MAGAZIN - Deutscher Bridge-Verband e.V.
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9<br />
2008<br />
BRIDGE <strong>MAGAZIN</strong><br />
ISSN 1617-4178<br />
September 2008 •57. Jahrgang<br />
<strong>MAGAZIN</strong><br />
OFFIZIELLES NACHRICHTENBLATT<br />
DES DEUTSCHEN BRIDGE-VERBANDES E.V.<br />
isterschaft+++ Gromöller – Wladowgewinnen Senioren-Paar-Meisterschaft+++ Gromöller – Wla
<strong>Bridge</strong>-Reise nach Griechenland<br />
auf die Halbinsel Kassandra –<br />
in das Hotel SANI BEACH<br />
in der Zeit vom 25. 9. bis 9. 10. 2008<br />
kurzfristige Anmeldungen werden gerne nach Verfügbarkeit<br />
angenommen.<br />
BRIDGE-Reise in die beliebte Ferienanlage der Türkei:<br />
Das Schlaraffenland im Paradies<br />
13. 10. bzw. 20. 10. bis 27. 10. bzw. 3.11. 2008<br />
Die Hotelanlage –vom 80 mbreiten Sandstrand lediglich durch die hoteleigene<br />
Parkanlage getrennt –bietet alles, was sich ein verwöhnter <strong>Bridge</strong>gast<br />
wünschen kann:<br />
Das „Alles-inklusive-Arrangement“ verwöhnt den ganzen Tagmit Essen<br />
und Trinken. Das umfangreiche <strong>Bridge</strong>programm umfasst theoretischen<br />
Unterricht (die von uns ausgewählten Themen sind nicht Grundsystemgebunden)<br />
bzw. Spielübungen mit gelegten Händen. Täglich wird nachmittags<br />
und abends ein Turnier gespielt, Clubpunkte entsprechend den Vorschriften<br />
des DBV. Wertvolle Preise erhalten nicht nur die Bestplatzierten.<br />
Reisetage, Preise und Leistungen:<br />
Anreise: 13. 10., 20. 10. und 27. 10. 2008<br />
Rückreise: 27. 10. und 3. 11. 2008<br />
Neben Tennis werden Bogenschießen,<br />
Aerobic, Volleyball, verschiedene Wassersportarten<br />
und noch vieles mehr angeboten.<br />
Hamam, Friseur, Kosmetik runden das<br />
Programm ab.<br />
Um bequem die nähere und weitere Umgebung<br />
kennen zu lernen bieten wir ein mit<br />
unserem Tagesprogramm abgestimmtes<br />
Ausflugsprogramm an.<br />
Die Ortschaft Ismanyie (1 km vom Hotel entfernt)<br />
bietet Einkaufsmöglichkeiten, Ortaca<br />
ist leicht mit dem Dolmus zu erreichen.<br />
Grundpreis bei Abflug von/nach Frankfurt und Unterbringung im Doppelzimmer<br />
im „Alles-inklusive-Arrangement“ bei Rückreise am 3. 11. 2008:<br />
7Tage € 919,–<br />
14 Tage € 1.388,–<br />
21 Tage € 1.857,–<br />
Weihnachten und Silvester<br />
im Klimaparadies Marsa Alam (Rotes Meer –Ägypten)<br />
vom 22. 12. 2008 bis 5. 1. 2009<br />
im *****Iberotel CORAYA BEACH<br />
Flüge von Frankfurt, Düsseldorf, Hannover, München und Stuttgart nach<br />
Dalaman –weitere Flughäfen bzw. Daten auf Anfrage. Die Zuschläge richten<br />
sich nach den Buchungs- bzw. Reisedaten, teils sehr hoch wegen der<br />
Ferienzeiten –daher ist frühe Buchung empfehlenswert!<br />
Bei Buchung nach dem 15. 7. können sich weitere Aufschläge bei den<br />
Flugpreisen ergeben.<br />
Dieser Preis schließt ein: Flug, auf Wunsch Zug zum Flug innerhalb<br />
Deutschlands, Transfer mit unserem besonderen Gepäckservice vom Flughafen<br />
Dalaman zum Hotel, Hotelaufenthalt entsprechend Ihrer Buchung<br />
mit „Alles-inklusive-Arrangement“, sämtliche <strong>Bridge</strong>-Arrangements und<br />
gesellschaftliche Veranstaltungen sowie die persönliche Reisebetreuung<br />
aller Gäste durch die Familie Schroeder.<br />
Das Klima zur Reisezeit könnte nicht besser sein: Trockene Wärme tagsüber und kühle Nächte (nicht unter 14 °C) und das Meerwasser<br />
im Roten Meer in der Coraya Bay ca. 22 °C. Das Iberotel Coraya Beach ist das Spitzenhaus, zwischen El Quesier und Marsa Alam gelegen.<br />
Die Hotelanlage liegt in einer Privatbucht, einer in sich geschlossenen Ferienwelt. Spaziergänge sind nach beiden Seiten der Anlage möglich. Zum<br />
Schwimmen und Schnorcheln ideal, bequemer, flacher Einstieg in das Wasser ist durch die Bucht gewährleistet. In der Anlage befindet sich ein Wellness-Center<br />
mit Hamam, Sauna, Jacuzzi, Massage, Fitnessraum.<br />
Ausreichend Sonnenliegen mit Schirmen sorgen für unbeschwertes Sonnenbaden am Strand und Pool. Eine Arztpraxis ist im Haus.<br />
Das <strong>Bridge</strong>programm umfasst Unterricht von Dirk &Kareen Schroeder, Theorie und spieltechnische Übungen wechseln sich ab. Täglich abends ein<br />
Turnier mit Clubpunkten. Die ganz persönliche Betreuung jedes einzelnen Gastes liegt in den Händen der Familie Schroeder. Das vom Hotel gestaltete<br />
Weihnachts- und Silvesterprogramm ist im Arrangement obligatorisch inbegriffen.<br />
Reisepreis und Konditionen: Flug nach Marsa Alam (nur ca. 5kmvom Hotel entfernt):<br />
Im Doppelzimmer/Halbpension pro Person € 2.048,– /All-inclusive € 2.398,–<br />
Im Doppelzimmer zur Einzelbenutzung/Halbpension € 2.258,– /All-inclusive € 2.608,–<br />
Zuschlag für Einzelzimmer:<br />
normales Doppelzimmer zur<br />
Einzelbenutzung € 5,-/pro Tag<br />
Der Reisepreis schließt ein: Flug mit einer deutschen Fluggesellschaft, auf Wunsch Zug zum Flug, 20 kg Freigepäck, Transfer, Unterbringung in der<br />
gebuchten Kategorie, Weihnachts- und Silvesterarrangement sowie das gesamte <strong>Bridge</strong>programm.<br />
Vorschau 2009:<br />
27. 1. bis 17. 2. Iberotel Grand Sharm –Sharm el Sheikh (Sinai –Ägypten)<br />
19. 2. bis 28. 2. Kultur /Golf /<strong>Bridge</strong> in Kairo<br />
2. 3. bis 16. 3. Iberotel Coraya Beach am Roten Meer in Ägypten<br />
4./5. 4. bis 18./19. 4. Hotel Croatia in Cavtat (Kroatien)<br />
Remis Reisen GmbH –Kareen Schroeder<br />
Galileistraße 21 –65193 Wiesbaden<br />
Telefon: 0611/524848 –Fax: 06 11/5 17 08<br />
E-Mail: bridge.schroeder@t-online.de<br />
<strong>Bridge</strong> lernen –verbessern –spielen<br />
Wir liefern alles was Sie dazu benötigen:<br />
Deutsche <strong>Bridge</strong> Sport Zentrale<br />
Galileistr. 21–65193 Wiesbaden<br />
Tel. 06 11/52 48 48 /Fax: 0611/5 17 08<br />
Informieren Sie sich unter: www.sbridge.de
Liebe<strong>Bridge</strong>freunde,<br />
kennen Sie den Ryder-Cup? Seit 1927<br />
findet alle zwei Jahre dieses traditionelle<br />
Golfmatch zwischen Europa und<br />
den Vereinigten Staaten von Amerika<br />
statt und hat durch seine Medienwirksamkeit<br />
viel zum Bekanntheitsgrad des<br />
Golfsports beigetragen.<br />
VorzweiJahren hat der bekannteamerikanische<br />
Investor und begeisterte<br />
<strong>Bridge</strong>spieler Warren Buffett etwas<br />
Ähnliches fürden <strong>Bridge</strong>sportins Leben<br />
gerufen, den Warren-Buffett-<strong>Bridge</strong>-<br />
Cup. In Anlehnung an den Ryder-Cup<br />
und die berühmten <strong>Bridge</strong>-Vergleichskämpfe<br />
der dreißiger Jahre zwischen<br />
Ely Culbertson und Colonel „Pops“<br />
Beasley – die es immerhin auf die Titelseiten<br />
der amerikanischen Tageszeitungen<br />
brachten – wird der Warren-<br />
Buffett-Cupals„Aboardamatch“-Turnier<br />
gespielt, jedes einzelne Board wird als<br />
„Match“ gewertet.<br />
Zwölf europäische Experten treten in<br />
verschiedenen Turnierformen gegen<br />
zwölf amerikanische an; alle Spieler benutzen<br />
ein einfaches, natürliches 5er-<br />
Oberfarbensystem. Für Europa spielt<br />
dieses Jahr auch Sabine Auken, die<br />
Nummer 1der Damenweltrangliste.<br />
Der Warren-Buffett-<strong>Bridge</strong>-Cup findet<br />
vom15. 9. bis zum 18. 9. 2008 in Louisville,Kentucky,<br />
statt und wirdnicht nur<br />
in BBO live übertragen, sondern ist auch<br />
im Internet mit einer eigenen Seite,<br />
www.buffettcup.com, vertreten. Schauen<br />
Sie doch mal rein!<br />
Ihr<br />
September 2008<br />
DBV-Nachrichten<br />
Turnierkalender 2<br />
Computer,Mensch und Irrtum 3<br />
Kurz,aber wichtig! 3<br />
Kurse! 4<br />
WorldMind Sports Games<br />
in Peking 4<br />
Corrigendum 4<br />
Titelstory<br />
9. Europäische Junioren-Paar-<br />
Meisterschaft 8<br />
Zu den Bildern auf der Titelseite<br />
(auf den Spielkartenvon links):<br />
Toke Hoffmeister,Anna-Marie<br />
Rowold,Niko Ertelund Maria<br />
Würmseer<br />
Sport<br />
Deutsche Senioren-<br />
Paarmeisterschaft 10<br />
<strong>Bridge</strong> und kein Pardon<br />
EM in Pau, 2. Teil: Finalrunde 12<br />
<strong>Bridge</strong>-Training auf BurgRieneck 19<br />
Highlights<br />
Das White-House-Turnier<br />
in Amsterdam 20<br />
Technik-Basis<br />
Captain´sChoice 21<br />
Technik<br />
Timing im Farbkontrakt 22<br />
Derkleine Turnierleiter 23<br />
Technik<br />
Editorial /Inhalt<br />
Buchrezension:<br />
Turnierleitung,bitte! 23<br />
Die neuen Turnier-<strong>Bridge</strong>-Regeln,<br />
Teil 1 24<br />
Spieltechnik fürFortgeschrittene 24<br />
Timing im Farbkontrakt,<br />
Lösungen 25<br />
Spieltechnik fürFortgeschrittene,<br />
Lösungen 26<br />
Bidding Challenge,Westhände 25<br />
Bidding Challenge,Osthände 34<br />
Bidding Challenge 28<br />
Unser Forum 30<br />
<strong>Bridge</strong> mit Eddie Kantar 32<br />
Expertenquiz 33<br />
<strong>Bridge</strong> mit Eddie Kantar,<br />
Lösungen 39<br />
Unterhaltung<br />
Sommerpreisrätsel,Lösungen 40<br />
Rock around the clock 42<br />
Gesellschaft<br />
Jubilare, Turniereund Ideen zur<br />
Öffentlichkeitsarbeit 43<br />
Regionales<br />
Neues vomLBV Rheinl.-Pf./Saar,<br />
BC Bad Honnef und BC Mosbach 46<br />
Vorschau<br />
Finale der EM in Pau<br />
WM der Studenten 48<br />
Livebei BBO 48<br />
Impressum 48<br />
Dieser Ausgabeliegt ein Prospekt<br />
des Versandhauses Klingel bei,<br />
den wir unseren Lesern zur<br />
Beachtung empfehlen.<br />
1
Turnierkalender 2008<br />
2<br />
■ SEPTEMBER<br />
5. 9. Ahaus: Kombiniertes<strong>Bridge</strong>-und Golfturnier<br />
7. 9. Jülich: 10. Offene Jülicher Stadtmeisterschaft<br />
(Siehe BM 8/08 S. 31)<br />
13.–14. 9. Hannover/Döttingen: DBV-Vereinspokal,<br />
1/8- und 1/4-Finale<br />
14. 9. Wuppertal<br />
(Siehe BM 8/08 S. 39)<br />
20.–21. 9. Bonn: Offene Deutsche Paar-Meisterschaft<br />
(Siehe BM 8/08 S. 20)<br />
27. 9. Freudenstadt: Jubiläumsturnier 50 Jahre<br />
BC Freudenstadt<br />
27. 9. Ingelheim: Teamturnier<br />
(Siehe BM 8/08 S. 27)<br />
28. 9. Heilbronn: 8. Georg-Friedrich-Beinroth-<br />
Gedächtnisturnier<br />
■ OKTOBER<br />
3. 10. Düsseldorf: Offenes Teamturnier Jan Wellem<br />
5. 10. Niederkassel: Stadtmeisterschaft<br />
11. 10. Frankfurt: Hessische Paarmeisterschaft<br />
(Anzeige auf S. 22)<br />
11.–12. 10. München: Internationale Bayrische<br />
Paarmeisterschaft<br />
12. 10. Bad Salzuflen: 42. Westfälische<br />
Paarmeisterschaft<br />
18. 10. Heidelberg: Heidelberger Herbstturnier<br />
(Anzeige auf S. 37)<br />
19. 10. Diez: Paarturnier – Einladung ins Schloss<br />
Diez/Lahn<br />
19. 10. Tübingen: LV-Paarturnier<br />
24.–26. 10. Titisee: Schwarzwaldcup<br />
25. 10. Erkrath: Rheinische Mixed-Meisterschaft<br />
25. 10. Jena: 7. Thüringer Landesmeisterschaft<br />
25.–26. 10. Bielefeld: Bielefelder Team-Meisterschaft<br />
■ NOVEMBER<br />
1. –2. 11. Bad Nauheim:<br />
Deutsche Mixed-Paar-Meisterschaft<br />
(Anzeige auf S. 8)<br />
8. 11. Würzburg: Teamturnier<br />
9. 11. Würzburg: Paarturnier<br />
15.–16. 11. DBV-Pokal, 1/2-Finale und Finale,<br />
Ortwirdnoch festgelegt<br />
16. 11. Mosbach: Hornberg-Paarturnier<br />
29.–30. 11. Bad Nauheim:<br />
Deutsche Damen-Paar-Meisterschaft<br />
29.–30. 11. Bad Nauheim: Dr.-Heinz-von-Rotteck-Pokal<br />
International 2008/09<br />
■ VORSCHAU2009<br />
3. 1. Westerland/Sylt<br />
4. 1. Frankfurt: Turnier zum Jahreswechsel<br />
10.–11. 1. Kassel: Bundesliga<br />
31. 1.–1. 2. Andechs: Kloster Andechs Paarturnier<br />
7.–8. 2. Kassel: Deutsche Individualmeisterschaft<br />
14.–15. 2. Kassel: Bundesliga<br />
28.–29. 3. Kassel: 3. Deutsche Mixed-Team-Meisterschaft<br />
18.–19. 4. Kassel: Bundesliga<br />
16.–17. 5. Hannover/Döttingen: Aufstiegsrunde zur<br />
6.–17. 9. Pula, Kroatien 47. Internationales Pula-<strong>Bridge</strong>festival<br />
3.–18. 10. Peking,China 1st WorldMind Sports Games<br />
15.–22. 3. Amsterdam, Niederlande WhiteHouse Juniors<br />
12.–27. 6. SanRemo,Italien Offene Europameisterschaften<br />
29. 8.–12. 9. SãoPaulo,Brasilien 39th WorldTeam Championships<br />
Ohne besonderen Zusatz: Ausschließlich Paarturnier<br />
2. Bundesliga (geplant)<br />
20.–21. 5. Bonn: 24. Bonn Nations Cup<br />
21. 5. Bonn: 29. Bonn Cup<br />
5.–7. 6. Kassel: Offene Deutsche Teammeisterschaft<br />
7.–14. 6. Wyk/Föhr:11. Deutsches <strong>Bridge</strong>festival<br />
19.–20. 9. Hannover/Döttingen: DBV-Vereinspokal,<br />
1/8- und 1/4-Finale (geplant)<br />
3.–4. 10. Bonn: Offene Deutsche Paarmeisterschaft<br />
24.–25. 10. Bonn: Senioren-Meisterschaft<br />
31. 10.–1. 11. Deutsche Mixed-Paarmeisterschaft,<br />
Ortwirdnoch festgelegt<br />
21.–22. 11. Deutsche Damen-Paarmeisterschaft,<br />
Ortwirdnoch festgelegt<br />
21.–22. 11. Dr.Heinz-von-Rotteck-Pokal,<br />
Ortwirdnoch festgelegt<br />
September 2008
Computer,Mensch und Irrtum<br />
Wernichtkontrolliert, den bestraftdas Ergebnis!<br />
■ Dr.Josef Harsanyi, Sportwartdes DBV<br />
Die Entwicklung der Computertechnik<br />
erfüllt schrittweise<br />
unsereWünsche fürtechnisch<br />
perfekt durchgeführte<br />
Turniere. Der Traumtisch der<br />
Zukunft könnte eine Dupliziermaschine<br />
beinhalten, welche<br />
die Verteilungen aus dem Internet<br />
empfängt und entsprechend<br />
ausgibt. Die verwendeten<br />
Bietboxen haben einen<br />
Sensor, der das abgegebene<br />
Gebot an den<br />
Computer<br />
weiter-<br />
leitet. Alle<br />
gespielten Karten werden zur<br />
weiteren Verarbeitung erfasst.<br />
Die menschliche Umgebung<br />
wird durch diese Anlage nicht<br />
gestört und die Unpersönlichkeit<br />
der Computerspiele wird<br />
nicht die Freude an der „Tischpräsenz“<br />
ruinieren.<br />
Diese Lösung ist keine<br />
Zukunftsmusik mehr; eine dänische<br />
Firma hat diesen Spieltisch<br />
in Pau auf der Generalversammlung<br />
der Europäischen<br />
<strong>Bridge</strong> Liga vorgestellt.<br />
Erst in den 70er-Jahren hat<br />
die Computerauswertung die<br />
lange und fehleranfällige Handauswertung<br />
auf weniger als eine<br />
halbe Stunde verkürzt. Danach,<br />
in den 80er-Jahren, wurde das<br />
nach Sklavenarbeit anmutende<br />
Duplizieren der Hände voncomputergesteuerten<br />
Maschinen<br />
übernommen, und schließlich<br />
wurde in den letzten achtJahren<br />
das papierfreie Turnier durch die<br />
<strong>Bridge</strong>mates verwirklicht. Die<br />
September 2008<br />
moderne Technik spartnichtnur<br />
Zeit und Arbeit für Veranstalter<br />
und Turnierteilnehmer, sondern<br />
senkt auch die Fehlerquote auf<br />
einen sehr niedrigen Wert – allerdings<br />
nichtauf Null.Die übrig<br />
gebliebenen Fehlerquellen liegen<br />
nur noch selten auf der<br />
technischen Seite, sondernwerden<br />
meist durch Fehlbedienung<br />
am Computer,amEingabegerät<br />
oder an der Dupliziermaschine<br />
verursacht. Jeder Entwicklungsschritt<br />
hat<br />
dem Fehlerteufel<br />
weniger Raum belassen,<br />
aber ohne<br />
sorgfältige Kontrolle würden<br />
doch manche Turnierergebnisse<br />
verfälschtwerden.<br />
Bei der letzten Europameisterschaft<br />
fanden wir bei der<br />
nachträglichen Kontrolle der offiziellen<br />
Scores mehrmals Fehler.<br />
Die Bedienung der <strong>Bridge</strong>mates<br />
durch einen Scorer und<br />
die unpräzise Kontrolle der erfolgten<br />
Eingaben durch den für<br />
die Kontrolle verantwortlichen<br />
Spieler hatten des Öfteren<br />
falsche Ergebniseingaben zur<br />
Folge. Letztendlich musste<br />
dann das falsche Ergebnis entdeckt<br />
und – nach Einigung mit<br />
dem gegnerischen Kapitän – innerhalb<br />
der festgesetzten Protestfrist<br />
gemeldet und durch<br />
die Turnierleitung korrigiert<br />
werden. Und auch die Korrektur<br />
musste nach erfolgter Aktualisierung<br />
wiederum kontrolliert<br />
werden.<br />
Falsche Movements und Datenverlust<br />
waren Kinderkrank-<br />
heiten der <strong>Bridge</strong>mates. Eine<br />
neue Fehlerquelle allerdings ist,<br />
dass die Spieler nach dem Spiel<br />
häufigdieVerteilungsdiagramme<br />
nicht gut genug kontrollieren.<br />
Verfälschte Boards werden oft<br />
drei- oder viermal gespielt, bis<br />
ein aufmerksamer Spieler die<br />
vertauschten Karten bemerkt.<br />
Der Turnierleiter sollte nicht nur<br />
den Verursacher bestrafen, sondern<br />
auch die anderen Teilnehmer,<br />
die mit ihrer unterlassenen<br />
Kontrolle das verfälschte Board<br />
im Umlauf beließen.<br />
Korrekturen von Berechnungsfehlern<br />
sind nur bis zum<br />
Ablauf des Berichtigungszeitraums<br />
möglich. Die TBR 1997,<br />
die bis zum 31. August 2008<br />
gültig war, hatinParagraph 79C<br />
diese Frist kurz und bündig definiert.<br />
Sofern der Veranstalter<br />
den Berichtigungszeitraum<br />
nicht anders bestimmt hat, gilt<br />
eine 30-minütige „Reklamationsfrist“.<br />
Die 2008er TBR hat<br />
§79C um einen Unterpunkt 2<br />
erweitert:<br />
DBV-Nachrichten<br />
Der DBVgratuliert:<br />
Dem<strong>Bridge</strong>-Club Mainz zum<br />
50-jährigen Jubiläum,<br />
dem <strong>Bridge</strong>-Club Soest zum<br />
40-jährigen Jubiläum<br />
und<br />
dem <strong>Bridge</strong> Club Ettlingen<br />
zur Gründung<br />
„Durchführungsbestimmungen<br />
dürfen Umstände festlegen, unter<br />
welchen ein Berechnungsfehler<br />
nach Ablauf des Berichtigungszeitraums<br />
korrigiert<br />
werden darf, aber nur,wenn sowohl<br />
der Turnierleiter als auch<br />
der Turnierveranstalter hinreichend<br />
davon überzeugt sind,<br />
dass die Eintragung falsch ist.“<br />
Solche Sonderbestimmungen<br />
müssen aber vorher veröffentlicht<br />
werden, entweder in<br />
der Turnierordnung oder in der<br />
Turnierausschreibung.<br />
Die Berechnungsfehler können<br />
den sportlichen Wert eines<br />
Turniers vollkommen ruinieren.<br />
Welcher Sieger könnte auf<br />
eine durch Computerfehler gewonnene<br />
Meisterschaft langfristig<br />
stolz sein?Wieoft passiert<br />
♦ Kurz,aberwichtig! ♦<br />
Dr.Josef Harsanyi,<br />
RessortSport<br />
DBV-Turniereauf BBO<br />
Seit dem 3. August 2008 veranstaltet<br />
der DBV auf der<br />
<strong>Bridge</strong> Base Online Internet-<br />
Plattform wöchentlich vier<br />
Paarturniere. Die offizielle<br />
Sprache ist Deutsch, die Turnierleiter<br />
passen sich weitgehend<br />
der Turnierordnung des<br />
DBVan.<br />
Startzeiten:<br />
Sonntags 19:15 Uhr<br />
Dienstags 21:15 Uhr<br />
Mittwochs 21:00 Uhr<br />
Samstags 19:15 Uhr<br />
Die Teilnahme bei den 15<br />
Board-Turnieren ist zur Zeit<br />
kostenlos. Nach dem Probebetrieb<br />
werden weitere Turniere<br />
veranstaltet, einige<br />
auch für BBO-Masterpunkte.<br />
Die Teilnahme bei diesen Turnieren<br />
wird voraussichtlich 1<br />
BBO-$ kosten, wie bei den anderen<br />
BBO-Turnieren, bei denen<br />
Masterpunkte vergeben<br />
werden. Eine Umwandlung<br />
und Gutschrift der BBO-<br />
Masterpunkte in DBV-Clubpunkte<br />
ist zur Zeit nicht geplant.<br />
Weitere Informationen erhalten<br />
Sie vom Clubmanager<br />
Gerben Dirksen unterE-Mail:<br />
gerben@t-online.de oder auf<br />
der WEB-Seite: www.bbo-ger<br />
many.de ■<br />
3
DBV-Nachrichten<br />
Corrigendum<br />
AufgrundeinesAuswertungsfehlers<br />
bei der Mitgliederwerbung<br />
2007 mussten die Platzierungen<br />
geändertwerden.<br />
Herzliche Glückwünsche<br />
gehen an den <strong>Bridge</strong>club<br />
„<strong>Bridge</strong>forum Stormarn in<br />
Ahrensburg“, der mit 28 neuen<br />
Mitgliedern den 2. Platz<br />
gewann. ■<br />
es, dass nach dem Durchgang<br />
ein Bierchen zu trinken oder die<br />
aufregendsten Hände mit den<br />
Sportfreunden zu besprechen<br />
wichtiger ist, als die Richtigkeit<br />
der Ergebnisse zu kontrollieren<br />
und damit die Rangliste mit einer<br />
falschen und später nicht<br />
mehr zu korrigierenden Score-<br />
Eingabe zu verfälschen? Wie<br />
vorsichtig müssen der <strong>Verband</strong><br />
und der Turnierveranstalter mit<br />
dem Gebrauch der neuen Option<br />
in §79C2umgehen?<br />
Eine Ausdehnung des Berichtigungszeitraums<br />
muss auch die<br />
anderen Protestfristen verlängern.<br />
Ein Beispiel aus der Vergangenheit:<br />
DerScorereines Paarturniers<br />
macht einen Eingabefehler, das<br />
geschädigte Paar Areklamiert,<br />
der Turnierleiter erkennt den<br />
Fehler an und verspricht die<br />
Korrektur der Eingabe.Der Scorer<br />
korrigiert, aber der Computer<br />
speichert die richtigen Daten<br />
nicht; der Scorer übersieht<br />
den Fehler. Paar Akontrolliert<br />
die Korrektur nicht und merkt<br />
erst nach Ablauf des Berichtigungszeitraums,<br />
dass die versprochene<br />
Korrektur nicht(richtig)<br />
erledigt worden ist. Im<br />
Ergebnis landet Paar Aauf dem<br />
2. Platz.<br />
Pech, Ahätte halt kontrollieren<br />
sollen! Fehler – gleich welcher<br />
Art – sind menschlich.<br />
Kontrolle ist angezeigt und<br />
möglich – sagt der Turnierleiter.<br />
B, der falsch ermittelte Sieger,<br />
hatteeine TL-Entscheidung und<br />
ein Schiedsgerichtsurteil, gegen<br />
das er in Berufung gehen<br />
könnte und vielleicht (wahrscheinlich)<br />
würde die zuständige<br />
nächste Instanz eine Entscheidung<br />
treffen, womit trotz<br />
4<br />
des richtig korrigierten Scores<br />
das Paar Bsiegen würde.<br />
Falls zu Gunsten des Paares A<br />
eine Verlängerung des Berichtigungszeitraums<br />
eingeräumt<br />
wird, dann sollteauch fürPaar B<br />
das Protestrecht gesichert werden.<br />
Nach jeder Änderung des<br />
offiziellen Ergebnisses lebt das<br />
Recht auf Protest wieder auf<br />
(§ 92 BTBR).<br />
Es ist von Paar Bnicht zuerwarten,<br />
dass es auch dann in<br />
Berufung geht, wenn es die<br />
Meisterschaft ohne dieses<br />
Rechtsmittel gewinnt. (Vielleicht<br />
könnte das Sportgericht<br />
ein ungünstigeres Urteil bringen,<br />
womit das Paar B sich<br />
durch eigene Initiative von der<br />
Siegerposition eliminieren würde<br />
…)<br />
Ich behauptetrotzdem, dass<br />
durch den Einsatz der <strong>Bridge</strong>mates<br />
weniger falsche Ergebnisse<br />
erfasst werden, als mit<br />
Handschrift auf dem guten alten<br />
Scorezettel und Eintippen<br />
in den Computer. Einigen Spielernwirdesfehlen,<br />
dass sie keine<br />
komischen Fragezeichen zu<br />
vermeintlich falschen Eintragungen<br />
malen können.<br />
Aber die Kontrolle der Eingabe<br />
und die Kontrolle der Verteilungen<br />
bei Paarturnieren sollte<br />
Pflichtbleiben.<br />
Das Spiel endet mit der Kontrolle<br />
der Ergebnisse – das Turnier<br />
endet mit der Siegerehrung!<br />
■<br />
MonikaFastenau,<br />
RessortUnterrichtswesen<br />
Landesbridgeverband<br />
Baden-Württemberg<br />
Veranstaltungsort: Stuttgart<br />
1. Wochenende:<br />
18./19. Oktober 2008<br />
2. Wochenende:<br />
15./16. November 2008<br />
Seminarleiter: Heinrich Nowak ■<br />
Landesbridgeverband<br />
Hessen<br />
Veranstaltungsort: Hanau<br />
WorldMind Sports Games<br />
in Peking<br />
■ BettyKuipers,RessortÖffentlichkeitsarbeitw<br />
Nach den olympischen Spielen<br />
und den Paralympics<br />
werden in Peking in der Zeit vom<br />
3. bis 18. Oktober 2008 als drittes<br />
olympisches Ereignis die Weltspiele<br />
des Denksports ausgetragen.<br />
Vertreten sind dabei<br />
neben <strong>Bridge</strong> auch Schach, Go,<br />
Dame und Chinesisches Schach<br />
(Xianqqi).<br />
Der Deutsche <strong>Bridge</strong>-<strong>Verband</strong><br />
wird bei diesem Ereignis mit<br />
fünf Mannschaften vertreten<br />
sein (Open, Damen, Senioren,<br />
U28 und U26).<br />
Sicherlich ist das ein Großereignis,welches<br />
es wert ist,darü-<br />
♦ Kurse! ♦<br />
1. Wochenende:<br />
11./12. Oktober 2008<br />
2. Wochenende:<br />
25./26. Oktober 2008<br />
Seminarleiter: Dr.BernhardKopp<br />
Weitere Informationen und<br />
Anmeldung bei der DBV-Geschäftsstelle.<br />
■<br />
Übungsleiterschulung<br />
Das Ressort Unterrichtswesen<br />
und Jugendarbeit bietet eine<br />
Fortbildung nur für DBV-<br />
Mitglieder mit dem Zertifikat<br />
DBV-ÜLan.<br />
ber zu berichten. Dadurch ergibt<br />
sich die Möglichkeit, der<br />
breiten Öffentlichkeit den Stellenwert<br />
von <strong>Bridge</strong> als Geistessport<br />
näher zu bringen. Über<br />
die Homepage des DBVwirdab<br />
dem 3. Oktober ein Liveticker<br />
mit allen Turnierergebnissen<br />
abrufbar sein.<br />
Auch Sie können mit Hinweisen<br />
dazu beitragen, dass das Interesse<br />
Ihrer lokalen Presse geweckt<br />
wird; andere Medien<br />
könnten ebenfalls an Beiträgen<br />
interessiertsein/werden.<br />
Wenn Sie zu diesem Thema<br />
Informationsmaterial benötigen,<br />
stehtIhnen das RessortÖffentlichkeitsarbeit<br />
unterder bekannten<br />
E-Mail-Adresse gerne<br />
zur Verfügung. ■<br />
Termin: Samstag, 31. Januar<br />
2009 um 13.00 Uhr<br />
Veranstaltungsort: Clubräume<br />
des BSC Essen 86, Langenberger<br />
Str. 505, 45277 Essen<br />
Kursleiter: <strong>Bridge</strong>-Dozent Dr.<br />
Karl-Heinz Kaiser<br />
Thema: Die Umstellung der<br />
Eröffnungsstruktur im Fortgeschrittenenunterricht<br />
(u. a.<br />
Weak-two)<br />
Unkostenbeitrag: 10,- Euro<br />
Anmeldungen bitte frühzeitig,<br />
spätestens bis zum 16. Januar<br />
2009 nur bei der Geschäftsstelle<br />
des DBV. ■<br />
September 2008
2 <strong>Bridge</strong> und Golf im sonnigen Anatolien, 20 Jahre und stets dabei, 2<br />
♣ Reisen in die Türkei mit Asutay, das ist das Gelbe von dem Ei! ♣<br />
NEU: FORTSCHRITTLICHER BRIDGEMATE-EINSATZ MIT REAL-TIME-AUSRECHNUNG!<br />
+++ PARTNER FÜR ALLEINREISENDE ++ MULTIMEDIA-UNTERRICHT ++ PRIVATAUSFLÜGE ++<br />
BRIDGE-&REISELEITUNG: M.ASUTAY (DTSCH. MEISTER) HAUPTTURNIERLEITER: PETER EIDT HILFS- U. ORG.-CREW<br />
ANM.: DIE REISEANFANGSTAGE SIND ALS ENGE “ZEITSPANNEN” ANGEGEBEN, DA DIE ABFLUGHÄFEN UNTERSCHIEDLICHE FLUGTAGE HABEN KÖNNEN.<br />
OKTOBER 2008: IÇMELER/MARMARIS<br />
TERMINE: 28. SEPT.-1. OKT., 4.-7., 11.-14., 18.-21. OKT. 1 BIS 4WO., BEL. EINSTIEG<br />
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TERMINE: 29.-31. OKT., 5.-8., 12.-15. UND 19.-21. NOV.<br />
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1.095,-!<br />
2 ♣
WunderschönesIstrien<br />
4★★★★ Wellness Hotel Istra inRovinj (Kroatien)<br />
4. -18.10.2008<br />
Das im 4. Jahrhundert gegründete märchenhafte Rovinj gilt als die<br />
„Perle Istriens“. Unser komfortables Hotel liegt in einem idyllischen<br />
Park auf der kleinen Insel St.Andreas.Sie finden modern eingerichtete<br />
Zimmer,fast alle mit Balkon und Meerblick, vier Außenpools,<br />
Hallenbad und eine erstklassige Wellness-Abteilung. Die Tischgetränke<br />
zum Abendessen sind frei! Mit Klaus Reps<br />
Ab € 865,– bei eigener Anreise<br />
EZ-Zuschlag p. T. € 12,–<br />
Madeira –„PerleimAtlantik“<br />
4★★★★ Hotel Oasis Atlantic in Caniço Baixo<br />
13. -27.11.2008<br />
Madeira, angenehmes Klima, wunderschöne, abwechslungsreiche<br />
Landschaft und subtropische Blütenpracht!<br />
Unser Hotel liegt direkt am Meer und verfügt neben allen<br />
üblichen Annehmlichkeiten auch über einen beheizten<br />
Meerwasserpool. Tischgetränke zum Abendessen sind frei.<br />
Mehrmals täglich gibt es einen kostenlosen Shuttle zum<br />
Yachthafen und der Fußgängerzone Funchals!<br />
Ab € 1.335,–<br />
Mit Thomas Schmitt<br />
EZ-Zuschlag p. T. ab € 15,–<br />
Silvesterinder Antarktis<br />
27.12.2008 -11.1.2009 mit MSMarco Polo<br />
u. a. Ushuaia–Kap Hoorn –Drake Passage–Elephant<br />
Island–HopeBay–ParadiseBay–KingGorgeIsland–<br />
Falkland Inseln –Westpoint Island<br />
Außen-Kabineinkl. Flug ab Frankfurt<br />
ab € 4.945,–<br />
Fordern Sie unseren ausführlichen Prospekt<br />
an! Attraktive Konditionen für Anschlussreisen,<br />
u. a. Chile, Panama-Kanal, Karibik.<br />
CostadelaLuz<br />
4★★★★ Hotel Barrosa Park in Novo Sancti Petri<br />
24.10. -7.11.2008<br />
Tief im Süden Andalusiens an der Atlantikküste,eingebettet<br />
zwischen dem schönen feinsandigen Dünenstrand „La Barrosa“<br />
–ideal für lange Spaziergänge –und dem gepflegten<br />
36-Loch-Golfplatz, liegt unser komfortables Hotel in einer<br />
großzügigen Anlage. Mit Klaus Reps (1. Wo.)<br />
Robert Koch (2. Wo.)<br />
Ab € 1.235,–<br />
EZ-Zuschlag p. T. € 9,–<br />
NavidadenAndalucia<br />
5★★★★★ Barrosa Palace inNovo Sancti Petri<br />
19.12. -2.1./26.12. -9.1.2009<br />
Ein erlesenes Strandhotel in herrlicher Lage am schönen,<br />
langen Dünensandstrand „La Barrosa“, der attraktive Golfplatz<br />
ist in unmittelbarer Nähe. Zuden Weihnachts- und<br />
Silvestergalas sind die Tischgetränkefrei!<br />
Ab € 1.485,– / € 1.395,–<br />
bei Buchung bis 23.10.2008<br />
danach ab € 1.565,– / € 1.475,–<br />
Mit Matthias Goll<br />
EZ-Zuschlag p. T. ab € 10,–<br />
Strandparadies derKanaren<br />
4★★★★+ Hotel Faro Jandia (Fuerteventura)<br />
5. -19.1. /19.1. -2.2.2009<br />
Über 300 Sonnentage im Jahr, goldgelbe und feinsandige<br />
Strände mit kristallklarem Wasser, das ist Fuerteventura.<br />
Unser neues Premium-Hotel liegt ruhig und doch zentral in<br />
bester Flanierlage zum kilometerlangen Sandstrand und der<br />
angrenzenden Promenade mit Geschäften und Restaurants.<br />
Ab € 1.265,– / € 1.335,–<br />
bei Buchung bis 30.10. /13.11.2008<br />
danach ab € 1.325,– / € 1.395,–<br />
EZ-Zuschlag p. T. ab € 12,–<br />
DenWinterverkürzen<br />
5★★★★★ Riu Hotel Imperial Marhaba<br />
in Port El Kantaoui (Tunesien)<br />
11. -25.11. /18.11. -2.12.2008<br />
Port El Kantaoui, einer der schönsten Yachthäfen Nordafrikas<br />
–herrlicher Strand, Sonne und Baden im Mittelmeer<br />
bis in den Dezember hinein! Unser elegantes Stammhotel<br />
„früherer Jahre“ ist komplett renoviert und steht nun unter<br />
Leitung der renommierten Riu Hotels,eine Garantie für erstklassigen<br />
Service und gutes Essen (All Inclusive). Nicht weit<br />
zu den Golfplätzen! Mit Klaus Reps<br />
Ab € 1.065,– / € 1.015,–<br />
EZ-Zuschlag p. T. ab € 7,–<br />
Weihnachtenauf Mallorca<br />
4★★★★ Hotel Playa del Moro inCala Millor<br />
21.12.2008 -4.1.2009<br />
Sonnige Weihnachtstage auf Mallorca! Unser angenehmes<br />
Mittelklasse-Hotel hat eine ideale Lage –viele Geschäfte<br />
und Cafés in unmittelbarer Nähe, aber alle Zimmer mit<br />
einem herrlichen Blick über die Bucht von Cala Millor ruhig<br />
zum Meer hin. Zugang über die Strandpromenade zum<br />
feinsandige Strand.<br />
Mit Thomas Schmitt<br />
Ab € 1.145,– bei Buchung bis 30.10.2008<br />
danach ab € 1.215,– EZ-Zuschlag p. T. ab € 10,–<br />
Sommersonne am RotenMeer<br />
5★★★★★ Steigenberger Al Dau Beach Hotel<br />
15./16. -29./30.1.2009<br />
Ägypten -von der Sonne verwöhnt sind die Strände des<br />
Roten Meeres: Über neun Sonnenstunden am Tagund 23<br />
Grad durchschnittliche Mittagstemperatur zu unserer Reisezeit!<br />
Erstklassiges Hotel mit Privatstrand und hoteleigenem<br />
9-Loch-Golfplatz. Weitere Golfplätze in der Umgebung.<br />
Ab € 1.225,– bei Buchung bis 30.10.2008<br />
danach ab € 1.295,– EZ-Zuschlag p. T. ab € 15,–<br />
Alle Reisepreise beinhalten: Hotel mit HP im DZ, bei Flugreisen Flug und Transfers,Reiserücktrittskosten-Versicherung (außer bei Schiffsreisen) und unser Top-<strong>Bridge</strong>programm: Unterricht mit praktischen Übungen und schriftlichen Unterlagen, täglich (außer an<br />
regelmäßige Raucherpausen! Unsere zweiwöchigen Reisen sind in der Regel auch einwöchig buchbar.
