Deutschland I gewinnt den Bonn Nations Cup 2008 - Deutscher ...
Deutschland I gewinnt den Bonn Nations Cup 2008 - Deutscher ...
Deutschland I gewinnt den Bonn Nations Cup 2008 - Deutscher ...
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6<br />
<strong>2008</strong><br />
BRIDGE MAGAZIN<br />
ISSN 1617-4178<br />
Juni <strong>2008</strong> •57. Jahrgang<br />
MAGAZIN<br />
OFFIZIELLES NACHRICHTENBLATT<br />
DES DEUTSCHEN BRIDGE-VERBANDES E.V.<br />
<strong>Deutschland</strong> I<strong>gewinnt</strong><strong>den</strong> <strong>Bonn</strong> <strong>Nations</strong> <strong>Cup</strong><strong>2008</strong><br />
DieIndividual<br />
DieIndividual<br />
Platz 1fürStefan Backk<br />
Sieg im Mixed-Team<br />
DesperateBr<br />
DesperateBridgewives Br mit Anhang
Bridge-Reise nach Griechenland<br />
auf die Halbinsel Kassandra –indas Hotel SANI BEACH<br />
in der Zeit vom 25. September bis 9. Oktober <strong>2008</strong><br />
Auch in diesem Herbst wollen wir wieder im Ferien- und Naturschutz-Ressort<br />
Sani auf der Halbinsel Kassandra in der Region<br />
Chalkidiki <strong>den</strong> Spätsommer genießen. Flugziel ist Thessaloniki.<br />
Es erwarten uns angenehme Tagestemperaturen und ein warmes<br />
Meer (ca. 24°).<br />
Das Hotel bietet alles, was wir für einen angenehmen Bridge-Urlaub<br />
benötigen:<br />
Die Zimmer sind mit allem notwendigen Komfort ausgestattet, ein<br />
Kongressraum für die Bridgeturniere steht zur Verfügung.<br />
Das „All-inclusive“-Arrangement beinhaltet Frühstück, Mittagund<br />
Abendessen mit Tischgetränken, zwischendurch Snacks<br />
bzw. Kaffee, Teeund Kuchen am Nachmittag, Softdrinks, inländische<br />
alkoholische Getränke und <strong>den</strong> Service im Bridgeraum.<br />
Das Bridgeprogramm umfasst täglich (außer an Ausflugstagen)<br />
Bridge-Unterricht (vormittags Theorie, nachmittags spieltechnische<br />
Übungen) und jeweils ein Turnier am Abend.<br />
Als Ausflugsziele bieten sich neben einer Umrundung der Halbinsel<br />
Athos ein Besuch auf der dritten Halbinsel Sithonia, die durch<br />
ihre wunderschöne Vegetation und Landschaft bezaubert, an.<br />
in der wohl schönsten Jahreszeit im<br />
östlichen Mittelmeer mit sommerlichen<br />
Tagestemperaturen und ca. 24 °C warmen<br />
Meerwasser.<br />
Noch attraktiver ist die Anlage durch<br />
sein „Alles-inklusive-Arrangement“ gewor<strong>den</strong>.<br />
Schon bisher galt die Küche<br />
des Sarigerme Parks als unübertrefflich.<br />
Der besondere Luxus dieses Angebotes<br />
liegt darin, dass man dieses<br />
über die gesamte Ferienanlage verteilt<br />
– und zwar bei einem erstklassigen<br />
Service –erhält. Und natürlich gilt der<br />
freie Getränkeservice auch im Bridgeraum.<br />
Wer <strong>den</strong> Sarigerme Park noch nicht<br />
kennt, ist begeistert über die großzügige<br />
und gepflegte Parkanlage mit dem einmaligen hoteleigenen feinen 80 mbreiten<br />
Sandstrand.<br />
Zimmer bieten allen er<strong>den</strong>klichen Komfort: großzügige Doppelzimmer, Bad mit Fön,<br />
Balkon oder Terrasse, Telefon, TV, Radio, Minibar, Safe.<br />
Das umfangreiche Bridgeprogramm umfasst theoretischen Unterricht (die von uns<br />
ausgewählten Themen sind nicht Grundsystem-gebun<strong>den</strong>) bzw. Spielübungen mit<br />
gelegten Hän<strong>den</strong>.<br />
Täglich wirdnachmittags und abends ein Turnier gespielt, Clubpunkte entsprechend<br />
<strong>den</strong> Vorschriften des DBV. Wertvolle Preise erhalten nicht nur die Bestplatzierten.<br />
Um bequem die nähere und weitere Umgebung kennenzulernen, bieten wir ein mit<br />
unserem Tagesprogramm abgestimmtes Ausflugsprogramm an.<br />
Die Ortschaft Ismanyie (1 km vom Hotel entfernt) bietet Einkaufsmöglichkeiten,<br />
Ortaca ist leicht mit dem Dolmus zu erreichen.<br />
Natürlich ist ein Besuch auf dem Berg Olymp und die Meteora-Klöster<br />
möglich, auch Thessaloniki ist sicherlich ein Besuch<br />
wert.<br />
Unser aktuelles „All-inclusive“-Angebot von € 1.208,–<br />
beinhaltet:<br />
Flug nach Thessaloniki ab Flughafen München oder Nürnberg,<br />
(Stuttgart, Frankfurt, Berlin und Köln + € 40,–, Düsseldorf<br />
+ € 50,–, Hannover + € 70,–, weitere Abflüge auf Anfrage), auf<br />
Wunsch Zug zum Flug, bequemer und schneller Transfer im PKW<br />
oder Kleinbus vom Flughafen zum Hotel und zurück, 14 Tage Unterbringung<br />
im Doppelzimmer mit „Alles-inklusive-Verpflegung“,<br />
Bridgebetreuung inkl. Masterpunkte des DBV.<br />
Doppelzimmer zur Einzelbenutzung<br />
mit Meerblick plus € 112,– pro Woche<br />
Doppelzimmer mit Meerblick plus € 49,– pro Woche<br />
Gerne bieten wir Ihnen die Reise auch für einen 7-tägigen Aufenthalt<br />
zu einem Grundpreis von € 844,– an.<br />
Bridge-Reise indie beliebte „all-inclusive“-Ferienanlage der Türkei<br />
Das Schlaraffenland im Paradies<br />
13. Oktober bzw. 20. Oktober bis 27. Oktober bzw. 3.November <strong>2008</strong><br />
Die Bridge- und Reisebetreuung liegt –wie seit 37 Jahren – in<strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> von<br />
Kareen und Dirk Schroeder.<br />
Reisetage, Preise und Leistungen:<br />
Anreise: 13. Oktober, 20. Oktober. und 27. Oktober <strong>2008</strong><br />
Rückreise: 27. Oktober und 3. November <strong>2008</strong><br />
Grundpreis bei Abflug von/nach Frankfurt und Unterbringung im Doppelzimmer<br />
im „Alles-inklusive-Arrangement“: bei Rückreise am 3. November.<br />
7Tage € 919,–<br />
14 Tage € 1.388,–<br />
21 Tage € 1.857,–<br />
Zuschlag für Einzelzimmer: normales Doppelzimmer zur Einzelbenutzung<br />
€ 5,-/pro Tag.<br />
Flüge von Frankfurt, Düsseldorf, Hannover, München und Stuttgart nach Dalaman<br />
–weitere Flughäfen bzw. Daten auf Anfrage. Die Zuschläge richten sich nach <strong>den</strong><br />
Buchungs- bzw. Reisedaten, teils sehr hoch wegen der Ferienzeiten –daher ist frühe<br />
Buchung empfehlenswert!<br />
Bei Buchung nach dem 15. Juli können sich weitereAufschläge bei <strong>den</strong> Flugpreisen<br />
ergeben.<br />
Dieser Preis schließt ein: Flug, auf Wunsch Zug zum Flug innerhalb <strong>Deutschland</strong>s,<br />
Transfer mit unserem besonderen Gepäckservice vom Flughafen Dalaman zum Hotel,<br />
Hotelaufenthalt entsprechend Ihrer Buchung mit „Alles-inklusive-Arrangement“,<br />
sämtliche Bridge-Arrangements und gesellschaftliche Veranstaltungen sowie die<br />
persönliche Reisebetreuung aller Gäste durch die Familie Schroeder.<br />
Buchungen und Rückfragen:<br />
Remis Reisen GmbH –Kareen Schroeder<br />
Galileistraße 21 –65193 Wiesba<strong>den</strong><br />
Telefon: 06 11/52 48 48 –Fax: 06 11/5 17 08<br />
E-Mail: bridge.schroeder@t-online.de
LiebeLeser,<br />
in zwei Wochen beginnen in Pau die<br />
49. Bridge-Europameisterschaften und<br />
der Deutsche Bridge-Verband wird in<br />
allen drei Konkurrenzen mit je einem<br />
Team vertreten sein. Bisher haben die<br />
48 in der EBL organisierten Nationen<br />
85 Teams gemeldet, 39 in der Open<br />
Konkurrenz, 26 bei <strong>den</strong> Damen und<br />
20 bei<strong>den</strong> Senioren.<br />
Bei <strong>den</strong> Damen und Senioren wird<br />
voraussichtlich jeweils ein kompletter<br />
„Round Robin“ gespielt, jeder gegen je<strong>den</strong>,<br />
20 Boards.ImOpenhingegen gibt<br />
es eine Vorqualifikation in zwei Gruppen<br />
mit einem anschließen<strong>den</strong> Round<br />
Robin der 18 besten Teams aus dieser<br />
Qualifikation, ein schwerer Modus,<br />
nicht nur wegen der vielen zu spielen<strong>den</strong><br />
Boards,sondern auch aufgrund<br />
der Ausgeglichenheit und Stärke des<br />
Teilnehmerfelds.<br />
Einzigartig im Sportist wohl die Siegesserie<br />
der Italiener in der Open Konkurrenz,<br />
<strong>den</strong>n sie haben die letztensieben<br />
Europameistertitel in Folge gewonnen.<br />
Ob sie dieser Serie einen weiteren Titel<br />
hinzufügen können?<br />
Aus deutscher Sicht dürfen wir durchaus<br />
auf die eine oder andere Medaille<br />
hoffen, schließlich reisen unsereDamen<br />
als Vizeweltmeister und unsere Senioren<br />
als Titelverteidiger nach Pau.<br />
Auch das Open Team ist in guter Form<br />
und hat die Generalprobebeim <strong>Nations</strong><br />
<strong>Cup</strong>in<strong>Bonn</strong> mehr als souverän gestaltet.<br />
Lesen Sie hierzu auch die Titelstory<br />
von Dr. Auhagen und Helmut Häuslers<br />
„Captain´sBest“ im Sport.<br />
Freuen wir uns auf eine spannende und<br />
erfolgreiche Europameisterschaft!<br />
Ihr<br />
Juni <strong>2008</strong><br />
DBV-Nachrichten<br />
Turnierkalender 2<br />
UnsereTeams fürPau <strong>2008</strong> 3<br />
Kurz,aber wichtig! 3<br />
Kurse! 4<br />
„Machen Sie mit!“ 8<br />
Titelstory<br />
XXIII. <strong>Bonn</strong> <strong>Nations</strong> <strong>Cup</strong><strong>2008</strong> 10<br />
Sport<br />
<strong>Bonn</strong> <strong>Nations</strong> <strong>Cup</strong>,<br />
Captain´sBest 18<br />
Deutsche Individual-<br />
Meisterschaft<strong>2008</strong> 21<br />
Deutsche Mixed-Team-<br />
Meisterschaft 26<br />
Technik-Basis<br />
Editorial /Inhalt<br />
Captain´sChoice 30<br />
Technik<br />
Derkleine Turnierleiter 31<br />
Bridge mit Eddie Kantar 32<br />
Unser Forum 33<br />
Spieltechnik fürFortgeschrittene 35<br />
Bridge mit Eddie Kantar,<br />
Lösungen 36<br />
Spieltechnik fürFortgeschrittene,<br />
Lösungen 37<br />
Expertenquiz 38<br />
Unterhaltung<br />
Sommerpreisrätsel 43<br />
Gesellschaft<br />
Jubiläen, Jubilareund<br />
Bridge im TV 45<br />
Regionales<br />
Endstand der Regionalligen 46<br />
Team-Liga-Ergebnisse<br />
RV Nordwest 46<br />
Vorschau<br />
Bridgefestival in Wyk, Cavendish<br />
<strong>2008</strong>, Deutsche Schüler-, Junioren-<br />
und Teammeisterschaft 48<br />
Livebei BBO 48<br />
Impressum 48<br />
1
Turnierkalender <strong>2008</strong><br />
2<br />
■ JUNI<br />
6.–8. 6. Kassel: Deutsche Team-Meisterschaft<br />
21.–22. 6. Heikendorf: Mittsommer Bridge Nacht,<br />
Paarturnier<br />
21. 6. Mosbach: Badische Meisterschaft, Teamturnier<br />
(Siehe BM 5/08 S. 37)<br />
22. 6. Mosbach: Badische Meisterschaft, Paarturnier<br />
27.–29. 6. Burghausen: 6. Damen-Bridge-Turnier<br />
28. 6. Bad Honnef:13. Kneipenturnier<br />
28. 6. Glücksburg/Ostsee: Offenes Rosen-Paarturnier<br />
■ JULI<br />
5. 7. Goslar (Anzeige auf S. 43)<br />
6. 7. Landshut: Jubiläumspaarturnier<br />
(20 JahreBCLandshut)<br />
6. 7. Lübeck:Kneipenturnier<br />
12. 7. Bad Kreuznach: Offene Rheinland-Pfalz-<br />
Meisterschaften (Anzeige auf S. 37)<br />
12. 7. München-Planegg: Würmtal-Open<br />
26.–27. 7. Wiesba<strong>den</strong>: Deutsche Senioren-Paar-<br />
Meisterschaft (Anzeige auf S. 8)<br />
■ AUGUST<br />
9. 8. Meerbusch: Stadtmeisterschaft, Teamturnier<br />
10. 8. Meerbusch: Stadtmeisterschaft, Paarturnier<br />
16. 8. Koblenz: Kneipen-Paarturnier<br />
25. 8. Lübeck:Offene Lübecker Paarmeisterschaft<br />
26.–31. 8. TimmendorferStrand: Ostsee-Bridgewoche<br />
■ SEPTEMBER<br />
5. 9. Ahaus: KombiniertesBridge-und Golfturnier<br />
7. 9. Jülich: 10. Offene Jülicher Stadtmeisterschaft<br />
13.–14. 9. Hannover/Döttingen: DBV-Vereinspokal,<br />
1/8- und 1/4-Finale<br />
14. 9. Wuppertal<br />
20.–21. 9. <strong>Bonn</strong>: Offene Deutsche Paar-Meisterschaft<br />
27. 9. Freu<strong>den</strong>stadt: Jubiläumsturnier 50 Jahre<br />
BC Freu<strong>den</strong>stadt<br />
27. 9. Ingelheim: Teamturnier<br />
28. 9. Heilbronn: 8. Georg-Friedrich-Beinroth-<br />
Gedächtnisturnier<br />
International <strong>2008</strong><br />
■ OKTOBER<br />
3. 10. Braunschweig: Clubturnier bridge &art<br />
3. 10. Düsseldorf: Offenes Teamturnier Jan Wellem<br />
5. 10. Niederkassel: Stadtmeisterschaft<br />
11.–12. 10. München: Internationale Bayrische<br />
Paarmeisterschaft<br />
12. 10. Bad Salzuflen: 42. Westfälische<br />
Paarmeisterschaft<br />
18. 10. Heidelberg: Heidelberger Herbstturnier<br />
19. 10. Diez: Paarturnier – Einladung ins Schloss<br />
Diez/Lahn<br />
24.–26. 10. Titisee: Schwarzwaldcup<br />
25. 10. Erkrath: Rheinische Mixed-Meisterschaft<br />
25.–26. 10. Bielefeld: Bielefelder Team-Meisterschaft<br />
■ NOVEMBER<br />
1. –2. 11. Bad Nauheim:<br />
14.–28. 6. Pau, Frankreich 49th European Team Championships<br />
3.–18. 10. Peking,China 1st WorldMind Sports Games<br />
Ohne besonderen Zusatz: Ausschließlich Paarturnier<br />
Deutsche Mixed-Paar-Meisterschaft<br />
8. 11. Würzburg: Teamturnier<br />
9. 11. Würzburg: Paarturnier<br />
15.–16. 11. DBV-Pokal, 1/2-Finale und Finale,<br />
Ortwirdnoch festgelegt<br />
16. 11. Mosbach: Hornberg-Paarturnier<br />
29.–30. 11. Bad Nauheim:<br />
Deutsche Damen-Paar-Meisterschaft<br />
29.–30. 11. Bad Nauheim: Dr.-Heinz-von-Rotteck-Pokal<br />
■ DEZEMBER<br />
7. 12. Braunschweig: Nikolausturnier bridge &art<br />
Juni <strong>2008</strong>
UnsereTeams fürPau <strong>2008</strong><br />
Das Damenteam (Bild aus 2007): Coach Michael Yuen, B. Hackett,<br />
B. Nehmert, NPC B. Ludewig, S. Auken, M. Schraverus-Meuer,<br />
D. v. Arnim und A. Alberti (v.l.n.r.)<br />
Das Damenteam<br />
Das deutsche Damenteam geht<br />
auch dieses Mal mit großen<br />
Ambitionen an <strong>den</strong> Start und<br />
gehört neben dem Titelverteidiger<br />
Frankreich und dem niederländischen<br />
Team zu <strong>den</strong><br />
Favoritinnen. Außenseiterchancen<br />
kann man <strong>den</strong> englischen<br />
und schwedischen Ladies zugestehen.<br />
Minimalziel sollte ein<br />
Platzunter <strong>den</strong> ersten vier sein,<br />
aber auch eine Goldmedaille ist<br />
nach zwei Vizeweltmeister-<br />
Neu im Team: NPC Klaus Appelt<br />
schaftenin<strong>den</strong> letzten drei Jahrennichtunrealistisch.<br />
Der Non-Playing-Captain<br />
Klaus Appelt betreut ein Team,<br />
das nach der VizeweltmeisterschaftinShanghai<br />
auf einer Position<br />
verändert wurde. Neu in<br />
der Mannschaft ist Ingrid Gromann,<br />
die zusammen mit Elke<br />
Weber die deutschen Farben<br />
bereits bei <strong>den</strong> Europameisterschaften<br />
2002 (2. Platz) und<br />
Juni <strong>2008</strong><br />
2004 (6.Platz )vertrat.IhrePartnerin<br />
ist Pony Nehmert, die<br />
bereits seit 1991 ein fester<br />
Bestandteil der deutschen Da-<br />
Neu im Team: Ingrid Gromann<br />
mennationalmannschaft ist.<br />
Gromann – Nehmertspielen ein<br />
natürliches 5er-Oberfarbensystemmit<br />
starkem SA (15-17).<br />
Seit 2005 sind Anja Alberti<br />
und Mirja Schraverus-Meuer<br />
mit im Boot. Sie erreichten mit<br />
dem Damenteam bei <strong>den</strong> bei<strong>den</strong><br />
letzten Weltmeisterschaften<br />
jeweils eine Silbermedaille<br />
und bei der Europameisterschaft<br />
2006 in Polen einen 4.<br />
Platz. Das jüngstePaar im Team<br />
spielt ebenfalls ein natürliches<br />
System mit 5er-Oberfarben und<br />
starkem SA.<br />
Seit 1987 spielen Sabine Auken<br />
und Daniela von Arnim als<br />
Paar für die deutsche Damennationalmannschaft,<br />
die 1989<br />
in Turku als erstes deutsches<br />
Team eine Team-Europameisterschaft<br />
gewann. Das erfolgreichste<br />
deutsche Damenpaar<br />
gehört seit Jahren zur Weltspitze,<br />
auf der aktuellen Weltrangliste<br />
der Damen belegt Sabine<br />
Auken <strong>den</strong> 1. und Daniela von<br />
Arnim <strong>den</strong> 6. Platz.<br />
Auken – von Arnim spielen<br />
ein künstliches System mit einer<br />
starken 1♣-Eröffnung (ab 16<br />
DBV-Nachrichten<br />
Das Open-Team: J. Piekarek, Dr. A. Kirmse, Dr. E. Wladow, A. Smirnov,<br />
M. Gromöller und Dr.M.Elinescu (v.l.n.r.)<br />
Punkten), einem variablen SA<br />
(jenach Gefahrenlage) und 4er-<br />
Oberfarben im „Canapé-Stil“,<br />
bei dem eine Oberfarbeneröffnung<br />
eine längere Unterfarbe<br />
beinhalten kann.<br />
Das Open-Team<br />
Die Team-Europameisterschaften<br />
und das deutsche Open-<br />
Team war bisher keine Erfolgs-<br />
♦ Kurz,aberwichtig! ♦<br />
Nicole Wilbert,<br />
DBV-Geschäftsstelle<br />
Turnierleiter-Fortbildung<br />
Am 1. September <strong>2008</strong> treten<br />
in <strong>Deutschland</strong> die vomWeltbridgeverbandbeschlossenen<br />
neuen Turnier-Bridge-<br />
Regeln in Kraft. In diesem<br />
Zusammenhang bietet der<br />
DBV zwei i<strong>den</strong>tische Fortbildungsveranstaltungen<br />
an,<br />
und zwar am<br />
12./13. 7. <strong>2008</strong><br />
voraussichtlich in Hannover<br />
(Seminarleitung: Matthias<br />
Schüller) und<br />
19./20. 7. <strong>2008</strong><br />
in Nürnberg, Clubräume des<br />
BC Nürnberg-Fürth (Seminarleitung:<br />
PeterEidt)<br />
Die Hauptzielgruppe dieser<br />
Veranstaltungen sind Tur-<br />
nierleiter mit einer soli<strong>den</strong><br />
Kenntnis der bisher gelten<strong>den</strong><br />
Regelwerke. Auch andere interessierte<br />
Teilnehmer sind<br />
natürlich herzlich willkommen;<br />
wir weisen allerdings<br />
ausdrücklich darauf hin, dass<br />
es sich nicht umkomplette<br />
Turnierleiterkurse handelt, in<br />
<strong>den</strong>en alle wichtigen Regeln<br />
vonGrund auf behandelt wer<strong>den</strong>.<br />
Besonders geeignet ist<br />
dieser Kurs auch als Vorbereitung<br />
für Personen, die am<br />
nächsten Kurs (mit Prüfung)<br />
zum Erwerb des Silbernen<br />
Turnierleiterzertifikats (Termin:<br />
27./28. 9. <strong>2008</strong> in Kassel)<br />
teilnehmen möchten.<br />
Die Teilnahmegebühr beträgt<br />
EUR 40,–.Anmeldungen<br />
richtenSie bittebis zum 28. 6.<br />
an die DBV-Geschäftsstelle.<br />
■<br />
3
DBV-Nachrichten<br />
Neu im Team: NPC Helmut Häusler<br />
story. Der6.Platz wardie bisher<br />
beste Platzierung eines deutschen<br />
Teams in <strong>den</strong> letzten 30<br />
Jahren. Dennoch hatdie Mannschaft<br />
gute Chancen, die Qualifikation<br />
für die Bermuda Bowl<br />
zu schaffen, hatsie doch in <strong>den</strong><br />
letzten bei<strong>den</strong> Jahren (Sieg und<br />
3. PlatzimChampions-<strong>Cup</strong>) gezeigt,<br />
dass sie auf internationaler<br />
Ebene mithalten kann. Das<br />
Ziel sollte die Qualifikation für<br />
die Bermuda Bowl sein, vielleicht<br />
ist ja aber auch ein Platz<br />
auf dem Treppchen drin. Favorit<br />
im Open-Wettbewerb sind die<br />
italienischen Seriensieger, die<br />
diesen Wettbewerbseit 1995 in<br />
4<br />
MonikaFastenau,<br />
RessortUnterrichtswesen<br />
Übungsleiterseminare<br />
Minibridge, Forum D und<br />
Spieltechnik wer<strong>den</strong> vorausgesetzt.<br />
Bridgeverband<br />
Schleswig-Holstein<br />
Veranstaltungsort: Kiel-Heikendorf<br />
1. Wochenende: 5./6. Juli <strong>2008</strong>,<br />
2. Wochenende: 19./20. Juli<br />
<strong>2008</strong><br />
Seminarleiter: Richard Hömmen<br />
und Dozent Frank Wichmann<br />
■<br />
Landesbridgeverband<br />
Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />
Veranstaltungsort: Stuttgart<br />
1. Wochenende: 18./19. Oktober<br />
<strong>2008</strong><br />
♦ Kurse! ♦<br />
ununterbrochener Reihenfolge<br />
gewinnen konnten. Chancen,<br />
die italienische Hegemonie zu<br />
durchbrechen, kann man am<br />
ehesten <strong>den</strong> Teams aus Polen,<br />
Norwegen, Schwe<strong>den</strong> und <strong>den</strong><br />
Niederlan<strong>den</strong> zugestehen.<br />
NPC Helmut Häusler geht<br />
mit einem eingespielten Team<br />
an <strong>den</strong> Start, das auch in der<br />
Bundesliga äußerst erfolgreich<br />
in dieser Zusammensetzung<br />
spielt. Seit 1994 gehört das erfolgreichste<br />
deutsche Herrenpaar<br />
der letzten Jahre, Dr. Entscho<br />
Wladow und Dr. Michael<br />
Elinescu,zum deutschen Open-<br />
Team. Der Senior des Teams ist<br />
Dr.Wladow, er und sein Partner<br />
Dr. Elinescu vertrauen in ihrer<br />
Partnerschaft auf ein künstliches<br />
System Marke Eigenbau.<br />
Es basiert auf einer starken<br />
1♣-Eröffnung (ab 15 Punkten)<br />
und 5er-Oberfarben. Die Stärke<br />
der SA-Eröffnung ist abhängig<br />
vonGefahrenlage und Position.<br />
Junior des Teams ist Alexander<br />
Smirnow, der mit seinem<br />
Partner Josef Piekarek letztes<br />
Jahr bei der Teamweltmeisterschaft<br />
einen hervorragen<strong>den</strong><br />
3. Platz in der Transnational-<br />
Team-Konkurrenz erreichen<br />
konnte. Piekarek – Smirnov<br />
2. Wochenende: 15./16. November<br />
<strong>2008</strong><br />
Seminarleiter:wirdnoch festgelegt<br />
■<br />
Übungsleiterschulung<br />
Das Ressort„Unterrichtswesen<br />
und Jugendarbeit“ bietet<br />
eine Fortbildung nur fürDBV-<br />
Mitglieder mit dem Zertifikat<br />
DBV-ÜL an. Die Schulung findet<br />
am Samstag,dem 23. August<br />
<strong>2008</strong>, um 13.00 Uhr<br />
statt.<br />
Veranstaltungsort: Bridge-<br />
Kultur-Insel, Kaiserswerther<br />
Str. 2, 40668 Meerbusch-Lank.<br />
Kursleiter: Dozent Wolfgang<br />
Rath. Thema: LogikimGegenspiel.<br />
Anmeldungen bis zum<br />
15. August <strong>2008</strong> nur bei der<br />
GS des DBV. Unkostenbeitrag:<br />
10,– Euro. ■<br />
Das Seniorenteam: U. Kratz, G. Mattsson, B. Sträter, H.Humburg,<br />
W. Schneider,H.-D.Uhlmann (v.l.n.r.)<br />
spielen als Grundsystem „Baltic<br />
Club“,ebenfalls ein starkes Treff-<br />
System, das an„Polish Club“ angelehntist.<br />
Michael Gromöller und Dr.<br />
Andreas Kirmse spielten bereits<br />
1993 und 1995 für<strong>Deutschland</strong><br />
im Open Team. Sie gehören zu<br />
der Fraktion der „natürlichen<br />
Bietsysteme“ und spielen<br />
„Swiss Acol“,ein natürliches System<br />
mit 4er–Farben-Eröffnung<br />
und schwachem SA (11-13<br />
Punkte), wobei die 1♠-Eröffnung<br />
eine 5er-Länge zeigt.<br />
Das Seniorenteam<br />
Das Seniorenteam reist als Titelverteidiger<br />
zu <strong>den</strong> Europameisterschaften<br />
nach Pau und<br />
gehört somit trotz des enttäuschen<strong>den</strong><br />
17. Platzesbei der Seniors<br />
Bowl in Shanghai zum<br />
Kreis der Favoriten. Die Zielsetzung<br />
ist auch hier mindestens<br />
die Qualifikation fürdie nächste<br />
Seniors Bowl und natürlich die<br />
erfolgreiche Titelverteidigung.<br />
Das Team spielt in der gleichen<br />
Besetzung wie vor zwei Jahren<br />
in Warschau. Hauptkonkurrenten<br />
um <strong>den</strong> Titeldürftendie<br />
Teams aus Schwe<strong>den</strong>, Polen,<br />
Frankreich und Dänemarksein.<br />
Kapitän des Teams ist der<br />
Sportwart des Deutschen<br />
Bridge-Verbands Dr. Josef Harsanyi.<br />
Die meisten internationalen<br />
Einsätze haben Hans Humburg<br />
und Göran Mattsson, der zusammen<br />
mit seinem damaligen<br />
Partner von Dewitz erstmals<br />
1972 die deutschen Farben vertrat.<br />
Humburg – Mattsson vertrauen<br />
auf das Bietsystem „Polish<br />
Club“, das in fast allen<br />
östlichen Ländern als Basissystemgenutzt<br />
wird. Es basiertauf<br />
einer mehrdeutigen 1♣-Eröffnung,<br />
die entweder eine starke<br />
Neu im Team: NPC Dr.Josef Harsanyi<br />
Hand ab 19 Figurenpunkten<br />
oder eine gleichmäßig verteilte<br />
Hand mit normaler Eröffnungsstärke<br />
zeigt.<br />
Horst-Dieter Uhlmann spielt<br />
seit 2001 im Seniorenteam und<br />
bildet mit Werner Schneider,<br />
der bereits 1995 mit Wilhelm<br />
Gromöller bei <strong>den</strong> Senioren<br />
spielte, ein Paar. Auch Schneider<br />
– Dr. Uhlmann setzen auf<br />
ein künstliches System mit einer<br />
starken 1♣-Eröffnung.<br />
Komplettiert wird das Team<br />
durch die bei<strong>den</strong> „Youngster“<br />
Bernhard Sträter und Ulrich<br />
Kratz, die seit 2004 gemeinsam<br />
fürdie deutsche Seniorennationalmannschaft<br />
spielen. Kratz –<br />
Sträter spielen klassisches Acol<br />
(4er-Farben) mit einer starken<br />
SA-Eröffnung (15-17 Punkte).<br />
■<br />
Juni <strong>2008</strong>
2 Bridge und Golf im sonnigen Anatolien, 20 Jahre und stets dabei, 2<br />
♣ Reisen in die Türkei mit Asutay, das ist das Gelbe von dem Ei! ♣<br />
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BRIDGE-&REISELEITUNG: M.ASUTAY (DTSCH. MEISTER) HAUPTTURNIERLEITER: PETER EIDT HILFS- U. ORG.-CREW<br />
ANM.: DIE REISEANFANGSTAGE SIND ALS ENGE “ZEITSPANNEN” ANGEGEBEN, DA DIE ABFLUGHÄFEN UNTERSCHIEDLICHE FLUGTAGE HABEN KÖNNEN.<br />
OKTOBER <strong>2008</strong>: IÇMELER/MARMARIS<br />
TERMINE: 28. SEPT.-1. OKT., 4.-7., 11.-14., 18.-21. OKT. 1 BIS 4WO., BEL. EINSTIEG<br />
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TERMINE: 29.-31. OKT., 5.-8., 12.-15. UND 19.-21. NOV.<br />
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1.095,-!<br />
2 ♣
ZauberhaftesMarienbad 4★★★★ Danubius Hotel Villa Butterfly<br />
30.8. -13.9.<strong>2008</strong><br />
„Ich habe ganz Indien, Ceylon, alle Kurorte in Europa durchreist,<br />
aber nirgendwo wurde ich von der Poesie der anmutigen<br />
Natur so in Bann gezogen wie hier in Marienbad“, schwärmte<br />
Englands König Edward VII. 1907 über <strong>den</strong> tschechischen<br />
Kurort, <strong>den</strong> er insgesamt neun mal besuchte. Unser komfortables<br />
Kurhotel der renommierten Danubius-Kette liegt im<br />
Stadtzentrum mit seinen schönen Geschäften und Cafés und<br />
trotzdem in unmittelbarer Nähe zu <strong>den</strong> wunderschönen Kur-<br />
WunderschönesIstrien<br />
4★★★★ Wellness Hotel Istra inRovinj (Kroatien)<br />
4. -18.10. /18.10. -1.11.<strong>2008</strong><br />
Das im 4. Jahrhundert gegründete märchenhafte Rovinj gilt als die<br />
„Perle Istriens“. Unser komfortables Hotel liegt in einem idyllischen<br />
Park auf der kleinen Insel St.Andreas.Sie fin<strong>den</strong> modern eingerichtete<br />
Zimmer,fast alle mit Balkon und Meerblick, vier Außenpools,<br />
Hallenbad und eine erstklassige Wellness-Abteilung. Die Tischgetränke<br />
zum Abendessen sind frei! Mit Klaus Reps<br />
Ab € 865,– / € 795,– bei eigener Anreise<br />
EZ-Zuschlag p. T. € 12,–<br />
Gerne buchen wir für Sie eine Anreise,z.B.mit TUIfly<br />
ab Köln, Hannover oder Stuttgart nach Rijeka oder mit der<br />
Lufthansa über München nach Triest.<br />
Madeira–„PerleimAtlantik“<br />
4★★★★ Hotel Oasis Atlantic in Canico Baixo<br />
11. -25.11.<strong>2008</strong><br />
Madeira,angenehmes Klima,wunderschöne,abwechslungsreiche<br />
Landschaft und subtropische Blütenpracht! Unser Hotel<br />
liegt direkt am Meer und verfügt neben allen üblichen<br />
Annehmlichkeiten auch über einen beheizten Meerwasserpool.<br />
Tischgetränkezum Abendessen ist frei. Mehrmals täglich<br />
gibt es einen kostenlosen Shuttle zum Yachthafen und<br />
der Fußgängerzone Funchals! Mit Thomas Schmitt<br />
Ab € 1.335,– EZ-Zuschlag p. T. ab € 15,–<br />
Frühbucher bis 4.9.<strong>2008</strong> ab € 1.275,–<br />
parks. Sie fin<strong>den</strong> elegante Zimmer, eine moderne Kur- und<br />
Wellness-Abteilung mit einem schönen Schwimmbad. Gerne<br />
schicken wir Ihnen ausführliche Informationen über mögliche<br />
Kuranwendungen zu. Die Kurtaxe und ein kleines Ausflugsprogramm<br />
sind inklusive! Mit Robert Koch<br />
Ab € 1.195,– EZ-Zuschlag p. T. € 15,–<br />
SpäterSommerauf Mallorca<br />
4★★★★ Hotel Playa del Moro in Cala Millor<br />
10. -24.10.<strong>2008</strong><br />
Sonnige Spätsommertage auf Mallorca! Unser angenehmes<br />
Mittelklasse-Hotel hat eine ideale Lage –viele Geschäfte<br />
und Cafés in unmittelbarer Nähe,aber alle Zimmer<br />
mit einem herrlichen Blick über die Bucht von Cala Millor<br />
ruhig zum Meer hin. Zugang über die Strandpromenade<br />
zum feinsandige Strand. Mit Thomas Schmitt<br />
Ab € 1.095,– EZ-Zuschlag p. T. € 7,–<br />
Frühbucher bis 30.6.<strong>2008</strong> ab € 1.045,–<br />
DenWinterverkürzen<br />
5★★★★★ Riu Hotel Imperial Marhaba<br />
in Port El Kantaoui (Tunesien)<br />
4. -18.11. /18.11. -2.12.<strong>2008</strong><br />
Port El Kantaoui, einer der schönsten Yachthäfen Nordafrikas<br />
–herrlicher Sandstrand, Sonne und Ba<strong>den</strong> im warmen<br />
Mittelmeer bis in <strong>den</strong> Dezember hinein! Unser elegantes<br />
Stammhotel „früherer Jahre“ ist komplett renoviert und<br />
steht nun unter Leitung der renommierten Riu Hotels, eine<br />
Garantie für erstklassigen Service und gutes Essen. Nicht<br />
weit zu <strong>den</strong> Golfplätzen! Mit Klaus Reps<br />
Ab € 995,– / € 945,– EZ-Zuschlag p. T. ab € 7,–<br />
Frühbucher bis 31.7./14.8. ab € 945,– /895,–<br />
Kos–der Sonne entgegen<br />
5★★★★★ Neptune Resort &Spa<br />
24.9. -8.10. /1.10. -15.10.<strong>2008</strong><br />
Kos, die eindrucksvolle Insel des Hippokrates! Unser komfortables<br />
und elegantes Hotel, das führende Haus der Insel,<br />
liegt in einer exklusiven Anlage an einem sehr schönen Dünensandstrand,<br />
der zum Ba<strong>den</strong> im warmen Mittelmeer und<br />
langen Spaziergängen einlädt. Mit Matthias Goll<br />
Ab € 1.545,– / € 1.495,–<br />
EZ-Zuschlag p. T. ab € 12,–<br />
Frühbucher bis 24.6. /1.7. ab € 1.495,– / € 1.445,–<br />
CostadelaLuz<br />
4★★★★ Hotel Barrosa Park in Novo Sancti Petri<br />
24.10. -7.11.<strong>2008</strong><br />
Tief im Sü<strong>den</strong> Andalusiens an der Atlantikküste,eingebettet<br />
zwischen dem schönen feinsandigen Dünenstrand „La Barrosa“<br />
–ideal für lange Spaziergänge –und dem gepflegten<br />
36-Loch-Golfplatz, liegt unser komfortables Hotel in einer<br />
großzügigen Anlage. Mit Matthias Goll<br />
Ab € 1.235,–<br />
EZ-Zuschlag p. T. € 9,–<br />
Frühbucher bis 31.7.<strong>2008</strong> ab € 1.185,–<br />
Silvester in derAntarktis<br />
27.12.<strong>2008</strong> -11.1.2009 mit MS Marco Polo<br />
u. a. Ushuaia–Kap Hoorn–Drake Passage–Elephant<br />
Island –Hope Bay–Paradise Bay–KingGorgeIsland –<br />
Falkland Inseln –WestpointIsland<br />
Außen-Kabine inkl.FlugabFrankfurt ab € 4.945,–<br />
Fordern Sie unseren ausführlichen Prospekt an!<br />
Attraktive Konditionen für Anschlussreisen, u.a.<br />
Chile, Panama-Kanal, Karibik.<br />
Alle Reisepreise beinhalten: Hotel mit HP im DZ, bei Flugreisen Flug und Transfers,Reiserücktrittskosten-Versicherung (außer bei Schiffsreisen) und unser Top-Bridgeprogramm: Unterricht mit praktischen Übungen und schriftlichen Unterlagen, täglich (außer<br />
regelmäßige Raucherpausen! Unsere zweiwöchigen Reisen sind in der Regel auch einwöchig buchbar.
