ja, sie warenalle beim Umziehen!<br />
So mussten wir uns dann<br />
noch schnell(!) schick für das<br />
Abendessen zurechtmachen.<br />
AnnaïgDella Monta<br />
Mankonnte den Tisch vorabreservieren,<br />
so dass ein gemütliches<br />
Zusammensitzen möglich<br />
war. Tatsächlich waren alle<br />
sehr schick angezogen, viele<br />
Männer mit Sakko, Krawatte<br />
oder Fliege! Wirbekamen einen<br />
3-Gang-Dinner am Tisch serviert<br />
mit perfektem Timing: um<br />
20.45 Uhr ging es weiter, letztendlich<br />
waren wir hier, um<br />
<strong>Bridge</strong> zu spielen ...<br />
Sind Sie noch fit?! Jetzt wird<br />
IhrAlleinspiel geprüft:<br />
November 2008
Nach folgender Reizung sind<br />
Sie in 4 ♥ gelandet:<br />
Paar,Teiler W, Gefahr keiner<br />
♠–<br />
♥D10 8532<br />
♦AKD10 74<br />
♣7<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠ AB8752<br />
♥96<br />
♦62<br />
♣KD2<br />
West Nord Ost Süd<br />
Sie Partner/in<br />
– –<br />
– 1♥ 1♠ –<br />
– 2♦ – 2SA<br />
– 3 ♥ – 4 ♥<br />
alle passen<br />
Ausspiel: ♣ 4(3./5.) zum König<br />
und Assund Karo zurück.<br />
Machen Sie IhrenPlan!<br />
Um den Kontrakt zu machen,<br />
brauchtman bei Ost AK in Coeur<br />
und Double Karo, ♥ Bube bei<br />
West.Deswegen spieltePaul Hackett<br />
zwei Runden Karo,Karoim<br />
Dummy geschnappt (Ost warf<br />
tatsächlich ab), Coeur zu 10 und<br />
König.Egal wasOst zurückspielt,<br />
Nordwirdschnappen und muss<br />
noch richtig die ♥ Dlegen, um<br />
den Kontrakt nach Hause zu<br />
schaukeln. Hier die ganzeHand:<br />
♠K9<br />
♥B4<br />
♦953<br />
♣AB8653<br />
♠–<br />
♥D10 8532<br />
♦AKD10 74<br />
♣7<br />
N ♠D10 643<br />
W O♥AK7<br />
♦B8<br />
S ♣10 94<br />
♠AB8752<br />
♥96<br />
♦62<br />
♣KD2<br />
Am Vormittag mussteman noch<br />
ein richtiges schottisches Frühstücksbüfett<br />
absolvieren. Dieses<br />
beinhaltete u.a. das berühmte<br />
„Haggis“ – uns wurde erst verraten,<br />
um was esgeht, nachdem<br />
wir es gegessen hatten ... Aber als<br />
Franzose ist man zu fast allen kulinarischen<br />
Abenteuernbereit.<br />
Nach einer Stunde „Pitch &<br />
Putt“ (eine Zwischenform von<br />
Golf und Minigolf,bei dem man<br />
schon richtig abschlägt,aber die<br />
Löcher nur ca. 30 bis 70 mentfernt<br />
sind), einem freundlichen<br />
Cocktailempfang des Schottischen<br />
<strong>Bridge</strong> <strong>Verband</strong>es und<br />
einem reichhaltigen Mittagsbü-<br />
November 2008<br />
fett ging es wieder an den Tisch.<br />
Sie sind die einzige Nicht-<br />
Hackett am Tisch und halten als<br />
West:<br />
Teiler O, Gefahr N/S<br />
♠ 3<br />
♥ AKB87<br />
♦D984<br />
♣D83<br />
West Nord Ost Süd<br />
Annaig Paul H. BarbaraH. Justin H.<br />
1 ♣ 1) 1 ♠<br />
X 2 ♣ 2) 5 ♣ 5 ♠<br />
???<br />
1) 1 ♣ kann bei uns Double sein,<br />
Xist negativ (2 ♥ direkt wäre<br />
nonforcing gewesen).<br />
2) 2 ♣ wurde als gute 2♠-Hebung<br />
alertiert.<br />
Wasreizen Sie???<br />
Hier die Verteilung<br />
♠3<br />
♥AKB87<br />
♦D984<br />
♣D83<br />
♠D764<br />
♥10 6532<br />
♦A753<br />
♣–<br />
N ♠K<br />
W O♥D<br />
♦KB10 6<br />
S ♣KB10 9542<br />
♠AB10 9852<br />
♥94<br />
♦2<br />
♣A76<br />
Kontrakostet 850, 6 ♣ wirdlinks<br />
von Ihnen kontriert und kostet<br />
500.<br />
Am Tisch entschied ich mich<br />
für 6♣.West hoffte, nach Karo-<br />
Ausspiel zum Ass mit ♠ D am<br />
Stich zu bleiben, um dann auf<br />
Karo zu switchen, aber leider<br />
wurde die Dame gedeckt, so<br />
dass 6 ♣ nur zweimal fiel.<br />
Leider wurde am anderen<br />
Tisch 5♣-2 gespielt, aber wir<br />
konnten den Schaden in Grenzenhalten!<br />
Viele Hände und Mahlzeiten<br />
später musste das Wochenende<br />
zu Ende gehen. Die Siegerehrung<br />
fand um 23 Uhr am Sonntag<br />
statt und war noch sehr gut<br />
besetzt ... und natürlich in schicker<br />
Abendkleidung! Was war<br />
die Bilanz von diesem Wochenende?!<br />
Ein schönes Erlebnis,perfekt<br />
organisiert, freundlich und<br />
abwechslungsreich. „ Live“ spielen<br />
ist natürlich viel schöner, als<br />
vordem Computer zu sitzen, und<br />
es hat inunserer Partnerschaft<br />
mehr Vertrauen aufgebaut. Und<br />
nun ist es Zeit,sich auf den Weg<br />
nach Peking zu machen ... ■<br />
Ergebnisse des Simultan<br />
RoyRené Turniers<br />
■ MarcSchomann<br />
ImNovember 2008 haben international<br />
1388 Paare, in<br />
Deutschland 269 Paare, am Simultan<br />
Roy René Turnier teilgenommen.<br />
Diese Veranstaltung<br />
findet monatlich unter großer,<br />
vorwiegend französischer und<br />
deutscher Beteiligung statt. Jeder<br />
der Teilnehmer bekommt<br />
nach dem Turnier eine Broschüre<br />
mit den gespielten Händen<br />
und mitVorschlägen zur Reizung<br />
und zum Spielablauf, wie Sie es<br />
weiter untenvorfinden. Die nationalen<br />
und internationalen Ergebnisse<br />
sind kurz nach dem offiziellen<br />
Ende des Turniers im<br />
Internet zu begutachten. Das<br />
Turnier findet jeden viertenMittwoch<br />
des Monats statt (außer im<br />
Dezember, davariiert er), kann<br />
in Deutschland jedoch auch kurz<br />
vorher gespielt werden, z. B.<br />
Montag oder Dienstag.<br />
Wir gratulieren den ersten<br />
fünf Paaren der nationalen Wertung<br />
(in Klammern die internationale<br />
Platzierung):<br />
Teiler W, Gefahr alle<br />
♠82<br />
♥8<br />
♦K9832<br />
♣10 9432<br />
♠KDB10 9<br />
♥ AKB10 65<br />
♦–<br />
♣D7<br />
N ♠A53<br />
W O♥97432<br />
♦74<br />
S ♣AK5<br />
♠ 764<br />
♥D<br />
♦ADB10 65<br />
♣B86<br />
West Nord Ost Süd<br />
– 1 ♥ – 2 ♦<br />
– 2 ♠ – 3 ♦<br />
– 3 ♠ – 4 ♠<br />
alle passen<br />
1) Revers,ab17 FL<br />
2) zeigt 5er-Länge und somit auch 6er-Coeur<br />
Ausspiel : ♣ A<br />
Kontrakt :4♠ – Par: -1<br />
Ost greift ♣ Aan, der Alleinspieler<br />
bedientdie Dame.SollteOst<br />
den ♣ Kabziehen?<br />
Natürlich, denn zum einen<br />
hat der Partner mit ♣ 2 eine<br />
5er-Länge gezeigt, zum anderen<br />
hat der Alleinspieler 6-5 in<br />
den Oberfarben gereizt,sodass<br />
ihm der hochgespielte ♣ Bam<br />
Tisch sicher nichts nutzen wird.<br />
Jetzt haben Sie drei sichere<br />
Stiche und es ist Zeit, sich um<br />
den vierten zukümmern. Denken<br />
Sie an die Reizung,Nordhat<br />
ein 6er-Coeur, d.h.Ihr Partner<br />
hatein Single.Spielen Sie Coeur<br />
zurück und erneut Coeur,wenn<br />
Sie mit Trumpf-Assanden Stich<br />
kommen. IhrPartner kann zwingend<br />
den Tisch überstechen, da<br />
dieser nur kleine Trümpfehat.<br />
Viele Paare fanden den Weg<br />
in das Vollspiel und 108 Paar<br />
sind gefallen. Doppelt so viele<br />
durften ihren Kontrakt erfüllen<br />
Rang % Paare Clubs<br />
1(8) 67,98 Fietz – Bloss Berlin<br />
BC Treffkönig<br />
2(14) 66,91 Hendel – Germer Aschaffenburg<br />
Aschaffenburger B. Freunde<br />
3(17) 66,03 Krishna – Schäfer Aschaffenburg<br />
Aschaffenburger B. Freunde<br />
4(19) 65,79 Schwartze – Schlecht Speyer<br />
B.C. Speyer<br />
5(21) 65,47 Schneider – Burkard Bad Honnef<br />
BC Bad Honnef<br />
und 64 Paaredurften sich sogar<br />
650 für einen Überstich notieren.<br />
Da ist wohl so einiges im<br />
Gegenspiel schiefgelaufen!<br />
Weitere Informationen zum<br />
Masters Roy René erhalten Sie<br />
von Marc Schomann, Düsseldorfer<br />
<strong>Bridge</strong> Akademie, Tel.:<br />
02 11/3 03 53 57, oder unter<br />
www.<strong>Bridge</strong>-Akademie.de ■<br />
DerDBV<br />
im Internet:<br />
www.bridge-verband.de<br />
Sport<br />
21
Technik<br />
22<br />
Basis<br />
Captain´sChoice<br />
■ BernardLudewig<br />
Vorsichtvor Gier!<br />
Teiler S, Gefahr keiner<br />
♠B6532<br />
♥B10 973<br />
♦D5<br />
♣6<br />
♠AD4<br />
♥AD<br />
♦B9832<br />
♣732<br />
N ♠ 10 97<br />
W O♥K86<br />
♦K10 7<br />
S ♣K 985<br />
♠ K 8<br />
♥ 542<br />
♦A64<br />
♣ADB10 4<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♣<br />
– 1 ♦ – 1 SA<br />
– 3 SA alle passen<br />
Team, Süd spielt 3SA, West<br />
greift ♥ Ban, Ost gewinnt den<br />
König und spielt ♥ 8zurück.<br />
ErsteAnalyse:<br />
♥ 8zeigt, dass die Coeurs 5-3<br />
oder 6-2 stehen müssen, da Ost<br />
nichtzweihöhereKartenals die<br />
8 haben kann (die 10 hat ja<br />
West). Süddarfnichtmehr aussteigen,<br />
d. h. der Treff-Schnitt<br />
muss sitzen.<br />
Süd spielt folglich im dritten<br />
Stich Treff zur Dame, die hält.<br />
Jetzt kommt die Gier ins Spiel:<br />
Wenn dieTreffs3-2 stehen, kann<br />
Süd zehn Stiche machen (drei<br />
Pik, fünf Treff und zwei rote<br />
Asse), also ♠ Kaus der Hand,gefolgt<br />
von ♠ AD am Tisch und<br />
schließlich noch mal Treff-<br />
Schnitt. Dieser sitzt zwar, aber<br />
die Treffs stehen 4-1 und Süd<br />
kann nichtmehr gewinnen.<br />
Im Team kommtesvor allem<br />
darauf an, den Kontrakt zu erfüllen<br />
– Überstiche zählen zwar<br />
auch, aber nichtgenug,umden<br />
Kontrakt zu gefährden (im Paarturnier<br />
ist das anders). Südmuss<br />
auf einen Pik-Stich verzichten,<br />
um seine fünf Stiche in Treff zu<br />
sichern, falls diese 4-1 stehen:<br />
Nach dem ersten Treff-Schnitt<br />
folgt Pik zur Dame, Treff zum<br />
Buben, ♠ Kmit ♠ A übernommen<br />
und Treff zur 10 – das<br />
bringt neun Stiche und den<br />
Respekt IhrerGegner!<br />
Trick 17!<br />
Teiler S, Gefahr alle<br />
♠A862<br />
♥D4<br />
♦92<br />
♣K10 985<br />
♠KB53<br />
♥A65<br />
♦KD7<br />
♣763<br />
N ♠D4<br />
W O♥B10<br />
982<br />
♦B10 65<br />
S ♣42<br />
♠ 10 97<br />
♥K73<br />
♦A843<br />
♣ADB<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♦<br />
– 1 ♠ – 1 SA<br />
– 3 SA alle passen<br />
Team, Süd spielt 3SA, West<br />
greift ♣ 10 an, Ost bedient<br />
klein.<br />
ErsteAnalyse:<br />
Südhat sieben Stiche vonoben<br />
(zwei Coeur, drei Karo, zwei<br />
Treff). Die Karos könnten 3-3<br />
stehen, aber ganz ohne Pik-<br />
Stiche wirdesnichtgehen. West<br />
hatoffensichtlich den ♣ K.<br />
Viele Alleinspieler würden in<br />
dieser Situation die ♠ 10 aus der<br />
Hand vorlegen und laufen lassen.<br />
Der Kontrakt fällt aber,<br />
wenn Ost die ♠ Dund West das<br />
♠ Ahat, da Ost Treff zurückspielen<br />
wird.<br />
Solange West in Pik zuStich<br />
kommt, kann Südnichts passieren,<br />
da seine Treff-Gabel geschützt<br />
ist.Ersolltefolglich alles<br />
versuchen, um Ost nicht sofort<br />
an den Stich zu lassen. Am besten<br />
geht das, indem Süd Karo<br />
zum Tisch und von dort klein<br />
Pik spielt. Wenn Ost mit ♠ D<br />
(und ohne ♠ A, wie im aktuellen<br />
Fall) klein bleibt,muss West das<br />
Assnehmen, aber er kann nicht<br />
Treff fortsetzen. DerRest ist einfach.<br />
Und wenn West die ♠ D<br />
hat? Dann haben Sie bestenfalls<br />
einen Überstich verschenkt,<br />
aber auch dann ist Ihr Treff-<br />
Stopper unantastbar und Sie<br />
können später in aller Ruhe<br />
noch das ♠ Aaustreiben. Und<br />
wenn Ost das Asshat und sofort<br />
einsetzt? Dann sitzt Pik-Schnitt!<br />
Und wenn Ost beide Pik-Bilder<br />
hatoder die ♠ Deinsetzt? Dann<br />
haben Sie verloren – aber das<br />
hätten Sie dann ohnehin. Und<br />
nun mal ehrlich: Würden Sie an<br />
Osts Stelle in zweiter Hand die<br />
♠ Deinsetzen?<br />
Geduld!<br />
Teiler S, Gefahr keiner<br />
♠ K 93<br />
♥54<br />
♦DB853<br />
♣985<br />
♠10 652<br />
♥AD10 2<br />
♦ 10 4<br />
♣KB3<br />
N ♠A87<br />
W O♥B986<br />
♦K96<br />
S ♣D10 4<br />
♠ DB4<br />
♥K73<br />
♦A72<br />
♣A762<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♣<br />
– 1 ♥ – 1 SA<br />
alle passen<br />
Team, Süd spielt 1SA, West<br />
greift ♦ 5(vierthöchste) an, Ost<br />
bedientden König.<br />
ErsteAnalyse:<br />
N/S haben zwar zusammen 24<br />
Punkte, aber nur sechs Stiche<br />
vonoben. Dafürgibt es in allen<br />
Farben (außer Karo) Potenzial<br />
fürweitereStiche.Die Karosder<br />
Gegner sind hoch.<br />
Ein ungeduldiger Spieler würde<br />
sich gleich ans Werk machen<br />
und eine Chance nach der anderen<br />
testen, d. h. erst drei Runden<br />
Coeur vonoben (3-3-Stand<br />
oder ♥ B fällt) und, falls das<br />
nicht zum Erfolg führt, Treff-<br />
Schnitt zum Buben (insgesamt<br />
knapp 75%). Aber hier sitzen<br />
solche Schnitte nicht und der<br />
Kontrakt fällt zweimal (da der<br />
Gegner nun auch noch den<br />
hochgespielten ♥ Bbekommt).<br />
Süd sollte zunächst überlegen,<br />
wie viele KarosWest haben<br />
kann. Da dieser die 5(vierthöchste)<br />
ausgespielt hat und Süd die<br />
♦ 2und ♦ 4sieht, kann West maximal<br />
eine 5er-Länge haben<br />
(wenn er noch die ♦ 3hat). Das<br />
wiederum bedeutet, dass der<br />
Gegner maximal sechs Stiche<br />
(vier in Karo plus ♠ AK) erzielen<br />
kann, und Südhat in allen Farben<br />
noch zwei Stopper. Nun ist das<br />
Abspiel einfach: Südgewinntdie<br />
dritte Karo-Runde (Treff-Abwurf<br />
vom Tisch) und spielt ♠ D. Falls<br />
West zu Stich kommt, kann er<br />
zwar vier Karos abziehen, aber<br />
danach bekommen O/W nur<br />
noch die anderePik-Figur.Das ergibt<br />
auf jeden Fall sieben Stiche.<br />
Eines sollten Sie als Alleinspieler<br />
grundsätzlich versuchen<br />
auszunutzen: Im ersten Stich<br />
spielt der linke Gegner immer<br />
„ehrlich“ aus und der rechte<br />
Gegner markiert immer richtig,<br />
denn anders wäre ein vernünftiges<br />
Gegenspiel nicht möglich<br />
– auch wenn dies,wie hier,dem<br />
Alleinspieler nutzt! ■<br />
Erika Schellbach<br />
Ihrer Begeisterung für das <strong>Bridge</strong>-Spiel und ihrem<br />
Engagement verdankt der <strong>Bridge</strong>-Club Buxtehude seine<br />
Existenz und den Status eines eingetragenen Vereins.<br />
Als Gründungsmitglied und als 1. Vorsitzende bis 1999<br />
kümmerte sie sich in unermüdlichem und großem<br />
persönlichen Einsatz um das Wohl und Gedeihen<br />
unseres <strong>Bridge</strong>-Clubs.<br />
Besonders schätzten wir ihre ruhige, freundliche und<br />
ausgleichende Art, mit der sie für eine harmonische und<br />
freundliche Stimmung in unserem Club sorgte.<br />
Wir sind sehr traurig, dass wir von unserer „Eka“ Abschied<br />
nehmen müssen, und sehr dankbar, dass wir sie hatten.<br />
<strong>Bridge</strong>-Club Buxtehude<br />
November 2008
Handhabung der Trumpffarbe in<br />
Standardsituationen – Teil 1<br />
■ Wilhelm Gromöller<br />
Daman im <strong>Bridge</strong> Bridg viele viel Üb Überlegungen<br />
anstellen muss,<br />
sollen für viele Standardsituationen<br />
die chancenreichsten<br />
Behandlungen der Trumpffarbe<br />
besprochen werden. Falls man<br />
diese parat hat, kann man viel<br />
Energie sparen. Alle Beispiele<br />
gehen davonaus,dass die Gegner<br />
keine Informationen wie<br />
SperransagenoderEröffnungen<br />
geliefert haben, wodurch sich<br />
die Prozentzahlen teilweise<br />
drastisch verändernkönnen<br />
A) Sieben Karten<br />
zusammen<br />
Das Ziel hier ist, die Verluststiche<br />
auf zwei zu begrenzen!<br />
Ein Trumpf-Fit mit nur sieben<br />
Karten kommtinder Regel nach<br />
1SA-Eröffnung und Transfer<br />
oder nach einem Weak-two<br />
bzw. Weak-jump vor.<br />
I. 6-1-Verteilung<br />
a) ♠ 2<br />
♠ AB10543<br />
Bei einem 3-3-Stand beim Gegner<br />
ist das kein Problem. Bei<br />
einem 5-1- oder gar 6-0-Stand<br />
haben Sie natürlich keine Chance.<br />
Amhäufigsten ist aber der<br />
4-2-Stand.Sie haben zwei Möglichkeiten:<br />
1. VomTisch klein zur 10<br />
2. ♠ Aim1.Stich und dann<br />
klein Piknach.<br />
November 2008<br />
Möglichkeit 1:<br />
❍ gewinnt, wenn KDxx vor<br />
AB10 steht. Hierfür gibt es<br />
insgesamt sechs Möglichkeiten<br />
KD98, KD97, KD96,<br />
KD87, KD86, KD76<br />
❍ verliert, wenn hinter AB10<br />
entweder Kx oder Dx steht.<br />
Dafür gibt es insgesamt acht<br />
Möglichkeiten K9, K8, K7, K6<br />
und das Gleiche nochmal für<br />
die Dame.<br />
Möglichkeit 2:<br />
❍ gewinnt bei den acht Möglichkeiten,<br />
bei denen Möglichkeit<br />
1verliertund<br />
❍ verliert bei den sechs Möglichkeiten,<br />
bei denen Möglichkeit<br />
1gewinnt.<br />
Daraus folgt: die bessere Spielweise<br />
ist Möglichkeit 2, insgesamt64,6%.<br />
BesteChance:<br />
Mit AB10xxx gegenüber x:<br />
Assschlagen und dann klein<br />
b) ♠ 2<br />
♠ AD10543<br />
Auch hier kommt man mit Ass<br />
schlagen und dann klein wieder<br />
auf insgesamt 64,6%. Spielt<br />
man aber erst zur Dame,sogewinnt<br />
man auch bei den vier<br />
Fällen, wo Bx hinterAD10 steht.<br />
Das Gleiche gilt auch bei<br />
klein zur 10, wenn Kx hinter<br />
AD10 steht. Ob klein zur Dame<br />
oder klein zur 10 ist natürlich<br />
reines Raten. Durch Schnitt zur<br />
Dame erhöhen sich Ihre Chancenauf<br />
67,8%<br />
BesteChance:<br />
Mit AD10xxx gegenüber x:<br />
klein zur Dame (10)<br />
II 5-2-Verteilung<br />
a) ♠ 32<br />
♠ AB1054<br />
Hier ist im Gegensatz zur<br />
6-1-Verteilung der Doppel-Impass<br />
chancenreicher. Ass und<br />
dann klein hat 64,6%, der Doppel-Impass<br />
72,7%.<br />
BesteChance:<br />
Mit AB10xx gegenüber xx:<br />
Doppel-Impass<br />
b) ♠ 32<br />
♠ AD1054<br />
Assschlagen und dann klein<br />
69,0%,<br />
Doppel-Impass 78,3%.<br />
BesteChance:<br />
Mit AD10xx gegenüber xx:<br />
Doppel-Impass<br />
c) ♠ 32<br />
♠ AK1054<br />
Hier verlieren Sie auch bei<br />
einem 4-2-Stand nur zwei<br />
Stiche.<br />
Man kann aber auch bei<br />
einem 5-1-Stand Erfolg haben.<br />
1. Assschlagen, erscheinthinter<br />
AK10 die Dame oder der Bube,<br />
zurück zum Tisch und Schnitt<br />
zur 10.<br />
Das sind genau zwei Möglichkeiten<br />
aller 5-1-Stände<br />
2. Sofort klein zur 10 gewinnt,<br />
wenn vorAK10 DBxxx steht.<br />
Dafür gibt es vier Möglichkeiten<br />
9, 8, 7oder 6blank hinter<br />
AK10. Klein zur 10 hat insgesamt<br />
89,6%, dass nur zwei<br />
Stiche verloren gehen, Ass<br />
schlagen hat insgesamt 86,4%<br />
Chance.<br />
Auch wenn Sie vier Stiche erzielen<br />
wollen, ist klein zur 10<br />
(46,8%) besser als Ass schlagen<br />
(38,8%).<br />
BesteChance:<br />
Mit AK10xx gegenüber xx:<br />
klein zur 10 im ersten Stich<br />
1) ♠ 5432<br />
♠ AKB4<br />
2) ♠ 432<br />
♠ AKB65<br />
B) Acht Karten<br />
zusammen<br />
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3) ♠ 32<br />
♠ AKB654<br />
Um das Maximum an Stichen<br />
bei den drei Beispielen herauszuholen,<br />
wird jeweils zunächst<br />
das Ass gespielt, anschließend<br />
geht man mit einer<br />
anderen Farbe zum Dummy<br />
und dann erfolgt der Schnitt<br />
zum Buben.<br />
4) ♠ 432<br />
♠ AKB105<br />
5) ♠ 32<br />
♠ AKB1054<br />
4) und 5) sehen ähnlich aus,<br />
sollten aber unterschiedlich gespielt<br />
werden.<br />
❍ Unter der Voraussetzung,<br />
dass genügend Übergänge<br />
zum Tisch sind, spielt man<br />
bei 4) das Ass, in einer anderen<br />
Farbe zum Tisch, und es<br />
folgt der Impass zur 10, wenn<br />
der hält, wieder zum Tisch<br />
und Impass zum Buben, so<br />
ist man auch gegen die vierte<br />
Dame vorAKB10 erfolgreich.<br />
❍ Bei 5) dagegen muss man<br />
sofort schneiden, ohne Ass<br />
oder König abzuziehen, sonst<br />
verliertman gegen die vierte<br />
Dame davor.<br />
Indieser Seriewerden Ihnen jeden<br />
Monat zwei Probleme zu<br />
Alleinspiel oder Gegenspiel präsentiert,<br />
zunächst ohne hilfreiche<br />
Themenangabe, die es in<br />
der Praxis am Tisch ja auch nicht<br />
gibt. Zuden Problemen sei nur<br />
so viel gesagt,dass es keine exotischen<br />
Preisrätselaufgaben sind<br />
und dass das zweiteschwieriger<br />
ist als das erste, zumindest nach<br />
meiner Einschätzung.Gehen Sie<br />
die Probleme daher zunächst<br />