Kitzbühel–Septembersonne<br />
im Tennerhof<br />
Relais &Châteaux Hotel Tennerhof<br />
21. -28.9. /28.9. -5.10.2008<br />
Der 5***** Tennerhof ist eine der exklusivsten alpenländischen<br />
Adressen und mit zwei „Hauben“ laut Gault Millau<br />
eine der besten Küchen Österreichs. Abdem Hotel gibt es<br />
Wanderwege mit herrlichem Ausblick. Kurtaxe und Softgetränkewährend<br />
der Turniere sind inklusive!<br />
Mit Göran Mattsson<br />
Eine Woche ab € 945,–<br />
Zwei Wochen ab € 1.820,–<br />
Unsere<br />
Service-HOTlINE:<br />
01804/334455<br />
Einzelzimmer ohne Aufpreis!<br />
SilvesterimpressioneninBerlin<br />
Maritim Hotel Berlin<br />
21.12.2008. -4.1.2009<br />
Berlin, Deutschlands pulsierende Metropole, und unser<br />
neues, komfortables Maritim Hotel bieten alle Voraussetzungen<br />
für Festtage mit vielen kulturellen, gastronomischen<br />
und touristischen Höhepunkten!<br />
Mit Michael Tomski<br />
Ab € 1.585,– 1. Woche ab € 795,–<br />
2. Woche ab € 885,–<br />
EZ-Zuschlag p. T. ab € 10,–<br />
„<strong>Bridge</strong>gipfel“<br />
in Heiligendamm<br />
5★★★★★ Kempinski Grand Hotel Heiligendamm<br />
12. -22.10.2008<br />
Heiligendamm, Deutschlands ältestes Seebad, gilt nicht erst<br />
seit dem G8-Gipfel im Juni 2007 als Visitenkarte für stilvolle<br />
Gastlichkeit in Deutschland. Das Grand Hotel Kempinski verbindet<br />
den nostalgischen Charme der Weißen Stadt am Meer<br />
mit den Annehmlichkeiten und dem Komfort eines Luxus-Hotels<br />
für allerhöchste Ansprüche. Mit Michael Tomski<br />
Ab € 1.585,– im DZ und ab € 2.065,– im EZ<br />
Südafrika -<strong>Bridge</strong> am „schönsten Ende der Welt“<br />
Kapstadt –Garden Route –Cango Caves –Addo Elefanten-Park –Knysna –George –Mosselbay<br />
25. Januar -16. Februar 2009<br />
Festtage in Bad Nauheim<br />
Hotel Dolce am Kurpark<br />
21.12.2008. -4.1.2009<br />
Direkt am Kurpark von Bad Nauheim,Weltkulturerbe wegen<br />
seiner einzigartigen Jugendstilvillen, liegt unser elegantes<br />
First-Class-Hotel. Die Kurtaxe,ein kleines Kultur- und Touristikprogramm<br />
sowie die Tischgetränke zuden Heiligabendund<br />
Silvestergalas sind inbegriffen!<br />
Mit Klaus Reps<br />
Ab € 1.365,– 1. Woche ab € 715,–<br />
2. Woche ab € 745,–<br />
EZ-Zuschlag p. T. ab € 10,–<br />
Kapstadt, die Metropole an zwei Ozeanen mit ihrem Wahrzeichen, dem Tafelberg; die Weinberge von Stellenbosch; die<br />
Cango Caves, eines der schönsten Höhlensysteme der Welt; spektakuläre Naturerlebnisse mit Löwen, Elefanten und<br />
Pinguinen –nicht umsonst ist Südafrika eines der beliebtesten Fernreiseziele der Deutschen.<br />
Nach dem langen Flug (ohne Zeitumstellung!) beginnt die Reise mit ca. einer Woche Aufenthalt in Kapstadt. Von hier<br />
aus besuchen wir u. a. den Tafelberg, das Kap der Guten Hoffnung, die Waterfront und den Botanischen Garten. Danach<br />
führt die Reise über Oudtshoorn (u. a. mit den Cango Caves und dem Besuch einer Straußenfarm) und den Addo Elefanten<br />
Park an den Indischen Ozean nach George,wowir wieder eine Woche verbringen werden. Ausflugsziele von hier<br />
aus u. a. der Naturpark Featherbed, Monkeyland, Birds of Eden sowie eine Fahrt mit der Dampfeisenbahn „Choe Tjoe“.<br />
Danach geht es entlang der Garden Route über Mosselbay zurück nach Kapstadt. Alle Transfers und Ausflüge erfolgen<br />
mit einem eigenen Bus mit ständiger Begleitung durch eine deutschsprachige Reiseführerin.<br />
Ihr Reiseleiter Hans-Jürgen Riedel hat 15 Jahre in Südafrika gelebt und gearbeitet und dort auch <strong>Bridge</strong> gelernt. Er hat<br />
langjährige Erfahrung mit <strong>Bridge</strong>reisen. Seit 2000 fährt er jedes Frühjahr mit einer Gruppe nach Südafrika, in 2009 zum<br />
ersten Mal in Kooperation mit der Wiesbadener <strong>Bridge</strong>schule.<br />
Mit Hans-Jürgen Riedel<br />
DZ € 2.290,– p. P. /EZ€2.590,– zzgl. Flug Inklusive Transfers,Ausflüge,Eintrittsgelder,<strong>Bridge</strong>programm<br />
er an Reise- und Ausflugstagen) zwei Turniere mit Clubpunkten nach DBV Richtlinien. Im übrigen: In unseren <strong>Bridge</strong>räumen wird nicht geraucht –wir machen aber<br />
Robert Koch GmbH<br />
Schloßstraße 14, 56459 Pottum<br />
Telefon 02664/91017, Fax02664/91018<br />
info@wiesbadener-bridgeschule.de<br />
www.wiesbadener-bridgeschule.de<br />
Adventwoche inBaden-Baden<br />
Steigenberger Europäischer Hof<br />
30.11. -7.12.2008<br />
Behaglicher Luxus in unserem Grandhotel mit Flair und<br />
Charme des 19. Jahrhunderts,aber allem modernen Komfort.<br />
Ideale Lage an der Oos und gegenüber Kurhaus und Kurpark.<br />
Ein Ausflug zum Weihnachtsmarkt in Straßburg und die Kurtaxe<br />
sind im Preis inbegriffen! Mit Michael Tomski<br />
Ab € 820,–<br />
Seminar inUlm<br />
Maritim Hotel Ulm<br />
18. -25.1.2009<br />
Einzelzimmer ohne Aufpreis!<br />
Ein intensives Seminar, diesmal mit dem Thema “Wichtige<br />
Konventionen für den Turnierspieler”, mit vielen praktischen<br />
Übungen. Sie wohnen in unserem eleganten First-Class-<br />
Hotel direkt am grünen Donauufer am Rande der romantischen<br />
Ulmer Altstadt. Die verkehrsgünstige Lage macht Ulm<br />
zu einem idealen Seminarstandort im süddeutschen Raum!<br />
Ab € 750,–<br />
Wochenendseminare<br />
Wiesbaden 3. -5.10.2008<br />
„Die KunstderBlattbewertung“ HotelOranien<br />
Ab € 235,– EZ ohne Zuschlag<br />
Bad Tölz 24. -26.10.2008<br />
„ModerneSchlemmreizung“Post-HotelKolberbräu<br />
Ab € 235,– EZ-Zuschlagp.T. € 10,–<br />
Köln 31.10. -2.11.2008<br />
„Der Überruf der Gegnerfarbe“<br />
EZ-Zuschlag p. T. ab € 10,–<br />
Ramada Hotel Köln-Hürth<br />
Ab € 235,– EZ-Zuschlagp.T. € 10,–
Titelstory<br />
Marie Eggeling<br />
8<br />
♥<br />
Anne Heim<br />
♦<br />
Anna Rowold<br />
Jugend forsch(t)<br />
9. Europäische Junioren-Paar-Meisterschaft<br />
in Wroclaw, Polen<br />
■ Jochen Bitschene<br />
324 <strong>Bridge</strong>spieler im Höchstalter von<br />
26 Jahren trafen sich vom15. bis zum<br />
18. Juli in Wroclaw, um zum neunten<br />
Maldie Paar-Europameister der Junior/Innen<br />
zu küren. Erstmals gab es<br />
sowohl eine Open- als auch eine Damenkonkurrenz<br />
in der Altersklasse<br />
bis 26 Jahreund ebenfalls zum ersten<br />
Mal wurde ein Open-Titel fürSpieler<br />
unter21Jahren ausgespielt.<br />
Der Deutsche <strong>Bridge</strong>-<strong>Verband</strong><br />
war mit insgesamt acht Paaren gut<br />
vertreten. Im Open starteten Maria<br />
Würmseer – Raffael Braun, Janko Katerbau<br />
– Martin Rehder sowie Felix<br />
Zimmermann – Thomas Gotard. In<br />
der U21-Konkurrenz spielten Toke<br />
Hoffmeister – Alona Rudolph, Niko<br />
Ertel – Katharina Kaeppel sowie Dominic<br />
Kaeppel – Max Ellerbeck. Bei<br />
den Damen traten Anne Heim –<br />
Anna-Marie Rowold und Lisa Matthias<br />
– MarieEggeling an.<br />
Informationenund<br />
Anmeldung:<br />
Hans-Hermann Gwinner<br />
Telefon: 0041-78-6480972<br />
E-Mail:bridge@econophone.ch<br />
NikolasBausback<br />
Telefon: 06151-593802<br />
0170-201 32 35<br />
Einen guten Einblick in die polnischen<br />
Sitten und Gebräuche gab<br />
die folgende Hand:<br />
Halbfinale:<br />
II-14, Teiler O, Gefahr keiner<br />
♠KD3<br />
♥2<br />
♦AD632<br />
♣B964<br />
♠4<br />
♥K95<br />
♦10 975<br />
♣10 7532<br />
N ♠A985<br />
W O♥AD73<br />
♦K8<br />
S ♣AD8<br />
♠ B 10 762<br />
♥B10 864<br />
♦B4<br />
♣K<br />
West Nord Ost Süd<br />
Nowosadzki Stefanow Wiankoski Gula<br />
1 ♣ 2 ♦ 1)<br />
X 2 ♥ X alle passen<br />
1) beide Oberfarben<br />
Nachdem Gula auf Süd injugendlichem<br />
Überschwang seine beiden<br />
PBDC BRIDGE REISEN SEIT 1985!<br />
mit dem mehrfachen deutschen Meister Hans-Hermann Gwinner<br />
5er-Oberfarben in die Reizung eingebracht<br />
hatte, musste Stefanov auf<br />
Nord inkontrierten 2♥die Fallerminimierung<br />
üben. Und nicht nur, dass<br />
er diesen schrecklichen Kontrakt spielen<br />
musste, zu allem Übel gewann er<br />
den ersten Stich auch noch mit der<br />
♥ 5, nachdem Wiankowski das beste<br />
Ausspiel gefunden und die ♥ 3auf<br />
denTisch gelegt hatte. Nach alter polnischer<br />
Sitte muss man nämlich eine<br />
Runde ausgeben, wenn man einen<br />
Stich mit einer 5gewinnt. Nach diesem<br />
zweifachen Schock versuchte er,<br />
sich einen Pik-Schnapper in der Hand<br />
zu etablieren und spielteinStich 2die<br />
♠ 4aus der Hand,Ost gab unvorsichtigerweise<br />
die ♠ 5, die unter lautem<br />
Gelächter auch einen Stich gewann.<br />
Nachdem der Ober ein zweites Mal<br />
herbeigerufen worden war, blieben<br />
unterdem Strich fürden Alleinspieler<br />
drei Stiche,das bedeutetefünf Faller.<br />
22. Weihnachts- und<br />
Silvesterreise<br />
ins Tessin – Ascona<br />
vom23. Dezember 2008 bis 3.Januar 2009<br />
Das Vier-Sterne-Hotel liegt auf dem legendären<br />
Monte Verita. Es bietet eine fantastische<br />
Aussicht auf Ascona und den Lago<br />
Maggiore. Die Piazza, das Schmuckstück<br />
von Ascona, erreicht man zuFuß in ca. fünf<br />
Minuten. Whirlpool, Sauna, Solarium und<br />
moderner <strong>Bridge</strong>raum!<br />
Unveränderter Spezialpreis (für 11 Übernachtungen)inkl.Empfangs-undAbschiedscocktail,<br />
Frühstücksbüfett, Abend- und<br />
Festtagsmenüs, Asconabüfetts, Silvesterball<br />
sowie sämtlicher <strong>Bridge</strong>arrangements pro<br />
Person im Doppelzimmer:<br />
Kat. A(Seeseite): sFr.1695<br />
Kat. B(Seeseite): sFr.1485<br />
Kat. C(Waldseite):sFr.1265<br />
EZ-Zuschlag: sFr.10/25 Tag<br />
Auch eine Wochebuchbar!<br />
September 2008
Zeigt Zuversicht: Max Ellerbeck.<br />
Süds mutiges Oberfarbenlizit<br />
brachte ihm immerhin zwei Freigetränke<br />
– allerdings auch null<br />
Matchpunkte.<br />
Gutes Gegenspiel ist eine der<br />
Grundvoraussetzungen für den<br />
Erfolg im Paarturnier, vor allem<br />
wenn der Gegner auch noch<br />
den optimalen Kontrakt gefunden<br />
hat. DenBeweis hierfürlieferten<br />
die späteren Sieger aus<br />
Frankreich, Thomas Bessis und<br />
FrédéricVolcker:<br />
Halbfinale:<br />
II-6, Teiler O, Gefahr O/W<br />
♠K8732<br />
♥D983<br />
♦AK8<br />
♣8<br />
♠10 5<br />
♥ 10 72<br />
♦D10 743<br />
♣A95<br />
N ♠D94<br />
W O♥AK654<br />
♦B5<br />
S ♣B74<br />
♠ AB6<br />
♥B<br />
♦962<br />
♣KD10 632<br />
West Nord Ost Süd<br />
Kalazka Volcker Kruszewski Bessis<br />
– 1 ♣<br />
1 ♠ – 2 ♣ 1) –<br />
2 ♦ – 2 ♥ –<br />
3 ♥ – 4 ♥ alle passen<br />
1) 3+Pik,mind.einladend<br />
Nachdem Bessis den ♣ Kausgespielt<br />
hatte, wechselte er auf<br />
Karo.Eigentlich ist die Hand jetzt<br />
relativ unspektakulär zu gewinnen,<br />
man muss nur zweimalTreff<br />
am Tisch stechen oder sich die<br />
Piks hochspielen. Gefahr droht<br />
allerdings, wenn man zu früh<br />
Trümpfe zieht oder wenn die<br />
Piks schlecht verteilt sind. Oder<br />
aber, wenn man im Karo-Rückspiel<br />
ein freundliches Geschenk<br />
vermutet und einen Überstich<br />
kassieren will. Ost legte jedenfalls<br />
ein kleines Karo mit der Idee,<br />
spätereinen Pik-Verlierer aus der<br />
Hand auf die hohen Karosabzuwerfen.<br />
Nord gewann die ♦ D<br />
und spielteKarozurück.Esfolgte<br />
September 2008<br />
eine weitereKaro-Runde mit Pik-<br />
Abwurf, zwei Runden Trumpf<br />
und ein Treff-Schnapper am<br />
Dummyund die folgende Position<br />
warerreicht:<br />
♠K8732<br />
♥9<br />
♦–<br />
♣–<br />
♠10 5<br />
♥ 10<br />
♦ 10 7<br />
♣A<br />
N ♠ D 9<br />
W O♥K65<br />
♦–<br />
S ♣B<br />
♠AB6<br />
♥–<br />
♦–<br />
♣D10 6<br />
Am Tisch gestrandet spielte der<br />
Alleinspieler jetzt den ♠ K, um<br />
sich mit der ♠ Dein Hand-Entrée<br />
für den letzten Treff-Schnapper<br />
zu verschaffen. Aber Bessis auf<br />
Südroch den Braten und duckte,<br />
um dann die nächste Pik-Runde<br />
mit dem Asszugewinnen. Alser<br />
dann den ♠ Bbrachte, konnte<br />
Volcker sein ♣ Aabwerfen und<br />
in der letzten Treff-Runde den<br />
Tisch überstechen.<br />
Erfahrungsgemäß sind die<br />
jugendlichen Experten in der<br />
Reizung bisweilen durchaus<br />
couragiert:<br />
Halbfinale:<br />
III/16, Teiler W, Gefahr O/W<br />
♠9876432<br />
♥B10 862<br />
♦–<br />
♣2<br />
♠10<br />
N ♠AB5<br />
♥ A 5 W O♥D9<br />
♦ A 10 6532 ♦D97<br />
♣AB64 S ♣D10 975<br />
♠ KD<br />
♥K743<br />
♦KB84<br />
♣K83<br />
West Nord Ost Süd<br />
Wasiak Volcker Piotrowski Bessis<br />
1 ♦ 2 ♦ 1) X 4 ♥<br />
X – 5 ♣ X<br />
alle passen<br />
1) Oberfarben<br />
Nachdem sein Partner ihm seinen<br />
prächtigen Oberfarben-<br />
Zweifärber gezeigt hatte, traf<br />
Bessis auf der 5er-Stufedie richtige<br />
Entscheidung und kontrierte<br />
– damit warder„coup de<br />
grâce“ fast perfekt,nur der richtige<br />
Angriff fehltenoch.<br />
Sicher haben Sie schon gesehen,<br />
wie man den Kontrakt<br />
schlagen kann? Man spielt die<br />
♦ 4aus und der Partner spielt<br />
nach seinem Schnapper den ♥ B<br />
zurück, der zum Ass läuft. Jetzt<br />
folgt Pik zum Ass indie Hand<br />
und die ♣ Dwird vorgelegt, die<br />
Süd„natürlich“ nichtdeckt,denn<br />
ansonsten entstehtnach ♣ 4zur<br />
♣ 9inder Hand, ♠ 5amTisch<br />
mit dem ♣ Bgestochen und ♣ 6<br />
zu ♣ 10 zurück in die Hand die<br />
folgende Situation:<br />
♠–<br />
♥5<br />
♦A10 653<br />
♣–<br />
♠987<br />
♥10 86<br />
♦–<br />
♣–<br />
N ♠B<br />
W O♥D<br />
♦D9<br />
S ♣75<br />
♠–<br />
♥K74<br />
♦KB8<br />
♣–<br />
Jetzt spielt Ost seine drei hohen<br />
schwarzen Karten ab (Süd wirft<br />
zweimal Coeur und die ♦ 8) und<br />
steigt im elften Stich mit der<br />
♥ Danden mittlerweile blanken<br />
♥ Kaus; Südmuss vom ♦ KB<br />
antreten.<br />
Bessis umging diese Problemstellung<br />
elegant, er spielte<br />
den ♠ Kaus und durfte sich zu<br />
seiner Überraschung einen kontrierten<br />
Überstich notieren.<br />
Die polnischen Paarekonnten<br />
den Heimvorteil und die numerische<br />
Überlegenheit nutzen und<br />
sich den Löwenanteil der Medaillen<br />
sichern. Die besten Platzierungen<br />
aus deutscher Sicht erreichtenJ.Katerbau<br />
– M. Rehder<br />
(24. Platz imOpen) und A. Heim<br />
– A.-M. Rowold (11. Platzbei den<br />
Damen). Die Endergebnisse in<br />
den einzelnen Kategorien:<br />
U26 Damen:<br />
1. J. Krawczyk –<br />
N. Sakowska POL<br />
2. M. Maj –<br />
K. Szczepaska POL<br />
3. P. Hoderova –<br />
J. Jankova CZE<br />
U21 Open<br />
1. M. Kania –<br />
A. Krych POL<br />
2. T. Jochymski –<br />
W. Kamierczak POL<br />
3. I. Szpuntow –<br />
K. Wilczak POL<br />
U26 Open<br />
1. T. Bessis –<br />
F. Volcker FRA<br />
2. M. Nowosadzki –<br />
P. Wiankowski POL<br />
3. A. Franchi –<br />
M. Montanari ITA<br />
■<br />
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Tel. 06181-25 61 22<br />
Fax061 81-25 61 31<br />
dedina@bridge-kreis.de<br />
www.bridge-kreis.de<br />
9
Sport<br />
Deutsche Senioren-Paar-Meisterschaft<br />
26. und 27. Juli 2008 in Wiesbaden<br />
■ Hans Humburg<br />
Zum dritten Mal fand die<br />
Paar-Meisterschaft der Senioren<br />
in Wiesbaden statt,auch<br />
in diesem Jahr am letzten Juliwochenende.<br />
Eswurden Überlegungen<br />
laut,dass die geringe<br />
Teilnehmerzahlmöglicherweise<br />
auf den ungünstigen Termin in<br />
der Urlaubszeit zurückzuführen<br />
sei.<br />
Weiterhin stellten wir fest,<br />
dass gerade in dieser Zeit das<br />
Wetter in Wiesbaden warm und<br />
schwülwar und die Klimaanlage<br />
nichtausreichte,umimSpielsaal<br />
eine angenehme Atmosphäre<br />
zu erzeugen. Den Hinweis, dass<br />
dieAirconditionnurfunktioniert,<br />
wenn die Tür geschlossen ist,<br />
konnte man zwar berücksichtigen,<br />
da sich jedoch sowohl der<br />
Getränkestand als auch die<br />
Waschräume außerhalb befanden,<br />
herrschte natürlich ständig<br />
ein reges Kommen und Gehen.<br />
Die Turnierleitung lag diesmal<br />
in Matthias Berghaus´ bewährten<br />
Händen, assistiert von<br />
Frank Wichmann. Der technische<br />
Ablauf funktionierte ein-<br />
10<br />
wandfrei und die <strong>Bridge</strong>mates<br />
sorgten für eine schnelle Verarbeitung<br />
der Ergebnisse.<br />
Am Samstag um 14:00 Uhr<br />
ging es los.<br />
Hier der ersteSchlemm:<br />
♠KB10 72<br />
♥95<br />
♦ADB73<br />
♣7<br />
Die neuen deutschen Senioren-Paar-Meister:<br />
W. Gromöller (Mitte, links) und Dr.E.Wladow<br />
(Mitte, rechts) mit den Vizepräsidenten Dr.<br />
Harsanyi (rechts), Ressort Sport, und Hr. Herrenkind<br />
(links), RessortFinanzen.<br />
Platz 2ging an die Vorjahressieger Dr.Kaiser<br />
(Mitte, links) und H. Klumpp (Mitte, rechts).<br />
I-7, Teiler S, Gefahr alle<br />
♠–<br />
♥AB10 6432<br />
♦942<br />
♣K10 3<br />
N ♠AD985<br />
W O♥K<br />
♦K8<br />
S ♣ADB84<br />
♠643<br />
♥D87<br />
♦10 65<br />
♣9652<br />
West in 2. Hand eröffnet 1 ♠,Nord<br />
springt in 3 ♥ und Ost überlegt,<br />
wie er weiter reizen soll. Man<br />
könnte 4 ♥ bieten, aber die möglichen<br />
Antworten des Partners<br />
bringen einen eigentlich<br />
nichtrechtweiter.Ambesten<br />
erscheint die simpelste Variante,<br />
Keycard Blackwood.<br />
Eine Keycardfehlt,aber man<br />
kann sich schon vorher überlegen,<br />
dass das wahrscheinlich ♥ A<br />
ist.Soist 6 ♠ relativ einfach abzuspielen.<br />
Die meisten Spieler gewannen<br />
den Kontrakt, der deshalb<br />
auch nur 55% brachte.<br />
Im Anschluss an die erste<br />
Runde gab es 90 Minuten Pause<br />
für das Abendessen, dann ging<br />
es weiter.<br />
II-13, Teiler N, Gefahr alle<br />
♠ K 10 9754<br />
♥95<br />
♦D10 9<br />
♣54<br />
♠D<br />
♥KDB762<br />
♦A5<br />
♣D972<br />
N ♠AB83<br />
W O♥83<br />
♦B7642<br />
S ♣10 8<br />
♠62<br />
♥A10 4<br />
♦ K 83<br />
♣AKB63<br />
Nach Nords 1♥-Eröffnung bot<br />
Süd 2♣und schon hatte Nord<br />
DieGewinner der Bronzemedaille:<br />
Fr.K.Schroeder und B. Hanken<br />
mit SportwartDr. Harsanyi<br />
(rechts) und Hr.Herrenkind (links)<br />
ein Problem. Die Hebung auf<br />
3 ♣ ist als Minimum und passbar<br />
vereinbart, in diesem Fall unpassend.<br />
Blieb die Wahl zwischen<br />
2 ♥ und 3 ♥. Für3♥wäre eine<br />
Dame mehr wünschenswert,<br />
aber Nord bot dennoch mutige<br />
3 ♥.Darauf reizteSüdauch ohne<br />
eine Pik-Kontrolle Assfrage, weil<br />
er dachte, dass Nord von den<br />
Punkten her eine solche Kontrolle<br />
haben sollte. Da eine Keycard<br />
fehlte, landete man im guten<br />
6♥-Kontrakt,genau erfüllt.<br />
II-15, Teiler S, Gefahr N/S<br />
♠ADB764<br />
♥87<br />
♦D754<br />
♣6<br />
♠–<br />
♥D96<br />
♦AKB83<br />
♣AKB92<br />
N ♠K10 932<br />
W O♥52<br />
♦62<br />
S ♣D854<br />
♠ 85<br />
♥AKB10 43<br />
♦10 9<br />
♣10 73<br />
West Nord Ost Süd<br />
Schneider Humburg Uhlmann Mattsson<br />
2 ♦ 1)<br />
2 ♠ X 2) 4 ♠ –<br />
– 6 ♥ – –<br />
6♠ – 3) – 7 ♥<br />
7 ♠ X 4) alle passen<br />
1) Multi<br />
2) zum Passen mit Pik<br />
3) forcing Pass,Pik-Kontrolle!,<br />
Einladung zu 7 ♥<br />
4) Passe zeigt ♠A!<br />
Eine abenteuerliche Reizung,<br />
aber O/W waren auf dem richtigen<br />
Wege, denn in 7 ♠ gibt<br />
man nur fünf Stiche ab.Das kostete<br />
sogar weniger als der erfüllte<br />
Kleinschlemm in Coeur<br />
gezählt hätte.<br />
II-16, Teiler W, Gefahr O/W<br />
♠6<br />
♥B962<br />
♦AB76<br />
♣K643<br />
♠5<br />
♥D53<br />
♦K10 832<br />
♣B752<br />
N ♠ KB10 987<br />
W O♥4<br />
♦D954<br />
S ♣A9<br />
♠ AD432<br />
♥AK10 87<br />
♦–<br />
♣D10 8<br />
West Nord Ost Süd<br />
– – 2♦ 1) – 2)<br />
2 ♠ 3) – – X 4)<br />
alle passen<br />
1) Multi<br />
2) Kontra wäre Info-Kontra gegen Coeur!<br />
3) pass or correct<br />
4) zeigt Pik!<br />
Wieder eine besondere Reizung.<br />
N/S spielen gegen Multi, dass sofortiges<br />
Kontra Coeur zeigt, pas-<br />
September 2008
sen und in der nächsten Runde<br />
Kontrazeigt dann die Pik. Weiter<br />
gehen die Vereinbarungen nicht,<br />
aber hier verstand man sich gut.<br />
Der Zwischenstand nach<br />
zwei Runden:<br />
1. Wilhelm Gromöller<br />
Dr.Entscho Wladow 64,71<br />
2. Mihnea Fuiorescu<br />
Lutz Gröbler 59,18<br />
3. Dr.Karl-Heinz Kaiser<br />
HerbertKlumpp 56,95<br />
4. Bert Hanken<br />
Kareen Schroeder 56,75<br />
5. Ulrich Kratz<br />
BernhardSträter 56,68<br />
Nach ausgiebiger Nachtruhe<br />
ging es am Sonntag um 10:30<br />
Uhr mit der dritten Runde weiter.<br />
Die Führenden hatten einen<br />
deutlichen Vorsprung, doch<br />
würdeerreichen?<br />
Wie man sieht, haben auch<br />
Meisterspieler manchmal kein<br />
Glück im Spiel:<br />
III-19, Teiler S, Gefahr O/W<br />
♠ KDB7<br />
♥K987<br />
♦72<br />
♣AB6<br />
♠A952<br />
♥53<br />
♦865<br />
♣D732<br />
N ♠10 8643<br />
W O♥–<br />
♦AKB943<br />
S ♣K10<br />
♠–<br />
♥ADB10 642<br />
♦D10<br />
♣9854<br />
Nach der 4♥-Eröffnung vonSüd,<br />
Kontra von West und Passe von<br />
Nordhatte Ost das ersteProblem.<br />
Er bot 5 ♥,West 5 ♠ ,die Ost jetzt<br />
auf 6 ♠ hob.Das Ausspiel von ♥ 3<br />
konntederAlleinspieleramDummy<br />
stechen. Es folgte klein Pik<br />
vomTisch und als Südausblinkte,<br />
wurde es problematisch. West<br />
kann bei dem schlechtenTrumpfstand<br />
nur noch gewinnen, wenn<br />
er die Karosohne Schnapper entwickeln<br />
kann. Ansonsten hat er<br />
nicht mehr die Möglichkeit,<br />
Nords 4Trümpfe zuziehen. Der<br />
Alleinspieler machte nun folgerichtig<br />
den Schnitt auf die ♦ D<br />
und fiel, da er mit der Wahrscheinlichkeit<br />
spielen wollte. Ein<br />
teures Board, denn nur zwei<br />
Paare reizten und erfüllten den<br />
Schlemm, der, von der Osthand<br />
gespielt,leichtgewonnen wird.<br />
Auch das dazu gehörige<br />
Board20lief fürO/W nichtbesser:<br />
September 2008<br />
III-20, Teiler W, Gefahr alle<br />
♠B5<br />
♥B876<br />
♦D53<br />
♣B754<br />
♠AKD10 9843<br />
♥K9<br />
♦B4<br />
♣9<br />
N ♠ 62<br />
W O♥A4<br />
♦A10 72<br />
S ♣AK632<br />
♠7<br />
♥D10 532<br />
♦K986<br />
♣D10 8<br />
Nord eröffnete seine lange Farbe<br />
mit 4 ♦ (8 oder 8,5 Stiche in<br />
Pik), Ost bot Kontra und Nord<br />
wurde Alleinspieler in 4 ♠, die<br />
wieder von Ost kontriert wurden.<br />
Ausgespielt wurde ♣ A.<br />
Wie man sieht, ist die Hand in<br />
der aktuellen Verteilung nicht<br />
zu schlagen. +790 warzwarder<br />
häufigste Score auf diesem<br />
Board, brachte aber dennoch<br />
nur 20 %fürO/W.<br />
Das Endergebnis:<br />
1. Wilhelm Gromöller<br />
Dr.Entscho Wladow 59,79<br />
2. Dr.Karl-Heinz Kaiser<br />
HerbertKlumpp 59,74<br />
3. Bert Hanken<br />
Kareen Schroeder 56,71<br />
4. Klaus Appelt<br />
Gunnar vonKleist 56,64<br />
5. Mihnea Fuiorescu<br />
Lutz Gröbler 56,35<br />
6. Ulrich Kratz<br />
BernhardSträter 55,20<br />
7. RichardSenger<br />
HeribertSträter 54,95<br />
8. Helmut Lena<br />
Dr.Radu Stroescu 54,52<br />
9. DirkSchroeder<br />
Reiner Marsal 53,37<br />
10. Alfred Fleischmann<br />
Ursula Fleischmann 53,36<br />
Herzliche Glückwünsche an die<br />
Sieger und die Medaillengewinner!<br />
Die Titelverteidiger des Jahres<br />
2007 Dr. Kaiser/H. Klumpp<br />
hatten nach einer 65%-Runde<br />
im dritten Durchgang nur noch<br />
einen minimalen Rückstand von<br />
1,3 Punkten auf die Sieger. Die<br />
Medaillen wurden vonDr. Harsanyiund<br />
Herrn Herrenkind vergeben,<br />
vom vorherigen Vorstand<br />
waren auch noch Frau Nehmert<br />
und HerrHaeseler als Zuschauer<br />
angereist – ein prominentesPublikum.<br />
Aufgrund des geschickten<br />
Movements erfolgte<br />
die Siegerehrung schon gegen<br />
15 Uhr. Sokonnten alle Teilnehmer<br />
sich sehr rechtzeitig auf den<br />
Heimwegmachen. ■<br />
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Sport<br />
11
Sport<br />
Sie sind gefragt!<br />
Turnierleiterentscheidungen aus der Finalrunde<br />
Inden folgenden drei Problemen<br />
geht esumTurnierleiterentscheidungen,<br />
mit denen das<br />
deutsche Open-Team in der Finalrunde<br />
konfrontiert wurde.<br />
Testen Sie sich selbst, bevor Sie<br />
den Artikel weiter untenauf der<br />
Seitelesen. AlsHinweis sind relevante<br />
Paragraphen angegeben,<br />
die Sie für Ihre Entscheidung<br />
benutzen sollten. Dabei<br />
gelten schon die neuen Regeln<br />
(TBR 2007).<br />
Problem 1<br />
VII-9, TBR §45C4<br />
♠ B<br />
♥ –<br />
♦ D<br />
♣D 3<br />
12<br />
♠ D<br />
♥ –<br />
♦ KB4<br />
♣–<br />
N ♠K<br />
W O♥–<br />
♦10<br />
S ♣A 9<br />
♠–<br />
♥–<br />
♦952<br />
♣7<br />
In einem SA-Kontrakt spielt Süd<br />
♦ 2aus der Hand,West legt ♦ D,<br />
Südsagt„Bube“,verbessertsich<br />
aber nach 1-2 Sekunden in „König“,<br />
bevor der Tisch oder Ost<br />
etwas zugegeben haben. O/W<br />
rufen die Turnierleitung.<br />
Lassen Sie die Änderung zu<br />
oder muss ♦ B gespielt werden?<br />
Problem 2<br />
XI-19, TBR §68-71<br />
♠D<br />
♥KD6<br />
♦–<br />
♣–<br />
♠97<br />
♥74<br />
♦–<br />
♣–<br />
N ♠ –<br />
W O♥<br />
–<br />
♦ –<br />
S ♣KB86<br />
♠–<br />
♥B10 8<br />
♦ D<br />
♣–<br />
Süd spielt einen Coeur-Kontrakt,bei<br />
dem Ost bereits in der<br />
<strong>Bridge</strong> und kein Pardon<br />
Das DBV-Open Team in Pau – 2. Teil: Finalrunde<br />
■ Helmut Häusler<br />
Sonntag,22. Juni<br />
Heute beginnt das eigentliche<br />
Turnier, nachdem die Vorrunde<br />
in der ersten Woche nur dazu<br />
diente,die 18 Mannschaftenzu<br />
ermitteln, die jetzt, inder zweiten<br />
Woche, umTitel, Medaillen<br />
und die Qualifikation für die<br />
kommende Bermuda Bowl und<br />
den Champions Cup 2008 und<br />
2009 spielen.<br />
In jeder der beiden Vorrundengruppen,<br />
die nach den<br />
Ergebnissen der letzten drei<br />
Europameisterschaften eingeteilt<br />
wurden, hatten sich die<br />
sieben am höchsten gesetzten<br />
plus zwei weitereTeams qualifiziert.<br />
Das Ergebnis der Vorrunde<br />
schält aber nicht automatisch<br />
Favoriten für die<br />
Finalrunde heraus, dabereits<br />
qualifizierte Teams es gegen<br />
Ende etwas lockerer angehen<br />
konnten. Beeindruckend dennoch<br />
die Leistung der Schweden,<br />
die gegen starke Konkurrenz<br />
in der Vorrundengruppe<br />
B einen Schnitt von fast 20<br />
Siegpunkten pro Kampf erspielten,<br />
während die nächst<br />
besten Teams – in beiden<br />
Gruppen – gerade einmal auf<br />
18 Siegpunkte kamen. Wir belegten<br />
mit einem Schnitt von<br />
17,3 Siegpunkten Platz 5 in<br />
der schwererenB-Gruppe.<br />
In der Finalrunde startenalle<br />
Teams von Null an. Es werden<br />
17 Kämpfe zuje20Boards gespielt.<br />
Das Programm ist anstrengender<br />
als in der Vorrunde,<br />
denn jetzt gibt es nur noch<br />
starke Gegner und es wird bis<br />
aufs Messer um jeden Siegpunkt<br />
gekämpft. Was dies für<br />
ersten Trumpfrunde nicht bedient<br />
hat (West hatte ♥ KD96).<br />
Danach wurde kein Trumpf<br />
mehr gespielt und folgende<br />
Endposition erreicht, in der Süd<br />
zwei Stiche beansprucht. O/W<br />
rufen die Turnierleitung. Geben<br />
Sie dem Claim statt oder gestehen<br />
Sie Südnur einen Stich zu?<br />
Problem 3<br />
XII-19,Teiler S, Gefahr O/W,TBR §25<br />
Süd<br />
♠ 10<br />
♥ AK10 876<br />
♦A<br />
♣AKDB4<br />
West Nord Ost Süd<br />
2 ♣ 1)<br />
– 2 ♠ 2) – 3 ♥ / 4 ♥<br />
–<br />
1) Semi- oder Partieforcing<br />
2) 0-3, 5er-Pik<br />
Nach obiger Reizung werden Sie<br />
von West gerufen, der mit Süd<br />
zusammen auf einer Screenseite<br />
sitzt und Süds Änderung von<br />
3 ♥ in 4 ♥ nicht akzeptieren<br />
möchte. Sie befragen Süd, der<br />
Ihnen folgendes mitteilt.<br />
Süds 2♣-Eröffnung ist mehrdeutig,<br />
entweder ausgeglichen<br />
mit 19-20 oder 25-26, beliebiges<br />
die deutsche Mannschaft im<br />
Einzelnen bedeutet, erfahren<br />
Sie auf den nächsten Seiten.<br />
Wenn Sie sich zuvor in die Rolle<br />
eines Turnierleiters versetzen<br />
möchten, können Sie zunächst<br />
die Fragen oben auf der Seite<br />
beantworten.<br />
1. Runde gegen Island<br />
14:16 (44-47)<br />
Elinescu – Wladow und Piekarek<br />
– Smirnov starten gut und<br />
führen nach 8 Boards bereits<br />
mit 37-1, doch am Ende steht<br />
eine knappe Niederlage zu Buche.<br />
2. Runde gegen Frankreich<br />
23:7 (65-28)<br />
Nachdem ich für die zweite<br />
Runde die gleiche Aufstellung<br />
am Computer eingegeben<br />
habe, kommt Wladow mit dem<br />
dringenden Wunsch, ab jetzt<br />
auf Ost spielen zu wollen. Bisher<br />
war alles einfach, Wladow auf<br />
West und Elinescu auf Ost,doch<br />
Semiforcing, Partieforcing in<br />
Coeur oder eine stehende Oberfarbe<br />
mit 8-9 Stichen. Übliche<br />
Antwort ist ein Relais mit 2 ♦,<br />
nach dem der Eröffner sein Blatt<br />
beschreibt,indiesem Falle 2SA<br />
= Semi- oder Partieforcing in<br />
Coeur.<br />
Verbessern erlaubt?<br />
Inder aktuellen Hand bietet Nord<br />
aber 2 ♠, zum Spielen gegenüber<br />
ausgeglichenen 19-20. Süd<br />
will in dieser unklaren Situation<br />
2SAnicht riskieren, auch nicht<br />
3 ♥, da Partner diese passen<br />
könnte.Nach langem Überlegen<br />
will er jegliche Schlemmambitionen<br />
mit einem Sprung in 4 ♥<br />
begraben, legt aber aus Versehen<br />
3 ♥ auf den Schlitten. West<br />
passt sofort, wonach Süd, bevor<br />
er den Schlitten auf die andere<br />
Screenseite schiebt, bemerkt,<br />
dass dort janur 3 ♥ liegt, die er<br />
nun in die beabsichtigten 4 ♥<br />
verbessernmöchte.<br />
Lassen Sie die Änderung zu<br />
oder muss 3 ♥ bleiben? ■<br />
als Kapitän muss man auch flexibel<br />
sein. Ob der gegnerische<br />
Kapitän die Änderung zulassen<br />
würde? Kein Problem, denn vor<br />
allem er will etwasändern, da er<br />
aus Versehen zwei Spieler aus<br />
verschiedenen Paaren aufgestellt<br />
hat, für die gar keine gemeinsame<br />
Konventionskarte<br />
eingereicht wurde. Wladows<br />
Einstand auf Ost ist hingegen<br />
suboptimal, als er im ersten<br />
Board 2♠ verliert, doch das<br />
Board ist ausgeglichen, da Piekarek<br />
– Smirnov imClosed 3 ♠<br />
einmal schlagen. Am Screen ist<br />
jedoch noch die ursprüngliche<br />
Aufstellung zu sehen, woraufhin<br />
Elinescu dem BBO-Scorerzu<br />
verstehen gibt, dass nicht er,<br />
sondern Wladow auf Ost sitzt!<br />
Am Ende gibt es nach dem 25:3<br />
aus der Vorrunde wieder einen<br />
hohen Sieg gegen die Gastgeber.<br />
Nach dem ersten Spieltag<br />
liegen wir mit 37 SP auf Platz 6,<br />
hinter England (46), Schweden<br />
(45), Bulgarien (41), Norwegen<br />
(41) und Russland (39).<br />
September 2008
Montag,23. Juni<br />
3. Runde gegen Polen<br />
21:9 (57-27)<br />
Nach dem 20:10 aus der Vorrunde<br />
nun ein weiterer klarer Sieg,<br />
zu dem auch Gromöllers abgebrühtes<br />
Gegenspiel in folgendem<br />
Boardbeiträgt:<br />
III-14, Teiler O, Gefahr keiner<br />
♠94<br />
♥732<br />
♦AB10 3<br />
♣K 763<br />
♠A10 875<br />
♥D965<br />
♦D72<br />
♣9<br />
N ♠ KDB6<br />
W O♥A10<br />
♦ K 54<br />
S ♣A852<br />
♠32<br />
♥KB84<br />
♦986<br />
♣DB10 4<br />
West Nord Ost Süd<br />
Open Polen N/S<br />
Elinescu Jagniewski Wladow Kwiecien<br />
1 SA –<br />
3 SA alle passen<br />
West Nord Ost Süd<br />
Closed Deutschl.N/S<br />
Gierulski Gromöller Skrzypczak Kirmse<br />
1 SA –<br />
2 SA – 3 SA alle passen<br />
Nach einer Standard1SA-Eröffnung<br />
(15-17) wird anbeiden<br />
Tischen 3SA gespielt, gegen<br />
die Süd ♣ Dangreift, worauf<br />
Nord notgedrungen ♣ 9 zugibt.<br />
Im Open duckt Wladowund<br />
gewinnt ♣4-Fortsetzung mit<br />
♣ 6amTisch. Vondortspielt er<br />
Pikzuseiner ♠ D, ♣ A, Treff zum<br />
♣ Kund wieder Pik. Nordmuss<br />
erneut ducken, denn sonst gewinnt<br />
Wladow mit drei Pik-<br />
Stichen. Doch nun hatWladow<br />
mit ♠ K den zweiten Pikstich<br />
und wechselt auf Karo zur 10.<br />
Der Schnitt verliert, aber der<br />
Kontrakt ist mit drei Karo-<br />
Stichen gewonnen: 400 (D). Im<br />
Closed nimmtOst das Ausspiel<br />
mit ♣ Aund spielt sofort Karo<br />
zur 10. Da Gromöller noch nicht<br />
weiß, auf welche Oberfarbe er<br />
wechseln soll, duckt er ♦ 10 –<br />
ohne zu zögern! Ost spielt nun<br />
Pikzu♠B, zieht ♦ Kund schneidet<br />
erneut in Karo. Diesmal<br />
verliert der Schnitt, und<br />
Gromöller weiß nun auch, was<br />
er nachspielen soll. Nach ♥ D<br />
muss Ost zwei Faller konzedieren:<br />
100 (D) bringen 11 IMPs<br />
(D).<br />
4. Runde gegen England<br />
23:7 (53-15)<br />
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September 2008<br />
Gegen das weiter in Führung<br />
liegende englische Team Hackett<br />
(Vater mit Zwillingssöhnen)<br />
spielen wir im Vuegraph.<br />
In einem Kampf mit vielen kleinen<br />
Umsätzen geht der einzige<br />
zweistellige IMP-Gewinn<br />
schließlich an uns.<br />
IV-9, Teiler N, Gefahr O/W<br />
♠DB10 9<br />
♥ K 43<br />
♦8<br />
♣AD987<br />
♠K2<br />
♥DB9865<br />
♦976<br />
♣64<br />
N ♠ A 8754<br />
W O♥10<br />
♦ ADB<br />
S ♣K532<br />
♠63<br />
♥A72<br />
♦K10 5432<br />
♣B10<br />
West Nord Ost Süd<br />
VuegraphDeutschl.N/S<br />
Waterlow Piekarek P.Hackett Smirnov<br />
2 ♦ 1) 2 ♠ 3 ♥<br />
4 ♠ alle passen<br />
1) Multi,Weak-two OF oder 21-22<br />
West Nord Ost Süd<br />
Closed Engl.N/S<br />
Elinescu Ju.Hackett Wladow Ja.Hackett<br />
3 ♥ X 4 ♦<br />
4 ♠ 5 ♦ 5 ♥ –<br />
6 ♣ – 6 ♦ –<br />
6 ♥ – 7 ♠ alle passen<br />
Im Vuegraph erzielt Ost in 4 ♠<br />
nach ♥A-Ausspiel zwei Überstiche,als<br />
er Treff-Nachspiel gewinntund<br />
in Pikschneidet: 680<br />
(E).<br />
GuteLaune beim deutschen Team nach der AnkunftimHotel.<br />
All-inclusive<br />
Im Closed dagegen ein Feuerwerk,das<br />
mit einer fürdie Zwillinge<br />
typischen aggressiven<br />