Berliner Sommer<br />
Maritim Hotel Berlin<br />
3. -13.7.<strong>2008</strong><br />
Unser erstklassiges Hotel, 2005 eröffnet und im luxuriösen Stil<br />
der Gol<strong>den</strong>en 20er-Jahre eingerichtet, fin<strong>den</strong> Sie in zentraler<br />
Lage im „Diplomatenviertel“ unweit des Potsdamer Platzes.Den<br />
Tiergarten und viele der berühmten Museen Berlins können Sie<br />
bequem zu Fuß erreichen. Reichstag und Bran<strong>den</strong>burger Torsind<br />
ebenfalls nicht weit! Die letzten drei Tage der Reise sind auch<br />
separat als Wochenendseminar buchbar. Mit Matthias Goll<br />
Ab € 990,– Einzelzimmer ohne Aufpreis!<br />
Elegantes Ba<strong>den</strong>-Ba<strong>den</strong><br />
Steigenberger Europäischer Hof<br />
10. -24.8.<strong>2008</strong><br />
An der Oos, gegenüber Kurhaus und Kurpark, liegt unser<br />
5***** Hotel mit Flair und Charme des 19. Jahrhunderts<br />
und allem modernen Komfort. Eine der Spitzenadressen in<br />
Ba<strong>den</strong>-Ba<strong>den</strong>, der „Sommerhauptstadt Europas“ und Treffpunkt<br />
der eleganten Welt! Die Kurtaxe und ein kleines Ausflugsprogramm<br />
sind inklusive. Mit Thomas Schmitt<br />
Ab € 1.540,– Eine Woche ab € 795,–<br />
EZ-Zuschlag p. T. ab € 10,–<br />
Kitzbühel–Septembersonne<br />
im Tennerhof<br />
Relais &Châteaux Hotel Tennerhof<br />
21. -28.9. /28.9. -5.10.<strong>2008</strong><br />
Der 5***** Tennerhof ist eine der exklusivsten alpenländischen<br />
Adressen und mit zwei „Hauben“ laut Gault Millau<br />
eine der besten Küchen Österreichs.AbHotel gibt es Wanderwege<br />
mit herrlichem Ausblick. Kurtaxe und Softgetränke<br />
während der Turniere sind inklusive! Mit Göran Mattsson<br />
Eine Woche ab € 945,– Zwei Wochen ab € 1.820,–<br />
Einzelzimmer ohne Aufpreis!<br />
Unsere<br />
Service-HOTLINE:<br />
01804/334455<br />
SommerferienimAllgäu<br />
Vital-Hotel Tirol in Jungholz<br />
13. -27.7.<strong>2008</strong><br />
Schon unsere elfte Reise zu sonnigen Urlaubstagen in einer<br />
wunderschönen Landschaft, wo sich das Allgäu und Tirol vereinen!<br />
Alle Annehmlichkeiten eines gemütlichen alpenländischen<br />
Hotels.(Einen Transfer vom und zum Bahnhof in Kempten<br />
organisieren wir gerne für Sie.) Mit Thomas Schmitt<br />
Ab € 1.075,– Eine Woche ab € 575,–<br />
EZ-Zuschlag p. T. ab € 9,– (einige EZ ohne Aufpreis!)<br />
Hochsaisonauf Rügen<br />
Seehotel Binz-Therme<br />
24.8. -3.9.<strong>2008</strong><br />
Auf dem landschaftlich so reizvollen Rügen liegt das elegante<br />
Seebad Binz, einer der sonnigsten Orte <strong>Deutschland</strong>s.<br />
Unser komfortables 4**** Hotel fin<strong>den</strong> Sie direkt an der<br />
Seepromenade.Mehrere warme Jodquellen entspringen tief<br />
unter dem Haus und sorgen für ein Thermal-Sole-Bad besonderer<br />
Güte! Die Kurtaxe ist inklusive. Mit Stefan Back<br />
Ab € 1.065,– EZ-Zuschlag p. T. € 20,50<br />
„Bridgegipfel“<br />
in Heiligendamm<br />
5★★★★★ Kempinski Grand Hotel Heiligendamm<br />
12. -22.10.<strong>2008</strong><br />
Heiligendamm, <strong>Deutschland</strong>s ältestes Seebad, gilt nicht erst<br />
seit dem G8-Gipfel im Juni 2007 als Visitenkarte für stilvolle<br />
Gastlichkeit in <strong>Deutschland</strong>. Das Grand Hotel Kempinski verbindet<br />
<strong>den</strong> nostalgischen Charme der Weißen Stadt am Meer<br />
mit <strong>den</strong> Annehmlichkeiten und dem Komfort eines Luxus-Hotels<br />
für allerhöchste Ansprüche. Mit Michael Tomski<br />
Ab € 1.585,– im DZ und ab € 2.065,– im EZ<br />
an Reise- und Ausflugstagen) zwei Turniere mit Clubpunkten nach DBV Richtlinien. Im übrigen: In unseren Bridgeräumen wird nicht geraucht –wir machen aber<br />
Robert Koch GmbH<br />
Schloßstraße 14, 56459 Pottum<br />
Telefon 02664/91017, Fax02664/91018<br />
info@wiesba<strong>den</strong>er-bridgeschule.de<br />
www.wiesba<strong>den</strong>er-bridgeschule.de<br />
Verwöhnwochenende<br />
im Schnitterhof<br />
Maritim Hotel Schnitterhof in Bad Sassendorf<br />
31.7. -4.8.<strong>2008</strong><br />
Das traditionelle Wochenende mit Bridge „rund um die<br />
Uhr“ in unserem im wunderschönen Kurpark gelegenen<br />
Haus,das die urgemütlicheAtmosphäre eines westfälischen<br />
Gutsbesitzes mit allem modernen Hotelkomfort vereint.<br />
Mit Matthias Goll<br />
Ab € 490,–<br />
EZ-Zuschlag p. T. € 15,–<br />
WBS-Sommerakademie<br />
Hotel Dolce am Kurpark<br />
in Bad Nauheim<br />
Anfängerseminar<br />
27.7. -10.8.<strong>2008</strong><br />
Ab € 1.195,– EZ-Zuschlagp.T. ab € 9,–<br />
Aufbauseminar<br />
27.7. -3.8.<strong>2008</strong><br />
Ab € 635,– EZ-Zuschlagp.T. ab € 9,–<br />
Wocheder Spieltechnik<br />
3. -10.8.<strong>2008</strong><br />
Ab € 635,– EZ-Zuschlagp.T. ab € 9,–<br />
Wochenendseminare<br />
Berlin 11. -13.7.<strong>2008</strong><br />
„Keine Angst vor Sans Atout“ Maritim Hotel<br />
Ab € 245,– EZ ohne Zuschlag<br />
Wiesba<strong>den</strong> 3. -5.10.<strong>2008</strong><br />
„Die Kunst der Blattbewertung“ Hotel Oranien<br />
Ab € 235,– EZ ohne Zuschlag<br />
Bad Tölz 24. -26.10.<strong>2008</strong><br />
„Moderne Schlemmreizung“ Post-Hotel Kolberbräu<br />
Ab € 235,– EZ-Zuschlagp.T. € 10,–<br />
Reisen in Vorbereitung:<br />
30.11. -7.12.<strong>2008</strong> Ba<strong>den</strong>-Ba<strong>den</strong><br />
21.12.<strong>2008</strong> -4.1.2009 Berlin<br />
21.12.<strong>2008</strong> -4.1.2009 Bad Nauheim<br />
22.12.<strong>2008</strong> -12.1.2009 Andalusien
DBV-Nachrichten<br />
Mitgliederwerbung 2007<br />
■ BettyKuipers,RessortÖffentlichkeitsarbeit<br />
Der im Februar-Heft ausgeschriebene<br />
Wettbewerb<br />
„Machen Sie mit!“ ist ausgewertetund<br />
zeigt in diesem Jahr bemerkenswerte<br />
Ergebnisse.<br />
Die Sieger des Wettbewerbs sind:<br />
Platz 1:<br />
Bridge-Club Bergstraßee.V.<br />
mit 37 neuen Mitgliedern<br />
Plätze2und 3:<br />
Bridge Club Hamaland<br />
Ahaus-Wüllen e.V.<br />
Bridgeclub Nachteulen<br />
Leverkusen<br />
mit jeweils 26 neuen Mitgliedern<br />
8<br />
Der DBVgratuliert:<br />
DemBridge Club Malente<br />
zum 20-jährigen Jubiläum,<br />
dem Bridge Club„Bremen an der Weser“<br />
zum 10-jährigen Jubiläum<br />
und<br />
dem Altenholzer Bridge Club<br />
zum 10-jährigen Jubiläum<br />
Einen herzlichen Glückwunsch<br />
an alle Teilnehmer!<br />
Lassen Sie nicht nach in Ihren<br />
Bemühungen, neue Bridge-<br />
Freunde zu fin<strong>den</strong> und rufen<br />
Sie die Geschäftsstelle oder<br />
mich an, wenn Sie Hilfe brauchen.<br />
Ich möchte nochmals darauf<br />
hinweisen, dass Sie fürIhre<br />
Mitgliederwerbung nach wie<br />
vor unser Werbeplakat einzeln<br />
sowie die Artikel aus unserem<br />
Sortiment im 100er-Paket erwerben<br />
können.<br />
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Werbepaket<br />
für15€an!<br />
Geschäftsstelle des<br />
Deutschen Bridge-Verbandes e.V.<br />
Augustinusstraße9b<br />
50226 Frechen-Königsdorf<br />
Telefon: 02234/60009-0<br />
Fax: 02234/60009-20<br />
dbv-geschaeftsstelle@bridge-verband.de<br />
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Deutsche Senioren-Paar-Meisterschaft <strong>2008</strong><br />
Wann: 26. und 27. Juli <strong>2008</strong> – Beginn am 26. Juli um 13.00 Uhr – Siegerehrung am 27. Juli gegen 16.30 Uhr<br />
Wo: Hotel Oranien, PlatterStr.2,65193 Wiesba<strong>den</strong>, Tel. 0611/18 82-0, Fax0611/18 82-200, E-Mail: info@hotel-oranien.de<br />
Wer: Es gelten die Bestimmungen von§2Abs.1Ziff.4sowie von§6TO 2000. Das Turnier ist ansonsten grundsätzlich offen, aufgrund des begrenzten<br />
Platzangebotes kann es jedoch zu Einschränkungen kommen. Die Teilnehmer müssen vordem 1. 1. 1950 geboren sein.<br />
Kosten: Das Startgeld beträgt je Teilnehmer 65 €einschl.eines Kostenbeitrags fürdas gemeinsame Abendessen am Samstag.<br />
Turnierleitung: Matthias Berghaus (Hauptturnierleiter), Frank Wichmann<br />
Systemkategorie: Das Turnier wirdnach Systemkategorie Bgemäß Anhang BTO2000 ausgetragen.<br />
Konventionskarten: Verwendet wer<strong>den</strong> dürfen die Minikonventionskarte,die Deutsche Konventionskarte oder die International-Convention-Card<br />
(Anhang CTO2000).<br />
Austragungsmodus: Vorgesehen sind fünf Durchgänge à 18 Boards.Der endgültige Modus wirdinAbhängigkeit vonder Anzahl der teilnehmen<strong>den</strong> Paarefestgelegt.<br />
Protestgebühr: Die Protestgebühr beträgt 60 €. Falls Protestevor der Verhandlung zurückgezogen wer<strong>den</strong>, verfallen 20 €der Gebühr.<br />
Anmel<strong>den</strong>: Paarweise bis spätestens 10. Juli <strong>2008</strong> schriftlich bei der<br />
DBV-Geschäftsstelle,Augustinusstr.9b,50226 Frechen-Königsdorf, Fax022 34-6 00 09 20,<br />
E-Mail: dbv-geschaeftsstelle@bridge-verband.de<br />
Beider Anmeldung bitteangeben:<br />
Vorname,Name und DBV-Mitgliedsnummer füralle Spieler.<br />
Kurzfristige Absagen ab dem Nachmittag des 25. Juli <strong>2008</strong> telefonisch unter0151-12426666.<br />
Rauchen und Im Spielsaal darfwährend der Dauer des Turniers nichtgerauchtwer<strong>den</strong> (§ 10 TO 2000); außerdem ist der Konsum alkoholischer Getränke<br />
Alkoholkonsum: während der Run<strong>den</strong> untersagt.<br />
Unterkunft: Im Hotel Oranien stehtabFreitagabend ein begrenztes ZimmerkontingentzuSonderpreisen unterdem Stichwort Bridge zur Verfügung<br />
(EZ 71 €, DZ 90 €pro Zimmer und Nachtinkl. Frühstück). Buchungen bittedirekt über das Hotel.<br />
Sonstiges: NichtentspiegelteSonnenbrillen dürfen in <strong>den</strong> Spielräumen nicht getragen wer<strong>den</strong>. Das Benutzen vonHandysund PDAs ist während der Spielzeiten<br />
strengstens untersagt.Das Klingeln eines Handyswirdbeim ersten Malautomatisch mit 25 %eines Tops bestraft, jedes weitereKlingeln sowie<br />
das Bedienen des Gerätsmit 50 %eines Tops.AmVeranstaltungsortist außerdem der Verzehr mitgebrachterSpeisen und Getränke nichtgestattet.<br />
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Wann: Samstag, <strong>den</strong> 12. Juli <strong>2008</strong><br />
Wo: Gaststätte Heide-Volm, Planegg<br />
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Beginn: 10.00 Uhr<br />
Ende: ca. 18.00 Uhr<br />
anschließend Siegerehrung und Preisverteilung<br />
Clubpunkte: 5-fach-Wertung<br />
Turnierleitung: Rudolf Schneider<br />
Modus: 2Durchgänge, Mittagessen ca. 13.30 Uhr<br />
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Titelstory<br />
XXIII. <strong>Nations</strong> <strong>Cup</strong><strong>2008</strong><br />
■ Dr.Ulrich Auhagen<br />
Eslag am Mond: Er sorgtefür<br />
ein frühes Osterfest (mit<br />
Gründonnerstag im Winter), für<br />
<strong>den</strong> Beginn des großen Bridge-<br />
Festivals im April mit Fortsetzung<br />
im Mai und ein Zusammenfallen<br />
von Himmelfahrt<br />
und dem Tag der Arbeit. Begeisterte<br />
Bridgeenthusiasten<br />
hielt dies natürlich nicht davon<br />
ab, inScharen nach <strong>Bonn</strong>-Bad<br />
Godesbergzukommen, wo diese<br />
enorme, längst legendäre<br />
Doppelveranstaltung über die<br />
Bühne ging, der 23. <strong>Nations</strong>-<br />
<strong>Cup</strong>und der 28. <strong>Bonn</strong>-<strong>Cup</strong>. Das<br />
<strong>Bonn</strong>-Festival hat eine ruhmreiche<br />
Tradition und ist aus dem<br />
europäischen Turnierkalender<br />
längst nicht mehr wegzu<strong>den</strong>ken.<br />
Es verstand sich vonselbst,<br />
dass auch diesmal hochkonzentriert<br />
umje<strong>den</strong> Stich gekämpft<br />
wurde – gleichgültig, obesum<br />
hel<strong>den</strong>haft gewonnene IMPs<br />
oder mit feiner Nadel eingefädelteTops<br />
ging.<br />
Beim Teamturnier – sozusagen<br />
einer auf zwei Tage konzentrierten<br />
Europameisterschaft –<br />
war wie schon im Vorjahr die<br />
stattliche Zahl von20Teams am<br />
Start. Zusammen mit dem Paarturnier<br />
am Himmelfahrtstag (in<br />
mehreren Gruppen kämpften<br />
über 170 Paare um<strong>den</strong> Sieg!)<br />
hatteder Bridge-Club <strong>Bonn</strong> mit<br />
enormem persönlichen und finanziellen<br />
Einsatz erneut ein<br />
gewaltiges Fest ausgerichtet,<br />
bei dem der Deutsche Bridgeverband<br />
als Veranstalter für<strong>den</strong><br />
<strong>Nations</strong> <strong>Cup</strong>seine Schatulle öff-<br />
Dernahezu perfekteSpielsaal wargut gefüllt.<br />
10<br />
nete. Knapp ein halbes Tausend<br />
begeisterter Bridgefans zeigte,<br />
wie gut <strong>Bonn</strong> und Bridge zusammen<br />
passen, wobei das<br />
frühlingshafte Wetter,die repräsentative<br />
Stadthalle, gepflegte<br />
Parkanlagen mit ehrwürdigen<br />
alten Bäumen und einem Meer<br />
von Blumen ein Übriges taten,<br />
damit alle sich vonHerzenwohl<br />
fühlten, auch wenn einmal die<br />
Trumpf-Dame nicht gefun<strong>den</strong><br />
wurde oder ein Missverständnis<br />
im Lizit von bei<strong>den</strong> Partnern<br />
Ruhe und vor allem diplomatischen<br />
Umgang mit der Reizpanne<br />
einforderten.<br />
Frau Dr. Irmgard Ruge, Vorsitzende<br />
des 1930 gegründeten<br />
Bridge-Clubs <strong>Bonn</strong>, und DBV-<br />
Präsi<strong>den</strong>t Ulrich Wenning begrüßten<br />
die Teilnehmer. Eingeleitet<br />
durch Beethovens Hymne<br />
an die Freude wur<strong>den</strong> während<br />
des köstlichen Mittagsmahls<br />
die bei<strong>den</strong> Gruppen in dieser<br />
Reihenfolge ausgelost:<br />
GruppeA<br />
1. <strong>Deutschland</strong> I<br />
2. Schweiz<br />
3. <strong>Deutschland</strong> III (BONN)<br />
4. Journalists<br />
5. Estland<br />
6. Belgien<br />
7. Schwe<strong>den</strong><br />
8. England<br />
9. Polen<br />
10. Niederlande<br />
GruppeB<br />
1. <strong>Deutschland</strong> II (SEN)<br />
2. Norwegen<br />
3. <strong>Deutschland</strong> (DJ)<br />
4. Irland<br />
5. Frankreich<br />
6. Dänemark<br />
7. Bulgarien<br />
8. Türkei<br />
9. Ungarn<br />
10. Russland<br />
Neu war Team Journalists (Carruthers<br />
– P. Hackett,P.O.Sundelin<br />
– Flodquist).Wieder an Board<br />
waren Russland und Norwegen<br />
(mit zwei Spielern, Helness und<br />
Saelensminde, die im Herbst<br />
2007 in Schanghai die Weltmeisterschaft<br />
– Bermuda-Bowl<br />
– gewannen). Es fehlten diesmal<br />
Luxemburg, Österreich und<br />
Wales.<br />
Für die deutschen Teams<br />
spielten:<br />
<strong>Deutschland</strong> I: Dr. Elinescu –<br />
Dr. Wladow, Gromöller jr. – Dr.<br />
Kirmse, Piekarek – Smirnov (BC<br />
Bamberger Reiter, Bundesliga-<br />
Sieger <strong>2008</strong>)<br />
<strong>Deutschland</strong> II: Mattsson –<br />
Humburg, Kratz – Sträter,<br />
Schneider – Gromöller sen. (er<br />
sprang kurzfristig für<strong>den</strong> leider<br />
verletzten Dieter Uhlmann ein,<br />
dem wir rasche Wiederherstellung<br />
wünschen, damit das Senioren-Team<br />
die 2006 inWarschau<br />
gewonnene Senioren-Europameisterschaft<br />
Anfang Sommer<br />
<strong>2008</strong> in Pauverteidigen kann).<br />
<strong>Deutschland</strong> III (<strong>Bonn</strong>): Frerichs<br />
– Wenning, Cohner –<br />
Daehr, Marsal – Schroeder (BC<br />
<strong>Bonn</strong> 1, 5. der Bundesliga <strong>2008</strong>)<br />
<strong>Deutschland</strong> Junioren (DJ):<br />
Damen Giampietro – Würmseer,<br />
Katerbau – Rehder, Gotard jr. –<br />
Zimmermann<br />
Beide Gruppen hatten unterder<br />
kompetenten, freundlichen Re-<br />
gie von Matthias Schüller und<br />
Peter Eidt in der Vorrunde rund<br />
zwölf Stun<strong>den</strong> zu kämpfen.<br />
Gunthard Thamm, der das riesige<br />
Paarturnier souverän leitete,hatte<br />
fürdas Teamturnier die<br />
kaum vorstellbare Menge von<br />
2-mal 288 Boards vordupliziert,<br />
auch mit der technischen Hilfe<br />
vonDuplimate eine schier endlose<br />
Mühsal. Ohne Lastauto<br />
mussten die eine halbe Tonne<br />
wiegen<strong>den</strong> Kartenbehälter in<br />
zwei Durchgängen transportiert<br />
wer<strong>den</strong>. Ritten in der Walpurgisnacht<br />
sonst Hexen auf<br />
Besen, ist jetzt Gunthard mit<br />
Boards unterwegs!<br />
DieTechnikimScoren„Bridge<br />
Mate“ hatte beim <strong>Nations</strong> <strong>Cup</strong><br />
2006 ihre Feuertaufe bestan<strong>den</strong>.<br />
Jetzt war es längst vertraute<br />
Routine, die Nummern<br />
der Spieler, Tische und Run<strong>den</strong><br />
ebenso einzugeben wie nach<br />
der Reizung <strong>den</strong> Kontrakt und<br />
zum Schluss die Anzahl der<br />
Stiche, damit das System – kabellos<br />
– <strong>den</strong> Rest erledigte.<br />
Die 20 Teams in <strong>den</strong> Zehnergruppen<br />
in A und B spielten<br />
neun Run<strong>den</strong> mit je 10 Boards,<br />
Dauer pro Kampf 75 Minuten,<br />
um die Gruppensieger für das<br />
Finale von 24 Austeilungen<br />
(dreimal acht Hände) zu ermitteln.<br />
Die übrigen 18 Teams wür<strong>den</strong><br />
die weiteren Plätze in drei<br />
Run<strong>den</strong> zu je 8 Boards nach<br />
Schweizer System unter Übernahme<br />
aller Siegpunkte und<br />
IMPsausspielen.<br />
Würde Norwegen als Weltmeister<br />
seine Klasse bestätigen,<br />
könnten sich Ungarn oder Polen<br />
(Sieger und Zweite 2007)<br />
durchsetzen, hätten die Niederlande<br />
(Sieger 2006) ein Wort<br />
Thor Hellness und die Bermuda-Bowl-Gewinner aus Norwegen wer<strong>den</strong> 6.<br />
Juni <strong>2008</strong>
H. Humburgunter Beobachtung!<br />
mitzure<strong>den</strong>, würde England<br />
(Dritter 2007) diesmal reüssierenoder<br />
gab es vielleichteinen<br />
deutschen Erfolg wie zuletzt<br />
2005, als <strong>Deutschland</strong> I gewann?<br />
Auch andere starke<br />
Teams hatten ihreChancen.<br />
Am Mittwoch, Punkt 14.00<br />
Uhr, ging es los. Wieder kam<br />
Bridge-Base-Online (von Fred<br />
Gitelman, Kanada) zum Einsatz,<br />
wo unterder kompetentenRegie<br />
von Martin Stoszek (später<br />
auch vonFr. MerleSchwede an<br />
einem zweiten BBO-Tisch) bei<br />
<strong>den</strong> Übertragungen bis zu<br />
1500 Bridgefans „online“ zugeschaltet<br />
waren. Vonsechs Kommentatoren<br />
internationalen<br />
Rangs wurde alles über die<br />
Feinheiten von Reizung, Spieldurchführung<br />
und Gegenspiel<br />
berichtet – bei Ansichtder Originalhände,<br />
die von Bad Godesberg<br />
aus dank BBO sozusagen<br />
rund um die Welt geschickt<br />
wur<strong>den</strong>.<br />
Im ersten Kampf traf<br />
<strong>Deutschland</strong> I(die Bamberger<br />
Reiter,Stars der Bundesliga) auf<br />
<strong>Deutschland</strong> III (<strong>Bonn</strong>). Im Open<br />
spielten Gromöller jr. – Dr.Kirmse<br />
(N/S) gegen Cohner – Daehr<br />
(O/W).<br />
I-1, Teiler N, Gefahr keiner<br />
♠ K 10<br />
♥ K 73<br />
♦KD3<br />
♣A7653<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠AB432<br />
♥B9<br />
♦AB752<br />
♣10<br />
Juni <strong>2008</strong><br />
Nach 1 ♣-pass-1 ♠ reizte Daehr<br />
(West) 2 ♥. Nord und Ost<br />
passten. Süd kontrierte. Nord<br />
zeigte mit 2 ♠ Unterstützung.<br />
Süds 3 ♦ und Nords 3SAschlossen<br />
die Reizung ab.Cohner (Ost)<br />
greift ♥ 4an. Auf <strong>den</strong> Buben<br />
legt West die Dame.Nordduckt.<br />
West setzt ♥ 10 fort. Nord<br />
nimmt. Ost gibt ♥ 6. Natürlich<br />
wür<strong>den</strong> Sie sich jetzt entspannt<br />
zurücklehnen, weil Sie neun<br />
Stiche zählen, doch auf ♦ Kwirft<br />
West ♠ 6ab! Wiewür<strong>den</strong> Sie reagieren?<br />
Leider haben Sie nur noch<br />
acht Stiche. West hat offensichtlich<br />
♥ AD10xx, also acht<br />
schwarze Karten. Mit einem<br />
3-5-0-5-Blatt hätte erwohl zuerst<br />
Treff abgeworfen. West<br />
dürfte mehr Piks als Ost halten,<br />
so dass ♠ Dwohl bei ihm steht.<br />
Gromöller (Nord) spieltemutig<br />
auf diese Chance: Er „verbrannte“<br />
einen Karo-Stich, als<br />
er mit ♦ 3zum Buben ging und<br />
erfolgreich zur ♠ 10 schnitt. Er<br />
zog ♠ K, Ost bediente. Nach<br />
♦ Dzum Asswaren zehn Stiche<br />
angekommen. West hielt<br />
♠ D765, ♥ AD1085, ♦ –,<br />
♣ DB92. <strong>Deutschland</strong> Igewann<br />
11 IMPs (im anderen Raum fielen<br />
4 ♠).<br />
Auch <strong>Deutschland</strong> III war<br />
nicht feige. InI/5 (N/NS) halten<br />
Sie als West,Weiß gegen Rot, als<br />
Vierter ♠ –, ♥ 10, ♦ AB10653,<br />
♣ K109752. Nach dem Beginn<br />
1♠-pass-2 SA (starke Hand,<br />
guter Pik-Anschluss) ist Ihre Reizung<br />
gefragt. Wofür plädieren<br />
Sie? Daehr bot kompromisslos<br />
4SA, Nord kontrierte, Cohner<br />
auf Ost zeigte mit Passen glei-<br />
Elisabeth Dierich<br />
Titelstory<br />
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11
Titelstory<br />
DieJunioren schlugen sich tapfer:J.Katerbau,M.Rehder,M.Würmseer,<br />
F. Zimmermann, C. Giampietround T. Gotard(v. l. n. r.)<br />
che Länge in <strong>den</strong> Minoren und<br />
Daehr gab mit Rekontra das Lizit<br />
an <strong>den</strong> Partner zurück, der<br />
mit ♠ 432, ♥ DB9852, ♦ D9, ♣ 63<br />
die bessere „Farbe“ bot und in<br />
5 ♦ X zweimal für preiswerte<br />
-300 fiel,ein Gewinn von8IMPs<br />
(650 im Closed). Sonst lief nicht<br />
alles glücklich für<strong>Bonn</strong> ab (z. B.<br />
endete ein Schlemmversuch in<br />
Pik bei zwei fehlen<strong>den</strong> Assen<br />
auf der Fünferstufe, wurde aber<br />
mit einem Schnapper „geahndet“).<br />
<strong>Deutschland</strong> I gewann mit<br />
25:4 (52:10). Wasgeschah sonst<br />
in der Gruppe A? Die Schweiz<br />
ließ <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong> mit 24:6<br />
(33:0) keine Chance, Polen unterlag<br />
<strong>den</strong> Journalists 14:16,<br />
England und Schwe<strong>den</strong> hatten<br />
Startschwierigkeiten gegen Estland<br />
bzw. gegen Belgien; beide<br />
verloren jeweils 10:20.<br />
In B) schlug Russland die<br />
Norweger 18:12, <strong>Deutschland</strong> II<br />
unterlag <strong>den</strong> deutschen Junioren<br />
knapp 14:16, Türkei und<br />
Frankreich trennten sich 15:15<br />
und Bulgarien schlug Dänemark<br />
19:11.<br />
Im zweiten Durchgang trafen<br />
die Journalists auf England<br />
(Hackett – Carruthers N/S und<br />
für England Hallberg-McIntosh<br />
O/W). Bereits die erste Hand<br />
hatte es in sich. Obwohl die<br />
Gegner Pik gereizt hatten, vertraute<br />
Carruthers auf seinen<br />
♠ D97x-Stopper und hielt 3SA<br />
füreinen chancenreichen Kontrakt,<br />
nachdem sein Partner Interesse<br />
für die übrigen Farben<br />
gezeigt hatte.<br />
12<br />
♠–<br />
♥7532<br />
♦KD98<br />
♣D8643<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠D975<br />
♥AK<br />
♦B53<br />
♣AK92<br />
Nach vier Pikrun<strong>den</strong> erhielt sich<br />
♠ 9. Fünf Treff-Stiche folgten,<br />
doch als schließlich Karo angefasst<br />
wer<strong>den</strong> musste, stand – sicher<br />
nicht unerwartet – das 13.<br />
Pikbei ♦ A.<br />
Im Match <strong>Deutschland</strong> III<br />
(<strong>Bonn</strong>) gegen Polen schätzten<br />
Marsal – Schroeder die Hand<br />
anders ein. Nach Schroeders<br />
SA-Eröffnung und Marsals Relay<br />
von 2♦musste Schroeder systemgemäß<br />
2 ♥ antworten. Marsal<br />
bot 3 ♣ und landete (trotz<br />
eines Missverständnisses bei<br />
einem späteren Gebot) schließlich<br />
in 6 ♣!Ost griff ♠ Ban. Marsal<br />
stach. Wie hätten Sie nun<br />
geplant? Sie können lange<br />
nach<strong>den</strong>ken – problematisch<br />
bleibt,dass man Karo hochspielen<br />
und genügend oft Oberfarb-Verlierer<br />
verstechen muss.<br />
Die Lage ist schwer zubeurteilen.<br />
Hilfreich wäre ein 2-2-<br />
Treff-Stand (steht Trumpf 3-1,<br />
eine 3-3-Verteilung der Karos).<br />
Marsal legte ♦ Kauf <strong>den</strong> Tisch.<br />
AlsWest sofortmitnahm, sah es<br />
schon freundlicher aus. Kommt<br />
jetzt Atout, nimmt man ♣ D,<br />
gehtmit Coeur zum Tisch, sticht<br />
Pik, spielt Coeur, trumpft Pik<br />
und lässt ♦ Bund <strong>den</strong> letzten<br />
Pik-Schnapper folgen. Dann<br />
st sticht man sich mit Coeur zum<br />
Ti Tisch und ziehtAtout.Alles läuft<br />
wi wie am Schnürchen. West hielt<br />
♠<br />
A8642, ♥ D1086, ♦ A6, ♣ B5.<br />
Der kühne Schlemm mit<br />
gl glücklichem Ende trug viel zum<br />
22:8-Erfolg gegen Polen bei.<br />
<strong>Deutschland</strong> III hatte<strong>den</strong> ersten<br />
Sc Schritt getan, die 4:25-Scharte<br />
au aus der Startrunde auszuwet-<br />
ze zen.<br />
Zurück zum Match Journalists<br />
– England: Manchmal sind<br />
di die Dinge nichtso, wie sie scheinen.<br />
II-13, Teiler N, Gefahr alle<br />
♠KB94<br />
♥–<br />
♦D97<br />
♣AD8543<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠A10 87<br />
♥B74<br />
♦A6<br />
♣B10 72<br />
Carruthers (Süd) hattenach der<br />
Reizung 1 ♣-1 ♠-3 ♥-4 ♠ Vollspiel<br />
erreicht. West griff ♦ 4an.<br />
Was geben Sie vom Tisch? Die<br />
beste Chance ist ♦ D. West hat<br />
vielleichtvom König angespielt.<br />
Die Neun zu legen, hat wenig<br />
Chancen, weil Ost mit KBx oder<br />
K10x ein mittleres Bild legt. Die<br />
Neun wäre nur dann gut, wenn<br />
West ♦ B10x(x) hätte. Carruthers<br />
legte korrekt ♦ D und nahm<br />
Hallbergs König mit dem Ass.<br />
Carruthers hatte noch einen<br />
Trumpf im Ärmel: Beim Schnitt<br />
auf Atout-Dame muss man raten,<br />
mit welcher Hochfigur man<br />
beginnt und dann schneidet.<br />
Carruthers ließ sofort ♠ 8zum<br />
Impass laufen! Hallberggewann<br />
mit ♠ D. Er dachte mit ♠ D63,<br />
♥ D9862, ♦ K852, ♣ K lange<br />
nach. Süd schien in Pik nur<br />
108xx zu halten, sonst hätte er<br />
die Atouts anders behandelt.<br />
♠ A würde also bei McIntosh<br />
stehen. Die sicherste Verteidigung<br />
schien ♣ Kzusein! Die<br />
Fata Morgana von vier Stichen<br />
(♠ D, ♠ A, ♦Bund Treff-Schnapper)<br />
löste sich in Dunst auf, als<br />
der Alleinspieler nach ♣ Azweimal<br />
Trumpf zogund auf die langen<br />
TreffsAbwürfefürelf Stiche<br />
hatte.<br />
Sonstgingabermanchesnicht<br />
ganz nachWunsch fürdie Journalisten,<br />
die sich schließlich England<br />
mit 9:21 beugen mussten.<br />
Ein Star der zweiten Runde<br />
wardiese Hand:<br />
II-14, Teiler O, Gefahr keiner<br />
♠B10 52<br />
♥A<br />
♦2<br />
♣ADB10 632<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠AD3<br />
♥97652<br />
♦KB654<br />
♣–<br />
In der Reizung führten viele<br />
Wege nach Rom. Fast immmer<br />
erreichtNord5♣(Angriff: ♥ K).<br />
DerStartist vorgezeichnet: Man<br />
nimmt, spielt ♣ Aund ein weiteres<br />
Bild. Vom Tisch gibt man<br />
kleine rote Karten. Sobald die<br />
Verteidigung ♣ K nimmt und<br />
vermutlich Coeur bringt, sticht<br />
man, zieht Atout und muss in<br />
Karo raten. Die Bridge-Göttin ist<br />
diesmal gnädig: Der Pik-Impass<br />
gelingt. Spielt man Karo zum<br />
Buben, wirdder König hoch. Rät<br />
man falsch, ist noch nichts verloren,<br />
falls man die Endposition<br />
richtig liest. Ost kommt mit<br />
♠ K764, ♦ D83 in Not: DerTisch<br />
hält hinter ihm noch ♠ AD3,<br />
♦ B6, die Hand ♠ B1052, ♣ 2.<br />
Kürzt sich Ost in Pik, hat der<br />
Spieler nach drei Pikrun<strong>den</strong> mit<br />
♣ 2und ♠ 10 Rest. Stellt Nord<br />
♦ Dblank, wird ♦ 6gestochen;<br />
♦ Bist hoch.<br />
In A) unterlag Belgien <strong>den</strong><br />
Niederlan<strong>den</strong> 10:20. Schwe<strong>den</strong><br />
siegte gegen Estland hoch mit<br />
24:6. Die Schweiz zog gegen<br />
<strong>Deutschland</strong> I mit 10:20 <strong>den</strong><br />
Kürzeren.<br />
Die Ergebnisse in B): Dänemark<br />
– Russland 24:6, Frankreich<br />
– Bulgarien 6:24, Irland –<br />
Türkei 11:19, <strong>Deutschland</strong>s<br />
Junioren-Ungarn 18:12 und<br />
Norwegen-<strong>Deutschland</strong> II 24:6.<br />
In Runde 3 traf Norwegen<br />
auf Irland (im Open spielten<br />
Helness – Hauge N/S gegen<br />
Greenwood – Anderson O/W).<br />
Zeigt der Eröffner zwei Farben<br />
und wird auf seine erstgenannte<br />
ausgebessert, ist Vorsicht<br />
am Platze. Hier ein<br />
Grenzfall:<br />
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III-30, Teiler O, Gefahr keiner<br />
♠AK853<br />
♥76<br />
♦75432<br />
♣D<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠6<br />
♥KB532<br />
♦AK<br />
♣AB874<br />
Hauge eröffneteals Zweiter 1 ♥,<br />
Helness bot 1 ♠,Hauge 2 ♣ und<br />
Helness besserte behutsam auf<br />
2 ♥ aus. Mit zwei anämischen<br />
Farben und fast der Hälfte der<br />
Punkte in einer Kürze könnte<br />
man zumindest erwägen zu<br />