ganz unbefangen an und machen<br />
Sie IhrenPlan.<br />
24<br />
6) ♠ 432<br />
♠ AK1065<br />
Stehen die Piks 3-2, verlieren Sie<br />
maximal einen Stich. Sie sollten<br />
aber auf keinen Fall AK abziehen,<br />
da Sie dann gegen DBxx<br />
vorAKzweiStiche verlieren.<br />
Richtige Spielweise ist: erst<br />
das Ass, dann zurück zum Tisch<br />
und gegen die 10!<br />
7) ♠ K932<br />
♠ AB104<br />
Hier gibt es keine Technik, Sie<br />
müssen gut raten, werdie Dame<br />
haben könnte. Glauben Sie bei<br />
West, beginnen Sie mit dem<br />
Ass, bei Ost mit dem König.<br />
8) ♠ K98<br />
♠ AB1032<br />
Auch hier sieht eswie ein Rathaus<br />
aus. 8)unterscheidet sich<br />
von 7)aber dadurch, dass Sie<br />
die vierte Dame bei West nicht<br />
fangen können, wenn Sie mit<br />
dem Ass beginnen. „Richtige“<br />
Spielweise ist hier zuerst der<br />
König.<br />
9) ♠ K94<br />
♠ AB532<br />
Sollten Sie zu einem Problem<br />
gar keinen Zugang haben, finden<br />
Sie vor der Auflösung als<br />
Tipp ein Stichwort. Wenn Sie<br />
mögen, können Sie mit diesem<br />
Hinweis auf die Thematik einen<br />
zweiten Anlauf machen, bevor<br />
Sie die Lösung des Problems<br />
nachlesen.<br />
Problem 1:<br />
♠10 72<br />
♥D83<br />
♦543<br />
♣DB10 4<br />
N ♠ B 6<br />
W O♥A974<br />
♦AB10 8<br />
S ♣962<br />
West Nord Ost Süd<br />
2 ♠ 1) – – X<br />
– 3♣ – 3SA<br />
alle passen<br />
1) Weak-two<br />
10) ♠ K932<br />
♠ AB54<br />
Bei 9)und 10) spielt die 9eine<br />
wichtige Rolle.<br />
Für das Maximum gilt wieder:<br />
erst der König und dann<br />
Schnitt zum Buben.<br />
Können Sie sich aber einen<br />
Verluststich erlauben, so spielen<br />
Sie zunächst das Ass, bedienen<br />
beide Gegner, folgt eine<br />
kleine KartezuK9:<br />
a) West bleibt wieder klein, Sie<br />
legen die 9, Ost kann mit der<br />
10 oder Dame gewinnen, was<br />
aber der einzige Stich in dieser<br />
Farbefürden Gegner ist.<br />
b) West legt die 10, Sie spielen<br />
den König und anschließend<br />
die 9. O/W können wieder<br />
nur einen Stich gewinnen.<br />
c) West bedientdie zweiteRunde<br />
nichtmehr.Sie spielen den<br />
König und die 9. Ost hatjetzt<br />
noch Dame klein und gewinntwieder<br />
nur einen Stich.<br />
Mit dem Ass inder ersten Runde<br />
schützen Sie sich gegen jeden<br />
4-1-Stand,egal ob bei West<br />
oder Ost.<br />
Gegen 3SAstartetWest mit ♠ 5<br />
(vierthöchste) zu Ihrem ♠ B, der<br />
den Stich gewinnt, als Süd ♠ 9<br />
zugibt. Pik-Nachspiel nimmt<br />
der Alleinspieler mit ♠ A, um<br />
zunächst ♣ Kund ♣ Azuziehen.<br />
West zeigt mit ♣ 8, dann ♣ 3<br />
Interesse an der ausgespielten<br />
Pik-Farbe (Smith Peter). Süd<br />
setzt mit ♥ Bgefolgt von ♥ 10<br />
fort, die Sie beide ducken, um<br />
dem Alleinspieler einen Tischeingang<br />
mit ♥ Dzuverwehren,<br />
während West mit ♥ 6und ♥ 2<br />
sein Double markiert. Die dritte<br />
Coeur-Runde gewinnen Sie mit<br />
♥ Aund setzen mit Coeur zu<br />
Süds ♥ K fort (West wirft Pik<br />
und Treff ab, der Tisch Pik). Süd<br />
spielt nun aus der Hand ♦ K,<br />
West gibt ♦ 6.<br />
Wieplanen Sie,den Kontrakt<br />
zu schlagen?<br />
11) ♠ B32<br />
♠ AK954<br />
Für das Maximum spielen Sie<br />
AK und hoffen, dass die Dame<br />
zu zweit steht.<br />
Können Sie sich einen, aber<br />
keine zwei Verlierer erlauben,<br />
gibt es wieder eine Spielweise,<br />
die bei jedem 4-1-Stand Erfolg<br />
hat:<br />
Erst das Assund dann klein zum<br />
Buben.<br />
Mögliche Verteilung:<br />
Fall 1<br />
West: ♠ D1087 Ost: ♠ 6<br />
Auf ♠ Agibt West die 7, bei klein<br />
Pik zum Buben ist er machtlos.<br />
Bleibt er klein, gewinnt der<br />
Bube sofort. Legt er die Dame,<br />
kann man anschließend mit<br />
Bube und König die restlichen<br />
Trümpfeziehen.<br />
Fall 2<br />
West: ♠ 6 Ost: ♠ D1087<br />
Jetzt gewinnt Ost den Buben<br />
mit der Dame, anschließend<br />
wird aber seine 10 herausgeschnitten.<br />
■<br />
Spieltechnik fürFortgeschrittene<br />
■ Helmut Häusler<br />
Team, Teiler W, Gefahr keiner<br />
Problem 2:<br />
Team, Teiler W, Gefahr keiner<br />
♠ K 84<br />
♥A10 764<br />
♦A86<br />
♣42<br />
♠AB75<br />
♥KB2<br />
♦KB4<br />
♣973<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♥ X 3 ♣ 1) X<br />
3 ♥ – – 4♦<br />
alle passen<br />
1) 4+Treffund 4+Coeur<br />
Gegen 4 ♦ spielen Sie auf West<br />
♣ 4aus,der Alleinspieler nimmt<br />
Osts ♣ Kmit ♣ A. Waslegen Sie<br />
im zweiten Stich und warum,<br />
a) falls Süd aus der Hand ♥ 8<br />
spielt?<br />
b) falls Süd aus der Hand ♦ 3<br />
spielt?<br />
(Die Lösungen finden Sie auf<br />
Seite26.) ■<br />
November 2008
Q-plus <strong>Bridge</strong>: Neue Neue Version 9.1<br />
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Programm die Grundlagen der Biettechnik.<br />
Bei den 260 Blättern werden IhreGebote<br />
als Südspieler bewertet und so kommentiert,<br />
dass Sie Stärken und Schwächen<br />
erkennen. Zu Ende gereizte Blätter können<br />
Sie auch abspielen, wobei das richtige<br />
Abspiel –ebenso wie beim Programm<br />
„Erfolg im Paarturnier” –gezeigt wird.<br />
Inhalt: Eröffnungen; Antworten auf 1inFarbe /<br />
auf 1Sans-Atout; Wiedergebote auf limitierte<br />
Antworten; SA- /Farb-Wiedergebote auf unlimitierte<br />
Antworten; Gegenreizung; Antworten auf<br />
die 2er-Stufen-Eröffnungen /auf Sperransagen;<br />
Schlemmreizung; Ausspiele.<br />
Mit diesem Programm behandelt der Autor<br />
das erfolgreiche Verhalten im Paarturnier<br />
anhand 160 Beispielblätter. Für gute Ergebnisse<br />
muss man natürlich zunächst „nur”<br />
gut <strong>Bridge</strong> spielen, darüber hinaus gibt es<br />
aber auch Techniken, die speziell im Paarturnier<br />
gelten.<br />
Die Hinweise und Erklärungen des Autors zu<br />
Reizung und Abspiel helfen Ihnen –nachdem<br />
Sie die 160 Blätter unter Anleitung gespielt<br />
haben, werden Sie auch „im wirklichen<br />
Leben” des Paarturniers zu besseren Ergebnissen<br />
kommen!<br />
<strong>Bridge</strong>training mit Dr. Kaiser:<br />
Biettechnik Forum D<br />
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Bei allen 200 Blättern haben Sie zunächst<br />
die Aufgabe, die Reizung nach den Bietregeln<br />
von Forum D richtig durchzuführen.<br />
IhreGebote werden vonDr. Kaiser kommentiertund<br />
bewertet, am Ende der Reizung<br />
wirddiese erläutert. Nach dem Ende des<br />
Spieles wirdauch die richtige Spieldurchführung<br />
erklärt.<br />
Der Inhalt (10Kapitel zu je 20 Blätter):<br />
Oberfarbfit: Blattbewertung, Versuchsgebote,<br />
Zweifärber des Eröffners, Starke Hände des<br />
Eröffners, 1SA-Eröffnung, Sperreröffnungen,<br />
2über 1-Antwort, Ein- und Zweifärber des Antwortenden,<br />
Starke Hände des Antwortenden,<br />
Stopper zeigen od. erfragen, Schlemmreizung.<br />
<strong>Bridge</strong>training mit Dr. Kaiser:<br />
Reiz- und Spielentscheidungen 1und 2<br />
Mit diesen Programmen verbessern Sie IhreFähigkeit, während der<br />
Reizung und im Spiel die richtige Entscheidung zu treffen.<br />
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Alle Preise sind unverbindlich empfohlene<br />
Richtpreise exklusiveVersandkosten.<br />
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Telefon 089-4895-1804, Telefax -1803<br />
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Reiz- und Spielentscheidungen 1<br />
behandelt konstruktive(ungestörte)<br />
Reizungen (110Blätter):<br />
•Vollspielentscheidung mit<br />
Oberfarbfit (10)<br />
•Vollspielentscheidung ohne<br />
Oberfarbfit (10)<br />
•1SA-Rebid des Eröffners (10)<br />
•4.Farbe forcing (10)<br />
•Der richtige Teilkontrakt (10)<br />
•Die gepasste Hand (10)<br />
•Ungestört–nach Gegners Eröffnung (20)<br />
•Schlemmentscheidungen (30)<br />
Reiz- und Spielentscheidungen 2<br />
behandelt kompetitiveReizungen<br />
(110Blätter):<br />
Wettbewerbsreizung<br />
•Vollspielentscheidung (18)<br />
•Schlemmentscheidungen (13)<br />
•Kampf um den Teilkontrakt (8)<br />
•Kampf um das Vollspiel (16)<br />
Gegenreizung<br />
•Vollspielentscheidung (26)<br />
•Schlemmentscheidungen (9)<br />
•Kampf um den Teilkontrakt (7)<br />
•Kampf um das Vollspiel (13)<br />
PLUS Software
Technik<br />
Spieltechnik für<br />
Fortgeschrittene<br />
(Lösungen vonSeite24)<br />
Lösung 1:<br />
Verlustoption geben<br />
Es sieht natürlich aus, ♦ Azu<br />
nehmen und ♦ B nachzuspielen,<br />
doch bevor wir uns an dieser<br />
kritischen Stelle der Partie<br />
entscheiden, sollten wir versuchen,<br />
die Hand auszuzählen<br />
und den weiteren Spielverlauf<br />
vorherzusehen.<br />
Allem Anschein nach hatSüd<br />
zwar ♦ Kund ♦ D, aber kein Treff<br />
mehr – sonst ist der Kontrakt<br />
ohnehin nicht zuschlagen. Da<br />
West für seine 2♠-Eröffnung<br />
eine 6er-Länge haben wird,<br />
können wir von einer<br />
2-4-5-2-Verteilung bei Süd und<br />
damit folgender Gesamtverteilung<br />
ausgehen:<br />
Verlustoption geben<br />
♠KD8543<br />
♥62<br />
♦6<br />
♣8753<br />
26<br />
♠10 72<br />
♥D83<br />
♦543<br />
♣DB10 4<br />
N ♠B6<br />
W O♥A974<br />
♦AB10 8<br />
S ♣962<br />
♠A9<br />
♥KB10 5<br />
♦ KD972<br />
♣AK<br />
Sehen Sie nun, was passiert,<br />
wenn wir ♦ Anehmen und mit<br />
♦ Bfortsetzen? Südbrauchtnur<br />
zu ducken, und uns bleibt lediglich<br />
die Wahl, wie wir Süd<br />
Anzeigenschluss<br />
fürdie nächste<br />
Ausgabe ist der<br />
14. November<br />
2008<br />
Anzeigenannahme<br />
unterTel.: 02831/396167<br />
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bridge-magazin@schaffrath.de<br />
seinen Kontrakt präsentieren<br />
dürfen. Spielen wir Karo weiter,<br />
kann Süd schneiden, spielen<br />
wir Treff, erzielt er erst zwei<br />
Treff-Stiche und dann ♦ D.<br />
Welchen Ausweg gibt es aus<br />
diesem Dilemma? Sicher ist es<br />
besser, statt ♦ Bdie ♦ 10 nachzuspielen,<br />
denn zu diesem Zeitpunkt<br />
können wir getrost eine<br />
falsche Karte spielen, da die Information<br />
fürden Partner unerheblich<br />
ist, den Alleinspieler<br />
aber womöglich irritiert. Aber<br />
auch ♦ 10 wird Südwohl ducken.<br />
Betrachten wir hierzu die<br />
Endposition zu dem Zeitpunkt,<br />
als Süd ♦ Kspielt:<br />
♠ KD8<br />
♥–<br />
♦6<br />
♣7<br />
♠–<br />
♥–<br />
♦543<br />
♣DB<br />
N ♠–<br />
W O♥–<br />
♦AB10 8<br />
S ♣9<br />
♠–<br />
♥–<br />
♦KD972<br />
♣–<br />
Mit offenen Karten kann Süd<br />
immer gewinnen, doch West<br />
hat gut abgeworfen, dadurch<br />
dass er eine kleine Treff-Karte<br />
behalten hat. Aus Sicht des Alleinspielers<br />
könnte ♣ 7 auch<br />
noch bei Ost stehen und dafür<br />
die Karos 2-3 verteilt sein. Wie<br />
kann Ost diese Unsicherheit<br />
zum Vorteil der Gegenspieler<br />
ausnützen?<br />
Wenn Ost auf ♦ Kmit ♦ 8bedient,<br />
könnte Süd Karo mit ♦ D<br />
fortsetzen, um zu verhindern,<br />
dass West mit ♦ B6 zu Stich<br />
kommt und hohe Piks abspielt.<br />
♦ B6 bei West ist apriori etwas<br />
wahrscheinlicher als blanke ♦ 6,<br />
so dass das Ducken von ♦ Kden<br />
Alleinspieler durchaus auf die<br />
falsche Fährte führen kann. Gibt<br />
es noch einen besseren Weg?<br />
Wenn Ost ♦ Kmit ♦ Animmt,<br />
um ♦ 8 nachzuspielen, muss<br />
Süd direkt mit ♦ 9schneiden,<br />
um in der aktuellen Austeilung<br />
zu gewinnen. Er würdeaber sowohl<br />
gegen ♦ B6 als auch gegen<br />
♦ 106 bei West verlieren, so<br />
dass er sich hier fast sicher für<br />
♦ D entscheiden und fallen<br />
wird.<br />
Wenn Sie dieses Gegenspiel<br />
gefunden haben, wissen Sie sicher<br />
auch den Pik-Abwurf zu<br />
schätzen, der den Alleinspieler<br />
über die Verteilung der Treff-<br />
FarbeimUnklaren ließ.Sospektakulär<br />
die Behandlung der Karo-Farbe<br />
auch sein mag, es<br />
kommt viel häufiger vor, dass<br />
man einem guten Alleinspieler<br />
Verlustoptionen bietet, indem<br />
man das Auszählen der Verteilung<br />
durch geschickte Abwürfe<br />
verhindert, z. B. dadurch, dass<br />
man nichtalle Karten einer Farbe<br />
abwirft.<br />
Lösung 2:<br />
Übergang zum richtigen Zeitpunkt<br />
a) Nach Reizung und bisherigem<br />
Spiel wird Süd neben<br />
♣ AD eine weitereDame (in Pik<br />
oder Karo) halten, dazu Coeur-<br />
Single. Wenn Süd nun dieses<br />
Coeur-Single aus der Hand<br />
spielt,sind wir in einer typischen<br />
Situation, auf die man sich<br />
schon frühzeitig vorbereiten<br />
sollte, am besten direkt nachdem<br />
der Tisch aufgelegt wird<br />
und der Alleinspieler seinen<br />
Spielplan macht. Wenn wir in<br />
Coeur ducken, kann dies den<br />
Alleinspieler nur dann fehlleiten,<br />
falls wir, ohne zu zögern,<br />
ein kleines Coeur zugeben.<br />
Doch wird der Alleinspieler<br />
dann ♥ Blegen? Im aktuellen<br />
Fall wohl nicht, sofernerseinen<br />
Spielplan korrekt gemacht hat.<br />
Denn nachdem Ost schon ♣ K<br />
(und implizit ♣ B) gezeigt hat,<br />
wird erkaum noch ♥ Ahalten.<br />
Und selbst wenn, stehen dann<br />
alle anderen Figuren bei West<br />
im Schnitt,sodass der Kontrakt<br />
nicht ernsthaft inGefahr ist. Es<br />
ist daher sicher richtig,imzweiten<br />
Stich ♥ Azunehmen und<br />
♣ 2nachzuspielen.<br />
b) Wenn Südzum zweiten Stich<br />
♦3 aus der Hand spielt, scheint<br />
es ganz natürlich zu sein, in<br />
zweiter Hand klein zu legen,<br />
denn Trumpf-Ass kann schließlich<br />
nichtverloren gehen. Sollte<br />
Südneben ♣ AD noch ♦ D109xx<br />
halten, ist es unerheblich, ob<br />
wir ♦ Anehmen oder ducken.<br />
Doch welche Auswirkung hat<br />
die Wahl unserer Karo-Karte im<br />
zweiten Stich, wenn Süd ♠ D<br />
statt ♦ Dhat, so wie in der aktuellen<br />
Austeilung:<br />
Übergang zum richtigen Zeitpunkt<br />
♠K84<br />
♥A10 764<br />
♦A86<br />
♣42<br />
♠AB75<br />
♥KB2<br />
♦KB4<br />
♣973<br />
N ♠ 10 32<br />
W O♥D953<br />
♦D2<br />
S ♣KB65<br />
♠D96<br />
♥8<br />
♦10 9753<br />
♣AD10 8<br />
Wenn wir auf ♦ 3klein legen<br />
und Südmit ♦ Bschneidet,wird<br />
Ost mit ♦ Dgewinnen und Treff<br />
nachspielen. Süd nimmt inder<br />
Hand und kann nun entweder<br />
Coeur oder Karo zum jeweiligen<br />
König spielen, um späterein Pik<br />
auf ♥ K abzuwerfen und mit<br />
Pik-Schnitt zu gewinnen.<br />
Wenn wir dagegen ♦ Anehmen<br />
und Treff nachspielen, gewinnt<br />
Südund ist am Scheideweg.<br />
Er kann nun gewinnen,<br />
indem er Coeur zu ♥ Kspielt<br />
und anschließend auf Karo-<br />
Schnitt verzichtet, dafür Pik-<br />
Schnitt macht. Falls Süd jedoch<br />
auf Karo-Schnitt setzt, hat er<br />
verloren, denn Ost kommtdann<br />
mit ♦ Dzueinem Zeitpunkt zu<br />
Stich, wo er uns einen Treff-<br />
Schnapper geben kann. Und<br />
die Chancen, dass Südauf Karo-<br />
Schnitt statt auf Pik-Schnitt<br />
setzt, sind recht gut, denn dass<br />
West von ♦ Axx das Ass gelegt<br />
hat, ist ungewöhnlich; es spricht<br />
viel mehr für ♦ ADx, wo Karo-<br />
Schnitt notwendig ist oder evtl.<br />
♦ Ax, wo Karo-Schnitt nicht<br />
schadet, da West dann kein<br />
Trumpf mehr hat, um Treff zu<br />
schnappen.<br />
Falls Sie ohne den Tipp ♦ A<br />
genommen und den weiteren<br />
Verlauf vorhergesehen haben,<br />
wäre es Ihnen gelungen, in dieser<br />
Hand einen Meister aufs<br />
Glatteis zu führen, auch wenn<br />
Sie alleine damit dessen Turniersieg<br />
nicht hätten verhindernkönnen.<br />
■<br />
November 2008
Unser Forum<br />
Reverse-Reizung und Folge<br />
■ Dr.Karl-Heinz Kaiser<br />
BeiEröffnung Rebidproblem<br />
antizipieren!<br />
Beider Eröffnung eines Zweifärbers,den<br />
man nur teuer zeigen<br />
kann (mit einer Reverse-Reizung),<br />
ist es ganz wichtig, das<br />
Rebid zu antizipieren. Für eine<br />
Reverse-Reizung benötigt der<br />
Eröffner mindestens gute17FL.<br />
Wieeröffnen?<br />
West<br />
♠ 7<br />
♥ KD85<br />
♦AKD64<br />
♣A64<br />
Eröffnung: 1 ♦<br />
Antwortet Partner mit 1 ♠,kann<br />
man den teuren Zweifärber<br />
problemlos mit 2 ♥ zeigen.<br />
West<br />
♠ K6<br />
♥AD<br />
♦DB87<br />
♣K9652<br />
Eröffnung: 1SA<br />
Antizipieren Sie das Rebidproblem!<br />
Würden Sie gedankenlos<br />
1 ♣ eröffnen und Ihr Partner<br />
antwortet 1♥oder 1 ♠, haben<br />
Sie kein gutes Rebid. Füreine<br />
Reverse-Reizung fehlt mindestens<br />
ein Punkt. Fürdas Rebid<br />
1SAist das Blatt zu stark, für<br />
den Sprung in 2SAzuschwach.<br />
Die Wiederholung des fünften<br />
♣ Kist unbefriedigend. Außer-<br />
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November 2008<br />
dem schützen Sie mit der 1SA-<br />
Eröffnung Ihre Figuren in den<br />
Kürzen.<br />
West<br />
♠ A7<br />
♥AD74<br />
♦76<br />
♣KD1075<br />
Eröffnung: 1 ♣<br />
Da für die Reverse-Reizung ein<br />
Punkt fehlt, lautet Ihr Rebid auf<br />
eine 1♠-Antwort 2 ♣. Immerhin<br />
ist die Treff-Farbe gut. Füreine<br />
1SA-Eröffnung hingegen ist das<br />
Blatt nichtgut geeignet.InIhren<br />
beiden Kürzen haben Sie keine<br />
schützenswertenFiguren.<br />
Selbstforcierende<br />
Reverse-Reizung<br />
Solange der Gegner sich nicht<br />
in die Reizung einmischt, ist die<br />
Reverse-Reizung in FORUM D<br />
und FORUMD DPLUS nach einer<br />
1-über-1-Antwort selbstforcierend.<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♦ – 1 ♠ –<br />
2 ♥<br />
2 ♥ ist selbstforcierend. Der Eröffner<br />
verspricht also noch ein<br />
Gebot, wenn Ost nicht ins Vollspiel<br />
springt. Ost kann daher<br />
mit sechs Punkten und einem<br />
3er-Karo nicht 3♦bieten. West<br />
wäre verpflichtet, weiterzureizen.<br />
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auch in FORUM Deinen Weg,<br />
um in 3 ♦ als Endkontrakt zu<br />
stoppen. Nur ist dieser Weg<br />
über eine zusätzliche Bietrunde<br />
etwas komplizierter, wie wir<br />
späternoch sehen werden.<br />
Vorteile der selbstforcierenden<br />
Reverse-Reizung<br />
Wenn der Antwortende stark<br />
ist, kann er auf der 3er-Stufe<br />
Bietraum sparend den FitzuEröffners<br />
erster oder zweiter Farbe<br />
bestätigen, ohne befürchten<br />
zu müssen, dass der Eröffner<br />
passt. Der gesparte Bietraum<br />
steht fürdie Prüfung zur Verfügung,<br />
welches das beste Vollspiel<br />
ist oder ob ein Schlemm<br />
gespielt werden kann.<br />
Das Bieten der viertenFarbe auf<br />
der 3er-Stufe wird eingeengt<br />
auf die Frage nach Halbstopper,<br />
um 3SAspielen zu können. Damit<br />
gewinnt die Kontraktfindung<br />
mit stärkeren Blättern<br />
zweifellos an Präzision.<br />
Beispiel 1:<br />
♠A10 95<br />
♥B64<br />
♦K83<br />
♣D54<br />
N ♠K4<br />
W O♥AKD3<br />
♦AD10 962<br />
S ♣3<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♦ –<br />
1 ♠ – 2 ♥ –<br />
3 ♦ – 4 SA –<br />
5 ♥ – 6 ♦ alle passen<br />
Wests 3 ♦ versprichteinen guten<br />
Karo-Fit, entweder Topfigur zu<br />
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11FV.Dies genügt Ost,umdirekt<br />
nach den Keycards zu fragen.<br />
Wäre 3 ♦ passbar, könnte<br />
West versuchtsein, statt dessen<br />
in 3SAzuspringen. Würde er<br />
stattdessen vorsichtig 3 ♣ bieten(4.-Farbe-Forcing),<br />
wäre das<br />
Erreichen des Karo-Schlemms<br />
zwar nicht unmöglich, aber<br />
deutlich schwieriger.<br />
Beispiel 2:<br />
♠752<br />
♥KDB2<br />
♦43<br />
♣AB53<br />
N ♠DB8<br />
W O♥8<br />
♦AKD6<br />
S ♣KD10 82<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♣ –<br />
1 ♥ – 2 ♦ –<br />
3 ♣ – 3 SA alle passen<br />
3 ♣ ist wiederum forcing. 3SA<br />
versprichteinen vollen Stopper<br />
in der ungereizten Farbe.<br />
Skeptiker werden vielleicht sagen:Wenn<br />
ich mit derWesthand<br />