3♥-Sperransage beginnt. Als<br />
Süd mit Coeur-Fit noch seine<br />
Karo-Farbe bietet und Norddiese<br />
hebt, bleibt unseren Doktoren<br />
kein Raum mehr für die<br />
Assfrage.Nach einigen Cuebids<br />
werden schließlich gewagte7♠<br />
erreicht. Doch nun rächt sich,<br />
dass Süd5♥nichtfürs Ausspiel<br />
kontriert hat und Nord daher<br />
Karo angreift. Nach ♦ Alegt Elinescu<br />
♦ Dvor, schnappt Süds<br />
♦ K, zieht die Trümpfe mit Pik-<br />
Schnitt und wirft schließlich<br />
♥ 10 des Tisches auf die fünfte<br />
Treff-Runde ab: 2210 (D) bringen<br />
fette17IMPs(D).<br />
„Nur gut,dass zwei Doktoren<br />
an diesem Tisch sind, denn es<br />
könnte sein, dass die Zwillinge<br />
nun ärztliche Betreuung brauchen“,bemerkt<br />
ein BBO-Komentatordanach.<br />
Wir brauchen dies nicht, haben<br />
wir doch mit diesem Sieg<br />
nun erstmals die Führung in der<br />
Finalrunde übernommen.<br />
5. Runde gegen Lettland<br />
22:8 (55-25)<br />
Piekarek – Smirnov und Gromöller<br />
– Kirmse sorgen fürden<br />
dritten klaren Sieg des Tages.<br />
Mit diesen 66 SP kommen wir<br />
auf insgesamt 103 SP und führen<br />
die Tabelle vor vier skandinavischen<br />
Mannschaften an:<br />
Norwegen (95), Schweden (94),<br />
Island (89) und Dänemark (82).<br />
Unser Vorsprung vor dem<br />
7. Platz (der nicht mehr zur<br />
Teilnahme an der Bermuda<br />
Bowl berechtigt) beträgt nun<br />
26 SP.<br />
Sport<br />
13
Sport<br />
Dienstag,24. Juni<br />
6. Runde gegen Portugal<br />
15:15 (57-55)<br />
Bevor der Kampf beginnt, werden<br />
die Taschen der Spieler an<br />
unserem Tisch im Open durchsucht:<br />
Handykontrolle an einem<br />
zufällig ausgewählten Tisch.<br />
Nichteinmal ein ausgeschaltetes<br />
Handy bzw. sonstiges elektronisches<br />
Gerät, das Meldungen<br />
senden oder empfangen kann,<br />
darf in den Spielsaal gebracht<br />
werden. Zuwiderhandlung wird<br />
mit 2SPAbzug und 100 €Geldstrafegeahndet.Gromöller<br />
öffnet<br />
bereitwillig seine Tasche, sagt<br />
scherzend:„Hier sind die Drogen,<br />
dort das Handy“, doch es wird<br />
nichts gefunden. Nach diesem<br />
Schreck in der Morgenstunde<br />
müssen sich Gromöller – Kirmse<br />
und Elinescu –Wladownach dem<br />
19:11 aus der Vorrunde nun mit<br />
einem positiven Unentschieden<br />
begnügen, das aber reicht, um<br />
die Führung zu behaupten.<br />
7. Runde gegen Russland<br />
11:19 (36-56)<br />
Im Vergleich zu dem 5:25 aus<br />
der Vorrunde ist dies schon ein<br />
Fortschritt,die Niederlage hätte<br />
noch knapper ausfallen können,<br />
wäre da nicht folgender<br />
Vorfall:<br />
VII-9, Teiler N, Gefahr O/W<br />
♠B874<br />
♥72<br />
♦D76<br />
♣KD10 3<br />
14<br />
♠ AD10 652<br />
♥D5<br />
♦KB43<br />
♣B<br />
N ♠K93<br />
W O♥10<br />
963<br />
♦10 8<br />
S ♣A 986<br />
♠–<br />
♥AKB84<br />
♦A952<br />
♣7542<br />
West Nord Ost Süd<br />
Open Russland N/S<br />
Elinescu Gromov Wladow Dubinin<br />
1 ♠ – 2 ♥<br />
– 2 ♠ alle passen<br />
West Nord Ost Süd<br />
Closed Deutschl.N/S<br />
Matushko Piekarek Khokhlov Smirnov<br />
1 ♠ – 2 ♥<br />
– 2 ♠ – 3 ♣<br />
– 3 ♦ – 3 SA<br />
alle passen<br />
Da die O/W-Karten freundlich<br />
verteilt sind, können N/S hier<br />
Turnierleiter Latala muss die Klappehalten.<br />
eine Partie in vier verschiedenen<br />
Denominationen erfüllen:<br />
SA, Pik, Coeur und Karo. Im<br />
Open stranden die Russen dennoch<br />
im Teilkontrakt, als Süd<br />
mit Pik-Chicane den totalen<br />
Misfit fürchtet und auf 2 ♠ passt.<br />
Nord gewinnt ♦10-Ausspiel mit<br />
♦ B, spielt drei Runden Coeur,<br />
um Treff abzuwerfen: 170 (RUS).<br />
Im Closed erreicht Smirnov<br />
3SA, gegen die West ♣ Kausspielt<br />
und nach Osts ♣ 6(Markierung<br />
niedrig/hoch positiv<br />
bzw. gerade Länge) mit ♣ 10<br />
fortsetzt,auf die Ost ♣ 8zugibt.<br />
Nun wechselt West auf ♠ 4<br />
(klein vom Bild). Smirnov weiß<br />
nun, dass die Treffs 4-4 stehen,<br />
und entscheidet sich dafür, den<br />
neuntenStich eher in Karo als in<br />
Pik zusuchen. Folglich nimmt<br />
er ♠ A, wirft Treff aus der Hand,<br />
zieht ♥ D und spielt weiter<br />
Coeur. West wirft zunächst ♦ 6<br />
ab, dann ♠ 7und ♠ 8, Ost wirft<br />
♠ 9. Nun ziehtSmirnov ♦ Aund<br />
spielt in folgender Endposition<br />
♦ 2aus der Hand:<br />
VII-9, TBR §45C4<br />
♠ B<br />
♥ –<br />
♦ D<br />
♣D 3<br />
♠ D<br />
♥ –<br />
♦ KB4<br />
♣–<br />
N ♠K<br />
W O♥–<br />
♦10<br />
S ♣A 9<br />
♠–<br />
♥–<br />
♦952<br />
♣7<br />
West legt ♦ Dund Süd sagt daraufhin„Jack“<br />
(Bube), verbessert<br />
sich nach 1-2 Sekunden in<br />
„King“ (König), bevor der Tisch<br />
oder Ost etwas zugegeben haben.<br />
O/W rufen dieTurnierleitung,<br />
die den Fall aufnimmtund nach<br />
fünf Minuten wiederkommt,<br />
um die Entscheidung zu verkünden.<br />
Der Wechsel wird gemäß<br />
TBR §45 C4a nicht gestattet,<br />
♦ Bist gespielt,der Kontrakt<br />
fällt zweimal: 100 (RUS) und 7<br />
IMPs(RUS), statt 6IMPs(D),falls<br />
die Änderung zugelassen wird:<br />
ein Unterschied von3SP.<br />
Bei der Abrechnung kommt<br />
dieser Vorfall zur Sprache. Die<br />
Mannschaft ist der Meinung,<br />
dass es mit Sicherheit nicht<br />
Süds Absicht war, auf ♦ Dden<br />
♦ Bzulegen und wünscht, dass<br />
ich Protest einlege. Weder mir<br />
noch dem Turnierleiter gelingt<br />
es,sie davonabzubringen.<br />
Nach gesundem <strong>Bridge</strong>verstand<br />
könnte hier gemäß §45<br />
C4b die unabsichtliche Bezeichnung<br />
ohne Gedankenpause zu<br />
ändern sein, doch nach meiner<br />
Erfahrung würde ein solches<br />
Protestverfahren nur Zeit und<br />
Kraft kosten, womöglich auch<br />
noch die Protestgebühr, ohne<br />
realistische Aussicht, irgendetwaszuerreichen.<br />
Doch um den<br />
Teamgeist zu bewahren, lege<br />
ich innerhalb der 30 Minuten<br />
Frist Protest ein. Der Turnierleiternimmtdiesen<br />
an, verschiebt<br />
die Formalitäten jedoch auf<br />
morgen früh, da wir bald alleine<br />
im Gebäude sind – heuteAbend<br />
ist für alle Teams spielfrei. Proteste<br />
werden grundsätzlich um<br />
9.30 Uhr gehört, eine Stunde<br />
vorSpielbeginn.<br />
Bevorwir zum Essen gehen, bekommen<br />
wir gerade noch mit,<br />
dass die 26 SP von heute reichen,<br />
um die Führung mit insgesamt<br />
129 SP zu behaupten,<br />
vorNorwegen (127), Schweden<br />
(127), Russland (115) und Italien<br />
(114). Der Abstand zu Platz 7<br />
beträgt noch 20 SP.<br />
Während des Essens zählt<br />
nur das eine Thema, nach dem<br />
Essen suchen wir nach verwertbarem<br />
Material im Internet<br />
beim Vergleich der alten Regeln<br />
(1997) und der hier gültigen<br />
neuen Regeln (2007). Während<br />
in der deutschen Übersetzung<br />
von TBR §45 C4b schon immer<br />
stand, dass ein Spieler eine unbeabsichtigte<br />
Bezeichnung ändern<br />
darf, wenn er dies ohne<br />
Gedankenpause tut, steht im<br />
englischen Original erst jetzt<br />
„unintended“ (unbeabsichtigt),<br />
zuvor stand da „inadvertend“<br />
(unachtsam).<br />
Nun waressicher nichtSüds<br />
Absicht, ♦ Bzulegen, nachdem<br />
ihm Wests ♦ Dentgegenfiel.<br />
Zudem steht inder Einführung<br />
der neuen Regeln – die Teil<br />
derselben sind – dass sie primär<br />
nicht als Bestrafung für Regelabweichungen<br />
zu verstehen<br />
sind, sondern vielmehr zum<br />
Ausgleich in Situationen, in denen<br />
die nicht-schuldigen Spieler<br />
ansonsten einen Schaden<br />
erleiden würden. Ob hier doch<br />
etwaszuerreichen ist?<br />
Mittwoch, 25. Juni<br />
Um 9.30 Uhr bin ich vor dem<br />
Schiedsgericht, doch dort wartet<br />
man auf andere Parteien –<br />
die dann nicht erscheinen! Unser<br />
Protest muss erst von dem<br />
betreffenden Turnierleiter (Latala)<br />
aufgenommen werden,<br />
aber der kommt nicht vor 10<br />
Uhr. Als Latala schließlich erscheint,<br />
unternimmt dieser<br />
noch einen letzten Versuch, uns<br />
vom Protest abzuhalten, indem<br />
er mich an den Hauptturnierleiter<br />
Riccardi verweist. Auch der<br />
versucht unser Geld zu retten,<br />
indem er mir vomProtest abrät.<br />
Doch ich zahle die 60 €und bekomme<br />
einen neuen Termin:<br />
morgen früh, gleiche Zeit, gleicher<br />
Ortund mit den Spielern.<br />
8. Runde gegen Israel<br />
17:13 (47-37)<br />
September 2008
Piekarek – Smirnov und Elinescu<br />
– Wladow nehmen die eigentliche<br />
Arbeit wieder auf und<br />
landen einen knappen Sieg.<br />
9. Runde gegen Bulgarien<br />
16:14 (41-35)<br />
Dieselben Paare gewinnen anschließend<br />
noch knapper gegen<br />
Bulgarien, gegen die wir in<br />
der Vorrunde noch 12:18 verlorenhaben.<br />
10. Runde gegen Türkei<br />
16:14 (36-29)<br />
Piekarek–SmirnovundGromöller<br />
– Kirmse bestreiten diesen<br />
Kampf, umeinmal mehr direkt<br />
anschließend am Bildschirm zu<br />
verfolgen, ob die Fußballer gegen<br />
denselben Gegner nachziehen<br />
können. Doch trotz unseres<br />
Sieges läuft nicht alles<br />
nach Plan. Zunächst gibt der<br />
<strong>Bridge</strong>mate, an dem ich Reizung<br />
und Spielverlauf im Closed<br />
Room bei Gromöller – Kirmse<br />
eingebe, zwei Boards vor<br />
Schluss den Geist auf. Somuss<br />
ich nach Ende des Kampfes<br />
noch zur Turnierleitung,umzumindest<br />
Kontrakt und Ergebnis<br />
dieser zwei Boards zu melden,<br />
damit der offizielle Score berechnet<br />
werden kann. Wäh-<br />
Dr.Elinescu mustertseine Hand.<br />
renddessen gehen die Spieler<br />
schon zur Abrechnung – so<br />
denke ich zumindest. Als ich<br />
dorterscheine,fehlt einer.Auch<br />
wenn Kirmse gelegentlich etwas<br />
langsamer spielt als andere,<br />
war er bisher immer rechtzeitig<br />
bei der Abrechnung.Was<br />
ist passiert? Derist zur Dopingkontrolle,tönt<br />
es mir entgegen,<br />
das kann dauern.<br />
So warten die Fußballbesessenen<br />
nur noch, bis ich die Auf-<br />
September 2008<br />
stellung für den Kampf am<br />
nächsten Morgen gemachtund<br />
die gegnerischen Konventionskarten<br />
verteilt habe.Dann zieht<br />
es sie Richtung Schloss,vor dessen<br />
Toren ich ein gemütliches<br />
Restaurant mit freundlicher Bedienung<br />
und einem großen<br />
Tisch vor dem Fernsehschirm<br />
ausgesuchthabe.<br />
Konzentriert trotz aller Widrigkeiten:<br />
Dr.Kirmse<br />
Ich dagegen warte, während<br />
sich das Gebäue leert. Ein Blick<br />
auf die Ergebnistafel zeigt, dass<br />
wir heute trotz dreier Siege die<br />
Führung eingebüßt haben. 49<br />
SP haben unser Konto zwar auf<br />
178 SP geschraubt, doch das<br />
reichtnun nur fürPlatz 2, hinter<br />
Norwegen (180), aber vor Russland<br />
(170), Italien (168) und<br />
Schweden (165). Vor dem Siebten<br />
haben wir noch 17 SP Vorsprung.<br />
Ich warte nun schon<br />
über eine Stunde,aber wo bleibt<br />
Kirmse? Hat eretwa einen Seitenausgang<br />
genommen? Lebt<br />
er noch? Bevoreiner der letzten<br />
Helfer geht, bitte ich diesen<br />
nachzuschauen. Er will erst nicht<br />
glauben, dass man zur Dopingkontrolle<br />
in den Score-Raum<br />
muss, doch das haben meine<br />
Spieler mir mitgeteilt. Und tatsächlich,<br />
dahinter ist noch ein<br />
Raum mit Toiletten, in dem die<br />
Kontrolle durchgeführtwird. Ein<br />
deutscher Spieler sei noch da,<br />
sagt er,aber es könne noch eine<br />
Viertelstunde dauern.<br />
Von insgesamt acht Spielern<br />
(vier Frauen, vier Männer) wurden<br />
Urinproben genommen, da<br />
Kirmse als letzter mit dem Spielen<br />
fertig war, kam erauch als<br />
letzter an die Reihe. Als er endlich<br />
wieder frei ist, schildert er<br />
mir seine Erlebnisse.<br />
„Die Dopingprobe wurde<br />
voneinem Mitarbeiter der fran-<br />
zösischen Anti-Doping-Agentur<br />
durchgeführt, fürden das ebenso<br />
eine Premiere war wie für<br />
mich: für ihn die Sportart, für<br />
mich der Test (er erzählte, dass<br />
er normalerweise bei Tennis,<br />
Golf und Leichtathletik testet).<br />
Nach einer Menge Papierkram<br />
kamder Kernder Sache: mindestens<br />
100 ml Urin abzuliefern –<br />
eigentlich kein Problem, wäre<br />
ich nicht (mangels Vorwarnung<br />
des Turnierleiters) während des<br />
vorangegangenen Kampfes gerade<br />
auf dem Klo gewesen. Resultat:<br />
5mlzuwenig im Becher.<br />
„Da können wir keine Ausnahme<br />
machen“,hieß es freundlich,<br />
aber bestimmt. „Wir haben hier<br />
jede Menge Wasser zu trinken<br />
und genug Zeit.“ Also habe ich<br />
eine Flasche Evian geleert, 20<br />
Minuten gewartet und neuer<br />
Versuch … aber leider kein weiterer<br />
Tropfen. Vielleicht auch<br />
nicht gerade förderlich, dass<br />
der Tester verpflichtet ist, dabei<br />
zuzuschauen, um Manipulationen<br />
auszuschließen. Aber<br />
nach weiteren 10 Minuten Wartezeit<br />
wardann der Becher voll,<br />
und nach Verteilen auf A- und<br />
B-Probe nebst akribischer Versiegelung<br />
war der Test ausgestanden.“<br />
Wenn Sie diese Zeilen lesen,<br />
wird das Resultat der Probe<br />
wohl vorliegen, ich nehme an<br />
negativ, zum Glück haben sie<br />
Kirmse ausgewählt. Schnellen<br />
Schrittes begeben wir uns Richtung<br />
Schloss. Erst dabei erfährt<br />
Kirmse,wie unser Kampf gegen<br />
dieTürkei ausgegangen ist,vom<br />
Spiel der Fußballer gegen die<br />
Türken bekommen wir dann<br />
nur noch die letzte Viertelstunde<br />
mit. Viel mehr hat der Rest<br />
der Mannschaftaber auch nicht<br />
gesehen, da die Übertragungsprobleme<br />
bei diesem Spiel sich<br />
in Frankreich viel stärker bemerkbar<br />
gemacht haben als in<br />
Deutschland.<br />
Donnerstag 26. Juni<br />
FürSmirnovund mich fängt die<br />
Arbeit heuteschon um 9.30 Uhr<br />
an, Piekarek lasse ich ausschlafen.<br />
Die Verhandlung verläuft<br />
korrekt, es gibt keinerlei Unstimmigkeit<br />
über die Fakten,<br />
Smirnov schildert seine Gedanken<br />
bei der Spielplanung, und<br />
es sind Schiedsgerichtsmit-<br />
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glieder, die auch §45 C4b ins<br />
Gespräch bringen. Die Entscheidung<br />
wird mir eine Viertelstunde<br />
danach mitgeteilt. Das Ergebnis<br />
3SA-2 bleibt bestehen,<br />
das Geld wird zurückgegeben,<br />
eine Begründung gibt es jetzt<br />
nicht. Erst in ein paar Wochen<br />
auf der EBL-Webseite (dort Departments<br />
vergrößern, dann<br />
Appeals anklicken).<br />
11. Runde gegen Dänemark<br />
18:12 (42-26)<br />
Es dauert eine Weile, bis dieses<br />
Ergebnis feststeht. Wir rechnen<br />
zunächst 19:11 aus, auf der Anzeigetafel<br />
steht aber 16:14. Um<br />
den Fehler zu korrigieren, gehe<br />
ich mit dem dänischen Kapitän<br />
in den Score-Raum. Der dänische<br />
<strong>Bridge</strong>mate-Scorer im<br />
Closed hat einen Score der<br />
falschen Seitezugeordnet.Nach<br />
dieser Korrektur lautet das Ergebnis<br />
19:11 (44-26) für uns.<br />
Während der 12. Runde – ich<br />
score gerade im Closed gegen<br />
die Niederlande – kommt der<br />
Hauptturnierleiter zu mir und<br />
sagt,dass die Dänen eine Scorekorrektur<br />
fordern. Grund dafür<br />
sei folgendes Board:<br />
XI-19, Teiler S, Gefahr O/W<br />
♠KD84<br />
♥KD96<br />
♦KB9<br />
♣93<br />
16<br />
♠97532<br />
♥A74<br />
♦A542<br />
♣7<br />
N ♠A10 6<br />
W O♥<br />
–<br />
♦ 86<br />
S ♣KB10 86542<br />
♠B<br />
♥B10 8532<br />
♦D10 73<br />
♣AD<br />
West Nord Ost Süd<br />
Open Deutschl.N/S<br />
Hansen Gromöller Bilde Kirmse<br />
2 ♦ 1)<br />
– 2 ♥ 2) 3 ♣ –<br />
3 SA 4 ♥ 5 ♣ X<br />
alle passen<br />
1) Weak-two in Coeur oder Partieforcing<br />
2) passbares Relais<br />
West Nord Ost Süd<br />
Closed Dänemark N/S<br />
Smirnov Askgaard Piekarek Bjarnarson<br />
1 ♥<br />
X 2 ♦ 1) 3 ♥ 4 ♥<br />
X – 5 ♣ –<br />
– X XX –<br />
– 5♥ X alle passen<br />
1) 3er-Coeur, 9-13<br />
Im Open kontriert Kirmse mit<br />
zwei Verteidigungsstichen 5 ♣<br />
und spielt ♥ 10 (Zweithöchste<br />
der Sequenz) aus, gedeckt von<br />
♥ K und ♥ A, gestochen von<br />
Ost. Der spielt nun ♠ 10 zu ♠ K,<br />
wirft ein Karo auf ♥ Dund spielt<br />
Treff zu ♣ B. Da der Schnitt<br />
misslingt und er noch zwei Asse<br />
abgibt,fällt er einmal: 200 (D).<br />
Im Closed landet Piekarek<br />
ebenfalls in 5 ♣, die aber nicht<br />
von Süd, sondern mit den zwei<br />
Assen von Nord kontriert werden.<br />
Als Piekarek rekontriert,<br />
bekommt Nord kalte Füße und<br />
flüchtet in 5♥, postwendend<br />
kontriert von Piekarek. Unklar<br />
ist nur die Anzahl der Faller.UnsereSpieler<br />
haben – wie der offizielle<br />
dänische <strong>Bridge</strong>mate-<br />
Scorer – vier Faller notiert und<br />
abgerechnet: 800 (D) bringen<br />
insgesamt 14IMPs (D), die zu<br />
dem 44-26 Ergebnis führen, auf<br />
das ich mich mit dem dänischen<br />
Kapitän geeinigt habe. Dieser<br />
behauptet nun, seine Spieler<br />
wären nur dreimal gefallen, so<br />
wie es im – inoffiziellen – BBO-<br />
Scorenotiertist.<br />
Ohne mit meinen Spielern<br />
gesprochen zu haben, kann ich<br />
gar nichts tun und vertröste<br />
den Hauptturnierleiter auf später.<br />
Dabei stellt sich dann heraus,<br />
dass vier Stiche vor Spielende<br />
geclaimtwurde,wobei in<br />
der Hektik – der Tisch war in<br />
Zeitnot – nichtganz klar war, für<br />
wie viele Stiche.<br />
Der Spielverlauf in kontrierten<br />
5♥ war wie folgt:<br />
♣3-Ausspiel zu ♣ 10, gewonnen<br />
von ♣ D. ♥ 2zu♥9und<br />
♥ A, ♦ 2zu♦10 und ♦ B, ♠ K,<br />
dann Pik gestochen von Süd.<br />
Schließlich ♣ A mit Karo-Abwurf,<br />
♦ A, Karo zu ♦ Kund Pik<br />
zu ♠ 10, gestochen vonSüd, der<br />
in dieser Endposition claimt:<br />
XI-19, TBR §68-71<br />
♠D<br />
♥KD6<br />
♦–<br />
♣–<br />
♠97<br />
♥74<br />
♦–<br />
♣–<br />
N ♠ –<br />
W O♥<br />
–<br />
♦ –<br />
S ♣KB86<br />
♠–<br />
♥B10 8<br />
♦ D<br />
♣–<br />
Nach dem Anspruch endet das<br />
Spiel (TBR §68 D), die Frage ist<br />
nur,wie viele Stiche der Turnier-<br />
H. Häusler auf dem Weg zum<br />
Schiedsgericht.<br />
leiter dem Alleinspieler zuerkennt,<br />
nachdem er nun – wenn<br />
auch sehr spät – gerufen wurde.<br />
(Bei Unstimmigkeiten bezüglich<br />
Scores endet die Protestfrist jedoch<br />
erst mit Beginn der ersten<br />
Runde des Folgetages, nur bei<br />
Turnierleiterentscheidungen 30<br />
Minuten nach Ende der Runde,<br />
hier ist es eine Mischung von<br />
beiden.)<br />
Wenn Süd ♦ Dspielen würde,<br />
bekäme er noch zwei Stiche und<br />
würde nur dreimal für 500 (D)<br />
fallen, würde erCoeur spielen,<br />
wären vier Faller für 800 (D) die<br />
Folge.Die zentrale Frage ist hier,<br />
ob es nur sorglos oder aber vernunftwidrig<br />
ist,Coeur zu spielen.<br />
Der Hauptturnierleiter erkennt,<br />
dies sei vernunftwidrig, ändert<br />
den Scoreauf 500 (D), somit nur<br />
12 IMPs (D), und gibt uns die<br />
Möglichkeit zum Protest – den<br />
wir allerdings nichteinlegen.<br />
12. Runde gegen Niederlande<br />
17:13 (44-35)<br />
Kurz nachdem ich meinen Platz<br />
zum Scoren wieder eingenommen<br />
habe,gibt es den nächsten<br />
Zwischenfall,diesmal aber technischer<br />
Art. Die Screenklappe,<br />
die während der Reizung geschlossen<br />
ist, während des<br />
Spiels aber nach oben geklappt<br />
wird, hält nicht mehr. Bis hier<br />
das passende Ersatzteil gefunden<br />
ist, muss ein Turnierleiter<br />
während des Spiels die Klappe<br />
festhalten. Wir können uns das<br />
Schmunzeln nicht verkneifen,<br />
als dazu ausgerechnet mit Latala<br />
der Turnierleiter abgestellt<br />
wird, der die Änderung von ♦ B<br />
in ♦ K nicht zuließ. Seinen<br />
Wunsch nach schnellem Spiel<br />
erfüllt Kirmse ohnehin nicht,<br />
dafür bleibt genügend Zeit für<br />
ein Erinnerungsfoto.<br />
Doch plötzlich – die Klappe<br />
ist inzwischen repariert – sehen<br />
Gromöller und ich, wie Kirmse<br />
sich mit einem Turnierleiter<br />
vomTisch entfernt. Wirschauen<br />
uns fragend an. Wasist nun wieder<br />
passiert? Das Ergebnis der<br />
Dopingkontrolle kann doch<br />
noch nichtdasein. Wirsind mitten<br />
in der Reizung von folgendem<br />
Board:<br />
XII-19, Teiler S, Gefahr O/W<br />
♠ A 96<br />
♥B<br />
♦DB6532<br />
♣987<br />
♠85432<br />
♥53<br />
♦987<br />
♣632<br />
N ♠KDB7<br />
W O♥D942<br />
♦K10 4<br />
S ♣10 5<br />
♠10<br />
♥ AK10 876<br />
♦A<br />
♣AKDB4<br />
West Nord Ost Süd<br />
Open Niederl.N/S<br />
Elinescu Bertens Wladow Bakkeren<br />
2 ♣ 1)<br />
– 2 ♦ – 2 ♥<br />
– 2 ♠ – 3 ♣<br />
– 4 ♥ – 5 ♥<br />
alle passen<br />
1) Weak-two Karo oder Partieforcing<br />
West Nord Ost Süd<br />
Closed Deutschl.N/S<br />
Brink Gromöller Drijver Kirmse<br />
2 ♣ 1)<br />
– 2 ♠ 2) – 3 ♥<br />
alle passen<br />
1) stark,sieheText<br />
2) 0-3, 5er-Pik<br />
Im Open zeigt Nord durch seinen<br />
Bietraum raubenden<br />
Sprung in 4 ♥ extreme Schwäche,<br />
doch Süd macht mit seinem<br />
Zwei-Verlierer-Blatt noch<br />
einen Versuch. Auf Grund der<br />
schlechten Trumpfverteilung<br />
fällt 5 ♥ nach ♠A-Ausspiel einmal:<br />
50 (D).<br />
Kirmses 2♣-Eröffnung ist<br />
mehrdeutig, entweder ausgeglichen<br />
mit 19-20 oder 25-26,<br />
beliebiges Semiforcing, Partieforcing<br />
in Coeur oder eine<br />
stehende Oberfarbe mit 8-9<br />
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Deutsche Mixed Paar Meisterschaft 2008<br />
Wann: 1. und 2. November 2008 – Beginn am 1. November um 14.00 Uhr – Siegerehrung am 2. November gegen 16.30 Uhr<br />
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Wer: Es gelten die Bestimmungen von§2,Abs.1,Ziff.4sowie von§6TO 2008. Aufgrund des begrenzten Platzangebotes kann es jedoch zu<br />
Einschränkungen kommen.<br />
Kosten: Das Startgeld beträgt je Teilnehmer 65 €einschl.eines Kostenbeitrags fürdas gemeinsame Abendessen am Samstag.FürSpieler,fürdie 2008<br />
lediglich der <strong>Verband</strong>sbeitrag fürJunioren zu zahlen ist,ermäßigt sich das Startgeld um 25 €.<br />
Turnierleitung: GunthartThamm (Hauptturnierleiter), Matthias Schüller<br />
Systemkategorie: Das Turnier wirdnach Systemkategorie Cgemäß Anhang BTO2008 ausgetragen.<br />
Konventionskarten: Verwendet werden dürfen die Minikonventionskarte,die Deutsche Konventionskarte oder die International-Convention-Card gemäß<br />
Anhang CTO2008.<br />
Austragungsmodus: Vorgesehen sind drei Durchgänge à 30 Boards.Der endgültige Modus wirdinAbhängigkeit vonder Anzahl der teilnehmenden Paarefestgelegt.<br />
Protestgebühr: Die Protestgebühr beträgt 60 €. Falls ein Protest vorder Verhandlung zurückgezogen wird, verfallen 20 €der Gebühr.<br />
Anmelden: Paarweise bis spätestens 20. Oktober 2008 schriftlich bei der<br />
DBV-Geschäftsstelle,Augustinusstr.9b,50226 Frechen-Königsdorf, Fax02234-6000920,<br />
E-Mail: dbv-geschaeftsstelle@bridge-verband.de<br />
Beider Anmeldung bitteangeben:<br />
Vorname,Name und DBV-Mitgliedsnummer fürbeide Spieler.Meldungen nach Anmeldeschluss bedürfen der schriftlichen Bestätigung<br />
Kurzfristige Absagen ab dem Nachmittag des 31. Oktober telefonisch unter0179-9 08 47 13.<br />
Rauchen und Im Spielsaal darfwährend der Dauer des Turniers nichtgerauchtwerden (§ 10 TO 2008); außerdem ist der Konsum alkoholischer Getränke<br />
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Stichen. Übliche Antwort ist ein<br />
Relais mit 2 ♦,nach dem der Eröffner<br />
sein Blatt beschreibt, in<br />
diesem Falle 2SA=Semi- oder<br />
Partieforcing in Coeur.Inder aktuellen<br />
Hand bietet Gromöller<br />
mit seinem Nullouvertaber 2 ♠,<br />
zum Spielen gegenüber ausgeglichenen<br />
19-20. Wieesdanach<br />
mit den stärkeren Varianten<br />
weitergeht, ist bisher nicht diskutiert.<br />
Kirmse will in dieser unklaren<br />
Situation 2SAnicht riskieren,<br />
auch nicht 3♥, da<br />
Partner diese passen könnte.<br />
Nach langem Überlegen will er<br />
jegliche Schlemmambitionen<br />
mit einem Sprung in 4 ♥ begraben,<br />
legt aber aus Versehen 3 ♥<br />
auf den Schlitten. West passt sofort,<br />
wonach Kirmse, bevor er<br />
den Schlitten auf die andere<br />
Screenseite schiebt, bemerkt,<br />
dass dort janur 3 ♥ liegt. Als er<br />
auf 4 ♥ verbessert, ruftWest die<br />
Turnierleitung, die Kirmse vom<br />
Tisch führt und ihn fragt, was<br />
passiertist.<br />
Schließlich entscheidet diese,dass<br />
3 ♥ kein Vergreifen (unabsichtliche<br />
Ansage gemäß TBR<br />
§25A, die in 4 ♥ geändert werden<br />
darf) sondern eine beabsichtigte<br />
Ansage (gemäß TBR<br />
§25 B) war. Die Änderung in 4 ♥<br />
wäre nach einer Gedankenpause<br />
erfolgt und damit unzulässig.<br />
Als Gromöller nun auf 3 ♥<br />
passt, erzielt Kirmse nach ♦D-<br />
Anzeigenschluss<br />
fürdie nächste<br />
Ausgabe ist der<br />
15. September 2008.<br />
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18<br />
Kondition beim deutschen Team auch beim Aprés-<strong>Bridge</strong>.<br />
Ausspiel ebenfalls zehn Stiche:<br />
170 (D) bringen immerhin 6<br />
IMPs (D), anstatt 10 IMPs, wenn<br />
die Änderung in 4 ♥ gestattet<br />
worden wäre.<br />
13. Runde gegen Norwegen<br />
9:21 (16-45)<br />
Gegen Norwegen spielen wir<br />
erneut vor laufender Kamera.<br />
Im Gegensatz zu der 3:25 Klatsche<br />
aus der Vorrunde halten<br />
Piekarek – SmirnovimVuegraph<br />
und Elinescu – Wladow im<br />
Closed den Kampf lange ausgeglichen.<br />
Wir sind bis Board 12<br />
sogar knapp vorne, um dann<br />
aber doch wieder recht klar zu<br />
verlieren.<br />
Insgesamt ist dieser für uns<br />
in jeder Hinsichtschwierige Tag<br />
mit 44 SP doch noch zufrieden<br />
stellend verlaufen, auch wenn<br />
wir einen Platz verloren haben<br />
und mit nun 222 SP an dritter<br />
Stelle liegen, hinter Norwegen<br />
(239), Russland (225), aber vor<br />
Italien (219) und Bulgarien<br />
(210). DerAbstand zum siebten<br />
Platzbeträgt 18 SP.<br />
Freitag,27. Juni<br />
14. Runde gegen Estland<br />
13:17 (32-41)<br />
Nach dem klaren 22:8 aus der<br />
Vorrunde verlieren Piekarek –<br />
Smirnovund Elinescu – Wladow<br />
nun knapp,was zu diesem Zeitpunkt<br />
aber höchst ungelegen<br />
kommt. Die Nachricht über den<br />
zusätzlichen Verlust eines Sieg-<br />
punktes gegen Norwegen am<br />
grünen Tisch heitert die Mannschaft<br />
auch nicht gerade auf,<br />
doch wir verzichten auf einen<br />
Protest. Langsam liegen bei allen<br />
die Nerven blank, obdes<br />
harten Gegenwindes, den wir<br />
bei unserem Kampf um einen<br />
Platz ander Sonne zu spüren<br />
bekommen. Doch irgendwie<br />
schweißt uns das auch zusammen.<br />
Jetzt packen wir es,<br />
komme wasdawolle.<br />
15. Runde gegen Tschechien<br />
22:8 (53-19)<br />
Elinescu – Wladowund Gromöller<br />
– Kirmse spielen gegen Ende<br />
des Kampfes einen klaren Sieg<br />
heraus,der uns wieder Aufwind<br />
gibt.Jetzt packen wir es.<br />
16. Runde gegen Schweden:<br />
25:5 (75-23)<br />
Wieinder Vorrunde spielen wir<br />
gegen Schweden im Vuegraph,<br />
Piekarek – Smirnov vor der Kamera,<br />
Gromöller – Kirmse im<br />
Closed. AmEnde steht nach einer<br />
gelungenen Vorstellung im<br />
Vuegraph ein in dieser Höhe<br />
unerwarteter Sieg gegen die<br />
Mannschaft, die die Vorrunde<br />
dominiert hat, nun aber praktisch<br />
keine Chance mehr hat,<br />
sich für die Bermuda Bowl zu<br />
qualifizieren.<br />
Dafür haben wir dieses Ziel<br />
bereits jetzt erreicht. Mit 60SP<br />
an diesem Tag haben wir mit<br />
insgesamt 281 SP die Tabellenführung<br />
zurückerobert, vor<br />
Norwegen (275), Bulgarien<br />
(274), Russland (271), Dänemark<br />
(263) und Niederlande (256).<br />
Der Siebte, Italien (254), ist<br />
schon 27 SP hinter uns und<br />
kann uns nichtmehr einholen.<br />
Eine Aufgabe bleibt uns<br />
heutenoch, die Aufstellung für<br />
morgen früh, für den letzten,<br />
alles entscheidenden Kampf.<br />
Unser Gegner … Italien, der<br />
Seriensieger und Titelverteidiger,der<br />
nun um die Qualifikation<br />
für den Bermuda Bowl<br />
kämpfen muss.Die Abgabefrist<br />
für die Aufstellung ist längst<br />
verstrichen, doch ich lasse mir<br />
Zeit, viel Zeit. Mehr als eine<br />
Verwarnung ist nicht drin, da<br />
ich bisher immer pünktlich abgegeben<br />
habe. Das Gebäude<br />
leert sich bereits, als ich die<br />
Spieler nach ihrer Meinung befrage.<br />
Dabei gibt es nur ein<br />
Paar, von dem beide Spieler<br />
morgen gerne spielen würden.<br />
Ich überlege schon, die beiden<br />
anderen Paare einzusetzen,<br />
doch dann gelingt es mir, ein<br />
zweites Paar zu überreden –<br />
wenn ich für sie einen bestimmten<br />
Gegner finde. Bei<br />
blinder Aufstellung ist das<br />
nicht ganz einfach, doch ich<br />
denke, dass mir das gelingt.<br />
Schließlich gebe ich die Aufstellung<br />
am Computer ein. Alsbald<br />
erscheint Gromöller –<br />
Kirmse gegen Lauria – Versace<br />
sowie Piekarek – Smirnov gegen<br />
Bocchi – Duboin. Zuversichtlich<br />
begeben wir uns Richtung<br />
Schloss, vorbei an den<br />
Italienern, die erstaunlich gelassen<br />
schon beim Abendessen<br />
sitzen. Für unser Mannschaftsessen<br />
sind wir wieder<br />
im Aux Portes du Chateau,<br />
diesmal in großer Runde mit<br />
Bianca Barden, die mich beim<br />
Scoren von Beginn an unterstützt<br />
hatund Anne Gromöller,<br />
die erst heute gekommen ist.<br />
Gut gelaunt trinken wir – in<br />
Maßen – auf die erste Qualifikation<br />
eines deutschen Teams<br />
zur Bermuda Bowl und reden<br />
uns ein, dass wir zufrieden sind,<br />
ganz gleich, was morgen geschieht.<br />
Doch natürlich wollen<br />
wir alle zumindest eine Medaille<br />
und die meisten von uns<br />
denken, jetzt packen wir es.<br />
Noch ahntkeiner,was uns morgen<br />
erwarten würde. ■<br />
September 2008
<strong>Bridge</strong>-Training fürFortgeschrittene<br />
auf BurgRieneck<br />
■ Roland Watzdorf<br />
Kennen Sie dieses Gefühl?<br />
Für jeden und alle gibt es<br />
Angebote – Inlineskaten in der<br />
Toskana, Yoga für Schwangere,<br />
angstfreiesTöpfern, Holzhacken<br />
nach Dr.Freud oder Malen nach<br />
Zahlen. Nur Sie selbst finden<br />
nichts,was zu Ihnen passt.<br />
Beim <strong>Bridge</strong> ging es mir lange<br />
ähnlich: Spitzenspieler haben<br />
Training,fürdie breiteMasse gibt<br />
es <strong>Bridge</strong>seminare, Unterricht<br />
und Reisen, aber fürdie vielleicht<br />
300 ambitionierten Dilettanten,<br />
die sich in Regionalligen und<br />
ähnlichen Klassen plagen, gibt<br />
es nur wenige Angebote.<br />
Insofern hat mich die Idee<br />
eines <strong>Bridge</strong>trainings für diese<br />
Zielgruppe natürlich begeistert.<br />
Offensichtlich warich mit dieser<br />
Begeisterung nicht alleine, da<br />
sich insgesamt83Spieler im Altervon<br />
25 bis 49 Jahren auf der<br />
Burg einfanden, um den Weisheiten<br />
der Herren Gromöller zu<br />
lauschen.<br />
Nun gut, einige hatten vielleicht<br />
bei 25 bis 49 mehr das<br />
Geburtsjahr als das Alter gemeint.<br />
Das tat aber weder der<br />
Stimmung noch der Wissbegierde<br />
Abbruch.<br />
Das Wochenende wurde von<br />
den Organisatoren wirklich he-<br />
September 2008<br />
Kultur und <strong>Bridge</strong>inWien<br />
29. 11. –6.12. 2008 Pension Neuer Markt ****<br />
Direkt im Zentrum der Stadt (1 Gehminute vom Stephansplatz) finden Sie diese mit modernem Komfort ausgestattete<br />
4-Sterne-Pension. Die individuell gestalteten Zimmer sind alle mit TV, Radio, Telefon, Bad oder Dusche und WC eingerichtet.<br />
Preise: € 615,– im Doppelzimmer € 730,– im Einzelzimmer<br />
Die Preise verstehen sich pro Person und beinhalten folgende Leistungen: Begrüßungscocktail, Halbpension<br />
mit reichhaltigem Frühstücksbüfett, große Stadtrundfahrt, Besuch einer Vorstellung der WIENER SÄNGERKNABEN,<br />
Theaterkartenservice und <strong>Bridge</strong>programm.<br />
<strong>Bridge</strong>: Täglich eine Stunde Unterricht und ein Nachmittagsturnier (Paar-Team oder Individual). Ab zwei Tischen auch <strong>Bridge</strong> am Abend.<br />
<strong>Bridge</strong>betreuung durch den österreichischen Spitzenspieler und erfahrenen <strong>Bridge</strong>lehrer Heimo Stalzer.<br />
Nach erfolgter Anmeldung erhalten Sie von uns einen Theater- und Veranstaltungsplan zugesandt, damit wir für Sie rechtzeitig Karten<br />
für erwünschte Aufführungen in Staatsoper, Volksoper, Burgtheater und anderen Theatern besorgen können.<br />
Theaterkarten sind im Preis nicht inbegriffen.<br />
Mindestteilnehmerzahl: 16<br />
Anmeldeschluss: 15. 10. 2008<br />
Auskünfte und Anmeldungen bitte direkt bei:<br />
PENSION NEUER MARKT –SEILERGASSE 9–A-1010 WIEN –Telefon: 0043/15122316 –Fax: 00 43/15139105<br />
rausragend vorbereitet. Jeder<br />
Teilnehmer erhielt am Anfang<br />
eine Tasche mit Schreibzeug<br />
und einigen liebevoll ausgesuchten<br />
Willkommensgrüßen<br />
sowie am Ende einen Ordner<br />
mit dem geballten Wissen. Die<br />
pdf-Datei über die zwölf Stunden<br />
Unterricht, das Turnier und<br />
weitere Informationen, die jedem<br />
Teilnehmer zugeschickt<br />
wurde,enthielt unglaubliche 80<br />
Seiten verwertbares Material.<br />
Um das Meinungsbild der<br />
Teilnehmer zu ergründen, wurde<br />
am Schluss des Seminars<br />
eine Fragebogenaktion gestartet.<br />
Die Benotung wardann verdientermaßen<br />
ausgezeichnet.<br />
Der Unterricht war akribisch<br />
vorbereitet, lebendig, humorvoll<br />
und angemessen. Die Beispiele<br />
warenpraxisnah und der<br />