passen, insbesondere wenn<br />
man im Team nichtinGefahr ist<br />
(eine versäumte Partie also nur<br />
6IMPs kosten würde). Hauge<br />
bot ambitionierte 4 ♥.West griff<br />
♦ Ban. Ost gab ♦ 6. Wie hätten<br />
Sie geplant?<br />
Es wird kaum gelingen, eine<br />
Nebenfarbe hochzuspielen und<br />
zu verwerten, ohne dabei die<br />
Trumpfkontrolle zu verlieren.<br />
Darum ist nahe liegend, neben<br />
fünf hohen Karten in <strong>den</strong> Nebenfarben<br />
möglichst viele kleine<br />
Trümpfe zumachen. Sie spielen<br />
etwa so: Nach ♦ AK ziehen Sie<br />
♣ A, stechen Treff, ziehen ♠ AK,<br />
schnappen Pik, trumpfen wieder<br />
Treff und lassen Karo folgen.<br />
Können Sie Karo stechen, haben<br />
Sie bereits neun Stiche (!) und<br />
halten noch ♥ KB5. Das solltefür<br />
<strong>den</strong> 10. Stich reichen. Hauge<br />
spielte anders: Nach ♦ A und<br />
Juni <strong>2008</strong><br />
Kultur und BridgeinWien<br />
29. 11. –6.12. <strong>2008</strong> Pension Neuer Markt ****<br />
♠ AK legte er♣Dzum Impass<br />
vor. West nahm und spielte<br />
Trumpf zu Osts Ass, der Atout<br />
fortsetzte. Obwohl ♥ Bhielt und<br />
Treff 4-3 stand, waren neun<br />
Stiche das Limit.Ost hielt ♠ D74,<br />
♥ AD98, ♦ D6, ♣ 10653. Trotz<br />
dieses Ausrutschers gewann<br />
Norwegen. Zwei Boards waren<br />
teuer für Irland (III/25 -800 im<br />
Kampf um <strong>den</strong> Teilkontrakt,<br />
III/28 hoffnungslose 6 ♦ mit<br />
A107532 gegenüber 86). Nach<br />
Norwegens 23:7 lag für Irland<br />
das Finale in weiter Ferne.<br />
Sonst spielten:<br />
A) Niederlande – <strong>Deutschland</strong> III<br />
19:11, Schweiz – Journalists<br />
19:11, <strong>Deutschland</strong> I – Estland<br />
20:10, Polen – Belgien 8:22, England<br />
– Schwe<strong>den</strong> 15:15.<br />
B) Russland – <strong>Deutschland</strong> (Junioren)<br />
16:14, Ungarn – Dänemark<br />
20:10, <strong>Deutschland</strong> II –<br />
Frankreich 12:18, Türkei – Bulgarien<br />
15:15.<br />
Nach drei Run<strong>den</strong> warschon<br />
ein Trend erkennbar:<br />
A) <strong>Deutschland</strong> I(65) führte vor<br />
der Schweiz (55), Belgien (52),<br />
Schwe<strong>den</strong> (49), England (46)<br />
und <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong> (45).<br />
B) Norwegen (59) lag vorBulgarien<br />
(54), Türkei (49), <strong>den</strong> deutschen<br />
Junioren (48) und Dänemark(45).GestärktdurcheingutesAbendessen<br />
nahm man die letzten<br />
drei Run<strong>den</strong> in Angriff. Schwe<strong>den</strong><br />
traf auf die Niederlande.Im<br />
Open spielten Olafson – Walker<br />
auf N/S gegen Drijver – Groenenboom<br />
O/W.<br />
Ab und zu kommen in der<br />
Praxis Hände wie aus dem Lehrbuch<br />
vor:<br />
IV-3, Teiler S, Gefahr O/W<br />
♠KB10<br />
♥ B 9853<br />
♦7<br />
♣10 954<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠AD843<br />
♥KD2<br />
♦A542<br />
♣3<br />
Süd eröffnete 1♠. Nord bot<br />
1SA. Ost reizte2♣,auf die Süd<br />
ein negatives Kontra gab. West<br />
hob auf 3 ♣. Nord erwachte<br />
zum Leben, als er auf 5 ♦ sprang.<br />
Dabei blieb es. Ost greift ♣ A<br />
an. Die klassische Frage anWest:<br />
Wie ist Ihr Gegenspiel-Plan?<br />
Antwort des Kundigen: Mit<br />
♣ 10 gebe ich ein Lavinthal-Signal<br />
fürdie höhereFarbe.Kommt<br />
Pik und legt Nord ♠ D, nehme<br />
ich und spiele <strong>den</strong> Coeur,damit<br />
das beim Partner erwartete Ass<br />
nicht einschläft. Natürlich wurde<br />
genauso verteidigt, und<br />
Nord hatte mit ♠ 95, ♥ 6,<br />
♦ KB109863, ♣ B82 das Nachsehen.<br />
Bei weitem nicht soeindeutig<br />
dieses Alleinspiel:<br />
IV-10, Teiler O, Gefahr alle<br />
♠ADB762<br />
♥D2<br />
♦84<br />
♣AK9<br />
N ♠10<br />
W O♥A10<br />
9765<br />
♦A10 6<br />
S ♣10 87<br />
Ost beginnt 2♦ (Multi). West<br />
bittet mit 2SA<strong>den</strong> Eröffner um<br />
Titelstory<br />
mehr Informationen. Osts 3 ♠<br />
zeigen die Coeurs.SowirdWest<br />
mit 4 ♥ Alleinspieler.Nordgreift<br />
♦ 3 an. West legt klein, Süd<br />
macht ♦ Dund überlegt sehr<br />
lange. Schließlich wechselt er<br />
auf ♠ 4. Haben Sie eine Idee?<br />
Nordhat sicher ♦ B. AusSüds<br />
langem Nach<strong>den</strong>ken kann man<br />
keine verlässlichen Schlüsse<br />
ziehen, manches spricht aber<br />
dafür, dass er die meisten oder<br />
alle restlichen Bilder hält. Es<br />
macht deshalb Sinn, zur ♠ 10<br />
durchlaufen zu lassen und <strong>den</strong><br />
Expass zur Trumpf-Dame zu<br />
spielen. Dies wäre ein voller Erfolg<br />
gewesen; <strong>den</strong>n Süd hielt<br />
♠ K854, ♥ KB4, ♦ KD2, ♣ DB5.<br />
Groenenboomnahmschließlich<br />
♠ A, zog ♦ A, stach Karo mit<br />
♥ 2und ließ ♥ Dlaufen, die an<br />
Süds König verlor.<br />
Hätte bei einem anderen<br />
Kartenstand Nord im zweiten<br />
Stich ♠ Kgenommen, wäre der<br />
Kontrakt noch nicht verloren<br />
gewesen, wenn nach Karo zum<br />
Ass, ♣ Aund ♠ Amit Karo-Abwurfnur<br />
ein Atoutstich verloren<br />
geht. Auch sonst liefen die meisten<br />
Boards nicht in Richtung<br />
Niederlande. Schwe<strong>den</strong> gewann<br />
25:4.<br />
Sonst spielten in A) Belgien –<br />
England 14:16, Estland – Polen<br />
15:15, Journalists – <strong>Deutschland</strong><br />
I12:18,<strong>Deutschland</strong>III–Schweiz<br />
15:15.<br />
B) Bulgarien – Russland 8:22,<br />
Dänemark – Türkei 13:17, Frankreich<br />
– Ungarn 16:14, Irland –<br />
<strong>Deutschland</strong> II 19:11 und die<br />
13
Titelstory<br />
deutschen Junioren – Norwegen<br />
14:16.<br />
In A) führte <strong>Deutschland</strong> I<br />
(81) vor Schwe<strong>den</strong> (74), der<br />
Schweiz (68), Belgien (66) und<br />
England (62). In B) lag Norwegen<br />
(75) vor der Türkei (66).<br />
Dichtgedrängt folgten sechs (!)<br />
weitere Teams mit dreimal 62<br />
sowie 60, 59 und 58 Punkten.<br />
VI-24, Teiler W, Gefahr keiner<br />
♠KB74<br />
♥A10 86<br />
♦B2<br />
♣742<br />
14<br />
N ♠AD86<br />
W O♥D7<br />
♦AD10 97<br />
S ♣D8<br />
Sie spielen als Ost 4 ♠. Süd<br />
greift ♣ Ban. Nordnimmt ♣ A,<br />
setzt ♣ Kfortund wechselt auf<br />
♦ 6. Sie bleiben klein. Süd<br />
nimmt ♦ K und <strong>den</strong>kt nach.<br />
Schließlich setzt er Karo fort.<br />
Nord gibt ♦ 4. Steht Atout 3-2,<br />
haben Sie Rest, doch die raue<br />
Wirklichkeit sieht anders aus.<br />
Fassen Sie Trumpf an, sehen<br />
Sie, dass Süd ♠ 10 sec hält. Karo-Fortsetzung<br />
war die für Sie<br />
unangenehmste Defence. Was<br />
nun?<br />
Nach Run<strong>den</strong> 5und 6stand<br />
der Maiunmittelbar vorder Tür.<br />
Zwei Drittel des Round Robin<br />
warengespielt.<br />
A) <strong>Deutschland</strong> I(122) führte<br />
vor Schwe<strong>den</strong> (110), England<br />
(107), Schweiz (102); zu Platz 5<br />
klaffte eine Lücke von 20Punkten!<br />
B) Sensationell hatte Irland in<br />
<strong>den</strong> bei<strong>den</strong> letzten Run<strong>den</strong> 48<br />
(!) Punkte gewonnen (hohe<br />
Siege gegen Russland und die<br />
deutschen Junioren) und lag<br />
mit 108 in Front vor Norwegen<br />
(97), die in Runde 6<strong>den</strong> französischen<br />
Damen 5:25 unterlagen.<br />
Es folgten Türkei und Frankreich<br />
(je96) und Dänemark(91).<br />
Zurück zu 4 ♠:Fan<strong>den</strong> Sie einen<br />
Plan? Rechts vonIhnen hatman<br />
vermutlich ein 4-2-5-2-Blatt.<br />
Leider können Sie nichtTreff in<br />
der Hand stechen, Atout ziehen<br />
und dann Ihre Karos nutzen.<br />
Nords lästige ♠ 8532 verhindert<br />
das. Ihre beste Chance ist ♥ K<br />
bei Süd. Sie ziehen alle Trümpfe,<br />
in der Hand en<strong>den</strong>d, und kassieren<br />
die Karos. Südkapituliert<br />
mit ♥ Kx und ♣ 10, weil der<br />
Tisch mit ♥ A10 und ♣ 7hinter<br />
ihm wartet.<br />
Waswürdeder 1. Maibringen?<br />
Wür<strong>den</strong> <strong>Deutschland</strong> Iund die<br />
wie aus dem Nichts zurückgekommenen<br />
Iren nervenstark genug<br />
sein, ihren Vorsprung gegen<br />
die Verfolger zu verteidigen?<br />
Nach der hohen Niederlage<br />
gegen die französischen Damen<br />
versuchte Norwegen gegen<br />
die Türkei verlorenes Terrain<br />
zurück zu gewinnen.<br />
Im Open spielten Helness-<br />
Hauge (N/S) gegen Sen – Senguller<br />
(O/W). Nicht einfach war<br />
Süds Aufgabe in VII/10:<br />
VII-10, Teiler O, Gefahr alle<br />
♠K42<br />
♥A873<br />
♦D974<br />
♣D7<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠DB93<br />
♥B10 9<br />
♦ A 6<br />
♣9643<br />
Ost spielte 3SA. Er hatte 1SA<br />
(13-14) eröffnet und nach Wests<br />
Stayman-Frage eine Oberfarbe<br />
verneint. Süd griff ♠ Dan. Der<br />
Tisch gab klein. Von Nord kam<br />
die Sieben, vonOst die Acht. Süd<br />
fürchtete jetzt ♠ 108x bei Ost<br />
und spielte ♥ B. Auf ♥ Afolgte<br />
♦ 4zum ♦ K. Südnahm und blieb<br />
bei seiner Einschätzung der Piks.<br />
Er spielte ♥ 10, machte <strong>den</strong> Stich<br />
und setzte ♥ 9fort. Ost nahm<br />
♥ K. Mit ♠ 108, ♥ K64, ♦ K32,<br />
♣ AK1082 hatte erRest. Die Bedrohung<br />
durch ♠ 108x war eine<br />
fixe Idee, die -600 kostete. Das<br />
Matchendete22:8 fürdie Türkei.<br />
In B) setzten die Iren ihren<br />
Sturmlauf mit 25:5 gegen Dänemark<br />
fort (73 Punkte aus Run<strong>den</strong><br />
5-7!), Russland-Frankreich<br />
14:16, <strong>Deutschland</strong> II – Ungarn<br />
9:21, <strong>Deutschland</strong> (Jun.) – Bulgarien<br />
17:13.<br />
A) <strong>Deutschland</strong> I – Polen<br />
15:15, Schweiz – England 12:18,<br />
Schwe<strong>den</strong> – <strong>Deutschland</strong> III<br />
7:23, Niederlande – Estland 16:14,<br />
Journalists – Belgien 19:11.<br />
Beim Rennen ins Finale lag in<br />
A) <strong>Deutschland</strong> I(137) vor England<br />
(125), Schwe<strong>den</strong> (117) und<br />
der Schweiz (114).<br />
In B) hatte Irland (133) die<br />
Führung ausgebaut; es folgten<br />
Türkei (118) und die Französinnen<br />
(112).<br />
In Runde 8traf<strong>Deutschland</strong> Iauf<br />
<strong>den</strong> unmittelbaren Verfolger<br />
England, der zwar zwölf Siegpunkte<br />
zurücklag, sich aber mit<br />
einem 21:9 vor <strong>Deutschland</strong> I<br />
setzen könnte.ImOpen spielten<br />
für England Gold – Townsend<br />
(N/S) gegen Gromöller – Dr.<br />
Kirmse (O/W).<br />
Bei einer Reihe unauffälliger<br />
Boards fielen diese 3SA ins<br />
Auge, die der Defence Freude<br />
machten:<br />
VIII-12, Teiler W, Gefahr N/S<br />
♠985<br />
♥AKD7<br />
♦A42<br />
♣10 93<br />
N ♠B63<br />
W O♥B<br />
♦DB7<br />
S ♣AD8764<br />
West (Dr. Kirmse) eröffnete als<br />
Teiler 1SA(15-17) und Gromöller<br />
jr. (Ost) sprang auf 3 ♣. Dr.<br />
Kirmse ging auf 3SA. Die vom<br />
Dummy gereizte lange Unterfarbe<br />
veranlasste Gold, von<br />
♠ AD10, ♥ 109643, ♦ K3, ♣ B52<br />
das ♠ Aauf <strong>den</strong> Tisch zu legen.<br />
Townsend gab mit ♠ 7ein<br />
positives Signal, doch Gold<br />
wechselte auf Coeur. Da die<br />
Piks weit offen sind, darf man<br />
in Treff nicht aussteigen. Technisch<br />
korrekt ist, mit ♣ 10 zur<br />
♣ Dzuschnei<strong>den</strong>. Man opfert<br />
also einen Coeur-Stich, indem<br />
man in der Hand übernimmt,<br />
und hofft auf Glück in Treff.<br />
Dies bleibt aus.Anpraktisch allen<br />
Tischen gingen 3SAdown.<br />
Schneidet man und spielt späterauf<br />
<strong>den</strong> Kopf,können sogar<br />
vier Faller (nur -200) das Ergebnis<br />
sein. <strong>Deutschland</strong> I hielt<br />
England stand und wahrte mit<br />
13:17 seine Chancen. <strong>Deutschland</strong><br />
I (150) hatte noch acht<br />
Punkte vor England (142). Hier<br />
alle Ergebnisse:<br />
A) Polen – Niederlande 6:24,<br />
Schwe<strong>den</strong> – Schweiz 17:13, Belgien<br />
– <strong>Deutschland</strong> III 11:19,<br />
Estland – Jounalists 18:12.<br />
B) Irland – Frankreich 19:11,<br />
Türkei – <strong>Deutschland</strong> II 25:5,<br />
Bulgarien – Norwegen 15:15,<br />
Ungarn – Russland 14:16, Dänemark<br />
– <strong>Deutschland</strong> (Junioren)<br />
18:12<br />
In A) lag <strong>Deutschland</strong> I(150) vor<br />
England (142), Schwe<strong>den</strong> (134),<br />
der Schweiz (127) und <strong>Deutschland</strong><br />
III (124).<br />
In B) hatten die Türken (143)<br />
<strong>den</strong> Abstand zu <strong>den</strong> führen<strong>den</strong><br />
Iren (152) verkürzt; schon deut-<br />
lich zurück Frankreich (123), Ungarn<br />
(121) und Norwegen<br />
(120).<br />
Runde 9entschied über die<br />
Finalteilnahme. <strong>Deutschland</strong> I<br />
traf in A) auf die nichtungefährlichen<br />
Niederlande,England auf<br />
<strong>Deutschland</strong> III, das allmählich<br />
zu seiner Form gefun<strong>den</strong> hatte,<br />
und Schwe<strong>den</strong> (16 bzw. acht<br />
Punkte hinter <strong>den</strong> Führen<strong>den</strong>)<br />
auf Journalists.<br />
In B) brauchten die Iren ein<br />
17:13 gegen Bulgarien, um vor<br />
<strong>den</strong> Türken sicher zu sein, deren<br />
Gegner die deutschen Junioren<br />
waren.<br />
Im Open spielten für die<br />
Niederlande Drijver – Groenenboom<br />
(N/S) gegen Dr.Elinescu<br />
– Dr.Wladow(O/W).<br />
Bereits die zweite Hand war<br />
kritisch.<br />
IX-30, Teiler O, Gefahr keiner<br />
♠AB10 952<br />
♥A832<br />
♦K3<br />
♣B<br />
N ♠D63<br />
W O♥DB5<br />
♦B10 952<br />
S ♣73<br />
Dr.Wladow (West) eröffnete als<br />
Dritter 1 ♠. Hinter ihm bot<br />
Drijver 3 ♠ (Nabors Call, zeigt<br />
stehende Minore, Bitte an<strong>den</strong><br />
Partner,mit Pik-Stopper 3SAzu<br />
reizen). Ost passte.<br />
Groenenbloom (Süd) reizte<br />
3SA. Dr. Wladow ging in <strong>den</strong><br />
Denk-Tank. Er glaubte dem<br />
Gegner – gegen guteSpieler oft<br />
die richtige Strategie – und<br />
riskierte 4 ♥. Dr. Elinescu besserte<br />
auf 4 ♠ aus. Alle passten.<br />
Nordgreift ♦ Aan.<br />
Süd gibt ♦ 6. War ♦ Ablank?<br />
Würde jetzt Nord mit einer stabilen<br />
Treff-Länge der Versuchung<br />
erliegen, mit einem kleinen<br />
Treff Süd ans Spiel zu<br />
bringen, um in Karo schnappen<br />
zu können?<br />
Drijver spekulierte nicht,<br />
sondern spielte ♣ Kund setzte<br />
♣ Dfort. DerKontrakt warunerfüllbar<br />
und fiel einmal für -50,<br />
9IMPs als preiswerte Verteidigung<br />
gegen 3SA+1! Süd hielt<br />
nämlich ♠ K7, ♥ K64, ♦ D8764,<br />
♣ 982.<br />
IX-26, Teiler O, Gefahr alle<br />
♠10 93<br />
♥AK10 3<br />
♦ AK<br />
♣AB32<br />
Juni <strong>2008</strong><br />
N ♠KB874<br />
W O♥B75<br />
♦D92<br />
S ♣85
Ganz oben auf dem Treppchen: <strong>Deutschland</strong> I: Dr. M.Elinescu, J.Piekarek, A.Smirnov, Dr. A.Kirmse, Dr. E.<br />
Wladow, M. Gromöller,NPC H. Häusler und der Laudator R. Marsal (v.l.n.r.)<br />
Dr.Wladoweröffnete2♦(Multi)<br />
und bot nach 2 ♥ vom Partner<br />
2SA. Dr. Elinescu reizte 3♥<br />
(Transfer), und Dr.Wladowging<br />
auf 4 ♠.Angriff: ♦ B. West nahm<br />
und spielte ♠ 10 zu ♠ D, ♠ Kund<br />
♠ 2. Es folgte ♥ B zu Nords<br />
Dame. Nord wechselte auf ♣ 4.<br />
West nahm Süds Dame, spielte<br />
♠ 9(Nord warf ab) und weiter<br />
Pik. Süd nahm und brachte<br />
Coeur.Was nun?<br />
Dr.Wladowerkannte die Gefahr.Groenenbloom<br />
(Süd) hatte<br />
noch einen Trumpf und vielleicht<br />
kein Coeur mehr. Encho<br />
zog deshalb ♦ Kund ging mit<br />
♣ Bvom Stich! Ein kleines Treff<br />
genügt nicht, weil Nordmit ♠ D,<br />
♥ D986, ♦ B10876, ♣ 1074 die<br />
Zehn nimmt und Süd <strong>den</strong><br />
Coeur-Schnapper gibt.<br />
<strong>Deutschland</strong> I unterlag<br />
knapp mit 14:16 und hattejetzt<br />
164 Siegpunkte. Würde esreichen?<br />
England würdemit einem<br />
22:8-Erfolg gleichziehen und im<br />
Finale stehen, da sie in Runde 8<br />
das direkteMatch mit 17:13 gewonnen<br />
hatten.<br />
Auf <strong>Deutschland</strong> III war Verlass:<br />
Sie hatten endgültig ihre<br />
Form gefun<strong>den</strong> und schafften<br />
gegen das starke englische<br />
Team ein 19:11. <strong>Deutschland</strong> I,<br />
das ständig geführt hatte, war<br />
im Finale!<br />
Wie war es <strong>den</strong> Iren ergangen?<br />
Sie trennten sich von<br />
Bulgarien 15:15, hatten 167<br />
Siegpunkte und wären bei<br />
einem 24:6-Erfolg der Türkei<br />
nicht imFinale. Die deutschen<br />
Juni <strong>2008</strong><br />
Junioren unterlagen <strong>den</strong>Türken<br />
jedoch nur knapp mit 12:18.<br />
Hier die führen<strong>den</strong> Teams<br />
nach dem kompletten Round<br />
Robin:<br />
A) <strong>Deutschland</strong> I(164), Schwe<strong>den</strong><br />
(156), England (153),<br />
<strong>Deutschland</strong> III (145), Niederlande<br />
(138), Schweiz (136).<br />
B) Irland (167), Türkei (161),<br />
Norwegen (139), Frankreich<br />
(136), Ungarn (132), Dänemark<br />
(131).<br />
Die Finalisten und die 18<br />
Teams im Swiss spielten in drei<br />
Durchgängen zu acht Hän<strong>den</strong><br />
die gleichen Boards.<br />
Im Finale spielten für Irland<br />
im Open Mesbur – Hanlon (N/S)<br />
und für<strong>Deutschland</strong> IDr. Elinescu<br />
– Dr.Wladow(O/W).<br />
In Board F/1 ging Irland 3:0<br />
in Führung, als das deutsche<br />
Team öfter fiel als die Iren. Nach<br />
guten 6 ♥ (+980 in bei<strong>den</strong> Räumen)<br />
wurde es kritisch. Dr.Wladow<br />
als Zweiter, Rot gegen<br />
Weiß,eröffnete1SA (13-14), die<br />
Mesbur kontrierte.Alle passten.<br />
F-3, Teiler S, Gefahr O/W<br />
♠85<br />
♥A93<br />
♦AD72<br />
♣K762<br />
XXIII. <strong>Bonn</strong> <strong>Nations</strong> <strong>Cup</strong>, Ergebnistabelle<br />
Platz VP Team<br />
N ♠K973<br />
W O♥K64<br />
♦10 54<br />
S ♣983<br />
Mesbur (Nord) griff ♠ B an.<br />
Dr.Wladow legte ♠ K. Süd gab<br />
1 586,0 GermanyI<br />
Dr.Entscho Wladow – Dr.Michael Elinescu<br />
Michael Gromöller – Dr.Andreas Kirmse<br />
Josef Piekarek – Alexander Smirnov<br />
2 475,0 Ireland<br />
TomHanlon – Adam Mesbur<br />
RexAnderson – David Greenwood<br />
3 208,0 Burdur Turkey<br />
NevzatAydogdu – Fikret Aydogdu<br />
Tezcan Sen – Zafer Senguler<br />
VedatYetener<br />
4 202,0 Swe<strong>den</strong><br />
RobWalker – Bengt-GöranOlofsson<br />
Olle Wademark – Jan Andersson<br />
5 199,0 GermanyIII (<strong>Bonn</strong>)<br />
Hans Frerichs – Ulrich Wenning<br />
Reiner Marsal – DirkSchröder<br />
George Cohner – Claus Daehr<br />
Titelstory<br />
Bridge-Kreis<br />
Reisen <strong>2008</strong><br />
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Getränkefrei<br />
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Bridge-Kreis Dedina<br />
Im Kinzdorf1<br />
63450 Hanau<br />
Tel. 06181-25 61 22<br />
Fax06181-256131<br />
dedina@bridge-kreis.de<br />
www.bridge-kreis.de<br />
15
Titelstory<br />
♠ 4. Es folgte ein kleines Treff,<br />
geduckt zu Nords Buben. Nord<br />
setzte ein kleines Pik zu<br />
Hanlon‘s Dame fort, der auf<br />
Karo wechselte. West blieb<br />
klein. Nord nahm ♦ Kund zog<br />
♠ A106 ab. Der Tisch gab ♦ 5.<br />
West trennte sich in Treff,<br />
Coeur und Karo von kleinen<br />
Karten. Sieben Stiche waren<br />
gespielt. Es stand 6:1 für Irland.<br />
Nord brachte ♥ D. Mit<br />
♥ A9, ♦ AD, ♣ K7 in der Hand<br />
und ♥ K64, ♦ 10, ♣ 98 am Tisch<br />
hat West fünf Stiche sicher. Er<br />
kann sein gutes Werk im zweiten<br />
Stich vollen<strong>den</strong> und Treff<br />
ducken in der Hoffnung auf einen<br />
Faller.<br />
Diese Chance hätte sich verwirklicht,<br />
weil Nord ♠ AB1062,<br />
♥ DB75, ♦ K9, ♣ AB hielt.Dr. Wladowwolltenicht-800<br />
schreiben<br />
(Nord könnte vier Treffs halten)<br />
und nahm -500 hin.<br />
16<br />
Gruppe M:Fr. Dr. Ruge (Präsi<strong>den</strong>tin des BC <strong>Bonn</strong>) mit Schlicker –<br />
Berghaus (3.), Gloskovski – Levin (1.), Fr.Vogt – Fresen (2.)<br />
Gruppe A:Fr. Dr. Ruge, Konermann – Nolte (3.), Fr. Erdmann –<br />
Fr.Fuhrman (1.), Fr.Müller-Gerbes – Fr.Pohl (2.)<br />
DiePreisträger im Paarturnier:<br />
Bei+140 für2♠+1 im Closed<br />
gingen 8IMPs verloren. Irland<br />
führte mit 11:0.<br />
In Board F/4 galt es, eine<br />
4♠-Partie zu schlagen. <strong>Deutschland</strong><br />
gelang es, Irland nicht.<br />
12 IMPsbrachten<strong>Deutschland</strong> I<br />
eine 12:11-Führung. Eine facettenreiche<br />
Hand, über die H.<br />
Häusler in diesem Heft berichtet(Seite18).<br />
In der nächsten Hand waren<br />
die Ostspieler nicht allzu glücklich.<br />
F-5, Teiler N, Gefahr N/S<br />
♠AB8765<br />
♥B7<br />
♦642<br />
♣94<br />
N ♠432<br />
W O♥K96543<br />
♦A<br />
S ♣K53<br />
Nach Nords 1 ♦ behandelten die<br />
Ostspieler ihre7-Loser-Hand mit<br />
vier Kontrollen als Weak-two und<br />
boten 2 ♥. Südreizte 3♥.West<br />
GruppeMA: Fr.Dr. Ruge, vanDel<strong>den</strong> – Fr.Domsch (3.), Fr.Sosnowski<br />
– Hofmann (1.), Schröder (2., Schmieder fehlt)<br />
Gruppe B:Rieger – Fr. Schellhase (3.), Vierling – Fr. Vierling (1.),<br />
Fr.Nägele – Fr.Nötzold (2.)<br />
konnte nichts unternehmen.<br />
Nord ging mit ♠ K10, ♥ A82,<br />
♦ DB953, ♣ D102 auf 3SA. Ost<br />
griff Coeur an, obwohl nach Süds<br />
Coeur-Überruf von West kein<br />
Kontra kam, was eine Hochfigur<br />
gezeigt hätte. ♥ D10 lag am<br />
Tisch. Nordlegtedie Dame,klärte<br />
Karo und schrieb +660; im<br />
Closed dasselbe Resultat („no<br />
swing“) statt zwei Faller bei Pik-<br />
Ausspiel.Selbst 4 ♠ X –2für-300<br />
wärennoch besser gewesen.<br />
In <strong>den</strong> Boards F/6-8 wurde<br />
dreimal 1IMP verteilt.<strong>Deutschland</strong><br />
Iführte nach dem ersten<br />
Drittel 14:12.<br />
Für die Hände F/9-16 nahmen<br />
im Open auf O/W für<br />
<strong>Deutschland</strong> I Gromöller –<br />
Dr.Kirmse Platz. Für Irland<br />
spielten auf N/S weiter Mesbur<br />
– Hanlon.<br />
Kennen Sie die Anschriftvon<br />
270? Hier die Auflösung:<br />
F-9, Teiler N, Gefahr O/W<br />
♠DB9876<br />
♥D42<br />
♦B9<br />
♣D8<br />
♠53<br />
♥AKB86<br />
♦AD8<br />
♣10 42<br />
N ♠42<br />
W O♥10<br />
73<br />
♦10 4<br />
S ♣A K7653<br />
♠AK10<br />
♥ 95<br />
♦K76532<br />
♣B9<br />
Nord eröffnete 1♥. Süd bot<br />
1SA. Als Nord passte und West<br />
verständlicherweise ♠ Dangriff,<br />
waren bald alle 13 Stiche an<br />
Bord. 1SA+6 wer<strong>den</strong> mit 270<br />
honoriert.<br />
Im anderen Raum wurde gegen<br />
5 ♦ vonSüdebenfalls nicht<br />
Treff ausgespielt: 5IMPs (440<br />
gegen 270) für <strong>Deutschland</strong> I,<br />
das 19:12 führte.<br />
Weitere 2IMPs kamen hinzu,als<br />
Irland einen Teilkontrakt<br />
Juni <strong>2008</strong>
in Treff, <strong>Deutschland</strong> aber in<br />
SA spielte. In F/11, S/- passte<br />
Dr. Kirmse (West) mit ♠ 63,<br />
♥ A976542, ♦ 96, ♣ 74, als Süd<br />
vor ihm 1 ♠ eröffnete. Hinter<br />
ihm kam4♣(Splinter) und 4 ♠<br />
wurde Endkontrakt.Dr. Kirmse<br />
legte ♥ Aauf <strong>den</strong> Tisch. Der<br />
Dummyhielt ♠ 8752, ♥ KDB10,<br />
♦ KB32, ♣ K. Gromöller bediente<br />
nicht, stach das nächste<br />
Coeur und hatte mit ♠ A4, ♥ -,<br />
♦ D109874, ♣ AB1052 noch<br />
zwei Asse in Reserve. (Weise<br />
hatte er nicht 4SA riskiert!)<br />
+50 und +460 für3SA+2 (nach<br />
1 ♠-3 ♥ bot Smirnov 3 SA)<br />
brachten 11 IMPs. <strong>Deutschland</strong><br />
führte 32:12. Dann ging<br />
es um mehr als eine Handvoll<br />
IMPs:<br />
F-13, Teiler N, Gefahr alle<br />
♠A3<br />
♥K10<br />
♦ A 72<br />
♣10 97652<br />
♠D76<br />
♥AB94<br />
♦K983<br />
♣83<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
Süd begann als Dritter 1SA<br />
(13-14), Nordbot 2 ♣ (Stayman),<br />
Süds 2 ♦ verneinte eine Oberfarbe<br />
und Nords 3SAbeendete<br />
die Reizung. Dr. Kirmse (West)<br />
griff ♣ 10 an. Gromöller legte<br />
♣ B. Hanlon nahm ♣ K und<br />
spielte ♦ D. West nahm. Die Zeit<br />
stand still.Dr. Kirmse überlegte.<br />
Seine Fortsetzung könnte entschei<strong>den</strong>d<br />
sein. Südhatte keine<br />
Vierer-Oberfarbe.<br />
Hielt er vier Treffs, wärendas<br />
mit AKD4 bereits neun Punkte.<br />
Hinzu kämen wohl ♦ DB,sodass<br />
Südhöchstens noch eine Dame<br />
haben konnte.Schließlich legte<br />
Dr.Kirmse kompromisslos ♠ A<br />
auf <strong>den</strong> Tisch und setztedie Farbe<br />
fort. Zwei Faller! Süd hielt<br />
♠ 852, ♥ D86, ♦ DB5, ♣ AKD4.<br />
Jedes andere Nachspiel hätte<br />
wegen des für N/S günstigen<br />
Coeur-Stands -600 gekostet.Im<br />
anderen Raum spielte Irland<br />
2 ♠-1. <strong>Deutschland</strong> I gewann<br />
7IMPs(100 +200), statt bei„unglücklicher“<br />
Defence11IMPszu<br />
verlieren. ♠ Aimdritten Stich<br />
waralso 18 IMPswert.<br />
Im letzten Board des Mittel-<br />
Drittels F/16, W/OW,eine Chance<br />
für die Iren, die im Closed<br />
mit<br />
Juni <strong>2008</strong><br />
F-16, Teiler W, Gefahr O/W<br />
♠10 53<br />
♥AKD10 76<br />
♦74<br />
♣10 2<br />
N ♠K64<br />
W O♥4<br />
♦AB853<br />
S ♣AB93<br />
3SAreizten. Fällt Coeur aus (3-3<br />
oder Bx – knapp 53%), hatman<br />
bereits acht Stiche. Pik-Angriff<br />
oder ♠ Avor dem König wäre<br />
der neunte. ♥ Bfiel zwar, stand<br />
aber blank vor der Länge. Ein<br />
Faller und -100 gegen 140 (von<br />
Gromöller sorgfältig gespielte<br />
3 ♥), so dass statt möglicher<br />
10 IMPs fürIrland (und 52:23)<br />
6IMPsan<strong>Deutschland</strong> Igingen,<br />
das jetzt mit 58:13 führte.<br />
Das letzte Drittel ging mit<br />
16:6 an Irland, doch <strong>Deutschland</strong><br />
Igewann 64:29. Herzlichen<br />
Glückwunsch an die Bamberger<br />
Reiter mit ihrem NPC Helmut<br />
Häusler und Dr. Michael – Elinescu<br />
– Dr. Entscho Wladow,<br />
Michael Gromöller – Dr. Andreas<br />
Kirmse, Josef Piekarek – Alexander<br />
Smirnov!<br />
XXVIII. <strong>Bonn</strong> <strong>Cup</strong>, Ergebnistabellen<br />
Rang Prozent Namen<br />
Sieger Klasse M(26 Paare)<br />
1 58,50 A. Gloskovski – Alexei Levin<br />
2 57,34 Waltraud Vogt – Loek Fresen<br />
Gratulation ebenso an die<br />
Iren (Tom Hanlon – Adam Mesbur,<br />
Rex Anderson-David<br />
Greenwood), die nach der<br />
Hälfte des Round Robin in fast<br />
aussichtsloser Lage <strong>den</strong> Turbo<br />
einschalteten, sensationell<br />
nach vorne schossen und mit<br />
Vorsprung ins Finale einzogen.<br />
3 56,01 Matthias Berghaus – Christian Schlicker<br />
4 55,73 AurelBarber – Radu Gliga<br />
5 55,07 Henning Bohnsack – Vitaly Khanukov<br />
Sieger Klasse MA (45 Paare)<br />
1 60,85 Kerstin Sosnowski – Martin Hofmann<br />
2 60,02 Stefan Schmieder – Michael Schröder<br />
3 57,85 Frau Domsch – Herrvan Del<strong>den</strong><br />
4 57,04 Renate Bran<strong>den</strong>burg – Marian Powalla<br />
5 55,49 Andreas Pasing – Martin Wagner<br />
Sieger GruppeA(78 Paare)<br />
1 65,90 Heidi Erdmann – Inge Fuhrmann<br />
2 61,68 Margot Müller-Gerbes – Ella Pohl<br />
3 61,02 Martin Konermann – Klaus Nolte<br />
4 60,29 Anke Herrlett – Dr.NorbertSchmitz<br />
5 58,54 Ingrid Losch – Ruth Schirmer<br />
Sieger GruppeB(22 Paare)<br />
1 61,59 BarbaraVierling – Jürgen Vierling<br />
2 58,52 H. Nägele – B. Nötzold<br />
3 56,36 H. Schellhase – Th.Rieger<br />
4 55,34 Ruth Rahmann – Friedhelm Rahmann<br />
5 55,23 HerrBojak – HerrKarl<br />
Aufdem Wegins Finale: <strong>Deutschland</strong> Igegen Niederlande<br />
Titelstory<br />
Im SWISS – drei Run<strong>den</strong> zu<br />
je achtHän<strong>den</strong> – kämpftendie<br />
verbliebenen 18 Teams engagiert<br />
um<strong>den</strong> dritten „Stockerlplatz“,<br />
wie die Österreicher sagen,<br />
also um Bronze. Es macht<br />
<strong>den</strong> Reiz des SWISS aus, dass<br />
Teams unterhalb der Spitzengruppe<br />
ihre Kämpfe hoch gewinnen<br />
und nach oben aufschließen<br />
können. So hat man<br />
beachtliche Chancen, im Endspurt<br />
viele Plätze gutzumachen.<br />
Für das Endresultat ist<br />
fast immer das letzte Match<br />
enorm wichtig. Gratulation an<br />
die stark spielende türkische<br />
Mannschaft, die sich mit einem<br />
18:12-Sieg gegen die deutschen<br />
Junioren die Bronzemedaille<br />
sicherte.<br />
Abends das glanzvolle<br />
Schlussbankett, eine wundervolle<br />
Stimmung bei hunderten<br />
Bridgebegeisterter, die meisten<br />
von ihnen seit langen Jahren<br />
treue Besucher dieses großartigen<br />
Turniers, verdienter Applaus<br />
für die siegreichen Teams<br />
und Paare, vor allem aber für<br />
<strong>den</strong> Bridge-Club <strong>Bonn</strong>, der die<br />