statt der Fit-Bestätigung in Treff<br />
die vierte Farbe gereizt hätte,<br />
hätte ich mit meinem Partner<br />
auch 3SAals Endkontrakt gefunden.<br />
Magsein. Aber den guten<br />
Treff-Fit hätten Sie unterwegs<br />
nicht zeigen können. Mit<br />
folgendem Blatt hätteder Eröffner<br />
auf 4.-Farbe-Forcing wohl<br />
auch 3SAgesagt:<br />
Ost<br />
♠ AK<br />
♥6<br />
♦AK65<br />
♣K109842<br />
Denguten Treff-Schlemm hätte<br />
man verpasst.<br />
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27
Technik<br />
Außerdem frage ich die Skeptiker:Wenn<br />
Sie im Beispiel 2statt<br />
der Fit-Bestätigung in Treff die<br />
vierte Farbe auf der 3er-Stufe<br />
ohne jegliche Figur in dieser<br />
Farbe geboten hätten, wie finden<br />
Sie denn dann mit den<br />
nachfolgenden Händen den<br />
3SA-Kontrakt?<br />
Beispiel 3:<br />
♠DB75<br />
♥A10 6<br />
♦ 10 75<br />
♣B75<br />
28<br />
N ♠10 2<br />
W O♥KDB2<br />
♦AKB98<br />
S ♣D8<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♦ –<br />
1 ♠ – 2 ♥<br />
3 ♣ – 3 SA alle passen<br />
Hier fragt 3 ♣ in FORUM Dexplizit<br />
nach Halbstopper. Ost<br />
kann daher problemlos mit 3SA<br />
antworten.<br />
Beispiel 4:<br />
♠AKD64<br />
♥KB10 6<br />
♦ 4<br />
♣852<br />
N ♠B<br />
W O♥AD93<br />
♦AKDB5<br />
S ♣B76<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♦ –<br />
1 ♠ – 2 ♥ –<br />
3 ♥ – 4 ♦ –<br />
4 ♥ alle passen<br />
3 ♥ vonWest ist stärker als 4 ♥.<br />
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4 ♦ sagt: Erst- oder Zweitrundenkontrolle<br />
in Karo,inPartners<br />
Farbe (Pik) weder Ass noch König,weder<br />
Erst-noch Zweitrundenkontrolle<br />
in Treff.<br />
Die Reizung stoppt sicher im<br />
letzten erfüllbaren Kontrakt.<br />
Dafür ist wichtig, dass West mit<br />
3 ♥ Bietraum sparend und forcierend<br />
den Fit bestätigen<br />
konnte.<br />
Übrigens ist die Reverse-Reizung<br />
im amerikanischen Twoover-one-Bietsystem<br />
ebenfalls<br />
selbstforcierend.<br />
Was macht der Antwortende<br />
mit einem schwachen Blatt?<br />
Ist der Antwortende schwach,<br />
muss er die Reizung unterhalb<br />
vonVollspiel stoppen können.<br />
Dazu muss er im Wiedergebot<br />
ein Gebot auf der 2er-Stufe<br />
wählen.<br />
Jedes Wiedergebot des Antwortenden<br />
auf der Zweierstufe<br />
kann schwach sein, ist aber in<br />
der Stärke nach oben unlimitiert.<br />
Wiederholung der eigenen Farbe<br />
Wiederholt der Antwortende<br />
seine auf der Einerstufegereizte<br />
Oberfarbe, verspricht erdamit<br />
mindestens 5er-Länge, wobei<br />
die Stärke völlig unlimitiertist.<br />
Auf Grund des selbstforcierenden<br />
Charakters seiner Reverse-Reizung<br />
darf der Eröffner<br />
nicht passen. Er soll sein Blatt<br />
weiter beschreiben.<br />
...was schönist bestimmen Sie<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♦ –<br />
1 ♠ – 2 ♥ –<br />
2 ♠ – ?<br />
Für das 2♠-Gebot kann West<br />
z. B. haben:<br />
1) West oder 2) West<br />
♠ B9532 ♠AKB75<br />
♥A6 ♥D7<br />
♦964 ♦964<br />
♣B52 ♣A86<br />
Wasbedeuten die Gebote des Eröffners<br />
an dieser Stelle?<br />
2SA =Stopper in der vierten<br />
Farbe, Minimum und passbar;<br />
kein 3er-Pik<br />
3 ♦ =Kein Stopper in der vierten<br />
Farbe, Minimum und passbar;<br />
machtdie Karo-Farbe nichtlänger<br />
3 ♠ = 3er-Pik, Minimum und<br />
passbar<br />
3 ♣ =Ab19+FL, in Treff zu wenig,um3SAbieten<br />
zu können<br />
3SA =Ab19+FL, Stopper in<br />
Treff,kein 3er-Pik<br />
3 ♥ =5er-Coeur,6er-Karo, passbar<br />
2SAModerateur<br />
Das 2SA-Gebot des Antwortenden<br />
nach Partners Reverse-<br />
Reizung ist konventionell und<br />
forcing.<br />
Die Bezeichnung der Konvention<br />
stammt aus dem Französischen<br />
und heißt wörtlich<br />
übersetzt „Der Mäßiger“. Mit<br />
2SAkann die Reizung gebremst<br />
werden. Auch 2SA ist in der<br />
Stärke zumindest im Prinzip<br />
nichtlimitiert.<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♦ –<br />
1 ♠ – 2 ♥ –<br />
2 SA – ?<br />
Für das 2SA-Gebot kann West<br />
z. B. haben:<br />
1) West oder 2) West<br />
♠ KB76 ♠AK76<br />
♥864 ♥B86<br />
♦D63 ♦73<br />
♣962 ♣KB107<br />
Wasbedeuten die Gebote des Eröffners<br />
an dieser Stelle?<br />
3 ♦ =Minimum (17-18FL, evtl.<br />
19-FL) und passbar; macht die<br />
Karo-Farbe nichtlänger<br />
3 ♣ =Ab19+FL, in Treff zu wenig,um3SAbieten<br />
zu können<br />
3SA =Ab19+FL, Stopper in<br />
Treff<br />
3 ♥ =5er-Coeur,6er-Karo, passbar<br />
MitHand 1) würdeWest auf 3 ♦<br />
und 3SApassen; auf 3 ♣ würde<br />
er 3 ♦ reizen.<br />
MitHand 2) würdeWest auf 3 ♦<br />
mit 3SAabschließen; auf 3 ♣<br />
sowie auf 3SAmit 4SAzu6SA<br />
einladen.<br />
Vierte Farbeauf der Zweierstufe<br />
Ist die vierte Farbe fürden Antwortenden<br />
noch auf der Zweierstufe<br />
bietbar, kann er dies<br />
auch mit einem schwachen<br />
Blatt tun. Wie die anderen Wiedergebote<br />
des Antwortenden<br />
auf der Zweierstufeist auch das<br />
Bieten der viertenFarbe unlimitiert.<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♣ –<br />
1 ♥ – 2 ♦ –<br />
2 ♠ – ?<br />
Für das 2♠-Gebot kann West<br />
z. B. haben:<br />
1) West oder 2) West<br />
♠ 964 ♠A752<br />
♥DB64 ♥AB102<br />
♦K64 ♦K4<br />
♣876 ♣876<br />
Wasbedeuten die Gebote des Eröffners<br />
an dieser Stelle?<br />
2SA =Stopper in der vierten<br />
Farbe, Minimum und passbar<br />
3 ♣ = Kein Stopper in der<br />
vierten Farbe, Minimum und<br />
passbar; macht die Treff-Farbe<br />
nichtlänger<br />
3 ♠ =Ab19+FL, in Pikzuwenig,<br />
um 3SAbieten zu können<br />
3SA=Ab19+FL, Stopper in Pik<br />
3 ♦ =5er-Karo, 6er-Treff, passbar<br />
AndereWiedergebote<br />
des Antwortenden<br />
Hebung der zweiten Farbe =<br />
Coeur ins Vollspiel<br />
Der Eröffner reizt einen teuren<br />
Zweifärber mit Coeur als zweiterFarbe.<br />
Die Sprunghebung in 4 ♥ ist<br />
ein limitiertesGebot: 4er-Coeur,<br />
8-10(11) FV.<br />
♠ B 8642<br />
♥K864<br />
♦62<br />
♣K5<br />
November 2008<br />
N ♠7<br />
W O♥AD95<br />
♦AKD87<br />
S ♣B10 4
West Nord Ost Süd<br />
1 ♦ –<br />
1 ♠ – 2 ♥ –<br />
4 ♥ alle passen<br />
Sprunghebung einer Unterfarbe<br />
auf die 4er-Stufe<br />
Die Sprunghebung einer vom<br />
Eröffner gereizten Unterfarbe<br />
auf die 4er-Stufe zeigt einen<br />
sehr guten Fit und starkes<br />
Schlemminteresse. Ab14FV. In<br />
der Eröffnungsfarbe mindestens<br />
Topfigur zu viert oder fünf<br />
kleine.<br />
♠AD65<br />
♥86<br />
♦K5<br />
♣D8642<br />
N ♠2<br />
W O♥AK7<br />
♦AB92<br />
S ♣KB10 93<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♣ –<br />
1 ♠ – 2 ♦ –<br />
4 ♣ – 4 ♦ –<br />
4 ♠ – 5 ♥ –<br />
6 ♣ alle passen<br />
4 ♣ fordert zum Kontrollgebot<br />
auf. 4♦,4♠und 5 ♥ sind Kontrollgebote.<br />
Der Antwortende wiederholt<br />
seine Oberfarbe im Sprung<br />
Verspricht eine sehr gute 6er-<br />
Farbemit höchstens einem Verlierer<br />
in dieser Farbe, ab 12FL.<br />
♠ ADB10 43<br />
♥K64<br />
♦6<br />
♣B64<br />
N ♠85<br />
W O♥A10<br />
53<br />
♦AKB10 4<br />
S ♣A 2<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♦ –<br />
1 ♠ – 2 ♥ –<br />
3 ♠ – 4 ♠ alle passen<br />
Sprung in Sans-Atout<br />
Springt der Antwortende nach<br />
einer Reverse-Reizung des Eröffners<br />
in Sans-Atout,verspricht<br />
er damit auf jeden Fall Stopper<br />
in der viertenFarbe und ausreichende<br />
Stärke zum Vollspiel.<br />
West<br />
♠ KD75<br />
♥A1064<br />
♦832<br />
♣B5<br />
November 2008<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♣ –<br />
1 ♥ – 2 ♦ –<br />
3 SA<br />
Wie der Antwortende seine genaue<br />
Punktstärke zeigt,wenn er<br />
einen Sans-Atout-Kontrakt spielen<br />
will, zeigt nachfolgende<br />
Übersicht:<br />
8–9F:2.Bietrunde 2SA<br />
3. Bietrunde 3SA<br />
10–11F: 2.Bietrunde 3SA<br />
12–13F: 2.Bietrunde 2SA<br />
3. Bietrunde, wenn Eröffner<br />
Minimum zeigt,<br />
3SA; zeigt Partner Zusatzstärke<br />
4SA<br />
14-15F: 2.Bietrunde 4SA<br />
16-17F: 2.Bietrunde 6SA<br />
18-19F: 2.Bietrunde 5SA<br />
ab 20F: 2.Bietrunde 7SA<br />
Will der Antwortende nach einer<br />
Reverse-Reizung des Partners<br />
die Assfrage stellen, muss<br />
er zunächst den Fitineiner Farbe<br />
bestätigen. Anschließend ist<br />
4SARKCB.<br />
Reverse-Reizung des<br />
Eröffners nach 2-über-1<br />
Auch nach der mindestens elf<br />
Punkteversprechenden 2-über-<br />
1-Antwort zeigt die Reverse-<br />
Reizung ab 17FL. Damit ist die<br />
Bietsequenz in jedem Fall mindestens<br />
forcierend zum Vollspiel.<br />
♠ K 5<br />
♥ D 53<br />
♦753<br />
♣AKB85<br />
N ♠ADB7<br />
W O♥AK10<br />
96<br />
♦D9<br />
S ♣10 2<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♥ –<br />
2 ♣ – 2 ♠ –<br />
3 ♥ – 3 ♠ –<br />
4 ♣ – 4 ♥ alle passen<br />
3 ♠ und 4 ♣ sind Kontrollgebote.<br />
4 ♥ verneinteine Kontrolle<br />
in Karo. ■<br />
DerDBV<br />
im Internet:<br />
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„Die 5SBI S+"& Darmstädter“ VNJVI"(<br />
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Technik<br />
29
Technik<br />
Alleinspiel<br />
Gegenspiel<br />
30<br />
<strong>Bridge</strong> mit Eddie Kantar<br />
Eddie Kantar ist einer der bekanntesten <strong>Bridge</strong>-<br />
Autoren der Welt. Seine zahlreichen <strong>Bridge</strong>-Bücher<br />
gehörenzuden besten auf dem Markt. Außerdem<br />
schreibt er regelmäßig für das ACBL Bulletin,<br />
die <strong>Bridge</strong> Worldund <strong>Bridge</strong> Today.<br />
Er erlernte das <strong>Bridge</strong>spiel im Alter von elf Jahren<br />
und unterrichtete professionell ab seinem<br />
17. Lebensjahr. Seine größten Erfolge waren der<br />
zweimalige Gewinn der Weltmeisterschaft und<br />
viele nationale Titelinden USA.<br />
Als einziger Mensch auf der Welt hat ersowohl<br />
an einer <strong>Bridge</strong>-als auch an einer Tischtennis-Weltmeisterschaft<br />
teilgenommen. Er lebt in Santa Monica,<br />
Kalifornien. Auch zu Deutschland hat ereine<br />
Beziehung. Erwar 1956 als Soldat inBamberg stationiert.<br />
THE CASE OF THE MISSING BLACKQUEENS SEE IT? NO KIDDING AROUND<br />
1. Teiler S, Gefahr keiner,IMPs<br />
(Tisch) ♠KB32<br />
♥A4<br />
♦D65<br />
♣K843<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
(Sie) ♠ A 10 654<br />
♥K9<br />
♦AKB<br />
♣AB6<br />
West Nord Ost Süd<br />
2 SA<br />
– 3 ♣ – 3 ♠<br />
– 6 ♠ alle passen<br />
Ausspiel: ♥ D<br />
Planen Sie das Spiel.<br />
ARE YOUCOUNTING? THE KILLER MAGIC<br />
4. Teiler S, Gefahr alle<br />
(Tisch) ♠87<br />
♥B10<br />
♦ AKB972<br />
♣B95 (Sie)<br />
W<br />
N<br />
S<br />
♠ AB10 4<br />
O♥9632<br />
♦65<br />
♣A72<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♣<br />
– 1 ♦ – 1 SA<br />
– 3 SA alle passen<br />
Ausspiel: ♥ 4<br />
Der Alleinspieler gewinnt den ersten Stich<br />
mit dem ♥ BamTisch, kassiertdas ♦ Aund<br />
legt im dritten Stich den ♣ Bvor.<br />
Planen Sie das Gegenspiel.<br />
2. Teiler W, Gefahr keiner<br />
(Tisch) ♠D732<br />
♥D642<br />
♦A7<br />
♣853<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
(Sie) ♠ KB10 984<br />
♥3<br />
♦K83<br />
♣AD2<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♥ – – 2♠ 1)<br />
3 ♥ 4 ♠ alle passen<br />
1) mittlereStärkeinvierterHand<br />
Ausspiel: ♥ A<br />
Ost legt die 9. West wechselt auf ♠ Aund<br />
ein weiteres Pik. Ost wirft auf das zweitePik<br />
den ♦ Bab. Wiespielen Sie?<br />
5. Teiler N, Gefahr N/S<br />
(Tisch) ♠54<br />
♥AK5432<br />
♦9<br />
♣KD10 9 (Sie)<br />
N ♠ 10 3<br />
W O♥D10<br />
9<br />
♦ B 10 763<br />
S ♣AB7<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♥ – 2 ♠<br />
– 3 ♣ – 3 ♠<br />
– 4 ♠ – 4 SA<br />
– 5 ♦ – 6 ♠<br />
alle passen<br />
Ausspiel: ♣ 8<br />
VomTisch wirddie Dame gelegt.<br />
Wasmachen Sie?<br />
3. Teiler W, Gefahr O/W<br />
(Tisch) ♠D863<br />
♥AK<br />
♦A643<br />
♣10 94<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
(Sie) ♠ AKB10 952<br />
♥–<br />
♦752<br />
♣KD6<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♥ X 3 ♥ 1) 6 ♠ !<br />
alle passen<br />
1) Sperrgebot<br />
Ausspiel: ♥ D<br />
Machen Sie sich einen Spielplan.<br />
6. Teiler O, Gefahr O/W<br />
(Tisch) ♠A65<br />
♥87<br />
♦KD4<br />
♣AKB76 (Sie)<br />
N ♠ K 8<br />
W O♥KDB6543<br />
♦10 6<br />
S ♣83<br />
West Nord Ost Süd<br />
3 ♥ –<br />
– X – 4 ♠<br />
alle passen<br />
Ausspiel: ♥ A<br />
Im zweiten Stich spielt Ihr Partner ein<br />
kleines Coeur zu Ihrem Buben; alle bedienen.<br />
Wasjetzt?<br />
(Lösungen auf Seite33)<br />
November 2008
Spielen Sie Richter!<br />
■ Jochen Bitschene<br />
Jeder <strong>Bridge</strong>spieler kennt die<br />
Diskussionen um „Forcing“<br />
oder „Non-Forcing“, negatives<br />
Kontra oder Strafkontra, Zuoder<br />
Längenmarke und andere<br />
Themen, die innerhalb einer<br />
<strong>Bridge</strong>partnerschaft zu Auseinandersetzungen<br />
und Streit<br />
bis hin zur„bridgelichen“ Scheidung<br />
führen können. In dieser<br />
Serie sollen solche Missverständnisse<br />
erörtertund – wenn<br />
möglich – aufgelöst werden,<br />
um vielleicht die eine oder andere<br />
partnerschaftliche Tragödie<br />
zu vermeiden. Hierzu bedienen<br />
wir uns der persönlichen<br />
Meinung des jeweiligen Autors<br />
und der geballten „<strong>Bridge</strong>intelligenz“<br />
der Experten.<br />
In einem Teamwettkampf<br />
führte die folgende Austeilung<br />
zu erheblichen Diskussionen,<br />
wobeiselbst mit Hilfe der Gegner<br />
keine Einigung darüber erzielt<br />
werden konnte, wie man hier<br />
den Verlust von 12IMPs hätte<br />
vermeiden können.<br />
Team, Teiler W, Gefahr O/W<br />
♠ K 62<br />
♥K64<br />
♦AD9765<br />
♣4<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♦ 1 ♠ X 3 ♠ 1)<br />
?<br />
1) preempt<br />
Nach Wests 1♦-Eröffnung bot<br />
Nord 1♠,auf die Ost ein negatives<br />
Kontra abgab und Süd seinen<br />
Partner mit einer ebenso<br />
mutigen wie gelungenen Sperransage<br />
auf 3 ♠ hob. Zur allgemeinen<br />
Überraschung blieb es<br />
bei diesem Endkontrakt und<br />
O/W mussten nach Beendigung<br />
November 2008<br />
des Spiels der harten Wahrheit<br />
ins Gesicht blicken, neun Stiche<br />
in SA für gerade mal einen unkontrierten<br />
Faller in 3 ♠ hergegeben<br />
zu haben.<br />
Ost warf seinem Partner vor,<br />
dieser hätte seine Hand unterreizt,<br />
er hätte über die Sperransage<br />
des Gegners mit einem<br />
Stopper in der Gegnerfarbe und<br />
seinem auf der guten 6er-Farbe<br />
basierenden hohen Stichpotenzial<br />
ein konstruktives Gebot<br />
(Kontra, 3SA, 4 ♦) finden müssen,<br />
anstatt zu passen und damit<br />
eine Minimum-Hand zu signalisieren.<br />
Er selbst könne kein<br />
weiteres Gebot mehr abgeben,<br />
da er nach dem Passe des Partners<br />
von einer gleichmäßig verteilten<br />
Minimum-Hand mit<br />
12–13 Punkten ausgehen müsse<br />
und damit hätten O/W trotz der<br />
Mehrheit der Figurenpunktekeinen<br />
spielbaren Kontrakt mehr.<br />
West widersprach und erklärte<br />
seinerseits, dass Ost im sicheren<br />
Bewusstsein der Punktmajorität<br />
noch ein weiteres<br />
Kontrahättefinden müssen, um<br />
dem Gegner nicht den Kontrakt<br />
zu überlassen – unabhängig von<br />
der fragwürdigen Interpretation<br />
des „Passe“ auf 3 ♠. Dann hätte<br />
er 3SAreizen können und der<br />
richtige Kontrakt wäre erreicht<br />
worden.<br />
Team, Teiler W, Gefahr O/W<br />
♠K62<br />
♥K64<br />
♦AD9765<br />
♣4<br />
♠AD973<br />
♥DB92<br />
♦83<br />
♣A2<br />
N ♠54<br />
W O♥A10<br />
83<br />
♦B10 2<br />
S ♣KD75<br />
♠B10 8<br />
♥ 75<br />
♦K4<br />
♣B10 9863<br />
Wie würde Ihre Entscheidung<br />
ausfallen? Mein Richterspruch in<br />
diesem Fall: Hier gibt es keinen<br />
eindeutig Schuldigen, beide Argumentationen<br />
tragen einige<br />
Körnchen Wahrheit in sich. Demzufolge<br />
läuftdas Ganzeauf einen<br />
Vergleich hinaus, ich gebe mit<br />
der folgenden Begründung West<br />
zu 35% und Ost zu 65% Schuld:<br />
Turnierart: offenes Paarturnier<br />
in zwei Durchgängen,<br />
Systemkategorie B.<br />
1. Runde: Qualifikation<br />
2. Runde: zwei Klassen A/B<br />
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Technik<br />
31
Technik<br />
West hatkeine Minimum-Hand.<br />
Er hatviel Stichpotenzial, sollte<br />
der Partner für sein negatives<br />
Kontra auch nur den ♦ Koder<br />
eine Karo-Länge halten, ist die<br />
Hand enorm spielstark – allerdings<br />
nicht ineinem Pik-Kontrakt.<br />
Und die Gefahr ist hoch,<br />
32<br />
dass der Partner – selbst wenn<br />
er noch einmal reizen sollte –<br />
das falsche Gebot findet, und<br />
die „heiligen 3SA“überspringt.<br />
West kann seinem Partner helfen,<br />
denn dieser weiß nichts<br />
von der Karo-Länge und auch<br />
nichts vom Pik-Stopper. Ich<br />
könnte mir auf West durchaus<br />
ein mutiges 3-SA-Gebot vorstellen.<br />
Sicherlich hätte Ost auch ein<br />
zweites Mal aufkontrieren können,<br />
da er nach der Eröffnung<br />
des Partners weiß, dass O/W die<br />
Punktemajorität haben. Ein an-<br />
Dieneuen Turnier-<strong>Bridge</strong>-Regeln<br />
Teil 3: Gewichtete Scores<br />
■ Matthias Schüller<br />
Eine grundlegende Änderung<br />
in der Zielsetzung der Turnierbridgeregeln<br />
findet sich<br />
schon im Vorwort. Dort wirdbeschrieben,<br />
dass es nicht primäres<br />
Ziel ist,Regelverstößezu<br />
bestrafen, sondern möglichst<br />
gerecht dafür zusorgen, dass<br />
§<br />
eine unglücklicherweise entstandene<br />
Situation berichtigt<br />
wird.<br />
Der wichtigste Anwendungsbereich<br />
dieses Fairness-<br />
Gedankens ist die Möglichkeit<br />
für Turnierleiter, so genannte<br />
„gewichtete Scores” zuzuweisen,<br />
wenn nach einem Regelverstoß<br />
nicht klar ist, was im<br />
weiteren Verlauf des Boards<br />
passiert wäre. Anhand des folgenden<br />
Beispiels sollen in erster<br />
Linie die diesbezüglichen Berechnungsmethoden<br />
illustriert<br />
werden; ausführliche Beispiele<br />
zur sinnvollen Anwendung werden<br />
in einem der nächsten<br />
<strong>Bridge</strong>magazine vorgestellt.<br />
jeden Monatein<br />
Nach einer falschen Auskunft<br />
von O/W haben N/S nicht ihr<br />
Vollspiel in Pik ausgereizt, sondern<br />
den Gegner schon in 3 ♥<br />
kontriert, die erfüllt wurden.<br />
Bei richtiger Auskunft hätten<br />
sie 4 ♠ geboten; ob man diese<br />
erfüllt,hängt davonab, ob man<br />
in einer Nebenfarbe eine Dame<br />
herausschneidet, was man in<br />
beide Richtungen tun könnte,<br />
ohne dass es nützliche Hinweise<br />
gibt, wer diese Dame hält.<br />
Bei Anwendung der TBR 1997<br />
wäre die Entscheidung leicht<br />
gewesen: Man hätte den Score<br />
auf 4 ♠ =korrigiert, denn dies<br />
ist das „beste Ergebnis, das<br />
ohne Regelverstoß wahrscheinlich<br />
gewesen wäre” (vgl. §12<br />
der TBR 1997). Dies entspricht<br />
aber nicht der Philosophie der<br />
TBR 2007, da es der unschuldigen<br />
Seiteein besseres Ergebnis<br />
gibt, als es ihrem Erwartungswert<br />
ohne falsche<br />
Auskunft entsprochen hätte<br />
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(denn vielleichtwären N/S ja in<br />
4 ♠ gefallen).<br />
Gerechter und daher nach<br />
den neuen Regeln die richtige<br />
Entscheidung ist,einen gewichtetenScore<br />
zuzuweisen, der die<br />
tatsächlichen Wahrscheinlichkeiten<br />
der Ergebnisse widerspiegelt,<br />
die bei richtiger Auskunft<br />
möglich gewesen wären.<br />
Da man ohne weitere Hinweise<br />
raten muss, wer die fehlende<br />
Dame hält, wären 4 ♠ zu 50%<br />