Ortgut gewählt.<br />
Natürlich konnte nicht jeder<br />
jedem Thema etwas abgewinnen,<br />
für einige sind Vorträge<br />
über „Scrambling 2SA“völliges<br />
Neuland, fürandere total langweilig,<br />
weil die zehnte Wiederholung.<br />
Die Lehrer lösten dieses Problem,<br />
indem teilweise in zwei<br />
Gruppen gelehrt wurde und/<br />
oder Themen gesucht wurden<br />
(Squeezes, Partnerschaftsvereinbarungen<br />
etc.), die für alle<br />
lehrreich waren.<br />
Nun gut, was wäre ein Berichtohne<br />
eine Beispielhand?<br />
♠AD<br />
♥B65<br />
♦A965<br />
♣A642<br />
♠K7432<br />
♥D943<br />
♦K4<br />
♣83<br />
N ♠10 98<br />
W O♥87<br />
♦DB10 8<br />
S ♣KDB5<br />
♠ B 65<br />
♥AK10 2<br />
♦ 732<br />
♣10 97<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 SA – 3 SA alle passen<br />
(Die obige Reizung als Beispiel)<br />
Das Spiel an den meisten Tischen<br />
war: ♠ 3zu8,Bube und<br />
Dame, dann Treff zum König<br />
und Karo-Schnitt, verloren an<br />
den König. Nord insistierte in<br />
Pik und der Alleinspieler hatte<br />
seine neun Stiche beisammen.<br />
Zwei Pik-, drei Karo- und vier<br />
Treff-Stiche. Ich denke, dieses<br />
Allein- und Gegenspiel wäre<br />
auch bei den meisten vonIhnen<br />
am Tisch so gelaufen. Zumindest<br />
bei uns wardas der Fall.<br />
Haben Sie den oder die Fehler<br />
erkannt?<br />
Nord muss natürlich im vierten<br />
Stich auf Coeur drehen. Das ist<br />
sehr einfach zu sehen, wenn<br />
man das ganze Diagramm hat.<br />
Aber man kann es auch am<br />
Tisch finden. Man sieht doch,<br />
dass der Partner auf Süd weder<br />
♣ Anoch ♠ Ahat, weil er es<br />
sonst gelegt hätte. Also hat Ost<br />
sicherlich vier Treff-, drei Karound<br />
zwei Pik-Stiche zusammen,<br />
wenn ich Pik fortsetze. Die einzige<br />
Chanceist daher ein Wechsel<br />
auf Coeur.<br />
Wenn Sie das Problem gelöst<br />
haben und zufrieden zur nächsten<br />
Hand gehen wollen, dann<br />
warenSie besser als die meisten<br />
bei uns, aber immer noch zu<br />
früh zufrieden. Oder haben Sie<br />
auch Wests Fehler gefunden?<br />
Ein guter Westspieler (hat<br />
von uns aber auch keiner gefunden)<br />
legt im ersten Stich<br />
nicht ♠ D, sondern ♠ A. Danach<br />
wird jeder Nordspieler auf diesem<br />
Planeten Pik zur vermuteten<br />
Dame seines Partners<br />
weiterspielen und man erfüllt,<br />
obwohl man eigentlich hätte<br />
fallen müssen.<br />
Wenn Ihnen solche Probleme<br />
gefallen – vielleicht sehen wir<br />
uns dann bei einer möglichen<br />
Fortsetzung dieses Seminars. ■<br />
Sport<br />
19
Sport<br />
Highlights<br />
Das White-House-Turnier in Amsterdam<br />
■ Sabine Auken<br />
Entgegen der allgemeinen<br />
Auffassung wirddie Regentschaft<br />
im„Weißen Haus“ nicht<br />
durch die amerikanischen Präsidentschaftswahlenentschieden.<br />
Stattdessen findet jedes<br />
Jahr im Februar die neue Krönung<br />
in der Lisbaanpad 45 in<br />
Amsterdam statt, wo sich 16<br />
hochkarätige Teams zum Spitzen-<strong>Bridge</strong><br />
über drei Tage treffen.<br />
Auch dieses Jahr gelang es<br />
MaxAbrams und Herman Drenkelford,<br />
die besten internationalen<br />
<strong>Bridge</strong>spieler für das<br />
„WhiteHouse“,das mehrereniederländische<br />
<strong>Bridge</strong>clubs beherbergt,<br />
zu begeistern. Sie<br />
brachten es fertig, eines der<br />
populärsten internationalen<br />
<strong>Bridge</strong>-Turniereins Leben zu rufen<br />
und gleichzeitig niederländischen<br />
Spitzenspielern eine<br />
exzellente Möglichkeit zu bieten,<br />
ihr <strong>Bridge</strong>spiel gegen Experten<br />
aus der ganzen Welt zu<br />
testen. Zweifelsohne spielt ihre<br />
kontinuierliche Unterstützung<br />
keine geringe Rolle dabei, dass<br />
die niederländischen Teams seit<br />
Jahren international hervorragende<br />
Leistungen aufzuweisen<br />
haben.<br />
Dieses Jahr bildeten Daniela<br />
v. Arnim und ich ein Team mit<br />
Michael Elinescu und Entscho<br />
Wladow, die seit vielen Jahren<br />
die Stützen des deutschen<br />
Open-Teams bilden. Das Feld<br />
wurde in zwei Gruppen zu je<br />
achtTeams geteilt,indenen ein<br />
„Round Robin“ gespielt wurde.<br />
Nur die zwei Bestplatzierten jeder<br />
Gruppe hatten die Chance,<br />
um den Titelzukämpfen.<br />
In Runde 2spielten wir gegen<br />
Apolinary Kowalski und<br />
Piotr Tuszynski aus Polen, die<br />
ein Team mit Peter Fredin aus<br />
Schweden und Jan Jansma aus<br />
Holland bildeten. Wenn man<br />
sich überlegt,dass unsereTeam-<br />
Kollegen vor vielen Jahren aus<br />
Rumänien und Bulgarien hergezogen<br />
sind, waren also nicht<br />
weniger als sechs Nationen bei<br />
diesem Match vertreten. Offen-<br />
sichtlich bringt <strong>Bridge</strong> Nationen<br />
zusammen.<br />
Dieser Schmelztiegel verschiedener<br />
Nationalitäten<br />
brachte es dann auch fertig,beeindruckende<br />
127 IMPsingerade<br />
mal 14 Boards umzusetzen,<br />
hier sind zwei der Übeltäter:<br />
Teiler N, Gefahr keiner<br />
♠K10 7<br />
♥ –<br />
♦ KB10 862<br />
♣D762<br />
♠B954<br />
♥854<br />
♦43<br />
♣A10 93<br />
N ♠D<br />
W O♥KD10<br />
976<br />
♦A75<br />
S ♣KB4<br />
♠ A 8632<br />
♥AJ32<br />
♦D9<br />
♣85<br />
West Nord Ost Süd<br />
Kowalski Sabine Tuszynski Daniela<br />
– 1 ♥ 1 ♠<br />
2 ♦ 1) 3 ♠ 4 ♦ –<br />
5 ♦ alle passen<br />
1) Non-forcing<br />
Ich musste ein Ausspiel gegen<br />
5 ♦ finden. Was wäre Ihre Wahl<br />
gewesen? Die Reizung betrachtet,<br />
erschien es unwahrscheinlich,<br />
dass wir mehr als einen Pik-<br />
Stich und mein ♣ Ahatten. Egal<br />
ob mein Partner das ♠ Abesaß<br />
oder nicht, ein Pik-Ausspiel würde<br />
uns keinen zusätzlichen Stich<br />
einbringen. Aus meiner Sicht<br />
hatteOst eine KürzeinPik,denn<br />
mit einem Double hätte ersicherlich<br />
ein kompetitives Kontra<br />
dem 4♦-Gebot vorgezogen.<br />
Ein Coeur-Stich würdewahrscheinlich<br />
nicht laufen, denn<br />
das war die lange Farbe des<br />
Dummies.Treffschien die beste<br />
Möglichkeit für uns zu sein, einen<br />
dritten Stich zu entwickeln.<br />
Da Wests 2♦-Gebot non-forcing<br />
gewesen war, würde die starke<br />
Hand auf den Tisch kommen.<br />
Vielleichtkönnte ich den Alleinspieler<br />
über die wahre Position<br />
des ♣ Atäuschen, wenn ich unter<br />
diesem ausspielte? Diese<br />
Schlussfolgerungen erschienen<br />
mir einfach zu plausibel,und so<br />
spielteich ♣ 10 aus.<br />
Mein Herz schlug schneller,<br />
als beim Dummy ♣ KB4 erschien.<br />
War dies die Traumver-<br />
teilung? Würdeder Alleinspieler<br />
♣ Beinsetzen und Daniela sowohl<br />
♣ Dals auch ♠ Aproduzieren,<br />
so dass wir den Kontrakt<br />
einmal schlagen könnten? Aber<br />
der Alleinspieler machte meine<br />
Hoffnungen schnell zunichte,<br />
indem er den König vom Dummy<br />
nahm (wie konnte er das unterdiesen<br />
Umständen erraten?),<br />
zwei Runden Trümpfe zog und<br />
dann den Kontrakt claimte.Ach<br />
ja, er hatteselbst die ♣ D.<br />
Es schien nichts verloren zu<br />
sein, aber am anderen Tisch<br />
schätzten unsere Team-Kollegen<br />
die Situation falsch ein und<br />
verloren in demselben Kontrakt<br />
einen Stich an die ♦ D, ein Verlust<br />
von10IMPs. Sicherlich hätte<br />
der Alleinspieler an unserem<br />
Tisch den Stand der Trümpfe<br />
niemals falsch eingeschätzt,<br />
würdedoch niemand mit einem<br />
potenziellen Trumpfstich klein<br />
unter einem Ass ausspielen. So<br />
hatte mein wohldurchdachtes<br />
Ausspiel ein unvorhersehbar<br />
schlechtesErgebnis.<br />
Die nächste Austeilung<br />
brachte ein neues Abenteuer:<br />
Teiler O, Gefahr N/S<br />
♠A10 963<br />
♥D3<br />
♦10 9<br />
♣AK10 2<br />
♠ 75<br />
♥952<br />
♦A7654<br />
♣B64<br />
N ♠KD4<br />
W O♥AK874<br />
♦KB3<br />
S ♣D7<br />
♠ B 82<br />
♥B10 6<br />
♦ D 82<br />
♣9853<br />
West Nord Ost Süd<br />
Kowalski Sabine Tuszynski Daniela<br />
1 ♥ 1) –<br />
1 ♠ – 2 ♥ 2) –<br />
2 ♠ – 4 ♠ –<br />
4 SA 3) – 5 ♠ 4) –<br />
6 ♠ alle passen<br />
1) Polnisch-Treff,entweder nat. oder 18+HCP<br />
2) mind. 5er-Coeur, 18 HCP<br />
3) Roman Key-Card Blackwood<br />
4) 2 Keycards +Trumpfdame<br />
Unglaublich! Wieder mussteich<br />
ausspielen und dabei hatte ich<br />
ganz entschieden ein Déjà-vu-<br />
Gefühl. Wieder schaute ich auf<br />
ein Ass und sollte durch einen<br />
starken Dummy ausspielen. Es<br />
gibt Zeiten, in denen Entscheidungen<br />
nicht nur mit dem Verstand,<br />
sondern zueinem großen<br />
Teil auch mit dem Gefühl<br />
getroffen werden.<br />
Wenn es in diesem Fall richtig<br />
wäre,mein Asszuunterspielen<br />
und ich täte es nicht, würden<br />
meine Gegner mich wieder<br />
belächeln wie bei der vorigen<br />
Austeilung. Aus meiner Sicht<br />
hatteich keine andereMöglichkeit,<br />
als unter dem ♦ Aauszuspielen.<br />
Ich trautekaum meinen<br />
Augen, als der Dummy herunterging<br />
und ich auf fast die gleichen<br />
Karten in Karo blickte wie<br />
zuvor in Treff: ♦ KB3.<br />
Der Alleinspieler sah argwöhnisch<br />
auf meine ♦ 5, und<br />
jetzt wusste ich, dass ich diesmal<br />
ins Schwarze getroffen hatte.<br />
Daniela hielt die ♦ D. Würde<br />
der Alleinspieler den Test bestehen?<br />
Schließlich orderte er ein<br />
kleines Karo vomDummy, Daniela<br />
gewann ihre Dame und<br />
spielte Karo zumeinem Ass zurück,<br />
was den Kontrakt einmal<br />
schlug.<br />
Sowie Danielas Karo-Rückspiel<br />
auf dem Tisch gelegen<br />
hatte, rief der Alleinspieler: „Ich<br />
wusste es! Ich war mir zu 90%<br />
sicher, dass du wieder unter<br />
dem Ass ausgespielt hast!“ Worauf<br />
sein Partner trocken erwiderte:<br />
„90% sind besser als<br />
50%.“<br />
Jedenfalls wurden wir diesmal<br />
mit 14 IMPs belohnt, denn<br />
unsere Team-Kollegen gewannen<br />
ihren Schlemm am anderen<br />
Tisch. Wir haben zwar das Turnier<br />
nicht gewonnen, aber wir<br />
hatten eine Menge Spaß!<br />
Und wer errang in diesem<br />
Jahr den Titel? Nicht besonders<br />
überraschend ein paar der „üblichen<br />
Verdächtigen“: Niemand<br />
geringerer als Maria-Teresa Lavazza,<br />
Norberto Bocchi, Giorgio<br />
Duboin, Agustin Madala, Antonio<br />
Sementa und Guido Ferrara.<br />
Es ist in der Tat ein erstklassig<br />
besetztes Turnier. ■<br />
DerDBV<br />
im Internet:<br />
www.bridge-verband.de<br />
20 September 2008
Captain´sChoice<br />
■ BernardLudewig<br />
Immer wieder zählen!<br />
Teiler S, Gefahr unwichtig<br />
♠10 652<br />
♥AD10 2<br />
♦ 10 4<br />
♣KB3<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠ DB4<br />
♥K73<br />
♦A72<br />
♣A762<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♣<br />
– 1 ♥ – 1 SA<br />
alle passen<br />
Teamturnier, Süd spielt 1SA,<br />
West greift ♦ 5(Vierthöchste) an.<br />
ErsteAnalyse:<br />
Drei Stiche in Coeur, zwei in<br />
Treff und ♦ Aergeben bereits<br />
sechs – und Chancen auf mehr<br />
gibt es in allen Farben außer<br />
Karo!Mit 24 Punkten in verbundenen<br />
Händen kann man auch<br />
in 2oder 3SAlanden (letztere<br />
gehen sogar, wenn in Treff und<br />
Coeur jeweils vier Stiche gemacht<br />
werden können). Umso<br />
wichtiger ist es, den 1SA-Kontrakt<br />
nichtzugefährden!<br />
Wiesolltedas Alleinspiel<br />
nichtlaufen?<br />
Der Alleinspieler gewinnt das<br />
♦ Aund testet die Coeurs,doch<br />
die stehen schlecht. Danach<br />
versucht er noch den Treff-<br />
Schnitt,aber auch der scheitert.<br />
Der Gegner macht vier Karo-<br />
Stiche, die ♣ D, den hochgespielten<br />
Coeur sowie ♠ AK – Süd<br />
fällt sogar zweimal.<br />
Was ist der häufigste Fehler,<br />
den Alleinspieler machen? Sie<br />
zählen nichtihreStiche bzw. die<br />
Stiche des Gegners! Da Süd die<br />
♦ 2hat, siehter, dass West maximal<br />
eine 5er-Karo haben kann<br />
(es fehlt nur die 3). Mit anderen<br />
Worten, O/W können maximal<br />
vier Karo- und zwei Pik-Stiche<br />
machen, sofern Südnichts verschenkt.<br />
Auch wenn das mit 24<br />
Punkten in verbundenen Händen<br />
schwerfällt: Südgewinntdie<br />
dritteRunde Karo und wirft vom<br />
Tisch ein Pik ab. Danach entwi-<br />
September 2008<br />
ckelt er gemütlich einen Stich in<br />
Pik. Die Gegner bekommen ihre<br />
Karosund ♠ AK,mehr nicht.<br />
Der Schnitt,der nie verliert<br />
Teiler S, Gefahr alle<br />
♠53<br />
♥AKB98<br />
♦A987<br />
♣63<br />
♠A10 98<br />
♥742<br />
♦653<br />
♣K54<br />
N ♠ 42<br />
W O♥10<br />
653<br />
♦DB10<br />
S ♣B 987<br />
♠ KDB76<br />
♥D<br />
♦K42<br />
♣AD10 2<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♠<br />
2 ♥ 2 ♠ – 3 ♣<br />
– 4 ♠ alle passen<br />
Süd spielt 4 ♠, nachdem West<br />
2 ♥ zwischengereizt hat. West<br />
greift ♥ Aansetzt mit ♥ Kfort.<br />
ErsteAnalyse:<br />
Südhat mit dem 3♣-Gebot seine<br />
Hand leicht überreizt, aber<br />
Nord hat für seine Reizung Idealkarten<br />
(4er-Pik, zwei Hochfiguren<br />
in den schwarzen Farben)<br />
und sagt zu Rechtdie Partie an.<br />
Südhat aber zunächst noch vier<br />
Verlierer (einen in Coeur und<br />
drei in Karo), die vierte Treff-<br />
Kartekann er am Tisch stechen.<br />
Es sieht soaus, als müssten<br />
entweder füreinen Karo-Abwurf<br />
die Treffs ausfallen (3-3 oder<br />
Double-Bube, rund 50%) oder<br />
das ♦ Avor dem König stehen<br />
(auch 50%, macht insgesamt<br />
75%). Beide Chancen können<br />
nacheinander getestet werden,<br />
aber,wie Sie sehen, ohne Erfolg.<br />
Es gibt noch eine Zusatzchance,wenn<br />
dieTrümpfe2-2 stehen,<br />
bei der die Coeurs eliminiert<br />
werden müssen. Die zweite<br />
Coeur-Runde wirdfolglich gestochen,<br />
♠ K, Pikzum Tisch (Trümpfe<br />
stehen 2-2) und wieder Coeur<br />
gestochen. Jetzt ♣ A, Treff zum<br />
König und die dritteTreff-Runde<br />
vom Tisch. Wenn Ost klein bedient,<br />
schneiden Sie mit der 10!<br />
Entweder sitzt der Schnitt,dann<br />
verschwindet ein Karo-Verlierer<br />
vom Tisch, oder West gewinnt<br />
mit dem inzwischen blanken<br />
Buben. Er muss dann aber Karo<br />
vomAss oder Coeur in die Doppelchicane<br />
spielen (Sie werfen<br />
ein Karo vom Tisch ab und stechen<br />
in der Hand, auf ♣ Dverschwindet<br />
noch ein Karo vom<br />
Tisch). Ein Schnitt, bei dem es<br />
egal ist,obersitzt oder nicht!<br />
Aufdie Reihenfolge<br />
kommtesan!<br />
Teiler W, Gefahr keiner<br />
♠A9874<br />
♥D63<br />
♦A2<br />
♣K32<br />
♠632<br />
♥AK<br />
♦KB10 876<br />
♣D10<br />
N ♠B5<br />
W O♥87542<br />
♦D53<br />
S ♣654<br />
♠ KD10<br />
♥ B 10 9<br />
♦ 94<br />
♣AB987<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♠ 2 ♦ – 2 SA<br />
– 3 SA alle passen<br />
Teamturnier,Südspielt 3SA,West<br />
greift ♠ 7zuOsts Buben an.<br />
ErsteAnalyse:<br />
Süd hat fünf Stiche von oben:<br />
jeweils zwei in Pik und Coeur<br />
Basis<br />
Technik<br />
und einen in Treff. Beide Unterfarben<br />
lassen sich entwickeln,<br />
wobei die Karoslänger sind.<br />
Ein überoptimistischer Alleinspieler<br />
gewinnt den Angriff<br />
und lässt die ♦ 9laufen. Aber<br />
leider gewinnt Ost und der<br />
spielt wieder Pik. West kommt<br />
dann mit ♦ Aanden Stich und<br />
erzielt insgesamtdreiPik-Stiche,<br />
ein Faller.<br />
Gleich über die Treffs zu<br />
spielen ist auch nicht besser,<br />
da Süd sonur auf acht Stiche<br />
kommt (zwei in Pik, zwei in<br />
Coeur, vier in Treff). Richtig ist,<br />
in der ersten Karo-Runde zum<br />
König zu spielen (das Ass ist<br />
nach der Eröffnung sicher bei<br />
West) und, nachdem ♦ Kden<br />
Stich gemacht hat, über Treff<br />
weiterzuspielen. Und wenn<br />
West sofort mit dem ♦ Aeinsteigt<br />
und seine Piks hochspielt?<br />
Dann verzichtenSie auf<br />
die Treffs und machen stattdessen<br />
wieder den Karo-<br />
Schnitt. Selbst wenn der verliert:<br />
Ost hatkein Pikmehr und<br />
Sie wieder neun Stiche (zwei<br />
Pik-,zweiCoeur-, ein Treff- und<br />
vier Karo-Stiche). ■<br />
Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von<br />
unserem langjährigen Vorsitzenden und Freund<br />
Prof. Dr. med.<br />
Uwe Claussen<br />
der im Alter von 63 Jahren völlig unerwartet verstorben ist.<br />
Prof. Claussen hatte <strong>Bridge</strong> als spätes Hobby entdeckt,<br />
dem er sich mit Leidenschaft und Eifer gewidmet hat.<br />
Ihn faszinierte die Logik und strategische Herausforderung<br />
des Spiels genauso wie die Möglichkeit, Freundschaften zu<br />
schließen und neue Menschen kennen zu lernen.<br />
So war er nicht nur seit langen Jahren unser Vorsitzender,<br />
sondern gleichermaßen Freund, Lehrer, Förderer,<br />
Ratgeber und Vorbild.<br />
Prof. Claussen wird eine dauerhafte Lücke hinterlassen.<br />
Seine Energie, seine Ideen, sein unverwechselbarer Charme<br />
und seine Menschlichkeit werden uns fehlen.<br />
Wir werden ihn nie vergessen.<br />
Unser ganzes Mitgefühl gilt seiner Frau Edith und seiner<br />
großen Familie sowie allen, die mit uns um ihn trauern.<br />
Die Mitglieder und Freunde des <strong>Bridge</strong>clubs Jena<br />
21
Technik<br />
Timing im Farbkontrakt<br />
■ Wilhelm Gromöller<br />
Der Spruch „Trumpf ist die<br />
Seele vom Spiel“ gilt im<br />
<strong>Bridge</strong> nur bedingt. Ineinigen<br />
Spielen muss man Trumpf sofort<br />
ziehen, in anderen wieder<br />
führt Trumpfziehen sofort zum<br />
Verlust.<br />
Beispiel:<br />
♠KDB10 987<br />
♥–<br />
♦DB10 8<br />
♣84<br />
22<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠ 6<br />
♥ KB965<br />
♦AK93<br />
♣765<br />
West Nord Ost Süd<br />
4 ♠ alle passen<br />
Ausspiel: ♣ D<br />
Süd markiert positiv. Nachspiel<br />
♦ 7.<br />
Die Verlierer sind schnell gezählt,<br />
zwei Treff- und ein Pik-<br />
Verlierer.Der Alleinspieler nahm<br />
Karo, spielte Pik und war sofort<br />
down.<br />
Nach ♣ D und Karo nach,<br />
konnte West zu 100% voneinem<br />
Karo-Single ausgehen. Trumpf<br />
zum 3. Stich führt automatisch<br />
zum Faller,einer der Gegner gewinnt<br />
♠ A, z. B. Nord, übergibt an<br />
Süd mit Treff und Karo-Schnapper<br />
ist der 4. Stich fürN/S.<br />
Wie kann West den Kontrakt<br />
erfüllen?<br />
Er benötigt einen günstigen<br />
Stand! ♥ Aund ♠ Abei Nord.<br />
Zum 3.Stich folgt ♥ Kvom<br />
Tisch, Süd bedient und aus der<br />
Hand wird ♣ 8geworfen. Nord<br />
gewinntmit ♥ A, kann aber seinen<br />
Partner für den erhofften<br />
Karo-Schnapper nicht mehr erreichen.<br />
Versuchen Sie, bei den folgenden<br />
7Beispielen das richtige<br />
Timing zu finden. Die Lösungen<br />
finden Sie auf Seite25.<br />
Problem 1:<br />
♠ 74<br />
♥D10 987<br />
♦A<br />
♣AK842<br />
N ♠ AK6<br />
W O♥65432<br />
♦D10 3<br />
S ♣B 6<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♥ 1 ♠ 3 ♥ –<br />
4 ♥ alle passen<br />
Ausspiel: ♠ D<br />
<strong>Bridge</strong>club Dietzenbach<br />
Bezirksturnier<br />
Termin Samstag,4.Oktober 2008, 13.00 Uhr<br />
Ort Hotel Artrium am Park, Waldstraße 94,<br />
63128 Dietzenbach (Gewerbegebiet Nord,<br />
Wegbeschreibung unter www.experteach.de<br />
–Standorte), Tel. 01 70-903 70 71<br />
Klassen Pik(Kat. B, dreifach CP), Coeur (Kat.C,zweifach CP)<br />
und Karo (Kat.C). Umbesetzungen vorbehalten.<br />
Leitung Wolfgang Kiefer<br />
Startgeld 20 € proPerson, inkl. Imbiss nach dem Turnier<br />
Preise Geldpreise (Umfang abhängig vonTischzahl)<br />
Sonstiges Rauchverbot während des Turniers<br />
Anmeldung bis 1. 10.2008 an Wolfgang Kiefer,Westendstr.8,<br />
63128 Dietzenbach, Tel.: 06074-32975<br />
E-Mail: wolkie@gmx.de<br />
Problem 2:<br />
♠K874<br />
♥ADB10 5<br />
♦ 87<br />
♣AK<br />
N ♠ A 65<br />
W O♥K64<br />
♦B93<br />
S ♣7654<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♥ – 2 ♥ –<br />
2 ♠ – 4 ♥ alle passen<br />
Ausspiel: ♦ K<br />
Der Gegner spielt drei Karo-<br />
Runden.<br />
Wie spielen Sie nach Schnappen<br />
der dritten Karo-Runde<br />
weiter?<br />
Problem 3:<br />
♠–<br />
♥AKD10 954<br />
♦87<br />
♣AK43<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠ B 9876<br />
♥B6<br />
♦B10 32<br />
♣65<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♣<br />
4 ♥ X alle passen<br />
Ausspiel: ♣ 2<br />
Südspielt ♣ 7. IhrSpielplan?<br />
Problem 4:<br />
♠A74<br />
♥AB10 92<br />
♦A52<br />
♣AB<br />
N ♠ K 65<br />
W O♥D864<br />
♦D3<br />
S ♣7654<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♥ – 2 ♥ –<br />
4 ♥ alle passen<br />
Ausspiel: ♠ D<br />
IhrSpielplan ist gefragt.<br />
Problem 5:<br />
♠KD10 85<br />
♥A10<br />
♦ A 96<br />
♣B74<br />
N ♠ A 943<br />
W O♥K862<br />
♦K7<br />
S ♣983<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♠ – 3 ♠ –<br />
4 ♠ alle passen<br />
Ausspiel: ♥ 4<br />
IhrSpielplan?<br />
Problem 6:<br />
♠ K 6<br />
♥ AK643<br />
♦AB5<br />
♣A63<br />
N ♠ AD5<br />
W O♥10<br />
752<br />
♦KD84<br />
S ♣10 5<br />
West Nord Ost Süd<br />
–<br />
1 ♥ – 3 ♥ –<br />
4 SA – 5 ♦ –<br />
6 ♥ alle passen<br />
Ausspiel: ♣ 4<br />
Auf ♥ Aund ♥ Kbedient Süd<br />
die 2. Runde nichtmehr.<br />
Wieplanen Sie IhrenSchlemm?<br />
Problem 7:<br />
♠D10 985<br />
♥K83<br />
♦10 4<br />
♣K 53<br />
N ♠ KB74<br />
W O♥10<br />
♦ KDB96<br />
S ♣A74<br />
West Nord Ost Süd<br />
– – 1♦ –<br />
1♠ – 3♠ –<br />
4♠ alle passen<br />
Ausspiel: ♣ D<br />
WiesiehtIhr Spielplan aus?<br />
Wir–der Frankfurter Turnier-<strong>Bridge</strong>-Club von 1958 e. V. –<br />
laden Sie hiermit herzlich ein zur<br />
Hessischen Paarmeisterschaft<br />
am Samstag, dem 11.Oktober 2008, Beginn 10.30 Uhr<br />
Bei entsprechender Beteiligung folgt nach einer Ausscheidungsrunde<br />
eine Endrunde in 2Klassen. Für die Vorrunde und die Endrunde ♠ gilt die<br />
Systemkategorie B, in der Endrunde ♥ gelten die Bestimmungen<br />
der Systemkategorie C.<br />
Ort: Haus Nidda<br />
Harheimer Weg18<br />
60437 Frankfurt/M.<br />
Turnierleitung: Herr Matthias Berghaus<br />
Kostenbeitrag: 20,00 Euro je Person<br />
(Studenten mit Ausweis unter 27 Jahren jeweils 15,00 Euro)<br />
Meldungen bitte mit Angabe der bisher gesammelten Masterpunkte bis<br />
Mittwoch, dem 8. Oktober 2008, an Josias Prinz zu Waldeck,<br />
Habichtsweg 15 in 60437 Frankfurt per E-Mail:vita.josias.waldeck@arcor.de<br />
oder an Herrn Andras Torma, Fax-Nr. 069/888838.<br />
September 2008
✂<br />
Fragen an den kleinen<br />
Turnierleiter<br />
■ Christian Farwig<br />
Dummyspielt eigenständig<br />
eine Karte<br />
Frage: Bei einem Clubturnier hat der<br />
Dummy indas Spielgeschehen eingegriffen,<br />
indem er eine Karte gespielt<br />
hat ohne Order des Alleinspielers.<br />
Dazu wurde der Turnierleiter<br />
nicht sofort gerufen, sondern erst etwasspäter.<br />
Welche Entscheidung muss der<br />
Turnierleiter in diesem Fall treffen?<br />
Antwort: Die Einschränkungen des<br />
Dummies regelt der §43der Turnierbridgeregeln.<br />
Hier steht unter anderem:<br />
„Der Dummy darf keinesfalls am<br />
Spiel teilnehmen“. Damit ist dem<br />
Dummy natürlich auch verboten, aus<br />
eigener InitiativeKartenzuspielen.<br />
Wenn der Dummy dagegen verstößt,<br />
gibt es fürden Turnierleiter zwei<br />
Dinge zu tun:<br />
Er kann nach §90Turnierbridgeregeln<br />
eine Verfahrensstrafe aussprechen.<br />
Das geht von einer Ermahnung<br />
bis hin zu Strafpunkten.<br />
Hier muss der Turnierleiter im Einzelfall<br />
entscheiden: Wenn der Alleinspieler<br />
eine 6er-Farbe von oben abzieht<br />
und der Dummy nach vier<br />
Runden in dieser Farbe die fünfte<br />
Karte selbstständig zieht, dann ist<br />
das zwar nicht regelkonform, aber<br />
Strafpunkte wären dafür keine angemessene<br />
Strafe. Wenn ein besonders<br />
penetranter Dummy aber versucht,<br />
dem Alleinspieler einen<br />
Spielablauf zu suggerieren, am besten<br />
noch nach Einsicht indie Karten<br />
des Gegners, dann sind Strafpunkte<br />
überaus angemessen. Das kann in<br />
besonders unethischen Fällen sogar<br />
bis zu einem Ausschluss vomTurnier<br />
gehen. Hier muss der Turnierleiter<br />
zwischen laxem Umgang mit den<br />
Regeln und unethischem Vorgehen<br />
unterscheiden.<br />
Alle Informationen, die der Alleinspieler<br />
aus den unerlaubten Aktionen<br />
des Dummies gewinnt, sind logischerweise<br />
unerlaubte Informationen.<br />
Wenn der Turnierleiter zum Schluss<br />
kommt, dass der Alleinspieler diese<br />
Informationen ausgenutzt haben<br />
könnte, soll er einen berichtigten<br />
Scorezuteilen.<br />
Ein Beispiel dafür:<br />
September 2008<br />
♠A2<br />
♥–<br />
♦–<br />
♣–<br />
♠KB<br />
♥–<br />
♦–<br />
♣–<br />
N ♠D4<br />
W O♥–<br />
♦–<br />
S ♣–<br />
♠76<br />
♥–<br />
♦–<br />
♣–<br />
In dieser Endposition spielt der Alleinspieler<br />
die ♠ 6, West legt klein und der<br />
Dummyziehtden König.Wenn es aus<br />
der Hand heraus nicht absolut zwingend<br />
ist, den König zu legen und der<br />
Bube eine hinreichend plausible Alternative<br />
darstellt, soll der Turnierleiterentscheiden,<br />
dass der Alleinspieler<br />
den Buben legen muss; auch wenn<br />
der Alleinspieler beteuert, er hätteohnehin<br />
den König gelegt.<br />
Ein anderes Beispiel:<br />
♠863<br />
♥–<br />
♦–<br />
♣–<br />
♠AKD10<br />
♥ –<br />
♦ –<br />
♣–<br />
N ♠B7<br />
W O♥–<br />
♦–<br />
S ♣–<br />
♠9542<br />
♥–<br />
♦–<br />
♣–<br />
Der Alleinspieler spielt klein aus der<br />
Hand,West legt klein und der Dummy<br />
auf Nord nimmt das Ass. Wieder eine<br />
Regelwidrigkeit, aber es wäre widersinnig<br />
vom Alleinspieler, den Schnitt<br />
zu machen und es gibt keine plausible<br />
Spielvariante zu der durch die unerlaubteInformation<br />
nahegelegten. Der<br />
Turnierleiter sollteesbei einer Ermahnung<br />
fürden Dummybelassen. Es sei<br />
denn, der Dummy hat vorher in die<br />
Karten des Gegners gesehen. In diesem<br />
Fall bliebe zwar auch der Score<br />
bestehen, aber abhängig vomTurnier<br />
und dem Vorwissen der Spieler sollte<br />
der Turnierleiter hier eine fühlbare<br />
Verfahrensstrafe, etwa 10% einesTops,<br />
verhängen.<br />
Allerdings: Der Turnierleiter sollte<br />
sofort gerufen werden. Durch verspätetes<br />
Rufen kann sich die unschuldige<br />
Seiteumdas Rechtauf eine Bestrafung<br />
bringen. Das muss der Turnierleiter allerdings<br />
im Einzelfall entscheiden. ■<br />
Technik<br />
Rezension zu:<br />
Turnierleitung,bitte!<br />
(Der kleine Turnierleiter II<br />
vonChristian Farwig)<br />
■ GunthartThamm<br />
Der Autor beantwortet 71Fragen zu<br />
häufig in Clubturnieren auftretenden<br />
Problemen, und zwar<br />
– ausführlich<br />
– leichtverständlich<br />
– kommentiert<br />
– und natürlich den Regeln entsprechend<br />
Die Fragen sind sinnvoll in vier Kapitel<br />
gegliedert<br />
– Allgemeines<br />
– Reizung<br />
– Spiel<br />
– Turnierdurchführung<br />
Diese Fälle wurden bereits im <strong>Bridge</strong><br />
Magazin abgedruckt.Wenn Sie es aber<br />
versäumt haben, die einzelnen Abhandlungen<br />
zu sammeln, gibt es jetzt<br />
die Komplettsammlung in sortierter<br />
und gebundener Form fürSpieler und<br />
(Club-)Turnierleiter, umbeim nächsten<br />
Turnier noch sicherer aufzutreten.<br />
Falls Sie zu den akribischen Sammlern<br />
gehören, die bereits alle Fälle archivierthaben,<br />
gibt es fürSie und andere<br />
als schon allein ausreichenden<br />
Kaufgrund das Kapitel 5, in dem die<br />
wichtigsten Änderungen der neuen<br />
Turnierregeln behandelt werden:<br />
Übersichtlich werden alter und neuer<br />
Regeltext gegenübergestellt und die<br />
sich daraus ergebenden Konsequenzen<br />
beschrieben und verdeutlicht<br />
(152 Seiten, alle in deutscher<br />
Sprache). ■<br />
23
Technik<br />
Dieneuen Turnier-<strong>Bridge</strong>-Regeln<br />
Teil 1: Änderung der Revokestrafen<br />
■ Matthias Schüller<br />
Der Weltbridgeverband hat<br />
Ende letzten Jahres eine<br />
komplett überarbeiteteVersion<br />
der Turnier-<strong>Bridge</strong>-Regeln beschlossen.<br />
Diese werden in<br />
Deutschland am 1. September<br />
2008 in Kraft treten. In diesem<br />
und den folgenden Magazinen<br />
werden wir Sie mit den wichtigsten<br />
Regeländerungen vertraut<br />
machen. Die komplette<br />
Version der neuen Regeln finden<br />
Sie bereits jetzt in deutscher<br />
Übersetzung auf der DBV-<br />
Homepage – wahlweise mit<br />
oder ohne Markierung aller geändertenRegeln.<br />
Revokes gehörenzuden Regelwidrigkeiten,<br />
mit denen jeder<br />
Turnierleiter oft zutun hat.<br />
Die neue Version von§64 ATBR<br />
wird daher eine der Änderungen<br />
sein, die in der Praxis<br />
am häufigsten vorkommen. Der<br />
neue Regeltextlautet:<br />
§64: Verfahren nach Vollendung<br />
eines Revokes<br />
A. Aufein Revoke folgende Rektifikation<br />
Ist ein Revoke vollendet:<br />
1. und wurde der Stich, in dem<br />
das Revoke vorkam, vondem<br />
schuldigen Spieler gewonnen,<br />
wirdamEnde des Spiels<br />
der Stich, in dem das Revoke<br />
vorkam sowie irgendein<br />
nachfolgender Stich, den die<br />
schuldige Seite gewann, der<br />
nicht-schuldigen Seite zugesprochen.<br />
2. und wurde der Stich, in dem<br />
das Revoke vorkam, nichtvon<br />
dem schuldigen Spieler gewonnen,<br />
wirdnach Spielende<br />
ein Stich der nicht-schuldigen<br />
Seite zugesprochen, sofern<br />
die schuldige Seite diesen<br />
oder irgendeinen nachfolgenden<br />
Stich gewann.<br />
Nr. 1ist inhaltlich unverändert.<br />
Die gute Nachricht: Nr. 2ist auf<br />
den ersten Blick einfacher geworden<br />
als in den TBR 1997:<br />
Dort gab es noch die Regelung,<br />
dass auch dann zwei Stiche abgezogen<br />
werden, wenn der<br />
24<br />
schuldige Spieler zwar nicht<br />
den Revokestich gewann, aber<br />
spätereinen Stich mit einer Karte<br />
machte, die er zum Revokestich<br />
hätte zugeben können.<br />
Dies fällt in den neuen TBR weg.<br />
Die Strafstiche werden jetzt<br />
nach folgendem einfachen<br />
Schema abgezogen (natürlich<br />
immer unterderVoraussetzung,<br />
dass die schuldige Seiteabdem<br />
Revokestich, aber inklusivedesselben,<br />
überhaupt so viele<br />
Stiche erzielt hat):<br />
❍ Zwei Stiche Strafe, wenn der<br />
schuldige Spieler den Revokestich<br />
gewann (und zwar<br />
dieser Spieler „persönlich“;<br />
begeht der Alleinspieler ein<br />
Revoke, während der Dummy<br />
den Stich gewinnt, so<br />
wurde der Stich nicht vom<br />
schuldigen Spieler gewonnen).<br />
❍ Ein Stich Strafe in allen anderenFällen<br />
Wie bei den meisten guten<br />
Nachrichten gibt es aber auch<br />
eine Kehrseite. Dadurch, dass es<br />
jetzt weniger Fälle gibt, indenen<br />
die Zweistichstrafe angewandt<br />
wird, muss der Turnierleiter<br />
noch sorgfältiger als<br />
vorher darauf achten, ob durch<br />
diese technischen Abzüge der<br />
Schaden, der durch das Revoke<br />
entstanden ist,auch tatsächlich<br />
ausgeglichen wird. Ist dies nicht<br />
der Fall, muss §64CTBR angewandt<br />
werden, d. h. der Score<br />
wirdauf das Ergebnis korrigiert,<br />
das ohne Revoke wahrscheinlich<br />
erzielt worden wäre. Achtung:<br />
Wie auch in den bisherigen<br />
Regeln hat die<br />
nicht-schuldige Seite nie einen<br />
Anspruch darauf, besser dazustehen,<br />
als wenn es kein Revoke<br />
gegeben hätte. Das einzige,was<br />
nie passieren darf, ist, dass die<br />
Seite, die das Revoke begangen<br />
hat, dadurch mehr Stiche erzielt<br />
als ohne Regelverstoß.<br />
Eine kleine,inder Praxis wohl<br />
selten relevante Ergänzung gibt<br />
es darüber hinaus noch in §64B<br />
TBR, also der Liste der Fälle, in<br />
denen keine Stichstrafen angewandt<br />
werden. Es wurde jetzt<br />
ausdrücklich der Fall hinzugenommen,<br />
dass beide Parteien<br />
im selben Boardein Revoke be-<br />
Spieltechnik für<br />
Fortgeschrittene<br />
■ Helmut Häusler<br />
Indieser Serie werden Ihnen<br />
jeden Monat zwei Probleme<br />
zu Alleinspiel oder Gegenspiel<br />
präsentiert, zunächst ohne hilfreiche<br />
Themenangabe,die es in<br />
der Praxis am Tisch ja auch nicht<br />
gibt. Zuden Problemen sei nur<br />
so viel gesagt, dass es keine<br />
exotischen Preisrätselaufgaben<br />
sind und dass das zweite<br />
schwieriger ist als das erste, zumindest<br />
nach meiner Einschätzung.<br />
Gehen Sie die Probleme<br />
daher zunächst ganz unbefangen<br />
an und machen Sie Ihren<br />
Plan.<br />
Sollten Sie zu einem Problem<br />
gar keinen Zugang haben, finden<br />
Sie vor der Auflösung als<br />
Tipp ein Stichwort. Wenn Sie<br />
mögen, können Sie mit diesem<br />
Hinweis auf die Thematik einen<br />
zweiten Anlauf machen, bevor<br />
Sie die Lösung des Problems<br />
nachlesen.<br />
Lösungen auf Seite26<br />
gehen. Ist dies der Fall, versuchen<br />
Sie gar nichterst,fürbeide<br />
Seiten Stichstrafen zu vergeben,<br />
die sich dann teilweise wieder<br />
gegenseitig aufheben; stattdessen<br />
nehmen Sie Reizung<br />
und Spiel bis zum ersten Revoke<br />
als gegeben hin, und ab diesem<br />
Punkt weisen Sie das Ergebnis<br />
zu, das wahrscheinlich<br />
erzielt worden wäre, wenn es<br />
überhaupt keine Revokes gegeben<br />
hätte. ■<br />
Problem 1<br />
Team, Teiler N, Gefahr keiner<br />
♠AB<br />
♥10 9872<br />
♦943<br />
♣AB5<br />
N ♠ KD82<br />
W O♥DB43<br />
♦K10 87<br />
S ♣3<br />
West Nord Ost Süd<br />
– – 1♠<br />
– 2♥ – 2SA 1)<br />
– 3 SA alle passen<br />
1) 15-17<br />
Gegen 3SA startet West mit<br />
♣ 10 (Höchste der Sequenz<br />
oder inneren Sequenz), der<br />
Tisch gibt ♣ 5und der Experte<br />