beeindruckende Doppelveranstaltung<br />
wieder einmal perfekt<br />
ausgerichtet hatte, fürdie Unterstützung<br />
durch <strong>den</strong> veranstalten<strong>den</strong><br />
DBV und schließlich<br />
fürdie Turnierleiter und Organisatoren<br />
mit allen Helfern, die<br />
sich nervenstarkund unermüdlich<br />
dem Stress stellten und vor<br />
und hinter <strong>den</strong> Kulissen mit<br />
großem Engagement tätig waren.<br />
Aufein frohes Wiedersehen<br />
am 20./21. Mai2009 beim XXIV.<br />
<strong>Nations</strong> <strong>Cup</strong> und dem XXIX.<br />
<strong>Bonn</strong> <strong>Cup</strong>! ■<br />
17
Sport<br />
<strong>Bonn</strong> <strong>Nations</strong> <strong>Cup</strong> – Captain´sBest<br />
■ Helmut Häusler<br />
Der Nationencup in <strong>Bonn</strong><br />
stellt fürviele Verbände ein<br />
Vorbereitungsturnier zur Team-<br />
Europameisterschaft dar, die in<br />
diesem Juni in Pauausgetragen<br />
wird. Für mich als Kapitän der<br />
Open Nationalmannschaft, die<br />
in <strong>Bonn</strong> als <strong>Deutschland</strong> Ian<br />
<strong>den</strong> Start ging, war es zudem<br />
eine gute Gelegenheit, die<br />
Mannschaft mit ihren Stärken<br />
und Schwächen näher kennen<br />
zu lernen. In <strong>den</strong> zwei Tagen kamen<br />
dann auch ein paar Dinge<br />
vor, an <strong>den</strong>en wir noch arbeiten<br />
müssen, doch insgesamt hat<br />
die Mannschaft ihre spielerischen<br />
Qualitätengezeigt und in<br />
vielen entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Situationen<br />
<strong>den</strong> Mut bewiesen, das<br />
richtige Gespür auch in die Tat<br />
umzusetzen.<br />
18<br />
Ein verdienter Erfolg!<br />
Der klare Erfolg, über <strong>den</strong> Dr.<br />
Auhagen in diesem Heft ausführlich<br />
berichtet, ist daher vollkommen<br />
verdient. Natürlich<br />
habe auch ich beim Zuschauen<br />
und der anschließen<strong>den</strong> Besprechung<br />
viele interessante<br />
Spielprobleme mitbekommen,<br />
von <strong>den</strong>en ich Ihnen hier zwei<br />
präsentieren möchte. Meine<br />
Wahl fällt dabei auf<br />
das Gegenspiel gegen zwei<br />
4♠-Kontraktevon Süd:<br />
Problem 1, Teiler N, Gefahr alle<br />
♠ 98<br />
♥D10 6<br />
♦ A 98753<br />
♣B8<br />
♠10 65<br />
♥3<br />
♦D10 6<br />
♣AKD10 93<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
West Nord Ost Süd<br />
2 ♣ 1) 2 ♥ 2 ♠ 2)<br />
3 ♥ 4 ♠ alle passen<br />
1) 9-14, 5+Treff<br />
2) nichtforcierend<br />
Gegen 4 ♠ spielen Sie ♥ 6aus.<br />
Ost <strong>gewinnt</strong> <strong>den</strong> Stich mit ♥ K<br />
und wechselt auf ♦ 4. Süd gibt<br />
♦ 2und Sie nehmen ♦ A. Welche<br />
Karte spielen Sie nach und<br />
warum?<br />
Problem 2, Teiler S, Gefahr alle<br />
♠ A 2<br />
♥ AKB87<br />
♦KB4<br />
♣742<br />
♠KDB743<br />
♥9542<br />
♦2<br />
♣65<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♣<br />
1 ♥ X 1) 2 ♥ 2 ♠<br />
2 SA 4 ♠ – –<br />
–<br />
1) 4+Pik<br />
Gegen 4 ♠ starten Sie mit ♥ A<br />
und spielen ♥ Knach, gestochen<br />
von Südmit ♠ 5. Süd setzt nun<br />
mit ♦ Dfort, Sie nehmen ♦ K. Was<br />
spielen Sie nach und warum?<br />
Dr.Wladowals Alleinspieler gegen A. Mesbur und T. Hanlon<br />
Vielleicht haben Sie beim Betrachten<br />
der bei<strong>den</strong> Probleme<br />
bemerkt,dass sich die jeweils 26<br />
sichtbaren Karten zu einem kompletten<br />
Kartenspiel ergänzen. In<br />
der Tathandeln beide Probleme<br />
auch von derselben Austeilung,<br />
nämlich Board 4des Finales Irland<br />
gegen <strong>Deutschland</strong>.<br />
F4, Teiler W, Gefahr alle<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
West Nord Ost Süd<br />
Dr.Wladow Mesbur Dr.Elinescu Hanlon<br />
<strong>Deutschland</strong> Irland <strong>Deutschland</strong> Irland<br />
2 ♣ 1) 2 ♥ 2 ♠ 2) ♠A2<br />
♥AKB87<br />
♦KB4<br />
♣742<br />
♠10 65<br />
♠KDB743<br />
♥3<br />
♥9542<br />
♦D10 6<br />
♦2<br />
♣AKD10 93 ♣65<br />
♠ 98<br />
♥D10 6<br />
♦ A 98753<br />
♣B8<br />
3 ♥<br />
4 ♠ alle passen<br />
1) 9-14, 5+Treff<br />
2) nichtforcierend<br />
Anderson M.GromöllerGreenwood Dr.Kirmse<br />
Irland <strong>Deutschland</strong> Irland <strong>Deutschland</strong><br />
1 ♣ 1 ♥ X 1) 2 ♥<br />
2 ♠ 2 SA 4 ♠ alle passen<br />
1) 4+Pik<br />
Dieses Boardwurde auch in der<br />
ersten Runde Schweizer System<br />
um die Plätze drei bis 20 gespielt,<br />
insgesamt also 20-mal.<br />
Dabei wur<strong>den</strong> an sieben Tischen<br />
vonN/S Coeur-Kontrakte<br />
gespielt und von acht bis zwölf<br />
Stiche erzielt.An<strong>den</strong> restlichen<br />
13 Tischen spielten O/W 4 ♠,<br />
zum zu Teil mit Kontra. Zwölf von<br />
13-mal wur<strong>den</strong> 4 ♠ erfüllt, nur<br />
einmal ei geschlagen. Sehen Sie<br />
selbst, se ob es Ihnen gelungen<br />
wäre; wä immerhin hatten Sie ja<br />
zwei zw Chancen!<br />
Beginnen wir mit Problem 1,<br />
mit dem die Iren im offenen<br />
Raum des Finales konfrontiert<br />
waren. wa Gegen 4 ♠ von Ost gewann<br />
wa Nord ♥6-Ausspiel mit ♥ K.<br />
Da die Ost-Hand hier verdeckt<br />
war wa (und daher durchaus Treff-<br />
Single Si und Karo-Double haben<br />
konnte), wechselte Mesbur auf<br />
♦ 4zuSüds ♦ A, um schnell alle<br />
Karo-Stiche zu kassieren. Nun<br />
war wa Südinder beschriebenen<br />
Problemsituation. Am Tisch<br />
spielte Hanlon Karo nach, Dr.<br />
Elinescu stach, spielte Pik zur<br />
♠ 10 und konnte später alle<br />
Coeur-Verlierer auf Treff abwerfen.<br />
4 ♠ erfüllt, 620 für <strong>Deutschland</strong>.Südhatte<br />
die Chancefürein<br />
brillantesGegenspiel verpasst.<br />
Karo-Nachspiel scheint normal,<br />
schließlich könnte ja Nord<br />
das Karo-Single haben und<br />
schnappen wollen. Gegenüber<br />
einem Experten, dem man vertraut,<br />
ist das jedoch nicht möglich.<br />
Warum nicht?<br />
Vielleicht erinnern Sie sich<br />
an <strong>den</strong> Rat, <strong>den</strong> Terence Reese<br />
in„TheExpertGame“ (Vgl.Buchbesprechung<br />
09/2007, S. 39) im<br />
ersten Kapitel „Wie konnte ich<br />
das sehen?“ gibt.<br />
Bevor man als Gegenspieler<br />
an einer kritischen Stelle einen<br />
geplantenSpielzug auch tatsächlich<br />
durchführt, sollte man folgende<br />
Überlegungen anstellen:<br />
1. Gibt es irgendein Indiz aus<br />
Partners Spielweise,das nicht<br />
zu meinem Bild der Austeilung<br />
passt,auf dem mein geplanterSpielzug<br />
basiert?<br />
2. Gibt es irgendein Indiz aus<br />
der Spielweise des Alleinspielers,das<br />
nichtzumeinem Bild<br />
passt?<br />
3. Habe ich die möglichen<br />
Stiche des Alleinspielers gezählt<br />
und mich dabei vergewissert,<br />
dass ein riskanter<br />
Spielzug jetzt direkt gemacht<br />
wer<strong>den</strong> muss?<br />
In dem anschließend beschriebenen<br />
Beispiel ging es – wie<br />
jetzt 50 Jahre später in<strong>Bonn</strong> –<br />
darum zu entschei<strong>den</strong>, ob eine<br />
nachgespielte Karte (hier ♦ 4)<br />
ein Singleton sein kann.<br />
Die Antwort für das aktuelle<br />
Spiel lautet, dass, falls Nord Karo-Singleton<br />
gehabt und so Karo-Nachspiel<br />
gewünscht hätte,<br />
sein korrektes Spiel zum ersten<br />
Stich ♥ Aund nicht ♥ Kgewesen<br />
wäre. Das Gewinnen mit<br />
♥ Ahätte ♥ Kverneint und damit<br />
gezeigt,dass Coeur-Fortsetzung<br />
keine Zukunfthat.<br />
Weil Nord aber <strong>den</strong> ersten<br />
Stich mit ♥ Kgewonnen hatte,<br />
bleibt Coeur-Nachspiel von Süd<br />
eine Option. Da Süd erkennen<br />
kann, dass in Karo kein weiterer<br />
Stich zu holen ist und Ost auch<br />
mit nur 5er-Pik nicht empfindlich<br />
gekürzt wer<strong>den</strong> kann, sollte<br />
er nach ♦ Amit Coeur-Nachspiel<br />
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Sport<br />
versuchen, <strong>den</strong> Tisch in Trumpf<br />
zu schwächen, damit der Alleinspieler<br />
Probleme bekommt, die<br />
Treff-Länge auszunutzen. Ost<br />
muss amTisch stechen und kann<br />
nun nichtmehr gewinnen.<br />
❍ Spielt Ost vom Tisch Pik,<br />
brauchtNordnur einmal ♠ Azu<br />
ducken. Ost kann dann nur<br />
noch einen Coeur-Verlierer<br />
schnappen, um zu versuchen,<br />
<strong>den</strong> letzten Coeur-Verlierer auf<br />
die dritteTreff-Runde abzuwerfen.<br />
Da Süd diese mit einem<br />
kleinen Trumpf schnappen<br />
kann, fällt der Kontrakt.<br />
❍ Zieht Ost ♣ AK und geht<br />
dann zweimal mit Karo-Schnapper<br />
in die Hand, umbeide verbleiben<strong>den</strong><br />
Coeur-Verlierer am<br />
Tisch zu stechen, klebt er in folgender<br />
Endposition am Tisch<br />
(West):<br />
♠–<br />
♥–<br />
♦–<br />
♣D10 93<br />
Livebei BBO:J.Piekarek (r.) und A. Smirnowbeim Gegenspiel gegen Rex<br />
Anderson.<br />
20<br />
♠A2<br />
♥A<br />
♦–<br />
♣7<br />
N ♠KDB7<br />
W O♥–<br />
♦–<br />
S ♣–<br />
♠98<br />
♥–<br />
♦98<br />
♣–<br />
Süds Trumpfhaltung wird jetzt<br />
zu einem Stich – dem Faller –<br />
promoviert, <strong>den</strong>n Ost muss Treff<br />
in der Hand mit einer Figur stechen<br />
und eine weitereFigur vorlegen.<br />
Nordbrauchtnun nur ♠ A<br />
zu nehmen und ♥ Azuspielen.<br />
Kommen wir nun zu Problem<br />
2, mit dem Michael Gromöller<br />
auf Nord im geschlossenen<br />
Raum des Finales konfrontiert<br />
war. Hier war neben der Pik-<br />
Länge auch das Karo-Single am<br />
Tisch sichtbar,sodass Nordkeine<br />
Veranlassung hatte, im zweiten<br />
Stich auf Karo zu wechseln.<br />
Es scheint natürlich, nun auf<br />
Trumpf zu wechseln, um Coeur-<br />
Schnapper in der kurzen<br />
Trumpf-Hand zu verhindern,<br />
doch mit seinen drei kleinen<br />
Treffs „roch“ Gromöller die Gefahr,<br />
die von dieser Farbe ausging<br />
und kürzte bewusst mit<br />
♥K-Nachspiel <strong>den</strong> Alleinspieler<br />
in Trumpf. Als der nun mit ♦ D<br />
zu Nords ♦ K fortsetzte, war<br />
Nordinder beschriebenen Problemsituation:<br />
♠10 6<br />
♥ –<br />
♦ 10 6<br />
♣AKD10 93<br />
♠A2<br />
♥B87<br />
♦B4<br />
♣742<br />
N ♠KDB743<br />
W O♥95<br />
♦–<br />
S ♣65<br />
♠98<br />
♥10<br />
♦ A 9875<br />
♣B8<br />
❍♠Agefolgt von ♠ 2schenkt<br />
<strong>den</strong> Kontrakt, weil West dann<br />
die Treff-Farbe nutzen kann, um<br />
alle Coeur-Verlierer zu entsorgen.<br />
❍ Aber auch eine dritte Coeur-<br />
Runde,umdie Westhand weiter<br />
in Trumpf zu schwächen, lässt<br />
<strong>den</strong> Alleinspieler erfüllen, da er<br />
nun – nach Abzug von ♣ AK –<br />
die roten Farben so Hin- und<br />
Herschnappen kann, dass er am<br />
Tisch endet und von dort ♠ K<br />
spielen kann, ohne dass ein<br />
Trumpfstich fürSüdpromoviert<br />
wird.<br />
DasFinale im <strong>Nations</strong>cup<br />
❍ Nach Karo-Rückspiel kann<br />
der Alleinspieler zwar ebenfalls<br />
Hin- und Herschnappen, endet<br />
aber in der falschen Hand und<br />
muss in der weiter oben beschriebenen4-Karten-Endposition<br />
einen Trumpfstich und<br />
damit <strong>den</strong> Faller an Süd konzedieren,<br />
weil dieser ausreichende<br />
MittelkarteninTrumpf hat.<br />
❍ Wie kann man <strong>den</strong> Kontrakt<br />
schlagen, ohne sich auf die für<br />
die Trumpfpromotion erforderlichen<br />
Mittelkartenbeim Partner<br />
zu verlassen? Ein Rückspiel, mit<br />
dem man sowohl Coeur-Schnapper<br />
verhindert, als auch die<br />
Trumpfkontrolle behält, ist ♠ 2.<br />
Genau diese Karte spielte<br />
Gromöller, wonach der Kontrakt<br />
nichtmehrzuerfüllenwar. Dieses<br />
Nachspiel hatetwa<strong>den</strong> gleichen<br />
Effekt wie das Ducken der ersten<br />
Trumpfrunde, wenn der Alleinspieler<br />
diese Farbeanfasst.<br />
❍ DerVollständigkeit halber sei<br />
erwähnt, dass der Kontrakt auch<br />
nach Treff-Rückspiel zu schlagen<br />
ist,doch das vonGromöller<br />
vorgetragene Gegenspiel, erst<br />
die kurze Trumpfhand zum<br />
Schnappen zu zwingen und anschließend<br />
Trumpf unter dem<br />
Ass zuspielen, um Schnapper<br />
zu verhindernund <strong>den</strong>noch die<br />
Trumpfkontrolle zu bewahren,<br />
gibt maximale Punktenichtnur<br />
in der A-Note, sondern auch in<br />
der B-Note.<br />
Darüber hinaus brachte das<br />
Spiel 100 Punkte für<strong>Deutschland</strong>,<br />
die mit <strong>den</strong> 620 Punkten<br />
aus dem offenen Raum 12 IMPs<br />
wert waren. Damit übernahm<br />
<strong>Deutschland</strong> die Führung, um<br />
diese danach nicht mehr abzugeben,<br />
eine treffende Belohnung<br />
für ein derart brillantes<br />
Gegenspiel.<br />
■<br />
Viele Kiebitzebeim Finale <strong>Deutschland</strong> I – Irland,hier mit Dr.Elinescu<br />
und R. Anderson.<br />
Juni <strong>2008</strong>
Deutsche Individual-Meisterschaft<strong>2008</strong><br />
um <strong>den</strong> Lore-Tolsdorff-Pokal<br />
■ Helmut Häusler<br />
Das zweite April-Wochenende<br />
war typisch für <strong>den</strong><br />
Monat und für das Turnier.<br />
Draußen wechselten Sonne<br />
und Regenschauer einander<br />
ab, ideales Bridgewetter also,<br />
zumal die Sonne während der<br />
Spielpausen lachte und so zu<br />
Spaziergängen einlud. Doch<br />
auch das Bridge drinnen war<br />
alles andere als beständig.<br />
Schließlich traten 68 Individualisten<br />
in Bad Honnef an, um<br />
dort zum 12. Mal fürein reges<br />
Auf und Ab beim Spiel um <strong>den</strong><br />
Lore-Tolsdorff-Pokal zu sorgen.<br />
Nachdem die ersten drei Meisterschaften<br />
in Lore Tolsdorffs<br />
Heimatstadt Wuppertal ausgetragen<br />
wur<strong>den</strong>, wandert das<br />
Turnier seitdem durch die ganze<br />
Republik, damit auch andere<br />
Clubs einmal eine Deutsche<br />
Meisterschaft ausrichten und<br />
auf diese Weise Werbung für<br />
Bridge in ihrer Region machen<br />
können. Die Spieler dieser Region<br />
haben dadurch auch die<br />
Möglichkeit,ohne großeAnreise<br />
selbst an einer Deutschen<br />
Meisterschaft teilzunehmen<br />
und dabei sogar MeisterspielernamBridgetisch<br />
gegenüber<br />
zu sitzen. Dass es diesmal trotz<br />
der Vorbereitungsarbeit des<br />
Bad Honnefer Organisations-<br />
Gegen 1SAgreifen Sie auf West<br />
mit ♥ 2an, Ost gibt ♥ 8und<br />
Süd <strong>gewinnt</strong> mit ♥ B. Auf ♦ A<br />
vonSüdgibt Ost ♦ D.<br />
Nun setzt Süd mit ♦ 10 fort.<br />
Wie planen Sie die weitereVerteidigung?<br />
F1/3, Teiler W, Gefahr N/S<br />
♠ B 10 62<br />
♥A63<br />
♦DB87<br />
♣K8<br />
♠K75<br />
♥DB42<br />
♦10 9<br />
♣10 953<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
West Nord Ost Süd<br />
– – – 1♦<br />
– 1♥ – 1♠<br />
alle passen<br />
Gegen 1 ♠ starten Sie auf West<br />
mit ♠ 2, die der Tisch mit ♠ K<br />
<strong>gewinnt</strong>. Von dort folgt ♦ 10<br />
zum ♦ Ades Alleinspielers, gefolgt<br />
von ♦ 2, die Sie zum ♦ K<br />
von Ost durchlassen. ♠D-Nachspiel<br />
<strong>gewinnt</strong> Süd mit ♠ A,<br />
schnappt Karo am Tisch (Ost bedient<br />
noch) und spielt von dort<br />
♥ D, auf die Ost ♥ 9und Süd<br />
♥ 8gibt.<br />
Wie planen Sie das weitere<br />
Gegenspiel?<br />
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Juni <strong>2008</strong><br />
teams um Marina Seiffert nicht<br />
mehr wur<strong>den</strong>, lag wohl daran,<br />
dass der Termin mit dem Ligawochenende<br />
von Rhein-Ruhr<br />
zusammenfiel.<br />
Für diejenigen, die aus diesem<br />
– oder einem anderen –<br />
Grund das Turnier versäumthaben,<br />
hier einige Probleme vom<br />
Wochenende.<br />
In allen ist Süd Alleinspieler,<br />
für das Gegenspiel sind Standard-Ausspiele<br />
vereinbart:<br />
Höchste einer Figurensequenz<br />
oder inneren Sequenz, sonst<br />
Vierthöchste. Markiert wird<br />
niedrig-hoch, d. h. eine kleine<br />
Karte zeigt Interesse (oder eine<br />
gerade Kartenanzahl). Abwürfe<br />
sind Farbvorzugssignale nach<br />
Lavinthal.<br />
Q2/31, Teiler S, Gefahr N/S<br />
♠ DB4<br />
♥D97<br />
♦765<br />
♣A842<br />
N ♠ 10 5<br />
W O♥KB6<br />
♦KB10 32<br />
S ♣B10 3<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♥<br />
2 ♠ 1) 3 ♥ alle passen<br />
1) schwach<br />
Gegen 3 ♥ spielt West ♠ Aaus.<br />
Wie planen Sie das Gegenspiel<br />
auf Ost?<br />
Q3/8, Teiler W, Gefahr keiner<br />
♠743<br />
♥D6542<br />
♦654<br />
♣KD<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠ K 10 85<br />
♥AB10 73<br />
♦10<br />
♣A 72<br />
West Nord Ost Süd<br />
– – 1♦ 1♥<br />
1SA 2 ♥ 3 ♦ 3 ♥<br />
4 ♦ 4 ♥ – –<br />
X alle passen<br />
Gegen kontrierte 4 ♥ startetdie<br />
Verteidigung mit ♦ 7zu♦Kgefolgt<br />
von ♦ A. Wie planen Sie,<br />
<strong>den</strong> Kontrakt zu erfüllen?<br />
Q4/34, Teiler S, Gefahr O/W<br />
♠ K 86<br />
♥D542<br />
♦K82<br />
♣B10 8<br />
♠ D 5<br />
♥ 763<br />
♦976543<br />
♣A6<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 SA<br />
alle passen<br />
Sport<br />
21
Sport<br />
F1/7, Teiler S, Gefahr alle<br />
22<br />
♠D10<br />
♥ KDB92<br />
♦K75<br />
♣A52<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠ KB3<br />
♥–<br />
♦AB642<br />
♣KB10 73<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♦<br />
– 1 ♥ – 2 ♣<br />
– 2 ♠ – 3 ♣<br />
– 3 ♥ – 3 SA<br />
alle passen<br />
Gegen Ihre 3SA startet West<br />
mit ♠ 2. Wie planen Sie das<br />
Spiel?<br />
F2/32, Teiler O, Gefahr O/W<br />
♠K<br />
♥6<br />
♦ADB432<br />
♣AD862<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠ DB53<br />
♥ADB52<br />
♦5<br />
♣754<br />
West Nord Ost Süd<br />
– –<br />
– 1♦ – 1♥<br />
– 2♣ – 2SA<br />
– 3 ♣ – 3 ♥<br />
– 3 SA alle passen<br />
Gegen Ihre 3SA beginnt die<br />
Verteidigung mit ♠ 8 zu Osts<br />
♠ Aund wechselt auf ♥ 9, gedeckt<br />
von ♥ Dund ♥ K. Es folgt<br />
♥ 3zuOsts ♥ 8, die Sie mit ♥ A<br />
gewinnen, um ♦ 5zuspielen.<br />
West gibt ♦ 7, Ost nimmt ♦ D<br />
mit ♦ Kund spielt ♥ 4zuIhrem<br />
♥ B. Welche bei<strong>den</strong> Karten hättenSie<br />
vomTisch auf Coeur abgeworfen?<br />
Angenommen, Sie<br />
hätten zweimal Treff abgeworfen.<br />
Wiespielen Sie nun weiter?<br />
DieQualifikation<br />
Zunächst wardas Improvisationstalent<br />
der Turnierleiter Matthias<br />
Schüller und Klaus Kersting gefordert,<br />
die das Movement kurzfristig<br />
umstellen mussten, damit<br />
auch die Spieler teilnehmen<br />
konnten, die nichtauf der Meldeliste<br />
stan<strong>den</strong>. Auf diese Weise<br />
wur<strong>den</strong> es aber 17 kompletteTische,<br />
an<strong>den</strong>en vier Durchgänge<br />
Dr.P.TolsdorffgratuliertS.Back zum zweiten Mal zum 1. Platz<br />
Qualifikation zu je 14 Boards gespielt<br />
wur<strong>den</strong>, um die 28 Spieler<br />
herauszufin<strong>den</strong>, die am Sonntag<br />
in der M-Klasse um Pokalund Titelspielen<br />
durften.<br />
Zu <strong>den</strong> Favoritenzählten natürlich<br />
die Spieler, die in einem<br />
der Vorjahre <strong>den</strong> Pokal gewonnen<br />
hatten. Heinrich Nowak als<br />
zweimaliger Sieger, Christian<br />
Glubrecht als Titelverteidiger,<br />
Wolf Stahl sowie die letzten Mohikaner<br />
Stefan Back und Helmut<br />
Häusler. Diese bei<strong>den</strong> sind nun<br />
die Einzigen, die an allen zwölf<br />
Meisterschaften teilgenommen<br />
haben, Anlass genug,deren Geschicke<br />
und Missgeschicke nun<br />
an einigen interessantenBoards<br />
zu verfolgen.<br />
Das erste Problem ist aus<br />
dem zweiten Durchgang:<br />
Q2/31, Teiler S, Gefahr N/S<br />
♠ AK9873<br />
♥10 8<br />
♦ 94<br />
♣D97<br />
♠DB4<br />
♥D97<br />
♦765<br />
♣A842<br />
N ♠10 5<br />
W O♥KB6<br />
♦KB10 32<br />
S ♣B10 3<br />
♠ 62<br />
♥A5432<br />
♦AD8<br />
♣K65<br />
West Nord Ost Süd<br />
Dethlefsen Sander–Reis Back Belfermann<br />
Häusler Hilverda Kröl Stahl<br />
1 ♥<br />
2 ♠ 1) 3 ♥ alle passen<br />
1) schwach<br />
Nach i<strong>den</strong>tischer Reizung hatte<br />
Süd anbei<strong>den</strong> Tischen 3 ♥ zu<br />
spielen, gegen die West mit ♠ A<br />
angriff. Stefan Back markierte<br />
mit ♠ 5sein Double positiv. Es<br />
folgte ♠ Kund eine dritte Pik-<br />
Runde, gestochen mit ♥ 6, worauf<br />
Vladimir Belfermann ♣ 5<br />
abwarf. Der Kontrakt war jetzt<br />
gewonnen. Süd nahm Karo-<br />
Nachspiel mit ♦ D, zog ♥ Aund<br />
spielte ♥ 2 zu ♥ D und ♥ K.<br />
Nach ♦ Kzu♦AspielteSüdnun<br />
♣ K, Treff zu ♣ Aund schnappte<br />
Treff in der Hand. Mit Coeur<br />
zu ♥ 9wurde der Tisch erreicht,<br />
um ♦ 8auf die hohe ♣ 8abzuwerfen.<br />
+140 ergab 24 MP für<br />
N/S und nur 4MPfürO/W.<br />
HätteOst <strong>den</strong> Kontrakt schlagen<br />
können, indem er ♠ Dnicht<br />
sticht? Nein, der Kontrakt kann<br />
nun mit einem Intra-Schnitt gewonnen<br />
wer<strong>den</strong>. Südschneidet<br />
in Karo und spielt ♥ 2zu♥8,<br />
♥ 9und ♥ B. Später erreicht er<br />
<strong>den</strong> Tisch mit ♣ Aund legt ♥ D<br />
vor, um so Wests ♥ 10 zu neutralisieren.<br />
Wieder Kontrakt geschlagen<br />
wer<strong>den</strong> kann, zeigte Ost am<br />
zweiten Tisch. Stanislaw Kröl<br />
gab auf ♠ A – ohne zu überlegen<br />
– ♠ 10. Daraufhin wechselte<br />
Helmut Häusler auf ♦ 9zu<br />
Süds ♦ D, nahm Pik-Nachspiel<br />
mit ♠ Kund spieltewieder Karo.<br />
Wolf Stahl konnte nun nicht<br />
mehr gewinnen und musste<br />
sich für –100 mit 6MPbegnügen,<br />
18 MP fürO/W.<br />
Aus dem dritten Durchgang<br />
ist das zweiteProblem:<br />
Q3/8, Teiler W, Gefahr keiner<br />
♠ AB9<br />
♥K8<br />
♦D87<br />
♣98653<br />
♠743<br />
♥D6542<br />
♦654<br />
♣KD<br />
N ♠D62<br />
W O♥9<br />
♦AKB932<br />
S ♣B10 4<br />
♠ K 10 85<br />
♥AB10 73<br />
♦10<br />
♣A 72<br />
West Nord Ost Süd<br />
Belfermann Glubrecht Bartmann Back<br />
– – 1♦ 1♥<br />
1SA 2 ♥ 3 ♦ 3 ♥<br />
4 ♦ 4 ♥ – –<br />
X alle passen<br />
Häusler Vogel Bragge Vinogradov<br />
– – 3♦ X<br />
– 3♥ – 4♥<br />
alle passen<br />
Nach einer 1♦-Eröffnung gefolgt<br />
fo von einer informativen<br />
kompetitiven Reizung hatte<br />
Süd kontrierte 4 ♥ zu spielen.<br />
Nach ♦7-Ausspiel zu ♦ Ksetzte<br />
Ost mit ♦ Afort. Danach konnte<br />
Stefan Back als Einziger 4 ♥ gewinnen.<br />
Er stach, zog ♥ A,<br />
spielte ♣ Kund ♣ D, schnappte<br />
sich mit dem letzten Karo in die<br />
Hand, warf auf ♣ Aein Pik ab<br />
und stieg mit Coeur an Wests<br />
♥ Kaus.Der hattenun die Wahl,<br />
Treff in die Doppelchicane zu<br />
spielen oder von ♠ Aanzutreten.<br />
+590 war Top für N/S, 28<br />
MP. Umdieses Endspiel zu verhindern,<br />
hätte Ost gleich im<br />
zweiten Stich Pik nachspielen<br />
müssen.<br />
Kein Endspiel nach Pik<br />
Am zweiten Tisch wur<strong>den</strong> 4 ♥<br />
von Nord gespielt. Hier kann<br />
Ost nach ♦A-Ausspiel <strong>den</strong><br />
Wechsel auf Pik kaum fin<strong>den</strong>.<br />
Anssi Bragge wechselte daher<br />
auf ♣ B. Nach der wenig informativen<br />
Reizung hat Nord aber<br />
auch keinen besonderen Grund,<br />
das Endspiel genauso vorzutragen,<br />
zumal dann Überschnapper<br />
in Karo oder Treff drohen.<br />
Nach Coeur Schnitt fiel Angela<br />
Vogel einmal und bekam für<br />
–50 nur 6MP, 18 MP fürO/W,die<br />
in diesem Board 3SA erfüllen<br />
können.<br />
Das dritte Problem ist das<br />
(um 90 Grad gedrehte) letzte<br />
Boardder Qualifikation aus dem<br />
viertenDurchgang:<br />
Juni <strong>2008</strong>
Silber fürH.Häusler<br />
Q4/34, Teiler S, Gefahr O/W<br />
♠K86<br />
♥D542<br />
♦K82<br />
♣B10 8<br />
♠ D 5<br />
♥ 763<br />
♦976543<br />
♣A6<br />
N ♠A9732<br />
W O♥98<br />
♦D<br />
S ♣KD975<br />
♠ B 10 4<br />
♥ AKB10<br />
♦ AB10<br />
♣432<br />
West Nord Ost Süd<br />
Dr.Gromöller Stoeckmann Bartmann Back<br />
Dr.Braun Dethlefsen Cohen Häusler<br />
1 SA<br />
alle passen<br />
Mit <strong>den</strong> guten Mittelkarten ist<br />
das Süd-Blatt eine ganz normale<br />
1SA-Eröffnung. Stefan Back<br />
und Helmut Häusler durften<br />
diesen Kontrakt dann auch<br />
spielen. Beide gewannen<br />
♥2-Ausspiel mit ♥ B(um <strong>den</strong><br />
Besitz von ♥ 10 zu verschleiern),<br />
zogen ♦ A und setzten<br />
mit ♦ 10 fort, als von Ost ♦ D<br />
fiel. West hatte nun ein Problem.<br />
Falls Osts ♦ Deine falsche<br />
Karte mit DB in Karo ist, müssen<br />
sie jetzt in Karo klein bleiben.<br />
Falls ♦ Dtatsächlich blank<br />
ist, muss man jetzt ♦ Keinsetzen,<br />
um die Farbe zublockieren.<br />
Danach muss man Treff<br />
fortsetzen, um frühzeitig <strong>den</strong><br />
Übergang zum Tisch zu entfernen.<br />
Damit diese Spielweise<br />
erfolgreich ist, braucht man<br />
noch ♣ Kbei Ost.AmTisch fan<strong>den</strong><br />
sowohl Dr.Anne Gromöller<br />
als auch Dr. Horst Braun dieses<br />
Gegenspiel nicht. Als ♦ 10 hielt,<br />
spielten beide Südspieler erleichtert<br />
♦ Bnach und erzielten<br />
am Ende sogar zehn Stiche, als<br />
West auf die Karos ein kleines<br />
Coeur abwarf. +180 ergab 23,6<br />
MP fürN/S, 4,4 MP fürO/W.<br />
Qualifikation beendet<br />
Nach dem vierten Durchgang<br />
konntendie Spieler sich endlich<br />
ein Bier an der Hotelbar genehmigen<br />
– der Verzehr von alkoholischen<br />
Getränken während<br />
der Spielzeiten ist untersagt –<br />
wer wollte, durfte dort sogar<br />
noch rauchen, das Nichtrauchergesetz<br />
tritt in NRW erst am<br />
1. Juli in Kraft. Was zudiesem<br />
Zeitpunkt ohnehin mehr interessierte,war<br />
das Ergebnis nach<br />
der Qualifikation. Michael<br />
Gromöller konnte wie im Vorjahr<br />
die Pole-Position erringen.<br />
Ob es diesmal zum Sieg reichen<br />
würde?<br />
1. Michael Gromöller 59,43%<br />
2. Dr.Helmut Horacek 58,76%<br />
3. Heinrich Nowak 57,16%<br />
3. Platz fürDr. Anne Gromöller und 4. Platz fürMichael Schröder<br />
Juni <strong>2008</strong><br />
4. Stefan Back 57,03%<br />
5. Dr.R.Tenbergen 56,70%<br />
6. IngeborgFink 56,26%<br />
7. Wolf Stahl 56,13%<br />
8. Helmut Häusler 56,12%<br />
9. Ingrid Stoeckmann 55,61%<br />
10. Heinrich Jung 55,43%<br />
DasFinale<br />
Die vier Durchgänge Qualifikation<br />
zählten ebenso viel wie die<br />
zwei Durchgänge Finale.Michael<br />
Gromöller startete so mit<br />
199,6 MP, der Zehntplazierte<br />
mit 186,2 MP etwasmehr als einen<br />
Topdahinter. Um als 28. in<br />
die M-Klasse zu kommen, musste<br />
man 50,51% spielen und bekam<br />
einen Übertrag von 169,7<br />
Punkten, 29,9 Punkte weniger<br />
als der Erstplatzierte.Bei sieben<br />
Tischen in der M-Klasse mit Top<br />
12 entspricht dies knapp 2 ½<br />
Tops, was in 28 Boards noch<br />
aufgeholt wer<strong>den</strong> kann.<br />
Ausdem ersten Finaldurchgang<br />
ist das vierte Problem (um 90<br />
Grad gedreht):<br />
F1/3, Teiler W, Gefahr N/S<br />
♠B10 62<br />
♥A63<br />
♦DB87<br />
♣K8<br />
♠K75<br />
♥DB42<br />
♦10 9<br />
♣10 953<br />
N ♠D8<br />
W O♥975<br />
♦K54<br />
S ♣AB742<br />
♠ A 943<br />
♥K10 8<br />
♦ A 632<br />
♣D6<br />
West Nord Ost Süd<br />
Schröder Rapoport Häusler vomBruck<br />
– – – 1♦<br />
– 1♥ – 1♠<br />
alle passen<br />
Mühleib Back Gromöller Stahl<br />
1 ♦ – 1 SA X<br />
– 2 ♥ X alle passen<br />
Der optimale Kontrakt ist 1SA<br />
vonO/W vo für90, doch nachdem<br />
sich si West gegen eine moderne<br />
Eröffnung mit uninteressanten<br />
elf el Punkten und Ost gegen eine<br />
Dritte-Hand-Eröffnung mit zehn<br />
Punkten entschie<strong>den</strong> hatten,<br />
kamen O/W am ersten Tisch gar<br />
nicht indie Reizung und konn-<br />
te tensoumFaller zu je 100 Punk-<br />
te tenspielen.<br />
Michael Schröder startete<br />
gut mit ♠ 2, die der Tisch mit<br />
♠ Kgewann. Von dort spielte<br />
Arabische<br />
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Sport<br />
„Pole Position“ fürM.Gromöller (2. v. l.)<br />
Marion vom Bruck ♦ 10 zu ihrem<br />
♦ A, gefolgt von ♦ 2, die<br />
zum ♦ Kvon Ost durchgelassen<br />
wurde. ♠D-Nachspiel nahm Süd<br />
mit ♠ A, schnappte Karo am<br />
Tisch und spielte von dort ♥ D,<br />
auf die Ost ♥ 9 zugab. West<br />
konnte nun auszählen, dass Süd<br />
♣ Anicht haben konnte, weil<br />
sie damit 1SAeröffnet hätte.<br />
Also nahm West direkt ♥ Aund<br />
zog ♠ B, ♠ 10, ♦ Dund ♣ Kab,<br />
der Tisch warf drei Coeurs, Ost<br />
♥ 5, ♥ 7und dann Treff. Falls<br />
West sein gutes Gegenspiel nun<br />
mit ♣ 8fortsetzt,bekommtOst<br />
noch ♣ AB für zwei Faller und<br />
12 MP; West verzählte sich jedoch<br />
in der Coeur-Farbe und<br />
spielte Coeur, damit Süd von<br />
der vermeintlich noch besetzten<br />
♣ Dantreten müsste. Das<br />
hatte zur Folge, dass Süd doch<br />
noch zwei Coeur-Stiche bekam,<br />
aber nur 2MPfür–100, 10 MP<br />
fürO/W.<br />