erfüllt worden; zu 50% wäre der<br />
Alleinspieler einmal gefallen.<br />
Dergewichtete Scorelautet daher:<br />
50% von4♠(N) =+620<br />
50% von4♠(N)-1 -100<br />
Um dies in ein tatsächliches Ergebnis<br />
umzuwandeln, muss<br />
man die Berechnungsmethoden<br />
je nach Turnierform unterscheiden:<br />
1. Berechnung im Paarturnier<br />
Der Boardzettel des fraglichen<br />
Boards (ohne das Ergebnis am<br />
Tisch der Turnierleiterentscheidung)<br />
in einem 6-Tische-Turnier<br />
siehtwie folgt aus:<br />
§<br />
+620<br />
+170<br />
-100<br />
-100<br />
+800<br />
Zunächst muss man nun ausrechnen,<br />
wie viele Matchpunkte<br />
die einzelnen Bestandteile des<br />
gewichteten Scores ergeben<br />
hätten.<br />
4 ♠ =(+620) hätten fürN/S 7MP<br />
ergeben;<br />
4 ♠-1 (-100) hätten fürN/S 2MP<br />
ergeben.<br />
deres Gebot als Kontra scheidet<br />
aus. Aber hat diese Osthand<br />
wirklich eine gute Perspektive,<br />
wenn der Partner eine gleichmäßige<br />
Verteilung mit zwölf Punkten<br />
hält? Lesen Sie hierzu auch<br />
die Meinungen der Experten zu<br />
Problem 6imExpertenquiz. ■<br />
Erst diese Matchpunktewerden<br />
dann entsprechend den zugewiesenen<br />
Wahrscheinlichkeiten<br />
gewichtet. N/S erhalten also:<br />
50% von7MP =3,5 MP<br />
+50% von2MP =1,0 MP<br />
---------<br />
4,5 MP<br />
§<br />
Da der Top imTurnier 10 beträgt,<br />
bekommen N/S die oben<br />
berechneten 4,5 MP zugewiesen<br />
und O/W das Äquivalent<br />
dazu,also 5,5 MP.<br />
2. Berechnung im Teamturnier<br />
Hierfürmuss man die einzelnen<br />
Bestandteile des gewichteten<br />
Scores zunächst gegen das ErgebnisdesKomplementärtischs<br />
abrechnen. Dort wurde das<br />
Vollspiel nicht ausgereizt, sondern3♠genau<br />
erfüllt für+140.<br />
4 ♠ = (+620) hätten für das<br />
Team von N/S am Tisch unserer<br />
Entscheidung +10 IMPs ergeben;<br />
4 ♠-1 (-100) hätten fürdas Team<br />
von N/S am Tisch unserer Entscheidung<br />
-6 IMPsergeben.<br />
Diese IMPs werden nun wieder<br />
entsprechend den zugewiesenen<br />
Wahrscheinlichkeiten gewichtet.<br />
Aus Sicht des N/S-<br />
Teams am Tisch unserer<br />
Entscheidung bedeutet das:<br />
50% von+10 IMPs=+5,0 IMPs<br />
+50% von –6IMPs =-3,0 IMPs<br />
------------<br />
+2,0 IMPs<br />
Das Team vonN/S gewinntalso<br />
2IMPs, während das Team von<br />
O/W 2IMPsverliert.<br />
■<br />
November 2008
<strong>Bridge</strong> mit Eddie Kantar<br />
(Lösungen der Aufgaben vonSeite30)<br />
Lösungen Alleinspiel<br />
THE CASE OF THE MISSING<br />
BLACKQUEENS<br />
Diese Hand ist nur dann problematisch,<br />
wenn der Treff-Schnitt<br />
nicht sitzt und Sie einen Verlierer<br />
inPik haben sollten. Aber<br />
selbst diese unglückliche Kartenverteilung<br />
hindert Sie noch<br />
nicht daran, Ihren Kontrakt zu<br />
erfüllen, wenn Sie bereit sind,<br />
das Risiko einzugehen, auf eine<br />
4-3-Verteilung in Karo zu setzen.<br />
Gewinnen Sie das Ausspiel in<br />
der Hand, spielen Sie Trumpf<br />
zum König, das ♥ Aund drei<br />
Runden Karo am Tisch endend.<br />
Ist bis dahin nichts Traumatisches<br />
passiert, legen Sie vom<br />
Dummy ein Pik vor. Wenn Ost<br />
bedient, legen Sie die 10. Wenn<br />
sie hält, geht esumden Überstich;<br />
wenn sie an Wests Dame<br />
verliert, ist der jetzt endgespielt.<br />
SollteOstinderzweitenTrumpf-<br />
runde nicht mehr bedienen<br />
können, gewinnen Sie mit dem<br />
Ass und geben einen Stich an<br />
Wests ♠ Draus, der wiederum<br />
endgespielt ist.Was aber,wenn<br />
einer der Gegner die zweite<br />
oder dritteKaro-Runde stechen<br />
kann? Wenn es West ist und er<br />
nur ein Doubleton-Pik hält, ist<br />
er auch jetzt wieder endgespielt.<br />
Wenn Ost Karo stechen<br />
kann oder West mehr als ein<br />
Doubleton in Pik hält, sind Sie<br />
auf einen erfolgreichen Treff-<br />
Schnitt angewiesen.<br />
1. Teiler S, Gefahr keiner,IMPs<br />
♠8<br />
♥DB10 73<br />
♦9432<br />
♣D10 2<br />
♠ KB32<br />
♥A4<br />
♦D65<br />
♣K843<br />
N ♠D97<br />
W O♥8652<br />
♦10 87<br />
S ♣975<br />
♠A10 654<br />
♥K9<br />
♦AKB<br />
♣AB6<br />
FAZIT<br />
Wenn Sie in der Trumpf-Farbe in<br />
beide Richtungen schneiden<br />
können und einen möglichen<br />
Verlierer in einer Nebenfarbe haben,<br />
wenn ein bestimmter Gegner<br />
an den Stich kommt, sollten<br />
Sie (wenn möglich) alle anderen<br />
Nebenfarben eliminieren und<br />
dann in Richtung des Gegners<br />
den Schnitt machen, der dann<br />
von der Ihnen genehmen Seite<br />
Ihre Problemfarbeanspielenoder<br />
Ihnen einen Schnapper mit Abwurf<br />
gewähren muss (hier auf<br />
West). Hätten Sie amTisch ♣ KBxx<br />
gegenüber Axx in der Hand,<br />
müssten Sie das Spiel also genau<br />
umgekehrt aufziehen. Sie würden<br />
das ♠ Akassieren und nach<br />
der Eliminierung von Coeur und<br />
Karo den Schnitt Richtung Ost<br />
machen, wenn West die zweite<br />
Trumpfrunde bedient. Sollte<br />
West nicht mehr bedienen können,<br />
gewinnen Sie mit dem König<br />
und steigen an Osts ♠ Daus.<br />
SEE IT?<br />
Da der ♣ Kmit größter Wahrscheinlichkeit<br />
bei West sitzt, ist<br />
hier ein Verlierer-auf-Verlierer-<br />
Technik<br />
Spiel angesagt. Gewinnen Sie<br />
mit der ♠ DamTisch, stechen<br />
Sie ein Coeur in der Hand,spielen<br />
Sie zum ♦ A, um ein weiteres<br />
Coeur zu stechen. Anschließend<br />
ziehen Sie den ♦ Kabund stechen<br />
ein Karo am Tisch, um diese<br />
Farbe zu eliminieren. Vom<br />
Dummy legen Sie die inzwischen<br />
blanke ♥ Dvor und werfen<br />
aus der Hand ein Treff ab.<br />
West ist am Stich und muss Ihnen<br />
entweder einen Schnapper<br />
mit Abwurf geben oder in Ihre<br />
Treff-Gabel spielen. Erfüllt.<br />
2. Teiler W, Gefahr keiner<br />
♠A5<br />
♥AKB10 75<br />
♦B6<br />
♣K10 4<br />
♠ D 732<br />
♥D642<br />
♦A7<br />
♣853<br />
N ♠6<br />
W O♥98<br />
♦D10 9542<br />
S ♣B976<br />
♠KB10 984<br />
♥3<br />
♦K83<br />
♣AD2<br />
FAZIT<br />
Eine Sprungreizung als Wiedereröffnung<br />
in vierter Hand zeigt<br />
eine Hand mittlerer Stärke.Esist<br />
♣ "#{ tz ♦ "{ ¨ ♥ {¨ z¨ ♠<br />
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November 2008<br />
33
Technik<br />
KEINE schwache Gegenreizung.<br />
Wennessicherist,dasseinSchnitt<br />
nicht sitzen kann (hier der Treff-<br />
Schnitt), versuchen Sie,den Gegner<br />
ans Spiel zu bringen, der in<br />
Ihre Gabel spielen muss. Dazu<br />
müssen Sie vorher soweit wie<br />
möglich alle anderen Farben eliminieren.<br />
Wenn Ihnen der Gegner<br />
nun einen Schnapper mit<br />
Abwurfgeben muss (wenn West<br />
bei dieser Hand z. B. Coeur weiterspielt,<br />
wenn er an den Stich<br />
gebracht wurde), werfen Sie natürlich<br />
eine Kartevon der kurzen<br />
Seiteder kritischen Farbeabund<br />
stechen auf der anderen Seite. In<br />
dieser Hand werfen Sie also die<br />
♣ Dab. Nachdem Sie schon ein<br />
Treff auf die ♥ Dentsorgt haben,<br />
ist dies die kürzereSeite.<br />
NO KIDDING AROUND<br />
Für seine Eröffnung muss West<br />
das ♣ Ahaben (evtl. auch den<br />
♣ B). Versuchen Sie,die vierte Karo-Karte<br />
des Tisches für einen<br />
Treff-Abwurf hochzuspielen, bevor<br />
Sie sich an die Treff-Farbe<br />
selbst wagen. Kassieren Sie ♥ AK<br />
und werfen Sie zwei Karosaus der<br />
Hand ab.Anschließend ziehen Sie<br />
das ♦ Aabund stechen ein Karo<br />
hoch. Gehen Sie mit PikzumTisch<br />
(legen Sie aus der Hand eine hohe<br />
Mittelkarte, die Sie mit der ♠ D<br />
übernehmen) und stechen Sie<br />
ein weiteres Karo mit einem hohen<br />
Trumpf. Falls die Karos 3-3<br />
standen, können Sie auf das letzte<br />
Karo des Tisches ein Treff abwerfen.<br />
Stehen die Karosaber 4-2,<br />
gehen Sie nochmals mit Trumpf<br />
zumTisch und spielen Sie einTreff<br />
zum König. Wenn West gewinnt,<br />
ist er endgespielt, wenn er nicht<br />
noch Karo hat. Kann er noch Karo<br />
spielen, stechen Sie wieder hoch,<br />
gehen mit Trumpf zum Tisch und<br />
lassen die ♣ 10 laufen. SollteWest<br />
den ersten Treff-Stich ducken, gehen<br />
Sie mitTrumpf zumTisch und<br />
lassen die ♣ 10 laufen.<br />
3. Teiler W, Gefahr O/W<br />
♠4<br />
♥DB10 974<br />
♦KB8<br />
♣AB3<br />
34<br />
♠D863<br />
♥AK<br />
♦A643<br />
♣10 94<br />
N ♠7<br />
W O♥86532<br />
♦D10 9<br />
S ♣8752<br />
♠AKB10 952<br />
♥–<br />
♦752<br />
♣KD6<br />
FAZIT<br />
Vernachlässigen Sie nie die Möglichkeit,<br />
sich eine lange Farbe<br />
hochzuspielen, auch wenn diese<br />
Länge aus nur vier Karten besteht.<br />
Wenn Sie nämlich in beiden<br />
Händen zusammen sieben<br />
Karten einer Farbe halten, liegt<br />
die Wahrscheinlichkeit immerhin<br />
bei 32%, dass die Farbe bei<br />
den Gegnern 3-3 verteilt ist. Mit<br />
KDx gegenüber 109x am Tisch<br />
sollten Sie erst klein zum König<br />
spielen. Wenn dieser hält,gehen<br />
Sie wieder zum Tisch und spielen<br />
die 10.Wenn die zweiteHand<br />
wieder klein bedientund Sie keinerlei<br />
Schlüsse aus der Reizung<br />
ziehen können, werdas Asshat,<br />
sitzen Sie hier im Rathaus.<br />
Wenn Sie eine lange Farbe<br />
am Tisch entwickeln oder von<br />
dorteine Nebenfarbe anspielen<br />
wollen, unter Umständen auch<br />
mehrmals,müssen Sie auch auf<br />
mögliche Übergänge in der<br />
Trumpffarbe achten. Gegebenenfalls<br />
heißt das, kleine<br />
Trumpfkarten aufzubewahren,<br />
um sie später amTisch übernehmen<br />
zu können.<br />
Lösungen Gegenspiel<br />
ARE YOUCOUNTING?<br />
Nehmen Sie das ♣ A. Es könnte<br />
sehr gut möglich sein, dass der<br />
Alleinspieler sich hier seinen<br />
neunten Stich „stehlen“ will,<br />
falls er das ♥ Aund Ihr Partner<br />
den ♠ Khält. Sollte Ihr Partner<br />
aber von ♥ ADxx ausgespielt<br />
haben, würden Sie fünf schnelle<br />
Stiche machen: drei Coeur-<br />
Stiche und die beiden schwarzenAsse.<br />
Um hier mehr herauszufinden,<br />
sollten Sie nach dem Gewinn<br />
des ♣ A gleich das ♠ A<br />
spielen. Gibt Ihr Partner Ihnen<br />
eine positive Marke, spielen Sie<br />
Pik weiter, wenn nicht, wechseln<br />
Sie auf Coeur.<br />
4. Teiler S, Gefahr alle<br />
♠K652<br />
♥K874<br />
♦D8<br />
♣10 63<br />
♠87<br />
♥B10<br />
♦ AKB972<br />
♣B95<br />
N ♠AB10 4<br />
W O♥9632<br />
♦65<br />
S ♣A72<br />
♠D93<br />
♥AD5<br />
♦10 43<br />
♣KD84<br />
FAZIT:<br />
Es zahlt sich aus, vom ersten<br />
Stich an mitzuzählen, wie viele<br />
Stiche der Alleinspieler von<br />
oben hat, ist aber leider nicht<br />
immer möglich. Insbesondere<br />
wenn am Tisch eine lange,<br />
starke Farbe liegt, müssen Sie<br />
auf der Hut sein, dass der Alleinspieler<br />
sich nicht den zur Erfüllung<br />
des Kontrakts benötigten<br />
Stich stiehlt, bevor Sie wissen,<br />
wasvor sich geht.<br />
THE KILLER<br />
Das Ausspiel IhresPartners sieht<br />
aus wie die höhere Karte von<br />
einem Doubleton. Folglich hat<br />
der Alleinspieler vier Treff-Karten.<br />
Was macht erdamit? Mit<br />
Sicherheit wird er die Coeur-<br />
FarbeamTisch hochspielen, um<br />
seine Treff-Verlierer auf Coeur<br />
abzuwerfen.<br />
Und wenn die Coeurs hochgespielt<br />
sind, wie kommt er<br />
dann zum Tisch, um die hohen<br />
Coeurs zu spielen? Na ja, wenn<br />
Sie gleich im ersten Stich mit<br />
dem Ass einsteigen, hat ereinen<br />
Übergang in Treff.Wenn Sie<br />
jedoch das Ass zunächst verducken,<br />
kommt der Alleinspieler<br />
nicht in den Genuss der<br />
hochgespielten Coeur-Karten.<br />
Bleiben Sie im ersten Stich<br />
klein.<br />
5. Teiler N, Gefahr N/S<br />
♠976<br />
♥B87<br />
♦D8542<br />
♣82<br />
♠54<br />
♥AK5432<br />
♦9<br />
♣KD10 9<br />
N ♠10 3<br />
W O♥D10<br />
9<br />
♦ B 10 763<br />
S ♣AB7<br />
♠AKDB82<br />
♥6<br />
♦AK<br />
♣6543<br />
FAZIT<br />
Wenn der Alleinspieler eine lange<br />
Farbe amTisch durch Stechenhochspielenmuss,braucht<br />
er einen späteren Übergang<br />
zum Tisch, um die dann hohen<br />
Karten abzuziehen. Hier gilt es<br />
zu überlegen, ob man ihm diesen<br />
Übergang nichtvermasseln<br />
kann.<br />
MAGIC<br />
Sie sollten davon ausgehen,<br />
dass Süd das ♦ Ahaben muss,<br />
um seinen Sprung in 4 ♠ zu<br />
rechtfertigen. Die einzige Chance<br />
für die Verteidigung besteht<br />
also darin, einen zweiten<br />
Trumpfstich zu promovieren.<br />
Dafür müssen Sie eine dritte<br />
Runde Coeur spielen.<br />
Es gibt mehrere Pik-Haltungen,<br />
die Ihr Partner haben<br />
könnte, damit Ihr Plan aufgeht:<br />
Eine davon ist B9x (B10x, D7x<br />
oder auch D10 als Doubleton<br />
sind weitere Beispiele). Was<br />
kann der Alleinspieler bei einer<br />
dritten Coeur-Runde tun? Wirft<br />
er ab,stichtIhr Partner mit der 9<br />
und treibt so das Ass heraus.<br />
Wenn Sie dann die ersteTrumpf-<br />
Runde mit dem König gewinnen,<br />
spielen Sie ein viertes<br />
Coeur, wodurch der ♠ BIhres<br />
Partners promoviert wird und<br />
Sie den Kontrakt schlagen.<br />
Sollte der Alleinspieler die<br />
dritteCoeur-Runde mit der ♠ 10<br />
stechen, wird Ihr Partner mit<br />
dem Buben überstechen und<br />
bei der vierten Coeur-Runde<br />
wird seine ♠ 9zueinem Stich<br />
promoviert.<br />
Wenn der Alleinspieler nicht<br />
stichtund IhrPartner nichtvorsticht,<br />
um das ♠ Ades Tisches<br />
herauszutreiben, kann der Alleinspieler<br />
den Kontrakt erfüllen.<br />
Er kann am Tisch klein stechen,<br />
ein kleines Pik vorlegen<br />
und Sie auf den ♠ K spielen.<br />
Eine Trumpfpromotion ist mit<br />
dem Ass amTisch nicht mehr<br />
möglich.<br />
6. Teiler O, Gefahr O/W<br />
♠B94<br />
♥A2<br />
♦9532<br />
♣10 954<br />
♠A65<br />
♥87<br />
♦KD4<br />
♣AKB76<br />
N ♠K8<br />
W O♥KDB6543<br />
♦10 6<br />
S ♣83<br />
♠D10 732<br />
♥10 9<br />
♦ AB87<br />
♣D2<br />
FAZIT<br />
Wenn klar ist, dass Sie in den<br />
Nebenfarben keine Stiche machen<br />
können, kann es sich<br />
manchmal auszahlen, dem Alleinspieler<br />
einen Schnapper mit<br />
Abwurf zu geben, weil dabei<br />
unter Umständen ein Trumpf<br />
auf Ihrer Seite promoviert wird.<br />
Zumindest lohnt essich, darüber<br />
nachzudenken.<br />
■<br />
November 2008
✂<br />
Fragen an den kleinen<br />
Turnierleiter<br />
■ Christian Farwig<br />
Frage: Beim letzten Paar-Turnier in<br />
unserem Club wurde in der dritten<br />
Spielrunde nach Aufdecken des Dummy<br />
die Turnierleitung gerufen. Vorangegangen<br />
war folgende Reizung bei<br />
dieser Blattverteilung:<br />
Teiler O, Gefahr N/S<br />
♠B873<br />
♥62<br />
♦AB8<br />
♣D10 52<br />
♠10 542<br />
♥KD94<br />
♦D764<br />
♣A<br />
N ♠KD96<br />
W O♥A<br />
♦K10 953<br />
S ♣K97<br />
♠ A<br />
♥ B 10 8753<br />
♦2<br />
♣B8643<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♦ 2 SA 1)<br />
– 3 ♥ – 4 ♥<br />
alle passen<br />
1) 2SAwurde alertiert und auf Nachfrage<br />
knapp beantwortet: „Beide<br />
Oberfarben.“<br />
Als Ost sein verdecktes Aufspiel umdrehte,kam<br />
der Dummyauf denTisch.<br />
Jetzt wurde die TL gerufen und von<br />
der Gegnerseite die Alert-Auskunft<br />
bemängelt, da man dadurch daran<br />
gehindert worden sei, selbst in das<br />
Pik-Vollspiel zu kommen.<br />
Der Turnierleiter, andessen Tisch<br />
dieses Board bereits von O/W mit 4 ♠<br />
gespielt worden war, entschied, dass<br />
nach Aufdeckung des Anspiels und<br />
des Tisches der Kontrakt 4 ♥ gespielt<br />
werden sollte und behielt sich vor,<br />
eventuell einen berichtigten Scorezuzuteilen.<br />
Die Ergebnisse nach Schluss<br />
des Turniers lauteten:<br />
3x4♠vonO/W erfüllt (420) –<br />
1x4♠im Kontraeinmal gefallen.<br />
Die übrigen sechs Paarungen<br />
spielten 4 ♥ von N/S, davon dreimal<br />
plus 1und einmal sogar im Kontramit<br />
Überstich erfüllt.<br />
Wir sind geteilter Meinung, obTL<br />
eine Korrektur vornehmen muss. UnsereFrage:<br />
HätteSüddie Auskunftseines<br />
Partners „beide Oberfarben“ vor<br />
dem Umdrehen des Ausspiels nicht<br />
korrigieren müssen? Was wären die<br />
Folgen gewesen? Darf nur der Letzte,<br />
der gepasst hatte, seine Ansage korrigieren<br />
oder muss die Reizung bis zum<br />
Alertzurückgenommen werden?<br />
November 2008<br />
Antwort: Die richtige Entscheidung<br />
hängt ganz davonab, wasdie tatsächliche<br />
Partnerschaftsübereinkunft ist.<br />
War die Auskunft falsch, d. h. 2SA<br />
zeigte die roten Farben, oder war die<br />
Reizung falsch und die Auskunft richtig?<br />
Wenn die Auskunftrichtig war, sich<br />
Südinseinem 2SA-Gebot schlichtgeirrt<br />
hat und die N/S-Spieler dies dem<br />
Turnierleiter glaubhaft versichern<br />
können (in diesen Fällen liegt die Beweislast<br />
bei der schuldigen Seite),<br />
dann gibt es fürdie unschuldige Seite<br />
kein Anrecht auf eine Scorekorrektur<br />
oder eine verbesserte Auskunft vor<br />
dem Ausspiel. Essei denn, dass Süd<br />
die unerlaubte Information über seinen<br />
Irrtum, die er durch Partners Auskunft<br />
bekommen hat, ausnutzt. Stellen<br />
sie sich vor, die Reizung wäre gegangen:<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♦ 2 SA 1)<br />
– 3 ♠ – 4 ♥<br />
alle passen<br />
Jetzt hätte Südmit seinem 4♥-Gebot<br />
die unerlaubte Information durch<br />
Partners Auskunftausgenutzt und der<br />
Turnierleiter sollte einen berichtigten<br />
Scoregeben.<br />
Wenn die Auskunftfalsch war, muss<br />
der Alleinspieler vor dem Umdrehen<br />
des ersten Ausspiels die Auskunftkorrigieren,<br />
etwa in dieser Art: „Bitte das<br />
Ausspiel nicht umdrehen! Mein Partner<br />
hat leider eine falsche Auskunft<br />
gegeben, mein Gebot zeigteTreffund<br />
Coeur.“ Jetzt kann der Ausspieler seine<br />
Kartewieder zurücknehmen (§ 47.E.2)<br />
und Ost kann sein abschließendes<br />
Passe wieder zurücknehmen; die Reizung<br />
lebt jetzt wieder auf.<br />
Dies hat der Turnierleiter falsch<br />
entschieden, der faktische Schaden ist<br />
jedoch begrenzt: Ich kann mir schwer<br />
vorstellen, das Ost auf 4 ♥ jetzt 4 ♠<br />
reizt.Wenn Ost oder West reizen, dann<br />
direkt über 2SAoder 3 ♥. Was jetzt<br />
der Turnierleiter entscheidet, hängt<br />
auch vonder Spielstärke der Paareab.<br />
Aus der Ferne würde ich die Wahrscheinlichkeit<br />
für hinreichend hoch<br />
halten, dass Ost sich auf 3 ♥ mit 3 ♠<br />
meldet, sodas ich als Turnierleiter einen<br />
berichtigten Score geben würde,<br />
in diesem Fall 4 ♠ erfüllt. Aber wie er-<br />
Technik<br />
wähnt – da ist der Turnierleiter am<br />
Tisch unter dem direkten Einfluss der<br />
Einlassungen der Teilnehmer in einer<br />
besseren Position, um den wahrscheinlichen<br />
Ausgang der Hand ohne<br />
den Regelverstoß zu bestimmen. ■<br />
Alerteines DelayedGame Raise<br />
Frage: Beim letzten Club-Turnier<br />
spielten mein Mann und ich eine verzögerte<br />
Oberfarbhebung:<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♥ – 2 ♣<br />
– 2 ♥ – 3 ♥<br />
– 4 ♥ alle passen<br />
Nach der Reizung fragten uns die<br />
Gegner,was die 2♣-Ansage bedeuten<br />
würde. Wir gaben Auskunft: 4er-Treff,<br />
ab 11 Pkt, in dieser Reizung mit der<br />
Absicht mit der anschließenden Hebung<br />
auf 3 ♥ einen starken Coeur-Anschluss<br />
ab 16 FV zu zeigen. Die Gegner<br />
waren nun der Ansicht, dass wir die<br />
2♣-Ansage hätten alertieren müssen.<br />
Darüber hinaus behaupteten sie,dass<br />
der Antwortende in seiner ersten Antwort<br />
nur eine 5er-Farbe nennen darf.<br />
Ich bitte Sie nun um eine Klärung der<br />
strittigen Fragen.<br />
Antwort: Die Regeln scheren sich<br />
nichtumSinn oder Unsinn vonSystemen<br />