auf Süd gewinnt mit ♣ K. Es<br />
folgt ♠ 3, West gibt ♠ 5und der<br />
Tisch ♠ B. Wie planen Sie, den<br />
Kontrakt zu schlagen?<br />
Problem 2<br />
Team, Teiler O, Gefahr N/S<br />
♠A5<br />
♥AD10 5<br />
♦ K 872<br />
♣B10 5<br />
N ♠ B 10 9<br />
W O♥432<br />
♦A9643<br />
S ♣A7<br />
West Nord Ost Süd<br />
– 1 ♠<br />
– 2 ♦ – 2 ♥<br />
– 4 ♥ alle passen<br />
Gegen 4 ♥ spielt West ♣ 2<br />
(Dritt- oder Fünfthöchste) aus,<br />
der Tisch gibt ♣ 5, Sie gewinnen<br />
mit ♣ A, Süd bedient ♣ 4. Wie<br />
planen Sie das Gegenspiel? ■<br />
September 2008
Timing im Farbkontrakt<br />
Lösungen vonSeite22<br />
Problem 1:<br />
West hat zwei bis drei Coeurund<br />
drei Treff-Verlierer.<br />
Die Treff-Verlierer kann man<br />
alle bei einer 2-1-Verteilung in<br />
Coeur am Tisch schnappen.<br />
Der Alleinspieler nahm ♠ K<br />
amTisch und spielteTrumpf.Süd<br />
hatteChicane in Coeur und Nord<br />
spieltedreiTrumpfrunden.<br />
Die Treffs standen 5-1 und<br />
West war1downineinem Kontrakt,der<br />
eine Erfüllungschance<br />
von100% hat.<br />
DerAlleinspieler hatnatürlich<br />
sehr viel Pech gehabt und nicht<br />
beachtet, dass die Gegner maximal<br />
drei Trumpfstiche bekommen<br />
können. ♣ AK zum 2. und 3.<br />
Stich und zehn Stiche sind 100%.<br />
DieganzeHand:<br />
♠ 74<br />
♥D10 987<br />
♦A<br />
♣AK842<br />
♠DB10 98<br />
♥AKB<br />
♦K985<br />
♣7<br />
N ♠AK6<br />
W O♥65432<br />
♦D10 3<br />
S ♣B 6<br />
♠532<br />
♥–<br />
♦B7642<br />
♣D10 953<br />
Problem 2:<br />
Karo zum Ass und Karo geschnappt<br />
vonWest.<br />
West hat zwei Karo- und zwei<br />
Pik-Verlierer.<br />
Einen Pik-Verlierer kann er vermeiden,<br />
wenn die Piks beim Gegner<br />
3-3 stehen, allerdings nur<br />
36%. Die 4. Pik-Runde kann aber<br />
auch am Dummy mit ♥ K geschnappt<br />
werden. Voraussetzung<br />
hierfür ist, dass er nicht zuerst<br />
Trumpf spielt.Auch zwei Trumpfrunden<br />
sind schon zuviel,danach<br />
Pik-Ausstieg der Gegner evtl. die<br />
3. Trumpfrunde spielen kann.<br />
Also sofort zum 4. Stich ♠ A,<br />
♠ Kund Pik.<br />
DieganzeHand:<br />
♠K874<br />
♥ADB10 5<br />
♦ 87<br />
♣AK<br />
♠D10 93<br />
♥987<br />
♦KD10 2<br />
♣B 8<br />
N ♠A65<br />
W O♥K64<br />
♦B93<br />
S ♣7654<br />
♠B2<br />
♥32<br />
♦A654<br />
♣D10 932<br />
Problem 3:<br />
Sie haben neun Stiche von<br />
oben, aber zwei Treff- und zwei<br />
Karo-Verlierer. Natürlich dürfen<br />
Sie auch hier nicht die Trümpfe<br />
ziehen, da Sie ja noch Treff am<br />
Tisch schnappen müssen.<br />
Der Alleinspieler spielte also<br />
♣ A, Nord trumpfte, spielte<br />
Trumpf nach und West war einmal<br />
gefallen. Das Ausspiel ♣ 2<br />
sieht sehr nach einem Single<br />
aus und ♣ Awar einfach fahrlässig.<br />
West benötigt einen<br />
Treff-Schnapper am Tisch.<br />
Kleines Treff zum 2. Stich und<br />
die Gegner sind machtlos.<br />
DieganzeHand:<br />
♠KD10 2<br />
♥ 872<br />
♦KD954<br />
♣2<br />
♠–<br />
N ♠B9876<br />
♥AKD10 954W<br />
O♥B6<br />
♦87<br />
♦B10 32<br />
♣AK43 S ♣65<br />
♠A543<br />
♥3<br />
♦A6<br />
♣DB10 987<br />
Problem 4:<br />
West zählt einen Pik-, einen<br />
Coeur-, zwei Karo- und einen<br />
Treff-Verlierer.Der Coeur-Verlierer<br />
kann evtl. durch einen Impass<br />
vermieden werden. Von<br />
den zwei Karo-Verlierern kann<br />
einer am Tisch gestochen werden<br />
bzw. der Expass gegen ♦ D<br />
kann sitzen.<br />
Der Alleinspieler nahm ♠ K<br />
am Tisch und ließ ♥ 8laufen.<br />
Nordgewannmit♥ Kundspielte<br />
wieder Pik. Der Kontrakt war<br />
nicht mehr zu gewinnen. Bevor<br />
man den Trumpf-Impass macht,<br />
sollteman die 50%- Chancemitnehmen,<br />
dass Nordden ♦ Khat.<br />
Also 1. Stich mit ♠ Agewonnen<br />
und ein kleines Karo, Nord<br />
gewinnt mit ♦ Kund setzt mit<br />
Pik fort. ♠ KamTisch, ♦ Dund<br />
Treff zum Ass. Auf ♦ Awird am<br />
Tisch Pik entsorgt und Pik am<br />
Tisch gestochen. Jetzt Trumpf-<br />
BRIDGE – ERHOLEN – Skifahren – Wandern – AUSFLÜGE<br />
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♥ K9532<br />
♦ DB98<br />
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2 Teiler O, Gefahr keiner<br />
♠ AD54<br />
♥ B965<br />
♦ AD4<br />
♣ KB<br />
6. – 9. November 2008<br />
Technik<br />
W<br />
Bidding Challenge<br />
Westhände<br />
3 Teiler S, Gefahr alle<br />
♠ D<br />
♥ 752<br />
♦ AKD87<br />
♣ 7542<br />
Süderöffnet 1 ♣,Nordbietet 2 ♣<br />
4 Teiler W, Gefahr O/W<br />
♠ A<br />
♥ AB9876<br />
♦ KD6<br />
♣ AK4<br />
5 Teiler O, Gefahr O/W<br />
♠ K10<br />
♥ AD1084<br />
♦ 83<br />
♣ DB109<br />
6 Teiler O, Gefahr alle<br />
♠ K952<br />
♥ 85<br />
♦ AK982<br />
♣ B5<br />
25
Technik<br />
Impass und man erfüllt,falls der<br />
König sitzt, 5♥oder wie im aktuellen<br />
Fall 4 ♥.<br />
DieganzeHand:<br />
♠A74<br />
♥AB10 92<br />
♦A52<br />
♣AB<br />
26<br />
♠DB10 9<br />
♥ K 7<br />
♦ K 10 7<br />
♣D 832<br />
N ♠ K 65<br />
W O♥D864<br />
♦D3<br />
S ♣7654<br />
♠832<br />
♥53<br />
♦B9864<br />
♣K10 9<br />
Problem 5:<br />
Endlich mal ein leichtes Spiel.<br />
West zählt drei Treff- und einen<br />
Karo-Verlierer.<br />
Ein sorgfältiger Alleinspieler<br />
ziehtineinem solchen Fall eine<br />
schlechte Trumpfverteilung in<br />
Betracht. Einen 4-0-Trumpfstand<br />
kann man meistern, indem<br />
man im ersten Stich den<br />
♥ Kspielt, denn hier ist wieder<br />
Timing gefragt. Man benötigt<br />
Übergänge zur Westhand, falls<br />
Nordvier Trümpfehat.<br />
West ließ den ersten Stich<br />
zur Hand laufen und spielte ♠ K.<br />
Als Südnicht bediente, fehlten<br />
ihm die Übergänge zu seiner<br />
Hand und er konnte nichtmehr<br />
erfüllen. Pik-Impass zur 9, ♠ A<br />
abgezogen, ♦ K, mit ♦ Aindie<br />
Hand, Karo geschnappt. Nun<br />
versuchte West, nach ♥ Kmit<br />
Coeur-Schnapper in die Hand<br />
zukommen.Nordüberschnappte<br />
und die Gegner kassierten<br />
ihre drei Treff-Stiche für einen<br />
Faller.<br />
Fazit:<br />
Sieht Ihr Kontrakt sicher aus, so<br />
sollten Sie eine sehr schlechte<br />
Verteilung in einer Farbe inBetrachtziehen<br />
und dabei besonders<br />
auf die Übergänge achten.<br />
DieganzeHand:<br />
♠KD10 85<br />
♥A10<br />
♦ A 96<br />
♣B74<br />
♠B762<br />
♥43<br />
♦D10 2<br />
♣AD52<br />
N ♠ A 943<br />
W O♥K862<br />
♦K7<br />
S ♣983<br />
♠–<br />
♥DB975<br />
♦B8543<br />
♣K10 6<br />
Problem 6:<br />
West nimmt ♣ Dmit dem Ass<br />
und spielt Ass und König in<br />
Trumpf ab.Südbedientnur einmal,<br />
und ein Trumpfverlierer ist<br />
unvermeidbar. Nun drei Runden<br />
Pik mit Treff-Abwurf, Nord<br />
schnappt die dritte Runde und<br />
bringt durch Treff-Nachspiel<br />
den Schlemm zu Fall.<br />
Das Timing von West war<br />
falsch. Ein Treff-Abwurf auf die<br />
3. Pik-Runde genügt nicht. Eine<br />
Spieltechnik<br />
fürFortgeschrittene<br />
(Lösungen vonSeite24)<br />
Lösung 1:<br />
Rückschluss aus<br />
Alleinspielplan<br />
Bevorwir hier mit Kennermiene<br />
auf ♦ 10 wechseln, um die ♦ 9<br />
des Tisches zu umzingeln (für<br />
den Fall, dass Süd ♦ ABx und<br />
West ♦ Dxxhält), sollten wir die<br />
ganze Situation in Ruhe analysieren.<br />
Wir sehen 21 Punkte am<br />
Tisch und in der eigenen Hand.<br />
Rechnen wir Süds 15 bis 17<br />
Punkte hinzu, bleiben für unseren<br />
Partner gerade mal zwei<br />
bis vier Punkte.<br />
Von daher ist obiges Szenario<br />
in Karo zwar denkbar, doch in<br />
diesem Fall hätte der Alleinspieler<br />
♥ AK und damit eine<br />
mehr als 70%ige Chance, in<br />
Coeur die beiden fehlenden<br />
Stiche bei nur einem Stichverlust<br />
zu entwickeln, ohne dass<br />
die Gegner ihn in Karo gefährden<br />
können.<br />
Warum sollte erdamit über<br />
Pik spielen, wo neben zwei Piknoch<br />
drei Karo-Verlierer drohen?<br />
Es spricht also viel dafür,<br />
dass Süd nur eine Coeur-Figur<br />
hat. Ist diese blank,ist ein Wechsel<br />
auf ♥ 3 ein voller Erfolg.<br />
weitereTreff-Karte muss auf die<br />
4. Karo-Runde entsorgt werden.<br />
Dazu muss Nord mindestens<br />
drei Karo-Karten haben. Also<br />
zuerst Karo. DaNord sogar vier<br />
Karo-Karten hat, benötigt man<br />
nur noch zwei Pik-Karten bei<br />
West, umseinen Schlemm sicher<br />
zu gewinnen.<br />
Fazit:<br />
Müssen Sie zwei Verlierer loswerden,<br />
einen auf eine längere<br />
und einen auf eine kürzere Farbe<br />
im Dummy, beginnen Sie in<br />
der Regel mit der längeren Farbe.<br />
DieganzeHand:<br />
♠ K 6<br />
♥ AK643<br />
♦AB5<br />
♣A63<br />
Doch wahrscheinlich hat Süd<br />
eine Coeur-Figur double,wie in<br />
folgender Austeilung:<br />
Rückschluss aus Alleinspielplan<br />
♠54<br />
♥A5<br />
♦652<br />
♣10 98642<br />
♠74<br />
♥DB8<br />
♦10 932<br />
♣D874<br />
N ♠AD5<br />
W O♥10<br />
752<br />
♦KD84<br />
S ♣10 5<br />
♠B10 9832<br />
♥9<br />
♦76<br />
♣KB92<br />
Problem 7:<br />
Die beiden Verlierer in Pik und<br />
Karo sind unvermeidbar, zwei<br />
Coeur-Verlierer können am<br />
Tisch geschnappt werden.<br />
Der Treff-Verlierer kann auf<br />
Karo geparkt werden, falls diese<br />
3-3 stehen, oder geschnappt<br />
werden, falls ♥ Abei Süd steht<br />
♠AB<br />
♥10 9872<br />
♦943<br />
♣AB5<br />
N ♠KD82<br />
W O♥DB43<br />
♦K10 87<br />
S ♣3<br />
♠10 9763<br />
♥K6<br />
♦ADB<br />
♣KD7<br />
Selbst wenn Süd hier auf ♥ 3<br />
hellseherisch ♥ 6legt, schlägt<br />
West den Kontrakt, indem er<br />
♥ Animmt und ♥ 5nachspielt:<br />
Die Verteidigung bekommt<br />
auch so drei Coeur- und zwei<br />
Pik-Stiche. Dazu noch zwei Bemerkungen:<br />
und auf ♥ Kein Treff am Tisch<br />
abgeworfenwerden kann.<br />
Spielt man zum 2. Stich<br />
Trumpf (man hat jaschließlich<br />
neun davon!), ist das Spiel auf<br />
jeden Fall verloren. Der Gegner<br />
nimmt ♠ Aund spielt Treff, um<br />
dann anschließend seine beiden<br />
rotenAsse und einen Treff-<br />
Stich zu kassieren.<br />
Manmuss sich also um seine<br />
Verlierer vordem Trumpfziehen<br />
kümmern.<br />
Es gibt zwei Möglichkeiten:<br />
1. sofort Karo und hoffen, dass<br />
sie 3-3 stehen oder<br />
2. auf ♥ Abei Südhoffen.<br />
Hier nimmt man einfach die<br />
Wahrscheinlichkeit zur Hilfe. Bei<br />
sechs ausstehenden Karten beträgt<br />
der 3-3-Stand 36%, ♥ A<br />
bei Südsind 50%.<br />
Also ♣ AamTisch eingesetzt<br />
und Coeur gegen den König gespielt.<br />
DieganzeHand:<br />
♠D10 985<br />
♥K83<br />
♦10 4<br />
♣K 53<br />
♠A<br />
♥DB42<br />
♦8732<br />
♣DB10 9<br />
N ♠KB74<br />
W O♥10<br />
♦ KDB96<br />
S ♣A74<br />
♠632<br />
♥A9765<br />
♦A5<br />
♣862<br />
■<br />
Wenn Ost in obiger Austeilung<br />
im dritten Stich auf ♦ 10<br />
wechselt, wird Süd 3SA gewinnen.<br />
Nach erfolgreichem<br />
Karo-Schnitt entblockiert er<br />
♠A, geht mit ♣ Dindie Hand<br />
und spielt ♠ 10. Wenn Ost nun<br />
verspätet auf ♥ 3 wechselt,<br />
bedarf es keiner übernatürlichen<br />
Fähigkeit, umauf Süd<br />
♥ 6zulegen. Da Ost bereits<br />
achtPunkte(♠KD, ♦ K) gezeigt<br />
hat, kann er nach seinem Eingangspasse<br />
♥ A nicht mehr<br />
haben.<br />
Wenn Süd ♥ A6 (und West<br />
♥ K5) hält, kann Süd auch nach<br />
♥3-Nachspiel im dritten Stich<br />
gewinnen, indem er durch Einsetzen<br />
von ♥ Adie Farbe blockiert<br />
und die erforderlichen<br />
Stiche in Pik und mit Karo-<br />
Schnitten entwickelt.<br />
September 2008
Lösung 2:<br />
Täuschungsmanöververeiteln<br />
Nach Reizung und Ausspiel haben<br />
wir kaum Chancen, einen<br />
Stich in den Oberfarben zu erzielen.<br />
Und selbst wenn Partner ♠ K<br />
hat, werden wir außer dem einen<br />
Pik-Stich nur noch unserebeiden<br />
Asse erzielen. Die einzige realistische<br />
Chance, den Kontrakt zu<br />
schlagen, besteht im Gewinn<br />
von ♦ Aund drei Treff-Stichen,<br />
einschließlich eines Schnappers.<br />
Dazu brauchen wir nur ♣ Kbeim<br />
Partner (♣ Dwird nicht reichen,<br />
da Südauf unser Treff-Nachspiel<br />
den ♣ Keinsetzen wird, wenn er<br />
ihn hat). Wirsetzen daher auf folgende<br />
Verteilung:<br />
2A: Täuschungsmanöververeiteln<br />
♠432<br />
♥86<br />
♦D10 5<br />
♣K 9832<br />
♠A5<br />
♥AD10 5<br />
♦ K 872<br />
♣B10 5<br />
N ♠B10 9<br />
W O♥432<br />
♦A9643<br />
S ♣A7<br />
♠KD876<br />
♥KB97<br />
♦B<br />
♣D64<br />
Bad Kissingen<br />
Hier scheint alles klar zu sein.<br />
Wir spielen ♣ 7nach, West gewinnt<br />
♣ K, gibt uns Treff-<br />
Schnapper und wir ziehen mit<br />
♦ A den Faller ab. Nächstes<br />
Board.<br />
Ganz so einfach ist das aber<br />
nicht, wenn Süd im zweiten<br />
Stich ♣ Dzugibt. Aus Sicht von<br />
West könnte ♣ D durchaus<br />
Double gewesen sein, so dass<br />
ein Wechsel auf Karo angesagt<br />
ist, zum Beispiel bei folgender<br />
Verteilung:<br />
2B: VorgetäuschteVerteilung<br />
♠432<br />
♥86<br />
♦D10 5<br />
♣K 9832<br />
<strong>Bridge</strong> mit Niveau<br />
♠A5<br />
♥AD10 5<br />
♦ K 872<br />
♣B10 5<br />
N ♠10 98<br />
W O♥432<br />
♦AB43<br />
S ♣A76<br />
♠KDB76<br />
♥KB97<br />
♦96<br />
♣D4<br />
Woher kann West wissen, ob er<br />
im dritten Stich Treff-Schnapper<br />
geben (was in der aktuellen 2A-<br />
Verteilung erfolgreich ist) oder<br />
<strong>Bridge</strong> im Frankenland ... das hat Tradition und Niveau!<br />
Dafür steht die<br />
und ihr Team. Gerne vermitteln wir Alleinreisenden Spielpartner.<br />
Clubpunkte werden täglich zweimal vergeben,<br />
natürlich nur, wenn Sie vorne dabei sind.<br />
besser auf Karo wechseln soll<br />
(was den Kontrakt in der vorgetäuschten<br />
2B-Verteilung schlagen<br />
würde)? Das hängt von Ihnen<br />
auf Ost ab.<br />
Ein Erfolgskritiker auf Ost<br />
wird immer meckern, wenn<br />
West sich falsch entscheidet.<br />
Spielt West in der 2A-Verteilung<br />
Karo nach, heißtes:„Wieso gibst<br />
Du mir keinen Schnapper; nur<br />
ein Anfänger fällt auf ♣ Drein“,<br />
spielt er in der 2B-Verteilung<br />
Treff nach, hört er:„Ist doch klar,<br />
dass Süd kein Treff mehr hat,<br />
wenn er schon die ♣ Dlegt.“<br />
Ein besserer Partner auf Ost<br />
zeigt Verständnis dafür, wenn<br />
sich West bei seinem Rückspiel<br />
zum dritten Stich falsch entscheidet,<br />
doch damit wird der<br />
Kontrakt auch nicht geschlagen.<br />
Ein besserer Spieler auf Ost<br />
hilft seinem Partner, das richtige<br />
Nachspiel zu finden. Wie<br />
kann er in der 2A-Verteilung<br />
Herbstreise mit Stanislaus Kosikowski<br />
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Die Preise verstehen sich pro Person im DZ, Übernachtung<br />
inkl. Halbpension mit Tischgetränken zu den Mahlzeiten.<br />
Technik<br />
den Treff-Schnapper dirigieren?<br />
Indem er im zweiter Stich ♦ A<br />
abzieht, bevor er ♣ 7nachspielt.<br />
West hat nun gar keine Wahl<br />
mehr und wird zwangsläufig<br />
nach ♣ Kweiter Treff spielen.<br />
♦ Aabzuziehen ist selbst im<br />
Paarturnier richtig, denn Süd<br />
wird ein Karo haben, da West<br />
andernfalls wohl von ♦ DB105<br />
ausgespielt hätte.<br />
Falls Sie Süds Täuschungsmanöverohne<br />
den Tipp vorhergesehen<br />
und zunächst ♦ Aabgezogen<br />
haben, ist damit<br />
zumindest die spielerische Voraussetzung,<br />
ein guter Partner<br />
zu sein, bei Ihnen sicherlich gegeben.<br />
■<br />
DerDBV<br />
im Internet:<br />
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Technik<br />
Bidding Challenge<br />
■ Michael Gromöller<br />
Die West- und Osthände finden<br />
Sie auf den Seiten 25<br />
und 34 in diesem BM, damit Sie<br />
sie mit Ihrem Lieblingspartner<br />
vorher reizen können, um zu sehen,<br />
wie viele Punkte esgibt.<br />
Die Punkteverteilung wurde<br />
neu konfiguriert, so dass man<br />
ab jetzt nur noch maximal 20<br />
Punkte pro Problem erreichen<br />
kann. Vorgegeben sind Teiler<br />
und Gefahrenlage.<br />
HeutezuGast: Elke (Ost) und<br />
Fried (West) Weber aus Mannheim,<br />
2. Bundesliga Süd für<br />
Darmstadt, System: 4er-Farben,<br />
SA 12-16<br />
und zwei Mitglieder der Juniorennationalmannschaft:<br />
Janko Katerbau (Ost) und<br />
Martin Rehder (West) aus Hamburg,<br />
System: 5er Oberfarben,<br />
SA 15-17, 2/1 Partieforcing.<br />
Problem 1<br />
1. Teiler N, Gefahr alle<br />
♠KB2<br />
♥K9532<br />
♦DB98<br />
♣7<br />
28<br />
N ♠A963<br />
W O♥–<br />
♦AK10 3<br />
S ♣AKDB5<br />
Nordbietet in der zweiten Runde<br />
1 ♠.<br />
West Nord Ost Süd<br />
F. Weber E.Weber<br />
– 1 ♣ 1) –<br />
1 ♥ 1 ♠ 2 ♦ –<br />
3 ♦ 2) – 3 ♠ 3) –<br />
3 SA – 5 ♥ 4) –<br />
5 SA 5) – 6 ♣ 6) –<br />
6 ♠ 7) – 7 ♦ alle passen<br />
1) 4er-Treff,meist 5er-Treff<br />
2) Partieforcing<br />
3) Frage nach Pik-Stopper<br />
4) Assfrage fürKaroohne Coeur (Exclusion<br />
RKCB)<br />
5) 0 oder 3 Keycards<br />
6) Frage nach ♦Dund ♠K<br />
7) ♦Dund ♠K, kein ♣K<br />
West Nord Ost Süd<br />
Rehder Katerbau<br />
– 1 ♣ –<br />
1 ♥ 1 ♠ 2 ♦ –<br />
3 ♦ 1) – 4 ♦ 2) –<br />
4 ♠ 3) – 4 SA 4) –<br />
5 ♥ 5) – 5 ♠ 6) –<br />
5 SA 7) – 6 ♣ 8) –<br />
6 ♦ alle passen<br />
1) Partieforcing<br />
2) Assfrage<br />
3) 0 oder 3 Keycards<br />
4) Frage nach ♦Dund weiteren Königen<br />
5) ♦Dund ♥K<br />
6) Frage nach weiteren Königen<br />
7) ♠K<br />
8) Partner soll 7 sagen mit einem weiteren Stich<br />
Frau Weber stellt die Assfrage<br />
mit 5 ♥. Ein unnötiger Sprung<br />
in eine Farbe, in der kein Fitgezeigt<br />
wurde, bedeutet: Partner,<br />
nenn mir deine Asse, aber lass<br />
dieses Ass weg, daich Chicane<br />
habe.Danach wirdmit 6 ♣ nach<br />
Trumpf-Dame und ♠ Kgefragt.<br />
Da beide Karten vermeldet werden,<br />
kann man mit ruhigem Gewissen<br />
7 ♦ ansagen. Das System<br />
ist mir nicht zu100% bekannt,<br />
aber wenn die Antwort 6 ♥ gekommen<br />
wäre, was bestimmt<br />
eine dieser beiden Figuren verneint<br />
hätte, wäre man dann<br />
vielleicht schon zu hoch gewesen?<br />
Normalerweise gefällt mir<br />
eine Assfrage mit Chicane wenig,sowie<br />
es hier Katerbau mit<br />
4 ♦ getan hat. Jedoch in diesem<br />
speziellen Fall war esihm egal,<br />
was der Partner meldet, daer<br />
billig weiterfragen kann, wie<br />
die Antwort auch ausfällt.Ererfährt,<br />
dass Partner ♦ D, ♥ Kund<br />
♠ Khält. Das 6♣-Gebot war gemeint<br />
als: „Partner, sag 7, wenn<br />
du noch was hast.“ Gefährliche<br />
Konvention, meine ich – jedoch<br />
sollte Rehder dann mit Single-<br />
Treff vielleicht7♦sagen?<br />
Punkte:<br />
7 ♦ =20, 6 ♦ =16, 1 ♠ X=13,<br />
5SA (W)/5 ♦ 3SA (O) = 9,<br />
5♣=4<br />
Weber – Weber 20<br />
Rehder – Katerbau 16<br />
Problem 2<br />
2. Teiler O, Gefahr keiner<br />
♠AD54<br />
♥B965<br />
♦AD4<br />
♣KB<br />
N ♠K6<br />
W O♥–<br />
♦KB10 53<br />
S ♣AD8762<br />
West Nord Ost Süd<br />
F. Weber E.Weber<br />
1 ♦ 1) –<br />
1 ♥ – 2 ♣ –<br />
2 ♠ 2) – 3 ♣ 3) –<br />
3 ♦ 4) – 5 ♥ 5) –<br />
6 ♦ 6) – 7 ♦ alle passen<br />
1) 5er-Karo<br />
2) Vierte-Farbe-Forcing<br />
3) 5+/5+inTreffund Karo<br />
4) Fit<br />
5) Assfrage fürKaroohne ♥A<br />
6) 2 Keycards und ♦D<br />
Elkeund Fried Weber<br />
West Nord Ost Süd<br />
Rehder Katerbau<br />
1 ♣ –<br />
1 ♥ – 2 ♦ –<br />
2 ♠ 1) – 3 ♦ 2) –<br />
3 ♠ 3) – 3 SA –<br />
4 ♦ 4) – 4 SA 5) –<br />
7 ♦ alle passen<br />
1) Vierte-Farbe-Forcing<br />
2) 6er-Karo, 5er-Treff<br />
3) Frage nach Stopper<br />
4) Assfrage fürKaro<br />
5) 2 Keycards ohne ♦D<br />
Schon wieder Exclusion-Keycard-Blackwood<br />
ohne ♥ A. Frau<br />
Weber räumt aber nach dem<br />
Spiel ein, dass ♣ K nicht bekannt<br />
war und der 7♦-Kontrakt<br />
eventuell auf einen Schnitt angesagt<br />
wurde.Ein bisschen Risiko<br />
gehört immer dazu, und da<br />
Partner den ♣ Khatte,war alles<br />
kein Problem.<br />
Risikogehört dazu!<br />
Diesmal stellt Rehder die Assfrage,nachdem<br />
er vonder 6-5-Verteilung<br />
gehört hat. Katerbau<br />
meldet seine zwei Keycards und<br />
Rehder springt konfident in7♦.<br />
Ich frage,was mit dem ♥ Awohl<br />
so wäre? Die gute Begründung<br />
kam postwendend: Wenn Partner<br />
3SAsagen kann, was einen<br />
Pik-Stopper verspricht, kann er<br />
nur Coeur-Chicane haben, da in<br />
Pik mindestens Kx vorhanden<br />
sein muss.Einleuchtend!<br />
Punkte:<br />
7 ♣/7 ♦ =20, 6 ♣/6 ♦ =10,<br />
5 ♣/5 ♦ =3<br />
Weber – Weber 40<br />
Rehder – Katerbau 36<br />
Problem 3<br />
3. Teiler S, Gefahr alle<br />
♠D<br />
♥752<br />
♦AKD87<br />
♣7542<br />
N ♠A10 9874<br />
W O♥AKB10<br />
84<br />
♦B<br />
S ♣–<br />
Süd eröffnet 1 ♣, Nord bietet<br />
2 ♣.<br />
West Nord Ost Süd<br />
F. Weber E.Weber<br />
1 ♣<br />
1 ♦ 2 ♣ X 1) –<br />
2 ♦ – 2 ♠ 2) –<br />
3 ♦ – 3 ♥ 3) –<br />
4 ♥ – 5 ♣ 4) –<br />
5 ♦ 5) – 5 ♠ 6) –<br />
6 ♥ 7) alle passen<br />
1) neg.Kontra<br />
2) forcierend<br />
3) forcierend<br />
4) Erstrundenkontrolle inTreff<br />
5) Erstrundenkontrolle in Karo ODER ♦K<br />
und ♥A<br />
6) Frage nach ♥D<br />
7) keine ♥D<br />
West Nord Ost Süd<br />
Rehder Katerbau<br />
1 ♣<br />
1 ♦ 2 ♣ 4 ♣ 1) –<br />
4 ♥ – 5 ♣ 2) –<br />
5 ♥ 3) – 5 ♠ 4) –<br />
6 ♥ 5) alle passen<br />
1) beide Oberfarben<br />
2) Assfrage ohne ♣A<br />
3) 1 oder 4 Keycards<br />
4) Frage nach ♥D<br />
5) keine ♥D<br />
Hier gefällt mir das Kontranicht<br />
so gut.Eszeigt zwar die Restfarben,<br />
jedoch kann dies der Partner<br />
durchaus auch mal passen.<br />
MitSingle-Pik und ♣ Dxxx kann<br />
September 2008
dies schon mal passieren, und<br />
man ist dann nicht glücklich.<br />
Katerbau umgehtdas mit einem<br />
4♣-Gebot für die Oberfarben.<br />
Beide Paare bekommen letztendlich<br />
heraus, wie viele Keycards<br />
sie gemeinsam besitzen<br />
und dass die Trumpf-Dame<br />
fehlt.Die Kontrolle in Pikist aber<br />
ein Problem, dem sich keiner<br />
gewidmet hat!?<br />
Punkte:<br />
6 ♥ =20, 7 ♥ =12, 5 ♥ =6,<br />
4♠=4<br />
Weber – Weber 60<br />
Rehder – Katerbau 56<br />
Problem 4<br />
4. Teiler W, Gefahr O/W<br />
♠A<br />
♥AB9876<br />
♦KD6<br />
♣AK4<br />
N ♠B954<br />
W O♥D<br />
♦A10 742<br />
S ♣875<br />
West Nord Ost Süd<br />
F. Weber E.Weber<br />
2 ♣ 1) – 2 ♦ 2) –<br />
2 ♥ 3) – 2 ♠ 4) –<br />
3 ♥ 5) – 4 ♥ alle passen<br />
1) starkeHand oder schwach mit Karo<br />
2) zum Spielen, falls schwach mit Karo<br />
3) stark mit Coeur oder 23-24 mit SA-Verteilung<br />
4) fragt nach<br />
5) Semiforcing in Coeur<br />
West Nord Ost Süd<br />
Rehder Katerbau<br />
2 ♣ 1) – 2 ♦ 2) –<br />
3 ♥ 3) – 3 SA alle passen<br />
1) starkeHand<br />
2) Relay<br />
3) stark mit mind. 5er-Coeur<br />
Sicherlich sehr schwer hier den<br />
6♦-Schlemm zu reizen. Beide<br />
Paaresind ein wenig gefangen in<br />
ihren Methoden, da man das<br />
starke Coeur-Blatt erst auf 3er-<br />
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September 2008<br />
Martin Rehder<br />
Stufe zeigen kann. Ost hat nun<br />
keinen Bietraum mehr,seine Karo-Farbe<br />
ins Spiel zu bringen.<br />
3SA von Ost mit drei kleinen<br />
Treffshätte auch schlimmer ausgehen<br />
können, aber bisschen<br />
Glück hatten wir vorhin ja schon.<br />
Punkte:<br />
6 ♦ =20, 4 ♥ =10, 3SA =10,<br />
5 ♦ =9, 6♥=5<br />
Weber – Weber 70<br />
Rehder – Katerbau 66<br />
Problem 5<br />
BRIDGEWOCHEN<br />
05.10. -12.10.2008<br />
5. Teiler O, Gefahr O/W<br />
♠K10<br />
♥ AD10 84<br />
♦83<br />
♣DB10 9<br />
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N ♠AD4<br />
W O♥753<br />
♦K974<br />
S ♣AK4<br />
West Nord Ost Süd<br />
F. Weber E.Weber<br />
1 SA 1) –<br />
2 ♦ 2) – 3 ♥ 3) –<br />
4 ♦ 4) – 4 ♥ alle passen<br />
1) 12-16 Punkte<br />
2) Transfer auf Coeur<br />
3) 3er-Coeur + 4er-Karo, 15-16 Pkte<br />
4) Partner soll 4♥ sagen<br />
West Nord Ost Süd<br />
Rehder Katerbau<br />
1 SA 1) –<br />
2 ♦ 2) – 2 ♥ 3) –<br />
3 ♣ 4) – 4 ♥ alle passen<br />
1) 15-17<br />
2) Transfer<br />
3) Relay<br />
4) Zweite-Farbe-Partieforcing<br />
Dieses Problem ist eher für ein<br />
Teamturnier geeignet, indem<br />
es darum geht, das sicherste<br />
Spiel zu finden. Ehepaar Weber<br />
hat nach dem 3♥-Systemgebot<br />
kaum eine Chance auf 3SAmit<br />
Kx in der Pik-Farbe. Die Junioren<br />
hatten eine kleine Chance.<br />
Nachdem West mit 3 ♣ seine<br />
zweite Farbe zeigte, hätte Ost<br />
mit 3 ♥ den Fit bestätigen können.<br />
Daraufhin hätte West mit<br />
5-4-2-2-Verteilung 3SA vor-<br />
JankoKaterbau<br />
schlagen können, was wiederum<br />
Ost mit seinen schlechten<br />
Coeur-Karten vermutlich gepasst<br />
hätte. Vielleichtein wenig<br />
viel Wenn und Aber …<br />
Punkte:<br />
3SA(O) =20, 3SA(W) =18,<br />
4 ♥ =15<br />
Weber – Weber 85<br />
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Problem 6<br />
6. Teiler O, Gefahr alle<br />
♠K952<br />
♥85<br />
♦AK982<br />
♣B5<br />
N ♠A864<br />
W O♥AK9<br />
♦D4<br />
S ♣10 942<br />
West Nord Ost Süd<br />
F. Weber E.Weber<br />
1 SA 1) –<br />
2 ♣ – 2 ♠ –<br />
4 ♠ alle passen<br />
1) 12-16<br />
West Nord Ost Süd<br />
Rehder Katerbau<br />
1 ♣ –<br />
1 ♠ – 2 ♠ –<br />
2 SA 1) – 3 ♠ 2) –<br />
4 ♠ alle passen<br />
1) Frage nach Blatttyp<br />
2) ausgeglichen, Minimum<br />
Technik<br />
Die Frage hier war, ob man einen<br />
4♠-Kontrakt erreicht oder<br />
nicht. Bei Webers entschließt<br />
sich West mit seinen 11 Punkten<br />
gegenüber 12-16 gar nicht erst<br />
einzuladen, sondern sofort das<br />
Vollspiel anzusagen. Rehder<br />
fragt noch mal nach und hört<br />
vomPartner ein ausgeglichenes<br />
Blatt mit Minimum-Werten. Warum<br />
er nun trotzdem 4 ♠ sagt,<br />
habe ich nicht ganz nachvollziehen<br />
können. Aber als Junior<br />
hätteich das vielleichtgenauso<br />
gemacht ☺.<br />
Punkte:<br />
4 ♠ =20, 4SA=12, 2SA/3 ♦/<br />
3 ♠ =10, 4 ♦ =5<br />
Weber – Weber 105<br />
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29
Technik<br />
DOPI<br />
DerGegner stört die Beantwortung<br />
der Assfrage durch eine<br />
Zwischenreizung:<br />
30<br />
♠ AK642<br />
♥D10 92<br />
♦43<br />
♣KD<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♠ 2 ♦ 2 ♥ 4 ♦<br />
4 ♥ – 4 SA 5 ♦<br />
?<br />
Wie soll West seinem Partner<br />
nun zeigen, dass er über genau<br />
eine Keycard (bei RKCB) oder<br />
über ein Ass (bei Blackwood<br />
bzw. Roman Blackwood) verfügt?<br />
Die Konvention DOPI hilft,<br />
den verlorenen Bietraum zurück<br />
zu gewinnen!<br />
Reizt der Gegner nach RKCB<br />
zwischen, gilt:<br />
Kontra=1.Stufe(0oder 3)<br />
Passe =2.Stufe(1oder 4)<br />
billigstes Gebot =3.Stufe<br />
(2 ohne Trumpf-Dame)<br />
nächstes Gebot =4.Stufe<br />
(2 mit Trumpf Dame)<br />
Im obigen Beispiel hätte West<br />
durch PASSE gezeigt, dass er<br />
über genau eine Keycard verfügt.<br />
Ein weiteres Beispiel, jetzt mit<br />
beiden Händen:<br />
Teiler W, Gefahr O/W<br />
♠KB764<br />
♥954<br />
♦A7<br />
♣A42<br />
N ♠AD932<br />
W O♥7<br />
♦KDB854<br />
S ♣4<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♠ 4 ♥ 4 SA 5 ♥<br />
X – 6 ♠ alle passen<br />
Ost will die Höhe des Pik-Kontraktes<br />
ausschließlich von der<br />
Anzahl der Keycards abhängig<br />
Unser Forum<br />
DOPI – ROPI und Folgefragen<br />
■ Dr.Karl-Heinz Kaiser<br />
machen, die West besitzt.Ohne<br />
ROPI könnte West jetzt nicht<br />
mehr eindeutig zeigen, dass er<br />
über drei Keycards verfügt. Das<br />
Kontra ist die 1. Antwortstufe<br />
und zeigt null oder drei Keycards<br />
an.<br />
NB: ZurOptimierung der Konvention<br />
DOPI beiRKCBwirdinder Literatur<br />
teilweise vorgeschlagen,<br />
die Antwortstufen Xund Passe zu<br />
vertauschen. Dies ist jedoch gefährlich,<br />
weil die Konvention selten<br />
vorkommt und dann die Gefahr<br />
einer Falschbeantwortung<br />
groß ist.<br />
Der Name DOPI stammt aus<br />
dem Englischen und ist eine Art<br />
Akronym (=Kurzwort, das aus<br />
den Anfangsbuchstaben mehrererWörter<br />
gebildet wird):<br />
D steht fürDouble<br />
O steht fürnull (0) Asse<br />
P steht fürPasse<br />
I steht fürein Ass(römisch I)<br />
Sinnvollerweise spielt man<br />
DOPI nur, wenn Gegners Intervention<br />
unterhalb von 5 in<br />
Trumpffarbe erfolgt. Ist die<br />
Trumpffarbe z. B. Coeur und der<br />
Gegner reizt auf 4SA5♦zwischen,<br />
bleibt die Intervention<br />
unterhalb von5inTrumpffarbe<br />
Coeur. Die Assfrage wird daher<br />
gemäß DOPI beantwortet. Reizt<br />
er dagegen 5 ♠ zwischen, gilt<br />
nichtmehr DOPI.<br />
BeiRKCB(bzw. Blackwood):<br />
DOPI bis unterhalb von 5in<br />
Trumpffarbe<br />
Früher war DOPI eine Konvention,<br />
die ausschließlich bei der<br />
Beantwortung der Assfrage<br />
zum Einsatz kam. AndereFrage-<br />
Konventionen mit einem stufenweisen<br />
Antwortschema wurden<br />
kaum gespielt. Spielt man<br />
jedoch weitereFrage-Konventionen<br />
mit stufenweisen Antworten,<br />
ist es empfehlenswert, auch<br />
hier DOPI einzusetzen, wenn<br />
der Gegner stört. Inder Standardversion<br />
von Forum DPlus<br />
setzt man DOPI außer bei RKCB<br />
noch bei Exclusion RKCB sowie<br />
bei Josephine (Topfigurenfrage<br />
in Trumpf mit Sprung in 5SA)<br />
ein. Bei diesen beiden Konventionen<br />
ist es zweckmäßig,DOPI<br />
auch bei höheren Interventionen<br />
zu spielen.<br />
BeiExclusion RKCB :<br />
DOPI bis unterhalb von 6in<br />
Trumpffarbe<br />
BeiJosephine:<br />
DOPI bis unterhalb von 7in<br />
Trumpffarbe<br />
Beispiel fürDOPI bei Josephine:<br />
Teiler W, Gefahr O/W<br />
♠76<br />
♥AD10 874<br />
♦72<br />
♣B75<br />
N ♠AKDB10 5<br />
W O♥K53<br />
♦–<br />
S ♣AK32<br />
West Nord Ost Süd<br />
2 ♥ 1) 4 ♦ 5 SA 6 ♦<br />
6 ♥ – 7 ♥ alle passen<br />
1) Weak-two in Coeur<br />
Nach der schwachen 2er-Eröffnung<br />
interveniertNordmit 4 ♦.<br />
(5 ♦ von Ost würde jetzt zwar<br />
Interesse am Coeur-Schlemm<br />
zeigen, wäre jedoch kein Exclusion<br />
RKCB,denn das Gebot wäre<br />
nicht im Sprung gereizt.) Der<br />
Sprung in 5SA ist Josephine<br />
und fragt nach den Topfiguren<br />
in Trumpf (Coeur).<br />
Nach Gegners 6 ♦,gilt DOPI.<br />
Antworten:<br />
Kontra =1.Stufe (null TopfigureninTrumpf)<br />
Passe =2.Stufe(eine Topfigur in<br />
Trumpf)<br />
Billigstes Gebot (hier 6 ♥)=<br />
3. Stufe (zwei Topfiguren in<br />
Trumpf)<br />
Nächstes Gebot (hier 6 ♠)=<br />
4. Stufe (drei Topfiguren in<br />
Trumpf)<br />
ROPI<br />
Diese zu DOPI analoge Konvention<br />
kommt zur Anwendung,<br />
wenn der Gegner ein Fragegebot<br />
kontriert, auf das stufenweise<br />
Antworten vereinbart sind.<br />
Jetzt gilt,amBeispiel vonRKCB:<br />
Rekontra=<br />
1. Stufe (null oder drei Keycards)<br />
Passe =<br />
2. Stufe (eine oder vier Keycards)<br />
billigstes Gebot =<br />
3. Stufe (zwei ohne Trumpfdame)<br />
nächstes Gebot =<br />
4. Stufe(zwei mit Trumpfdame)<br />
Beispiel zu ROPI:<br />
Teiler N, Gefahr alle<br />
♠AKDB10 2<br />
♥ 3<br />
♦ –<br />
♣A 10 6543<br />
♠9875 N ♠6<br />
♥K2 W O♥10<br />
98654<br />
♦ADB10 972 ♦K865<br />
♣–<br />
S ♣D2<br />
♠ 43<br />
♥ADB7<br />
♦43<br />
♣KB987<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♠ – 2 ♣<br />
3 ♦ 5 ♦ 1) X 5 ♥ 2)<br />
6 ♦ 7 ♣ 3)<br />
1) Exclusion RKCB<br />
2) Zwei Keycards ohne Trumpfdame<br />
(♦ Awürdenichtzählen)<br />
3) Nord hat erfahren, dass Partner<br />
♥ Aund ♣ Khaben muss<br />
(die beiden fehlenden Keycards)<br />
In 7 ♠ hat man theoretisch genau<br />
so viele Stiche.Doch ist bei<br />
dem 11-Karten-Treff-Fit die Gefahr<br />
gegeben, dass West Treff-<br />
Chicane hat und mit einem<br />
Lightner-Kontra Ost veranlasst,<br />
Treff auszuspielen und damit im<br />
1. Stich einen Schnapper zu geben.<br />
Wieso war 5♦zweifelsfrei Exclusion<br />
RKCB fürTreff?<br />
Ein Trumpffit war zwar nicht<br />
explizit bestätigt, doch kann<br />
der Überruf in Gegnerfarbe<br />
nicht natürlich sein. Schon 4 ♦<br />
würde den Treff-Fit bestätigen<br />
und Schlemminteresse zeigen.<br />
DerSprung in 5 ♦ liegt oberhalb<br />
von Vollspiel und ist Exclusion<br />
RKCB fürTreff.<br />
Da Gegners Kontra keinen<br />
Bietraum kostet, schafft ROPI<br />
der eigenen Partei zusätzlichen<br />
Bietraum.<br />
Folgefragen<br />
Reizt oder kontriert der Gegner<br />
auf eine Folgefrage (Frage nach<br />
Trumpfdame, Frage nach Königen)<br />
gilt für die Antwort<br />
selbstverständlich weiterhin<br />
September 2008
ROPI – DOPI.<br />
Aber auch für die Folgefrage<br />
selbst gilt das gleiche Grundprinzip<br />
wie fürDOPI-ROPI:<br />
Frage immer mit der sparsamsten<br />
Ansage stellen!<br />
Die Reizung befindet sich meist<br />
auf einer hohen Stufe; jedes Gebot,das<br />
man füreine Frage oder<br />
Antwort sparen kann, ist kostbar.<br />
1) Hat der Antwortende die<br />
Frage mit einem Farbgebot<br />
oder mit Kontra bzw. Rekontrabeantwortetund<br />
der Gegner<br />
passt,dann ist das nächste<br />
freie Gebotvom Frager die<br />
Folgefrage.<br />
Wie in der ungestörten Reizung.<br />
Beispiele:<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♥ 2 ♦ 3 ♦ 1) 4 ♦<br />
4 SA 2) 5 ♦ X 3) –<br />
5 ♠ 4)<br />
1) von Ost entspricht einer<br />
mindestens partieforcierenden<br />
Coeur-Hebung<br />
2) RKCB<br />
3) 0oder 3Keycards<br />
4) Frage nach Trumpfdame<br />
Eine sparsamere Ansage steht<br />
leider nicht zur Verfügung. Passe<br />
würdezum Endkontrakt 5 ♦X<br />
führen. 5 ♥ wäre ein Abschlussgebot<br />
(wie in der ungestörten<br />
Reizung).<br />
2) Hat der Antwortende die<br />
Frage mit Passe (gemäß DOPI-<br />
ROPI) beantwortet und der<br />
Gegner passt,dann ist Kontra<br />
vomFrager die Folgefrage.<br />
Kontra ist jetzt die sparsamste<br />
Ansage, die dem Grundprinzip<br />
„So sparsam wie möglich“ gerechtwird.<br />
Beispiel:<br />
Teiler W, Gefahr O/W<br />