Am zweiten Tisch landeten<br />
O/W nach einer modernen<br />
1♦-Eröffnung schnell in 1SA,<br />
doch W. Stahl wollteM.Gromöller<br />
diese nicht spielen lassen.<br />
Seinem aggressiven Informationskontrafolgteein<br />
ebenso aggressives<br />
Strafkontra auf 2 ♥,<br />
das sicher einen Topzur Folge<br />
haben würde, fraglich war nur,<br />
fürwelche Seite.<br />
Gegen kontrierte 2 ♥ von<br />
Nord begann Ost mit ♦ 5, Stefan<br />
Back gewann am Tisch mit<br />
♦ A und spielte ♣ 6, gedeckt<br />
von ♣ 8, ♣ 10 und ♣ B. Ost zog<br />
♦ Kund spielte ♦ 5nach, gestochen<br />
mit ♥ 2. Nord setzte nun<br />
mit Treff zu ♣ Kfort, womit der<br />
24<br />
entschei<strong>den</strong>de Punkt der Partie<br />
erreicht war. Spielt West nun<br />
Trumpf,fällt der Kontrakt.Heide<br />
Mühleib spielte aber ♦ D, die<br />
Nord mit ♥ Bstach. Wenn Ost<br />
darauf ♠ 8abwirft, muss Nord<br />
Trumpf ziehen und kann dann<br />
dank ♠ 7einen dritten Pik-Stich<br />
entwickeln. Michael Gromöller<br />
warf jedoch Treff ab.Nordstach<br />
Treff am Tisch, überstochen von<br />
West mit ♥ A, gefolgt von<br />
Coeur zur ♥ 10. Nach ♠ A, Pik<br />
zum ♠ K, Treff-Schnapper mit<br />
♥ K bekam Nord noch ♥ D:<br />
+670 und 12 MP.<br />
Aus demselben Durchgang<br />
das fünfte Problem:<br />
F1/7, Teiler S, Gefahr alle<br />
♠A752<br />
♥10 73<br />
♦D10 93<br />
♣98<br />
♠D10<br />
♥ KDB92<br />
♦K75<br />
♣A52<br />
N ♠9864<br />
W O♥A8654<br />
♦8<br />
S ♣D64<br />
♠ KB3<br />
♥–<br />
♦AB642<br />
♣KB10 73<br />
West Nord Ost Süd<br />
Kozyczkowski Häusler Dr.Horacek Dr.Gromöller<br />
1 ♦<br />
– 1 ♥ – 2 ♣<br />
– 2 ♠ – 3 ♣<br />
– 3 ♥ – 3 SA<br />
alle passen<br />
Back Scharnowski Belfermann Fink<br />
1 ♣<br />
– 1 ♥ – 2 ♦<br />
– 2 ♠ – 2 SA<br />
– 4 SA – 5 ♦<br />
– 5 SA alle passen<br />
Nachdem im vorigen Board nur<br />
Stefan Back voll punktete, konntenhier<br />
beide„Mohikaner“ einen<br />
Top schreiben, wenngleich die<br />
Qu Qualität des gebotenen Bridge<br />
se sehr unterschiedlich war.<br />
Am ersten Tisch war Süd<br />
nach einer normalen 4.-Farbe-<br />
Forcing-Sequenz Alleinspieler<br />
in 3SA.<br />
Dr. Anne Gromöller nahm<br />
♠♠2-Ausspiel<br />
am Tisch und muss-<br />
te<br />
nun entschei<strong>den</strong>, welche Farbe<br />
sie wie zuerst anfasst. Sie<br />
se setzte korrekt auf die bessere<br />
Tr Treff-Farbe, indem sie sofort zur<br />
♣<br />
10 schnitt. Auf diese Weise<br />
kann auch ♣ Dzuviert bei Ost<br />
herausoperiert wer<strong>den</strong>. ♣ A<br />
kann dagegen nicht vorher ge-<br />
zo zogen wer<strong>den</strong>, da man dies spä-<br />
te ter als Eingang zum Entwickeln<br />
der Coeur-Farbe benötigt. Als<br />
♣ 10 hielt, spielte SüdTreff zu<br />
♣Aund legte ♥ Kvor, gefolgt<br />
von ♥ D, die Ost mit ♥ Agewann,<br />
um Pik fortzusetzen. Süd<br />
hatte nun neben fünf Treff-Stichen<br />
je zwei in <strong>den</strong> anderen Farben<br />
und erzieltemit +660 12 MP.<br />
An der Reizung des zweiten<br />
Tisches sieht man, welche Folgen<br />
die falsche Farbwahl bei<br />
der Eröffnung haben kann. Obwohl<br />
Treff die bessere Farbe ist,<br />
sollteman mit 1 ♦ eröffnen, um<br />
nachher billig 2 ♣ reizen zu<br />
können. Als Südnach 1 ♣ später<br />
die Karos imRevers nannte,<br />
kam die Reizung erst in 5SA<br />
zum Stillstand. Wie oben gezeigt,<br />
sind diese bei technisch<br />
richtiger Spielweise noch zu erfüllen.<br />
Als Südaber ♣ Dnicht<br />
fand und auch die Blockade<br />
nicht löste, gab es schließlich<br />
drei Faller: –300 und 12 MP für<br />
O/W.<br />
Vor<strong>den</strong>letztenbei<strong>den</strong>Boards<br />
des zweiten Finaldurchgangs<br />
und damit auch der Meisterschaftwaren<br />
die vier Medaillengewinner<br />
nur ½ Topauseinander.<br />
Zwar konnten die Spieler<br />
dies nichtwissen und außerdem<br />
wur<strong>den</strong> diese Boards von <strong>den</strong><br />
Spielern in unterschiedlichen<br />
Run<strong>den</strong> gespielt, doch der fiktive<br />
Stand vor diesen bei<strong>den</strong><br />
Boards warwie folgt:<br />
1. Dr. Anne Gromöller 374,4<br />
MP, 2.Stefan Back 373,6 MP, 3.<br />
Helmut Häusler 371,5 MP, 4.Michael<br />
Schröder 368,4 MP.<br />
Im ersten Board kommt es<br />
im Wesentlichen auf die Reizung<br />
an. Dr. Anne Gromöller<br />
und Michael Schroeder sahen<br />
auf Ost ihrePartner fürnormale<br />
4 ♠ +1jeweils 5MPerzielen. An<br />
<strong>den</strong> bei<strong>den</strong> anderen Tischen<br />
wurde ein Stich mehr erzielt.<br />
Sehen Sie selbst weshalb.<br />
F2/31, Teiler S, Gefahr N/S<br />
♠A8764<br />
♥K5<br />
♦5<br />
♣A10 874<br />
♠B10 2<br />
♥ 8642<br />
♦10 63<br />
♣963<br />
N ♠K95<br />
W O♥ADB93<br />
♦D82<br />
S ♣KD<br />
♠ D 3<br />
♥ 10 7<br />
♦ AKB974<br />
♣B52<br />
West Nord Ost Süd<br />
Back Glubrecht Erengüc Belfermann<br />
1 ♦<br />
1 ♠ – 2 ♥ –<br />
3 ♥ – 4 ♥ alle passen<br />
Lang Häusler Mühleib Bohnsack<br />
–<br />
1 ♠ – 2 ♥ –<br />
2 ♠ – 4 ♠ alle passen<br />
Stefan Back hatteGlück,als sein<br />
Partner Nejat Erenqüc, statt Pik<br />
zu unterstützen, <strong>den</strong> perfekten<br />
Kontrakt im 5-2-Fit ansagteund<br />
nach ♦A-Ausspiel mit zwei<br />
Überstichen erfüllte. -480 ergaben<br />
11 MP fürO/W.<br />
Der gleiche Score wurde<br />
auch am zweiten Tisch erzielt,<br />
als Henning Bohnsack auf Süd<br />
nicht 1 ♦ eröffnet hatte und<br />
Helmut Häusler auf Nord dann<br />
gegen 4 ♠ die falsche Unterfarbe<br />
angriff. Nach Treff-Ausspiel<br />
wur<strong>den</strong> auch in 4 ♠ –480 erzielt,<br />
nur 1MPfürN/S.<br />
Das letzte Problem ist vom<br />
letzten Board dieser Meisterschaft(um<br />
180 Grad gedreht):<br />
F2/32, Teiler O, Gefahr O/W<br />
♠8762<br />
♥K10 73<br />
♦987<br />
♣B10<br />
♠ K<br />
♥ 6<br />
♦ ADB432<br />
♣AD862<br />
N ♠A10 94<br />
W O♥984<br />
♦K10 6<br />
S ♣K 93<br />
♠ DB53<br />
♥ADB52<br />
♦5<br />
♣754<br />
West Nord Ost Süd<br />
Mühleib Bohnsack Lang Häusler<br />
– –<br />
– 1♦ – 1♥<br />
– 2♣ – 2SA<br />
– 3 ♣ – 3 ♥<br />
– 3 SA alle passen<br />
Erengüc Belfermann Back Glubrecht<br />
– –<br />
– 1♦ – 1♥<br />
– 3♣ – 3SA<br />
– 4 ♦ – 4 ♥<br />
alle passen<br />
Juni <strong>2008</strong>
Am ersten Tisch hatte Helmut<br />
Häusler nach einer kontrolliertenReizung<br />
3SAzuspielen.<br />
Dieser Kontrakt ist mit offenen<br />
Karten zu schlagen, doch gerade<br />
bei MP-Abrechnung (wie im<br />
Paarturnier), wo auch zusätzliche<br />
Faller sowie Überstiche<br />
eine große Rolle spielen, sind<br />
sowohl Gegen- als auch Alleinspiel<br />
mit geschlossenen Karten<br />
um einiges komplizierter.<br />
West begann gut mit ♠ 8, so<br />
dass Ost keine große Zukunft in<br />
dieser Farbesah. Am besten wäre<br />
es, ♠ K zu ducken, doch Ost<br />
nahm verständlicherweise ♠ A<br />
und wechselte auf ♥ 9. Mit offenen<br />
Karten würdeSüdnun ♥ A<br />
nehmen und direkt Karo spielen,<br />
doch am Tisch wollte Südnicht<br />
auf Coeur-Schnitt verzichtenund<br />
legte ♥ D, um so zumindest ♥ B<br />
zu verschleiern. West nahm ♥ K<br />
und setzte mit ♥ 3zu♥8und<br />
Süds ♥ A fort, während vom<br />
Tisch Treff abgeworfen wurde.<br />
(Da Ost nicht ♥ B, dafüraber ♣ 9<br />
hat, wäre hier ♣B-Rückspiel besser<br />
gewesen, doch auch das ist<br />
nichtleichtzusehen.) Südverlor<br />
nun Karo-Schnitt an Osts ♦ K<br />
Bad Kissingen<br />
Bridge mit Niveau<br />
und nahm ♥4-Rückspiel mit ♥ B,<br />
worauf er vomTisch ein zweites<br />
Treff abwarf. Dann zog Süd♠D,<br />
um das letzte kleine Treff vom<br />
Tisch zu entfernen und stand<br />
nun vor einem typischen Paarturnierproblem.<br />
Sind die Karoshoch (bei 3-3-<br />
Verteilung), kann man auch<br />
noch ♠ Babziehen und darauf<br />
♣ D abwerfen, <strong>den</strong> Tisch mit<br />
♣ Aerreichen und einen Überstich<br />
erzielen. Stehen die Karos<br />
aber 4-2, fällt man so zweimal.<br />
Schneidet man in Treff,ohne<br />
♠ B vorher abzuziehen, gibt<br />
man <strong>den</strong> Überstich auf, falls<br />
Treff-Schnitt misslingt und die<br />
Karos hoch sind. Dafür erfüllt<br />
man auch, wenn Ost 4er-Karo<br />
hält und Treff-Schnitt sitzt.<br />
Im Teamturnier ist Treff-<br />
Schnitt daher klar die bessere<br />
Spielweise,Helmut Häusler entschied<br />
sich auch hier dafür, um<br />
die Chanceauf einen Plus-Score<br />
in dieser nicht ganz einfachen<br />
Hand zu erhöhen. Er erzielte so<br />
zwar nur +400, doch dies war<br />
10 MP wert.<br />
Michael Schröder gelang es<br />
auf West mit ♠7-Ausspiel 3SA<br />
Bridge im Frankenland ... das hat Tradition und Niveau!<br />
Dafür steht die<br />
und ihr Team. Gerne vermitteln wir Alleinreisen<strong>den</strong> Spielpartner.<br />
Clubpunkte wer<strong>den</strong> täglich zweimal vergeben,<br />
natürlich nur, wenn Sie vorne dabei sind.<br />
einmal zu schlagen; für –50 gab<br />
es 6 MP. Dr. Anne Gromöller<br />
spielte gegen 3SA♥3aus, wonach<br />
der Kontrakt mit Überstich<br />
erfüllt wurde und sie 0MPbekam.<br />
Die 12 MP für+430 erzielte<br />
… ihr Mann, Michael Gromöller.<br />
Stefan Back hatte einmal<br />
mehr Glück,als Nordseinen Unterfarblängen<br />
zunächst zuviel<br />
Bedeutung zumaß, um dann<br />
<strong>den</strong> Partner doch im 5-1-Fit<br />
spielen zu lassen. Nach ♣B-Ausspiel<br />
ging Titelverteidiger Christian<br />
Glubrecht schmucklos<br />
zweimal down. –100 gab 2MP<br />
fürN/S und 10 MP für seinen<br />
Nachfolger,Stefan Back.<br />
Glück alleine reichtaber nicht,<br />
um dieses Turnier zu gewinnen;<br />
man muss auch gut spielen und<br />
Einfühlungsvermögen nicht nur<br />
fürdie Karten, sondernauch für<br />
die jeweiligen Partner mitbringen.<br />
Für Stefan Back kam noch<br />
hinzu, dass die Überreichung<br />
des Lore-Tolsdorff-Pokals in diesem<br />
Jahr wieder vonihrem Sohn,<br />
Dr. Peter Tolsdorff, vorgenommen<br />
wurde, der in Bad Honnef<br />
lebt. Dies war zuletzt 1997, bei<br />
der ersten Ausspielung des Po-<br />
Sommerreise mit Stefan Back<br />
So 29. Juni bis So 13. Juli <strong>2008</strong> ab €1.238,inkl.<br />
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Bridgeschule lädt Sie dort zu Kaffee und Kuchen ein.<br />
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So 23. Oktober bis So 02. November <strong>2008</strong> ab €870,-<br />
Die Preise verstehen sich pro Person im DZ, Übernachtung<br />
inkl. Halbpension mit Tischgetränken zu <strong>den</strong> Mahlzeiten.<br />
kals in Wuppertal der Fall.Sieger<br />
damals war … Stefan Back!<br />
Hier das Ergebnis von<strong>2008</strong>:<br />
M-Klasse<br />
1. Stefan Back 58,72%<br />
2. Helmut Häusler 56,92%<br />
3. Dr.Anne Gromöller 56,46%<br />
3. Michael Schröder 56,46%<br />
5. Dr.R.Tenbergen 54,84%<br />
6. Dr.Helmut Horacek 54,82%<br />
7. Wolf Stahl 54,69%<br />
8. Ingrid Stöckmann 54,58%<br />
9. Michael Gromöller 54,55%<br />
10. Ulrike Sander-Reis 54,33%<br />
Die 40 Spieler, die das M-Finale<br />
verpasst hatten, traten nahezu<br />
vollständig am Sonntag in der<br />
A-Klasse an, um dortauch noch<br />
um Preise zu kämpfen. Auch<br />
hier wur<strong>den</strong> zwei Durchgänge<br />
gespielt,die ebensoviel zählten,<br />
wie die vier Qualifikationsdurchgänge<br />
zusammen, mit<br />
folgendem Endergebnis:<br />
A-Klasse<br />
1. Anssi Bragge 55,51%<br />
2. GerdaHeinrichs 54,57%<br />
3. Felix Zimmermann 54,18%<br />
4. StanislawKröl 53,81%<br />
5. Karl-Heinz Schmidt 53,35%<br />
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und sein Bridge-Team wer<strong>den</strong> Sie<br />
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Deutsche Mixed-Team-MeisterschaftinKassel<br />
■ Nikolas Bausback<br />
Was meinen Sie, inwelcher<br />
Jahreszeit ist ein Mixed-<br />
Wettbewerb ambesten aufgehoben?<br />
Ich <strong>den</strong>ke, die Verantwortlichen<br />
des DBVhaben gut daran<br />
getan, die Mixed-Team-Meisterschaftin<strong>den</strong><br />
Frühling zu legen.<br />
Die ersten intensiven Sonnenstrahlen<br />
erhellen das Gemüt,<br />
die allgemeine positive Grundstimmung<br />
lässt einen viel entspannter<br />
mit etwaigen mentalen<br />
Unzulänglichkeiten des<br />
Partners umgehen. Sollte es<br />
doch mal zu Spannungen kommen,<br />
bietet der direkt neben<br />
dem Spielort gelegene Park<br />
eine ausgezeichnete Gelegenheit<br />
zu einem besinnlichen Spaziergang,<br />
bei dem man die Erkenntnis<br />
festigen kann, dass<br />
Bridge eben doch nur ein Spiel<br />
ist.<br />
Beim Blick in <strong>den</strong> Spielsaal<br />
und auch auf die Teilnehmerlisteerwecktesich<br />
mir der Eindruck,<br />
dass besonders viele<br />
Junioren und Junggebliebene<br />
<strong>den</strong> Weg nach Kassel fan<strong>den</strong>.<br />
Ob das auch damit zusammenhängt,<br />
dass man sich im<br />
Frühjahr noch lieber mit dem<br />
anderen Geschlecht befasst<br />
als in <strong>den</strong> anderen Jahreszeiten,<br />
vermag ich nichtzubeurteilen.<br />
Möglich ist auch, dass<br />
mir das „bridgeliche“ Umfeld<br />
nur jung erscheint, weil ich<br />
langsam selber in die Jahre<br />
komme.<br />
Rang SP Namen<br />
26<br />
1 Sieg im Finale<br />
38:12<br />
2 Niederlage im<br />
Finale<br />
3 Sieg im Kampf<br />
um Platz3<br />
38:11<br />
4 Niederlage<br />
im Kampf<br />
um Platz3<br />
Wenn ich Sie jetzt animieren<br />
konnte im nächsten Jahr auch<br />
teilzunehmen, dann können Sie<br />
sich ja schon mit ein paar Problemchen<br />
einstimmen, die die<br />
Teilnehmer in diesem Jahr zu<br />
bewältigen hatten:<br />
Frage 1:<br />
Sie sind dran, die Gefahrenlage<br />
ist günstig und ein 11-Kartenfit<br />
winkt.<br />
Sperren Sie? Wenn ja, wie<br />
hoch ?<br />
Vorrunde Board3,Teiler S,<br />
Gefahr O/W<br />
♠ 10 6<br />
♥ B 10 764<br />
♦7<br />
♣KD653<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
West Nord Ost Süd<br />
2 ♥<br />
2 ♠ ?<br />
Frage 2:<br />
Wie reizen Sie diese Hände mit<br />
IhremLieblingspartner?<br />
Vorrunde Board17, Teiler N,<br />
Gefahr keiner<br />
♠10 72<br />
♥AK10 7<br />
♦ K 8<br />
♣KB10 8<br />
N ♠B<br />
W O♥B82<br />
♦AD7652<br />
S ♣A75<br />
Frage 3:<br />
Können Sie diese Hände mit IhrenMetho<strong>den</strong><br />
in 6 ♦ steuern?<br />
DesperateBridgewives<br />
Dr.Anne Gromöller – Michael Gromöller<br />
Waltraud Vogt – Loek Fresen<br />
Team Ingrid Gromann<br />
Ingrid Gromann – Wolf Stahl<br />
Kathryn Herz – EckhardBöhlke<br />
Team Susanne Bohnsack<br />
Susanne Bohnsack – Henning Bohnsack<br />
Aida de Vries – Nedju Buchlev<br />
Team KarinCaesar<br />
KarinCaesar – Henning Gärner<br />
FloraZarkesch – RobertBoeddeker<br />
5 207,5 Team DirgisCzepluch<br />
DirgisCzepluch – UweBreusch<br />
Susanne vanKalker – Jerzy Kozyczkowski<br />
Vorrunde Board18, Teiler O,<br />
Gefahr N/S<br />
♠10 87<br />
♥AB8<br />
♦KD32<br />
♣742<br />
Frage 4:<br />
♠KD62<br />
♥–<br />
♦10 4<br />
♣AD98754<br />
N ♠AKDB93<br />
W O♥D4<br />
♦A10 94<br />
S ♣K<br />
II-2, Teiler W, Gefahr keiner<br />
N ♠A<br />
W O♥10<br />
983<br />
♦AKB8732<br />
S ♣B<br />
Ein Alleinspielproblem: Sie sind<br />
nach einer Coeur-Sperre von<br />
Südund einer Hebung vonNord<br />
in 6 ♦ gelandet. Südstartet mit<br />
der ♣ 3, jetzt sind Sie dran.<br />
Begonnen wurde am Samstag,wie<br />
auch schon bei der ersten<br />
Austragung im April 2007,<br />
mit vier Run<strong>den</strong> à 8Boards gegen<br />
festgelegte Gegner. Nach<br />
weiteren vier Run<strong>den</strong> SchweizerSystemwur<strong>den</strong><br />
die vier Führen<strong>den</strong><br />
vom Rest des Feldes<br />
getrennt und machten Halbfi-<br />
nale,Finale und Spiel um <strong>den</strong> 3.<br />
Platzin16-Board-Matches unter<br />
sich aus. Der Rest des 33 Teams<br />
starken Feldes spielte weitere<br />
vier Run<strong>den</strong> Schweizer System<br />
um <strong>den</strong> 5. Gesamtrang.<br />
Nach der Vorrunde warTeam<br />
Bohnsack (Ehepaar Bohnsack,<br />
und Fr.deVries – Hr.Buchlev) an<br />
der Spitze des Feldes und ließ<br />
sich von dort auch bis zum Cut<br />
nach der 8ten Runde nicht vertreiben.<br />
Das Team „Desperate<br />
Bridgewives“ (Ehepaar Gromöller<br />
jun. und Fr.Vogt – Hr.Fresen)<br />
belegte einen soli<strong>den</strong> 10. Rang<br />
nach der Vorrunde und schob<br />
sich dann relativ unspektakulär<br />
auf <strong>den</strong> 2. Platznach vorne. Die<br />
anderen glücklichen Halbfinalteilnehmer<br />
waren Team Gromann<br />
(Fr. Gromann – Hr. Stahl<br />
und Fr.Herz – Hr.Böhlke), die als<br />
3. ins Halbfinale einzogen und<br />
Team Caesar (Fr. Caesar – Hr.<br />
Gärner und Fr. Zarkesch – Hr.<br />
Boedekker), die zeigten, dass<br />
man auch nach einer verpatzten<br />
Vorrunde (Rang 22) noch um<br />
die Medaillen mitspielen kann.<br />
Das Siegerteam, die „Desperate Bridgewives“: M.Gromöller, Fr. Dr. A.<br />
Gromöller,Fr. W. Vogt und L. Fresen.<br />
Juni <strong>2008</strong>
Im ersten Halbfinale setzten<br />
sich die verzweifelten Bridgefrauen<br />
(ich werde mich noch<br />
mal erkundigen, welche Rolle<br />
die Herren Gromöller und Fresen<br />
bei der Wahl des Namen<br />
ausfüllten) gegen Team Caesar<br />
mit 41:12 IMPs durch, während<br />
das zweiteHalbfinale vomTeam<br />
Gromann mit 55:25 ebenso<br />
deutlich dominiertwurde.<br />
Im Finale war die Verzweiflung<br />
eher beim Gegner zu fin<strong>den</strong><br />
und die Bridgefrauen gewannen<br />
mit 38:12 IMPs.<br />
Herzlichen Glückwunsch an<br />
Dr. Anne Gromöller (die damit<br />
ihren ersten deutschen Meistertitel<br />
errang),WaltrautVogt,Loek<br />
Fresen und Michael Gromöller<br />
(der dieses Jahr nach der Bundesliga<br />
jetzt schon <strong>den</strong> zweiten<br />
Titeleinheimsen konnte).<br />
Im Spiel um <strong>den</strong> dritten Platz<br />
setzte sich Team Bohnsack<br />
durch und durftesich die Bronze-Medaille<br />
umhängen lassen.<br />
Haben Sie sich mit <strong>den</strong> vier<br />
Aufgaben befasst?<br />
Hier können Sie herausfin<strong>den</strong>,<br />
was amTisch erfolgreich<br />
gewesen wäre:<br />
Nr. 1:<br />
Vorrunde Board3,Teiler S,<br />
Gefahr O/W<br />
♠AB8543<br />
♥K2<br />
♦AKB8<br />
♣8<br />
♠10 6<br />
♥ B 10 764<br />
♦7<br />
♣KD653<br />
N ♠KD72<br />
W O♥–<br />
♦D653<br />
S ♣A10 742<br />
♠ 9<br />
♥ AD9853<br />
♦10 942<br />
♣B9<br />
West Nord Ost Süd<br />
2 ♦ 1)<br />
2 ♠ – 3 ♣ –<br />
3 ♦ – 6 ♠ –<br />
– 7 ♥ – 2) –<br />
X alle passen<br />
1) Weak-two<br />
2) Forcing Pass<br />
4 ♥ scheint normal, doch es<br />
lässt dem Gegner viel Platz für<br />
ein Cuebid, bzw. umdie Assfrage<br />
zu stellen. 5 ♥ lässt die Luft<br />
für <strong>den</strong> Gegner dünn wer<strong>den</strong>,<br />
eine vernünftige Untersuchung<br />
des Großschlemms ist nicht<br />
mehr möglich, meist wirderim<br />
Kleinschlemm en<strong>den</strong>.<br />
Allerdings wird man nach<br />
dieser Sperre ein Opfer in 7 ♥<br />
Juni <strong>2008</strong><br />
kaum noch in Erwägung ziehen,<br />
hofft man doch, dass der Gegner<br />
so gestört wurde, dass er<br />
nicht<strong>den</strong> richtigen Endkontrakt<br />
erreichthat.<br />
Hat der Partner sein Weaktwomit<br />
2 ♦ Multi gestartet, gehört<br />
viel Mut zueiner direkten<br />
Sperre, kann man sich doch<br />
nicht sicher sein, in welcher<br />
Farbe der Partner sein Weaktwo<br />
hält. Allerdings kann man,<br />
nachdem der Gegner (etwas<br />
ruppig) in 6 ♠ gelandet ist, mit<br />
dem Feuer spielen und in 7 ♥<br />
verteidigen. Gefährlich ist das<br />
deswegen, weil Ost jetzt nämlich<br />
bisher Versäumtes mit<br />
einem „Forcing Pass“ nachholen<br />
und dem Partner Großschlemm-Interesse<br />
zeigen<br />
kann. West darfdafürvom Partner<br />
eine Coeur-Chicane und<br />
genug Material erwarten, dass<br />
ein Großschlemm eine gute<br />
Wette wäre. Allerdings ist es<br />
immer schwierig einen Großschlemm<br />
anzusagen, wenn<br />
man sich kurz vorher mit Kleinschlemm<br />
zufrie<strong>den</strong> gegeben<br />
hat. 7 ♥ kann man 5-mal schlagen,<br />
aber der 2. Schnapper in<br />
Treff,der <strong>den</strong> Trumpfkönig promoviert,<br />
wurde an keinem<br />
Tisch gefun<strong>den</strong>.<br />
An <strong>den</strong> 24 Tischen, die dieses<br />
Board spielten, wurde 3-mal<br />
Großschlemm erreicht, 5-mal<br />
gab man sich mit einem Vollspiel<br />
zufrie<strong>den</strong>, 4-mal wurde<br />
mit 7 ♥ für800 Punkteverteidigt<br />
und 12-mal wur<strong>den</strong> 1460<br />
Punkteerzielt.<br />
Nr.2:<br />
Vorrunde Board17, Teiler N,<br />
Gefahr keiner<br />
♠10 72<br />
♥AK10 7<br />
♦ K 8<br />
♣KB10 8<br />
♠ A 963<br />
♥D43<br />
♦B3<br />
♣D642<br />
N ♠B<br />
W O♥B82<br />
♦AD7652<br />
S ♣A75<br />
♠ KD854<br />
♥965<br />
♦10 94<br />
♣93<br />
West Nord Ost Süd<br />
– 1 ♦ –<br />
1 ♥ – 2 ♦<br />
3 SA alle passen<br />
Die im Diagramm gezeigte Reizung<br />
ist eine praktische, wenn<br />
auch wenig elegante und nicht<br />
„Die 5SBI S+"& Darmstädter“ VNJVI"(<br />
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Sonnige Tage erwarten Sie in<br />
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Tel.: 06151/710861 06151/7108 61 +0172/9201659, Fax: 710865, 71 08 65, E-Mail: gbdarmstadt@web.de<br />
Der Bridge-Club Sylt e.V.lädt ein zur<br />
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Cut nach der ersten<br />
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Elisabeth Freifrau<br />
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Anmeldung<br />
unter Angabe des<br />
Heimatclubs bis 18.Juli an:<br />
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Telefon: 04651-43866<br />
E-Mail: iperlia@aol.com<br />
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Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung,<br />
da die Tischzahl limitiert ist.<br />
Sport<br />
27
Sport<br />
Corrigendum<br />
Fälschlicherweise wurde der<br />
Artikel über das Hamburger<br />
Bridgeturnier nichtdem Autor<br />
Ralph Retzlaff, sondern<br />
seinem Partner Julius Linde<br />
zugeordnet. Die Redaktion<br />
bedankt sich bei Ralph Retzlaff<br />
fürsein Verständnis. ■<br />
besonders erfolgreiche Lösung.<br />
Auch wenn man von<strong>den</strong> Damen<br />
im Westen (in Mixed-Wettbewerben<br />
sitzen die Damen immer im<br />
Westen und Sü<strong>den</strong>) mehr Gefühl<br />
erwarten darf, so wurde doch<br />
14-mal 3SAvon West erreicht.<br />
Allerdings hatten die meisten ein<br />
gutes GespürfürihreGegenspieler,<br />
<strong>den</strong>n nur deren sechs waren<br />
in der Lage, die ihnen zustehen<strong>den</strong><br />
fünf Pik-Stiche zu kassieren.<br />
Ohne Hilfeist es sehr unklar,welche<br />
Farbe Nord ausspielen soll,<br />
und ich habe füralle Verständnis,<br />
die hier Treff ausgespielt haben.<br />
Kein Verständnis habe ich, wenn<br />
man, wie 3-mal geschehen, Pik<br />
ausspielteund es trotzdem nicht<br />
schaffte, fünf Stiche einzusammeln.<br />
28<br />
Wählt man in der Reizung einen<br />
wissenschaftlichen Ansatz,<br />
muss man mit dem Partner auf<br />
einer Wellenlänge sein, damit<br />
während der Fahrtnichtein Rad<br />
verloren geht.<br />
Statt3SA sollteman mit 3 ♣<br />
Werte zeigen. Natürlich würde<br />
man das auch tun, wenn man<br />
ein 5er-Coeur hätte. DerPartner<br />
muss also seinen 3er-Coeur-<br />
Anschluss vermel<strong>den</strong>. Danach<br />
sollte ein 3♠-Gebot noch kein<br />
Cuebid auf dem Weg ineinen<br />
Schlemm sein.<br />
Eine einfache, aber sehr<br />
praktische Regel hierzu ist,dass<br />
alle Gebote unterhalb von 3SA<br />
zunächst nur untersuchen, ob<br />
3SAein vernünftiger Kontrakt<br />
ist. Hier ist 3 ♠ der letzte Versuch,<br />
<strong>den</strong> Partner mit einem<br />
Pik-Stopper dazu zu bewegen<br />
3SAanzusagen.<br />
Darauf reagiert Ost am besten<br />
mit 4 ♥,dasich ein eventueller<br />
4-3-Fit mit Single Pik beim<br />
3er-Coeur sicher gut spielen<br />
wird.<br />
West Nord Ost Süd<br />
– 1 ♦ –<br />
1 ♥ – 2 ♦ –<br />
3 ♣ – 3 ♥ –<br />
3 ♠ – 4 ♥ alle passen<br />
DieSilbermedaille ging an Fr.K.Herz, E. Böhlke, W. Stahl und Fr.I.Gromann<br />
BronzefürN.Buchlev,Fr. A. de Vries,Fr. S. Bohnsack und H. Bohnsack<br />
Nr.3:<br />
Vorrunde Board18, Teiler O,<br />
Gefahr N/S<br />
♠10 87<br />
♥AB8<br />
♦KD32<br />
♣742<br />
♠–<br />
♥K762<br />
♦B87<br />
♣AD10 953<br />
N ♠AKDB93<br />
W O♥D4<br />
♦A10 94<br />
S ♣K<br />
♠ 6542<br />
♥10 953<br />
♦65<br />
♣B86<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♠ –<br />
2 ♦ – 3 ♦ 1) –<br />
3 ♠ 2) – 4 ♦ 3) –<br />
4 ♥ 4) – 4 SA 5) –<br />
5 ♠ 6) – 6 ♦ alle passen<br />
1) Partieforcing<br />
2) Pik-Fit<br />
3) Schlemminteresse in Karo<br />
4) Kontrolle in Coeur<br />
5) Assfrage fürKaro<br />
6) 2 von 5„Assen“ und die ♦D<br />
Mit Forum Dals Grundsystem<br />
könnte die Reizung wie oben<br />
angegeben an verlaufen. Kritisch<br />
ist hier das 2♦-Gebot: Ist man<br />
stark st genug für eine „Umweg-<br />
Einladung“ mit 3er-Pik-Fit?<br />
Ich <strong>den</strong>ke schon: Man hat<br />
eine ei A-B- und eine K-D-Kombination;<br />
das qualifiziert füreine<br />
11-FV-Einladung. Schwierig<br />
wird wi esauch, wenn man (nicht<br />
unvernünftig) statt 3 ♠ 4 ♠ bietet,<br />
um damit die einla<strong>den</strong>de<br />
Hand mit Pik-Fitzuzeigen.<br />
In Kassel gab man sich meist<br />
mit 4 ♠ zufrie<strong>den</strong>. Ein paar verwegenen<br />
Machos (sechs an der<br />
Zahl) peitschtenihrePiks bis auf<br />
die 6er-Stufe. Einer von ihnen<br />
überlebte und durfte sich unverdiente<br />
11 IMPsnotieren. Nur<br />
zwei Paare boten erfolgreiche<br />
6 ♦, leider unsere Gegner, aber<br />
zum Glück auch unsere Komplementäre.<br />
Ein Bravo anAnne<br />
Heim &Thomas Gotard jun.<br />
und Elke &Fried Weber!<br />
Nr. 4:<br />
II-8, Teiler W, Gefahr keiner<br />
♠KD62<br />
♥–<br />
♦10 4<br />
♣AD98754<br />
♠10 8543<br />
♥A65<br />
♦6<br />
♣K10 62<br />
N ♠A<br />
W O♥10<br />
983<br />
♦AKB8732<br />
S ♣B<br />
♠ B 97<br />
♥KDB742<br />
♦D95<br />
♣3<br />
West Nord Ost Süd<br />
1♣ – 1♦ 3♥<br />
3♠ 4♥ 6♦ alle passen<br />
O. K, Sie müssen mit dem Partner<br />
nochmal über das 3♠-Gebot<br />
re<strong>den</strong>, aber mit dem Endkontrakt<br />
kann man soweit zufrie<strong>den</strong><br />
sein.<br />
DerSpielplan: Im Hauptblatt<br />
(Ost) sind vier Coeur-Verlierer<br />
Juni <strong>2008</strong>
DieLokalmatadoren Di Lokalmatadoren zeigen zeigen Flagge! Flagge!<br />
zu versorgen, außerdem besteht<br />
die Gefahr einen Trumpfstich<br />
an die Dame abzugeben.<br />
Zwei Coeur-Verlierer kann man<br />
am Tisch stechen, die anderen<br />
können auf die hohen Pik-Figuren<br />
abgeworfenwer<strong>den</strong>. Um<br />
dies in die Tatumsetzen zu können,<br />
muss man 3-mal die (Basis-)Hand<br />
erreichen (zweimal<br />
um zu stechen und einmal um<br />
dann Trümpfe zu ziehen). Als<br />
Einstiche stehen das ♠ Aund<br />
diverse Schnapper zur Verfügung.<br />
Wenn man <strong>den</strong> Verdachthat,<br />
dass Süd ein Single ausgespielt<br />
hat (und das sollte man!), kann<br />
man es sich nicht erlauben, mit<br />
einem Treff-Schnapper die<br />
Hand zu erreichen, es drohtein<br />
Überschnapper von Süd. Wenn<br />
man alle Übergänge mit der<br />
Pik-Farbe bestreiten will, ist ein<br />
gutes Timing nötig. Inwelcher<br />
Reihenfolge sollen die Piks gespielt<br />
wer<strong>den</strong>? „Normal, schnell<br />
und schlecht“ ist es, nach dem<br />
ersten Coeur-Schnapper beide<br />
Pik-Figuren zu kassieren, <strong>den</strong>n<br />
dann gibt es keinen sicheren<br />
Weg zurück zur Basishand, um<br />
<strong>den</strong> zweiten Schnapper zu realisieren.<br />
Besser, durchdachter<br />
und erfolgreich ist es,zuerst mit<br />
dem Schnapper die Hand zu erreichen<br />
und <strong>den</strong> zweiten Coeur-<br />
Schnapper zu realisieren und<br />
Im Finale: Fr.Gromann – Stahl gegen Fr.Dr. Gromöller – Gromöller<br />
anschließend erst die Abwürfe<br />
auf die Pik-Figuren zu tätigen.<br />
Am Tisch schaffte das keiner<br />
– soviel zur Beruhigung Ihrer<br />
Nerven oder zur Stärkung Ihres<br />
Selbstbewusstseins.<br />
Überhaupt gab es in diesem<br />
Board bizarre Ergebnisse: Ein<br />
Paar versuchte übermütige 7 ♦,<br />
eine dominante Lady erkämpfte<br />
sich das Recht in6♣kontriert<br />
zu fallen, 3SAwur<strong>den</strong> gegen<br />