und Konventionen. Dass sich aus<br />
den Regeln ergibt, dass der Antwortende<br />
eine 5er-Farbe haben müsste,<br />
ist nichtrichtig.<br />
Die Frage des Alerts lässt sich auch<br />
leicht beantworten: Eine Alert-Pflicht<br />
bestehtfürdas 3♥-Gebot; hier muss die<br />
Auskunft „partieforcierende Coeur-Hebung<br />
mit mindestens 4er-Treff“ gegeben<br />
werden. Anders sieht esmit 2 ♣<br />
aus. Solange Sie mit Ihrem 2♣-Gebot<br />
eine 4er-Farbe garantieren, gibt es keinen<br />
Grund fürein Alert, auch wenn Sie<br />
daneben auch eine 4er-Unterstützung<br />
in Partners Farben haben könnten. Eine<br />
Analogie: Wenn die Reizung geht:<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♦ – 1 ♠<br />
dann kann 1 ♠ sehr wohl auch ein 4er-<br />
Karo beinhalten, und kein Mensch<br />
würde deswegen das 1♠-Gebot alertieren.<br />
2 ♣ wäre dann zu alertieren,<br />
wenn es entweder ein natürliches Gebot<br />
oder eine verzögerte Hebung<br />
(„Delayed Game Raise“) sein könnte,<br />
2 ♣ also keine Treff-Länge versprechen<br />
würde. ■<br />
Anfragen können Sie unter<br />
kleinerturnierleiter@<br />
bridgescore.de stellen.<br />
35
Technik<br />
Expertenquiz November 2008<br />
Klaus Reps<br />
Problem 1<br />
Team, Teiler N, Gefahr keiner<br />
♠B5<br />
♥KD<br />
♦AKDB54<br />
♣652<br />
♠K862<br />
♥B87<br />
♦973<br />
♣B74<br />
N ♠D943<br />
W O♥10<br />
932<br />
♦–<br />
S ♣D10 983<br />
♠A10 7<br />
♥ A 654<br />
♦10 862<br />
♣AK<br />
West Nord Ost Süd<br />
– – 1♦<br />
?<br />
Bewertung: 1SA =10, Passe =6<br />
Zu Beginn eine Hand,bei der wir<br />
ein paar taktische Überlegungen<br />
anstellen müssen. Das Schönste<br />
wäre natürlich, wenn wir unsere<br />
Karos zeigen könnten.<br />
Da aber ein direktes 2♦-Gebot<br />
füreinen Zweifärber reserviertist,<br />
müssten wir zunächst passen –<br />
mit dem diabolischen Plan, erst<br />
in der nächsten Runde, sofern es<br />
überhaupt eine gibt, mit unseren<br />
Karos aus dem Gebüsch zu kommen.<br />
So weit die Theorie. Inder<br />
Praxis können jedoch einige unschöne<br />
Dinge passieren.<br />
Sollteder linkeGegner eine OF<br />
bieten, die der Eröffner heben<br />
kann, müssen wir uns schon mit<br />
3 ♦ hinter den Zug werfen.<br />
Auch wenn der linke Gegner<br />
passt und Partner uns beispielsweise<br />
mit einem 1♥-oder 1♠-Gebot<br />
auf die Nerven geht, stehen<br />
wir einer ausgesprochen ekligen<br />
Situation gegenüber, da wir kein<br />
wirklich schönes Gebot haben.<br />
Also sollte man versuchen diese<br />
Situationen zu vermeiden, indem<br />
man sein Blatt sofortannähernd<br />
beschreibt und alle Gegner (inklusive<br />
dem mittleren) mundtot<br />
macht.<br />
J. Linde: 1SA. Stimmt von den<br />
Punkten, Karo-Stopper ist da,<br />
die Verteilung ist (fast) ausgeglichen<br />
… und es macht dem<br />
Gegner schwieriger,seine Oberfarben-Fits<br />
zu finden.<br />
Dasist der entscheidende Vorteil<br />
von 1SA. Mit einer durchschnittlichen<br />
Hand wie KD10x,<br />
Bxxx, x, xxxx wird der linke Gegner<br />
auf 1 ♦ immer 1 ♥ bieten und<br />
schon hat der Gegner seinen OF-<br />
Fitgefunden, sofern er einen hat.<br />
Nach einer 1SA-Zwischenreizung<br />
aber wird der Gegner mit dem<br />
oben beschriebenen Blatt passen<br />
und wir bekommen die Hand<br />
höchstwahrscheinlich in 1SA. Ob<br />
das dann allerdings gut ausgeht,<br />
ist die andereFrage …<br />
H. Häusler: 1SA. Beschreibt das<br />
Blatt am besten hinsichtlich<br />
Stärke, Stopper und nahezu<br />
auch Verteilung. Darüber hinaus<br />
erschwert es dem Gegner<br />
die Suche nach einem Oberfarben-Fit.<br />
Dr. Kirmse: 1SA. Punktzahl ok,<br />
Verteilung ok, nur der Karo-<br />
Stopper ist etwasdünn.<br />
Halt, Ironie ist hier meine Aufgabe!<br />
R. Marsal: 1SA. Alternativ wäre<br />
zu passen und auf ein Aufkontrieren<br />
des Partners zu hoffen<br />
mit einem nachfolgenden Pass<br />
beider Gegner. Jedoch ist die<br />
Wahrscheinlichkeit, dass es zu<br />
1 ♦ im Kontrakommt, zu gering<br />
und später das hohe Stichpotenzial<br />
und die 16 Punkte zum<br />
Ausdruck zu bringen, ist schwierig.<br />
Korrekt erkannt. Dass der<br />
Endkontrakt 1 ♦ im Kontra lautet,<br />
ist überaus unwahrscheinlich,<br />
irgendjemand wird mit Sicherheit<br />
laufen. Jedes andere<br />
Gebot des Partners bringt uns<br />
dafür aber ganz schön ins<br />
Schwitzen.Ichwüsstekeinekluge<br />
Ansage mit meiner Hand, wenn<br />
ich erst passe und Partner nun<br />
mit 1 ♥ oder 1 ♠ wiederbelebt. In<br />
meinen Augen ein weiteres Argument<br />
dafür, seine Hand schon in<br />
der ersten Runde annähernd zu<br />
beschreiben. Auch wenn 1SA<br />
nicht wirklich perfekt aussieht,<br />
so schützt esuns doch vor möglichen<br />
Komplikationen in der<br />
nächsten Bietrunde. Für einige<br />
Expertenhat das 1SA-Gebot aber<br />
zu viele Flöhe …<br />
H. Kondoch: Passe und sehen,<br />
wie es weitergeht. In Weiß gegen<br />
Weiß sehe ich keine Notwendigkeit,sofortetwas<br />
zu unternehmen.<br />
An 1SAmissfallen<br />
mir die mangelnden Stopper;<br />
und was mache ich, wenn der<br />
Partner seine OF ins Spiel bringt<br />
und mich nach meiner 3er-Länge<br />
fragt?<br />
B. Ludewig: Passe.Dader Partner<br />
keine 6er-Oberfarbe haben<br />
kann, dürfte auch mit 1SA<br />
nichts zu gewinnen sein. Wenn<br />
es noch geht, biete ich in der<br />
nächsten Runde meine Karos.<br />
Mhm, das geht mit Sicherheit<br />
immer. Fragt sich nur, auf welcher<br />
Stufe das für dich noch akzeptabel<br />
ist.<br />
C. Schwerdt: Passe. Partner<br />
kontriertvielleichtauf …<br />
… genau, und dann geht es<br />
pass-pass-pass und wir schreiben800.<br />
Und wovonträumst du<br />
nachts?<br />
Dr.Kaiser: Passe.Eindeutig.<br />
Eindeutig schon, und zwar<br />
eindeutig nicht die Meinung der<br />
Mehrheit! BeiAnsicht aller Hände<br />
erscheint es im Team relativ egal,<br />
ob man sich für Passe oder 1SA<br />
entscheidet. Sollten wir passen,<br />
so werden wir ziemlich sicher Plus<br />
schreiben, denn der Gegner kann<br />
nichts erfüllen, egal ob er in 1 ♦<br />
oder in 1SAlandet. Haben wir<br />
uns dagegen zu 1SAentschlossen,<br />
so ist der Partner hoffentlich<br />
gespürvoll genug,umzupassen.<br />
Sollteereine Stayman-Rettungsaktion<br />
starten, so wird das kein<br />
gutes Board. 1SAsetzt also die<br />
Kooperation eines sensiblen Partners<br />
voraus,dadie meisten Partner<br />
aber sensibel wie Kühlschränke<br />
sind,wirddieReizungin2SA-1,<br />
in 3 ♦-2 oder in irgendeinem<br />
grauenvollen 4-2-Fit in Oberfarbe<br />
enden.<br />
Problem 2<br />
Team, Teiler S, Gefahr O/W<br />
♠AB2<br />
♥AKD864<br />
♦43<br />
♣A2<br />
36 November 2008<br />
♠10<br />
♥ B 952<br />
♦AK98<br />
♣10 987<br />
N ♠975<br />
W O♥10<br />
3<br />
♦ D 765<br />
S ♣DB43<br />
♠ KD8643<br />
♥7<br />
♦B10 2<br />
♣K 65<br />
West Nord Ost Süd<br />
2 ♦ 1)<br />
X 2 ♠ 2) – –<br />
?<br />
1) Multi<br />
2) pass or correct<br />
Bewertung: 3 ♥ =10, 3SA=7,<br />
2SA=5,Kontra=5,4♥=2,3♠<br />
=1<br />
Eine gewisse Vorsicht ist geboten.<br />
Solltedas 2♠-Gebot des Gegners<br />
ernst gemeint sein (Nord will gegenübereinem<br />
Pik-Weak-two nur<br />
auf der 2er-Stufe, gegenüber<br />
einem Coeur-Weak-two aber<br />
mindestens auf der 3er-Stufe<br />
spielen), so ist die Wahrscheinlichkeitgestiegen,dassdieCoeurs<br />
nicht durchziehen.<br />
Miteinem 3er-Coeur und Single<br />
oder Double in PikwürdeNord<br />
möglicherweise auch 2 ♠ bieten.<br />
Genauso gut kann sich der ♥ Bin<br />
der Hand unseres Partners befinden,<br />
womit die Coeur-Farbeauch<br />
gegen einen schlechten Stand<br />
dicht wäre. Wir müssen die<br />
Coeur-Farbealso nicht gleich abschreiben,<br />
aber das 2♠-Geboterhöht<br />
doch die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass wir in Coeur<br />
Probleme bekommen. Ein paar<br />
Expertenwerdenvondem2♠-Gebot<br />
gleich so sehr erschreckt,<br />
dass sie fast schon widerwillig<br />
reizen …<br />
H. Humburg: 3 ♥. Muss man<br />
wohl, obwohl wahrscheinlich<br />
ein Stich in Coeur rausgeht.<br />
Nein, nein, man muss gar<br />
nichts! Möglicherweise macht<br />
man nur ♥AKD und die beiden<br />
schwarzen Asse. Vier kontrierte<br />
Faller in 3 ♥ zählen schon 1100.<br />
Wahrscheinlich ist es die richtige<br />
Strategie mit 18 Punkten und einer<br />
stehenden 6er-Länge den<br />
Gegner 2 ♠ spielen zu lassen.<br />
Meines sowohl feinfühligen als<br />
auch verständnisvollen Kommentares<br />
könntest Du sicher<br />
sein …
Dr. Kaiser hält nichts davon ab,<br />
seine Hand zu beschreiben.<br />
Dr.Kaiser: 3 ♥.Weil Nordmöglicherweise<br />
3er-Coeur und Single<br />
Pik hat, lasse ich mich nicht davon<br />
abhalten, mein Blatt zu beschreiben<br />
und die Chance auf<br />
ein Vollspiel in Gefahr zu suchen.<br />
Wir können froh sein, dass es<br />
noch echte Helden wie Kaiser-<br />
Man gibt, die vor nichts zurückschrecken,<br />
sich nicht davon abhalten<br />
lassen, ihr Blatt zu<br />
beschreiben, das Unrecht in der<br />
Welt bekämpfen und ihre Chance<br />
in der Gefahr suchen! Danke!<br />
O. Herbst: 2SA. Zeigt eine sehr<br />
starke Hand mit 19-21 Punkten,<br />
Bad Kissingen<br />
<strong>Bridge</strong> mit Niveau<br />
was stärker als ein 3♥-Gebot in<br />
dieser Situation ist. Ich glaube<br />
nicht, dass sich Coeur besonders<br />
gut spielt, daPartner zwei<br />
bis drei Pik-Karten hält und<br />
Nordeine gewisse Coeur-Länge<br />
hat. Gegenüber 10x /xx/Kxxx /<br />
Dxxxxx kann ich 3SAvielleicht<br />
sogar gegen einen 4-1-Stand<br />
der Coeurs erfüllen, während<br />
4 ♥ absolut hoffnungslos ist.<br />
Demwürdeich nicht hundertprozentig<br />
zustimmen. Die Argumentation,<br />
dass 3SAdie bessere<br />
Partie sein dürfte, ist schlüssig,<br />
dass 3 ♥ aber schwächer sein soll<br />
als 2SAkann ich so nicht bestätigen.<br />
Schließlich hätte man auf<br />
die 2♦-Eröffnung schon einen<br />
starken Sprung in Coeur abgeben<br />
können, womit Kontra gefolgt<br />
von 3♥ebenfalls 19 Punkte verspricht.<br />
B. Engel: 2SA. Zeigt nach<br />
meinem Verständnis SA 19-22<br />
(direkt 2SAwären 15-18 gewesen).<br />
Das ist ungefähr das, was<br />
ich habe. Nach dem 2♠-Gebot<br />
von Nord, das ja wohl ein paar<br />
Coeur-Kartenund Pik-Kürzeimpliziert,<br />
glaube ich eher an 3SA<br />
als an 4 ♥.<br />
<strong>Bridge</strong> im Frankenland ... das hat Tradition und Niveau!<br />
Dafür steht die<br />
und ihr Team. Gerne vermitteln wir Alleinreisenden Spielpartner.<br />
Clubpunkte werden täglich zweimal vergeben,<br />
natürlich nur, wenn Sie vorne dabei sind.<br />
Ich teile die Auffassung,dass sich<br />
SA besser spielen wirdals Coeur,<br />
das sehen aber nicht alle so …<br />
H. Werge: 3 ♥. Ich reize nur<br />
MEINE Karten, Partner sitzt mit<br />
am Tisch und darf(MUSS!) seine<br />
Karten reizen.<br />
GuteStrategie.Daman während<br />
der Reizphase die Karten<br />
des Partners nicht einsehen darf,<br />
ist es ein cleverer Schachzug, nur<br />
das zu reizen, was man sieht.<br />
Diesen Dänen kann man einfach<br />
nichts vormachen …<br />
Dr. Kirmse: 3 ♥. Daich direkt<br />
2 ♥ oder (stärker) 3 ♥ hätte reizen<br />
können, sollte dies genügen,<br />
um meine Stärke zu zeigen.<br />
Einige fühlen sich versucht<br />
gleich das Vollspiel anzusagen,<br />
es fehlt aber der letzte Mut …<br />
W. Rath: 3 ♥. Nah an 4 ♥, doch<br />
Nord hat Coeur-Toleranz gezeigt<br />
und ich bin vorsichtig.<br />
Dr.Pawlik: 3 ♥.Lässt dem Partner<br />
Spielraum. Direkte 3SA erscheinen<br />
mir doch zu brechstangenmäßig.<br />
Sie sind so feinfühlig geworden,<br />
Herr Doktor. Früher doch<br />
eher ein Freund der groben Kelle,<br />
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lassen Sie heutedie Brechstange<br />
zuhause und dem Partner auch<br />
noch Spielraum. Sollte man<br />
nicht tun. Partner stellen mit<br />
Spielraum doch meistens irgendetwas<br />
Dummes an. Andere Experten<br />
stellen den Partner aus<br />
Sicherheitsgründen kalt …<br />
M. Gromöller: 3SA. Erscheint<br />
mir das wahrscheinlichste Vollspiel.<br />
Klar, kann auch im Desaster<br />
enden! Ob Partner aber<br />
mit xx, xx, xxxxx, Kxxx nach 3 ♥<br />
weiterreizt,ist mehr als fraglich.<br />
H. Häusler: 3SA. Ein paar kleine<br />
Figuren in Unterfarben<br />
sollten reichen, vor allem wenn<br />
Nordnur drei Coeurs hat. Selbst<br />
eine flottePartnerin wirddamit<br />
aber weder 2SA heben noch<br />
3 ♠ auf 3 ♥ bieten, so dass hier<br />
Eigeninitiativegefragt ist.<br />
J. Linde: 3SA. Das billigste<br />
Vollspiel, fürdas ich nur einen<br />
Stich vomPartner brauche.<br />
So einfach sehe ich das auch.<br />
Wenn man davon ausgeht, dass<br />
die Coeurs ziehen, hat man<br />
schon mal acht Topstiche und<br />
braucht vom Partner nur noch<br />
einen für 3SA. In 4 ♥ dagegen<br />
muss der Partner schon zwei<br />
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Stiche mitbringen, was einfach<br />
einer mehr ist als in 3SA…<br />
C. Farwig: 4 ♥.Eine realistische<br />
Schlemm-Chancesehe ich nach<br />
Partners Passe auf 2 ♠ nicht,<br />
und eine Einladung zur Partie<br />
kann ich mir schenken, denn<br />
Partner wird sie mit zwei kleinen<br />
Coeurs nicht annehmen<br />
können. Was bleibt mir da als<br />
4 ♥?<br />
Naja, zum Beispiel 3SA?!? Gilt<br />
im Allgemeinen auch als Vollspiel<br />
…<br />
R. Marsal: 4 ♥. Vollspiel ist<br />
Pflicht mit dieser Karte. Der ♠ B<br />
ist der 8.-9. Stich, deshalb wird<br />
es meist für 4♥reichen. Dass<br />
3SAüberlegen ist,ist zwar nicht<br />
auszuschließen, aber unwahrscheinlich.<br />
Wieso denn dieses? Und für<br />
4 ♥ braucht man übrigens zehn<br />
Stiche, das Ding mit den neun<br />
Stichen ist 3SA.<br />
R. Rohowsky: Kontra. Fürsofortige<br />
3 ♥ fühle ich mich einen<br />
Tick zu stark.<br />
B. Ludewig: Kontra. Und dann<br />
Coeur über 3inUFund 3SA<br />
über 2SA-Lebensohl.<br />
Kontraist auch eine sehr gute<br />
Alternative, die gefolgt von 3SA<br />
bzw. 3 ♥ auch zur Partie forcieren<br />
sollteund den Partner in die Entscheidungsfindung<br />
mit einbindet.<br />
Im aktuellen Fall spielt es<br />
wohl kaum eine Rolle, welches<br />
Gebotman abgibt, solange man<br />
sich 4 ♥ verkneift. Alle anderen<br />
Wege werden zu 3SAführen, die<br />
man trotz des 4-1-Standes der<br />
Coeurs erfüllen wird, während<br />
4 ♥ vonobendownsind.<br />
Problem 3<br />
Paar,Teiler N, Gefahr O/W<br />
♠ K 8652<br />
♥8<br />
♦AD8754<br />
♣3<br />
♠ADB<br />
♥D5<br />
♦963<br />
♣K7652<br />
N ♠10 3<br />
W O♥KB10<br />
9<br />
♦ K 10 2<br />
S ♣AB10 8<br />
♠ 974<br />
♥A76432<br />
♦B<br />
♣D94<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 SA 1) – 2 ♥ 2)<br />
?<br />
1) 12-14<br />
2) zum Spielen<br />
Bewertung: 2 ♠ =10, 3 ♥ =8,<br />
2SA=7,3♦=3,Passe =1<br />
MirwürdeimTraum nicht einfallen,<br />
etwas anderes zu reizen als<br />
einen Zweifärber. Ohne jegliche<br />
Mittelkarte und nur einer 5er-<br />
Länge meine Piks ins Rennen zu<br />
werfen, wo ich ADxxxx in einer<br />
Nebenfarbehalte, die dann auch<br />
noch so schlecht positioniert ist,<br />
dass ich sie auf 3 ♥ des Gegners<br />
nicht mehr reizen kann? Da muss<br />
man mir doch echt was inden<br />
Kaffee getan haben. Glücklicherweise<br />
trinkeich gar keinen Kaffee!<br />
DieMehrheit der Expertenspricht<br />
sich für 2♠aus, bitte sehr, ich<br />
halte das mit großem Abstand<br />
für das schlechteste aller Gebote<br />
…<br />
W. Gromöller: 2 ♠. Passen<br />
kommt wohl nicht inFrage. In<br />
3♦ kann ich zwar nicht so<br />
schnell angeschossen werden<br />
wie in Pik. Aufder anderen Seite<br />
verpasse ich im Paarturnier evtl.<br />
unseren Pik-Fit.<br />
W. Rath lernte bei Dr. Wladow<br />
und liebt eisenharte Gebote.<br />
W. Rath: 2 ♠. Eisenhart. Wenn<br />
der Gegner Kontragibt,welches<br />
auch nur einen Hauch von Brutalität<br />
und Gehässigkeit hat,<br />
bieteich 3 ♦.Sohabe ich es von<br />
Entscho (Dr.Wladow) gelernt.<br />
Ich habe die Erfahrung gemacht,<br />
dass Entscho-Theorien<br />
nur bei Entscho funktionieren.<br />
Für Normal-Sterbliche ist das<br />
nichts …<br />
H. Kondoch: 2 ♠. Prebalancing<br />
... wenn der Partner gleichmäßig<br />
verteilt ist mit 3er-oder 4er-<br />
Coeur,kann er vonhintennicht<br />
mehr wiederbeleben. Wenn‘s<br />
schief geht, ist es halt ein Nuller<br />
mehr.<br />
Das Argument würde aber<br />
auch für einen Zweifärber gelten,<br />
nurdass man da seine Hand besser<br />
beschrieben hat. Genau ge-<br />
nommen zieht das Argument<br />
„Wenn´s nicht klappt, dann ist es<br />
nurein weiterer Nuller!“ eigentlich<br />
immer.Wer es noch nicht wusste:<br />
Es ist das Leitmotiv des Buches: „Es<br />
ist doch nur ein Spiel – Erfolglos<br />
durchs Paarturnier“. Dieses Buch<br />
ist allerdings nicht im öffentlichen<br />
Handel erhältlich, was aber nicht<br />
heißt, dass es nicht gerne gelesen<br />
wird, zum Beispiel von …<br />
H.-H. Gwinner: 2 ♠. Für 3♥<br />
bzw. 4 ♦ ist die Hand zu<br />
schwach.<br />
Aha, aber mit 2 ♠ ist alles in<br />
Ordnung? Quasi ein Klassiker …<br />
Ich gebejagerne zu,dass das Argument,<br />
die Hand sei für einen<br />
Zweifärber zu schwach, nicht<br />
ganz von der Hand zu weisen ist.<br />
Gleichzeitig aber so zu tun, als<br />
wäre der Zweifärber überzogen<br />
und 2 ♠ mit Kxxxx das normale,<br />
vernünftige und disziplinierte Gebot,<br />
ist wohl auch ziemlich übertrieben.<br />
Ich persönlich finde 2 ♠<br />
ganz grauenvoll,aberdahat jeder<br />
sein eigenes Schmerzempfinden.<br />
B. Engel: 2 ♠. Umden Zweifärber<br />
zu zeigen, müssteich höher<br />
reizen, das gibt die Stärke der<br />
Hand nicht her. Ich hoffe mal,<br />
dass ich die Karosnotfalls (wenn<br />
wir keinen Pik-Fit haben) noch<br />
auf 3er-Stufe reizen kann (nach<br />
2SA/3 ♣ vom Partner oder<br />
überzeugendem Kontra vom<br />
Gegner).<br />
Klingt wie ein nobler Plan,<br />
aber solltedie Reizung noch weitergehen,<br />
so ist die wahrscheinlichste<br />
und gleichzeitig unangenehmste<br />
Fortsetzung doch eher<br />
ein 3♥-Gebot der Gegner. Dann<br />
wird es nämlich richtig eklig.<br />
Wenn man außerdem vor hat,<br />
mit der Hand noch einmal zu reizen,<br />
dann kann man auch gleich<br />
seinen Zweifärber zeigen. Argviel<br />
höher ist man dann auch nicht.<br />
S. Reim: 2 ♠. Passe ist bei jeder<br />
Turnierform abwegig. Interessanter<br />
ist, obich mich nach X<br />
selbst rette.<br />
Noch interessanter ist, ob du<br />
denn überhaupt noch zu retten<br />
bist. Aber du bist auf dem richtigen<br />
Weg. Rettedich selbst! Verlasse<br />
dich nicht auf die anderen,<br />
hilf dir selbst, dann hilftdir Gott!<br />
Ich stimme dir aber in jedem Fall<br />
zu,dass Passe abwegig ist…<br />
D. Schroeder: 3 ♥.Darfjawohl<br />
meine eigene Konvention benutzen.<br />
Ach, das ist jetzt der Schroeder-<br />
Überruf? Habe mich schon gefragt,<br />
wann der eigentlich vorkommt.<br />
Also, wenn der linke<br />
Gegner einen schwachen SA eröffnet<br />
und der rechteGegner natürlich<br />
seine Farbe reizt, dann<br />
wirdSchroeder gespielt. Und ich<br />
bin bisher immer völlig blauäugig<br />
in die Turniere gegangen,<br />
ohne mich auf diese Situation<br />
vorzubereiten. Wie leichtsinnig<br />
vonmir!<br />
Aber dank Schroeder steht<br />
mir jetzteine komplett neue Welt<br />
offen…<br />
O. Herbst: 3 ♥.Pik plus Unterfarbe<br />
beschreibt meine Hand einfach<br />
am besten. 2 ♠ führt uns<br />