♠A10 9754<br />
♥5<br />
♦DB87<br />
♣D2<br />
♠D832<br />
♥AK864<br />
♦10<br />
♣10 63<br />
N ♠KB<br />
W O♥92<br />
♦AK62<br />
S ♣AKB85<br />
♠ 6<br />
♥ DB10 73<br />
♦9543<br />
♣974<br />
West Nord Ost Süd<br />
2 ♠ 1) – 2 SA 2) –<br />
4 ♥ 3) X 4 SA 4) 5 ♥<br />
– 5) – X 6) –<br />
5 ♠ 7) alle passen<br />
September 2008<br />
1) Weak-two<br />
2) Forcing, Frage nach weiterer<br />
Blattbeschreibung<br />
3) Maximum, Splinter, kein Ass<br />
oder König in Nebenfarben<br />
4) RKCB<br />
5) eine Keycard(DOPI)<br />
6) Frage nach Trumpfdame<br />
7) 1. Antwortstufe(keineTrumpfdame)<br />
3) Reizt oder kontriert der<br />
Gegner nach stufenweiser Beantwortung<br />
einer Frage,dann<br />
ist Passe die Folgefrage.<br />
Wählt der Gegner eine andere<br />
Ansage als Passe, ist Passe vom<br />
Frager die sparsamste Ansage,<br />
um die Folgefrage zu stellen.<br />
Darauf steht dem Antwortenden<br />
Kontra bzw. Rekontra<br />
als 1. Antwortstufe zur Verfügung.<br />
Antworten auf Anschlussfrage<br />
mit„Passe“:<br />
Rekontra(oder Kontra) :<br />
1. Stufe<br />
Billigstes Gebot: 2. Stufe<br />
Nächstes Gebot: 3. Stufeusw.<br />
In Analogie zu DOPI – ROPI<br />
könnte man dies auch DOGI –<br />
ROGI nennen (G steht fürGebot).<br />
Denn die erste Antwortstufe<br />
ist wie bei DOPI-ROPI<br />
Kontraoder Rekontra, die zweite<br />
Antwortstufe ist jedoch<br />
schon das niedrigsteGebot.Die<br />
Antwort Passe kann nicht zum<br />
Anzeigen der zweiten Antwortstufe<br />
verwendet werden, denn<br />
nach Partners Frage mit Passe<br />
würde die Antwort mit Passe<br />
die Reizung unmittelbar beenden.<br />
Beispiel: Gegner gibt Ausspielkontra<br />
Teiler W, Gefahr alle<br />
♠A5<br />
♥AK875<br />
♦8<br />
♣KDB10 9<br />
♠ 10 9864<br />
♥DB3<br />
♦10 65<br />
♣86<br />
N ♠KDB<br />
W O♥10<br />
942<br />
♦AB32<br />
S ♣53<br />
♠ 732<br />
♥6<br />
♦KD974<br />
♣A742<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♥ – 3 SA 1) –<br />
4 SA 2) – 5 ♦ 3) X<br />
– 4) – XX 5) –<br />
5 ♥ alle passen<br />
1) 13-15FV, 4er-Coeur, tendenziell<br />
ausgeglichen<br />
2) RKCB<br />
3) eine oder vier Keycards<br />
4) Frage nach Trumpfdame<br />
5) keine Trumpfdame<br />
FürWest ist Gegners Kontra ein<br />
Geschenk des Himmels! Denn<br />
jetzt kann er nach Trumpfdame<br />
fragen, ohne über 5 ♥ hinaus zu<br />
müssen. Hätte Südnicht kontriert,<br />
hätte West nicht mehr<br />
nach der Dame fragen können<br />
und hättesich wohl für6♥entschieden.<br />
Bei den Karten, die Ost für<br />
sein 3SA-Gebot mitbringt, hat<br />
der Schlemm deutlich unter<br />
50% Erfüllungschance. Bei der<br />
gegebenen Verteilung der<br />
Nord-Süd-Karten gehen genau<br />
5 ♥.<br />
Beispiel: Gegner reizt<br />
Teiler W, Gefahr keiner<br />
♠KD98643<br />
♥82<br />
♦8<br />
♣B95<br />
♠B10 2<br />
♥ 6<br />
♦ B 932<br />
♣D10 862<br />
N ♠A5<br />
W O♥AKD743<br />
♦7<br />
S ♣AK43<br />
♠7<br />
♥B10 95<br />
♦AKD10 654<br />
♣7<br />
West Nord Ost Süd<br />
3 ♠ – 4 SA 5 ♦<br />
– 1) 6 ♦ – 2) –<br />
6 ♥ 3) – 6 ♠ alle passen<br />
1) zeigt 1oder 4Keycards (gemäß<br />
DOPI)<br />
2) fragt nach Trumpfdame<br />
3) verspricht ♠ D<br />
(niedrigst mögliches Gebot =<br />
2. Antwortstufe)<br />
Hätte West nicht Trumpfdame,<br />
hätte erdies durch Kontra gezeigt,und<br />
Ost hätte6♦im Kon-<br />
Technik<br />
tra stehen lassen. 6 ♦ fällt nur<br />
zweimal.<br />
Hätte Ost auf 6 ♦ kontriert,<br />
wäre dies ein Strafkontragewesen.<br />
DieSystematik<br />
Für Leser, die gewohnt sind,<br />
Sachverhaltesystematisch bzw.<br />
tabellarisch zu erfassen, mag<br />
vielleicht die unten abgebildete<br />
Übersichtstabelle hilfreich<br />
sein:<br />
In den Feldern(1) bis (6) stehen<br />
die Ansagen, mit denen man<br />
bei RKCB die Folgefrage stellt.<br />
Feld (1): DerNormalfall der ungestörtenSchlemmuntersuchung.<br />
Der Gegner interveniert<br />
nicht auf RKCB, darum gibt es<br />
keine DOPI-ROPI-Antwort. Er<br />
passt auch nach unserer Antwort<br />
auf RKCB. Die Folgefrage<br />
stellt man mit dem nächsten<br />
freien Gebot.<br />
Feld (2): Gegner interveniert<br />
auf RKCB, von unserer Seite erfolgt<br />
eine DOPI-ROPI-Antwort,<br />
diese Antwort lautet nicht „Passe“.<br />
Darauf passt der Gegner.<br />
Die Folgefrage stellt man mit<br />
dem nächsten freien Gebot.<br />
Feld (3): Gegner interveniert<br />
auf RKCB, unsere DOPI-ROPI-<br />
Antwort lautet „Passe“. Darauf<br />
passt der Gegner. Die Folgefrage<br />
stellt man mit Kontra.<br />
Feld (4) bis (6): Egal, obder<br />
Gegner auf RKCB interveniert –<br />
wenn er nach unserer Antwort<br />
auf RKCB nichtpasst,dann stellen<br />
wir die Folgefrage mit „Passe“.<br />
In jedem der sechs Fälle stellt<br />
man mit der sparsamsten Ansage<br />
die Folgefrage. ■<br />
Mitwelcher Ansage stellt man nach RKCB die Folgefrage?<br />
DOPI-ROPI-Antwort<br />
auf RKCB?<br />
Gegner passt nach unserer RKCB-Antwort<br />
ja nein<br />
nein (1) nächstes freies Gebot (4) Passe<br />
ja, mit Xoder XX<br />
oder Gebot<br />
(2) nächstes freies Gebot (5) Passe<br />
ja, mit Passe (3) Kontra (6) Passe<br />
31
Technik<br />
Alleinspiel<br />
WRONG CONTRACT AGAIN<br />
1. Teiler N, Gefahr alle<br />
Ausspiel: ♠ 6<br />
Ost legt die 10 und Sie gewinnen mit dem<br />
Buben. Wasjetzt?<br />
Ausspiel: ♣ K<br />
(König vonAKgegen Kontrakteauf der 5er-<br />
Stufeoder höher)<br />
Ihr Partner gibt Ihnen auf Ihr Ausspiel mit<br />
der ♣ 10 eine Zumarke.Sie spielen also weiterTreff<br />
und alle bedienen. Sie sind immer<br />
noch am Spiel. Was legen Sie zum dritten<br />
Stich auf den Tisch?<br />
32<br />
♠5<br />
♥A10 9642<br />
♦AK5<br />
♣10 83<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠ KB3<br />
♥DB<br />
♦DB64<br />
♣AD94<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♥ – 3 SA 1)<br />
alle passen<br />
1) natürlich, 16-17<br />
Gegenspiel<br />
4. Teiler W, Gefahr alle<br />
(Sie)<br />
(Tisch) ♠AKD95<br />
♥AKB9<br />
♦76<br />
♣D2<br />
♠ B 2<br />
♥ 8<br />
♦ 10 54<br />
♣AKB9863<br />
W<br />
N<br />
S<br />
O<br />
West Nord Ost Süd<br />
3 ♣ 1) X – 5 ♦<br />
alle passen<br />
1) Maximum fürein Sperrgebot<br />
<strong>Bridge</strong> mit Eddie Kantar<br />
Eddie Kantar ist einer der bekanntesten <strong>Bridge</strong>-<br />
Autoren der Welt. Seine zahlreichen <strong>Bridge</strong>-Bücher<br />
gehörenzuden besten auf dem Markt. Außerdem<br />
schreibt er regelmäßig für das ACBL Bulletin,<br />
die <strong>Bridge</strong> Worldund <strong>Bridge</strong> Today.<br />
Er erlernte das <strong>Bridge</strong>spiel im Alter von elf Jahren<br />
und unterrichtete professionell ab seinem<br />
17. Lebensjahr. Seine größten Erfolge waren der<br />
2. Teiler N, Gefahr keiner,IMPs<br />
♠DB98<br />
♥A4<br />
♦B765<br />
♣AD3<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠ AK10 32<br />
♥KD5<br />
♦D94<br />
♣54<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♦ – 1 ♠<br />
– 2 ♠ – 4 ♠<br />
alle passen<br />
Ausspiel: ♣ 6<br />
Planen Sie das Spiel.<br />
5. Teiler N, Gefahr O/W<br />
(Tisch) ♠B4<br />
♥B975<br />
♦AD10 8<br />
♣KD9 (Sie)<br />
W<br />
N<br />
S<br />
♠ A 963<br />
O♥KD6<br />
♦2<br />
♣87654<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♦ – 1 ♥<br />
– 2 ♥ – 4 ♥<br />
alle passen<br />
Ausspiel: ♠ K<br />
Planen Sie das Gegenspiel.<br />
zweimalige Gewinn der Weltmeisterschaft und<br />
viele nationale Titelinden USA.<br />
Als einziger Mensch auf der Welt hat ersowohl<br />
an einer <strong>Bridge</strong>-als auch an einer Tischtennis-Weltmeisterschaft<br />
teilgenommen. Er lebt in Santa Monica,<br />
Kalifornien. Auch zu Deutschland hat ereine<br />
Beziehung. Erwar 1956 als Soldat inBamberg stationiert.<br />
GOOD EVENING NOTTOO SCIENTIFIC<br />
3. Teiler S, Gefahr alle,IMPs<br />
Ausspiel: ♥ D<br />
Wiespielen Sie?<br />
♠3<br />
♥10 932<br />
♦D4<br />
♣KB10 965<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠ AK75<br />
♥A4<br />
♦AK10 3<br />
♣A 84<br />
West Nord Ost Süd<br />
2 ♣ 1)<br />
– 3 ♣ – 6 ♣<br />
alle passen<br />
1) künstlich und stark<br />
SOLID PREEMPT LOOKING AHEAD PUSHING THEM AROUND<br />
6. Teiler S, Gefahr keiner<br />
(Tisch) ♠D87<br />
♥B10 3<br />
♦ KD4<br />
♣7654 (Sie)<br />
W<br />
N<br />
S<br />
♠ 64<br />
O♥A42<br />
♦A10 8653<br />
♣KB<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 SA 1)<br />
– – 2♦ 2♥ 2)<br />
– 3 ♥ alle passen<br />
1) 15-17<br />
2) 5er-Länge<br />
Ausspiel: ♦ 2<br />
VomTisch kommteine kleine Karte.<br />
Waslegen Sie?<br />
September 2008<br />
(Lösungen auf Seite39)
Expertenquiz September 2008<br />
■ Christian Farwig<br />
Draußen sind es 30 Grad und<br />
werbei Verstand ist, sitztim<br />
Schwimmbad oder macht einen<br />
Urlaub am Polarkreis, anstatt<br />
überschwierigen Reizproblemen<br />
zu grübeln. Dasalles ficht die Experten<br />
nicht an. In einem schwierigen<br />
Satz von Problemen bewahren<br />
sie einen kühlen Kopf<br />
und lösen mehrheitlich mit Bravour<br />
die Herausforderungen des<br />
Septembers – und die sind nicht<br />
wenige; nur ineinem Problem<br />
gibt es eine wirklich einhellige<br />
Meinung. Auf ins Gefecht, denn<br />
die September-Probleme sind<br />
nichts fürSpieler mit schwachen<br />
Nerven, hier siegt der Mutige.<br />
Problem 1<br />
Team, Teiler W, Gefahr O/W<br />
♠AK8653<br />
♥K95<br />
♦KD5<br />
♣3<br />
♠DB10 7<br />
♥ 4<br />
♦ 932<br />
♣A9765<br />
N ♠ 42<br />
W O♥A3<br />
♦AB10 876<br />
S ♣D42<br />
♠ 9<br />
♥ DB10 8762<br />
♦4<br />
♣KB10 8<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♠ – 2 ♦ 3 ♥ 1)<br />
?<br />
1) preempt<br />
4 ♦ =10, 3 ♠ =8,3SA=3,<br />
Passe =1,Kontra=1,4♥=1<br />
Nachdem die Reizung so vielversprechend<br />
begonnen hat, macht<br />
uns der Gegner das Lebenschwer<br />
und raubt uns den Bietraum. Mit<br />
der offensiven Hand, der Mehrzahl<br />
der Punkte inunseren lan-<br />
September 2008<br />
gen Farben und genug Punkten<br />
fürein volles Spiel steht es außer<br />
Frage, dass gereizt werden<br />
muss.<br />
Nicht allen Experten ist aufgefallen,<br />
dass wir (a) Teamturnier<br />
spielen und (b) einen Karo-<br />
Fit haben. Denn nur wenn man<br />
diese beiden Umstände vergisst,<br />
kann man wohl mit gutem Gewissen<br />
3SAreizen:<br />
H. Humburg: 3SA. Soll wohl<br />
gehen. Wenn aber Partner mit<br />
Pik-Fit 2♦gereizt hat, wird er<br />
jetzt ausbessern.<br />
Schade, dass er vom Karo-Fit<br />
nichts erfahren hat.<br />
J. Fritsche: 3SA. Neun Stiche<br />
sind doch nicht soviele: 5-6 in<br />
Karo,2inPik,einer in Herz, und<br />
Partner muss ja mehr als vier<br />
Punkte haben (am besten mit<br />
Treff-Stopper). 3 ♠ und 4 ♦ haben<br />
beide den entscheidenden<br />
Nachteil, dass wir vermutlich<br />
nicht mehr 3SA spielen können.<br />
Und wo ist da das Problem?<br />
Wir sind nicht gezwungen, uns<br />
zwischen Schlemm und 3SA<br />
entscheiden zu müssen; wir<br />
spielen Teamturnier und 5 ♦ ist<br />
da ein völlig akzeptabler Kontrakt.<br />
B. Ludewig: 3SA. Die Alternative<br />
ist 3 ♠, aber ich hoffe mal,<br />
dass neun Stiche leichter als<br />
zehn sind. Und wenn 6 ♦ oder<br />
6 ♠ der richtige Kontrakt ist,<br />
wirdPartner auf 3SAnichtpassen.<br />
Das halte ich für eine steile<br />
These. Ohne die Schlüsselinformationen<br />
der sehr guten Pik-<br />
Karte oder des Karo-Fits, wird<br />
Partner eine spektakuläre Hand<br />
benötigen, um noch einen Versuch<br />
zu machen. Vorallem, weil<br />
seine Karo-Farbe nicht besonders<br />
gut sein kann. Das 3SA-Gebot<br />
verhindert zuverlässig, dass<br />
wir einen möglichen Schlemm<br />
finden. Apropos guten Kontrakt<br />
verhindern:<br />
Dr. Günther: Kontra. Ich habe<br />
Zusatzstärke und weiß nicht so<br />
recht, wasich reizen soll – wahrscheinlich<br />
nicht die beste Option<br />
wegen des 6. Pik und Karo-<br />
Anschluss, aber ich hoffe, der<br />
Partner wird inRot gegen Weiß<br />
nichtauf die Idee kommen, das<br />
wegzuräumen.<br />
Auf keinen Fall wird erdas<br />
Kontrapassen. Partner wirdspüren,<br />
dass ich verwirrt und hilflos<br />
bin und mich anschließend aus<br />
dem selbst gegrabenen Loch retten,<br />
indem er meinen Karo-An-<br />
Dr. Günther kontriert, wenn er<br />
nicht weiß,was er machen soll.<br />
schluss fühlt oder alternativ den<br />
sechsten Pikeinfach errät. Apropos<br />
raten: Schrieb ich nicht zu<br />
Anfang,das „Reizen außer Frage<br />
steht“?<br />
H. Klumpp: Passe, warte auf<br />
Partners Gebot.<br />
Dr. Kaiser: Passe. Damit halte<br />
ich mir alle Optionen offen.<br />
Partner muss noch eine positive<br />
Ansage finden.<br />
Technik<br />
Das hält nicht alle Optionen offen,<br />
sondern stellt Partner vor<br />
eine praktisch unmögliche Aufgabe.<br />
Er kennt nicht die 6er-Pik,<br />
er weiß nichts vom Karo-Anschluss<br />
und dass alle Punktegut<br />
platziertsind,ist ihm auch unbekannt.<br />
Dann lieber direkt 3SA<br />
und dieser Vorschlag kommt mir<br />
wirklich nicht leicht aus der Feder.<br />
Genug von den Exoten, kommen<br />
wir zu den beiden seriösen<br />
Alternativen:<br />
J. Linde: 3 ♠. Das begräbt vermutlich<br />
3SA, aber 3SAbegräbt<br />
alle anderen Kontrakte.<br />
H. Häusler: 3 ♠. Nur wenn ich<br />
den Endkontrakt ansagen<br />
müsste, würde ich 3SAbieten,<br />
doch ansonsten ist 3 ♠ flexibler.<br />
K. Reps: 3 ♠. Das ist mit Sicherheit<br />
forcierend. Ich würde zwar<br />
auch mit einem König weniger<br />
3 ♠ bieten, aber dann landet<br />
man halt mal mit etwas zuwenig<br />
Punkten in der Partie. Man<br />
muss nach einem Preempt seinen<br />
Preis bezahlen. Man kann<br />
aber wohl schlechtin4♠springen<br />
oder gar den nebulösen<br />
4♥-Pseudoexperten-Ansatz<br />
wählen, am besten noch mit<br />
einem klugen Kommentar versehen,<br />
warum 4 ♥ ein 6er-Pik<br />
mit 3er-Karo zeigen muss und<br />
die Auswahl zwischen zwei<br />
Kontrakten lässt.<br />
Ich stimme völlig zu,dass 3 ♠<br />
forcing ist. Und auch, dass 3 ♠<br />
ein besseres Gebot als 4 ♠ oder<br />
4 ♥ ist. Aber es gibt noch ein<br />
mögliches Gebot, das bislang<br />
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33
Technik<br />
unerwähnt blieb und das, obwohl<br />
es viel flexibler als die anderen<br />
Vorschläge scheint:<br />
S. Reim: 4 ♦. Natürlich und forcing.<br />
Im Paar schwieriger, da<br />
man 3SAaufgibt.xx, x, ABxxxx,<br />
Axxx ist schon ein schöner<br />
Schlemm.<br />
R. Marsal: 4 ♦. DaPartner kein<br />
4er-Coeur haben wird, ist es<br />
sehr wahrscheinlich, dass er<br />
mindestens ein 5er-Karo hält;<br />
trotz kompetitiver Reizung<br />
sollte 4♦forcing sein und lässt<br />
uns noch ein wenig Bietraum<br />
offen.<br />
C. Daehr: 4 ♦.Schwierige Hand,<br />
ich zeige meinen Karo-Fit besser<br />
sofort.<br />
OO<br />
Bidding Challenge<br />
34<br />
Osthände<br />
1 Teiler N, Gefahr alle<br />
♠ A963<br />
♥ —<br />
♦ AK103<br />
♣ AKDB5<br />
Nordbietet in der 2. Runde 1 ♠<br />
2 Teiler O, Gefahr keiner<br />
♠ K6<br />
♥ —<br />
♦ KB1053<br />
♣ AD8762<br />
3 Teiler S, Gefahr alle<br />
♠ A109874<br />
♥ AKB1084<br />
♦ B<br />
♣ —<br />
Süderöffnet 1 ♣,Nordbietet 2 ♣<br />
4 Teiler W, Gefahr O/W<br />
♠ B954<br />
♥ D<br />
♦ A10742<br />
♣ 875<br />
5 Teiler O, Gefahr O/W<br />
♠ AD4<br />
♥ 753<br />
♦ K974<br />
♣ AK4<br />
6 Teiler O, Gefahr alle<br />
♠ A864<br />
♥ AK9<br />
♦ D4<br />
♣ 10 943<br />
Dass wir Partner den Karo-Fit<br />
zeigen, verhindertinkeiner Weise,dass<br />
der Endkontrakt 4 ♠ sein<br />
könnte. Wenn Partner eine Double-Figur<br />
in Pik hat, wird eruns<br />
das sicher mitteilen. Dasselbe<br />
Gebot, nur mit einer freifliegenden<br />
Bedeutung findet Experte<br />
Engel:<br />
B. Engel: 4 ♦. Das sollte Assfrage<br />
auf Karo-Basis sein.<br />
Wenn ich nur einen Weg fände,<br />
die Punkte fürdiese Antwort<br />
abzuerkennen. Das ist auf mehreren<br />
Ebenen falsch: Zum einen<br />
ist Assfrage durch 4-in-Unterfarbe<br />
kein Teil des Systems (soweit<br />
wir es überhaupt kennen, aber<br />
das ist ein anderes Problem, das<br />
Expertenquiz ist ein Refugium für<br />
Freigeister). Zumanderen bin ich<br />
mit meiner Hand in keiner Weise<br />
in einer Position, Kapitän für die<br />
Restreizung zu sein. Dazu ist die<br />
Spanne möglicher Hände vom<br />
Partner viel zu groß. Das Gebot<br />
ist richtig, aber der Grund ist<br />
falsch. Ich halteeseher mit Andreas<br />
Kirmse und Ophir Herbst:<br />
Dr. Kirmse möchte gerne den<br />
Partner heben.<br />
Dr. Kirmse: 4 ♦. Karo möchte<br />
ich schon heben (können ja<br />
leicht 6gehen), aber den Rest<br />
muss Partner machen. Meine<br />
Coeur-Haltung gefällt mir nicht:<br />
hatPartner Double,werden Ass<br />
und Schnapper rausgehen, hat<br />
er Single,wirderdas toll finden<br />
und über meinen verschwendeten<br />
König enttäuschtsein.<br />
O. Herbst: 4 ♦. Selbst wenn wir<br />
einen 6-2-Fit in Pik haben, ist er<br />
bei schlechten Ständen dem 5 ♦<br />
oder 6 ♦ unterlegen. Wenn der<br />
PartnerzumBeispiel10xx/ABxxxx/<br />
AKxx hat, sind 6 ♦ laydown und<br />
4 ♠ ist das Maximum in Pik.<br />
Amen.<br />
Problem 2<br />
Team, Teiler S, Gefahr keiner<br />
♠KD85<br />
♥D10 75<br />
♦2<br />
♣D942<br />
♠10 764<br />
♥A5<br />
♦KD10 54<br />
♣B10<br />
N ♠AB92<br />
W O♥–<br />
♦A963<br />
S ♣AK875<br />
♠ 3<br />
♥ KB98632<br />
♦B87<br />
♣63<br />
West Nord Ost Süd<br />
3 ♥<br />
– – 4♥ 1) –<br />
?<br />
1) keine spezielleVereinbarung<br />
4 ♠ =10, 5 ♠ =2,5♥=2,6♠=1,<br />
5♣=1,4SA= 1<br />
Die guten Nachrichten werden<br />
diesen Monat nicht alle. Nachdem<br />
die gegnerische Eröffnung<br />
die Hand erst einmal abgewertet<br />
hat, erfreut uns Partner mit<br />
einem Cuebid.Auch wenn nichts<br />
abgesprochen ist, wird Partner<br />
einen starken Zweifärber haben.<br />
Ich habe zwar denkbar wenige<br />
Kontrollen, aber dafür mindestens<br />
einen hervorragenden Fit.<br />
Wenn ich nurwüsste, wo:<br />
S. Reim: 5 ♣. Inmeinen Partnerschaftenzeigt<br />
das die Unterfarben.<br />
Ohne Keycard kann ich<br />
keinen Schlemm ansagen.<br />
Mich würdeinteressieren, wie<br />
in deinen Partnerschaften ein<br />
gemischter Zweifärber (Pik und<br />
Unterfarbe) gereizt wird. Wenn<br />
Ostbeide Unterfarben hat, dann<br />
kann er 4SAreizen, ein kaum<br />
misszuverstehendes Gebot. Deshalb<br />
bin ich ziemlich sicher,dass<br />
Partner Pik und eine Oberfarbe<br />
hat und das sehen auch die<br />
meisten Expertenso.<br />
Jetzt haben wir eine klare Idee,<br />
welche Farbe gespielt werden<br />
soll. Dableibt nur noch die Frage,<br />
wie hoch. Meine Hand ist<br />
deutlich schöner, als Partner erwarten<br />
kann. Verteilung, Fit, Figuren<br />
– alles im Lack. Nur Kontrollen<br />
fehlen an allen Eckenund<br />
Enden. Und deshalb ist auch die<br />
Mehrheit gegen einen Schlemmversuch:<br />
W. Rath: 4 ♠. Partner hat wahrscheinlich<br />
einen Zweifärber mit<br />
Pik. Wie stark er ist, ist nicht<br />
ganz klar, daerin4.Hand ist.<br />
Außerdem kann er wegen meiner<br />
4er-Coeur gut eine Coeur-<br />
W. Rath: Besser keinen Schlemmversuch!<br />
Chicane in einer verteidigungsarmen<br />
Hand haben. Mit dieser<br />
ist ihm ein Kontra vielleicht zu<br />
riskant. Die Alternativezu4♠ist<br />
5 ♠ als allgemeiner Schlemmversuch.<br />
Doch 1. braucht Partner<br />
eine Menge für einen<br />
Schlemm und 2. sind Hände<br />
vorstellbar, mit denen er sein<br />
4♥-Gebot hat, aber 5 ♠ schon<br />
zu hoch sind.<br />
Dass Partner sich mit einer<br />
5-4-4-0-Verteilung aus Angst vor<br />
einem Passe von uns nicht traut<br />
zu kontrieren, halte ich für eine<br />
abenteuerlichen These. Immerhin<br />
geht Partner mit seinem Gebot<br />
über3SA hinaus und zwingt<br />
uns zur Partie.DafürwirderVerteilung<br />
und eine akzeptable<br />
Stärke haben. Wenn ihm beides<br />
fehlen würde, wäre es höchste<br />
Zeit fürein klärendes Gespräch.<br />
R. Marsal hält Bietraum frei.<br />
R. Marsal: 4 ♠.Unterstellt,Partner<br />
zeigt einen guten Pik-UF-<br />
Zweifärber; der Pik-Fit ist hervorragend,<br />
aber es fehlen die<br />
Kontrollen und Stiche für ein<br />
höheres Gebot.<br />
Dr.Kaiser: 4 ♠.Partners starker<br />
Pik-UF-Zweifärber sollte maxi-<br />
September 2008
mal fünf Verlierer (tendenziell<br />
mit Zusatzwerten) haben. Einen<br />
fehlenden Buben in den<br />
Längen zählt er dabei als einen<br />
halben Verlierer. Hat Partner<br />
eher AB1092/x/AKDB3/xx (es<br />
gehen maximal 4 ♠), oder<br />
AB109x/x/AKxxxx/AK (wir wollen<br />
in 7 ♠ sein)? Ich spekuliere<br />
auf Baisse, weil wir derzeit Bärenmarkt<br />
haben. Hoffe nur,<br />
dass Partner angesichts meines<br />
Blattes nicht glaubt, ich hätte<br />
auf dem gleichnamigen Markt<br />
einen gekauft und ihm aufgebunden.<br />
O. Herbst: 4 ♠. Der Partner hat<br />
unter Druck gereizt und wird<br />
6-7 Punkte von mir erwarten,<br />
deshalb bleibe ich vorsichtig.<br />
Ich gebe allerdings zu, dass ich<br />
in Verteilung und Fiterhebliche<br />
Reservenhabe.<br />
B. Engel: 4 ♠. Nahe am<br />
Schlemmversuch, aber die geringe<br />
Anzahl der Kontrollen und<br />
die verschwendete ♥ D sprechen<br />
dagegen.<br />
Daskann ich gut nachvollziehen.<br />
In Partners vermutlicher<br />
Zweitfarbe, den Karos,bringe ich<br />
kein Bild mit und meine beiden<br />
Damen in den runden Farben<br />
sind mehr als zweifelhaft für einen<br />
Schlemm. Und so bleiben<br />
bei kritischer Betrachtung die<br />
sehr gutePik-Unterstützung und<br />
die möglichen Karo-Schnapper.<br />
Nicht viel, wenn man nur einen<br />
Stich verlieren darf.<br />
Unter den Mutigen, die sich<br />
für den Schlemm entscheiden,<br />
gibt es zwei Ansätze.<br />
H. Werge: 5 ♥. Wir finden die<br />
Farbeauf der 6er-Stufe<br />
J. Pikarek: 5 ♥. Forcing mit<br />
Schlemminteresse.<br />
Wir wissen nichts Genaues,<br />
haben aber ein unbestimmtes<br />
Gefühl,dass etwasgehen könnte<br />
und geben den schwarzen Peter<br />
an den Partner weiter. Was soll<br />
der nun tun? Die einzige Information,<br />
die er hat, ist, unser allgemeines<br />
Interesse an einem<br />
Schlemm – auf welcher Grundlage<br />
und für welche Farbe, bleibt<br />
ihm ein süßes Geheimnis,bis der<br />
Dummyherunterkommt.<br />
Wenn ich schon in Richtung<br />
Schlemm gehen muss,dann würde<br />
ich es mit Andreas Kirmse halten,<br />
der im Gegensatz zu allen<br />
anderen dem Partner bei seiner<br />
Entscheidung helfen möchte:<br />
September 2008<br />
Dr. Kirmse: 5 ♠. Partner hat<br />
wahrscheinlich einen Zweifärber<br />
mit Pik und Karo und ich<br />
denke, ich habe mehr, als er<br />
mitreizt. Ich hoffe, 5 ♠ ist quantitativ<br />
und keine Frage nach<br />
Coeur-Kontrolle, aber wenn wir<br />
noch nicht mal 4 ♥ abgesprochen<br />
haben … (im Ernst: für4♥<br />
wirdman in 90% aller Fälle eine<br />
Coeur-Kontrolle haben, so dass<br />
die quantitative Interpretation<br />
deutlich sinnvoller ist).<br />
Dass 5 ♠ jetzt nach Coeur-<br />
Kontrolle fragt, halte ich auch<br />
nicht für plausibel. Dass wir<br />
mehr haben, als der Partner mitreizt,<br />
kann ich zumindest fürdie<br />
Coeur-Farbesicher bestätigen.<br />
Problem 3<br />
Paar,Teiler W, Gefahr O/W<br />
♠–<br />
♥AK9853<br />
♦AK74<br />
♣984<br />
♠AKD54<br />
♥B74<br />
♦10 2<br />
♣D 75<br />
N ♠10 976<br />
W O♥D2<br />
♦986<br />
S ♣K10 32<br />
♠ B 832<br />
♥10 6<br />
♦ DB53<br />
♣AB6<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♥ 1 ♠ – 3 ♠ 1)<br />
?<br />
1) preempt<br />
Kontra=10, 4 ♦ =4,4♥=1,<br />
Passe =1,<br />
Dass der Gegner uns zu sperren<br />
versucht, kann uns mit der schönen,<br />
offensiven Hand nicht wirklich<br />
stören – das ist keine Hand,<br />
mit der man leichtfertig den<br />
Gegner spielen lässt. Und das<br />
sieht auch die Expertenschar so:<br />
Füralle steht das Signal auf Grün<br />
– bis auf zwei Juroren, die vermutlich<br />
auch mit dem Sturzhelm<br />
an den Kühlschrank gehen:<br />
Dr.Kaiser: Passe.DaPartner auf<br />
1 ♠ gepasst hat, ist er entweder<br />
schwach oder hatte ein Strafpasse.<br />
Dr. Kaiser ist diesen Monat<br />
ungewohnt defensiv. Gab es<br />
kürzlich auf einem Turnier ein<br />
dramatisches Erlebnis?<br />
Dr.Günther: Passe.Esjuckt mir<br />
zwar in den Fingern, aber nachdem<br />
Partner nach 1 ♠ weder ein<br />
Xnoch 2 ♥ gefunden hat, weiß<br />
ich nichtsorecht, welchen Kontrakt<br />
wir spielen können, und<br />
mir ist aufgrund der Chicane<br />
auch mit den leichten Zusatzwerten<br />
die 3er-Stufezudubios.<br />
H. Humburgs Partner tendieren<br />
zur Oberfarbe.<br />
„Leichte Zusatzwerte“ ist eine<br />
Untertreibung. Gegner signalisiert<br />
keine Punktmajorität, sondern<br />
einen sehr guten Pik-Fit.<br />
UnsereHand ist so gnadenlos offensiv<br />
– sowohl in Verteilung als<br />
auch in den Punkten, dass kein<br />
anderer Experte ein Passe auch<br />
nurinErwägung zieht:<br />
S. Reim: 4 ♥. 5♦würde eher<br />
5-5, 5-6 oder 6-5 zeigen.<br />
Dass Partner ein 3er-Coeur<br />
hält, mag ich kaum glauben – und<br />
wenn, dann wäre Partner zu<br />
schwach für 2♥,was mich auch<br />
nicht optimistisch stimmt. Die<br />
Wahrscheinlichkeit für einen<br />
Karo-Fithalteich fürerheblich höher.Deshalb<br />
finde ich die Alternative4♦erheblich<br />
charmanter:<br />
Technik<br />
H. Humburg: 4 ♦. Partner tendiertsowieso<br />
zu der Oberfarbe.<br />
Richtiger Hinweis: Wenn Partner<br />
eine halbwegs plausible<br />
Coeur-Alternativehat, wirder4♥<br />
reizen. In 5 ♦ lande ich nur, wenn<br />
Partner sehr kurz inCoeur oder<br />
sehr lang in Karoist – wasbeides<br />
nicht gegen den Kontrakt spricht.<br />
O. Herbst: 4 ♦. Ich zeige meine<br />
Farben. Obwohl es merkwürdig<br />
ist, dass Partner so still ist, können<br />
wir leichtein Vollspiel oder<br />
eine gute Verteidigung haben,<br />
beispielsweise gegenüber<br />
Dxxx/xx/D10xxx/xx.<br />
Mir kommt Partners Schweigen<br />
nicht merkwürdig vor. Mit<br />
einer Chicane in Gegners Farbe<br />
haben wir einen guten Grund,<br />
warum Partner nicht reizen<br />
konnte, denn mit drei oder vier<br />
Pik-Karten wird Partner trotz<br />
passablen Punkten schwerlich<br />
ein Gebot finden. Vielleicht hat<br />
er sogar eine richtig gute Pik-<br />
Haltung und kann statt einer eigenen<br />
Partie den Gegner abschießen.<br />
Daher reizt die<br />
Mehrzahl der Experten ein flexibles<br />
Kontra:<br />
R. Marsal: Kontra. Knapp, aber<br />
ich habe vier Honortricks.Sollte<br />
Partner mit DB9x in Pikstrafverwandeln<br />
wollen, bin ich dabei,<br />
unangenehm wäre allenfalls<br />
eine 4♣-Antwort.<br />
B. Engel: Kontra. ZumPassen ist<br />
mir die Hand zu schön, und Kontraist<br />
flexibler als 4 ♥ oder 4 ♦.<br />
K. Reps: Kontra. Es muss nochmal<br />
in die Reizung eingegriffen<br />
werden und ich würde mich<br />
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35
Technik<br />
weder mit 4 ♥ (alleine entschieden)<br />
noch mit 4 ♦ (sollte eher<br />
5-5 zeigen) besonders wohl<br />
fühlen. Also kontriere ich und<br />
hoffe, dass Partners Entscheidung<br />
richtig ist, insbesondere<br />
wenn er das Kontraabpasst.<br />
M. Horton: Kontra. Obwohl<br />
Partner kein Gebot über 1 ♠ gefunden<br />
hat, glaube ich, dass man<br />
noch ein Gebot finden muss.<br />
B. Ludewig: Kontra. Partner hat<br />
vermutlich kein 3er-Coeur und<br />
möglicherweise ein bis zwei<br />
Stiche in Pik. 4 ♥ alleine erscheintmir<br />
zu einseitig.<br />
H. Häusler: Kontra. Info-Kontra<br />
für den Fall, dass Partner strafpassen<br />
will.<br />
J. Fritsche: Kontra. Ich habe eine<br />
ordentliche Hand und wenn<br />
Partner was inPik hat und passen<br />
kann (und nichtzuviel Herz),<br />
wirdder Gegner schon fallen.<br />
C. Daehr bleibt flexibel.<br />
C. Daehr: Kontra. Gegenüber<br />
♣ DBxxxx gehtPartie,Kontraist<br />
flexibler als 4 ♥.<br />
Na, das nenne ich einen gesunden<br />
Optimismus.<br />
Problem 4<br />
Team, Teiler O, Gefahr alle<br />
♠D3<br />
♥10 76<br />
♦A932<br />
♣9643<br />
♠4<br />
N ♠ AKB65<br />
♥5 W O♥AD942<br />
♦KD10 8765 ♦B<br />
♣AB75 S ♣D8<br />
♠ 10 9872<br />
♥KB83<br />
♦4<br />
♣K10 2<br />
36<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♠ –<br />
2 ♦ – 3 ♥ –<br />
?<br />
4 ♦ =10, 3SA=8,5♦=2<br />
Was aus dieser Hand werden<br />
wird, ist schleierhaft. Material<br />
scheint da zu sein, aber die Fit-<br />
Situation ist beklagenswert und<br />
wir sind bereits sehr hoch. Unterhalb<br />
der kritischen 3SA-Grenze<br />
bekommen wir nichts mehr heraus<br />
und nun teilt sich das Feld<br />
in diejenigen, die sich über 3SA<br />
hinweg trauen und diejenigen,<br />
die versuchen, die letzte Ausfahrt<br />
in einen konventionellen Kontrakt<br />
zu nehmen.<br />
K. Reps: 3SA. Na, wenn das mal<br />
gut geht! Aber 4 ♦ in der Hoffnung,dass<br />
5 ♦ oder gar 6 ♦ der<br />
richtige Kontrakt ist, ist bei diesen<br />
Misfit-Händen schon zu oft<br />
ausprobiert worden und hat zu<br />
95% im Desaster geendet.<br />
Dr. Kaiser: 3SA. Partner verspricht5-5<br />
in OF,ab15Punkten.<br />
In5♦könntenleichtzweiTrumpfstiche<br />
und mindestens ein weitererStich<br />
verloren gehen.<br />
J. Fritsche: 3SA. Scheußlich.<br />
Aber ich habe einen gutenTreff-<br />
Stopper und nach 4 ♦ kann keiner<br />
mehr 3SAbieten (siehe Problem<br />
1).<br />
Dasist wahr.Aberwenn Partner<br />
5-5 oder (wahrscheinlicher)<br />
6-5 hat, dann sieht 3SAnicht<br />
gut aus. Wenn Partner nur ein<br />
Single-Karo hat, dann habe ich<br />
nach dem wahrscheinlichen<br />
Treff-Angriff vielleicht das letzte<br />
Mal meine Hand gesehen, von<br />
einer Chicane will ich gar nicht<br />
erst anfangen. Und da auch diese<br />
Hand ein Teamturnier-Problem<br />
ist, gibt es keinen Grund,<br />
den 3SA-Tunnelblick aufzusetzen.<br />
Denn 5 ♦ hat mit den allermeisten<br />
Händen eine Chance:<br />
R. Marsal: 5 ♦. Mit dieser Karte<br />
glaube ich nichtsorechtandie<br />
„Hamman“-Regel (3 SA). Eröffner<br />
verspricht 5-5 in den Oberfarben<br />
und eine bessere Eröffnung.Zwischen<br />
7 ♦ und„Nichts“<br />
kann hier alles gehen. Für4♦ist<br />
die Kartezuschwach.<br />
B. Engel: 5 ♦.Leider gibt es keine<br />
Versuchs-, Warte- oder sonstigen<br />
cleveren Gebote mehr,<br />
ich muss mich jetzt sofort zwischen<br />
3SA und 5 ♦ entscheiden.<br />
Und da sieht mir meine<br />
Hand mehr nach 5 ♦ aus.<br />
Aber muss ich jetzt den<br />
5♦-Hammer hervorholen? Natürlich<br />
zeigt 4 ♦ leichtes<br />
Schlemm-Interesse,aberwarum<br />
auch nicht, denn wir haben ja<br />
K. Reps in 3SA–wenn das mal gut<br />
geht!<br />
ein schönes Blatt. Und so denkt<br />
auch die Fraktion, denen der<br />
Mut nicht vergangen ist:<br />
D. Schroeder: 4 ♦. Das ♣ Aist<br />
zu gut,um5♦zu sagen.<br />
Leuchtet ein. Wenn der Partner<br />
ein kleines Single in Karohat,<br />
wird erden leisen Sirenenklängen<br />
von 4♦leicht widerstehen<br />
können. Wenn er aber ein Double<br />
hält, ist der Schlemm greifbar<br />
nahe. Insofern birgt das 4♦-Gebot<br />
eigentlich kein besonderes<br />
Risiko.<br />
O. Herbst: 4 ♦. Ich reize meine<br />
Farbe. Ich habe weder einen Fit<br />
noch schnelle Stiche. Dawird<br />
5 ♦ selbst gegenüber einem<br />
Single besser als 3SAsein.<br />
J. Piekarek: 4 ♦. Eskann sein,<br />
dass 7 ♦ zu gewinnen sind, es<br />
kann aber auch sein, dass 3SA<br />
gerade das letzte zu gewinnende<br />
Vollspiel war.<br />
Und da fällt mir wieder der<br />
Bruder Paolo ein: Wer nicht den<br />
Hammer hebt, der knackt auch<br />
keine Nüsse.<br />
Problem 5<br />
Paar,Teiler N, Gefahr alle<br />
♠AD854<br />
♥KD3<br />
♦KB2<br />
♣K2<br />
♠K10 97<br />
♥AB52<br />
♦765<br />
♣A6<br />
N ♠B3<br />
W O♥9764<br />
♦10 84<br />
S ♣8543<br />
♠62<br />
♥10 8<br />
♦ AD93<br />
♣DB10 97<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♦ 1) – 1 SA<br />
?<br />
1) ForumD<br />
Kontra=10, 2 ♠ =6,Passe =4<br />
Eines ist sicher: Jetzt oder nie –<br />
wenn wir jetzt passen, dann ist<br />
die Messe für unsere Seite gelesen.<br />
Und so blicken wir auf unseren<br />
Punkte-Friedhof,grübelnd,<br />
ob man in die Reizung gehen<br />
sollte. In einer Geschichte aus<br />
Mollos <strong>Bridge</strong>-Menagerie hielt<br />
Walter das Walross, der eiserne<br />
Punktezähler, eine ähnliche<br />
Hand, ging in die Reizung und<br />
wurde vom Gegner tranchiert.<br />
Diese Geschichte kennen wohl<br />
auch die Pessimisten, die sich<br />
voreinem Misfit gruseln und liebergegenspielen:<br />
H. Kondoch: Passe. Esgibt keine<br />
Garantie, dass wir einen Fit<br />
haben und wenn der Partner in<br />
Coeur und Pik gleich lang ist,<br />
läuft ermir nach Coeur – was<br />
soll ich dann machen?<br />
Wiewäreesdamit, die Piks zu<br />
reizen?<br />
J. Fritsche: Passe.Wenn Partner<br />
balanced ist und womöglich<br />
nur Double Pikhat, spielt besser<br />
der Gegner.Und wenn er unbalanced<br />
ist, kann er auf 1SAalle<br />
meine Punkte mitreizen und<br />
noch wasmachen. Solltehinter<br />
mir 2 ♣ kommen, bin ich ja<br />
noch mal dran.<br />
Es ist nicht so,dass einem der<br />
Himmel auf den Kopf fällt, wenn<br />
man mit sieben Trümpfen spielt.<br />
Diese Kontrakte sollen, so hörte<br />
ich, gelegentlich gehen.<br />
H. Klumpp: Passe.Warum sollte<br />
mein Partner, der keine Punkte<br />
hat, eine Oberfarbenlänge besitzen?<br />