♥K-Ausspiel gewonnen, ein<br />
Paar lernte, dass ein ungefährlicher<br />
kontrierter Überstich in<br />
2 ♥ zu -570 Punkten führt und<br />
eine unverstan<strong>den</strong>e Dame durfte<br />
üben, im 4-0-Fit 4 ♥ zu spielen.<br />
Doch die meisten einigten<br />
PBDC BRIDGE REISEN SEIT 1985!<br />
mit dem mehrfachen deutschen Meister Hans-Hermann Gwinner bereits zum 24. Mal!<br />
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Auch eine Wochebuchbar!<br />
Juni <strong>2008</strong><br />
sich auf 6 ♦,und nach dem häufigen<br />
♥K-Angriff waren diese<br />
dann auch leicht zu erfüllen.<br />
Nach Treff-Ausspiel hingegen<br />
wur<strong>den</strong> durchwegnur elf Stiche<br />
erzielt.<br />
Ob Sie diese Aufgaben zu Ihrer<br />
Zufrie<strong>den</strong>heit gelöst haben,<br />
spielt eigentliche keine Rolle.<br />
Sie sollten auf je<strong>den</strong> Fall im<br />
nächsten Jahr selber dabei sein,<br />
sei es, weil Sie zu <strong>den</strong> Jungen<br />
oder Junggebliebenen zählen<br />
oder auch nur, weil Sie einfach<br />
das Gefühl genießen wollen, in<br />
einem wenig klischeehaften,<br />
erfrischen<strong>den</strong> Umfeld Ihrem<br />
Hobby nachzugehen. Es lohnt<br />
sich! ■<br />
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vom19. Oktoberbis 1./2.November<strong>2008</strong><br />
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Kat. A(Seeseite): Sfr.1835<br />
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Sport<br />
29
Technik<br />
30<br />
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■ BernardLudewig<br />
Schnei<strong>den</strong>, des Bridgespielers<br />
liebsteTechnik<br />
Teiler S, Gefahrenlage egal<br />
♠D10 95<br />
♥542<br />
♦AD92<br />
♣AD<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠ AKB873<br />
♥K3<br />
♦B3<br />
♣762<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♠<br />
– 2 SA 1) – 4 ♠ 2)<br />
alle passen<br />
1) Pik-Hebung,partieforcierend<br />
2) Minimum<br />
Teamkampf,Südspielt 4 ♠,West<br />
greiftTrumpf an, Ost bedient.<br />
ErsteAnalyse:<br />
An einem guten Tag geht auf<br />
dieser Hand sogar der Kleinschlemm,<br />
nämlich wenn beide<br />
Schnitte in <strong>den</strong> Unterfarben<br />
und der Coeur-Expass zum König<br />
stehen. Umgekehrtsind 4 ♠<br />
in Gefahr, wenn alle Figuren<br />
schlechtstehen.<br />
Es sieht soaus, als müsste<br />
eine der drei fehlen<strong>den</strong> Figuren<br />
richtig sitzen, das ist immerhin<br />
eine 87,5-%-Chance.<br />
Ein kleiner Exkurs: Wie wer<strong>den</strong><br />
solche Wahrscheinlichkeiten<br />
eigentlich ausgerechnet?<br />
Ein Schnitt hat 50%, dazu kommen<br />
50%, falls der ersteSchnitt<br />
scheitern sollte (also 50% von<br />
50% =25%), und dann noch<br />
50%, falls der zweiteauch scheitert<br />
(also 50% von25% =12,5%)<br />
=insgesamt87,5%.<br />
Hinzu kommt, dass die ♦ 9<br />
evtl. auch einen Stich erzielen<br />
könnte.Inder Praxis wer<strong>den</strong> Sie<br />
also in rund neun vonzehn Fällen<br />
<strong>den</strong> Kontrakt gewinnen<br />
(ggf. mit Überstichen), wenn Sie<br />
einfach nacheinander die bei<strong>den</strong><br />
Schnitte und <strong>den</strong> Coeur-<br />
Expass probieren.<br />
Dabei gibt es, wie sollte es<br />
anders sein, auch hier einen<br />
100%igen Gewinnweg. Auch<br />
die ♦ 9ist eine Illusion, die Sie<br />
nur auf Abwege bringen soll.<br />
Sie schnei<strong>den</strong> gar nicht, sondern<br />
ziehen die zweite Runde<br />
Trumpf, so dass sie auf dem<br />
Tisch lan<strong>den</strong>. Von dort spielen<br />
Sie Karo zum Buben. Wenn der<br />
Schnitt saß und West <strong>den</strong> König<br />
<strong>gewinnt</strong>, ist Ihr ♥ Kgeschützt<br />
und Sie können auf ♦ AD einen<br />
Coeur-Verlierer entsorgen. Allerdings<br />
müssen Sie jetzt auf<br />
<strong>den</strong> Treff-Schnitt verzichten,<br />
sonst kommt möglicherweise<br />
Ost dran und kann Coeur durch<br />
<strong>den</strong> König spielen!<br />
Falls Ost <strong>den</strong> ♦ Khat, muss er<br />
ihn sofort (ins Leere) einsetzen,<br />
sonst bekommterihn gar nicht<br />
Der Bridgeclub Münster-Universität trauert<br />
um sein Gründungs- und Ehrenmitglied<br />
Frau Dr.<br />
Johanna Rollhäuser<br />
Die Verstorbene war nicht nur eine erfolgreiche<br />
Spielerin, die häufig unsere Gruppe in auswärtigen<br />
Turnieren auch im Ausland vertrat.<br />
Sie hat das Leben unseres Clubs entschei<strong>den</strong>d<br />
geprägt, übernahm mehrmals <strong>den</strong> Vorsitz und war<br />
immer bemüht, Stu<strong>den</strong>ten und andere Universitätsangehörige<br />
für das Bridgespiel zu gewinnen.<br />
Wir wer<strong>den</strong> sie sehr vermissen<br />
mehr. Die Gegner können zwar<br />
jetzt noch zwei Coeur-Stiche<br />
abziehen (falls West das ♥ A<br />
hat), aber Sie können später<br />
beide Treff-Verlierer auf ♦ AD<br />
abwerfen, nachdem Sie <strong>den</strong> ♦ B<br />
entblockierthaben.<br />
Zählen bildet!<br />
Paar,Teiler W, Gefahr N/S<br />
♠742<br />
♥K752<br />
♦K10 93<br />
♣K6<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠ KB9<br />
♥A83<br />
♦AB74<br />
♣B82<br />
West Nord Ost Süd<br />
– – – 1♦<br />
– 1♥ – 1SA<br />
alle passen<br />
Paarturnier, Süd spielt 1SA,<br />
West greift ♠ 6an, Ost nimmt<br />
♠ Aund spielt ♠ 3zuSüds Bube<br />
und Wests Dame.West wechselt<br />
auf ♥ B.<br />
ErsteAnalyse:<br />
Südhat fünf Stiche vonoben (1<br />
Pikund jeweils Assund König in<br />
<strong>den</strong> roten Farben). Um zu gewinnen,<br />
muss Süd zwingend<br />
die ♦ Dfin<strong>den</strong>.<br />
Werhat die Karo-Dame?<br />
Dazu überlegen wir uns zunächst,<br />
wer das ♣ Ahat. West<br />
kann es nichthaben, dann hätte<br />
er sicher Pik fortgesetzt, umseine<br />
lange Farbe hochzuspielen.<br />
Also muss es Ost haben. Dervon<br />
West zurückgespielte ♥ Bzeigt<br />
uns, dass Ost die ♥ Dhat. D. h.,<br />
wir kennen bei Ost bereits die<br />
♥ Dund die bei<strong>den</strong> schwarzen<br />
Asse, aber Ost hat als Teiler gepasst<br />
und kann demzufolge die<br />
♦ Dnicht haben (außer er hätte<br />
sich verzählt).<br />
West hat esmit seiner Hand<br />
ohne Eingang gut gemeint, als<br />
er auf Coeur gewechselt hat,<br />
aber in der Praxis ist es meistens<br />
besser,die lange Farbehochzuspielen,<br />
auch wenn man wahrscheinlich<br />
nicht mehr zu Stich<br />
kommt, da dies Druck auf <strong>den</strong><br />
Alleinspieler ausübt, da er ja<br />
nichtalle Karten sieht.<br />
Gefährlicher Gegner<br />
Teiler S, Gefahr N/S<br />
♠A<br />
♥DB64<br />
♦B43<br />
♣B10 864<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠ KB5<br />
♥A3<br />
♦A10 52<br />
♣KD73<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 SA<br />
– 2 ♣ – 2 ♦<br />
– 3 SA 1) alle passen<br />
1) Mitder 5er-Länge wirdnichtmehr<br />
eingela<strong>den</strong><br />
Teamkampf, Süd spielt 3SA,<br />
West greift ♠ 6an.<br />
ErsteAnalyse:<br />
Süd hat vier Stiche von oben<br />
(zwei Pik und zwei rote Asse)<br />
und muss noch fünf weitereentwickeln.<br />
Dazu bieten sich offensichtlich<br />
die Treffs (vier weitere<br />
Stiche) und die Coeurs (Schnitt)<br />
an. In Pik hat Süd noch eine Gabel,<br />
aber die Dame ist vermutlich<br />
bei West. Die Karos sind nur<br />
als Stopper zu gebrauchen.<br />
Wirhaben alle gelernt, in SA-<br />
Kontrakten die lange Farbe zu<br />
entwickeln. Also Treff vomTisch,<br />
aber Ost nimmt das Ass und<br />
spielt Pik. Süd schneidet mit<br />
dem Buben, aber wie befürchtet<br />
hatWest die ♠ Dund spielt wieder<br />
Pik. Nun ist Süd fürseinen<br />
neuntenStich auf <strong>den</strong> Schnitt in<br />
Coeur angewiesen. Der sitzt natürlich<br />
nichtund Südist gefallen.<br />
Das ist zugegebenermaßen ein<br />
wenig Pech, <strong>den</strong>n von <strong>den</strong> drei<br />
entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Figuren (♠ D,<br />
♣ Aund ♥ K) saß keine günstig<br />
für <strong>den</strong> Alleinspieler (sie erinnern<br />
sich, 87,5%!). Hätte West<br />
♣ Agehabt, wäre die KB-Gabel<br />
in Pikunangreifbar gewesen.<br />
Sie haben <strong>den</strong> Fehler im Abspiel<br />
sicher bereits bemerkt.<br />
Macht Süd zuerst <strong>den</strong> Coeur-<br />
Schnitt, bleibt die Pik-Gabel erhalten,<br />
dann gehtesinTreffweiter.<br />
Die Reihenfolge der zu<br />
entwickeln<strong>den</strong> Farben hängt<br />
meistens nichtdavon ab,welche<br />
Farbe mehr Stiche bringt, sondern<br />
davon, welcher Gegner<br />
möglicherweise an <strong>den</strong> Stich<br />
kommt – und das können und<br />
sollten Sie als Alleinspieler mitentschei<strong>den</strong>!<br />
■<br />
Juni <strong>2008</strong>
✂<br />
Fragen an <strong>den</strong> kleinen<br />
Turnierleiter<br />
■ Christian Farwig<br />
Reizung nach Zögern des Partners<br />
Frage: Der folgende Fall ging bei uns<br />
vordas Schiedsgericht.<br />
Austeilung und Reizung:<br />
♠10 865<br />
♥KD86<br />
♦KDB4<br />
♣6<br />
N ♠KB92<br />
W O♥10<br />
♦ A 96<br />
S ♣AD532<br />
West Nord Ost Süd<br />
– 1 ♣ – –<br />
X – 1♠ –<br />
?<br />
Beim ersten Passe hat Ost unbestrittengezögert.<br />
Die Frage ist,obfürWest<br />
in der zweiten Bietrunde 2 ♠ ein so<br />
eindeutiges Gebot ist, dass es auch<br />
nach dem Zögerngestattet bleibt.Der<br />
Turnierleiter meinte, dass mit der<br />
Westhand passe an der Stelle keine<br />
mögliche Reizung sei und hatdeshalb<br />
<strong>den</strong> Scoresogelassen, wie er war.<br />
Antwort: Erst einmal eine Warnung:<br />
BeiErmessensentscheidungen ist nicht<br />
nur eine objektive Auslegung der Regeln<br />
gefragt, sondern auch eine subjektive<br />
Einschätzung der Hände; hier<br />
gibt es keine endgültige Wahrheit.<br />
Um erst einmal die rechtliche Position<br />
zu klären: Das Zögern vor dem<br />
Passe auf 1 ♣ war ohne Zweifel eine<br />
unerlaubte Information für West. Der<br />
Spieler kann jetzt darauf hoffen, dass<br />
sein Partner knapp vor einer Reizung<br />
war. Damit muss auf diese Hand der<br />
§ 16 der Turnierbridgeregeln angewendet<br />
wer<strong>den</strong>, der <strong>den</strong> Umgang mit<br />
unerlaubten Informationen regelt.<br />
Wenn ein Spieler durch Partners<br />
Zögern eine unerlaubte Information<br />
erhält, darf ervon seinen logischen<br />
Handlungsalternativen keine wählen,<br />
die durch die unerlaubte Information<br />
attraktiver gewor<strong>den</strong> ist. Zu<strong>den</strong> logischen<br />
Alternativen gehörenalle Gebote,<br />
die von Spielern vergleichbarer<br />
Spielstärke ernsthafterwogen wer<strong>den</strong><br />
wür<strong>den</strong>.<br />
Und da ist der Knackpunkt dieser<br />
Regel und die Überleitung in <strong>den</strong> Ermessensteil:<br />
Wassind füreinen Spieler<br />
dieser Spielstärke logische Alternativen?<br />
Dazu gehören Gebote, die nur<br />
von einer Minderheit gleichstarker<br />
Spieler gewählt wür<strong>den</strong>. Nicht indie<br />
Juni <strong>2008</strong><br />
Auswahl kommen absurde Gebote<br />
oder Gebote, die deutlich unter dem<br />
Niveau des Spielers sind.<br />
Die Grenze ist nicht leicht zudefinieren<br />
und bei seiner Erwägung sollte<br />
der Turnierleiter – und notabene das<br />
Schiedsgericht – nicht nur die Spielstärke<br />
der Beteiligten berücksichtigen,<br />
sondern auch daran <strong>den</strong>ken, dass die<br />
Reizung ohne Ansicht der anderen<br />
Karten geschieht. Wenn man alle Blätter<br />
sieht und weiß, was richtig oder<br />
falsch ist, färbt das die eigenen Ansichten<br />
darüber, welche Gebote logisch<br />
sind und welche nicht.<br />
Vielleichtist in IhremkonkretenFall<br />
der Turnierleiter in diese Falle getappt.<br />
Denn ich halte die Entscheidung des<br />
Turnierleiters für nicht richtig. Nach<br />
meiner Meinung ist für Spieler jeder<br />
Spielstärke passe eine logische Alternative.<br />
Ich persönlich hätteauch nicht<br />
gereizt. Allerdings hätten sich meine<br />
Partner mit der Osthand nichtmit 1 ♠<br />
begnügt. Selbst wenn sich ein unternehmungslustiger<br />
Spieler am Tisch<br />
für ein aggressives 2 ♠ entschei<strong>den</strong><br />
würde, würde erdoch vorher ein Passe<br />
erwogen haben. Daher soll der Turnierleiter<br />
<strong>den</strong> Score auf 1 ♠ mit Überstichen<br />
setzen.<br />
Noch eine Nachbemerkung: Sofern<br />
diese Fälle auf einem Turnier geschehen,<br />
das über ein qualifiziertes<br />
Schiedsgericht verfügt, sollte der Turnierleiter<br />
in Zweifelsfällen gegen <strong>den</strong><br />
schuldigen Spieler entschei<strong>den</strong> und<br />
damit der schuldigen Seite die Mühe<br />
und das Risiko einer Anrufung des<br />
Schiedsgerichts überlassen. Ein Grund<br />
mehr,<strong>den</strong> Scorezukorrigieren. ■<br />
Mitchell-Movement, gerechte<br />
Verteilung der starkenPaare<br />
Frage: Ich habe eine Frage zu einem<br />
Turnierergebnis.Wir haben ein Turnier<br />
mit 16 Paaren gespielt, esgab erfahrene<br />
Spieler, zu<strong>den</strong>en ich uns auch<br />
zähle,und Anfängerpaare. Wirsetzten<br />
uns per Zufall an einen freien Tisch<br />
und dortlosteman N/S bzw. O/W aus.<br />
Auf unserer Linie waren viele Anfängerpaare.<br />
Nach einer gewissen Zahl<br />
von Run<strong>den</strong> wurde gescrambled und<br />
eine gemeinsame Siegerliste fürSitzund<br />
Laufpaaregebildet.<br />
Technik<br />
Auf <strong>den</strong> ersten acht Plätzen waren<br />
Sitzpaare, wir waren das beste Laufpaar<br />
mit 54%. Da hat doch jetzt der<br />
Zufall, die richtige Linie zu wählen,<br />
eine große Rolle gespielt. Hätte man<br />
das Turnier getrennt nach N/S bzw.<br />
O/W gewertet, hätten wir auf unserer<br />
Linie gewonnen, so waren wir Neunte.<br />
Wie kann man – bei einem nächstenTurnier<br />
– versuchen, das Problem<br />
der sehr unterschiedlichen Spielstärken<br />
der Paare besser in <strong>den</strong> Griff zu<br />
bekommen?<br />
Antwort: Sie haben das Problem völlig<br />
richtig erfasst. Dadurch, dass die<br />
starken Paare nicht gegeneinander<br />
spielten, ist das Ergebnis nicht mehr<br />
ausgewogen. Die schwächeren Paare<br />
haben als Laufpaareein Turnier gegen<br />
stärkere Gegner als die Sitzpaare gespielt.<br />
Für ein Ergebnis, das beide Seiten<br />
getrennt ausweist, ist das kein Problem<br />
– außer dass es <strong>den</strong> schwachen<br />
Paaren nicht gefallen wird, sich ständig<br />
mit <strong>den</strong> starken Gegnern auseinandersetzen<br />
zu müssen und nur wenig<br />
Erfolgserlebnisse zu haben. Das<br />
wirkt sich leicht advers auf die Zahl<br />
der Teilnehmer aus.<br />
Wenn man aber nur eine Rangliste<br />
haben will, dann kommt der Turnierleiter<br />
nicht darum herum, die Paare<br />
nach Spielstärke gerechtzuverteilen<br />
und es nicht allein dem Zufall zu<br />
überlassen – auch wenn die etablierten<br />
Paare darüber nicht glücklich<br />
sind. Inihrem Beispiel hätten zumindest<br />
die besten vier Paare gleichmäßig<br />
auf Sitz- und Laufpaareverteilt<br />
wer<strong>den</strong> müssen. Nachdem sich alle<br />
Paare gesetzt haben, hätten diesen<br />
vier Paaren zwei N/S- und zwei O/W-<br />
Plätze zugeteilt wer<strong>den</strong> sollen. Damit<br />
wäre ein Mindestmaß an Gerechtigkeit<br />
geschehen. ■<br />
Anfragen können Sie unter<br />
kleinerturnierleiter@<br />
bridgescore.de stellen.<br />
31
Technik<br />
Alleinspiel<br />
UP OR DOWN MR. BROWN?<br />
1. Teiler S, Gefahr keiner,IMPs<br />
♠A10 54<br />
♥43<br />
♦KB9<br />
♣7654<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠ K 632<br />
♥A9<br />
♦AD10<br />
♣A 932<br />
West Nord Ost Süd<br />
Sie<br />
1 SA<br />
– 2 ♣ – 2 ♠<br />
– 3 ♠ – 4 ♠<br />
alle passen<br />
Ausspiel: ♥ K<br />
Sie gewinnen mit ♥ Aund spielen klein Treff<br />
aus bei<strong>den</strong> Hän<strong>den</strong>. Ost kassiert ♣ Bund ♥ B<br />
und steigt dann mit ♣ Kaus.West bedientmit<br />
der 10. Entschei<strong>den</strong> Sie nun, wie Sie die<br />
Trümpfe behandeln! Sie spielen ♠ Kund Ost<br />
bedient ♠ B. Auf Ihr zweites Pik legt West natürlich<br />
wieder klein. Welche Pik-Karte ordern<br />
Sie vomDummyund vorallem warum?<br />
Gegenspiel<br />
Bridge mit Eddie Kantar<br />
Eddie Kantar ist einer der bekanntesten Bridge-<br />
Autoren der Welt. Seine zahlreichen Bridge-Bücher<br />
gehörenzu<strong>den</strong> besten auf dem Markt. Außerdem<br />
schreibt er regelmäßig für das ACBL Bulletin,<br />
die Bridge Worldund Bridge Today.<br />
Er erlernte das Bridgespiel im Alter von elf Jahren<br />
und unterrichtete professionell ab seinem<br />
17. Lebensjahr. Seine größten Erfolge waren der<br />
WILD MAN, WILD THE BEST WAY<br />
Ausspiel: ♣ A<br />
Ost gibt <strong>den</strong> König zu und West wechselt<br />
auf ♥ D. Planen Sie das Spiel.<br />
zweimalige Gewinn der Weltmeisterschaft und<br />
viele nationale Titelin<strong>den</strong> USA.<br />
Als einziger Mensch auf der Welt hat ersowohl<br />
an einer Bridge-als auch an einer Tischtennis-Weltmeisterschaft<br />
teilgenommen. Er lebt in Santa Monica,<br />
Kalifornien. Auch zu <strong>Deutschland</strong> hat ereine<br />
Beziehung. Erwar 1956 als Soldat inBamberg stationiert.<br />
MARHSALLING YOUR FORCES WHATADUMMY! SOCKING IT TO THEM<br />
1. Teiler S, Gefahr keiner<br />
(Tisch) ♠ D 5<br />
♥ ADB<br />
♦KB6<br />
♣D6432 (Sie)<br />
N ♠ 97<br />
W O♥K92<br />
♦95432<br />
S ♣B10 9<br />
West Nord Ost Süd<br />
Sie<br />
1 ♥<br />
2 ♠ 1) 4 ♥ alle passen<br />
1) schwach<br />
Ausspiel: ♠ A<br />
Sie markieren mit der 9positiv und IhrPartner<br />
setzt mit ♠ Kund ♠ Bfort, der am Tisch<br />
mit dem ♥ Bgestochen wird. Was machen<br />
Sie?<br />
2. Teiler S, Gefahr N/S, IMPs<br />
♠5432<br />
♥–<br />
♦7632<br />
♣B8643<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠ AKB10 8<br />
♥ AK<br />
♦AKDB5<br />
♣9<br />
West Nord Ost Süd<br />
Sie<br />
2 ♣ 1)<br />
2 ♥ – 4 ♥ 4 ♠<br />
5 ♣ 5 ♠ 6 ♥ 6 ♠<br />
– – X alle passen<br />
1) künstliches,starkes Gebot<br />
2. Teiler S, Gefahr keiner<br />
(Tisch) ♠ 10 9<br />
♥ 97<br />
♦76543<br />
♣6543 (Sie)<br />
N ♠ A 32<br />
W O♥DB10<br />
8<br />
♦ A 10 2<br />
S ♣B 10 9<br />
West Nord Ost Süd<br />
Sie<br />
2 ♣ 1)<br />
– 2 ♦ 2) – 2 ♠<br />
– 3 ♣ 3) – 3 ♥ 4)<br />
– 3 ♠ 5) – 4 ♥ 6)<br />
– 4 ♠ 7) alle passen<br />
1) künstlich und stark, 2) negativ, 0-7, 3) zweites<br />
negativ,verneintAss oder König,weniger als 4<br />
FP, 4) natürlich und forcierend (kann 4er-Farbe<br />
sein), 5) nichtforcierend, 6) natürlich (5-5 in <strong>den</strong><br />
OF), 7) Wann nimmtdiese Qual ein Ende?<br />
Ausspiel: ♦ D<br />
Planen Sie das Gegenspiel.<br />
3. Teiler S, Gefahr alle,IMPs<br />
♠A9<br />
♥865<br />
♦65432<br />
♣K65<br />
W O<br />
S<br />
Ausspiel: ♠ 3(Vierthöchste)<br />
Sie bleiben am Tisch klein, Ost <strong>gewinnt</strong>mit<br />
der Dame und spielt die ♠ 6zurück. West<br />
bedient mit der ♠ 2. Unverzagt ziehen Sie<br />
♦ AK, müssen aber feststellen, dass West in<br />
der zweiten Karo-Runde ein kleines Coeur<br />
abwirft.Was nun?<br />
3. Teiler S, Gefahr alle<br />
(Tisch) ♠K10 9<br />
♥ B 3<br />
♦ AK865<br />
♣K32 (Sie)<br />
N ♠ DB75<br />
W O♥84<br />
♦7<br />
S ♣DB8764<br />
West Nord Ost Süd<br />
Sie<br />
1 ♠<br />
2 ♥ 3 ♦ – 3 ♠<br />
– 4 ♠ alle passen<br />
Ausspiel: ♥ A<br />
Sie geben mit der ♥ 8eine Zumarke und Ihr<br />
Partner setzt mit ♥ Kund ♥ Dfort, die am<br />
Tisch mit der ♠ 9gestochen wird. Nehmen<br />
Sie <strong>den</strong> Stich? (Lösungen auf Seite36)<br />
32 Juni <strong>2008</strong><br />
N<br />
♠ B 75<br />
♥AD4<br />
♦AKD<br />
♣AD42<br />
West Nord Ost Süd<br />
Sie<br />
2 SA<br />
– 3 SA alle passen
Unser Forum<br />
Exclusion RKCB<br />
■ Dr.Karl-Heinz Kaiser<br />
Roman Key-Card Blackwood<br />
(RKCB) hat im modernen<br />
Turnierbridge die anderen Formen<br />
der Assfrage weitgehend<br />
verdrängt. Das Konzept, bei<br />
gefun<strong>den</strong>em Farbfit oder<br />
Schlemmstärke sich nicht nur<br />
gegen das Fehlen von zwei Assen,<br />
sondern gleichzeitig auch<br />
gegen mangelnde Trumpfqualitätabsichernzukönnen,<br />
ist einer<br />
reinen Assfrage überlegen.<br />
Exclusion RKCB (auch Roman<br />
Key-Card Voidwood oder einfach<br />
Chicane-Assfrage genannt)<br />
hat die gleichen Antwortstufen<br />
wie RKCB.Der Frager hatjedoch<br />
in einer Nebenfarbe eine Chicane<br />
und fragt nach <strong>den</strong> Keycards<br />
außerhalb seiner Chicane-Farbe.<br />
Hat der Antwortende das<br />
Ass inPartners Chicane-Farbe,<br />
darferdies nichtmitzählen.<br />
Wiestellt man die Chicane-<br />
Assfrage (Exclusion RKCB)?<br />
Eine Trumpffarbe muss explizit<br />
oder implizit bekanntsein. Jetzt<br />
ist ein Sprunggebot in einer anderen<br />
Farbe oberhalb von Vollspiel<br />
in der Trumpffarbe die<br />
Chicane-Assfrage. Der Antwortende<br />
darfdas Assinder Farbe,<br />
in der der Frager gesprungen<br />
ist,nichtmitzählen.<br />
Teiler S, Gefahr O/W<br />
♠3<br />
♥B853<br />
♦10 976<br />
♣KB10 9<br />
♠ K 10 5<br />
♥ 10 762<br />
♦K4<br />
♣8752<br />
N ♠864<br />
W O♥94<br />
♦10 32<br />
S ♣AD643<br />
♠ADB972<br />
♥AKD<br />
♦ADB5<br />
♣–<br />
West Nord Ost Süd<br />
– 2 ♦ 1)<br />
– 2 ♥ 2) – 2 ♠ 3)<br />
– 3 ♠ 4) – 5 ♣ 5)<br />
– 5 ♥ 6) – 6 ♣<br />
– 6 ♥ 7) – 7 ♠ 8)<br />
alle passen<br />
1) beliebiges Partieforcing<br />
2) negativ (0-7F)<br />
3) mindestens 5er-Farbe<br />
Juni <strong>2008</strong><br />
4) Fit, stärker als 4 ♠.Fürein negatives<br />
Blatt im Maximumbereich<br />
5) Exklusion RKCB<br />
6) 1oder 4Keycards (nicht ♣ A)<br />
Auf 5♥ wäre 5 ♠ ein Abschlussgebot.<br />
5SA wäre die<br />
Frage nach Trumpfdame.6♣<br />
fragt nach der Anzahl der<br />
Nebenfarb-Könige. Esist logisch,<br />
dass dabei der König in<br />
der Chicane-Farbe des Fragers<br />
nichtmitzählt.<br />
7) 1 Nebenfarb-König außerhalb<br />
vonTreff.<br />
8) Abschluss<br />
Nun ein Beispiel für Exclusion<br />
RKCB, ohne dass die Trumpffarbe<br />
explizit bestätigt ist:<br />
Teiler N, Gefahr O/W<br />
♠D542<br />
♥7<br />
♦10 852<br />
♣10 765<br />
♠8<br />
♥DB9642<br />
♦943<br />
♣A32<br />
N ♠7<br />
W O♥A5<br />
♦DB76<br />
S ♣KDB984<br />
♠AKB10 963<br />
♥K10 83<br />
♦AK<br />
♣–<br />
West Nord Ost Süd<br />
2 ♥ 1) 3 ♣ 2) 5 ♣ 3)<br />
– 5 ♦ 4) – 6 ♥ 5)<br />
alle passen<br />
1) Weak-two<br />
2) natürliche Zwischenreizung<br />
3) Exklusion RKCB, Trumpffarbe<br />
Coeur<br />
4) Keine Keycard (♣A zählt<br />
nichtmit)<br />
5) Abschluss<br />
Auch ohne dass die Coeur-Farbe<br />
explizit als Trumpf bestätigt<br />
ist, kann 5 ♣ nur die Chicane-<br />
Assfrage sein. Da der Gegner<br />
die Treff-Farbe natürlich gereizt<br />
hat, kann 5 ♣ nicht natürlich<br />
sein. 5 ♣ kann auch kein Splinter<br />
sein, <strong>den</strong>n der ungewöhnliche<br />
Splinter-Sprung gilt nur<br />
unterhalb vonVollspiel.<br />
Ist man mit RKCB vertraut,ist<br />
es auch nichtschwierig,Exclusion<br />
RKCB richtig zu beantwor-<br />
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33
Technik<br />
ten. Die Schwierigkeit besteht<br />
mehr darin, zu erkennen, ob<br />
Partners Sprung in einer von<br />
der Partnerschaft noch nicht<br />
gereizten FarbeExclusion Blackwood<br />
ist oder ob das Gebot<br />
eine andereBedeutung hat. Die<br />
nachfolgende Übung soll helfen,<br />
Sicherheit und Routine im<br />
Erkennen von Exclusion RKCB<br />
zu gewinnen.<br />
Übung:<br />
• Was bedeutet Partners letztes<br />
Gebot auf Ost?<br />
• Wie lautet Ihre nächste Ansage<br />
auf West?<br />
1) Teiler West,Gefahr keiner<br />
West<br />
♠ 3<br />
♥ AKB75<br />
♦B864<br />
♣A42<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♥ 2 ♣ 4 ♠ –<br />
?<br />
2) Teiler Ost,Gefahr alle<br />
West<br />
♠ K643<br />
♥D42<br />
♦AD104<br />
♣10 3<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♠ –<br />
3SA* – 5 ♦ –<br />
?<br />
*) mindestens 4er-Pik, 13-15FV,<br />
ten<strong>den</strong>ziell ausgeglichen<br />
3) Teiler West,Gefahr N/S<br />
West<br />
♠ D952<br />
♥K1095<br />
♦A9<br />
♣DB10<br />
34<br />
EINE DER<br />
TOP-ADRESSEN<br />
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SPARWOCHEN 7=6,<br />
02.11. -09.11.<strong>2008</strong><br />
23.11. -30.11.<strong>2008</strong><br />
7 TAGE SO–SO €420,–<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♣ – 1 ♥ –<br />
2 ♥ – 4 ♠ –<br />
?<br />
4) Teiler West,Gefahr O/W<br />
♠ DB1065<br />
♥ADB43<br />
♦8<br />
♣AD<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♠ – 2 ♦ –<br />
3 ♥ – 5 ♣ –<br />
?<br />
5) Teiler Ost,Gefahr keiner<br />
West<br />
♠ 9752<br />
♥B6<br />
♦AK765<br />
♣D5<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♥ –<br />
1 ♠ – 4 ♦ –<br />
?<br />
6) Teiler West,Gefahr alle<br />
♠ KD6<br />
♥A864<br />
♦KB1085<br />
♣2<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♦ 2SA* 4 ♥ –<br />
?<br />
*) 2SAverspricht 5-5 in Coeur<br />
und Treff.<br />
7) Teiler West,Gefahr O/W<br />
West<br />
♠ AKB108753<br />
♥6<br />
♦85<br />
♣B3<br />
West Nord Ost Süd<br />
4 ♠ 5 ♣ 5 ♦ –<br />
?<br />
BRIDGEWOCHEN<br />
22.06. -29.06.<strong>2008</strong><br />
20.07. -27.07.<strong>2008</strong><br />
03.08. -10.08.<strong>2008</strong><br />
05.10. -12.10.<strong>2008</strong><br />
7 TAGE SO–SO €490,–<br />
4 TAGE SO–DO €280,–<br />
3 TAGE DO–SO €210,–<br />
APPARTEMENT +P.P./TAG €5,–<br />
KEIN EZ-ZUSCHLAG!<br />
DZ IN EINZELBELEGUNG<br />
+P.TAG €12,–<br />
8) Teiler West,Gefahr keiner<br />
West<br />
♠ 952<br />
♥AK9842<br />
♦5<br />
♣10 86<br />
West Nord Ost Süd<br />
2 ♥* – 2SA** 3 ♠<br />
– – 5 ♣ –<br />
?<br />
*) Weak Two<br />
**) Konventionell u. forcing<br />
Lösungen:<br />
1) 4 ♠ ist natürlich.<br />
1) Teiler W, Gefahr keiner<br />
♠3<br />
♥AKB75<br />
♦B864<br />
♣A42<br />
N ♠ KDB108742<br />
W O♥8<br />
♦D3<br />
S ♣97<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♥ 2 ♣ 4 ♠ –<br />
alle passen<br />
West muss passen auf das natürliche<br />
4 ♠.<br />
2) 5 ♦ ist Exclusion RKCB.<br />
Wests 3SA verspricht vier<br />
Trümpfeund 13-15 FV.Ein Fitist<br />
also explizit bestätigt. Partner<br />
springt in einer neuen Farbe<br />
oberhalb vonVollspiel (4 ♠).<br />
2) Teiler O, Gefahr alle<br />
♠K643<br />
♥D42<br />
♦AD10 4<br />
♣10 3<br />
N ♠ AD10 952<br />
W O♥K3<br />
♦–<br />
S ♣KDB98<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♠ –<br />
3 SA – 5 ♦ –<br />
5 ♠ alle passen<br />
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5 ♠ zeigt 1 Keycard. ♦ A darf<br />
nichtmitgezählt wer<strong>den</strong>.<br />
Darauf passt Ost, <strong>den</strong>n es<br />
fehlen zwei relevante Keycards.<br />
3) 4 ♠ ist Exclusion RKCB.<br />
Der Coeur-Fit ist bestätigt und<br />
Ost bietet eine andereFarbe im<br />
Sprung oberhalb von4♥.<br />
3) Teiler W, Gefahr N/S<br />
♠D952<br />
♥K10 95<br />
♦A9<br />
♣DB10<br />
N ♠ –<br />
W O♥AD8743<br />
♦KD10 32<br />
S ♣AK<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♣ – 1 ♥ –<br />
2 ♥ – 4 ♠ –<br />
5 ♦ – 7 ♥ alle passen<br />
Mit 5♦verspricht West 2relevanteKeycards<br />
ohne Trumpfdame.<br />
Ost kann mit 7 ♥ abschließen.<br />
4) 5 ♣ ist Exclusion RKCB für<br />
Trumpffarbe Coeur.<br />
Da der Sprung in der 4. Farbe<br />
auf der 5er-Stufenichtnatürlich<br />
sein kann (dies würde jeder<br />
Bridgelogik widersprechen),<br />
muss dieser ungewöhnliche<br />
Sprung auf Fitinder zuletzt gereizten<br />
Farbe basieren. Da 5 ♣<br />
oberhalb von Coeur-Vollspiel<br />
ist, kann es kein Splinter sein,<br />
sondernist Exclusion RKCB.<br />
4) Teiler W, Gefahr O/W<br />
♠DB10 65<br />
♥ADB42<br />
♦8<br />
♣AD<br />
N ♠ K 2<br />
W O♥K10<br />
975<br />
♦KDB10 93<br />
S ♣–<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♠ – 2 ♦ –<br />
3 ♥ – 5 ♣ –<br />
5 ♥ alle passen<br />
West zeigt mit 5 ♥ 1Keycardaußerhalb<br />
Treff.Ost muss passen.<br />
Bridge-Programm<br />
Professionelle, holländische Bridge-<br />
Leitung, Unterricht fürAnfänger mit<br />
Spielerfahrung u. Fortgeschrittene.<br />
Rauchfreier Spielraum. Je<strong>den</strong> Abend<br />
Turnieremit Computerauswertung.<br />
Abschlussabend mit festlichem Menü<br />
sowie Preisen füralle Teilnehmer<br />
(nur bei 7Tagen garantiert).Viermal<br />
wöchentlich geführte Wanderungen.<br />
Einzelspieler willkommen.<br />
Juni <strong>2008</strong>