nirgendwo hin. Gegenüber x/<br />
ABxx /Kxxx /Bxxx gehen wir in<br />
2 ♠ down, während 5 ♦ gehen.<br />
Dr.Kirmse: 3 ♥.Ziemlich gezogen,<br />
aber mit dieser Hand kann<br />
es eine Menge Stiche ausmachen,<br />
in der richtigen Farbe zu<br />
spielen.<br />
Klarer Fall von: Treffend bemerkt!<br />
J. Linde: 3 ♥. Etwas punktschwach,<br />
aber dafür eine tolle<br />
Verteilung. Diese zu zeigen, ist<br />
wichtig, insbesondere falls der<br />
Gegner weiter mitreizt.Beginne<br />
ich mit 2 ♠, bin ich nach 3 ♥<br />
eines Gegners geplatzt, 3♦<br />
droht die Piks komplett zu verlieren.<br />
Danke, Jules,könnteich hundertprozentig<br />
unterschreiben.<br />
Andere Experten wollen den<br />
Zweifärber auf andere Art und<br />
Weise beschreiben …<br />
C. Schwerdt: 2SA. Absprachesache,<br />
sollte beliebigen Zweifärber<br />
außerhalb Coeur zeigen.<br />
Passe kommt nicht in Frage,<br />
höchstens 2 ♠.<br />
C. Farwig: 2SA. Ich habe keine<br />
Absprache über die Bedeutung.<br />
Wenn Partner das als UF versteht<br />
und 3 ♣ bietet, kann ich<br />
ihm mit 3 ♦ hoffentlich zeigen,<br />
wasPhase ist.<br />
Wenn man eine dahingehende<br />
Absprache hat, finde ich<br />
2SA als beliebigen Zweifärber<br />
noch besser als 3 ♥,daman dann<br />
auch die Karos noch auf 3er-Stufe<br />
spielen kann, ist aber nicht wirklich<br />
Common Sense.<br />
Dr. Pawlik: 2SA. Zweifärber.<br />
Sollte eigentlich etwas mehr<br />
Fleisch auf den Rippen haben.<br />
Freilich sind wir etwas schwach<br />
38 November 2008
… obwohl … ehrlich gesagt,<br />
finde ich die Hand gar nicht<br />
so schwach. Das kann aber<br />
auch an den Augen des gerne<br />
überreizenden Betrachters liegen.<br />
Die Alternativen zum Zweifärber<br />
sind jedoch nicht wirklich<br />
gegeben. Was ich von 2♠halte,<br />
habeich vorher schon zur Genüge<br />
kundgetan, andere Experten<br />
entscheiden sich dagegen fürdie<br />
andereFarbe, wasich persönlich<br />
auch nicht so toll finde …<br />
R. Marsal spielt lieber in seiner<br />
guten 6er-als in seiner schlechten<br />
5er-Farbe.<br />
R. Marsal: 3 ♦. FürKontra oder<br />
3 ♥ bin ich zu schwach oder ungeeignet;<br />
wenn es dabei bleiben<br />
sollte, spiele ich lieber meine<br />
gute 6er-Farbe. 3-4 ♠ ist für<br />
die nächste Runde geplant, sofern<br />
es zu dieser kommt. Wenn<br />
sich weder Gegner (mit Coeur-<br />
Fit) noch Partner rühren, muss<br />
ich die Waffenstrecken.<br />
H. Häusler: 3 ♦. Dadie Punkte<br />
etwa 20-20 verteilt sind,will ich<br />
auf 3 ♥ vomGegner vorbereitet<br />
sein. Nach 2 ♠ habe ich dann<br />
ein Problem, nach 3 ♦ kann ich<br />
spätergut 3 ♠ bieten. Solltedie<br />
Hand ein Misfit sein und der<br />
Gegner passen, bin ich in 3 ♦<br />
wahrscheinlich am besten aufgehoben<br />
Würde man mir einen Zweifärber<br />
verbieten, wäre 3 ♦ auch<br />
meine Wahl, weit vor 2♠.Imaktuellen<br />
Fall macht es aber wohl<br />
wenig Unterschied, was wir reizen,<br />
solange wir reizen.<br />
Partners nächstes Gebotdürfte<br />
3SAlauten, die man in der Praxis<br />
machen wird, obwohl Pik-<br />
Angriff mit anschließendem<br />
Treff-Switch oder Treff-Ausspiel<br />
mit späterem Pik-Switch den<br />
Kontrakt schlägt.<br />
November 2008<br />
Problem 4<br />
Team, Teiler N, Gefahr alle<br />
♠ 9754<br />
♥AK<br />
♦AK875<br />
♣A2<br />
♠KB10 83<br />
♥–<br />
♦D9<br />
♣KB10 854<br />
N ♠AD2<br />
W O♥D10<br />
853<br />
♦B10 4<br />
S ♣D 3<br />
♠ 6<br />
♥ B 97642<br />
♦632<br />
♣976<br />
West Nord Ost Süd<br />
2 ♠ 1) – 3 ♣ 2)<br />
?<br />
1) 5er-Pik und 5er-UF, 6-9<br />
2) pass or correct<br />
Bewertung: 3SA=10, 3 ♦ =7,<br />
Passe =3,Kontra=2,3♠=1<br />
Schwierige Hand,mit der man eigentlich<br />
kein schönes Gebothat.<br />
Für 3♦ haben wir etwas viele<br />
Punkte, für Kontra etwas wenig<br />
Coeurs,für3SA etwaswenig Pik-<br />
Stopper und für3♠etwaswenig<br />
Ahnung,wodas hinführen soll…<br />
D. Schroeder: 3 ♠. Sollte wohl<br />
nach Pik-Stopper fragen.<br />
Wenn es der Partner versteht,<br />
wunderbar! Zeigte aber der<br />
Überruf der gegnerischen Farbe<br />
nicht vor kurzem noch einen<br />
Zweifärber? Moment, ich habe<br />
kürzlich doch noch den Namen<br />
dieser allseits beliebten Konvention<br />
gelesen … !Ach ja, Schroeder<br />
war´s! Nicht, dass jemand<br />
auf die Idee kommt, uns 3 ♠<br />
montags als Zweifärber und<br />
dienstags als Frage nach Stopperverkaufen<br />
zu wollen. Müssen<br />
wir uns aber keine Sorgen machen,<br />
denn wenn Schroeder<br />
sacht: „Datis´nich´ Schroeder!“,<br />
dann isset auch nich´ Schroeder,<br />
denn der musset ja wohl wissen,<br />
oder?<br />
O. Herbst: Kontra. Besser als<br />
3 ♦,daich starkbin und mehrere<br />
Alternativkontrakte zur Auswahl<br />
stehen.<br />
J. Piekarek: Kontra. Partner<br />
kann 6er-Coeur haben. 3SAzu<br />
schießen finde ich nichtgut.<br />
Dein Partner hätte esmöglicherweise<br />
schon ganz gut gefunden,<br />
insbesondere dann,<br />
wenn er einen Coeur-Kontrakt<br />
abdotteln muss …<br />
A. Kirmse: Kontra. Da Nords<br />
Farben noch nicht klar sind,<br />
kann das hier kein spezifisches<br />
Take-out sein, insofern hoffe<br />
ich, dass Partner es als starke,<br />
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39
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Die Hand ist so defensiv, dass<br />
ich mich nichtmit 3 ♦ oder 3SA<br />
verpflichten möchte, selbst zu<br />
spielen.<br />
Logisch will man nicht unbedingt<br />
selbst den Endkontrakt<br />
entscheiden. Dass Kontra aber<br />
nichts mit Coeur zu tun haben<br />
soll, überzeugt mich nicht. Immerhin<br />
ist die Pik-Farbebekannt,<br />
da wird Kontra doch imAllgemeinen<br />
als Take-out mit Kürzein<br />
Pik und zumindest Coeur-Toleranz<br />
angesehen werden. Also<br />
Double Coeur ist schon echt wenig<br />
…<br />
R. Marsal: 3 ♦. Hier fehlt der<br />
Bietraum, um sowohl Stärke als<br />
auch Trumpffarbe zum Ausdruck<br />
zu bringen. Nach Kontra<br />
und dem nahezu sicher zu erwartenden<br />
3 ♥ ist meine Karo-<br />
Farbe als Rettungsfarbe zu<br />
schlechtund zu kurz.<br />
Das ist wohl wahr, aber auch<br />
nach 4 ♥ ist man nicht wirklich<br />
gut platziert.<br />
C.Farwig:3 ♦.Ein Kontrakommt<br />
fürmich nichtinFrage,dazu sind<br />
meine Coeurs zu kurz. Überhaupt<br />
sehe ich meine Hand eher<br />
skeptisch, denn die Coeur-<br />
Punkte sind in einem Double<br />
verschwendet und das 4er-Pik<br />
droht Schnapper beim Gegner<br />
an. Da ist es gar nichtsoschlimm,<br />
mit 3 ♦ alabaisse zu gehen.<br />
Schade, dass bei so vielen<br />
hübschen Argumenten, so ein<br />
scheußliches Gebot herausgekommen<br />
ist. Wer Angst vor Pik-<br />
Schnappern hat, der soll es doch<br />
einfach mal mit einem Kontrakt<br />
versuchen, bei dem es keine<br />
Schnapper gibt:<br />
C. Günther: 3SA. Angst vorfehlendem<br />
Pik-Stopper habe ich<br />
Dr. C.Günther hat keine Angst<br />
vorfehlenden Stoppern.<br />
nicht, allerdings lassen ♣ Ax<br />
und die drohende Karo-Länge<br />
rechts Zweifel aufkommen, ob<br />
wir neun Stiche zusammenbekommen,<br />
aber ich sehe keine<br />
Alternative zu3SA, denn einen<br />
Coeur-Kontrakt möchte ich<br />
Partner mit einem Xbestimmt<br />
nichtnahe legen.<br />
Daran tust Du gut, wie auch<br />
die aktuelle Hand beweist.<br />
M. Gromöller: 3SA. Schweres<br />
Problem. Aber auch hier erscheint<br />
mir 3SAvon allen die<br />
besten Aussichten zu haben.<br />
Partner hat 2er bis 3er-Pik, so<br />
dass da in der Regel keine fünf<br />
Stiche rausgehen werden.<br />
Das trifft auch meinen Geschmack.<br />
Wenn man den Gegner<br />
ein bisschen ernst nimmt,<br />
dann sollte nach menschlichem<br />
Ermessen ♠9xxx als Stopper ausreichen.<br />
Der Gegner ist aus<br />
einem 2♠-Kontrakt geflüchtet,<br />
so dass der Partner eine gewisse<br />
Länge mitbringen muss. Und<br />
selbst wenn kein Originalstopper<br />
in Partners Hand zu finden ist,<br />
kann der Gegner meist aufgrund<br />
einer Blockade keine fünf Stiche<br />
in Pikrealisieren.<br />
W. Gromöller: 3SA. Nachdem<br />
Süd auf 2 ♠ nicht gepasst hat,<br />
dürfte Ost mindestens einen<br />
Teilstopper in Pik haben. Trotzdem<br />
kann 3SAaber voll daneben<br />
gehen, besonders weil Süd<br />
möglicherweise ein 4er-Karo<br />
hat. Ohne Risiko kann man kein<br />
Turnier gewinnen.<br />
Na, endlich mal die richtige<br />
Einstellung. Sowill ich dich hören!<br />
R. Rohowsky: 3SA. Mehr als<br />
sticks and wheels (1100) kann<br />
das auch an miesen Tagen nicht<br />
kosten.<br />
Hat das Wort „Pessimismus“<br />
irgendeine Bedeutung für dich?<br />
Das erinnert mich irgendwie an<br />
Karapet aus den Mollo-Geschichten<br />
…<br />
B. Ludewig: 3SA. FürKontraist<br />
Double Coeur definitiv zu wenig<br />
und für Passen oder 3 ♦<br />
18 Punkte zuviel. Partner wird<br />
3er-Pik haben und mit 7Punktendarfman<br />
in solchen Situationen<br />
beim Partner rechnen.<br />
Genauso sehe ich das auch.<br />
Wir sehen uns mit einer Sperre<br />
auf der 3er-Stufe konfrontiert<br />
und da setztman doch ein paar<br />
Punkte beim Partner voraus. Ich<br />
Dr.A.Pawlik liebt kalteDuschen.<br />
finde 3SAeigentlich ziemlich offensichtlich.<br />
Dr.Pawlik: 3SA. Die Hand steht<br />
schief, doch ♦ Dmit ♠ Koder<br />
♥ D(Nord wird Treff angreifen)<br />
könnte schon genügen. 3 ♦ ist<br />
eher fürWarmduscher.<br />
Also, Herr Doktor! Sie können<br />
doch Ihre Kollegen nicht einfach<br />
Warmduscher nennen, schon gar<br />
nicht wenn sie heldenhaft 3 ♦ geboten<br />
haben. Wie würden Sie<br />
dann wohl erst die Spezialisten<br />
nennen, die gepasst haben …<br />
H. Humburg: Passe. Vielleicht<br />
ungewöhnlich, aber erscheint<br />
mir als der sicherste Weg zu<br />
einem Plusscore.<br />
Im Paarturnier ist der Plus-<br />
Schreibe-Trick ja eine clevereSache.<br />
ImTeamturnier muss man<br />
in Rot aber schon ein bisschen<br />
mehr in Richtung Vollspiel tun.<br />
J. Linde: Passe. Sehr unangenehm.<br />
Xscheidet mit Double<br />
Coeur aus,alles anderebirgt ein<br />
gewisses Risiko.3SA kann mangels<br />
Masse und/oder Stichen<br />
sehr teuer werden, da es auch<br />
für Südleicht zukontrieren ist.<br />
Passe mit diesen schicken 18<br />
gibt (fast) jede Hoffnung auf einen<br />
eigenen Kontrakt auf. 3♦<br />
ist nicht Fisch nicht Fleisch,<br />
kann ebenfalls teuer werden im<br />
Misfit,und Partner wirdoft passen,<br />
wenn 3SA der richtige<br />
Kontakt wäre.Ich spekuliereauf<br />
Baisse und passe, daauch die<br />
Hand schlechtzustehen scheint<br />
(Süd hat für 3♣normalerweise<br />
Single Pik oder beide UF zu<br />
viert).<br />
Keine unlogische Argumentation,<br />
die ich im Paarturnier<br />
auch nachvollziehen könnte. Im<br />
Teamturnier dagegen halte ich<br />
es einfach für zugefährlich und<br />
zu teuer, eine rote Partie zu versäumen.<br />
Und so oft wird Süd<br />
nicht kontrieren können, auch<br />
wenn 3SAfalsch war. Meistens<br />
werdeich doch nur+100 in -100<br />
oder -110 in -200 verwandeln.<br />
Problem 5<br />
Paar,Teiler S, Gefahr keiner<br />
♠K10 875<br />
♥AK6<br />
♦8<br />
♣KB10 4<br />
40 November 2008<br />
♠ 2<br />
♥ 2<br />
♦ A 10 7543<br />
♣86532<br />
N ♠B964<br />
W O♥DB854<br />
♦B62<br />
S ♣7<br />
♠ AD3<br />
♥10 973<br />
♦KD9<br />
♣AD9<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♦<br />
1 ♠ 3 ♦ 1) 3 ♠ 3 SA<br />
?<br />
1) schwach<br />
Bewertung: 4 ♣ =11, 4 ♠ =10,<br />
Kontra=4,Passe =1<br />
Gegners 3SA-Ansage basiert<br />
höchstwahrscheinlich auf einer<br />
Karo-Länge. Esist fragwürdig, ob<br />
wir 3SAüberhaupt schlagen, und<br />
wenn ja, ob das noch einen guten<br />
Scorefürunsgibt.Selbstmiteinem<br />
kontrierten Faller für 100 stehen<br />
wir unter Umständen schlecht da,<br />
wo wir selbst 140, wenn nicht sogar<br />
420 drin haben. Ich halte es<br />
mit dieser Hand nicht für richtig,<br />
sein Glück in 3SAimGegenspiel<br />
zu suchen. Viel eher würdeich hier<br />
versuchen, aktiv das eigene Vollspiel<br />
auszureizen mit dem Ziel,es<br />
zu erfüllen oder zumindest billig<br />
gegen 3SAzuverteidigen. Sollten<br />
beide Kontrakte fallen, hat man<br />
eben Pech gehabt.<br />
W. Rath: 4 ♠.Ich gebe Südsechs<br />
bis sieben Karo-Stiche und die<br />
beiden schwarzen Asse. Wahrscheinlich<br />
kommt er damit<br />
durch. 4 ♠ hat Chancen (♠ DB,<br />
♥ Dund ♣ D) und geht andererseits<br />
nur zu oft gegenüber<br />
3SAdown, wenn Ost lediglich<br />
drei kleine Piks hat. Wenn beide<br />
Kontraktefallen sollten, hab ich<br />
mit Zitronen gehandelt und<br />
gratuliere Südzuseinem schönen<br />
3SA-Gebot.<br />
Klingt alles wie gute und logische<br />
Argumentation.<br />
C. Schwerdt: 4 ♠. Hauptsächlich,<br />
weil ich nichtweiß,was gegen<br />
3SA auszuspielen wäre.<br />
Vielleichtgehtessogar.
Hier kommt noch ein weiteres<br />
Argument hinzu. Das Ausspiel!<br />
Wenn man hofft, in kontrierten<br />
3SAreich zu werden, muss man<br />
auch die richtige Farbe ausspielen<br />
und das ist mit diesem Blatt<br />
ausgesprochen schwierig.<br />
R. Marsal: 4 ♠. 3♠werden wir<br />
mühelos gewinnen mit passablen<br />
Chancen, auch 4 ♠ zu<br />
gewinnen. Um ein gutes Paarturnierergebnis<br />
zu haben, muss<br />
ich 3SAoder ein nachfolgendes<br />
4 ♦ zumindest kontrieren, abgesehen<br />
vom schwierigen Ausspiel<br />
ist Kontragegen 4 ♦ problematisch.<br />
H. Humburg: 4 ♠.Nach Kontra,<br />
wenn es dabei bleibt, müsste<br />
ich das richtige Ausspiel finden.<br />
Wenn aber darauf 4 ♦ folgt,<br />
möchte ich doch lieber 4 ♠ spielen.<br />
Also biete ich das sofort<br />
und warte, waspassiert.<br />
Aha, Rainer Marsal und Hans<br />
Humburg bereiten sich schon<br />
mal darauf vor, was der Gegner<br />
tut, wenn ich kontriere, also bietet<br />
man lieber gleich 4 ♠ als so<br />
eine Art 4♦-Verhinderungs-Prophylaxe.<br />
Noch vorausschauender,aberohne<br />
den Mut es durchzuziehen<br />
ist …<br />
Dr. Günther: 4 ♠. 3SA mag ja<br />
ernst gemeint sein, aber es basiert<br />
angesichts meiner guten<br />
Hand sicher auf langen Karos<br />
und somit dürften4♠sehr gute<br />
Chancen haben. Ich befürchte<br />
nur, dass die Gegner noch mit<br />
5 ♦ aus dem Gebüsch kommen<br />
und eine guteVerteidigung finden.<br />
Daher wäre lediglich 4 ♣<br />
oder gar 4 ♦ eine Überlegung<br />
wert, damit Partner sieht, dass<br />
ich ein echtes4♠-Gebot habe.<br />
4 ♣ finde ich mit Abstand das<br />
beste Gebot. Wir wollen keinesfalls<br />
den Gegner 3SAspielen lassen,<br />
sondern 4 ♠ ansagen in der<br />
Hoffnung, diese zu erfüllen. Was<br />
wird aber passieren, wenn der<br />
Gegner jetztnoch5♦bietet? Vielleicht<br />
kann der Partner etwaszur<br />
Entscheidungsfindungbeitragen,<br />
wenn ich mal mit 4 ♣ meine<br />
zweiteFarbebiete. Zwei Experten<br />
haben das ganz richtig erkannt<br />
…<br />
H.-H. Gwinner: 4 ♣. Vielleicht<br />
finden wir hier einen sicheren<br />
Fit. Keine Lust auf fünf bis sechs<br />
Karo-Stiche.<br />
B. Ludewig: 4 ♣. Falls der Gegner<br />
gleich 4 ♦ oder nach 4 ♠ 5 ♦<br />
November 2008<br />
bietet.3SA will ich mir nichtanschauen.<br />
Klingt wie ein vernünftiger<br />
Plan und gibt dem Partner die<br />
Möglichkeit, an der künstlerischen<br />
Gestaltung des Endkontraktes<br />
mitzuwirken. Andere Experten<br />
dagegen kontrieren<br />
erstmal, umdem Gegner zu demonstrieren,<br />
wer hier der Chef<br />
am Tisch ist …<br />
M. Gromöller: Kontra. Mal sehen,<br />
wie cool alle drin bleiben!<br />
Mal sehen, wie cool alle sind,<br />
wenn du mit deinen 100 Punkten<br />
im Gepäck den Boardzettel aufmachst<br />
…<br />
M. Gromöller testet die gegnerische<br />
Nervenstärke.<br />
Dr. Kaiser: Kontra. Die Krux ist,<br />
wenn 3 ♠ gehen und der Gegner<br />
fällt in 3SAzweimal,schreibe<br />
ich ohne Kontraeinen Nuller.<br />
Wenn 3SAgehen, wird die Anschrift<br />
voraussichtlich auch<br />
ohne Kontraschlechtsein.<br />
Nein, die Krux ist, dass man<br />
erkennt, dass es wahrscheinlich<br />
schlecht ist, den Gegner 3SA<br />
spielen zu lassen und es trotzdem<br />
tut. Es ist mir auch schleierhaft,<br />
wie man in 3SAimKontra<br />
300 scoren will,wenn der Gegner<br />
auch nurhalbwegs ernst zu nehmen<br />
ist. Noch weniger Verständnis<br />
habeich für …<br />
Dr. Pawlik: Passe. Schwierig.<br />
Wenn ich kontriere, werden sie<br />
in 4 ♦ laufen und in 3SAsollten<br />
wir Plus schreiben. Wirsind aber<br />
auch nichtweit von4♠.<br />
Richtig, das findet man aber<br />
nur heraus, wenn man bietet<br />
oder halt erst post mortem,<br />
wenn der Patient zu Grabe getragen<br />
wird.<br />
H. Kondoch: Passe. Ich passe<br />
und spiele ♥ Aaus, ummir die<br />
Sache anzusehen.<br />
Immerhin das richtige Ausspiel<br />
gefunden. Von 50Punkten wirst<br />
Du Dir aber nicht viel kaufen<br />
können.<br />
Problem 6<br />
Team, Teiler W, Gefahr O/W<br />
♠K62<br />
♥K64<br />
♦AD9765<br />
♣4<br />
♠AD973<br />
♥DB92<br />
♦83<br />
♣A2<br />
N ♠54<br />
W O♥A10<br />
83<br />
♦B10 2<br />
S ♣KD75<br />
♠ B 10 8<br />
♥ 75<br />
♦K4<br />
♣B10 9863<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♦ 1 ♠ X 3 ♠ 1)<br />
?<br />
1) preempt<br />
Bewertung: Passe =10, 3SA=1<br />
Ein einfaches Problem, wie es<br />
scheint. Von 27Experten haben<br />
sich 26 für Passe entschieden,<br />
wasauch wie das Normalstevon<br />
der Welt erscheint. Mit lediglich<br />
zwölf Punkten und einer durchschnittlichen<br />
Hand hat man keinerlei<br />
Veranlassung, etwas zu<br />
bieten. Der Partner hat voraussichtlich<br />
ein Single in Pik, wenn<br />
man dem Gegner Glauben<br />
schenken darf, also wird ermit<br />
entsprechender Stärke selbst<br />
noch einmal reizen. Und wenn<br />
nicht, dann haben wir auf der<br />
4er-Stufe oder in 3SA auch<br />
nichts verloren. Ein Experte sieht<br />
das allerdings etwasanders …<br />
C. Schwerdt: 3SA. Wenn nicht<br />
jetzt,wann dann?<br />
Na, zum Beispiel erst dann,<br />
wenn der Partner ein paar<br />
Punkte zeigt. Ich finde es ja gut,<br />
dass du dich vondem Mottounserer<br />
Handballweltmeister 2007<br />
ein wenig beflügeln lässt, aber<br />
mit dieser Hand würde ich doch<br />
eher sagen: Wenn nicht jetzt,<br />
dann doch lieber später, weil …<br />
Ich hab´ nichts!<br />
Dr.Kaiser: Passe.Fürein freiwilliges<br />
Gebot auf der 4er-Stufe<br />
ohne sicheren Fit sollte ich entweder<br />
stärker oder extremer<br />
verteilt sein.<br />
C. Farwig: Passe. ♠ K ist verschwendet.<br />
Dader Partner vermutlich<br />
ein Single Pik hat, wird<br />
er sich schon melden, wenn er<br />
ein gutes Blatt hat. Da muss ich<br />
nichtKindermädchen spielen.<br />
Technik<br />
Danke, das ist gut. Bei manchen<br />
Partnern ist es zwar angebracht<br />
Kindermädchen zu spielen,<br />
aber ich glaube, dass du für<br />
diesen Posten denkbar ungeeignet<br />
bist. Wenn man mich fragen<br />
würde: „Wenwillst du als Kindermädchen?<br />
A) Christian Farwig…“<br />
– Ich glaube, ich würde<br />
blind B) wählen.<br />
W. Rath: Passe.Zusätzlich habe<br />
ich eine sechsteKaro-Karteund<br />
ein Single in Treff. Andererseits:<br />
Nur zwölf Figurenpunkte, den<br />
schlechten ♠ Kund auch noch<br />
in Gefahr! Ein klares Passe.<br />
B. Ludewig: Passe. Wenn Partner<br />
nicht noch mal kontrieren<br />
kann, gehört die Hand nicht<br />
uns.<br />
Das sehe ich genauso. Wenn<br />
Partner sich nicht noch einmal<br />
rühren kann, dann haben wir in<br />
der Reizung auch nichts verloren.<br />