Reizen kann fast nur<br />
kosten.<br />
B. Engel: Passe. Bei dieser Gefahrenlage<br />
lässt man besser den<br />
Gegner spielen (-100 in 2 ♠ ist<br />
schlechter als -90 in 1SA, und<br />
+200 in 1SA ist besser als<br />
+110/140 in 2 ♠). Wenn der<br />
Gegner in 2 ♣ oder 2 ♦ noch einen<br />
Fit findet, kann ich immer<br />
noch mit 2 ♠ balancieren.<br />
S. Reim: Passe. Bei jeder anderen<br />
Gefahrenlage würde ich<br />
mich einmischen. So aber hoffe<br />
ich, dass 1SAzweimal fällt oder<br />
Partner so schwach ist, dass eigene<br />
Kontrakte 100 aufwärts<br />
kosten und wir 1SAauf 90 haltenkönnen.<br />
Das ist fortgeschrittene Gefahrenlage-Akrobatik<br />
mit einem<br />
sehr,sehr schmalen Erfolgskorridor.Das<br />
kann gutgehen, ist aber<br />
weit entfernt von der Agressivi-<br />
September 2008
tät, die es braucht, um Paarturnierezugewinnen:<br />
H. Häusler: Kontra. Passen mag<br />
erfolgreich sein (z. B. wenn 1SA<br />
für90erfüllt werden, während<br />
wir in 2 ♠ gefallen wären), ist jedoch<br />
sehr spekulativ und gegen<br />
den Saal gereizt.<br />
K. Reps: Kontra. Mal schauen,<br />
was dabei herauskommt. Speziell<br />
in Rot gegen einen Kontrakt<br />
zu balancen, der nur 90<br />
zählt, ist fragwürdig, und gerade<br />
meine Haltungen sind nicht<br />
besonders schön, wenn ich sie<br />
mangels Kommunikation aus<br />
der Hand spielen muss. Egal,<br />
Paarturniere werden nicht<br />
durch Passen gewonnen. Hinein<br />
ins Abenteuer!<br />
Ich hätte esnicht besser sagen<br />
können. Abwarten ist nur<br />
sehr selten erfolgreich.<br />
R. Marsal: Kontra. Ich fühle<br />
mich mit diesen Punkten nicht<br />
wohl, unterstellt, dass der Gegner<br />
nicht geblufft hat. Mein<br />
Partner will am liebsten nach<br />
Hause,und meine Karteproduziert<br />
trotz 19 Punkten kaum<br />
Stiche, aber Passe zu reizen, ist<br />
denn doch zu passiv. 2♠halte<br />
ich für keine gute Alternative<br />
und sie läuft zudem ggf. nicht<br />
weg.<br />
J. Piekarek: Kontra. Ich glaube,<br />
die Piks werde ich immer noch<br />
reizen können.<br />
B. Ludewig: Kontra, gefolgt von<br />
2 ♠. Wer weiß, was die Gegner<br />
wieder treiben…<br />
Dr. Kaiser: Kontra. Wahrscheinlich<br />
muss Partner laufen, dann<br />
kann ich immer noch 2 ♠ bieten.<br />
Natürlich muss Partner laufen,<br />
das ist gesicherte Erkenntnis<br />
– woher sollen die Punkte kommen,<br />
mit denen er 1SAimKontrapasst?<br />
WasfürKontraspricht,<br />
ist die Flexibilität. Dieverliereich<br />
aber, wenn ich in der nächsten<br />
Runde 2 ♠ reize und damit nebenbei<br />
auch meine Hand aufblase.<br />
Wenn Partner 2 ♥ bietet,<br />
dann muss ich Nervenbewahren<br />
und stoisch Partners Gebot passen.<br />
Sonst kann man es gleich<br />
wie Michael Gromöller halten:<br />
M. Gromöller: 2 ♠. Wenn Gegner<br />
noch mal wassagt,kontriere<br />
ich auf. Falls Partner 5er-<br />
Coeur und 2er-Pik hat, wäre<br />
wohl Xdie bessereWahl gewesen.<br />
Hat eraber 4-4 oder 3-3,<br />
dann ist 2 ♠ besser.<br />
September 2008<br />
Wenn man kontriert, dann muss<br />
man es auch durchziehen und<br />
auf das Beste hoffen. Deshalb<br />
halteich es mit den Herren Daehr<br />
und Kirmse:<br />
C. Daehr: Kontra. Partner hat<br />
zwar eventuell nur vier Punkte,<br />
aber unter Umständen Single-<br />
Pikund 5er-Coeur.<br />
Dr. Kirmse: Kontra. Nicht, dass<br />
ich mich für 2♠zu stark fühle<br />
(die Hand ist viel schlechter als<br />
die 18 HCP vermuten lassen),<br />
aber ich möchte den 5-3-Fit in<br />
Coeur nicht verpassen (vermutlich<br />
unsereeinzige Chance,<br />
etwas zu erfüllen, denn da<br />
bringt die schwache Hand<br />
Stiche mit).<br />
Problem 6<br />
Turnierform unbekannt,Teiler W,<br />
Gefahr keiner<br />
♠K63<br />
♥ADB9876<br />
♦–<br />
♣D94<br />
♠DB10 97<br />
♥5<br />
♦AKD10 2<br />
♣10 5<br />
N ♠–<br />
W O♥10<br />
4<br />
♦ B 8753<br />
S ♣AKB632<br />
♠ A 8542<br />
♥K32<br />
♦964<br />
♣87<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♥ 1 ♠ 2 ♣ 3 ♠ 1)<br />
?<br />
1) preempt<br />
4 ♥ =10, 4 ♠ =1,Kontra=1<br />
Den meisten Experten suchten<br />
das Problem:<br />
J. Fritsche: 4 ♥. Ausnahmsweise<br />
scheidet 3SAaus.Und Alternativen<br />
zu dem Gebot kann ich<br />
auch mit einem Fernglas nicht<br />
entdecken.<br />
Na, wenn selbst der Herr Fritsche<br />
nicht 3SAbietet, dann kann<br />
es wirklich keine mögliche Reizung<br />
zu sein. Obwohl – einen<br />
Pik-Stopper haben wir ja schon.<br />
Möchtest du deine Antwortnoch<br />
einmal überarbeiten?<br />
R. Marsal: 4 ♥. Ich kann nicht<br />
mit einem Gebot gleichzeitig<br />
mein Karo-Chicane, meinen<br />
Treff-Anschluss und meine gute<br />
7er-Coeur zeigen, da ziehe ich<br />
letzteres vor.<br />
H. Häusler: 4 ♥.Zeigt den wichtigsten<br />
Teil meines Blattes.Meinen<br />
Treff-Anschluss kann ich<br />
vielleicht später über 4 ♠ noch<br />
zeigen.<br />
Der <strong>Bridge</strong>-Club Heidelberg 88<br />
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Wo: Evangelisches Gemeindehaus<br />
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Turnierart: Offenes Paarturnier<br />
Klassen Pikund Coeur<br />
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Turnierleitung: GunthartThamm<br />
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Technik<br />
37
Technik<br />
B. Ludewig: 4 ♥, und ggf. 5 ♣<br />
über die zu erwartenden 4 ♠<br />
vom Gegner. Partner sollte<br />
Single-Pik und mindestens ein<br />
bis zwei Coeur-Kartenhaben.<br />
Der einzige Grund gegen 4 ♥<br />
wäre Schlemm-Interesse, aber<br />
das mag keiner so richtig entwickeln:<br />
C. Daehr: 4 ♥. Partner hat so<br />
was wie 1-2-4-6, mit ♥ Kund<br />
guten Treffs wird er vielleicht<br />
weitergehen.<br />
Darauf würde ich mit nicht<br />
verlassen. Ich reize unter Druck<br />
und selbst mit Traumpunkten<br />
wie xx/Kx/xxx/AKBxxx, wenn 6 ♥<br />
oder 6 ♣ absolut von oben sind,<br />
wird Partner nicht mehr weiter<br />
38<br />
reizen, da auch 5 ♥ nicht sicher<br />
sind. Nein, Schlemm ist zu 80%<br />
gegessen. Aber warum auch<br />
nicht:<br />
O. Herbst: 4 ♥. Meine Coeurs<br />
spielen sich auch ohne Unterstützung<br />
vom Partner, deshalb<br />
ist es wichtiger, sie jetzt zu zeigen.<br />
Mir fehlt zu viel für einen<br />
Schlemm; ich brauche vom<br />
Partner drei spezifische Keycards<br />
mit Zusatzwerten, deshalb<br />
lasse ich es lieber langsam<br />
angehen.<br />
Da er hat er Recht. Fischen<br />
nach Wunschkarten beim Partner<br />
ist kein produktiver Zeitvertreib.<br />
Ich glaube, diesmal muss<br />
der schlichteKontrakt reichen.<br />
♠ ♥♦♣ Oktober2008 ♠ ♥♦♣<br />
Moderator: Dr.Andreas Pawlik<br />
WassollWest reizen? Spielen Sie mit! Ihre Lösungsvorschläge geben Sie bitte<br />
bis zum 28. September nur noch direkt im Internet ein. Sie finden den ent-<br />
sprechenden Link auf der Homepage des DBV (www.bridge-verband.de).<br />
1Teamturnier,Gefahr N/S mit<br />
West Nord Ost Süd ♠ KD2<br />
1♦ 1♥ – – ♥ 4<br />
2♦ 2♥ X – ♦ AB9865<br />
? ♣K54<br />
2Paarturnier,Gefahr O/W mit<br />
West Nord Ost Süd ♠ 62<br />
1♥ ♥ 93<br />
– – X 3♥ ♦ K10865<br />
– – X – ♣ K832<br />
?<br />
3Paarturnier,Gefahr O/W mit<br />
West Nord Ost Süd ♠ 97<br />
1♦ 1♥ 2♠* ♥ 2<br />
? ♦ A2<br />
♣KD1098654<br />
*weak jump<br />
4Teamturnier,Gefahr alle mit<br />
West Nord Ost Süd ♠ D10654<br />
1♥ 1♠ ♥ 2<br />
– 2♠ X – ♦ D8754<br />
? ♣86<br />
5Paarturnier,Gefahr O/W mit<br />
West Nord Ost Süd ♠ D2<br />
1SA 3♠ ♥ AB964<br />
? ♦ AK753<br />
♣2<br />
6Teamturnier,Gefahr keiner mit<br />
West Nord Ost Süd ♠ 87<br />
1SA – 2♣ 2♦ ♥ AKD10<br />
2♥ 3♦ 3♠ – ♦ K95<br />
? ♣AB65<br />
Leserwertung August 2008<br />
Ein durchweg guter Monat!<br />
Auch wenn kein Leser 60 Punkte<br />
erreichte,gab es doch viele,die<br />
die 50-Punkte-Marke deutlich<br />
überschritten.HerzlichenGlückwunsch!<br />
Monatswertung-Einzelspieler<br />
1.-4. Werner Kühn 58<br />
Dr.Ralf Pasternack<br />
DirkSanne<br />
KarinWeltin<br />
5. Wolfgang Kiefer 57<br />
Monatswertung-Clubs<br />
1. <strong>Bridge</strong>club Alert<br />
Darmstadt e.V. 58<br />
2. <strong>Bridge</strong>club Dietzenbach 55<br />
Experten 1 2 3 4 5 6 Sept.<br />
2008<br />
3. <strong>Bridge</strong>sportclub<br />
Essen 86 e.V. 51<br />
Jahreswertung-Einzelspieler<br />
1. Wolfgang Kiefer 411<br />
2. Dr.Ralf Pasternack 410<br />
3. KarinWeltin 406<br />
4. jal27 l 394<br />
5. Helmut Keller 391<br />
6./7. Dr.BernhardKopp<br />
Arno Kretschmer 390<br />
Jahreswertung-Clubs<br />
1. <strong>Bridge</strong>club Alert<br />
Darmstadt e.V. 406<br />
2. <strong>Bridge</strong>club Dietzenbach 403<br />
3. <strong>Bridge</strong> Turnierclub<br />
Dortmund e. V. 354<br />
■<br />
Gesamt<br />
2008<br />
Anz.<br />
Teiln.<br />
8Best<br />
of<br />
2008<br />
Bausback,N. 3♠ 4♠ – 4♦ – 4♥ 43 446 9 415<br />
Daehr,C. 4♦ 4♠ X 4♦ X 4♥ 60 358 7 358<br />
Engel,B. 4♦ 4♠ X 5♦ – 4♥ 46 293 6 293<br />
Farwig,C. 323 7 323<br />
Frerichs,H. 164 4 164<br />
Fritsche,J. 3SA 4♠ X 3SA – 4♥ 46 391 8 391<br />
Gromöller,M. 3♠ 4♠ X 3SA 2♠ 4♥ 52 294 6 294<br />
Gromöller,W. 3♠ 6♠ 4♥ 3SA 2♠ 4♥ 34 385 8 385<br />
Günther,Dr.C. X 4♠ – 4♦ X 4♥ 42 405 8 405<br />
Gwinner,H.-H. 360 7 360<br />
Häusler,H. 3♠ 4♠ X 3SA X 4♥ 56 383 7 383<br />
Herbst,O. 4♦ 4♠ 4♦ 4♦ X 4♥ 54 414 8 414<br />
Horton, M. 3♠ 4SA X 4♦ – 4♥ 43 394 8 394<br />
Humburg, H. 3SA 4♠ 4♦ 4♦ 2♠ 4♥ 44 367 8 367<br />
Kaiser,Dr.K.-H. – 4♠ – 3SA X 4♥ 40 387 8 387<br />
Kirmse,Dr.A. 4♦ 5♠ X 3SA X 4♥ 50 200 4 200<br />
Klumpp,H. – 4♠ – 5♦ – 4♥ 28 227 5 227<br />
Kondoch, H. 3♠ 4♠ X 3SA – 4♥ 50 309 6 309<br />
Linde,J. 3♠ 4♠ X 5♦ – 4♥ 44 268 6 268<br />
Ludewig,B. 3SA 4♠ X 3SA X 4♥ 52 456 9 412<br />
Marsal,R. 4♦ 4♠ X 5♦ X 4♥ 52 376 8 376<br />
Pawlik,Dr.A. 244 5 244<br />
Piekarek,J. 4♦ 5♥ X 4♦ X 4♥ 52 269 6 269<br />
Rath,W. 4♦ 4♠ X 3SA 2♠ 4♥ 54 409 8 409<br />
Reim, S. 4♦ 5T 4♥ 4♦ – 4♥ 36 326 7 326<br />
Reps,K. 3♠ 4♠ X 3SA X 4♠ 47 340 7 340<br />
Rohowsky,R. 247 5 247<br />
Schomann, M. 3♠ 4♠ X 4♦ – 4♥ 52 433 9 392<br />
Schröder,D. 3♠ 5♠ X 4♦ X 4♥ 50 349 8 349<br />
Schwerdt,C. 4♦ 4SA X 3SA – 4♥ 43 339 7 339<br />
Werge, H. 4♥ 5♥ X 3SA X X 32 340 8 340<br />
September 2008
<strong>Bridge</strong> mit Eddie Kantar<br />
(Lösungen der Aufgaben vonSeite32)<br />
Lösungen Alleinspiel<br />
WRONG CONTRACTAGAIN<br />
Sie sind im falschen Kontrakt<br />
gelandet, aber auf solche Nebensächlichkeiten<br />
dürfen Sie<br />
jetzt keine Gedanken verschwenden.<br />
Zur Erfüllung<br />
dieses Kontraktes gibt es zwei<br />
mögliche Spielweisen, von denen<br />
die eine weitaus besser ist<br />
als die andere.<br />
Die erste Spielweise wäre,<br />
den Coeur-Schnitt zu riskieren<br />
(in die gefährliche Hand). Sitzt<br />
der Schnitt, machen Sie sehr<br />
viele Stiche, verliert er, machen<br />
die Gegner sehr viele Stiche!<br />
Hier sollte man nicht alles auf<br />
einen 50%-Schnitt setzen, wenn<br />
es eine zweite Spielweise mit<br />
einer 75%-Chancegibt:<br />
Gehen Sie mit Karo zumTisch<br />
und lassen Sie die ♣ 8laufen.<br />
Nehmen wir an, West kann mit<br />
dem Buben gewinnen und<br />
spielt als nächstes Coeur (bestes<br />
Gegenspiel). Gewinnen Sie mit<br />
dem Assund lassen Sie die ♣ 10<br />
laufen. Wenn Ost eine der beiden<br />
Treff-Figuren hält, machen<br />
Sie neben vier Karo-Stichen,<br />
einem Pik- und einem Coeur-<br />
Stich noch drei Treff-Stiche.<br />
1. Teiler N, Gefahr alle<br />
♠AD962<br />
♥83<br />
♦10 732<br />
♣B2<br />
♠5<br />
♥A10 9642<br />
♦AK5<br />
♣10 83<br />
N ♠10 874<br />
W O♥K75<br />
♦98<br />
S ♣K765<br />
♠KB3<br />
♥DB<br />
♦DB64<br />
♣AD94<br />
GOOD EVENING<br />
Sagen Sie bloß nicht, Sie haben<br />
den Treff-Schnitt auch nur in Erwägung<br />
gezogen. Sie haben<br />
leichtesSpiel,wenn Sie das Ausspiel<br />
mit dem Ass gewinnen,<br />
die Trümpfe ziehen, drei Runden<br />
Coeur spielen, wobei Sie<br />
auf das dritte Coeur vom Tisch<br />
ein Treff abwerfen. Jetzt haben<br />
Sie in beiden Händen nur jeweils<br />
eine Treff-Karte und kön-<br />
September 2008<br />
nen in Treff aussteigen. Der<br />
Gegner, der diesen Stich gewinnt,<br />
muss entweder Karo<br />
spielen oder Ihnen einen<br />
Schnapper mit Abwurf gewähren.<br />
In beiden Fällen können Sie<br />
nur noch zwei weitere Stiche<br />
verlieren.<br />
2. Teiler N, Gefahr keiner,IMPs<br />
♠74<br />
♥10 862<br />
♦A10 3<br />
♣B 976<br />
♠DB98<br />
♥A4<br />
♦B765<br />
♣AD3<br />
N ♠65<br />
W O♥B973<br />
♦K82<br />
S ♣K10 82<br />
♠AK10 32<br />
♥KD5<br />
♦D94<br />
♣54<br />
FAZIT<br />
Immer wenn Sie eine Nebenfarbe<br />
mit Bxx(x) gegenüber Dxx<br />
haben, sollten Sie überlegen,<br />
ob ein Eliminationsspiel möglich<br />
ist,bei dem Sie die anderen<br />
Farben eliminieren und an den<br />
Gegner aussteigen können, um<br />
ihn dazu zu zwingen, diese Farbe<br />
fürSie zu spielen.<br />
NOTTOO SCIENTIFIC<br />
Geben Sie sich zwei Chancen.<br />
Gewinnen Sie das Ausspiel und<br />
kassieren Sie ♣ AK. Fällt die<br />
Dame, geht esumeinen Überstich.<br />
Fällt sie nicht, spielen Sie<br />
ein Karo zur Dame und ein Karo<br />
zur 10. Wenn der Schnitt sitzt,<br />
können Sie zwei Coeur-Karten<br />
des Tisches auf Karo und die<br />
andereauf das zweitehohe Pik<br />
abwerfen. Natürlich müssen<br />
Sie hoffen, dass der Gegner,<br />
der noch im Besitz der ♣ Dist,<br />
mindestens drei Karo-Karten<br />
hält.<br />
3. Teiler S, Gefahr alle,IMPs<br />
♠D864<br />
♥DB8<br />
♦876<br />
♣D32<br />
♠3<br />
♥10 932<br />
♦D4<br />
♣KB10 965<br />
N ♠B10 92<br />
W O♥K765<br />
♦B952<br />
S ♣7<br />
♠AK75<br />
♥A4<br />
♦AK10 3<br />
♣A 84<br />
Lösungen Gegenspiel<br />
SOLID PREEMPT<br />
Im Grunde haben Sie keine<br />
Wahl. Nach der Reizung muss<br />
Südsechs oder sieben guteKaros<br />
haben und er hatte zwei<br />
Treffs. Selbst wenn er jetzt noch<br />
fünf Oberfarb-Karten hält, werden<br />
die alle vonden hohen Karten<br />
amTisch abgedeckt. Ihre<br />
einzige Hoffnung bestehtdarin,<br />
dass IhrPartner eine Karo-Figur<br />
hält. Spielen Sie also ein weiteres<br />
Treff. Wenn Ihr Partner<br />
hoch vorstechen kann, muss<br />
der Alleinspieler mit einer seiner<br />
Figuren überstechen und<br />
Sie machen anschließend mit<br />
Ihrer ♦ 10 einen weiteren Stich.<br />
4. Teiler W, Gefahr alle<br />
♠AKD95<br />
♥AKB9<br />
♦76<br />
♣D2<br />
♠ B 2<br />
N ♠10 876<br />
♥ 8 W O♥D10<br />
5432<br />
♦ 10 54<br />
♦B<br />
♣AKB9863 S ♣10 5<br />
♠43<br />
♥76<br />
♦AKD9832<br />
♣74<br />
LOOKING AHEAD<br />
Nehmen Sie das Heft indie eigene<br />
Hand! Übernehmen Sie<br />
das Ausspiel Ihres Partners mit<br />
dem Ass und spielen Sie Ihr<br />
Singleton-Karo. Nehmen wir an,<br />
der Alleinspieler gewinnt am<br />
Tisch und spielt Trumpf. Legen<br />
Sie jetzt eine Ihrer Figuren.<br />
Wenn Sie dann mit der anderen<br />
Coeur-Figur am Stich sind,können<br />
Sie Pikzur Dame IhresPartners<br />
spielen und bekommen<br />
IhrenKaro-Schnapper.<br />
5. Teiler N, Gefahr O/W<br />
♠KD10 82<br />
♥2<br />
♦97643<br />
♣B3<br />
♠B4<br />
♥B975<br />
♦AD10 8<br />
♣KD9<br />
N ♠ A 963<br />
W O♥KD6<br />
♦2<br />
S ♣87654<br />
♠75<br />
♥A10 843<br />
♦KB5<br />
♣A10 2<br />
FAZIT:<br />
Der Gegenspieler, der „sehen“<br />
kann, mit welchem Gegenspiel<br />
der Kontrakt zu schlagen ist,sollte<br />
das Heftindie Hand nehmen.<br />
Technik<br />
Beidieser Coeur-Haltung ist der<br />
Doppelschnitt die beste Spielweise<br />
auf nur einen Trumpf-Verlierer.<br />
PUSHING THEM AROUND<br />
Beantworten Sie erst jede Frage,<br />
bevor Sie sich der nächsten<br />
Frage zuwenden:<br />
1. Welche Karte legen Sie im<br />
ersten Stich?<br />
Ihr Partner hat offensichtlich<br />
ein Singleton ausgespielt. Nehmen<br />
sie also Ihr ♦ A. Der Alleinspieler<br />
gibt den Buben.<br />
2. Was spielen Sie zum zweiten<br />
Stich?<br />
Sie sehen, dass Ihr Partner<br />
nur ein Doubleton in Trumpf<br />
hält. Erkann also nur einmal<br />
Karo stechen, da Sie außer in<br />
Coeur keinen weiteren Eingang<br />
in Ihre Hand haben. Daher<br />
müssen Sie versuchen, selbst<br />
einen weiteren Stich durch einen<br />
Pik-Schnapper zu realisieren.<br />
Wechseln Sie daher auf die<br />
♠ 6. Der Alleinspieler legt klein<br />
und Ihr Partner gewinnt mit<br />
dem König. Erspielt den ♠ B<br />
zurück, den der Alleinspieler<br />
am Tisch gewinnt.<br />
3. Der Alleinspieler ordert den<br />
♥ Bvom Tisch. Wastun Sie?<br />
Dies ist nicht die richtige Situation<br />
zum Ducken! Gewinnen<br />
Sie mit dem Ass, geben Sie IhremPartner<br />
einen Karo-Schnapper<br />
und stechen Sie das Pik-<br />
Rückspiel IhresPartners.<br />
6. Teiler S, Gefahr keiner<br />
♠KB932<br />
♥76<br />
♦2<br />
♣10 9832<br />
♠D87<br />
♥B10 3<br />
♦ KD4<br />
♣7654<br />
N ♠64<br />
W O♥A42<br />
♦A10 8653<br />
S ♣KB<br />
♠A10 5<br />
♥ KD985<br />
♦B97<br />
♣AD<br />
FAZIT<br />
Wenn Sie am Stich sind, das<br />
(noch nicht herausgetriebene)<br />
Trumpf-Ass, aber keinen weiteren<br />
Eingang in Ihre Hand haben<br />
und wissen, dass IhrPartner<br />
eine Farbe stechen kann, müssen<br />
Sie überlegen, wie viele<br />
Trumpf-Karten Ihr Partner haltenkönnte.Hält<br />
er nur ein Doubleton,<br />
können Sie ihm nur einen<br />
Schnapper geben und<br />
39
Unterhaltung<br />
müssen sich danach umsehen,<br />
wo die anderen Stiche herkommen<br />
können. Wenn dies ein<br />
Schnapper in Ihrer eigenen<br />
Hand sein könnte, spielen Sie<br />
diese Farbe zuerst, BEVOR Sie<br />
Ihrem Partner einen Schnapper<br />
geben. So wie bei dieser Hand,<br />
wo Sie zunächst Ihre Pik-Karten<br />
entsorgt haben, bevor Sie Ihrem<br />
Partner einen Karo-Schnapper<br />
gaben. Gut gemacht.<br />
40<br />
Wenn der Eröffner zunächst 1SA<br />
geboten hatund dann noch eine<br />
Farbe reizt, nachdem sein Partner<br />
auf die Eröffnung gepasst<br />
hat, gehen Sie voneiner 5er-Länge<br />
aus, wenn es sich um eine<br />
Oberfarbe handelt.Bei einer Unterfarbe<br />
könnte es sogar eine<br />
6er-Länge sein! Denn schließlich<br />
wirdeine Hand wie die folgende<br />
häufig mit 1SAeröffnet:<br />
♠ Kx, ♥ Axx, ♦ Kx, ♣ AB9xxx ■<br />
Sommerpreisrätsel 2008<br />
Lösungen<br />
■ Dr.Ulrich Auhagen<br />
A) DieAchterfarbe<br />
Wests mühelose Reizung trotz<br />
des Sperrfeuers Ihrer 4♥-Barrage<br />
spricht fürein ansehnliches<br />
Verteilungsblatt. Daerdie Piks<br />
erstmalig auf der Viererstufe<br />
bot, dürfte er eine gute Fünferlänge<br />
halten. Dass er trotzdem<br />
mit 1 ♣ begann, sprichtfürlängere<br />
Treffs, so dass der Alleinspieler<br />
mit einem 5-2-0-6 Blattmuster<br />
„fotografiert“ ist. Dass<br />
wird auch Ihr Partner so gesehen<br />
haben. Sein ungewöhnlicher<br />
Abwurfvon ♦ Abedeutete<br />
offensichtlich, dass ein dritter<br />
Stich für die Verteidigung weder<br />
in Karo noch in Pikzuholen<br />
ist (♠ A hat Nord bestimmt<br />
nicht!). Als Hoffnung bleibt nur<br />
Atout. Nord hat schließlich<br />
strafkontriert.<br />
Gibt es eine Konstellation<br />
von drei Trumpf-Karten beim<br />
Partner, die Sie mit Ihrem Gegenspiel<br />
aufwerten könnten?<br />
Mit etwas Phantasie kommen<br />
Sie vielleicht auf diese Lösung:<br />
Hält Nord ♣ K107, ist er bei„normalem“<br />
Gegenspiel verloren.<br />
MitD98542 legt West die Dame<br />
vor, nimmt Nords König mit<br />
♣ A, schnappt sich mit Karo zurück<br />
in die Hand und schneidet<br />
erfolgreich auf ♣ 10. Müssen<br />
Sie achselzuckend -750 notieren<br />
oder können Sie dagegen<br />
etwas ausrichten? Erstaunlicherweise<br />
ja! Wenn Sie Coeur in<br />
die dreifache Chicane spielen,<br />
ist es mit Wests Siegeszuversicht<br />
vorbei, wie diese Konstellation<br />
zeigt:<br />
A) Paar,Teiler W, Gefahr alle<br />
♠AD???<br />
♥–<br />
♦–<br />
♣D98542<br />
♠????<br />
♥–<br />
♦9762<br />
♣K10 7<br />
N ♠ K 5<br />
W O♥<br />
–<br />
♦ KB843<br />
S ♣AB63<br />
♠92<br />
♥976532<br />
♦D10 5<br />
♣–<br />
Ihre tödliche Coeur-Fortsetzung<br />
lässt West keine Chance: Sticht<br />
er mit ♣ 5, setzt Nord ♣ 7ein.<br />
Der Dummy übertrumpft mit<br />
♣ B, doch Nord hat mit ♣ K10<br />
hinter ♣ D9 einen sicheren<br />
Stich. VersuchtesWest aber mit<br />
♣ 8, wirft Ihr Partner etwas ab,<br />
um später auf ♣ Dden König<br />
bzw. auf ♣ 9die 10 zu legen.<br />
Letztlich erweist sich Nords<br />
Atout-Sieben als zu stark für<br />
Wests Ambitionen.<br />
Haben Sie Nords „Vorlage“ –<br />
das verblüffende ♦ A – klug zum<br />
entscheidenden Treffer verwandelt<br />
und eine dritte Runde<br />
Coeur gespielt? Dann Applaus<br />
und wohlverdiente +200!<br />
B) CharmantesGeburtstagsgeschenk<br />
Süd lag gar nicht schlecht mit<br />
seiner Einschätzung: Dass die<br />
O/W-Blätter a priori (also vor<br />
Wests Ausspiel) so verteilt waren,<br />
dass 7SAunverlierbar waren,<br />
war eine mikroskopisch<br />
kleine Chancevon 1:10.400.599.<br />
Die Chance fürsechs Richtige<br />
im Lotto ist noch etwas gerin-<br />
ger, nämlich 1:13.983.815. Haben<br />
Sie herausgefunden, wie<br />
die O/W-Blätter verteilt sein<br />
mussten, um die Feststimmung<br />
nichtzutrüben? Beidiesem Arrangement<br />
sind Süds 7SAX<br />
nichtzuschlagen:<br />
B) Teiler O, Gefahr N/S<br />
♠7543<br />
♥65432<br />
♦7654<br />
♣–<br />
♠K10 862<br />
♥D<br />
♦A82<br />
♣K10 83<br />
N ♠D9<br />
W O♥B10<br />
♦ DB10 9<br />
S ♣A 7654<br />
♠AB<br />
♥AK987<br />
♦K3<br />
♣DB92<br />
Bei Karo-Angriff muss Süd in<br />
der Hand nehmen, auf ♠ A<br />
wechseln, den ♠ Bmit dem König<br />
übernehmen und drei weitere<br />
Piks von oben abspielen.<br />
Die Hand trennt sich von drei<br />
Treff-Karten. Es folgen ♥ AK sowie<br />
drei weitere Coeurs. Der<br />
Tisch wirft alle Treffsab. Alsletzte<br />
Karten behält der Dummy<br />
♦ A8, die Hand ♦ 3 und eine<br />
Treff-Karte. Ost ist machtlos.<br />
Entweder muss er seine Karo-<br />
Deckung aufgeben oder sich<br />
von ♣ Atrennen. West kann seinem<br />
Partner nichtmit ♦ 75 helfen;<br />
♦ A8 am Tisch sind zu stark<br />
fürihn.<br />
C) Zweifelhafte Rettung<br />
Nach Wests Weak-two in Coeur<br />
und den ersten beiden Stichen<br />
haben Sie schon einen guten<br />
Überblick: West hält sechs<br />
Coeurs und Chicane in Karo,Ost<br />
also ♦ D86532. Bei erstem Hinschauen<br />
scheinen zehn Stiche<br />
Ihr Limit zu sein, doch es lohnt<br />
sich,aufErfüllungdesSchlemms<br />
zu setzen und hierfür etwas zu<br />
riskieren.<br />
Wieschaffen Sie es,die Karos<br />
nicht nur hochzuspielen, sondern<br />
auch zu verwerten? Trotz<br />
offensichtlicher Übergangsschwierigkeiten<br />
hätten Sie Chancen,<br />
falls die Piks normal 3-2<br />
stünden und West ♣ B hätte.<br />
Nach ♥ A, ♦ A, ♠ AKD und ♣ 4<br />
zur 10 werfen Sie auf ♦ Kund ♦ B<br />
aus der Hand die blockierenden<br />
Treff-Bilder ab. Sind Sie strahlender<br />
Sieger,wenn der gewagte<br />
Treff-Impass glückt oder stört<br />
noch ein kleines Detail?<br />
Sicher fanden Sie schnell heraus,dass<br />
Osts ♦ 8Ihren Siegeszug<br />
stoppt: ♥ A, vier Piks, ♣ D10<br />
und vier Karos sind eben nicht<br />
genug. Resignieren Sie kurz vor<br />
dem Ziel oder sehen Sie noch<br />
eine kleine, möglicherweise<br />
entscheidende Verbesserung<br />
des Spielplans? In dieser erhofftenPosition<br />
C) Paar,Teiler W, Gefahr N/S<br />
♠–<br />
♥D10 96<br />
♦–<br />
♣Bxxx<br />
♠8<br />
♥–<br />
♦KB10 97<br />
♣D10<br />
N ♠–<br />
W O♥–<br />
♦D8653<br />
S ♣xxx<br />
♠9<br />
♥8743<br />
♦–<br />
♣AK4<br />
spielen Sie Ihr letztes Pik und<br />
bringen damit Ost in Verlegenheit:<br />
Behält er alle Karos, muss<br />
er sich auf Treff-Doubleton kürzen.<br />
Es folgen ♣ Aund ♣ 4zur<br />
Dame,umsolange mittlereKaro-Karten<br />
zu spielen, bis Ost<br />
nimmt und in die Karos des Tisches<br />
antreten muss. Mit f ü nf<br />
Karo-, vier Pik-, zwei Treff-Stichen<br />
und ♥ Ahaben Sie gewonnen,<br />
ohne dabei auf Treff-Impass<br />
angewiesen zu sein.<br />
Trenntsich Ost auf die letzte<br />
Pik-Runde aber von einer Karo-<br />
Karte, spielen Sie ♣ 4zur 10 und<br />
halten den Atem an: Kommt<br />
von Ost nicht ♣ B, werfen Sie<br />
auf ♦ KB aus der Hand ♣ AK ab<br />
und haben etwas glückliche,<br />
doch nicht unverdiente +1440<br />
aufgeschrieben. Gratulation!<br />
West hielt:<br />
♠ B54, ♥ KD10962, ♦ -, ♣ B873<br />
Ost hielt:<br />
♠ 106, ♥ B, ♦ D86532, ♣ 9652.<br />
D) DiePerle vonShanghai<br />
Es ist meist nicht zu schwer,<br />
nach drei Stichen perfekt zu<br />
verteidigen, wenn man den Sitz<br />
aller wichtigen Karten kennt.<br />
Nichtaber hier,dazu ist die von<br />
Herrn Hans Humburg berichtete<br />
Hand aus der boomenden<br />
Metropole Schanghai einfach<br />
zu tiefgründig, wie eine verschleierte<br />
fernöstliche Schönheit.<br />
Erinnern wir uns: 4 ♠ begannen<br />
mit Treff-Angriff zum<br />
König, Trumpf-Ass und -Dame<br />
und dann ♥ 3 vom Dummy.<br />
September 2008
Nach drei Stichen geht esum<br />
diese Karten:<br />
D) Teiler S, Gefahr N/S<br />
♠–<br />
♥B9xxx<br />
♦KB10 xx<br />
♣–<br />
♠10 8<br />
♥ 3<br />
♦ 9764<br />
♣A93<br />
N ♠B<br />
W O♥A10<br />
8<br />
♦ A<br />
S ♣D 10 765<br />
♠K5<br />
♥KDxx<br />
♦Dxx<br />
♣B<br />
Würden Sie auf ♥ 3 ducken,<br />
nimmt Süd, sticht Coeur und<br />
spielt ♣ 3 zu Ihrer Dame. Sie<br />
wechseln auf Atout, werden<br />
dann aber mit Klein-Coeur herangesetzt.<br />
Sie nehmen also<br />
♥ A. Um später nicht inSpielzwang<br />
zu geraten, kassieren Sie<br />
♦ A. Dann wechseln Sie auf ♣ D<br />
und unterbrechen so die Verbindung<br />
zwischen Tisch und<br />
Hand; sonst würde Südspäter<br />
♣ BzuIhnen durchlaufen lassen,<br />
damit Sie in A9 antreten.<br />
Nun ist überraschenderweise<br />
IhrPartner gefordert:<br />
Trennt er sich von seiner<br />
scheinbar wertlosen fünften<br />
Coeur-Karte, ist der Kontrakt<br />
nichtmehr zu schlagen.<br />
Warum? Dies sehen wird<br />
bald, weil Süd geschickt einen<br />
Spielzwang gegen Ihren Partner<br />
vorbereitet. Ernimmt ♣ A<br />
und zieht Ihren ♠ B. West muss<br />
erneut Karo geben. Süd macht<br />
Coeur-Mariage und wirft vom<br />
Tisch zweimal Karo ab.Indieser<br />
Endposition hat Süd den nahenden<br />
Sieg vorAugen.<br />
D) Teiler S, Gefahr N/S<br />
♠–<br />
♥B9<br />
♦KB<br />
♣–<br />
♠10<br />
♥ –<br />
♦ 9<br />
♣93<br />
N ♠–<br />
W O♥–<br />
♦–<br />
S ♣10 765<br />
♠5<br />
♥x<br />
♦Dx<br />
♣–<br />
Er spielt sein letztes Coeur und<br />
gibt vomTisch Karo.Südträumt<br />
vielleicht von diesem prächtigen<br />
Finale: Ob Ost oder West<br />
nimmt, ist egal. Entweder muss<br />
Ost ♣ 9 oder West ♦ D hoch<br />
spielen. Die raue Wirklichkeit<br />
September 2008<br />
sieht anders aus, wenn West<br />
brillant verteidigte und sein<br />
fünftes Coeur wie ein Kleinod<br />
hütete. West nimmt Coeur, der<br />
Tisch wirft das letzte Karo ab<br />
und West spielt – der „Coup de<br />
grâce“ – sein letztes Coeur in<br />
die Doppelchicane. Der Vorhang<br />
fällt, Süd ist machtlos:<br />
Neun Stiche sind das Limit für<br />
ihn!<br />
Haben Sie das gefunden?<br />
Dann – trotz Analyse mit offenen<br />
Karten – verdienter Applaus<br />
für Ihr kluges Spielverständnis!<br />
E) Alles oder nichts<br />
Natürlich war esgünstig, dass<br />
nicht Coeur-Angriff kam, der<br />
dem Schlemm keine Chance<br />
gelassen hätte. BeiWest können<br />
Sie mindestens sechs Coeurs erwarten;<br />
immerhin hat erseine<br />
Farbe inGefahr wiederholt, obwohl<br />
beide Gegner in die Reizung<br />
gingen.<br />
Welche Chancen sehen Sie,<br />
die Piks zu entwickeln? Gegen<br />
schwache Gegner wäre die Sache<br />
ziemlich einfach: Manspielt<br />
im dritten Stich ♠ D. West legt<br />
sein Ass und setzt Treff fort.<br />
Jetzt hat man bei einem<br />
4-3-Stand der Piks gewonnen.<br />
Man sticht ein kleines Pik und<br />
zieht ♦ Kund ♦ B, um auf ♠ KB6<br />
alle Verlierer loszuwerden.<br />
West wird esIhnen kaum so<br />
leicht machen: Er könnte auf<br />
♠ Dklein bleiben! Wenn Sie am<br />
Tisch normal klein zugeben,<br />
sind Sie in dieser möglichen Position<br />
E) Team, Teiler W, Gefahr alle<br />
♠A?<br />
♥??????<br />
♦–<br />
♣B10<br />
♠ KB65<br />
♥10 6<br />
♦ B 6<br />
♣K 5<br />
N ♠???<br />
W O♥??<br />
♦10 9<br />
S ♣xxx<br />
♠–<br />
♥A72<br />
♦K8752<br />
♣83<br />
ohne gute Chance. Coeur zu<br />
ducken, um die dritteRunde am<br />
Tisch zu stechen, und im weiteren<br />
Verlauf zweimal Pik zu<br />
schnappen, scheitert an Osts<br />
unangenehm starken Atouts,<br />
weil er vermutlich höchstens<br />
zwei Coeur-Karten hält. Auch<br />
♦ KB zu spielen, um dann auf<br />
♠ Ketwas abzuwerfen – Verlierer<br />
auf Verlierer – ist aussichtslos:<br />
DerDummyhat leider nicht<br />
♠ 10.<br />
Hatten Sie eine zündende<br />
Idee fürden Fall,dass West sein<br />
– hoffentlich zu dritt stehendes<br />
– ♠ Anicht mitnimmt? Die Lösung<br />
ist verblüffend simpel,sobald<br />
man sie sieht: Sie übernehmen<br />
♠ Dmit ♠ K, stechen Pik,<br />
ziehen ♦ KB und trumpfen wieder<br />
Pik. Fällt Wests drittes ♠ A,<br />
sind Sie zuhause. Auf ♠ B6 gehen<br />
zwei Ihrer Verlierer in Treff<br />
und Coeur weg. Um den dritten<br />
Verlierer brauchen Sie sich nicht<br />
zu sorgen; denn Sie haben ja<br />
keinen Stich in Pik abgegeben.<br />
Applaus von Ihren Teampartnern<br />
fürverdiente +1370, weil<br />
die Gegner hielten<br />
West:<br />
♠ A104, ♥ KB9853, ♦ D, ♣ DB10<br />
Ost:<br />
♠ 9872, ♥ D4, ♦ 1093, ♣ 9764.<br />
F) Teilanschrift<br />
Sie haben exzellente Chancen,<br />
die Treffs fürKaro-Abwürfe zu<br />
entwickeln. Am besten nehmen<br />
Sie die zweite Atout-Runde in<br />
der Hand und ziehen den letzten<br />
gegnerischen Trumpf, den<br />
wahrscheinlich Ost hält. Vom<br />
Tisch geben Sie Treff. Esfolgen<br />
♣ A und ♣ B. Bedient West<br />
zweimal klein, übernehmen Sie<br />
mit ♣ D, damit Sie Treff schnappen<br />
können, wenn die Dame<br />
bei Stich blieb. Falls West aber<br />
Treff-Single hat, müssen Sie<br />
vom Dummy klein geben. Verteidigt<br />
Ost gut, lässt er Ihren<br />
♣ Bbei Stich. Bei West können<br />
Sie mit ♦ D rechnen, weil er<br />
sonst zu wenig Punktefürseine<br />
Eröffnung hätte. In dieser kritischen<br />
Endposition<br />
F) Teiler W, Gefahr alle<br />
♠–<br />
♥10 8<br />
♦ Dxxx<br />
♣–<br />
♠–<br />
♥97<br />
♦K<br />
♣D10 6<br />
N ♠–<br />
W O♥–<br />
♦xxxx<br />
S ♣Kx<br />
♠B10<br />
♥ –<br />
♦ AB43<br />
♣–<br />
siehtessoaus,als ob Sie nur auf<br />
insgesamt acht Stiche kämen,<br />
Unterhaltung<br />
doch Sie können sich retten: Sie<br />
spielen ♠ B. West gibt am besten<br />
Karo, um nicht mit Coeur<br />
herangesetzt zu werden. Vom<br />
Tisch werfen Sie Coeur ab. Es<br />
folgt ♠ 10. West gibt wieder<br />
Karo! Ihre Karos sind blockiert;<br />
nach ♦ K Coeur zu spielen<br />
scheitert, denn West macht<br />
zwei Coeur-Stiche. Was tun? Es<br />
ist Ost, der Ihnen als „Hüpfstein“<br />
zur Hilfe kommt. Sie geben<br />
vom Dummy ♥ 9, gehen<br />
mit Karo zum Tisch und werfen<br />
auf ein Treff-Bild ♦ 4ab. Ost ist<br />
machtlos: Er nimmt ♣ K und<br />
muss die letzten beiden Stiche<br />
entweder ♣ 106 am Tisch oder<br />
♦ AB in der Hand überlassen.<br />
Sie legen im zweiten Fall natürlich<br />
♦ A, weil Sie aufgrund Ihrer<br />
guten Planung wissen, dass<br />
Wests ♦ Dfällt. Bravo, wenn es<br />
Ihnen gelang,West zu squeezen<br />
und Ost in die Rolle des Stepping-stone<br />
zu manövrieren. Ihre<br />
Gegner hielten<br />
West:<br />
♠ 54, ♥ A108652, ♦ D985, ♣ 7<br />
Ost:<br />
♠ A632, ♥ B, ♦ 10762, ♣ K985.<br />
G) Den Tisch anschauen<br />
Bei freundlicher Verteidigung<br />
könnte man sich auf zehn Stiche<br />
freuen, weil man die Karos<br />
hochschnappt, Osts Atouts<br />
zieht und schließlich unangefochten<br />
das 13. Karo kassiert.<br />
Das gelingt auch, wenn man im<br />
4. Stich ein kleines Coeur zum<br />
Buben spielt, egal, obOst den<br />
König duckt oder nicht.<br />
Wenn Sie allerdings das ♥ A<br />
nehmen und es nach einem<br />
Karo-Schnapper im sechsten<br />
Stich mit einem kleinen Atout<br />
zum Buben zu versuchen, hat<br />
Ost keinen Grund, Ihnen aus<br />
der Patsche zu helfen, indem er<br />
Trumpf-König mitnimmt; Ost<br />
duckt deshalb. Indieser Position<br />
G) Team, Teiler W, Gefahr alle<br />
♠????<br />
♥–<br />
♦K<br />
♣B?<br />
♠A62<br />
♥–<br />
♦97<br />
♣A3<br />
N ♠ ??<br />
W O♥K9<br />
♦–<br />
S ♣???<br />
♠85<br />
♥D10 8<br />
♦ –<br />
♣10 6<br />
41
Unterhaltung<br />
hält ein Gegner (wohl West) das<br />
letzte Karo und zwei Treffs, der<br />
anderedreiTreff-Karten. Es wäre<br />
ideal,wenn Sie in der Hand wären,<br />
um ♥ D zu spielen. Ost<br />
nimmtund bringt Pikoder Treff<br />
zu einem der Asse am Tisch.<br />
Nach dem dritten Karo-Schnapper<br />
holen Sie Osts letzten Atout<br />
ab und sind zuhause. Wunderbar,<br />
doch leider sind Sie am<br />
Tisch. Es sieht soaus, als ob Sie<br />
aus dem Takt geraten wären,<br />
doch das ist nicht der Fall. Was<br />
tun? Pik-Abwurf auf Karo sieht<br />
hübsch aus, hilft Ihnen aber<br />
nicht; denn Ihnen gehen die Entrées<br />
zum Dummy aus, bevor<br />
Sie Osts lästige ♥ 9ziehen konnten.<br />
In dieser vertrackten Lage<br />
kommtman nichtweiter,solange<br />
einziges Ziel der ungestörte<br />
Abwurf eines Verlierers auf das<br />
13. Karo ist.<br />
Erst wenn man sich hiervon<br />
verabschiedet und sich zwei<br />