5) Der ungewöhnliche Sprung<br />
in 4 ♦ bestätigt <strong>den</strong> Pik-Fit und<br />
zeigt Schlemminteresse. Da4♦<br />
jedoch unterhalb von Vollspiel<br />
in Pikist,handelt es sich um keine<br />
Chicane-Assfrage, sondern<br />
um ein Splinter. Ost zeigt Single<br />
oder Chicane in Karo. Außerdem<br />
zeigt Ost ab 20 FV.<br />
5) Teiler O, Gefahr keiner<br />
♠9752<br />
♥B6<br />
♦AK765<br />
♣D5<br />
N ♠ KD10 8<br />
W O♥AKD74<br />
♦3<br />
S ♣KB6<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♥ –<br />
1 ♠ – 4 ♦ –<br />
4 ♠ alle passen<br />
West hatmit ♦ Aund insbesondere<br />
♦ KungeeigneteWerte zu<br />
Partners Karo-Kürze. Außerdem<br />
eine miserable Pik-Qualität.<br />
West lehnt daher die<br />
Schlemmeinladung ab.<br />
6) Partners 4 ♥ ist Splinter.<br />
Da der Gegner 5er-Coeur versprochen<br />
hat, kann 4 ♥ nicht<br />
natürlich sein. DerSprung in 4 ♥<br />
ist daher ein ungewöhnlicher<br />
Sprung, der einen Fit inWests<br />
Farbe impliziert. Ost muss mindestens<br />
5er-Karound Schlemminteresse<br />
haben. Da 4 ♥ unterhalb<br />
von Karo-Vollspiel liegt, ist<br />
4 ♥ nicht Exclusion RKCB, sondernSplinter.<br />
6) Teiler W, Gefahr alle<br />
♠KD6<br />
♥A864<br />
♦KB10 85<br />
♣2<br />
N ♠ AB10<br />
W O♥3<br />
♦ AD9632<br />
S ♣K65<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♦ 2 SA 4 ♥ –<br />
4 SA – 5 ♠ –<br />
6 ♦ alle passen<br />
West hat die ideale Hand, um<br />
<strong>den</strong> Endkontrakt von Partners<br />
Keycards abhängig zu machen.<br />
Sollte Ost drei Keycards haben,<br />
würdeWest auf 7 ♦ gehen.<br />
7) 5 ♦ zeigt Erstrun<strong>den</strong>kontrolle<br />
in Karo und Interesse am Pik-<br />
Schlemm.<br />
Nach einer Eröffnung mit 4<br />
in Oberfarbe steht die Trumpffarbe<br />
fest. Reizt der Antwortende<br />
darauf eine neue Farbe,<br />
handelt es sich um ein Kontrollgebot;<br />
auf der 5er-Stufe verspricht<br />
esErstrun<strong>den</strong>kontrolle.<br />
Exclusion RKCB kann es keines-<br />
Juni <strong>2008</strong><br />
falls sein, <strong>den</strong>n 5 ♦ wurde nicht<br />
im Sprung geboten.<br />
7) Teiler W, Gefahr O/W<br />
♠AKB108753 N ♠ D 6<br />
♥6 W O♥DB10<br />
♦85<br />
♦ AKDB2<br />
♣B3<br />
S ♣A52<br />
West Nord Ost Süd<br />
4 ♠ 5 ♣ 5 ♦ –<br />
5 ♥ – 6 ♠ alle passen<br />
West antwortet auf Osts<br />
5♦-Kontrollgebot mit 5 ♥,ebenfalls<br />
einem Kontrollgebot.West<br />
darf sein erstes Kontrollgebot<br />
auf der 5er-Stufe mit einer<br />
Zweitrun<strong>den</strong>kontrolle abgeben.<br />
Dies ist ausdrücklich für<br />
<strong>den</strong> Spieler vorgesehen, dessen<br />
Partner große Stärke gezeigt<br />
hat(hier:Schlemminteresse gegenüber<br />
einer Sperreröffnung).<br />
8) 5 ♣ ist Exclusion RKCB.<br />
Partners 2SA in der vorigen<br />
Bietrunde impliziert<strong>den</strong> Coeur-<br />
Fit. Darum muss der Sprung in<br />
einer anderen Farbe oberhalb<br />
Indieser Serie wer<strong>den</strong> Ihnen<br />
je<strong>den</strong> Monat zwei Probleme<br />
zu Alleinspiel oder Gegenspiel<br />
präsentiert, zunächst ohne hilfreiche<br />
Themenangabe,die es in<br />
der Praxis am Tisch ja auch nicht<br />
gibt.<br />
Zu <strong>den</strong> Problemen sei nur so<br />
viel gesagt, dass es keine exotischen<br />
Preisrätselaufgaben<br />
sind und dass das zweite<br />
schwieriger ist als das erste, zumindest<br />
nach meiner Einschätzung.<br />
Gehen Sie die Probleme<br />
daher zunächst ganz unbefangen<br />
an und machen Sie Ihren<br />
Plan.<br />
Sollten Sie zu einem Problem<br />
gar keinen Zugang haben, fin<strong>den</strong><br />
Sie vor der Auflösung als<br />
Tipp ein Stichwort. Wenn Sie<br />
mögen, können Sie mit diesem<br />
Hinweis auf die Thematik einen<br />
zweiten Anlauf machen, bevor<br />
Sie die Lösung des Problems<br />
nachlesen.<br />
von Coeur-Vollspiel Exclusion<br />
RKCB sein.<br />
8) Teiler W, Gefahr keiner<br />
♠952<br />
♥AK9842<br />
♦5<br />
♣10 86<br />
♠6<br />
♥B10<br />
♦ 10 876<br />
♣KB7543<br />
N ♠A84<br />
W O♥D763<br />
♦AKDB93<br />
S ♣–<br />
♠ KDB10 73<br />
♥5<br />
♦42<br />
♣AD92<br />
West Nord Ost Süd<br />
2 ♥ – 2 SA 3 ♠<br />
– – 5♣ –<br />
5♠ – 7♥ alle passen<br />
5 ♠ verspricht 2Keycards ohne<br />
Trumpf-Dame (ein eventuelles<br />
♣ Anichtmitgezählt).<br />
Die Großschlemmansage<br />
fällt Ost jetzt leicht.<br />
NB: Wäre Ost sich sicher,dass<br />
West mindestens eine Topfigur<br />
in Coeur hat, hätteerauch, statt<br />
Exclusion RKCB anzuwen<strong>den</strong>,<br />
mit 5SA(Josephine) die Topfigurenfrage<br />
in Trumpf stellen<br />
Problem 1<br />
Team, Teiler N, Gefahr keiner<br />
♠B87<br />
♥AK8<br />
♦854<br />
♣K943<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠ K 93<br />
♥D653<br />
♦AD6<br />
♣AD5<br />
West Nord Ost Süd<br />
– – 1SA<br />
– 3 SA alle passen<br />
Gegen 3SAbeginnt West mit<br />
♠ 5(Vierthöchste), Ost nimmt<br />
♠ Aund setzt mit ♠ 2fort. Wie<br />
siehtIhr Spielplan aus?<br />
!ACHTUNG !<br />
ANZEIGESCHLUSS<br />
Technik<br />
können, um <strong>den</strong> Großschlemm<br />
auszuloten. Doch werkann sich<br />
heutzutage sicher sein, dass<br />
Partners Weak-two-Farbe in<br />
Nichtgefahr mehr als B109 an<br />
der Spitze hat? Nach einer Frage<br />
mit 5SAmuss man bekanntlich<br />
mindestens auf der 6er-Stufe<br />
spielen … ■<br />
Problem 2<br />
fürdie nächste<br />
Ausgabe ist der<br />
13. Juni <strong>2008</strong><br />
Anzeigenannahme unter<br />
Tel.:02831/396167<br />
Fax: 02831/39666167<br />
oder per Mail:<br />
bridge-magazin@schaffrath.de<br />
Spieltechnik fürFortgeschrittene<br />
■ Helmut Häusler (Lösungen auf Seite37)<br />
Team, Teiler O, Gefahr O/W<br />
♠K8543<br />
♥10<br />
♦ 98762<br />
♣AB<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠ 2<br />
♥ AKDB985<br />
♦43<br />
♣D62<br />
West Nord Ost Süd<br />
– 4 ♥<br />
alle passen<br />
Gegen 4 ♥ zieht West ♦ Aund<br />
♦ K ab, Ost bedient zuerst<br />
mit ♦ Dund wirft dann ♣ 8ab.<br />
Nach diesem Farbvorzugssignal<br />
wechselt West auf ♠ D, vom<br />
Tisch legen Sie ♠ 3, Ost gibt ♠ 7<br />
(Standard Markierung Hoch-<br />
Niedrig). West setzt nun mit ♥ 4<br />
fort. Wie planen Sie, <strong>den</strong> Kontrakt<br />
zu erfüllen? ■<br />
35
Technik<br />
Bridge mit Eddie Kantar<br />
(Lösungen der Aufgaben vonSeite32)<br />
Lösungen Alleinspiel<br />
UP OR DOWN MR. BROWN?<br />
Hier gibt es kein Vertun. Sie<br />
können <strong>den</strong> Kontrakt nicht erfüllen,<br />
wenn der ♠ Bein Singleton<br />
war, da Sie dann neben<br />
einem Coeur-und zwei Treffverlierern<br />
auch einen Trumpfstich<br />
abgeben wür<strong>den</strong>. Die einzige<br />
Hoffnung auf Kontrakterfüllung<br />
bestehtdarin, dass Ost ♠ DB als<br />
Doubleton hält.OrdernSie also<br />
das Assvom Dummy.<br />
1. Teiler S, Gefahr keiner,IMPs<br />
♠987<br />
♥KD85<br />
♦876<br />
♣D10 8<br />
36<br />
♠ A 10 54<br />
♥43<br />
♦KB9<br />
♣7654<br />
N ♠DB<br />
W O♥B10<br />
762<br />
♦5432<br />
S ♣KB<br />
♠K632<br />
♥A9<br />
♦AD10<br />
♣A 932<br />
WILD MAN, WILD<br />
Ost und West haben die Situation<br />
völlig falsch bewertet. Sie<br />
hätten mit 7 ♥ billig verteidigen<br />
können. Außerdem hat Ost Ihnen<br />
mit seinem Kontra auch<br />
noch <strong>den</strong> Sitz der ♠ Dverraten.<br />
Sie können <strong>den</strong> Kontrakt erfüllen,<br />
wenn Sie im zweiten<br />
Stich die ♥ DamTisch stechen<br />
und später auch noch Ihr<br />
zweites Coeur. Sokommen Sie<br />
oftgenug an <strong>den</strong> Tisch, um von<br />
dort zweimal in Trumpf gegen<br />
Ost zu schnei<strong>den</strong>, der aller<br />
Wahrscheinlichkeit nach alle<br />
vier fehlen<strong>den</strong> Trümpfehält.<br />
2. Teiler S, Gefahr N/S, IMPs<br />
♠–<br />
♥DB10 643<br />
♦8<br />
♣AD10 752<br />
♠5432<br />
♥–<br />
♦7632<br />
♣B8643<br />
N ♠D976<br />
W O♥98752<br />
♦10 94<br />
S ♣K<br />
♠AKB10 8<br />
♥ AK<br />
♦AKDB5<br />
♣9<br />
FAZIT<br />
Wenn einer der Gegner in der<br />
Reizung einen gigantischen<br />
Zweifärber gezeigt hat, müssen<br />
Sie vielleichtIhr Spiel der anderen<br />
Farben entsprechend anpassen.<br />
THE BEST WAY<br />
Sie haben immer noch mehrere<br />
Chancen. Spielen Sie als nächstes<br />
♣ AD und ein kleines Treff<br />
zum König. Stehen die Treffs<br />
3-3, ist IhrviertesTreffder neunte<br />
Stich. Sollte West vier Treffs<br />
halten, machen Sie <strong>den</strong> Schnitt<br />
in Coeur. Hat dagegen Ost vier<br />
Treffs, kehren Sie mit Karo in die<br />
Hand zurück und steigen mit<br />
dem ♠ BanWest aus.West kann<br />
noch seine bei<strong>den</strong> Pik-Gewinner<br />
kassieren, muss dann aber<br />
Coeur in Ihre Gabel spielen.<br />
3. Teiler S, Gefahr alle,IMPs<br />
♠K10 832<br />
♥K9732<br />
♦10<br />
♣10 9<br />
♠ A 9<br />
♥ 865<br />
♦65432<br />
♣K65<br />
N ♠D64<br />
W O♥B10<br />
♦ B 987<br />
S ♣B873<br />
♠B75<br />
♥AD4<br />
♦AKD<br />
♣AD42<br />
FAZIT<br />
Stehen Ihnen beim Ausspiel<br />
zwei 5er-Farben zur Auswahl,<br />
spielen Sie die Farbe, in der Sie<br />
mehr Figuren haben.<br />
Wenn Sie die Farbe zurückspielen,<br />
die Ihr Partner ausgespielt<br />
hatte, spielen Sie bei zwei<br />
verbleiben<strong>den</strong> Karten die<br />
höchste, bei dreien die niedrigstezurück.<br />
Überlegen Sie immer, obein<br />
Endspiel möglich ist, bevor Sie<br />
einen Schnitt wagen. Wenn<br />
nämlich der Spieler, <strong>den</strong> Sie an<br />
<strong>den</strong> Stich bringen können,<br />
schließlich in Ihre Gabel spielen<br />
muss, sparen Sie sich möglicherweise<br />
<strong>den</strong> Ärger über einen<br />
nichtsitzen<strong>den</strong> Schnitt.<br />
Lösungen Gegenspiel<br />
MARHSALLING YOUR FORCES<br />
Ihr Partner kann unmöglich<br />
weitere wichtige Figuren halten.<br />
Zählen Sie die Punkte. Am<br />
Tisch liegen 15 FP, Ihr Partner<br />
hat schon 8FPgezeigt und Sie<br />
halten weitere 3FP, macht zusammen<br />
26. Südsolltefürseine<br />
Eröffnung mindestens zwölf<br />
Punkte haben. Daher kann Ihr<br />
Partner höchstens noch eine<br />
Dame halten. Wo soll also der<br />
<strong>den</strong> Kontrakt schlagende Stich<br />
herkommen? Ihr Partner muss<br />
bloß die ♥ 10 haben. Dann machen<br />
Sie mit Ihrer ♥ 9noch einenweiterenTrumpfstich,<br />
wenn<br />
Sie jetzt nicht überstechen. Das<br />
ist bei weitem Ihre beste Chance<br />
und deshalb Sie sollten hier<br />
nicht überstechen.<br />
1. Teiler S, Gefahr keiner<br />
♠ AKB10 43<br />
♥10<br />
♦ 10 87<br />
♣875<br />
♠D5<br />
♥ADB<br />
♦KB6<br />
♣D6432<br />
N ♠97<br />
W O♥K92<br />
♦95432<br />
S ♣B10 9<br />
♠862<br />
♥876543<br />
♦AD<br />
♣AK<br />
FAZIT<br />
Überlegen Sie sorgfältig, bevor<br />
Sie in Trumpf eine Figur mit IhrerFigur<br />
überstechen, wenn Sie<br />
mit dieser sowieso einen Stich<br />
machen wür<strong>den</strong> und eine möglicherweise<br />
promovierbare Mittelkarte<br />
in Trumpf halten.<br />
WHATADUMMY!<br />
Sie sollten sofortdas Asseinsetzen.<br />
Der Alleinspieler hat einen<br />
starken Zweifärber gereizt und<br />
sein ♦ Kkönnte sehr wohl ein<br />
Singleton sein. Unabhängig davon,<br />
ob er nun <strong>den</strong> König zugeben<br />
musste oder nicht, sollten<br />
Sie als nächstes auf Trumpf<br />
wechseln und das Ass und ein<br />
kleines Trumpf spielen, um sicherzustellen,<br />
dass Sie zwei<br />
Coeur-Stiche bekommen. Jedes<br />
andereGegenspiel ist abwegig.<br />
2. Teiler S, Gefahr keiner<br />
♠ 654<br />
♥32<br />
♦DB98<br />
♣D872<br />
♠10 9<br />
♥ 97<br />
♦76543<br />
♣6543<br />
N ♠A32<br />
W O♥DB10<br />
8<br />
♦ A 10 2<br />
S ♣B 10 9<br />
♠KDB87<br />
♥AK654<br />
♦K<br />
♣AK<br />
DerDBV<br />
im Internet:<br />
www.bridge-verband.de<br />
FAZIT<br />
Wenn Ihr Partner gegen einen<br />
Farbkontrakt die Dame in einer<br />
Farbe ausspielt, inder Sie das<br />
Ass halten, und die Chance besteht,<br />
dass der Alleinspieler <strong>den</strong><br />
König Singleton hält,sollten Sie<br />
immer das Asseinsetzen, bevor<br />
es am Ende noch„einschläft“.<br />
Wenn die Kürze ineiner Nebenfarbe<br />
(hier Coeur) <strong>den</strong> einzigen<br />
Wert des Dummys darstellt,<br />
besteht das beste<br />
Gegenspiel in der Regel darin,<br />
Trumpf zu spielen, insbesondere<br />
wenn einer der Gegenspieler<br />
starkindieser Nebenfarbe ist.<br />
SOCKING IT TO THEM<br />
Werfen Sie lieber ein Karo ab<br />
und schonen Ihre Trümpfe. Ihre<br />
♠ 7ist eine sehr wertvolle Karte.<br />
Wenn Sie überstechen, machen<br />
Sie letztendlich nur einen<br />
Trumpfstich, da es für <strong>den</strong> Alleinspieler<br />
ein Leichtes ist, gegen<br />
Ihre ♠ D zu schnei<strong>den</strong>,<br />
wenn er beim Kassieren des ♠ K<br />
feststellt, dass Ihr Partner kein<br />
Trumpf hat. Wenn Sie jedoch<br />
jetzt abwerfen, können Sie später<br />
die ♠ 10 mit Ihrem Buben<br />
decken, und Sie machen mit<br />
Dame und 7zweiStiche.<br />
3. Teiler S, Gefahr alle<br />
♠–<br />
♥AKD10 65<br />
♦10 9432<br />
♣95<br />
♠K10 9<br />
♥ B 3<br />
♦ AK865<br />
♣K32<br />
N ♠ DB75<br />
W O♥84<br />
♦7<br />
S ♣DB8764<br />
♠A86432<br />
♥972<br />
♦DB<br />
♣A10<br />
FAZIT<br />
HütenSie sich davor, <strong>den</strong> Dummy<br />
in Situationen zu überstechen,<br />
in <strong>den</strong>en Sie einen zusätzlichen<br />
Trumpfstich machen<br />
können, wenn Sie nicht überstechen.<br />
■<br />
Juni <strong>2008</strong>
Spieltechnik fürFortgeschrittene<br />
(Lösungen vonSeite35)<br />
Lösung 1:<br />
Endspiel<br />
Nach dem Ausspiel haben wir<br />
acht Stiche von oben und viele<br />
Chancen auf einen neunten<br />
(Coeur 3-3,Treff 3-3, Karo-Schnitt),<br />
die wir alle ausprobieren können.<br />
Zunächst müssen wir entschei<strong>den</strong>,<br />
ob wir ♠ Kdirekt nehmen<br />
oder <strong>den</strong> Stich zu ♠ Blaufen lassen.<br />
Kann es sein, dass Ost ♠ D<br />
hat? Kaum; wenn man dem Ausspiel<br />
von ♠ 5glaubt, muss West<br />
♠ D1065(4) halten. Da Ost von<br />
♠ A42 die 4nachgespielt hätte,<br />
können wir voneiner 5-2-Pik-Verteilung<br />
ausgehen. ♠ Kzuducken,<br />
kann also nichts bringen, also<br />
nehmen wir ♠ Kimzweiten Stich.<br />
Gibt es nun außer <strong>den</strong> oben<br />
erwähntenGewinnchancennoch<br />
weitere, die auch dann Erfolg verheißen,<br />
wenn sowohl Coeur als<br />
auch Treff 4-2 verteilt sind und<br />
♦ Kbei West steht? Wir könnten<br />
zum dritten Stich mit ♠ 9fortsetzen.<br />
Wenn West nun seine drei<br />
Pik-Stiche abzieht, würdeOst z. B.<br />
bei folgender Austeilung in einen<br />
Abwurfzwang zwischen Coeur<br />
und Treff geraten:<br />
Problem 1: Endspiel<br />
♠D10 654<br />
♥92<br />
♦K10 93<br />
♣72<br />
♠B87<br />
♥AK8<br />
♦854<br />
♣K943<br />
N ♠A2<br />
W O♥B10<br />
74<br />
♦B72<br />
S ♣B10 86<br />
♠K93<br />
♥D653<br />
♦AD6<br />
♣AD5<br />
Doch ein guter Gegenspieler<br />
würde <strong>den</strong> letzten Pik nicht abziehen<br />
und so <strong>den</strong> Abwurfzwang<br />
verhindern. Wie können<br />
wir in der vorliegen<strong>den</strong> Austeilung<br />
auch ohne Gegners Hilfe<br />
gewinnen? Durch ein Endspiel<br />
gegen West. Dazu spielen wir<br />
erst drei Run<strong>den</strong> Coeur gefolgt<br />
von drei Run<strong>den</strong> Treff. Leider<br />
verbleibt Ost in bei<strong>den</strong> Farben<br />
eine hohe Karte. Doch statt des<br />
Karo-Schnittes spielen wir nun<br />
West mit ♠ B ein. West kann<br />
zwar seine Pik-Stiche abziehen,<br />
muss dann aber Karo in unsere<br />
Gabel spielen.Wichtig fürdieses<br />
Manöver war, <strong>den</strong> zweiten Pik-<br />
Stich zu gewinnen, damit wir<br />
anschließend noch eine Pik-<br />
Karte haben, um West in Spielzwang<br />
zu bringen.<br />
Lösung 2:<br />
Trumpfsqueeze<br />
Nach dem Start ist die Zielsetzung<br />
klar: Wir dürfen keinen<br />
Stich mehr abgeben. Dazu muss<br />
West ♣ K halten, doch selbst<br />
mit zwei Treff-Stichen haben<br />
wir zunächst nur neun Stiche.<br />
Welche Möglichkeiten gibt es,<br />
<strong>den</strong> Kontrakt zu erfüllen?<br />
West hat ♣ KDouble. Dazu<br />
müssen wir nur nach dem<br />
Trumpf ziehen Treff zu ♣ Bspielen.<br />
Ost hat ♠ ADouble oder zu<br />
dritt. Umdiese Chance zunutzen,<br />
nehmen wir <strong>den</strong> vierten<br />
Stich mit ♥ 10 am Tisch und ste-<br />
chen Pikinder Hand.Nach dem<br />
Trumpf ziehen haben wir dann<br />
noch zwei Übergänge in Treff,<br />
um vomTisch Pikzuspielen.<br />
Diese bei<strong>den</strong> Möglichkeiten<br />
sind zwar kombinierbar, doch<br />
selbst zusammen genommen<br />
noch nichtbesonders chancenreich.<br />
Gibt es eine Spielweise, die<br />
immer <strong>gewinnt</strong>, sofern West<br />
♣ Khält, also auch dann, wenn<br />
West ♣ Kxx(x) und Ost ♠ Axxx(x)<br />
hat wie in folgender Austeilung?<br />
Problem 2: Trumpfsqueeze<br />
♠DB10<br />
♥ 4<br />
♦ AKB10 5<br />
♣K 953<br />
♠K8543<br />
♥10<br />
♦ 98762<br />
♣AB<br />
N ♠A976<br />
W O♥7632<br />
♦D<br />
S ♣10 874<br />
♠2<br />
♥AKDB985<br />
♦43<br />
♣D62<br />
Ja, indem wir die Karo-Drohung<br />
gegen West für einen Abwurfzwang<br />
in <strong>den</strong> Unterfarben nutzen.<br />
West wird dabei gezwungen,<br />
seinen ♣ K Double zu<br />
stellen oder die Karo-Haltung<br />
aufzugeben. Die Pik-Chance<br />
dürfen wir dabei nicht verfolgen,<br />
da wir ♣ Bspäterals Übergang<br />
benötigen (es kann aber<br />
nichtscha<strong>den</strong>, <strong>den</strong> viertenStich<br />
mit ♥ 10 zu gewinnen und einmal<br />
Pik in der Hand zu stechen).<br />
Technik<br />
Wie sieht der Abwurfzwang<br />
gegen West im Detail aus?<br />
Hätten wir am Tisch ♣ ABx<br />
könnten wir einen einfachen<br />
Squeeze spielen. Wegen der<br />
blockierten Drohung in Treff<br />
hilft hier nur ein Trumpf-<br />
Squeeze, bei dem wir noch einen<br />
Trumpf benötigen, nachdem<br />
wir West mit der<br />
Squeeze-Karte gezwungen haben,<br />
eine Haltung aufzugeben.<br />
Wir ziehen also Trumpf und erreichen<br />
vor dem vorletzten<br />
Trumpf folgende Endposition,<br />
in der wir nun mit ♥ 9 die<br />
Squeeze-Kartespielen und vom<br />
Tisch ♠ Kgeben:<br />
♠–<br />
♥–<br />
♦B10<br />
♣K 95<br />
♠K<br />
♥–<br />
♦98<br />
♣AB<br />
N ♠A9<br />
W O♥–<br />
♦–<br />
S ♣10 74<br />
♠–<br />
♥98<br />
♦–<br />
♣D62<br />
Wirft West Treff, schnei<strong>den</strong><br />
wir zu ♣ B, ziehen ♣ A(Wests<br />
♣ K fällt), gehen mit Karo-<br />
Schnapper in die Hand und erzielen<br />
noch ♣ D.<br />
WirftWest Karo,gehen wir zu<br />
♣ B, stechen ♦ 8inder Hand<br />
(Wests letztes Karo fällt), gehen<br />
zu ♣ Aan<strong>den</strong> Tisch und kassieren<br />
♦ 9.<br />
Entschei<strong>den</strong>d für das Gelingen<br />
dieses Trumpf-Squeezes ist,<br />
dass Sie nicht frühzeitig ♣ Bals<br />
Übergang füreinen Pik-Schnapper<br />
verwendet haben. Glückwunsch,<br />
wenn Sie diesen seltenen<br />
Abwurfzwang ohne <strong>den</strong><br />
Hinweis gefun<strong>den</strong> haben.<br />
■<br />
DER BRIDGE CLUB NAHETAL BAD KREUZNACH e.V. LÄDT HERZLICH EIN ZUR<br />
OFFENEN RHEINLAND-PFALZ PAAR-MEISTERSCHAFT<br />
am Samstag, dem 12. Juli <strong>2008</strong><br />
Offene Rheinland-<br />
Pfalz-Meisterschaft<br />
12. Juli <strong>2008</strong><br />
Juni <strong>2008</strong><br />
Durchführung: bei ausreichen<strong>den</strong> Anmeldungen in drei Klassen; PIK/COEUR/KARO mit 5-facher Wertung<br />
Beginn: 13.00 Uhr<br />
Ort: PARKHOTEL KURHAUS BAD KREUZNACH (Stadtmitte); Kurhausstr. 28, Tel. 0671/8020, Fax 35477<br />
Nenngeld: 25,– € (Stu<strong>den</strong>ten 15,– €). Inkl. kleinem Abendimbiss<br />
Preise: Die Nenngelder wer<strong>den</strong> nach Abzug der Kosten voll als Preisgelder ausgeschüttet!<br />
Turnierleitung: Peter Eidt, Warendorf<br />
Übernachtungen: SONDERPREISE IM PARKHOTEL KURHAUS (Stichwort „Bridge“) 55,– € p. P. im DZ; 65,– € im EZ<br />
Anmeldung: bis zum 9. Juli <strong>2008</strong> unter Angabe der gewünschten Spielklasse schriftlich an: Elisabeth Dierich,<br />
Mozartstraße 5, 55450 Langenlonsheim, oder dieriche@aol.com<br />
In Ausnahmefällen telefonisch: 06704/1375 oder 0171-8363545 bzw. Fax 06704/2470 (Frau Dierich)<br />
37
Technik<br />
Expertenquiz Juni <strong>2008</strong><br />
Moderator:Helmut Häusler<br />
Der Chefredakteur hat wieder einen<br />
interessanten Satz von Problemen<br />
zusammengestellt, der von<br />
<strong>den</strong> Experten mittels vielfältiger<br />
Antworten und instruktiver Kommentareinsgesamt<br />
gut bearbeitet<br />
wird. Überwältigende Mehrheiten<br />
kommen dabei nicht zustande,<br />
aber das ist ja gerade ein Merkmal<br />
dieser Serie.<br />
Problem 1<br />
Team, Teiler S, Gefahr keiner<br />
♠–<br />
♥AB6542<br />
♦B7<br />
♣AKD62<br />
38<br />
♠A764<br />
♥K3<br />
♦653<br />
♣B853<br />
N ♠K10 853<br />
W O♥9<br />
♦KD10 8<br />
S ♣10 74<br />
♠ DB92<br />
♥D10 87<br />
♦A942<br />
♣9<br />
West Nord Ost Süd<br />
–<br />
1 ♥ – 1 ♠ –<br />
3 ♣ – 3 SA –<br />
?<br />
Bewertung: 4 ♣ =10, Passe =8,<br />
4♥=3<br />
Nur wenige Expertensind hier zufrie<strong>den</strong>:<br />
M. Gromöller: Passe. Schöner<br />
Kontrakt.<br />
Das mag sein, in der aktuellen<br />
Austeilung wirderjedoch fallen.<br />
W. Rath: 4 ♣. Kleiner Schlemmversuch.<br />
Auch wenn es nichtzum<br />
Schlemm kommt, ist 4 ♥ oder<br />
5 ♣ vielleichtbesser als 3SA.<br />
Letzteres könnte stimmen,<br />
doch Schlemm ist wohl in weiter<br />
Ferne.Warum? Mit3♣haben wir<br />
unser Blatt bereits überreizt, <strong>den</strong>n<br />
ohne die Gewissheit eines Fits ist<br />
ein Partieforcing überzogen. Un-<br />
gewöhnlich ge moderat drückt dies<br />
aus:<br />
K. Reps: 4 ♣. Nachdem ich 3 ♣<br />
gereizt habe,was bestimmtnicht<br />
meine ersteWahl gewesen wäre,<br />
muss ich jetzt raten, wasder richtige<br />
Endkontrakt ist. Und eine<br />
6-5-Hand spricht doch eher für<br />
einen Farbkontrakt.<br />
GibtesirgendwelcheRatehilfen<br />
vonSeiten der Experten? Wenn es<br />
um 3SAals möglichen Endkontrakt<br />
geht, wird gerne der amerikanische<br />
Spitzenspieler BobHamman<br />
zitiert:<br />
Dr. K.-H. Kaiser: Passe. Das partieforcierende<br />
3 ♣ in der vorigen<br />
Bietrunde war überhaupt nicht<br />
nach meinem Geschmack. Nun<br />
klammereich mich an der Hamman-Rule<br />
und hoffe auf das Beste(befürchteaber<br />
das Schlimmste).<br />
Doch selbst bei Hamman sind<br />
sich die Expertenhier alles andere<br />
als einig:<br />
J. Fritsche: 4 ♣. Ich glaube einfach<br />
nicht, dass 3SAder beste<br />
Kontrakt ist, dakann Hamman<br />
erzählen, was erwill. Also 5 ♣<br />
oder 4 ♥.Ich habe mit Shape etwas<br />
gezogen, dann bestimmt<br />
nicht, um in 3SAdown zugehen.<br />
Es bleibt ein Ratespiel,obman<br />
hier passt:<br />
Dr. A.Pawlik: Passe. 4♣lässt<br />
uns über Bord gehen, wenn er<br />
viele Pik-Werte hat, und selbst<br />
gegenüber ♦ AD ist Schlemm<br />
bestenfalls 50%.<br />
Oder ob man besser weiter bietet:<br />
J. Linde: 4 ♣. Kein Schlemmversuch,<br />
sondern immer noch auf<br />
der Suche nach dem besten Vollspiel.<br />
Hoffentlich war das nicht<br />
3SA.<br />
Wenn man weiter bietet, kann<br />
man nicht nurTreffsondern auch<br />
Coeur wiederholen:<br />
B. Ludewig: 4 ♥.Partner hatnur<br />
ein 4er-Pik (sonst 3 ♦), d. h. die<br />
Hand dürfte sich in Coeur oder<br />
Treff besser spielen als in Sans-<br />
Atout. Mit 4er-Treff und Single-<br />
Coeur kann Partner in 5 ♣ ausbessern.<br />
Mit 3er-Treff und Single-Coeur<br />
wirder–wie in der aktuellen Austeilung<br />
– auf 4 ♥ aber passen und<br />
so die schlechtestealler möglichen<br />
Partien erreichen. DieExpertenfavorisieren<br />
daher <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong><br />
Weg, um zwischen Coeur und Treff<br />
zu wählen:<br />
R. Marsal: 4 ♣. Imersten Anlauf<br />
hatteich mich fürPasse entschie<strong>den</strong>,<br />
doch es bleiben zu viele Be<strong>den</strong>ken<br />
gegen 3SA. Das 3♣-Gebot<br />
ist deutlich überzogen; wenn<br />
Partner auf 2 ♣ passt,ist Vollspiel<br />
zumindest unwahrscheinlich.<br />
Leider ist ein Single-Coeur nach<br />
dieser Sequenz nicht auszuschließen,<br />
so dass 4 ♥ schon an<br />
der Coeur-Qualität scheitern<br />
würde. Mit Double-Coeur oder<br />
einer blanken Coeur-Figur kann<br />
Partner immer noch auf Coeur<br />
ausweichen.<br />
Was die Hauptfrage, passen<br />
oder bieten, anbelangt, sind die Experten<br />
jedoch nahezu unentschie<strong>den</strong><br />
und können auch keine stichhaltigen<br />
Argumente anführen. Es<br />
hängt wohl von <strong>den</strong> subjektiven<br />
Erfahrungen ab,obman passt:<br />
H. Kondoch: Passe. Ich habe<br />
dem Partner einen stark gezogenen<br />
partieforcieren<strong>den</strong> Zweifärber<br />
gezeigt.Zusätzlich besitze<br />
ich keinerlei Mittelkarten. Der<br />
Partner hatmit 3SAWerte in <strong>den</strong><br />
falschen Farben gezeigt und ob<br />
ein Farbspiel mit eventuellem<br />
Misfit besser ist,wage ich zu bezweifeln.<br />
Also passe ich.<br />
Oder ob man bietet:<br />
C. Günther: 4 ♣.Die Stärke meiner<br />
Hand sowie das vorherige<br />
3 ♣ beruht auf Verteilung und<br />
nicht auf Punkten. Somit kann<br />
ich jetzt 3SAnicht passen. Hat<br />
Partner ein Doubleton-Coeur,ist<br />
4 ♥ garantiert der bessere Kontrakt.<br />
Mit einem 3er-Treff plus<br />
<strong>den</strong> Karo-Werten gibt es gute<br />
Chancen, in 5 ♣ die Coeur-Farbe<br />
zu etablieren. Gegenüber dem<br />
worst case, einer Verteilungs-<br />
Hand in <strong>den</strong> spitzen Farben beim<br />
Partner, sind wir mangels Masse<br />
ten<strong>den</strong>ziell eh schon zu hoch.<br />
Genau dieser Fall ist in der aktuellen<br />
Hand eingetreten. Die Experten<br />
haben also zumindest mit<br />
ihren Be<strong>den</strong>ken gegen das 3♣-Gebotrichtig<br />
gelegen, auch wenn sie<br />
keinen klaren Weg sehen, wie die<br />
Suppenun auszulöffeln ist, die uns<br />
das überzogene 3♣-Gebot eingebrockt<br />
hat.<br />
Problem 2<br />
Team, Teiler O, Gefahr O/W<br />
♠A95<br />
♥10 8<br />
♦ A 10 9753<br />
♣K6<br />
♠DB10 4<br />
♥ AB632<br />
♦6<br />
♣874<br />
N ♠K763<br />
W O♥KD94<br />
♦–<br />
S ♣D10 953<br />
♠ 82<br />
♥75<br />
♦KDB842<br />
♣AB2<br />
West Nord Ost Süd<br />
Helgemo Lindquist Helness Fredin<br />
– 1 ♦<br />
– 1 ♥ X 2 ♦<br />
?<br />
Bewertung: Passe =10, Kontra=<br />
9, 2 ♠ =1<br />
H. Werge: Kontra. Dürfte trotz<br />
allem immer noch Strafkontra<br />
sein.<br />
Sollte man meinen, doch warum<br />
entscheidet sich dann eine<br />
knappeMehrheit dagegen?<br />
Es gibt viele Gründe. Manche<br />
passen notgedrungen, weil sie<br />
konsequent agieren wollen:<br />
J. Fritsche: Passe. ImApril habe<br />
ich Kontra als negativ gespielt,<br />
also gibt es keine Alternative.<br />
Manchmal passen die Hände<br />
halt nichtzu<strong>den</strong> Absprachen.<br />
In der Tatist Problem 6aus der<br />
April-Ausgabe Auslöser für das<br />
vorliegende Problem. Dort hatte<br />
West nach einer vergleichbaren<br />
Reizung,allerdings gegenüberungepasstem<br />
Partner mit ♠ D74,<br />
♥ D985, ♦ A32, ♣ D92 eine Ansage<br />
zu fin<strong>den</strong>. Dabei kam eine klare<br />
Mehrheit fürein Punkte-Kontrazustande,<br />
sehr zur Verwunderung<br />
des jetzigen Moderators. Das erkennt<br />
auch:<br />
C. Schwerdt: Passe. Für Dich,<br />
Helmut, ideal, daKontra Strafkontra<br />
ist, was ich auch favorisiere.<br />
Leider scheint das sonst<br />
niemand so spielen zu wollen.<br />
Doch warum wählst Du jetzt<br />
nicht die Ansage, die Du favorisierst?<br />
Kann es sein, dass Du versuchst,<br />
die Mehrheitsansagen zu<br />
raten, um jeweils zehn Punkte zu<br />
kassieren? Dies sollten wir doch<br />
lieber <strong>den</strong> Lesern überlassen; außerdem<br />
hättest Du hier auch mit<br />
Kontra zehn Punkte bekommen,<br />
<strong>den</strong>n Deine Stimme war gerade<br />
das Zünglein an der Waage!<br />
Es gibt nämlich neben der aussterben<strong>den</strong><br />
Spezies von erfolgreichen<br />
Rubberspielern auch noch<br />
Juni <strong>2008</strong>
erfolgreiche Turnierspieler,die von<br />
kontriertenFallernderGegnerprofitieren.<br />
In der aktuellen Austeilung<br />
wardies das norwegische Spitzenpaar<br />
Helgemo – Helness,die im Finale<br />
des Rosenblum <strong>Cup</strong>2006 2 ♦<br />