Ein interessanter Aspekt ist<br />
allerdings, welche Ansage wir<br />
wählen würden, wenn der Partner<br />
ein zweites Kontrafände …<br />
Dr. Pawlik: Passe. Sehe keine<br />
geeignete direkte Aktion. Die<br />
eigentliche Frage ist, was sage<br />
ich nach pass-pass-Kontra, 4 ♥<br />
oder 3SA?<br />
4 ♥ würde ich ja mal für eine<br />
fragwürdige Aktion halten, da<br />
man die Piks in der „langen“<br />
Trumpfhand schnappen müsste.<br />
Viel interessanter ist die Frage,ob<br />
man sich mit einem einfachen<br />
Pik-Stopper in 3SAtraut oder lieber<br />
einen Karo-Kontrakt anvisiert.<br />
S. Reim: Passe.Ich wüsstenicht,<br />
was ich im Moment zusagen<br />
hätte. Wenn Partner mit einem<br />
weiteren Kontra Stärke zeigt,<br />
scheiden sich die Geister in<br />
3SA, Passe und 4-5 ♦.<br />
Also, Passe käme mir irgendwie<br />
nicht in den Sinn, das wäre<br />
mir etwas zugefährlich. 3 ♠ im<br />
Kontra werden mitunter schon<br />
mal für -530 über den Tisch geschoben.<br />
Auch im Paarturnier<br />
kein gutes Board, aber im Team:<br />
katastrophal!<br />
R. Marsal: Passe. Mit dieser<br />
durchlöchertenKaro-Farbeund<br />
einem„wertlosen“ ♠ Kwarte ich<br />
lieber die Reaktion meines Partners<br />
ab. Sollte er 4♣ reizen,<br />
kommt 4♦,auf Kontra komme<br />
ich ins Grübeln, ob Passe, 4♦<br />
oder 3SAdie beste Entscheidung<br />
ist.<br />
41
Technik<br />
4 ♦? Ist aber kein Vollspiel, oder?<br />
Wenn ich die Wahl zwischen<br />
einem Kontrakt habe, der 130<br />
zählt, und einem, der 600 bringt,<br />
dann würdemir die Wahl an deiner<br />
Stelle auch schwer fallen.<br />
Glücklicherweise bin ich aber<br />
nicht an deiner Stelle und kann<br />
mich bester Laune für die<br />
600-Punkte-Varianteentscheiden.<br />
B. Engel: Passe. Ich hatte von<br />
Anfang an eine Minimum-Eröffnung<br />
und die Pik-Haltung ist<br />
gegenüber dem wahrscheinlichen<br />
Single nicht besser geworden.<br />
Wenn es bei Partner für<br />
ein zweites Kontra reicht, probiere<br />
ich 3SA, ansonsten spielt<br />
der Gegner halt 3 ♠.<br />
42<br />
Kann man so stehen lassen. Ob<br />
der Partner allerdings 3 ♠ so<br />
stehen lässt, ist fraglich. Das<br />
aus der Reizung vermutete Pik-<br />
Single war aktuell nur ein Gerücht,<br />
da der Gegner ganz unvorschriftsmäßig<br />
nurmit einem<br />
3er-Anschluss in 3 ♠ gesprungen<br />
ist. DieWelt hat Partner mit<br />
seinen zehn Punkten und der<br />
ausgeglichenen Verteilung<br />
wirklich nicht, und ich könnte<br />
Verständnis dafür aufbringen,<br />
wenn er nun 3♠passen würde.<br />
Mit ein wenig Mut aber findet<br />
der Partner noch ein Kontra,<br />
was uns dann in den eiskalten<br />
3SA-Kontrakt manövrieren würde.<br />
♠ ♥♦♣Dezember 2008 ♠ ♥♦♣<br />
Moderator: Helmut Häusler<br />
WassollWest reizen? Spielen Sie mit! Ihre Lösungsvorschläge geben Sie bitte<br />
bis zum 28. November nur noch direkt im Internet ein. Sie finden den ent-<br />
sprechenden Link auf der Homepage des DBV (www.bridge-verband.de).<br />
1Paarturnier,Gefahr O/W mit<br />
West Nord Ost Süd ♠ –<br />
– – ♥ 10 96<br />
1♦ 2♣ 2♠* – ♦ AKB10984<br />
3♦ – 3♥ – ♣A64<br />
?<br />
*nonforcing<br />
2Paarturnier,Gefahr N/S mit<br />
West Nord Ost Süd ♠ A1098743<br />
1♥ – 1SA ♥ –<br />
? ♦ K8532<br />
♣D<br />
3Teamturnier,Gefahr O/W mit<br />
West Nord Ost Süd ♠ AK<br />
1♠ 3♣ ♥ KDB94<br />
? ♦ AB10743<br />
♣–<br />
4Paarturnier,Gefahr alle mit<br />
West Nord Ost Süd ♠ KDB75<br />
– 1♣ 1SA ♥ K8765<br />
? ♦ 10 6<br />
♣ K<br />
5Paarturnier,Gefahr O/W mit<br />
West Nord Ost Süd ♠ AD9764<br />
3♥ ♥ 2<br />
3♠ 4♥ X – ♦ DB76<br />
? ♣A4<br />
6Teamturnier,Gefahr O/W mit<br />
West Nord Ost Süd ♠ AD42<br />
1♣ – 1♥ – ♥ K5<br />
1♠ – 2SA – ♦ 2<br />
? ♣ADB975<br />
Leserwertung Oktober2008<br />
Die Oktober-Probleme stellten<br />
weder Experten noch Leser vor<br />
allzu schwierige Probleme, was<br />
sichauchdeutlichinderPunkteverteilung<br />
widerspiegelt. Herzlichen<br />
Glückwunsch an alle Topscorer–undaufzuschwierigeren<br />
Problemen!<br />
Monatswertung-Einzelspieler<br />
1.-11. Jens Harbarth 60<br />
Wolfgang Kiefer<br />
Josef Koch<br />
Dr.BernhardKopp<br />
Werner Kühn<br />
Jean-Paul Lanaspeze<br />
Dr.Ralf Pasternack<br />
DirkSanne<br />
Roland Watzdorf<br />
KarinWeltin<br />
Fred Wrobel<br />
Monatswertung-Clubs<br />
1. BC Dietzenbach 60<br />
2. BC AlertDarmstadt e.V. 53<br />
3. BTCDortmund e.V. 49<br />
Jahreswertung-Einzelspieler<br />
(8 Best of)<br />
1./2. Dr.Ralf Pasternack 437<br />
KarinWeltin<br />
3. Wolfgang Kiefer 436<br />
4. Werner Kühn 421<br />
Jahreswertung-Clubs<br />
(8 Best of)<br />
1. BC Dietzenbach 434<br />
2. BC AlertDarmstadt e.V. 427<br />
3. BTCDortmund e.V. 365<br />
■<br />
Experten 1 2 3 4 5 6 Nov. Gesamt 8Best<br />
of<br />
Anz.<br />
2008 2008 2008 Teiln.<br />
Bausback,N. 506 432 10<br />
Daehr,C. – 3♥ 3♥ 3SA 4♠ – 54 461 421 9<br />
Engel,B. 1SA 2SA 2♠ 3♦ 4♠ – 52 405 405 8<br />
Farwig,C. 1SA 4♥ 2SA 3♦ 4♠ – 46 414 377 9<br />
Frerichs,H. 1SA 3SA 2♠ – 4♠ – 50 256 6<br />
Fritsche,J. – 3SA 2♠ – 4♠ – 46 497 407 10<br />
Gromöller,M. 1SA 3SA 2♠ 3SA X – 51 401 401 8<br />
Gromöller,W. 1SA 3♥ 2♠ 3SA 4♠ – 60 494 422 10<br />
Günther,Dr.C. 1SA 3♥ 3♦ 3SA 4♠ – 53 514 433 10<br />
Gwinner,H.-H. 1SA 3♥ 2♠ 3SA 4♣ – 61 475 437 9<br />
Häusler,H. 1SA 3SA 3♦ 3SA 4♠ – 50 493 448 9<br />
Herbst,O. – 2SA 3♥ X 4♠ – 41 506 421 10<br />
Horton, M. 446 403 9<br />
Humburg, H. – 3♥ 2♠ – 4♠ – 49 469 387 10<br />
Kaiser,Dr.K.-H. – 3♥ 2♠ 3♦ X – 47 494 414 10<br />
Kirmse,Dr.A. 1SA 3♥ 3♥ X 4♠ – 50 302 6<br />
Klumpp,H. 278 6<br />
Kondoch, H. – 3♥ 2♠ 3♦ – – 44 413 413 8<br />
Linde,J. 1SA 3SA 3♥ – 4♠ – 48 357 357 8<br />
Ludewig,B. – X 3♥ 3SA 4♣ – 50 562 427 11<br />
Marsal,R. 1SA 4♥ 3♦ 3♦ 4♠ – 42 478 399 10<br />
Pawlik,Dr.A. 1SA 3♥ 2SA 3SA – – 48 292 6<br />
Piekarek,J. 1SA 3♥ 2♠ X 4♠ – 52 366 366 8<br />
Rath,W. – 3♥ 2♠ 3♦ 4♠ – 53 502 416 10<br />
Reim, S. 1SA 2SA 2♠ 3SA 4♠ – 55 441 405 9<br />
Reps,K. 340 7<br />
Rohowsky,R. 1SA X 3♥ 3SA 4♠ – 53 341 7<br />
Schomann, M. 1SA 2SA 2SA 3♦ 4♠ – 49 482 397 10<br />
Schröder,D. 1SA 3♠ 3♥ 3♠ 4♠ – 40 449 378 10<br />
Schwerdt,C. – 3♥ 2SA 3SA 4♠ 3SA 44 428 386 9<br />
Werge, H. 1SA 3♥ – 3SA 4♠ – 51 428 363 10<br />
November 2008
Northeimer <strong>Bridge</strong>club feierte<br />
Karl-Bode-Gedenkturnier<br />
■ Ellen Zierott<br />
Am Sonnabend, dem<br />
16. 8. 2008, feierte der Northeimer<br />
<strong>Bridge</strong>club sein diesjähriges<br />
Sommerturnier zum Gedenken<br />
an den Begründer Karl<br />
Bode.<br />
Geplant war eine Fahrt ins<br />
Blaue. Kurzfristig und aus ge-<br />
gebenem Anlass entschied<br />
man sich für eine „Fahrt“ ins<br />
Hotel Freigeist, ehemaliges<br />
Waldhotel Gesundbrunnen,<br />
Spiellokal des <strong>Bridge</strong>clubs.<br />
Neugierig und gespanntdurfte<br />
vorab besichtigt werden, was<br />
im September eröffnet wird.<br />
Nur ein halbes Jahr, während<br />
der Hauptumbauphase, musste<br />
ein Übergangsquartier gefunden<br />
werden. Familie Köhler,<br />
Hotel Deutsche Eiche, sei hiermit<br />
herzlich gedankt.<br />
Bei Kaffee und Kuchen<br />
wusste Frau Elsklär Brey sehr<br />
viel zu erzählen aus der Karl-<br />
Bode-Zeit. Zurück aus der Gefangenschaft<br />
konnte er<br />
Freunde und Bekannte für<br />
dieses Spiel begeistern. Es entwickelten<br />
sich der Northeimer<br />
<strong>Bridge</strong>-Club und der Katlenburger<br />
<strong>Bridge</strong>-Nachmittag,<br />
die inzwischen seit über 60<br />
Jahren bestehen. Herr Karl<br />
Bode starb1999 mit 99 Jahren.<br />
Sicher können sich noch viele<br />
Northeimer an ihn erinnern.<br />
Seine geflügelten Worte<br />
schwirren beim <strong>Bridge</strong> immer<br />
wieder durch den Raum …<br />
Beim anschließenden Individual-Turnier<br />
in herrlicher Umgebung<br />
bei schönstem Wetter<br />
Sommerfest des BC Merzig in der Villa Borg<br />
Der <strong>Bridge</strong>club Merzig, der<br />
erst seit dem Jahre 2000<br />
besteht, ist ein kleiner,aber aktiver<br />
Verein.<br />
So hat er in der relativ<br />
kurzen Zeit seines Bestehens<br />
schon etwa 70 Mitglieder, die<br />
mit Begeisterung ihrem Hobby,dem<br />
<strong>Bridge</strong>spielen, frönen.<br />
Zum diesjährigen Sommerfest<br />
hatte der Vorstand seine<br />
Mitglieder und Gästeindie Villa<br />
Borg eingeladen.<br />
Dierekonstruierte„Römische<br />
Villa“ aus dem 2. Jahrhundertist<br />
mit dem mächtigen Torhaus,<br />
dem imposanten Herrenhaus,<br />
der Bäderanlage,seinen Gärten,<br />
einer Taverne und einem Backhaus<br />
eine touristische Attraktion<br />
im Kreis Merzig-Wadern.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein<br />
wurden die <strong>Bridge</strong>spie-<br />
November 2008<br />
ler zunächst vom „römischen“<br />
Hausherrenbegrüßt. Beieinem<br />
Glas Mulsum, einem römischen<br />
Wein, begann der Sklave Jatros<br />
in entsprechender Kleidung<br />
seine temperamentvolle Führung<br />
durch die Anlage. Obwohl<br />
einige der Damen und<br />
Herrendie Villa schon kannten,<br />
waren sie von dem Enthusiasmus<br />
des Führers und seiner<br />
Sachkenntnis begeistert.<br />
ZumMittagessen wurde ein<br />
„Römisches Menü“ – zubereitet<br />
nach alten Originalrezepten<br />
des Marcus Gavius Apicius<br />
– verzehrt. Besonders interessant<br />
bei der römischen Küche<br />
ist die Verarbeitung von feinen,<br />
frischen Kräutern und die<br />
geschmacklichen Gegensätze<br />
wie scharf und süß oder salzig<br />
und süß.<br />
DerNachmittag wurde dem<br />
<strong>Bridge</strong>spielengewidmet.Sechzig<br />
Spielerinnen und Spieler<br />
Im Garten der „römischen“ Villa Borg<br />
setzten sich zu einem entsprechenden<br />
Turnier zusammen.<br />
Nach einigen Spielrunden wurden<br />
Kaffee, Tee und ein reich-<br />
Gesellschaft<br />
gab es im Prinzip „keine“ Verlierer.<br />
In den Pausen hatten die<br />
Spieler Zeit und das Vergnügen,<br />
den im Hotel weilenden Schlagersänger<br />
Bernhard Brink im<br />
Gespräch mit Freunden zu beobachten.<br />
Von 30 Teilnehmern teilen<br />
sich die ersten zehn Plätze<br />
Frau Walter, Einbeck, 79,6%,<br />
Frau Müller, Katlenburg, 68,1%,<br />
Frau v. Blanckenburg, Osterode,<br />
60,2%, Herr Jäger, Northeim,<br />
59,2%, Frau v. Beyme, Hevensen,<br />
58,8%, Herr Dr. Specht,<br />
Northeim, 58,3%, Herr Patt,<br />
Hardegsen, 57,1%, Frau Stellpflug,<br />
Northeim, 55,6%, Frau<br />
Trautschold, Göttingen, 54,4%,<br />
Frau Scharfenberg, Northeim,<br />
53,2%.<br />
<strong>Bridge</strong> ist ein wahnsinnig<br />
spannendes Spiel!<br />
Der Northeimer <strong>Bridge</strong>club<br />
freut sich über alle Interessierten;<br />
ob Anfänger, Fortgeschritten<br />
oder „Neulinge“. Unterricht<br />
auf Anfragen (0 55 51/38 28<br />
oder 05552/5 51).<br />
Spieltage: montags im Hotel<br />
Freigeist, Northeim, um 19.00<br />
Uhr, donnerstags im Hotel<br />
Loose, Katlenburg, um 15.00<br />
Uhr. ■<br />
haltiges voneinigen <strong>Bridge</strong>damen<br />
mit selbstgebackenem<br />
Kuchen bestücktes Kuchenbüfett<br />
angeboten.<br />
Anschließend wurden<br />
die restlichen<br />
<strong>Bridge</strong>austeilungen<br />
gespielt.<br />
Als Abschluss<br />
erfolgte die Siegerehrung<br />
mit<br />
Preisverleihung.<br />
Dieses Sommerfest<br />
kam dem<br />
römischen Lebensgrundsatz<br />
des<br />
Miteinanderlebens<br />
und Genießens<br />
sehr nahe. Die<br />
meisten Clubmitglieder äußerten<br />
den Wunsch, im nächsten<br />
Jahr eine ähnliche Veranstaltung<br />
zu erleben. ■<br />
43
Gesellschaft<br />
„Aktion Südstadtfest“ in Nürnberg<br />
■ Thomas Pohl<br />
Links Frau Christine Kraus (Club Nürnberg-Museum, Jugendbeauftragte),<br />
rechts Herr Necati Altuney (<strong>Bridge</strong>club Nürnberg-Anatolien, Vorstand)<br />
Seit 1981 steht die Nürnberger<br />
Südstadt am ersten Wochenende<br />
im Juli ganz im Zeichen<br />
des multikulturellen<br />
Südstadtfestes – des größten<br />
Stadtteilfestes in der fränkischen<br />
Metropolregion. Nachdem<br />
die Schachspieler schon<br />
viele Jahreeinen Stand auf dem<br />
Südstadtfest betreiben, befanden<br />
wir es an der Zeit,auch das<br />
<strong>Bridge</strong>spiel den vielen tausend<br />
Festbesuchernzupräsentieren.<br />
Fahrrad und <strong>Bridge</strong><br />
Mitdem Fahrrad zur Flughafenbesichtigung<br />
Drei Ereignisse konnte der<br />
Club „<strong>Bridge</strong>-Treff Großburgwedel“<br />
miteinander in Verbindung<br />
bringen:<br />
Frühmorgens, pünktlich um<br />
9Uhr, traf man sich in Großburgwedels<br />
Mittezueiner Fahrradtour.<br />
Der Himmel war noch<br />
grauund einige Tropfen hielten<br />
den einen oder anderen voneiner<br />
Teilnahme ab.Aber im Laufe<br />
des Tages kam sogar die Sonne<br />
durch. Aufverschlungenen Pfaden<br />
wurden die sportlichen<br />
<strong>Bridge</strong>r zum Waldsee in Krähenwinkel<br />
geführt. An diesem idyllischen<br />
Plätzchen warteten zwei<br />
„Marketenderinnen“, um die<br />
44<br />
Mit unseren weißen Pagodenzelten<br />
haben wir – der <strong>Bridge</strong>club<br />
Nürnberg-Museum und<br />
der <strong>Bridge</strong>club Nürnberg-Anatolien<br />
– uns dabei gut in die lockere<br />
Atmosphäre imNürnberger<br />
Annaparkeingefügt.<br />
Unsere beiden auch sportlich<br />
erfolgreichen Clubs – Nürnberg-Museum<br />
ist mit seiner ersten<br />
Mannschaft in der<br />
Bundesliga vertreten, Anatolien<br />
hat nur drei Jahre nach seiner<br />
Radfahrer mit Getränken und<br />
Laugenbrezeln zu erfrischen.<br />
Dann ging es weiter durch<br />
Feld und Wald Richtung Flughafen.<br />
Hier waren inzwischen auch<br />
die Autofahrer eingetroffen. Bei<br />
einer 90-minütigen Führung erfuhr<br />
man einiges über den alten<br />
und neuen Flughafen in Hannover,<br />
über die Gepäckbeförderung,<br />
über Flugzeugwartungen<br />
oder auch über die geheimen<br />
Zeichen auf den Flugscheinen.<br />
Eine Busfahrt über das Rollfeld<br />
warebenfalls dabei.<br />
Nach so vielen Informationen<br />
freute man sich, wieder<br />
Gründung gerade den Aufstieg<br />
in die Regionalliga gefeiert –<br />
haben drei Tage lang mit einer<br />
durchgehenden Standbesetzung<br />
mit mindestens fünf Clubmitgliedern<br />
ein anstrengendes<br />
Programm absolviert. Schautafeln<br />
mit breit gefächertenInformationen,<br />
vier Tische zum Mitspielen<br />
und die Ankündigung:<br />
„Hier lernen Sie <strong>Bridge</strong> in zehn<br />
Minuten!“ haben für großes Interesse<br />
unter den Gästen gesorgt.<br />
Oft wurden parallel an<br />
zwei Tischen mehrere Novizen<br />
mittels Minibridge in die Grundzüge<br />
des Spiels eingewiesen,<br />
während an den anderen Tischen<br />
Besucher aus den beiden<br />
Clubs ein spontanes Teamturnier<br />
für die Zaungäste veranstalteten.<br />
Zugegeben: nicht bei jedem<br />
Gast gelang es uns,insokurzer<br />
Zeit die Begeisterung für unser<br />
Spiel zu wecken – insbesondere<br />
den absoluten Kartenspiel-Neulingen<br />
war der Reiz des Spiels<br />
schwerzuvermitteln. Aber zahlreiche<br />
Doppelkopf-, Skat- und<br />
Schafkopfspieler verließen unser<br />
Zelt – ausgerüstet mit unserem<br />
frisch gedruckten Club-<br />
Flyer, der DBV-Anleitung„<strong>Bridge</strong><br />
in 10 Minuten“ und einem<br />
aufs Fahrrad zu steigen. Das<br />
nächste Ziel war das Landhaus<br />
am Golfplatz in Langenhagen.<br />
Hier wartetefüralle ein sehr leckeres<br />
Mittagessen und die Tische<br />
fürein <strong>Bridge</strong>turnier waren<br />
schon gerichtet.<br />
„Give-away“ aus der Auswahl<br />
des DBV-Ressorts Öffentlichkeitsarbeit<br />
– nichtohne uns ihre<br />
Kontaktdaten zu hinterlassen<br />
und mit dem Versprechen, dass<br />
wir sie zu einem unserer Anfängerkurse<br />
im September einladen<br />
werden. Dabei hoffen wir,<br />
gerade auch einige recht junge<br />
Spielerinnen und Spieler in unseren<br />
Clubs wieder zu sehen.<br />
Das Wetter spielte hervorragend<br />
mit und sorgte füreinen<br />
ununterbrochenen Strom von<br />
Menschen im Annapark. Lediglich<br />
am Sonntagnachmittag<br />
gab es ein kurzes und heftiges<br />
Gewitter – und viele in unserem<br />
Zelt Schutz Suchenden fanden<br />
sich unvermittelt am Minibridge-Tisch<br />
wieder.<br />
Die„Aktion Südstadtfest“ mit<br />
ihrer unerwartet großen Resonanz<br />
warfüruns eine wertvolle<br />
Erfahrung, die uns für unsere<br />
zukünftigen Aktivitätenzur Mitgliederwerbung<br />
anspornt. Und<br />
obendrein hatder„Standdienst“<br />
allen Beteiligten richtig Spaß<br />
gemacht. Letzteres konnte man<br />
unschwererkennen, wenn noch<br />
spätinder Nachtimbeleuchteten<br />
Zelt von einigen Unentwegten<br />
die letzten Hände diskutiertwurden.<br />
■<br />
Körperlich und geistig fit: die sportlichen <strong>Bridge</strong>r des BC Großburgwedel<br />
Als man dann später amlauen<br />
Sommerabend nach Hause fuhr,<br />
war jeder zufrieden mit dem<br />
Tag: Man hatte sich körperlich<br />
und geistig beschäftigt, viel<br />
Neues erfahren und Zeit für<br />
netteGespräche gehabt. ■<br />
November 2008
Heimatfest in BadRothenfelde<br />
Das Heimatfest in Bad Rothenfelde<br />
ist eins der größten<br />
Feste des Kurortes. Indiesem<br />
Jahr nahm der <strong>Bridge</strong>club<br />
wieder an dem Umzug mit<br />
einem Motivwagen teil.<br />
Es wurde mit Maschendraht,<br />
Fleischerhaken, Tapetenrolle<br />
und Wäscheklammern gearbeitet.<br />
Natürlich durften Hunderte<br />
von Spielkarten und frisches<br />
Das Rotwein-Turnier in<br />
BadIngelheim<br />
■ Carin Teuber<br />
DieSieger der Pik-Gruppe<br />
49 Teams kamen aus der gesamtenRhein-Main-Neckar-Region<br />
am 27. September 2008<br />
nach Ingelheim zum 43. Rotwein-Teamturnier,<br />
um die begehrten<br />
Preise in Form von Ingelheimer<br />
Frühburgunder zu<br />
erringen, wobei jedoch alle Teilnehmer<br />
mindestens eine Flasche<br />
erhielten. In lockerer Atmosphäre<br />
wurde unter der<br />
bewährten Leitung von Robert<br />
F. Schorling in drei Leistungsgruppen<br />
gespielt.<br />
Nach dem Turnier gab es einen<br />
selbst zubereiteten Imbiss,<br />
dazu Ingelheimer Wein und<br />
frisches Obst. Anschließend<br />
nahmen der 1. Vorsitzende Dr.<br />
Schäfer und der Sportwart Dr.<br />
Krtschil die Siegerehrung vor.<br />
Einige Teilnehmer besuchten<br />
späternoch das Rotweinfest.<br />
November 2008<br />
Pik-Gruppe (9 Teams) SP<br />
1. Fr.Kuzselka – Pauly<br />
Neidhardt – Förster 158<br />
2. Fr.Gladiator – Fr.Weber<br />
Kopp – Weber 136<br />
3. Thieme – Neidow<br />
Hollich – Eisenacht 130<br />
Coeur-Gruppe (30 Teams)<br />
1. Fr.Barth – Werner<br />
Rothmann – Schikora 102<br />
2. Fr.Mühleib – Lorenz<br />
Fr.Klasberg – Cornely 96<br />
3. Fr.Jaekel – Fr.Kühnel<br />
Fr. Waterkamp – Fr. Schembecker<br />
91<br />
Karo-Gruppe (10 Teams)<br />
1. Fr.Schmidt – Fr.Lührs<br />
Ehep.Wehrheim 112<br />
2. Fr.Franken-Kolb – Fr.v.Török<br />
Fr.Puls – Fr.Mutlak 110<br />
3. Fr.Adler – Fr.Bressau<br />
Fr.Rupp – Fr.v.Korsigk 100<br />
■<br />
Gesellschaft<br />
Grün nicht fehlen. Im letzten<br />
Jahr hieß das Motto „<strong>Bridge</strong> ist<br />
die schönste Nebenbeschäftigung<br />
im Leben“. Diesmal war<br />
die Aussage kürzer und einprägsamer:<br />
„<strong>Bridge</strong> – Fitness fürs Gehirn“.<br />
Die Zuschauermassen dankten<br />
fürdie Mühe mit viel Applaus.<br />
Füralle Akteure war es<br />
ein Riesenspaß! ■<br />
75 Jahre<strong>Bridge</strong>club<br />