neue Ziele setzt, zeichnet sich<br />
42<br />
ein Gewinnweg ab: Es gilt, neben<br />
♠ A und ♣ AK sieben(!)<br />
Atoutstiche zu machen oder<br />
West in PikundTreff unterDruck<br />
zu setzen. Wie soll das gelingen?<br />
Im siebten Stich stechen Sie<br />
Karo und gehen mit ♠ Azum<br />
Tisch. Das letzte hohe Karo<br />
zwingt Ost, mit ♥ 9zustechen.<br />
Sie übertrumpfen ihn und sind<br />
nach neun Stichen in der Hand.<br />
G) Team, Teiler W, Gefahr alle<br />
♠??<br />
♥–<br />
♦–<br />
♣Bx<br />
♠62<br />
♥–<br />
♦–<br />
♣A3<br />
N ♠ ?<br />
W O♥K<br />
♦ –<br />
S ♣xx<br />
♠8<br />
♥D<br />
♦–<br />
♣10 6<br />
Ihre beiden neuen Ziele (Elopement<br />
und Squeeze) nehmen<br />
Rock around the clock<br />
■ Udo Petersen<br />
Am 21. und 22. Juni fand<br />
zum sechsten Mal das<br />
Mittsommernachtsturnier im<br />
„<strong>Bridge</strong> am Gruen“ in Heikendorf<br />
statt. Nicht weniger als 70<br />
Hände galt es in einer lauen<br />
„Kieler Woche“-Nachtzubewältigen.<br />
Die 20 Tische waren bereits<br />
im Vorfeld ausgebucht.<br />
Gästeaus z. B. Dänemark, München,<br />
Braunschweig und Bremen<br />
konnten begrüßt werden.<br />
Die ganzeNachtwurden allerlei<br />
Leckereien, die das Team um<br />
das Ehepaar Hömmen vorberei-<br />
tet hatte, kredenzt. Der Kaffee<br />
floss in Strömen, so dass augenscheinlich<br />
kein Teilnehmer Konditionsprobleme<br />
bekam. Das<br />
gemeinsame Frühstück um<br />
6Uhr war dann der Abschluss<br />
dieses wirklich gelungenen<br />
<strong>Bridge</strong>-Events.<br />
Die Strohmannrolle IhresBerichterstatters<br />
gestattete perfektes<br />
<strong>Bridge</strong> im folgenden<br />
Board:<br />
Konturen an. Sie brauchen nur<br />
noch Pik zuspielen! Ost nimmt<br />
den Stich (noch die beste Verteidigung),<br />
ist jedoch machtlos:<br />
Zieht erIhren letzten Trumpf,<br />
kann West nicht Pik und Treff<br />
bewachen. Bringt Ost aber Treff,<br />
um den Partner aus dem Squeeze<br />
zu befreien, folgt auf ♣ APik.<br />
Sie machen ♥ D en passant.<br />
Wests ♣ Bund Osts Atout-Ass<br />
fallen im letzten Stich zusammen!<br />
Das zu finden, war aller<br />
Ehren wert. Die faszinierende<br />
Idee zur Aufgabe stammt von<br />
einer berühmten Par-Hand einer<br />
Weltmeisterschaft, komponiert<br />
vom genialen Schweizer<br />
PietroBernasconi.<br />
Sommerpreisrätsel-Auswertung<br />
Es ist soweit – die Gewinner<br />
des Sommerspreisrätsels stehen<br />
fest. Da6Teilnehmer die<br />
richtigen Lösungen gefunden<br />
hatten, musste das Los ent-<br />
Frage 1: Wie spielen Sie bei Ansicht<br />
aller Karten gemütlich auf<br />
dem Sofa sitzend?<br />
Frage 2: Wie spielen Sie morgens<br />
um 4.00 Uhr nach 64 Händen<br />
– seit Stunden vonheftigen<br />
Magenkrämpfen geplagt?<br />
Nun, die Antwort auf beide<br />
Fragen ist identisch. Schauen<br />
wir also, wie die Alleinspielerin<br />
– Frau Stricker – hier „rockt“.<br />
Im Paarturnier muss die<br />
Möglichkeit eines Überstichs<br />
kalkuliert werden. Eine zweite<br />
rote Runde wäre fatal. ♣ 10 im<br />
zweiten Stich gewann Süd und<br />
setzte ♦ 10 fort. West gewann<br />
und es folgte Pik-Schnapper,<br />
Karo zum König und noch ein<br />
Pik-Schnapper.<br />
Den nun vorgelegten ♣ K<br />
duckte Frau Bramman-Kusiat<br />
ohne mit der Wimper zu zucken<br />
(bravo);doch West entsorgte ♦ B.<br />
Derfolgende Crossruff erbrachte<br />
den lukrativen Überstich.<br />
Fürs stille Kämmerlein:<br />
Frage 3: Wie erzielt man einen<br />
Überstich, wenn im dritten Stich<br />
Trumpf fortgesetzt wird?<br />
scheiden. Die Preisgelder betragen<br />
wie im letzten Jahr 160 €,<br />
110 €und 60 €.<br />
Hier nun das Ergebnis:<br />
1. Izolda Wiercinska<br />
2. Jürgen Grußdorf<br />
3. Marina Tetyusheva<br />
4.-6. Jan Chodorowski<br />
Maximilian Neumann<br />
Klaus-Dieter Wacker<br />
WeitereguteVorschläge kamen<br />
vonDr. Herr, G. Hoeptner, C.Löwenstein,<br />
Dr. Marchiori, Dr.<br />
Meyerund F. Zimmermann.<br />
Herzliche Glückwünsche an<br />
alle, die mit hoffentlich viel<br />
Spaß die Lösungen gefunden<br />
haben und natürlich ein großes<br />
Dankeschön an Dr. Auhagen,<br />
dem, wie Dr. Herr essonett in<br />
seiner Mail formulierte, nicht<br />
nur bezüglich der Aufgabenstellung,sondernauchhinsichtlich<br />
der „Verpackung“ immer<br />
wieder etwas Besonderes einfällt!<br />
■<br />
3. Fr.Fändrich – Seiffert 58,17%<br />
4. Fr.Sawallisch – Döring 57,16%<br />
Zur Frage 3hier noch die (GIBgeprüfte)<br />
Antwort:<br />
West legt am besten ♥ 10. Legt<br />
Nordein Pik, können die Piks für<br />
sogar zwölf Stiche entwickelt<br />
werden. Legt Nord ein Karo,<br />
nimmtersich die Möglichkeit –<br />
im weiteren Spielverlauf mit ♦ D<br />
zu Stich gebracht – Süd die<br />
vierte Karo-Runde stechen zu<br />
lassen (siehe Diagramm unten).<br />
Er legt also Treff, und Ost übernimmt<br />
mit der Dame. Esfolgt<br />
Treff-Ruffing-finesse (auf das<br />
hohe Treff wird Pik entsorgt)<br />
und zwei Pik- und Treff-Schnapper<br />
(alles eindeutig bis auf die<br />
Wahl Süds König oder Bube zu<br />
decken). Nord ist im siebten<br />
Stich (Treff wird gerade geschnappt)<br />
gesqueezt:<br />
♠K9762<br />
♥AK10 4<br />
♦ AKB<br />
♣10<br />
♠ AD43<br />
♥B<br />
♦D763<br />
♣9852<br />
N ♠–<br />
W O♥D9653<br />
♦8542<br />
S ♣KB63<br />
♠B10 85<br />
♥872<br />
♦10 9<br />
♣AD74<br />
♠AD4<br />
♥–<br />
♦D763<br />
♣–<br />
Herr Hömmen und das Sieger-<br />
Kontrakt: 4 ♥<br />
Ausspiel: ♥ B<br />
Herr Sahlmüller auf Nord griff<br />
optimal – seine Pik-Werte schützend<br />
– ♥ Ban, den West ge-<br />
Endergebnis<br />
1. Fr.Stricker – Petersen 59,94%<br />
2. Fr.Diehl – Fr.Eschenlauer<br />
♠K97<br />
♥–<br />
♦AKB<br />
♣–<br />
N ♠ –<br />
W O♥96<br />
♦8542<br />
S ♣–<br />
♠B10 8<br />
♥ 7<br />
♦ 10 9<br />
♣–<br />
paarwann. 59,40%<br />
■<br />
September 2008
FünftesKneipenturnier rund um den<br />
Weinheimer Marktplatz<br />
Die Sieger, Helga und Heiko<br />
Ricklefs vom <strong>Bridge</strong>-Club<br />
Weinheim, strahlten mit der<br />
Sonne um die Wette. Zum ersten<br />
Mal wurde das Weinheimer<br />
<strong>Bridge</strong>-Turnier von herrlichem<br />
Frühsommerwetter begünstigt.<br />
Es war bereits das fünfte Mal<br />
und wird damit zur Tradition,<br />
September 2008<br />
dass Turnierspieler aus ganz<br />
Deutschland in acht Lokalen<br />
rund um den Marktplatz und<br />
die Fußgängerzone ihre Kräfte<br />
messen. Am Morgen des 24.<br />
Mai 2008, kurz nach zehn, tratendie<br />
64 Paarean. Nach jeweils<br />
sechs Händen zog man in ein<br />
neues Lokal um. Diese kurzen<br />
Sportwart Bernd Seiffert (links) und Vorsitzende Gesa Hain (rechts)<br />
gratulieren dem Siegerpaar<br />
<strong>Bridge</strong> Club Bochum-Süd<br />
feierte hoch überdem Rhein<br />
Aus Anlass seines 35-jährigen<br />
Bestehens lud der <strong>Bridge</strong><br />
Club Bochum-Süd seine Mitglieder<br />
zu einem Tagesausflug<br />
an den Rhein ein. Von 130 Mitgliedernbeteiligten<br />
sich 70 Damen<br />
und Herren ander Jubiläumsfahrt.<br />
Ein gut gefüllter Spielsaal<br />
Bei herrlichem Wetter fuhren<br />
wir zuerst nach Bonn in die<br />
Bundeskunsthalle und wurden<br />
sachkundig durch die Ausstellung,<br />
„Tempelschätze des heiligen<br />
Berges“ geführt.<br />
Im Anschluss daran fuhr uns<br />
der Bus zum Steigenberger<br />
Grandhotel Petersberg, wo wir<br />
nach einer ausgiebigen Pause<br />
bei Kaffee und Kuchen ein<br />
<strong>Bridge</strong>-Turnier hoch über dem<br />
Rhein spielten. Unter der Leitung<br />
von Matthias Berghaus<br />
wurde in zwei Gruppen an insgesamt17Tischen<br />
gespielt.<br />
In der Gruppe Asiegten Frau<br />
Prokowski/Hr. Brückner vor Fr.<br />
Peters/Hr. Speckmann. In Gruppe<br />
Bwaren das Ehepaar Albers<br />
Sieger vor dem Paar Fr. Huyssen/Fr.<br />
Letsch.<br />
Krönender Abschluss war<br />
das abendliche Büffet mit der<br />
Spaziergänge in Weinheims Altstadt<br />
waren fürviele eine willkommene<br />
Erfrischung nach angestrengter<br />
Konzentration.<br />
Die Mittagspause nach sechs<br />
Runden bot Gelegenheit, sich<br />
am vielfältigen kulinarischen<br />
Angebot der Weinheimer Gastwirte<br />
gütlich zu tun. Die Spieler,<br />
die sich im Allgemeinen mehr<br />
um ihre Spiel- und weniger um<br />
die Speisekartenkümmern, waren<br />
den Wirten für die freundliche<br />
Aufnahme dankbar. Manche<br />
fanden sogar noch Zeit für<br />
einen kurzen Rundgang im Hermannshof<br />
mit seiner überwältigenden<br />
Blütenpracht.<br />
Die bewährte Leitung durch<br />
Thomas Peter aus Bad Honnef<br />
sorgte füreinen harmonischen<br />
Turnierverlauf.ImAlten Rathaus<br />
versammelte man sich gegen<br />
18 Uhr zur Siegerehrung. Gesa<br />
Hain, Vorsitzende des <strong>Bridge</strong>-<br />
Club Weinheim e.V., nutzte die<br />
Rechenzeit,ihren vielen Helfern<br />
Spannendes <strong>Bridge</strong> auch in luftiger Höhe<br />
Siegerehrung und der Vergabe<br />
der von befreundeten Unternehmen<br />
gestifteten Preise. Die<br />
Vorsitzende,Carmen Mallepree,<br />
erinnerte in ihrer Rede an die<br />
Anfänge des Clubs und begrüßte<br />
herzlich die anwesenden<br />
Gründungsmitglieder, insbe-<br />
Gesellschaft<br />
zu danken, ohne deren selbstlosen<br />
Einsatz ein derartiges Turnier<br />
nicht denkbar wäre. Ausdrücklich<br />
gedankt wurde auch<br />
den Stiftern der Geldpreise für<br />
die drei Erstplatzierten, der<br />
Deutschen Bank AG Weinheim<br />
und Frau Ursula Frischauf-Freudenberg.<br />
Die gute Vorbereitung,<br />
der störungsfreie Ablauf,<br />
das herrliche Wetter und nicht<br />
zuletzt die gemütliche Atmosphäreder<br />
Weinheimer Altstadt<br />
sorgten für gute Laune und die<br />
Absichtserklärung fast aller Teilnehmer:<br />
Nächstes Jahr sind wir<br />
wieder dabei! – DerTermin wird<br />
noch bekanntgegeben.<br />
Die ersten fünf Plätze belegten:<br />
62,5% Ehepaar Helga und<br />
Heiko Ricklefs, Weinheim<br />
61,2% Frau Anneliese Daig –<br />
Klaus Appelt, Amberg/Nürnberg<br />
60,9% Frau Rosemarie Fried<br />
– Jan Peter Dressler,Weinheim/<br />
Heidelberg<br />
60,3% Ehepaar Elfriede und<br />
Wilfried Brauner,Herrenberg<br />
60,1% Frau Susanne v. Kalker<br />
– Jurek Kozyczkowski,Kronberg<br />
(Bad Homburg) ■<br />
sondereFrauJ.Massenberg, die<br />
damalige erste Vorsitzende unseres<br />
Clubs.<br />
Auf der Rückfahrt nach Bochum<br />
warensich die Beteiligten<br />
einig,dass dieser erlebnisreiche<br />
Tag füralle in schöner Erinnerung<br />
bleiben wird. ■<br />
43
Gesellschaft<br />
Sommerturnier des BC Goslar<br />
fand bundesweites Interesse<br />
Siegereehrung der Klasse M: Manfred Rüffer, Vorsitzender des <strong>Bridge</strong>clubs<br />
Goslar,RobertRöckl, Editha Röckl, Henning Gärner,Karin Caesar,<br />
Dr. Wolfgang Ahrndt, Bürgermeisterin Renate Luksch und Thomas<br />
Märten(vonlinks)<br />
Eine sehr gute Beteiligung<br />
fand das 10. Goslarer Sommerturnier<br />
des <strong>Bridge</strong>clubs<br />
Goslar,das erstmals in drei Klassen<br />
ausgetragen wurde. 132<br />
Teilnehmer trafen am ersten Ju-<br />
Projektwoche im Gymnasium<br />
■ Thijs Schraverus<br />
Der <strong>Bridge</strong> Club Karben hat<br />
die Initiative ergriffen, eine<br />
Projektwoche an einem Gymnasium<br />
zu organisieren und finanziell<br />
zu unterstützen. Während<br />
in Karben selbst keine<br />
Kapazität inder dortigen Projektwoche<br />
zur Verfügung stand<br />
und die lobenswerte Idee doch<br />
umgesetzt werden sollte, gab<br />
es in Kelkheim die Möglichkeit,<br />
etwas fürdas Jugendbridge zu<br />
Eine Projektwoche mit viel <strong>Bridge</strong><br />
tun – mit überwältigender Resonanz:<br />
24 Schüler, von Hauptschule<br />
bis zur gymnasialen<br />
Oberstufe, beschäftigten sich<br />
fünf Tage lang sehr intensiv mit<br />
Minibridge.<br />
Die Referenten waren Christa<br />
und Thijs Schraverus mit Norbert<br />
Dörflein (alle <strong>Bridge</strong> Club<br />
Dietzenbach), zeitweilig unterstützt<br />
durch Ursula Kipler-Wurm<br />
(<strong>Bridge</strong> Club Karben).<br />
Am letzten Tag wurde<br />
ein kleines Mitchell-Turnier<br />
gespielt<br />
mit zwölf Boards,die<br />
dem Ausbildungsstand<br />
entsprechend<br />
vorbereitet waren.<br />
Der <strong>Bridge</strong>-<strong>Verband</strong><br />
hatte hierfür einige<br />
Preise gestiftet. Das<br />
überwiegend engagierte<br />
Mitmachen<br />
der Schüler lässt hoffen,<br />
dass das Jugendbridge<br />
in Kelkheim<br />
auf den Weg gebrachtworden<br />
ist. ■<br />
liwochenende in der alten Kaiserstadt<br />
ein, darunter 30Teilnehmer<br />
vom <strong>Bridge</strong>club Bonn,<br />
die das Turnier mit einem verlängertenWochenende<br />
im Harz<br />
verbanden. Gewohnt souverän<br />
wurde das Turnier von Peter<br />
Eidt geleitet.<br />
Nach 42 gespielten Boards<br />
standen mit deutlichem Vorsprung<br />
Karin Caesar und Henning<br />
Gärner aus Hannover als<br />
Sieger in Klasse Mfest. Sie erhielten<br />
ebenso wie alle anderen<br />
Gewinner und Platzierten ihre<br />
Preise aus den Händen vonBürgermeisterin<br />
Renate Luksch.<br />
GruppeM<br />
22 Paare<br />
KarinCaesar – Henning Gärner<br />
(Hannover) 60,62%<br />
<strong>Bridge</strong> hält jung<br />
Der Heidelberger <strong>Bridge</strong>club ehrtEmmely Fass<br />
Sie ist uns einVorbild: schlank,<br />
elegant, beweglich und<br />
geistig voll auf der Höhe – so<br />
kennen wir unser Ehrenmitglied<br />
Frau Emmely Fass, die am<br />
29. Juli 2008 ihren 100. Geburtstag<br />
beging.<br />
Ausdiesem Anlass veranstaltete<br />
der Heidelberger <strong>Bridge</strong>club<br />
e.V. (gegründet 1947) im<br />
August ein Emmely-Fass-Turnier,bei<br />
dem eine Pionierin des<br />
deutschen <strong>Bridge</strong>sports und<br />
ein Mitglied der ersten Stunde<br />
in unserem Club mit ungebrochenem<br />
Ehrgeiz und voller Begeisterung<br />
ihre <strong>Bridge</strong>-Hände<br />
meisterte.Ihr nächstes Ziel,500<br />
Masterpunkte zuerspielen, ist<br />
nichtmehr fern.<br />
Frau Fass bezeichnet es als<br />
eine Gnade, dieses hohe Alter<br />
erreichtzuhaben. Allerdings hat<br />
sie in ihrem Leben viel dazu beigetragen.<br />
Noch heute beginnt<br />
sie den Tagmit Gymnastik und<br />
ihrem Spezial-Müsli und sie war<br />
immer äußerst aktiv. Als sich ihr<br />
Mann noch im Krieg befand,versorgtesie<br />
nichtnur ihredreiKinder,<br />
sondern „schmiss“ auch<br />
noch das Schlosspark-Casino auf<br />
dem Heidelberger Schloss und<br />
nach Kriegsende, als die Leute<br />
„sehr vergnügungssüchtig“ waren,<br />
wie sie sagt, engagierte sie<br />
Editha Röckl – RobertRöckl<br />
(Hannover) 56,63%<br />
Dr.W.Ahrndt – Thomas Märten<br />
(Braunschw./Goslar) 55,50%<br />
GruppeA<br />
33 Paare<br />
Soja Arnold – Wolfram Schatz<br />
(Leipzig) 59,22%<br />
Gisela Kummerow – HankaPfeifer(Dresden)<br />
57,52%<br />
Friedl Breitenbach – Christel<br />
Pfletschinger (Bonn) 56,96%<br />
GruppeB<br />
11 Paare<br />
Gudrun Melhorn – Dr. Dietrich<br />
Mehlhorn(Seesen) 61,41%<br />
IrmgardSchierloh – Rolf Schierloh<br />
(Bonn) 53,85%<br />
Heide Claus-Menzel – Kurt Menzel(Goslar)<br />
52,17%<br />
■<br />
dazu eine Kapelle.Und es ist nur<br />
wenige Jahre her, dass sie von<br />
dem Weihnachtsessen erzählte,<br />
das sie wie immer in ihrem Haus<br />
fürdie ganzeFamilie ausrichtete.<br />
Aber auch Glück und Zufriedenheit<br />
tragen zu einem langen Leben<br />
bei. Beides findet Frau Fass<br />
vorallem bei ihrer Familie,die ihr<br />
eine wichtige Stützebedeutet.<br />
Ein kleiner Tipp: Wer mehr<br />
über Frau Fass erfahren möchte,<br />
kann sie am 21. Oktober um<br />
22.15 Uhr im ZDF in der Sendung„37<br />
Grad“ erleben.<br />
Wirwünschen unserer lieben<br />
Frau Fass,dass sie weiter so viel<br />
Freude am <strong>Bridge</strong>spiel hat, weiter<br />
soerfolgreich dabei ist und<br />
das bei bester Gesundheit. ■<br />
<strong>Bridge</strong> hält jung: Frau Emmely Fass<br />
44 September 2008
6. Burghauser<br />
Damenbridgeturnier<br />
■ Dr.Werner Graf<br />
Außer der nationalen Damenmeisterschaft<br />
gibt es<br />
kaum ein reines Damenturnier<br />
in Deutschland. Die Idee von<br />
Rosi Kuntz, eines in Burghausen<br />
zu veranstalten, war von vornherein<br />
ein großer Erfolg. Heuer<br />
fand es zum sechsten Mal statt<br />
und wieder gab es einen neuen<br />
Teilnehmerrekord. Von Freitag,<br />
dem 26., bis Sonntag, dem 28.<br />
Juni, maßen 23 Teams und 56<br />
Paare ihre Kräfte. Dass die Damen<br />
sich zwischendurch an der<br />
Jazznacht erfreuen konnten,<br />
war Teil der umsichtigen Planung.<br />
Die Nacht zog sich dann<br />
in die Länge und das erklärtein<br />
bisschen die amüsante Story,<br />
die mir Frau Prof. Dr. Barbara<br />
Lindinger erzählte:<br />
Nach ihrer 1SA-Eröffnung<br />
auf Süd „vergaß“ die Ostspielerin<br />
ihre 6er-Coeur anzusagen<br />
und Barbaramussteals eine der<br />
Wenigen mit fast stichlosem<br />
Partner 1SAspielen. Vier Stiche<br />
warenklar und zwei sollten aus<br />
der Karo-Kombination K108 in<br />
der Hand und D542 am Tisch<br />
kommen. Also klein Karo zum<br />
Tisch (hält) und dann raten. Na<br />
ja, wenn West gedeckt hätte,<br />
gäbe es kein Raten, also gab<br />
Barbara nach langem Überlegen<br />
die 10 und fiel auf -200, der<br />
König wäre der sechste Stich<br />
gewesen. Eine Top-Null-Entscheidung<br />
angesichts der vielen<br />
-140 und -170 der anderen<br />
Südspielerinnen.<br />
Aber die Entschädigung kam<br />
auf dem Fuß. Barbara durfte in<br />
einem optimistischen 5♦-Kontrakt<br />
mit ♦ KB9732 in der Hand<br />
und 854 am Tisch nur einen<br />
Stich in dieser Farbe abgeben<br />
und das ohne gesicherten Übergang<br />
zum Tisch. Beherzt spielte<br />
sie den ♦ Kund siehe da, die<br />
Gegnerin duckte ihr Double-<br />
Ass! Dazu kam noch, dass<br />
schlussendlich die ♦ 4des Tisches<br />
der Eingang zur hochgespielten<br />
viertenHerzwurde!<br />
Schwierigkeiten bereitete<br />
den Damen die folgende Austeilung<br />
(3. Durchgang,Hand 9):<br />
September 2008<br />
♠A<br />
♥D865<br />
♦A10 9842<br />
♣AD<br />
N ♠KD9854<br />
W O♥AK2<br />
♦K65<br />
S ♣4<br />
Frau Sowa spielte in7♦klein<br />
Karo zum Tisch und Süd gab<br />
den ♦ B. Als belesene Spielerin<br />
vertraute sie dem Gesetz der<br />
„restricted choice“ und fiel einmal,<br />
daSüdDBsec hatte. (Ich<br />
bin mir nichtsicher,dass dieses<br />
„Gesetz“ überhaupt korrekt ist!).<br />
Der Grundfehler bestand aber<br />
im Lizit: In keinem Paarturnier<br />
soll man einen Großschlemm in<br />
Farbe ansagen, der nicht mindestes<br />
95% sicher ist. Fast immer<br />
hat man mit 6SAschon<br />
eine Riesenpartie ohne Risiko.<br />
Souverän lösten die späteren<br />
Siegerinnen Petra von Malchus<br />
und Kareen Schröder das Problem:<br />
Sie spielten 7SA, die nach<br />
dem 3-3-Stand in Piknichtmehr<br />
auf ein Karo-Raten angewiesen<br />
waren.<br />
Dasselbe Thema aus dem<br />
gleichen Durchgang gab es<br />
zwei Partien später:<br />
♠ 76<br />
♥AKD10 62<br />
♦ADB4<br />
♣D<br />
♠10 842<br />
♥9<br />
♦872<br />
♣K9763<br />
N ♠ADB5<br />
W O♥7543<br />
♦K96<br />
S ♣A10<br />
♠K93<br />
♥B8<br />
♦9843<br />
♣A9863<br />
Wer hier den ambitionierten<br />
Kontrakt von 7♥spielte, ging<br />
ein überflüssiges Risiko ein und<br />
wurde bestraft. Mit 6SA hätte<br />
man den Top ungefährdet geschafft!<br />
Im Team gewann das Team<br />
aus Nürnberg und Ingolstadt<br />
(Gabriele Schmelter mit Helga<br />
Wohlgemuth und Ingrid Petschler<br />
mit Christine Kraus) vordem<br />
aus lauter Topspielern bestehenden<br />
Team Claudia Lüssmann<br />
mit Petra von Malchus<br />
und Kareen Schröder mit Gisela<br />
Smykala.<br />
Die Burghauser Damen wurden<br />
guteFünfte.<br />
Das Paarturnier gewann Petra<br />
von Malchus, diesmal mit<br />
Kareen Schröder vor Prof. Dr.<br />
Gesellschaft<br />
DieSiegerinnen mit der Organisatorin: (von links) Gabriele Schmelter,<br />
Helga Wohlgemuth, Rosi Kuntz, Christine Kraus,Ingrid Petschler<br />
Barbara Lindinger mit Eva Pichler.<br />
Als bestes Burghauser Paar<br />
landeten Dr.Antje Groß mit MarieLuise<br />
Bienertauf dem geteilten7./8.<br />
Platz. ■<br />
Crashkurs fürJugendliche<br />
mit Dirk Schroeder<br />
Der Landesbridgeverband<br />
Hessen hatindiesem Sommer<br />
wieder einen Crashkurs für<br />
Jugendliche angeboten.<br />
Aus ganz Deutschland kamen<br />
25 Mädchen und Jungen<br />
zusammen, um in einer Woche<br />
in der Jugendherberge Wiesbaden<br />
<strong>Bridge</strong> zu erlernen.<br />
Vier Unterrichtseinheiten pro<br />
Tagwurden durch anderesportliche<br />
Aktivitäten unterbrochen,<br />
die allerdings durch den Eifer<br />
bei der Sache mehr oder minder<br />
zu kurz kamen.<br />
<strong>Bridge</strong> ist anstrengend,abermacht Spaß!<br />
So konnte bereits am Freitag<br />
das erste Paarturnier gespielt<br />
werden, gefolgt von einem Individual<br />
und Team am Samstag.<br />
Als amSonntag die Abreise<br />
erfolgte, versicherten alle, dass<br />
es Spaß gemacht hat, anstrengend<br />
war, sich jedoch lohntund<br />
sie versuchen werden, weiter zu<br />
machen. Daher die Bitte analle<br />
Clubs: Sollten bei Ihnen in der<br />
nächsten Zeit Jugendliche aus<br />
diesem Kurs erscheinen, helfen<br />
Sie ihnen weiter, dem schönen<br />
Spiel treu zu bleiben. ■<br />
45
Regionales<br />
LBVRheinland-Pfalz/Saar-Pokal 2008<br />
■ HerbertThieme<br />
Der Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarveranstaltete<br />
sein Team-Pokal-Turnier 2008<br />
am 14. 6. in Kaiserslautern. Neun<br />
Teams aus verschiedenen Clubs<br />
des Landesverbandes kämpften<br />
13. Honnefer Kneipenturnier<br />
■ Ewald Pfannschmidt<br />
Der BC Bad Honnef e. V. hat<br />
am 28. Juni sein 13. Kneipenturnier<br />
veranstaltet. Das<br />
schon zur Tradition gewordene<br />
Kneipenturnier in der Badestadt<br />
am Rhein konnte sich einer regen<br />
Beteiligung aus nah und<br />
fern erfreuen.<br />
123 Spielerpaare hatten<br />
zwölf Spiellokale zu absolvieren,<br />
in denen sie in Gruppen zu<br />
je 20 Spielernanfünf Tischen je<br />
drei Boards spielen mussten.<br />
46<br />
um Sieg und Weinpreise. Die<br />
vom gastgebenden Club Kaiserslautern<br />
organisierten Räumlichkeiten<br />
in der Gaststätteeines<br />
Sportvereins waren großzügig<br />
und ruhig. Insehr relaxter und<br />
Wieder einmal stand dasTurnier<br />
unter der bewährten Leitung<br />
der Herren Gunthart Thamm<br />
und Thomas Peter.<br />
Der BCBad Honnef hatte organisatorisch<br />
gute Vorarbeit<br />
geleistet, eine Broschüre gab<br />
den beteiligten die nötigen<br />
Hinweise über die Spiellokale<br />
und Wegstrecken. Das Wetter<br />
zeigte sich versöhnlich und die<br />
Stimmung unter den Beteiligten<br />
war gut, allenfalls beein-<br />
9. Badische Meisterschaften<br />
■ Turnierleitung: GunthartThamm<br />
Am Wochenende 21./22.<br />
Juni 2008 lud der BC Mosbach<br />
zum Mosbacher Sommerturnier,<br />
der 9. Badischen<br />
Endergebnis Teammeisterschaft: Klasse Pik<br />
Team- und Paarmeisterschaft,<br />
ein. Das Turnier fand im evangelischen<br />
Gemeindehaus in<br />
Mosbach-Neckarelz statt. Am<br />
Rang Punkte Namen CP<br />
1 118 Hr.Rohowski – Hr.Brügel<br />
Hr.Edelmann – Hr.Sansour<br />
2 111 Hr.Reinhard – Hr.Schmid<br />
Fr.Dr. Neuhauser-Riess – Hr.Neuhauser<br />
3 108 Fr.Weber – Hr.Weber<br />
Fr.Kuzselka – Hr.Pauly<br />
4 107 Dr.Thieme – Hr.Wieber<br />
Hr.Eisenacht – Hr.Siedenburg<br />
5 95 Hr. Hässler – Hr.Wrobel<br />
Hr.Schmidt – Hr.Wahl<br />
6 92 Hr. Dirksen – Hr.Laidig<br />
Hr.Umlauft – Hr.Wacker<br />
7 86 Fr. vondem Hagen – Hr.von dem Hagen<br />
Fr.Nowak – Hr.Nowak<br />
8 85 Hr. Staber – Hr.Neidow<br />
Hr.Schoop – Hr.Wartlick<br />
463<br />
278<br />
167<br />
100<br />
60<br />
37<br />
22<br />
friedlicher Atmosphäre wurden<br />
48 Boards in sechs Runden mit<br />
folgendem Ergebnis gespielt:<br />
1. Ludwigshafen<br />
Fr. Egner-Walter, Fr. Germeyer,<br />
H. Risch, H. Mantar<br />
flusst durch eine gewisse Erwartungshaltung<br />
im persönlichen<br />
Abschneiden.<br />
Von den Wirten der Spiellokale<br />
wurde fürdas leiblicheWohl<br />
ihrer Kurzbesucher hinreichend<br />
und preiswert Sorge getragen.<br />
Seinen Höhepunkt fand das<br />
Kneipenturnier bei der am<br />
Abend mit einem Sektumtrunk<br />
und Imbiss stattfindenden Preisverleihung<br />
durch die Präsidentin<br />
des Bad Honnefer <strong>Bridge</strong>-Clubs,<br />
Samstag wurde die Teammeisterschaft<br />
inden Klassen Pik<br />
und Coeur über sechsmal 7<br />
Boards Schweizer System ge-<br />
Endergebnis Teammeisterschaft: Klasse Couer<br />
2. Ingelheim<br />
Fr.Engler,H.Thieme,H.Siedenburg,<br />
H. Krtschil<br />
3. Neuwied<br />
Fr. Pörkert, H. Paetz, Fr. Bauer,<br />
H. Knauer<br />
4. Saarbrücken 84<br />
Fr. Bartels, H.Boldt, H.Kiefer,<br />
H. Kuhn ■<br />
Frau Marina Seiffert. Das Siegerpaar<br />
waren zum wiederholten<br />
Male die Herren Harald Gretsch<br />
und Michael Haffer aus Schalksmühle.Den<br />
2. Platzbelegten die<br />
Damen Gisela Mattson und Wilma<br />
Stammer aus Köln, den<br />
3. Platz Frau Annick Feiter und<br />
Herr Leopold Graf von Schirnding<br />
vom BCBad Honnef. Herzlichen<br />
Glückwunsch ihnen, aber<br />
auch allen anderen Beteiligten.<br />
Fazit: Das 13. Honnefer Kneipenturnier<br />
war eine erfolgreiche<br />
Werbung für unser so<br />
geliebtes <strong>Bridge</strong>spiel,aber auch<br />
für die Stadt Bad Honnef und<br />
ihreGastfreundlichkeit. ■<br />
spielt. Sonntags wurde die<br />
Paarmeisterschaftinder Klasse<br />
Pik über 3-mal 15 Boards, in<br />
der Klasse Coeur über 3-mal 14<br />
Boards ausgetragen. „Standesgemäß“<br />
gewannen an beiden<br />
Tagen die jeweils anwesenden<br />
Weltmeister (Fr. Reim, Hr.<br />
Rohowski). ■<br />
Rang Punkte Namen CP<br />
1 116 Fr.Barth – Fr.Sander-Reis<br />
Hr.Werner – Hr.Schikora<br />
2 114 Fr.H.Schmid -Dr. Heppner<br />
Fr.R.Schmid -Hr. Köneke<br />
3 108 Fr.Tarnowska – Hr.Germershausen<br />
Fr.Fleck – Fr.Ulrich<br />
4 103 Fr.Rissler – Fr.Bacher<br />
Fr.Götz – Fr.Wenzel<br />
5 95 Fr. Friehmelt – Dr.Friehmelt<br />
Fr.Dienst – Fr.Schleichert<br />
6 90 Fr. Georg – Hr.Weiss<br />
Hr.Kau – Hr.Pollak<br />
7 84 Fr. Fischer – Fr.Schaefe<br />
Fr.Rahn – Fr.Walter<br />
8 84 Fr. Machemer – Hr.Rothmann<br />
Fr.Eichholz – Fr.Waßmuth<br />
September 2008<br />
173<br />
104<br />
63<br />
38<br />
23<br />
14<br />
9
Endergebnis Paarmeisterschaft: Klasse Pik<br />
Rang Prozent Namen CP<br />
1 66,57 Fr.Reim – Fr.Kriftner 300<br />
2 62,06 Hr.Dirksen – Hr.Laidig 225<br />
3 56,71 Fr.Germeyer – Fr.Egner-Walter 170<br />
4 55,60 Fr.Kallia – Hr.Hungerbühler 125<br />
5 54,49 Fr.Kamp – Dr.Kamp 95<br />
6 53,72 Fr.Tarnowska – Hr.Germershausen 70<br />
7 53,58 Fr.Engler – Dr.Thieme 55<br />
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47
Vorschau<br />
<strong>Bridge</strong> Magazin<br />
ISSN 1617-4178<br />
Offizielles Nachrichtenblatt des<br />
Deutschen <strong>Bridge</strong>-<strong>Verband</strong>es e. V.<br />
Postanschrift: DBV-Geschäftsstelle<br />
Augustinusstraße9b,<br />
50226 Frechen-Königsdorf<br />
Bürozeit: 10.00–12.30 Uhr<br />
Tel.:022 34/6 00 09-0<br />
Fax: 02234/6 00 09-20<br />
E-Mail: dbv-geschaeftsstelle<br />
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Sparkasse Herford (BLZ 494 501 20)<br />
48<br />
Vorschau<br />
Oktober2008<br />
DieEntscheidung<br />
H. Häusler berichtet überdas letzte<br />
entscheidende Matchder Open-EM in Pau.<br />
Wergewinntdie Weltmeisterschaft<br />
der Studenten?<br />
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Redaktion:<br />
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„FORUM D“<br />
fürAnfänger<br />
ISBN 978-3-00-022620-5<br />
je 14,00<br />
E<br />
Unterrichtsmaterial<br />
Basis-Schulungsmappen 1-5<br />
Ringbuch mit Register und<br />
einer Einlage<br />
Einlage je Stück 10,00 E<br />
je 25,00<br />
E<br />
Ordner<br />
UngestörteReizung 6-7<br />
Ordner<br />
KompetiveReizung 8-9<br />
jeweils zwei Einlagen<br />
je Mappe 25,00 E<br />
26,00<br />
E<br />
Lehrerhandbuch<br />
Minibridge<br />
50,00<br />
E<br />
Lehrerhandbuch<br />
Biet- und Spieltechnik<br />
Kodierte Karten,<br />
Minibridge,Reizung,<br />
Alleinspiel,Gegenspiel,<br />
2er-Eröffnungen<br />
Kommentierte Austeilungen<br />
48 Übungsspiele im<br />
Doppelpack<br />
je 8,00 E<br />
je 14,00<br />
E<br />
Schritt fürSchritt,Bd.1<br />
Alleinspiel im<br />
Sans Atout-Kontrakt<br />
ISBN 3-935485-51-7<br />
je 14,00<br />
E<br />
Schritt fürSchritt,Bd. 2<br />
Alleinspiel im<br />
Farb-Kontrakt<br />
ISBN 3-935485-52-4<br />
je 14,00<br />
E<br />
Schritt fürSchritt,Bd. 3<br />
Gegenspiel im<br />
Sans Atout-Kontrakt<br />
ISBN 3-935485-43-2<br />
je 14,00<br />
E<br />
Schritt fürSchritt,Bd. 4<br />
Gegenspiel im<br />
Farb-Kontrakt<br />
ISBN 3-935485-44-9<br />
12,00<br />
E<br />
Basiswissen, Bd.1<br />
<strong>Bridge</strong> – Dieersten<br />
Schritte<br />
ISBN 3-935485-10-4<br />
18,00<br />
E<br />
Basiswissen, Bd.2<br />
Forum D – DieReizung<br />
im <strong>Bridge</strong><br />
ISBN 3-935485-09-8<br />
18,00<br />
E<br />
Schlüssel zum besseren<br />
<strong>Bridge</strong>,Bd. 1<br />
Gegenreizung –<br />
mit Erfolg<br />
ISBN 3-935485-47-0<br />
18,00<br />
E<br />
Schlüssel zum besseren<br />
<strong>Bridge</strong>,Bd. 2<br />
AktiveReizung –<br />
mit Erfolg<br />
ISBN 3-935485-46-3<br />
18,00<br />
E<br />
Schlüssel zum besseren<br />
<strong>Bridge</strong>,Bd. 3<br />
KompetitiveReizung –<br />
mit Erfolg<br />
ISBN 3-935485-48-7<br />
24,50<br />
E<br />
Forum DPlus<br />
DieungestörteReizung<br />
ISBN 3-935485-03-6<br />
20,50<br />
E<br />
Forum DPlus<br />
DieGegenreizung<br />
ISBN 3-935485-02-9<br />
22,00<br />
E<br />
Forum DPlus<br />
DieWettbewerbsreizung<br />
ISBN 3-935485-01-2
Guido Hopfenheit<br />
Burscheider Str. 359 a<br />
51381Leverkusen<br />
Tel: 02171-55 065<br />
Fax: 02171-75 95 66<br />
E-Mail: hopfenheit@bridgereise.de<br />
Goldener Spätsommer auf Mallorca<br />
11.10. -25.10. im ****Hotel Don Leon<br />
Wellness Oase in Abano Terme<br />
25.10.-08.11. im ****HotelErmitage Bel Air<br />
Winterzauber in Bad Neuenahr<br />
mit Stefan Back im ****Dorint Parkhotel<br />
22.12.-05.01. 2009 (7 Tage/HP nur 695 €)<br />
14 Tage/HP nur 1.195 € EZ: +12€pro Tag<br />
Uferlichter in Bad Neuenahr<br />
Im Winter auf die „Kanaren“<br />
im ****Timanfaya Palace in Playa Blanca<br />
vom 25.01. -08.02. 2009<br />
14 Tage/HP nur 1.350 € EZ: +12€pro Tag<br />
****Timanfaya Palace<br />
Eisblumen am Titisee<br />
mit Stefan Back im ****Maritim TitiseeHotel<br />
vom 25.01. -04.02. 2009<br />
10 Tage/HP nur 960 € kein EZ-Zuschlag !<br />
****Maritim TitiseeHotel<br />
Weihnachts- und Silvesterreise nach Bamberg<br />
****HOTEL Residenzschloss vom23. 12. 08bis 2. 1. 09<br />
DZ/HP 990,– €, variable An- und Abreise vom22. 12. 08–4. 1. 09<br />
EZ-Zuschlag 12,– €pro Tag<br />
Erleben Sie Weihnachten und Silvester ineiner der schönsten Städte Deutschlands. Bamberg als Weltkulturerbe<br />
bietet besonders inder festlichen Zeit eine unvergleichbare Atmosphäre. Das Hotel Residenzschloss<br />
wurde schon mehrmals als Bayerns schönstesHotel ausgezeichnet. Sehr viele Gäste konnten sich<br />
bei unseren bisherigen Reisen nach Bambergdavon überzeugen.<br />
Weihnachts- und Silvesterreise nach Interlaken<br />
*****Grandhotel Victoria-Jungfrau vom23. 12. 08–2. 1. 09<br />
DZ/HP ab 2.370,– €, variable An- und Abreise vom22. 12.08–4. 1. 09<br />
EZ-Zuschlag 30,– €<br />
Das Hotel, vor der grandiosen Kulisse des Jungfraumassivs gelegen, gehört zu den „leading Hotels of the<br />
world“ und ist schon mehrmals als bestesHotel der Schweiz ausgezeichnet worden.<br />
Athena Royal****deluxeHotel Paphos/Zypern<br />
Herbstreise 30./31. 10. – 13./14. 11. 09 1.390,– € DZ/HP,<br />
EZ-Zuschlag 18,- €p.T.<br />
Das exclusive, am Stadtrand von Paphos direkt am Meer gelegene Hotel (Eröffnung 2006) bietet fürdie <strong>Bridge</strong>gäste<br />
modernstenKomfort, wie geheizter Innen- und Außenpool, verschiedene Restaurants, vier Tennisplätze<br />
mit Flutlichtanlage, Gesundheitsräume mit Sauna, Hydromassage und römisches Dampfbad, schöne große<br />
Zimmer,sämtlich mit Balkon und allen technischen Einrichtungen. Leistungen: Flug ab Frankfurt(weitere Direktflüge<br />
vonallen großen deutschen Flughäfen). Transfer,Empfangscocktail, reichhaltiges Frühstücksbuffet,<br />
Abend-Buffet, Galadiner.Alternative: Nachbarhotel Athena Beach **** 1.290 €, EZ-Zuschlag 15 €<br />
<strong>Bridge</strong>betreuung durch die erfolgreichste <strong>Bridge</strong>mannschaft Deutschlands, allein 23 deutsche Meisterschaften seit 1998,<br />
Weltmeister und Europameister Guido Hopfenheit sowie Michael und Wilhelm Gromöller. Täglich Seminare für verschiedene<br />
Spielstärkenmit spiel- und reiztechnischen Übungen. Turniere in zwei Gruppen mit der Möglichkeit zwischen Paar-und<br />
Teamturnier zu wählen, CP-Zuteilung und viele Preise.<br />
Anmeldung und weitere Informationen. W. Gromöller, Jakobsberg18b,96049 Bamberg, E-Mail: w.gromoeller@arcor.de;<br />
Telefon: 09 51/550 07, Fax: 09 51/594 88 Homepage: www.bridgereisen.onlinehome.de