Stuttgarte.V.<br />
■NorbertKukacka<br />
Der <strong>Bridge</strong>club Stuttgart e.V.<br />
kann in diesem Jahr auf sein<br />
75-jähriges Bestehen zurückblicken,<br />
er wurde 1933 vomunvergessenen<br />
ehemaligen DBV-PräsidentenDr.<br />
Heinz vonRotteck und<br />
Frau Cullmann gegründet. Erist<br />
damit einer der ältesten, wenn<br />
nichtsogar der älteste<strong>Bridge</strong>club<br />
im DBV. In diesen 75 Jahren entwickelte<br />
er sich kontinuierlich.<br />
Nach der Zeit des Vagabundierens<br />
in vielen verschiedenen<br />
Spiellokalen hatder Club seit November<br />
1976 eigene Räume in<br />
der StuttgarterBlumenstraße18,<br />
im Moment zählen wir 267 Erstund<br />
45 Zweitmitglieder. Leider<br />
haben wir momentan keine Juni-<br />
oren, planen aber, in Schulen<br />
<strong>Bridge</strong>-AGs zu unterstützen.<br />
Wir spielen acht Turniere pro<br />
Woche, vom betreuten Anfängerpaarturnier<br />
montags über<br />
Nachmittags- und Abendpaarturniere<br />
der Systemkategorie C<br />
und dienstagabends Systemkategorie<br />
Bsowie zweimal monatlich<br />
Teamturniere. Dieses Jubiläum<br />
haben wir gemeinsam mit<br />
über 100 Mitgliedern am7.September<br />
mit einem Individualturnier<br />
gefeiert. Es begann mit Kaffee<br />
und vielen leckeren<br />
selbstgebackenen Kuchen, die<br />
Stimmung der Teilnehmer war<br />
bestens.Vor dem Turnier ließ unsere<br />
Präsidentin Frau Marianne<br />
Jakob die vergangenen 75 Jahre<br />
Revue passieren.<br />
Die Siegerin unseres Jubiläumsturniers<br />
wurde Frau Sonja<br />
Wetzel mit 63%. Nach der Siegerehrung<br />
gab unser Mitglied MeinhardBoberlin<br />
seine in Reime gebrachteVisioneinesTurniersieges<br />
zum Besten, in der sich viele der<br />
anwesenden <strong>Bridge</strong>spieler wiedererkennen<br />
konnten.<br />
Die Küche tischte uns dann ein<br />
reichhaltiges, köstliches kaltwarmes<br />
Büfett, das keine Wünsche<br />
offen ließ, auf. Mit vielen<br />
Gesprächen und Diskussionen<br />
an der Bar ging das Jubiläumsturnier<br />
schließlich zu Ende.<br />
Vielen Dank an den Vorstand,<br />
die Organisation und die Turnierleitung,<br />
eswar ein schönes und<br />
sehr gelungenes Fest! ■<br />
45
Regionales<br />
Rheinland-Pfalz-MeisterschaftinBad<br />
Kreuznach<br />
■ BeateNehmert<br />
D er <strong>Bridge</strong>club Bad Kreuznach<br />
veranstaltet schon<br />
seit vielen Jahren im Sommer<br />
ein überregionales Tagesturnier<br />
und versucht dabei,<br />
<strong>Bridge</strong>spielern aller Spielstärken<br />
eine reelle Chance auf<br />
Platz, Sieg und Punkte zugeben,<br />
indem das Turnier in drei<br />
Klassen angeboten wird. Dieses<br />
Malfanden sich endlich wieder<br />
einmal genügend Spieler, um<br />
die Karo-Gruppe als eigene<br />
Klasse starten zukönnen. Das<br />
Turnier wurde mit vorduplizierten<br />
Händen unter der vorzüglichen<br />
Leitung von Herrn<br />
Peter Eidt durchgeführt, alles<br />
lief wie am Schnürchen.<br />
Zur Preisverleihung erschien<br />
ein Vertreter der örtlichen Presse<br />
und ein Artikel zum Turnier<br />
inklusive Foto wurde am Montag<br />
darauf in der lokalen Zeitung<br />
veröffentlicht.<br />
46<br />
Es gab drei Hände,indenen erfolgreich<br />
Schlemm gereizt werden<br />
konnte, davon waren zwei<br />
„Wackelpeter“, d. h. auf einen<br />
Schnitt angewiesen bzw. die<br />
Trümpfe mussten 2-2 sitzen.<br />
Der dritte Kleinschlemm war<br />
dagegen fast sicher, man hätte<br />
selbst bei einem 3-0-Stand der<br />
Trümpfe mit der Dame hinter<br />
dem Schnitt noch die Chance<br />
auf einen Schnitt in einer Nebenfarbe<br />
gehabt, wobei vorsichtshalber<br />
alles wie gemalt<br />
stand.<br />
Da alle Gruppen dieselben<br />
Hände spielten, habe ich mir<br />
die Ergebnisse dieser schlemmverdächtigen<br />
Hände angeschaut,<br />
umfestzustellen, ob es<br />
Unterschiede zwischen den einzelnen<br />
Spielstärken bezüglich<br />
der Schlemmreizung gibt. Die<br />
„Wackelpeter“ wurden in den<br />
höheren Gruppen zu etwa 50 %<br />
Die„Würmtal-Open“<br />
■ PeterFahrenholz<br />
ZumdrittenMalfandenam12. Juli<br />
in den Räumen der traditionsreichen<br />
Gaststätte „Heide-Volm“,<br />
dem Spiellokal des <strong>Bridge</strong>clubs<br />
München-Planegg, die „Würmtal-<br />
Open“ statt. Die Teilnehmerzahl<br />
von 63 Paaren lässt vermuten,<br />
dass sich dieses Turnier seinen<br />
festen Platz imKalender der Turnierspieler<br />
erobert hat. Die Turnierleitung<br />
lag in den bewährten<br />
Händen vonRudi Schneider.<br />
Zwischen den zwei Durchgängen<br />
konnten sich die Teilnehmer<br />
beim gemeinsamen<br />
Mittagessen erholen und über<br />
folgende Freakhand diskutieren:<br />
Sie nehmen als Nord folgende<br />
Hand auf:<br />
Teiler S, Gefahr N/S<br />
♠ 6<br />
♥ –<br />
♦ 53<br />
♣KDB10 765432<br />
Tatsächlich, eine Zehner-Farbe!<br />
Das Nachgrübeln darüber, was<br />
man mit so einer Hand am sinnvollsten<br />
eröffnet, wird vom<br />
Partner aufs Angenehmste<br />
überflüssig gemacht, denn er<br />
eröffnet 2SA(20–22)!<br />
Auf den ersten Blick sieht<br />
jetzt alles ganz einfach aus,man<br />
könnte z. B. die Assfrage stellen<br />
(wobei natürlich Klarheit darüber<br />
herrschen muss, was nach<br />
2SAdie Assfrage ist). Wie immer<br />
bei einer Chicane stellt sich<br />
dann aber die Frage: Wasmacht<br />
man, wenn Partner nur drei<br />
Asse meldet? Eine Lösung<br />
könnte Exclusion Key-Card<br />
Blackwood sein, ein Sprung in<br />
die 5er-Stufe der Farbe, in der<br />
das Ass nicht interessiert. Aber<br />
erstens müssteman diese Waffe<br />
im Arsenal haben und zweitens<br />
müsste die Ansage in der entsprechenden<br />
Reizsituation eindeutig<br />
sein.<br />
gereizt, der „Aufleger“ wurde in<br />
der Pik-Gruppe mit einer Ausnahme<br />
gefunden, in Coeur und<br />
Karo aber nur vonder Hälfte der<br />
Paare, wobei man in der Karo-<br />
Gruppe dann zweimal vor<br />
Schreck vor der eigenen Courage<br />
gefallen ist, einmal davon<br />
im Großschlemm, nur die Damen<br />
Weinrich – Dr. Günzl erfüllten<br />
den gereizten Schlemm.<br />
Wie sollte man die Hand<br />
spielen? Im Großschlemm<br />
drängt sich nur ein einfacher<br />
Spielplan auf.<br />
♠K<br />
♥B742<br />
♦AB10 9<br />
♣AD63<br />
♠D64<br />
♥D65<br />
♦543<br />
♣B10 64<br />
N ♠AB105<br />
W O♥AK10983<br />
♦D87<br />
S ♣–<br />
♠98732<br />
♥ –<br />
♦K62<br />
♣K9752<br />
Nach Pik-Ausspiel zieht man<br />
eine Runde Trumpf, sieht die<br />
Bescherung, sticht sich mit Pik<br />
wieder an den Tisch, schneidet<br />
Trumpf in die Hand, eliminiert<br />
den letzen Trumpf, macht den<br />
Wer sich mit feinsinnigen Skrupeln<br />
dieser Artnichtherumplagen<br />
wollte, sondern die einfache<br />
Assfrage stellte, lag goldrichtig.<br />
Denn Partner meldete<br />
vier Asse, sodass 7SAeiskalt<br />
waren.<br />
Vorausgesetzt natürlich, man<br />
war sich sicher, dass der beste<br />
Partner der Welt unter keinen<br />
Umständen 2SAmit dem Single<br />
♣ Aeröffnet. Indiesen Fall<br />
schnurren die zehn schönen<br />
Treffkarten des Tisches auf genau<br />
einen Stich zusammen und<br />
die Partnerschaft hat anschließend<br />
eine Menge zu diskutieren.<br />
Vertrackter wird die Lage,<br />
wenn der 20–22 SA in einer<br />
mehrdeutigen Eröffnung verpackt<br />
ist, etwa in 2♦-Multi.<br />
Ebenso gab es etliche O/W-<br />
Paare, die mit 4 ♠ oder 4 ♥ dazwischenfunkten,<br />
einige opferten<br />
sich auf der 6-er oder gar<br />
7-er Stufe inOF. Am Tisch erreichten<br />
nur zwei Paare 7SA,<br />
immerhin vier Paarelandeten in<br />
7 ♣.Ein Paar warin6SA +1 und<br />
schrieb immerhin noch einen<br />
Karo-Schnitt und wirft gelegentlich<br />
auf das ♣ Aden zweitenPik-Verlierer<br />
ab.Nur ein einziges<br />
Paar in der Karo-Gruppe<br />
warinder Lage,alle Stiche mitzunehmen.<br />
Festzustellen bleibt, dass es<br />
in den oberen Klassen ungefähr<br />
50% Mutige und 50% Angsthasen<br />
gibt, was die Schlemmreizung<br />
betrifft. Nur in der höchsten<br />
Klasse verlieren die<br />
„Angsthasen“ ihre Scheu und<br />
fast alle reizen Schlemm. Dies<br />
könnte einerseits daran liegen,<br />
dass man durch bessere Biettechnik<br />
mehr Sicherheit über<br />
den Besitz wichtiger Karten erhält,<br />
andererseits auch weiß,<br />
dass man für drei Überstiche in<br />
4 ♠ in der oberen Gruppe keinen<br />
Blumenpott gewinnen<br />
kann. Auffällig auch, dass die<br />
Reizung in der Karo-Gruppe<br />
nichtsosehr im Argen liegt wie<br />
die Spieltechnik. Die kann man<br />
übrigens sehr gut durch das Lesen<br />
ansprechender Bücher zum<br />
Alleinspiel verbessern, es gibt<br />
etliche Bücher in Quizform, bei<br />
denen das Lesen wirklich Spaß<br />
macht! ■<br />
68%-Score. Elfmal standen<br />
6 ♣+1 zu Buche, was unter<br />
Schnitt bedeutete.<br />
Dievollständige Teilung war:<br />
♠94<br />
♥K8432<br />
♦KDB82<br />
♣8<br />
♠6<br />
♥–<br />
♦53<br />
♣KDB10 765432<br />
N ♠DB10 8732<br />
W O♥B10<br />
95<br />
♦97<br />
S ♣–<br />
♠AK5<br />
♥AD76<br />
♦A10 64<br />
♣A9<br />
Dank <strong>Bridge</strong>mate war das Endergebnis<br />
schnell ermittelt, und<br />
Organisatorin Frau Lohneiß<br />
konnte 660€ Preisgeld unter<br />
den erstplazierten Paaren verteilen,<br />
dazu gab es Sachpreise<br />
und – schließlich handelt es sich<br />
um einen Münchner <strong>Bridge</strong>club<br />
– Gutscheine für das kommende<br />
Oktoberfest.<br />
Gewonnen haben Frau Pigarelli<br />
– Herr Smith vor Frau<br />
Breböck – Frau Jenss und Herr<br />
Genard – HerrLanaspeze.<br />
■<br />
November 2008
Der Malenter<strong>Bridge</strong>-Club<br />
hateine„Olympia-Siegerin“!<br />
Unser Mitglied Andrea Zimmerer<br />
errang bei den Paralympics<br />
in Peking im Rollstuhl-<br />
Tischtennis im Einzel die Bronze-Medaille<br />
und die Silber-Medaille<br />
im Mannschaftswettbe-<br />
werb. Ein toller Erfolg! Nach<br />
längerer Trainingspause nimmt<br />
Frau Zimmerer nun wieder an<br />
unseren Übungs- und Turnierabenden<br />
teil. Sie wurde am 29.<br />
September 2008 in unseren<br />
Clubräumen von allen herzlichst<br />
mit Blumen und Gratulationen<br />
begrüßt.<br />
DerBCMalente freut sich mit<br />
ihr.<br />
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der zwischenmenschlichen Dramen rund um das <strong>Bridge</strong>geschehen.<br />
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Erlebnissen auf <strong>Bridge</strong>reisen sowie verstärkt der Thematik<br />
„Psychologie im <strong>Bridge</strong>“ befassen soll,wirdAnfang kommenden Jahres<br />
auf den Marktkommen. Vorbestellungen sind ab sofortbei mir möglich.<br />
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im Danubius Health Spa ResortSarvar**** UngarnimDZ/HP €1.199,–<br />
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Kurhotel RivieraBeach****, mit Flug,imDZ/HP,Meerseite€1.199,–<br />
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Telefon: 02224/94 17 32, Faxmit AB: 02224/941737<br />
47
Vorschau<br />
<strong>Bridge</strong> Magazin<br />
ISSN 1617-4178<br />
Offizielles Nachrichtenblatt des<br />
Deutschen <strong>Bridge</strong>-<strong>Verband</strong>es e. V.<br />
Postanschrift: DBV-Geschäftsstelle<br />
Augustinusstraße9b,<br />
50226 Frechen-Königsdorf<br />
Bürozeit: 10.00–12.30 Uhr<br />
Tel.:022 34/6 00 09-0<br />
Fax: 02234/6 00 09-20<br />
E-Mail: dbv-geschaeftsstelle<br />
@bridge-verband.de<br />
Internet-Adresse:<br />
http://www.bridge-verband.de<br />
Bankverbindung:<br />
Konto-Nr. 100 064 559 bei der<br />
Sparkasse Herford (BLZ 494 501 20)<br />
48<br />
Vorschau<br />
Dezember 2008<br />
WorldMind Sports Games:<br />
Deutsche<br />
Mixed-<br />
Paarmeisterschaft<br />
in<br />
BadNauheim<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Bridge</strong>-<strong>Verband</strong> e.V.<br />
Redaktion:<br />
Jochen Bitschene<br />
Gartenstr.10<br />
69231 Rauenberg<br />
Telefon: 06222/6 70 19 03<br />
Fax: 06222/6 70 34 16<br />
Mobil: 01 77/6 92 13 61<br />
Mailto: redaktion-bm@<br />
bridge-verband.de<br />
Redaktionsschluss<br />
ist der 10. des Vormonats.<br />
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Telefon: 02831/396-167<br />
Fax: 02831/396-66167<br />
E-Mail: bridge-magazin@schaffrath.de<br />
Verlag und Gesamtherstellung:<br />
Verlag L. N. SchaffrathGmbH &Co. KG<br />
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Deutschen <strong>Bridge</strong>-<strong>Verband</strong> e. V.<br />
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monatlich zum Monatsanfang<br />
Bezugspreise:<br />
FürMitglieder des Deutschen<br />
<strong>Bridge</strong>-<strong>Verband</strong>es e. V. im Beitrag<br />
enthalten.<br />
Einzelpreis: 4,- €<br />
Jahresabonnement:<br />
Inland 43,- €<br />
Ausland 64,- €<br />
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fürDBV-Mitglieder im Inland 23,40 €<br />
(Auslandsversand auf Anfrage)<br />
Bestellungen nimmtder Verlag<br />
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Preislistevon 2007<br />
Papier: chlorfrei gebleicht<br />
Titelbild: LeoMolderings<br />
© <strong>Deutscher</strong> <strong>Bridge</strong>-<strong>Verband</strong> e.V.<br />
2007<br />
November 2008
Offizielles Unterrichtsmaterial<br />
des DBV<br />
8,00 E<br />
8,00 E<br />
Kodierte Karten Minibridge 48 Übungsspiele<br />
Kodierte Karten sind eine ebenso einfache wie geniale<br />
Erfindung.48Lehr-Austeilungen sind in einem Doppelpack<br />
Spielkartenvorgegeben. EinBegleitheftchen informiert über<br />
den richtigen Endkontrakt und wie man mit der Minibridge-<br />
Reizung dorthin kommen soll.Außerdem sagt es,was das<br />
richtige Ausspiel ist und wie der guteSpielplan lautet.<br />
Im Pack Afinden Lehrer und Schüler alle Austeilungen, die<br />
im Laufeder 10 Lektionen des Minibridge-Kurses Unterrichts-Gegenstand<br />
sind.Die Diagramme zu den 24 Austeilungen<br />
vonPack Bstehen im Anhang des Lehrerhandbuches<br />
Minibridge.<br />
Kodierte Karten Alleinspiel 48 Übungsspiele<br />
Das Doppelspiel beinhaltet 48 Übungsspiele zum Alleinspielkurs.Jede<br />
Austeilung enthält ein Alleinspielproblem.<br />
DieThemen orientieren sich an den Lektionen des Kurses:<br />
Schnapper in der kurzen Hand,AbwurfvonVerlierern,<br />
Hochspielen mit HilfevonTrümpfen, Übergänge,Blockieren<br />
und Entblockieren,Wettlauf im SA-Spiel,der Gefährliche<br />
Gegenspieler,Grundtechniken der Farbbehandlung,Farbbehandlung<br />
im ersten Stich.<br />
DieKodiertenKarteneignen sich auch hervorragend zum<br />
Alleinspieltraining außerhalb des <strong>Bridge</strong>kurses.Das Begleitheftchen<br />
informiert über die korrekteReizung,das Ausspiel,<br />
den Spielplan und das erzielbareEndergebnis.<br />
Offizielles Unterrichtsmaterial<br />
des DBV<br />
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Forum DPlus<br />
DieungestörteReizung<br />
ISBN 3-935485-03-6<br />
Das Lehrbuch behandelt auf fast 400 Seiten das weiteFeld<br />
der ungestörten Reizung,von den Einereröffnungen bis zur<br />
Schlemmreizung.Viele Beispielreizungen verdeutlichen, wie<br />
präzise FORUMDPLUSfunktioniert. FORUMDPLUSist das<br />
offizielle Bietsystem des DBVfürdasTurnierbridge.<br />
Wieauch die beiden anderen FORUMDPLUS-Bände eignet<br />
sich das Buch vorzüglich als Nachschlagewerk,umdie Bedeutung<br />
einer bestimmtenBietsequenz zu ermitteln. Hierbei hilft<br />
zunächst ein sehr detailliertesInhaltsverzeichnis,außerdem<br />
eine Kurzbeschreibung des gesamtenBietsystems sowie ein<br />
Stichwortverzeichnis.Als Clou findet man zusätzlich noch<br />
einVerzeichnis der Bietsequenzen.<br />
22,00<br />
E<br />
DBV-Geschäftsstelle<br />
Augustinusstraße9b<br />
50226 Frechen-Königsdorf<br />
Telefon: 02234/600 09-0<br />
Fax: 02234/600 09-20<br />
E-Mail: info@bridge-verband.de<br />
www.bridge-verband.de<br />
8,00 E<br />
8,00 E<br />
DBV-Geschäftsstelle<br />
Augustinusstraße9b<br />
50226 Frechen-Königsdorf<br />
Telefon: 02234/600 09-0<br />
Fax: 02234/600 09-20<br />
E-Mail: info@bridge-verband.de<br />
www.bridge-verband.de<br />
Forum DPlus<br />
DieWettbewerbsreizung<br />
ISBN 3-935485-01-2<br />
DieWettbewerbsreizung legt die Regeln fürdie Eröffnungsparteifest,wenn<br />
der Gegner zwischengereizt hat. Insbesondere<br />
in derWettbewerbsreizung beweist sich die Qualitäteines<br />
hochentwickelten Bietsystems.Zusätzliche Instrumente wie<br />
Überruf der Gegnerfarbe sowie Kontra und Rekontrawerden<br />
in Abhängigkeit vonder jeweiligen Bietsituation differenziert<br />
mit einer Bedeutung belegt.<br />
In der kultiviertenWettbewerbsreizung haben auch etliche<br />
natürliche Gebotezweckmäßigerweise eine etwasandere<br />
Bedeutung als in der ungestörten Reizung,teilweise abhängig<br />
vonPrinzipien derWettbewerbsreizung wie dem„Prinzip der<br />
‚freiwilligen Reizung‘“ sowie dem„Prinzip der erzwungenen<br />
‚Hebung‘“.<br />
Kodierte Karten Reizung 48 Übungsspiele<br />
Dieses Doppelpack Kodierte Karten enthält 48 Austeilungen, die<br />
in den beiden Reizkursen der Anfängerausbildung zum Einsatz<br />
kommen. Das Lehrerhandbuch zur Reiz- und Spieltechnik sowie<br />
die Schulungsmappen informieren darüber,zuwelcher Lektion<br />
welche Austeilungen passen. Im Anhang des Lehrerhandbuches<br />
stehen dem <strong>Bridge</strong>lehrer außerdem zurVerfügung: die<br />
Diagramme zur Austeilung,die korrekteReizung,Hinweise zur<br />
Spieldurchführung sowie das erzielbareEndergebnis.<br />
Auch das Begleitheftchen zu den KodiertenKartenenthält Informationen<br />
zu jeder Austeilung.Somit ermöglichen die Kodierten<br />
Karten auch außerhalb des <strong>Bridge</strong>unterrichtesein interessantes<br />
und lehrreiches Spielen.<br />
Kodierte Karten Gegenspiel 48 Übungsspiele<br />
Spielen Sie<strong>Bridge</strong> und lernen Siedabei gutes Gegenspiel!<br />
Die48Austeilungen sind auf die Lektionen des Gegenspielkurses<br />
abgestimmt. Siebehandeln folgendeThemen:<br />
DerSpielplan im Gegenspiel,Ausspiel gegen Sans-Atout-<br />
Kontrakte, Ausspiel gegen Farbkontrakte, Spiel in dritter<br />
Hand,Markierung (Zumarke, Länge), Spiel in zweiter Hand,<br />
Markierung (Farbvorzugssignal), Karten auszählen.<br />
Selbstverständlich können Sieauch außerhalb des Kurses<br />
die KodiertenKartenzum Spielen,Trainieren und Lernen<br />
verwenden. Das Begleitheftchen hilftIhnen zu erkennen,<br />
worauf es bei dem jeweiligen Spiel ankommt.<br />
20,50<br />
E<br />
Forum DPlus<br />
DieGegenreizung<br />
ISBN 3-935485-02-9<br />
Das Standardwerk des DBVfürdie Gegenreizung.<br />
Es bietet dem ambitioniertenTurnierspieler ein vollständiges<br />
Gegenreizungssystem mit einem Höchstmaß an Präzision.<br />
Beigefundenem Fitorientieren sich die Reizregeln an den<br />
Erkenntnissen des„LawofTotalTricks“.<br />
Da die Gegenreizung unabhängig vomEröffnungssystem ist,<br />
stellt dieses Buch auch ein Angebot an Spieler anderer Bietsysteme<br />
dar,ein kultiviertesGegenreizungssystem in ihr<br />
Bietsystem zu integrieren. KlareDefinitionen, viele Beispiele<br />
und Zusammenfassungen am Ende jedes Kapitels<br />
erleichtern dasVerständnis und Lernen.
Guido Hopfenheit<br />
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Eisblumen am Titisee<br />
mit Stefan Back im ****Maritim TitiseeHotel<br />
vom 25.1. -4.2. 2009<br />
10 Tage/HP ab 960 € kein EZ-Zuschlag !<br />
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