kontriertenund dreimal schlugen,<br />
um dann Weltmeister zu wer<strong>den</strong>.<br />
Eine Blitzumfrage in der deutschen<br />
Open-Nationalmannschaft ergab<br />
auch, dass zwei der drei Paarehier<br />
Strafkontraspielen.Stellvertretend<br />
dafür:<br />
M. Gromöller: Kontra. WeihnachtenimJuni!<br />
Daneben gibt es weniger konsequente<br />
Spieler, die die Bedeutung<br />
eines Kontras (oder auch einer<br />
anderen Ansage) von dem<br />
jeweiligen Blatt abhängig machen,<br />
das sie gerade halten. Auf<br />
diese hatteder Moderator gesetzt,<br />
um trotz des April-Ergebnisses hier<br />
eine Mehrheit für ein Strafkontra<br />
zu fin<strong>den</strong>, wasjaauch fast gelungen<br />
ist, wäre da nicht Christian<br />
Schwerdt.<br />
H. Kondoch: Kontra. Partners<br />
Kontra hat die Restfarben gezeigt.<br />
Mit Fit würde ich eine Farbe<br />
bieten. Die anderen Farben<br />
sind vom Gegner gereizt, der<br />
noch keinen Fit hat – also sollte<br />
KontraStrafkontrasein.<br />
H. Kondoch (April): Kontra, um<br />
Punktezuzeigen.<br />
Die gleiche Sinneswandlung,<br />
nurmit Ironie versetzt:<br />
Dr.A.Pawlik: Kontra. Könnte das<br />
eventuell ein Strafkontrasein?<br />
Dr. A. Pawlik (April): Kontra.<br />
Werte, kein klares Gebot.<br />
Es gibt natürlich auch ein paar<br />
„Passanten“,die grundsätzlich gar<br />
keine Strafkontras spielen:<br />
B. Ludewig: Passe. Kontra wäre<br />
in irgendeiner Form negativ<br />
(gute Hand mit 3er-Pik und 4er-<br />
Treff oder so). Partner wirdschon<br />
aufkontrieren, hoffentlich!<br />
Letzteres kann man aber von<br />
einem gepassten Partner kaum erwarten.<br />
DerKreis der überzeugten<br />
Punkte-Kontrierer ist daher kleiner<br />
und beinhaltet nicht einmal:<br />
J. Linde: Kontra. Auch wenn ich<br />
ein großer Fan von Action-Doubles<br />
bin, ist dieses Kontra eindeutig<br />
für Blut. Vermutlich wird<br />
der Gegner jedoch nur leichte<br />
Kratzerin2♥davontragen.<br />
Füreinige ist dies Grund genug,<br />
jetztnicht zu kontrieren:<br />
C. Daehr: Passe. Ich vermute,<br />
dass der Gegner einen Coeur-Fit<br />
Juni <strong>2008</strong><br />
haben könnte. Partner hat ja<br />
nicht immer eine 4-4-1-4-Verteilung.<br />
Er kann auch 4-4-0-5 haben<br />
und falls der Gegner doch einen<br />
Coeur-Fit hat, wird erihn wohl<br />
auch dann fin<strong>den</strong>, wenn wir jetzt<br />
passen.<br />
C. Farwig: Passe. Selbst wenn<br />
Kontraein Strafkontrawäre, würde<br />
ich <strong>den</strong> Gegner durch ein<br />
Kontranur in einen besseren und<br />
vermutlich nicht kontrierbaren<br />
Kontrakt nötigen. Deshalb hoffe<br />
ich auf drei Passe und einen gutenScore,<strong>den</strong>n<br />
auf unserer Seite<br />
wirdnichtviel gehen.<br />
Zumindest im aktuellen Fall ist<br />
der Gegner nicht aus kontrierten<br />
2 ♦ geflüchtet, und selbst wenn,<br />
wären 2♥sicher auch kontriert<br />
wor<strong>den</strong> und ebenfalls dreimal gefallen.<br />
Schließlich gibt es noch jeman<strong>den</strong>,<br />
der nicht kontriert, weil<br />
er lieber selber spielen möchte:<br />
D. Schroeder: Passe. Und über<br />
die zu erwarten<strong>den</strong> 2 ♥ werde<br />
ich 2 ♠ reizen.<br />
Nach all diesen Grün<strong>den</strong>, weshalb<br />
man hier auf ein scheinbar<br />
offensichtliches Kontra verzichtet,<br />
eine beruhigende Antwort zum<br />
Abschluss:<br />
Dr. K.-H. Kaiser: Kontra. Strafkontra.<br />
Partner verspricht die<br />
Restfarben, mit 4er-Länge soll<br />
ich eine bieten. Wollteich forcieren,<br />
steht 2♥ (mit Werten in<br />
Coeur) sowie 3 ♦ (mit Werten in<br />
Karo)zur Verfügung.<br />
Ich würde hier 2 ♥ und 3 ♦<br />
nicht nach Werten in der betreffen<strong>den</strong><br />
Farbe, sondern nach allgemeiner<br />
Stärke differenzieren,<br />
doch der Grundtenor klingt vernünftig.<br />
Problem 3<br />
Team, Teiler N, Gefahr N/ S<br />
♠AK75<br />
♥AD942<br />
♦AK10<br />
♣9<br />
♠ B 832<br />
♥3<br />
♦B9765<br />
♣B10 6<br />
N ♠D6<br />
W O♥K7<br />
♦432<br />
S ♣AD8432<br />
♠ 10 94<br />
♥B10 865<br />
♦D8<br />
♣K75<br />
West Nord Ost Süd<br />
– 1 ♣ –<br />
1 ♥ – 2 ♣ –<br />
2 ♠ – 3 ♣ –<br />
?<br />
Bewertung: 3 ♦ =10, 6 ♣ =5,<br />
4♣ = 4, 6SA = 3, 4SA = 3,<br />
5SA=1<br />
Die entschei<strong>den</strong>de Frage ist hier,<br />
wie gut die Treff-Farbe des Eröffners<br />
ist. Darübersind sich alle Experten<br />
einig, doch die Wege, dies<br />
herauszufin<strong>den</strong>, divergieren wie<br />
so häufig stark.<br />
B. Ludewig: 5SA. Partner soll<br />
mit drei Topfiguren 7 ♣ bieten,<br />
ansonsten 6 ♣.<br />
Ein ungewöhnliches Antwortschema<br />
auf die Topfigurenfrage.<br />
Üblich sind entweder Stufenantworten<br />
oder Großschlemmansage<br />
bereits mit zwei Topfiguren. Weshalb<br />
drei Topfiguren ohnehin sehr<br />
unwahrscheinlich sind,sagt:<br />
K. Reps: 4 ♣. Partners Treff können<br />
nichtstehend sein, da er weder<br />
3SA-Gambling eröffnet noch<br />
Maximum gezeigt hat. Trotzdem<br />
begrabe ich <strong>den</strong> Schlemm nicht<br />
und hoffe, die Treffs mit einem<br />
Verlierer spielen zu können. AvisierterEndkontrakt<br />
ist allerdings<br />
6SA.<br />
Warum dann nicht gleich 6SA?<br />
Was will man mit 4 ♣ herausfin<strong>den</strong>?<br />
H. Humburg: 4 ♣.Soll nach Keycards<br />
für Treff fragen – in der<br />
Hoffnung,dass das häufig so gespielt<br />
wird. Hat erzwei mit ♣ D,<br />
dann 6 ♣. Fehlt eine Topfigur,<br />
werdeich ♥ Kabfragen. Fehlt der<br />
auch, dann kein Schlemm.<br />
Es würdejareichen, wenn es in<br />
der Partnerschaft so abgesprochen<br />
ist. Häufig wirdeswohl nicht<br />
gespielt, da es kaum Stimmen für<br />
4 ♣ gibt, dafür aber diese Meinung:<br />
M. Schomann: 3 ♦. Partner reizt<br />
so, als ob er ein schlechtes Gewissen<br />
fürseine Eröffnung hätte,<br />
aber vielleicht ist Partner so<br />
freundlich und gibt mir eine<br />
Double-Figur in Coeur durch. 4 ♦<br />
würde inunserem System nach<br />
Keycards fragen. Das wäre meine<br />
Wahl,wenn so abgesprochen.<br />
Doch viele brauchen weder<br />
Assfrage,nocherkennen sie Warnsignale;<br />
sie agieren einfach nach<br />
dem Prinzip Hoffnung:<br />
Dr.A.Pawlik: 6 ♣.Außer einem<br />
Trumpfstich solltenichtviel rausgehen.<br />
Weshalb dann 6 ♣ und nicht<br />
6SA? Einige machen sich Gedanken,<br />
welchen Schlemm man bietensollte:<br />
Technik<br />
Dr. K.-H. Kaiser: 6 ♣. ImTeam<br />
kann ich mich unbesorgt für<strong>den</strong><br />
vermeintlichsicherstenSchlemm<br />
entschei<strong>den</strong>. Vielleicht kann<br />
Partner sich ein Coeur als zwölftenStich<br />
hochschnappen.<br />
Ersteres stimmt sicher, doch<br />
dass ausgerechnet der zwölfte<br />
Stich fehlt, ist unwahrscheinlich –<br />
vorausgesetzt, die Treff-Farbe<br />
spielt für nur einen Verlierer. Ein<br />
anderes Argument für <strong>den</strong> Farbschlemm<br />
ist, dass in 6SAdie Treff-<br />
Farbe womöglich nicht eingebracht<br />
wer<strong>den</strong> kann:<br />
W. Gromöller: 6 ♣. Spiele Partner<br />
auf 7er-Treff mit hoffentlich<br />
nur einem Verlierer. Zudiesen<br />
sechs Stichen steuere ich fünf<br />
weitere bei. In <strong>den</strong> anderen Farben<br />
sollteder Eröffner noch eine<br />
Dame oder ♥ Khaben. Hat er<br />
diese Figur blank und die Farbe<br />
kommt raus, sind 6SAingroßer<br />
Gefahr.<br />
Für 6SA spricht jedoch, dass<br />
man dabei möglicherweise ohne<br />
Treff-Längenstiche auskommt:<br />
C. Günther: 6SA. Kurz und<br />
schmerzlos – ich hoffe, die Treff-<br />
Farbedes Partners füreinen Verlierer<br />
spielen zu können und da<br />
Partner nicht 3♣eröffnet hat,<br />
wird erschon etwas außerhalb,<br />
wahrscheinlich in Form von ♥ K<br />
oder <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Damen besitzenund<br />
dann komme ich an guten<br />
Tagen in 6SAauch mal mit<br />
zwei bis drei Treff-Stichen aus.<br />
In der aktuellen Austeilung ist<br />
natürlich jeder Schlemm chancenlos,<br />
doch betrachtet man nur die<br />
O/W-Blätter,hat 6SAdie besseren<br />
Chancen, da man – zusätzlich zu<br />
Treff-Schnitt – mit gegnerischer<br />
3-3-Verteilung in Treff oder Coeur<br />
auskommt, während man in 6 ♣<br />
auf die Treff-Farbeangewiesen ist.<br />
Dassoll aber kein Argument fürdirekte<br />
6SA sein, sondern vielmehr,<br />
dass wir versuchen sollen, mehr<br />
herauszufin<strong>den</strong>, da sowohl Höhe<br />
als auch Denomination des besten<br />
Endkontrakts noch unklar sind.<br />
Eine Möglichkeit ist eine natürliche<br />
Schlemmeinladung:<br />
H. Kondoch: 4SA. Quantitativ.<br />
Wir haben keinen Fit. Ein<br />
Schlemm wird von der Qualität<br />
der Treff-Farbe abhängen, also<br />
kann ich alleine nicht <strong>den</strong><br />
Schlemm reizen, <strong>den</strong> ich mit 4 ♣<br />
eingeleitet hätte. Deswegen 4SA<br />
– „Partner, wie Minimum bist<br />
du?“<br />
39
Technik<br />
Doch die meisten versuchen auf<br />
anderem Wegnochetwas herauszufin<strong>den</strong>:<br />
N. Bausback: 3 ♦. Für einen<br />
Schlemm ist Partners Treff-Qualität<br />
alles entschei<strong>den</strong>d. Hoffen<br />
wir,dass wir mehr erfahren.<br />
Zum Beispiel, welches die richtige<br />
Höhe fürunseren Endkontrakt<br />
ist.<br />
J. Fritsche: 3 ♦. Das löst keines<br />
meiner Probleme,aber vielleicht<br />
bin ich hinterher doch etwas<br />
schlauer. ImWesentlichen läuft<br />
das hier auf 6 ♣ hinaus, und dafür<br />
muss Partners Farbe gut genug<br />
sein. 4 ♣ hebe ich auf 6 ♣,<br />
auf 5 ♣ mache ich einen Großschlemmversuch<br />
und ansonsten<br />
<strong>den</strong>ke ich in der nächsten Runde<br />
weiter nach.<br />
Dabei können sich sogar ganz<br />
neue Perspektiven ergeben, was<br />
die Trumpffarbeanbelangt:<br />
O. Herbst: 3 ♦. Ich beschreibe<br />
meine Hand weiter und gebe<br />
Partner die Gelegenheit, das<br />
Gleiche zu tun. Falls er 3 ♠ reizt,<br />
könnten6♠richtig sein (z. B. gegenüber<br />
Dxx, K, Bx, ABxxxxx) und<br />
wenn er 4 ♣ bietet, gehören wir<br />
in 5 ♣ oder 6 ♣ (z. B. gegenüber<br />
xx, xx, Dx,AKBxxxx). Zu dem jetzigen<br />
Zeitpunkt kann ich mich<br />
daher noch nichtfestlegen.<br />
Richtig; aus diesem Grund ist<br />
3 ♦ an dieser Stelle eindeutig das<br />
besteGebot.<br />
Problem 4<br />
Team, Teiler S, Gefahr O/W<br />
♠ AD<br />
♥2<br />
♦K9732<br />
♣B10 862<br />
40<br />
♠10 42<br />
♥8643<br />
♦D<br />
♣KD954<br />
N ♠KB9875<br />
W O♥DB10<br />
9<br />
♦ 8<br />
S ♣A 3<br />
♠ 63<br />
♥AK75<br />
♦AB10 654<br />
♣7<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♦<br />
– 1 ♥ 1 ♠ 2 ♥<br />
?<br />
Bewertung: Kontra = 10,<br />
2 ♠ =5,3♣=1<br />
Dieses Problem sieht mehr nach<br />
einem Systemtest aus:<br />
C. Daehr: 2 ♠.Eine kleine Notlüge.<br />
In der Tatist 2 ♠ nureine kleine<br />
Lüge,<strong>den</strong>n:<br />
W. Rath: 2 ♠. Fürdas fehlende<br />
Pik habe ich ausreichend Kompensation:<br />
1. ein sehr gutes<br />
Double, 2. Single-Coeur und<br />
3. Maximum.<br />
Doch weshalb sind wir hier in<br />
Not?<br />
C. Schwerdt: 2 ♠. Zwar nicht attraktiv,dieCoeursmitPik-Figuren<br />
zu stechen. Gegner ist aber im<br />
8-Karten-Fit gelandet, und ich<br />
kann kaum passen.<br />
Passe scheidet in der Tataus,<br />
und 3 ♣ hat auch kein Experte gesagt,<br />
dafüraber:<br />
C. Farwig: Kontra. Die Alternative<br />
3 ♣ hatdas gravierende Problem,<br />
dass wir 2 ♠ als letzten<br />
machbaren Kontrakt verlieren.<br />
Die Qualität meiner Treff-Farbe<br />
und die Furcht vorTreff-Ausspiel<br />
sprechen auch nichtfür3♣.<br />
Richtig, doch was zeigt Kontra<br />
hier?<br />
H. Werge: Kontra. Diesmal eindeutig<br />
kein Strafkontra. Sollte<br />
Partner passen, wer<strong>den</strong> wir reich.<br />
Ob wir hier reich wer<strong>den</strong>, ist<br />
zweifelhaft, <strong>den</strong>n Partner wird<br />
wohl 2 ♠ bieten. Und falls er das<br />
Kontra doch niederpasst, muss<br />
man schon exakt verteidigen, um<br />
2 ♥ zweimal zu schlagen.<br />
Dass Kontra nach dem gegnerischen<br />
Fitauf 2er-Stufe kein Strafkontra<br />
ist, ist inzwischen Allgemeingut.<br />
Doch was zeigt Kontra<br />
hier genau?<br />
R. Rohowsky: Kontra. 2 ♠ ist mit<br />
AD zwar verlockend, jedoch<br />
kann ich mit Kontra die ganze<br />
Hand besser zeigen. Punkte +<br />
Treffs+Pik-Toleranz.<br />
Einige Experten kennen sogar<br />
<strong>den</strong> Namen fürdiese Artvon Kontra:<br />
H. Humburg: Kontra. Heißt<br />
Snapdragon Double und verspricht<br />
5er-Länge in der ungereizten<br />
Farbe und Toleranz für<br />
die Partnerfarbe.<br />
Bleibt nur noch die Frage, ob<br />
wir das Löwenmaul-Kontra hier<br />
überhaupt anwen<strong>den</strong> sollen.<br />
J. Linde: Kontra: Take-out, also<br />
Treff mit Pik-Toleranz. DerVorteil<br />
von 2♠ wäre, dass es Partner<br />
beim Ausspiel hilft, der Nachteil<br />
ist,dass sichTreff viel besser spielen<br />
lassen könnte,daman im Pik-<br />
Kontrakt meine schönen Trümpfe<br />
zum Schnappen nutzen muss.<br />
Ein weiterer Vorteil von 2♠ist,<br />
dass die Gegner die Pik-Länge<br />
falsch einschätzen und überrei-<br />
zen, wenn jeder drei kleine Piks<br />
hält und mit Pik-Kürzegegenüber<br />
rechnet. So sind die Stimmen für<br />
2 ♠ nicht unbegründet:<br />
M. Schomann: 2 ♠.Fürs Ausspiel<br />
sind diese bei<strong>den</strong> Figuren so gut<br />
wie drei Karten. Die Idee, dass<br />
Partner mit meinen Pik-Figuren<br />
die Coeurs stechen muss, wenn<br />
wir <strong>den</strong> Kontrakt ersteigern<br />
sollten, gefällt mir natürlich nicht<br />
… und ihm bestimmtdann auch<br />
nicht.<br />
Die Vorteile von Kontra überwiegen<br />
jedoch, zumal es die flexiblereAnsage<br />
ist:<br />
N. Bausback: Kontra. Ich habe<br />
Lust zu reizen, weiß aber nicht<br />
was. 2 ♠ ist verlockend, aber mit<br />
Assund Dame die Coeurs zu stechen,<br />
scheint mir nicht soansprechend.<br />
Also fragen wir <strong>den</strong><br />
Partner um seine Meinung, und<br />
vielleicht findet er ja sogar ein<br />
lukratives Strafpasse.<br />
Problem 5<br />
Paar,Teiler N, Gefahr keiner<br />
♠AD10 85<br />
♥DB973<br />
♦A6<br />
♣6<br />
♠964<br />
♥82<br />
♦B9732<br />
♣B10 5<br />
N ♠K32<br />
W O♥654<br />
♦D10 5<br />
S ♣KD93<br />
♠ B 7<br />
♥ AK10<br />
♦ K 84<br />
♣A8742<br />
West Nord Ost Süd<br />
– – 1SA 1)<br />
2 ♣ 2) – 2 ♦ 3) –<br />
?<br />
1) 15-17<br />
2) Oberfarben<br />
3) LängereOberfarbe?<br />
Bewertung: 2 ♥ =10, 3 ♦ =6,<br />
2♠=5,3♥=4,3♣=2,3♠=1<br />
Dieses Problem beinhaltet zwei<br />
Fragen:<br />
1. Begnügen wir uns mit einem<br />
einfachen Gebot auf 2er-Stufe<br />
oder la<strong>den</strong> wir mit einem Gebot<br />
auf 3er-Stufe zur Partie ein?<br />
2. Ziehen wir Coeur oder Pik als<br />
Trumpffarbevor?<br />
Beide Fragen wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong><br />
Experten ausführlich behandelt.<br />
Beginnen wir mit der Frage nach<br />
der Höhe:<br />
C. Farwig: 3 ♥. Daich die Konvention<br />
nichtkenne,rate ich mal<br />
das richtige Gebot. Maximum<br />
und ein 5er-Coeur werdeich damit<br />
auf je<strong>den</strong> Fall zeigen. Wieich<br />
auch meine Piks hätte mel<strong>den</strong><br />
können, weiß ich nicht.<br />
Gut geraten. 3 ♥ ist genau die<br />
Vorlage, die in der aktuellen Austeilung<br />
zur erfolgreichen Partie<br />
führt. Einige versuchen bei ihrer<br />
Einladung beide Oberfarben<br />
gleichwertig zu mel<strong>den</strong>:<br />
M. Schomann: 3 ♦.Gleich lange<br />
Oberfarben mit längeren Karos<br />
als Treffsund eine Einladung zur<br />
Partie.Diese Hand hatviel Potenzial,<br />
und ich benötige nur sehr<br />
wenige richtige Wertebeim Partner,umPartie<br />
zu erfüllen.<br />
Doch zwei Drittel der Experten<br />
agieren hier lieber vorsichtig.Und<br />
sie haben guteGründe:<br />
C. Daehr: 2 ♥. Die technische<br />
Ansage von 3♣(5-5 mit Maximum<br />
und Treff-Kürze) ist mir zu<br />
riskantimPaarturnier.<br />
Richtig.Die Turnierform spricht<br />
dafür, einen Plusscore nicht durch<br />
dubiose Partieeinladungen zu riskieren,<br />
zumal hier auch noch ein<br />
Dissens beider Artder PartieeinladungzuTagekommt.Sicherzeigen<br />
sowohl 3 ♣ als auch 3 ♦ gleichlange<br />
Oberfarben, doch ob man nun<br />
die Unterfarbe bietet, in der man<br />
Kürze oder aber Fragment hat, ist<br />
nunmal Verabredungssache.<br />
M. Gromöller: 2 ♠. Habe keine<br />
Ahnung, obPartner 3 ♦ als 5-5<br />
mit Maximum oder als 4-4-4-1<br />
mit Maximum verstehen würde.<br />
Daher keine Experimente und<br />
2 ♠.<br />
Fürihn ist also die Gefahr eines<br />
Missverständnisses Grund genug,<br />
sich mit der 2er-Stufe zu begnügen.<br />
W. Rath: 2 ♠. Esist verlockend,<br />
noch etwas zu unternehmen.<br />
Doch Partner hat keine Stärke<br />
versprochen. Er kann im<br />
schlimmsten Fall sogar Double in<br />
bei<strong>den</strong> Oberfarben sein. Deshalb<br />
nur 2 ♠, damit ich auf Balancing<br />
des Gegners noch billig mit 3 ♥<br />
weiterreizen kann.<br />
Dasist wohl der entschei<strong>den</strong>de<br />
Punkt, der hier für Zurückhaltung<br />
spricht: 2 ♦ verspricht weder Stärke<br />
noch Fit, so dass man auf ein<br />
besseres Blatt warten sollte, bevor<br />
man hier die 2er-Stufe freiwillig<br />
verlässt.<br />
Kommen wir nun zur Frage<br />
nach der Wahl der besseren<br />
Trumpffarbe.<br />
Wer auf der Dreierstufe bietet,<br />
kann sich vor der Entscheidung<br />
drücken:<br />
Juni <strong>2008</strong>
Dr. K.-H. Kaiser: 3 ♦. Uminder<br />
Diktion des Moderators zu formulieren:<br />
Die intelligenteste<br />
Partnerin von allen wird das unschwer<br />
als 5-5 mit Maximum<br />
i<strong>den</strong>tifizieren.<br />
Dasschon, allerdings mit Karo-<br />
Kürze. Jedoch hat sie diese Überlegungen<br />
gar nicht nötig, <strong>den</strong>n sie<br />
bevorzugt Partner, die selbst die<br />
Entscheidung treffen, wenn es angebracht<br />
ist. Das kann man auch<br />
auf der 3er-Stufe,auf der 2er-Stufe<br />
muss man es.<br />
R. Rohowsky: 2 ♥.Habe das Gefühl,dass<br />
sich Coeur besser spielen<br />
wird.<br />
Ein gutes Gefühl ist auch beim<br />
Bridge viel Wert, zumal andere<br />
dies noch mit Argumenten belegen<br />
können. Es könntesogar sein,<br />
dass wir in Coeur einen Trumpf<br />
mehr haben:<br />
B. Ludewig: 2 ♥. Zwingend. 2♥<br />
zeigt längere Coeurs ODER gleiche<br />
Länge. Sokann der Partner<br />
auch mit 2-3 in <strong>den</strong> Oberfarben<br />
2 ♦ bieten, um 2 ♠ im 5-2-Fit zu<br />
spielen (statt 2 ♥ im 4-3-Fit).<br />
Doch selbst gegenüber gleich<br />
langen Oberfarben spielt sich<br />
Coeur in der Regel besser:<br />
J. Linde: 2 ♥.EinenVersuch Richtung<br />
Vollspiel werde ich nicht<br />
unternehmen, es geht nur darum,<br />
welche Farbe ich mir aussuche.<br />
Daein Lüneburger Spitzenspieler<br />
mir mal erzählt hat, er<br />
hätte gelesen, es sei oft gut, in<br />
der Farbe zuspielen, in der man<br />
nichtdas Asshat, bieteich 2 ♥.<br />
DieQuelle nennt er zwar nicht,<br />
auch nicht die Begründung.Doch<br />
der Tipp ist nicht schlecht und gilt<br />
auch auf höherer Stufe:<br />
R. Marsal: 3 ♥. Hier ist es in der<br />
Regel besser,die Farbeohne Ass<br />
zur Trumpffarbe zu machen. Da<br />
Partner die Oberfarben gleichlang<br />
haben sollte, muss ich nicht<br />
automatisch die stärkere Farbe<br />
wählen. Sollte Partner in <strong>den</strong><br />
Oberfarben nur 2-2 verteilt sein,<br />
ist mein Sprung auf die Dreierstufezwarverdammthoch,<br />
aber<br />
für 2♥ist diese Karte zuspielstichstark.<br />
Wasspricht nunfürdie Trumpffarbeohne<br />
das Ass?<br />
C. Schwerdt: 2 ♥. Im Pik-Kontrakt<br />
droht eher ein Coeur-<br />
Schnapper.<br />
Und genau dieser hätte4♠hier<br />
zu Fall gebracht. Dagegen ist man<br />
trakt durch ♠ AD besser geschützt.<br />
Es gibt noch einen anderen Grund,<br />
der oft fürdie Wahl der schwächeren<br />
von gleich langen Trumpffarben<br />
spricht. Ist die gute Farbe<br />
Trumpf, muss man alle Trümpfe<br />
ziehen, damit nicht kleine Trümpfe<br />
des Gegners zu Stichen wer<strong>den</strong>; ist<br />
dieschwächereFarbeTrumpf,kann<br />
man hohe Trümpfe außen stehen<br />
lassen. In „How toPlay aGood<br />
Game of Bridge“ (obder Lüneburger<br />
Spitzenspieler dieses Buch gelesen<br />
hat?) von Terence Reese und<br />
Albert Dormer geben die Autoren<br />
folgendes Beispiel:<br />
♠B10 632<br />
♥AKD75<br />
♦AK<br />
♣4<br />
N ♠854<br />
W O♥632<br />
♦B85<br />
S ♣AB65<br />
Welchen Kontrakt wür<strong>den</strong> Sie<br />
nach Treff-Ausspiel lieber spielen,<br />
4 ♥ oder 4 ♠?In4♥müssen Sie in<br />
Pikdreimal aussteigen, die Gegner<br />
können dann durch wiederholtes<br />
Treff-Spiel 4 ♥ schlagen. In 4 ♠<br />
müssen Sie nurzweimal in Pikaussteigen<br />
und gewinnen beinormaler<br />
Verteilung der gegnerischen<br />
Karten. Probieren Sie es selbst aus!<br />
Was spricht überhaupt für die<br />
andereOberfarbe?<br />
N. Bausback: 2 ♠. So eine 10<br />
siehtschon im Diagramm länger<br />
aus. Immerhin lässt 2 ♠ offen,<br />
späternoch mit 3 ♥ weiterzumachen,<br />
sollteder Gegner überbieten.<br />
Nur im Diagramm sieht die Pik-<br />
Farbe länger aus; in der Hand hat<br />
man gleich viele Coeur- wie Pik-<br />
Karten. Auch das zweiteArgument<br />
klingtnichtsehrüberzeugend,<strong>den</strong>n<br />
nach 2 ♥ kann man später auch<br />
noch mit 3 ♥ weitermachen. Fürdie<br />
Expertenmehrheit spricht daher:<br />
K. Reps: 2 ♥. Genau wie ich hat<br />
Partner gleiche Länge in Ober-<br />
vorPik-Schnappern im Coeur-Kon- K. Reps entscheidet sich fürCoeur<br />
Juni <strong>2008</strong><br />
farben. Ich entscheide mich für<br />
die Farbeals Trumpf,inder es als<br />
Nebenfarbe wahrscheinlicher einen<br />
Schnapper geben würde,<br />
und das ist Coeur.<br />
Problem 6<br />
Paar,Teiler O, Gefahr alle<br />
♠D62<br />
♥KB10 75<br />
♦6<br />
♣K10 84<br />
♠B10 98<br />
♥D642<br />
♦AK9<br />
♣65<br />
N ♠AK43<br />
W O♥83<br />
♦52<br />
S ♣ADB97<br />
♠ 75<br />
♥A9<br />
♦DB10 8743<br />
♣32<br />
West Nord Ost Süd<br />
1 ♣ –<br />
1 ♥ – 1 ♠ 3 ♦<br />
?<br />
Bewertung: 4 ♣ =10, Passe =7,<br />
3♠=3,3♥=2,Kontra=2<br />
Die Frage, was man hier bieten<br />
soll, ist für die Experten zweitrangig<br />
gegenüberdieser Frage:<br />
R. Rohowsky: Passe. Welcher<br />
Gegner passt auf Stufe eins und<br />
kann dann doch im dritten Stock<br />
barragieren? Ich passe – aber<br />
nichtglücklich.<br />
Einige suchen nach einer sinnvollen<br />
Erklärung für Süds ungewöhnliche<br />
Bietweise:<br />
K. Reps: Passe. Der verspätete<br />
Sprung in 3 ♦ deutet auf eine 4er-<br />
Oberfarbe bei Süd hin, was bedeutet,<br />
dass alle Farben eher<br />
schlechtfüruns stehen.Wirhaben<br />
zwar einen Treff-Fit, aber wenn<br />
der Partner auf 3 ♦ nichts mehr<br />
reizen kann, haben wir in der Reizung<br />
wahrscheinlich nichts verloren.Wennjetztallepassen,könnte<br />
ich gut damit leben.<br />
Das Ergebnis in der aktuellen<br />
Hand wären magere 100 Punkte,<br />
während zumindest Teilkontrakt<br />
in drei Denominationen möglich<br />
ist. Nun hat Süd auch nicht <strong>den</strong><br />
erwarteten Blatttyp. Esist nicht<br />
ersichtlich,weshalbernichtgleich<br />
3 ♦ geboten hat. Vielleicht hat er<br />
in der vorigen Bietrunde geschlafen<br />
oder aber er wollteuns mit einer<br />
ungewöhnlichen Situation<br />
konfrontieren. Letzteres ist ihm<br />
je<strong>den</strong>falls je gelungen. Denn wäh-<br />
rend Kontra auf direkte 3♦eindeutig<br />
negativ wäre,ist es fürdie<br />
Expertenmehrheit jetzt jedoch<br />
Strafkontra.<br />
Technik<br />
H. Klumpp: Passe.Habe kein Gebot,<br />
Kontra wäre Strafkontra.<br />
Welche Oberfarbe hatSüd? Wieso<br />
haterzuerst gepasst?<br />
Wieder die zentrale Frage, die<br />
wir leider nicht beantworten können.<br />
N. Bausback: 4 ♣. Weil nur 30<br />
der gesamten40Punktemitspielen,<br />
ziele ich auf ein Vollspiel.4♣<br />
sollteforcierend sein, weil einem<br />
hier ein bisschen die Optionen<br />
fehlen. Kontraist Strafe.<br />
Wenn man forcieren will,kann<br />
man doch 4 ♦ bieten. Gerade weil<br />
man kein negatives Kontra hat,<br />
braucht man nicht-forcierende<br />
Farbgebote.<br />
O. Herbst: 4 ♣.Nichtforcierend.<br />
Partner kann darauf 4 ♥ bieten,<br />
wenn er dortdreiKartenhat.<br />
Außerdem kann man ja gleich<br />
5 ♣ bieten, wenn man sich stark<br />
genug fühlt. Eine gute Einschätzung<br />
der Situation zeigt:<br />
Dr. A.Pawlik: 4 ♣. Mit ♥ Astatt<br />
♥ KB 5 ♣.<br />
Dann wären 5♣auch aufgelegt,<br />
während man in der aktuellen<br />
Austeilung in Coeur richtig raten<br />
muss.DochimPaarturnier wollen<br />
viele überhaupt nicht Treff spielen.<br />
Oberfarbgebote sind hier jedoch<br />
nicht beliebt, weil es voraussichtlich<br />
keinen 8er-Fit gibt und Süds<br />
Bietsequenz schlechte Verteilung<br />
befürchten lässt. Das ist für viele<br />
Grund genug zu passen.<br />
J. Linde: Passe. Ohne vernünftigen<br />
Fit überlasse ich die 3er-<br />
Stufedem Gegner.<br />
Kontrariskiertnur einer:<br />
Dr.K.-H. Kaiser: Kontra. Punkte,<br />
vorzugsweise mit 5er-Coeur.<br />
Kein passendes natürliches Gebot<br />
verfügbar.<br />
Wenn Negativ-Kontraindieser<br />
Situation verabredet ist, wäre das<br />
natürlich die ideale Ansage. Aber<br />
selbst ein Punkte-Kontra wird als<br />
zu gefährlich angesehen (ganz zu<br />
schweigen von dem Strafkontra,<br />
von dem die Expertenmehrheit<br />
ausgeht):<br />
C. Günther: 3 ♥. Kontra ist mir<br />
mit Karo-Single und dem guten<br />
Treff-Anschluss zu heikel, da<br />
Partner, wenn man FORUM D<br />
als Grundlage nimmt, höchstens<br />
3er-Karohält und mit einer<br />
flachen Verteilung passt oder<br />
3SAbietet – da werteich lieber<br />
mein 5er-Coeur etwas auf und<br />
hoffe, nicht auf ein Single zu<br />
treffen.<br />
41
Technik<br />
Doch selbst der 5-2-Fit ist nicht<br />
sogut,weildielangeTrumpf-Hand<br />
mit Karo gekürzt wird. Und einen<br />
5-3-Fit in Coeur könnteman auch<br />
so noch fin<strong>den</strong>:<br />
D. Schroeder: 4 ♣. Mit entsprechender<br />
Verteilung kann Partner<br />
diese immer noch zeigen, z. B.<br />
mit 3er-Coeur 4 ♥ bieten.<br />
Will man im Oberfarbkontrakt<br />
nicht mit der Trumpf-Länge<br />
schnappen, bleibt noch:<br />
H. Humburg: 3 ♠. Ungern, aber<br />
wassonst? Ost möchte bitte3SA<br />
bieten, wenn er nichtpasst.Stopper<br />
in Karo wirderschon haben,<br />
<strong>den</strong>n Süd reizt ja eine schlechte<br />
Farbe.<br />
Die Expertenmehrheit tut je-<br />
42<br />
doch gut daran, sich in dieser unübersichtlichen<br />
Situation auf <strong>den</strong><br />
sicheren Fitzuverlassen.<br />
J. Fritsche: 4 ♣. Ich muss raten.<br />
3 ♦ spielen lassen will ich nicht,<br />
und wer weiß, obPartner noch<br />
etwas bieten kann. Ich <strong>den</strong>ke,<br />
KontrawäreStrafe, sonst könnte<br />
ich damit meine Hand zeigen.<br />
Und 4 ♣ spielt sich wahrscheinlich<br />
viel besser als 3 ♥ im 5-2-Fit<br />
oder 3 ♠ im 4-3-Fit.<br />
Einmal mehr kein leichter Satz<br />
von Problemen, <strong>den</strong> Jörg Fritsche<br />
mit maximaler Punktzahl sehr gut<br />
gelöst hat. Leser wer<strong>den</strong> hoffentlich<br />
nur auf 59 Punkte kommen,<br />
weil sie im zweiten Problem kontrieren!<br />
♠ ♥♦♣ Juli <strong>2008</strong> ♠ ♥♦♣<br />
Moderator: Dr.Andreas Pawlik<br />
WassollWest reizen? Spielen Sie mit! Ihre Lösungsvorschläge geben Sie bitte<br />
bis zum 28. Juni nur noch direkt im Internet ein. Sie fin<strong>den</strong> <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong><br />
Link auf der Homepage des DBV (www.bridge-verband.de).<br />
1Paarturnier,Gefahr O/W mit<br />
West Nord Ost Süd ♠ AD42<br />
1♣ 2♦* X** 4 ♥ ♥ 7<br />
? ♦ AD7<br />
♣ADB85<br />
*beide Oberfarben ,**negativ<br />
2Teamturnier,Gefahr N/S mit<br />
West Nord Ost Süd ♠ D7<br />
1♣ – ♥ D973<br />
1♥ 2♠ – – ♦ AKB5<br />
X – 3♣ 3♠ ♣ B98<br />
?<br />
3Paarturnier,Gefahr keiner mit<br />
West Nord Ost Süd ♠ 87<br />
1♣ – 1♠ 3♥ ♥ A876<br />
– – X – ♦ K3<br />
? ♣AK1092<br />
4Teamturnier,Gefahr O/W mit<br />
West Nord Ost Süd ♠ D108543<br />
1♠ 4♣ – – ♥ AKD10<br />
? ♦ A95<br />
♣–<br />
5Paarturnier,Gefahr O/W mit<br />
West Nord Ost Süd ♠ B<br />
1 ♦ 2 ♦* X** 5 ♣ ♥ AD984<br />
? ♦ AD10953<br />
♣5<br />
*5-5 PikundTreff,**negativ<br />
6Paarturnier,Gefahr O/W mit<br />
West Nord Ost Süd ♠ DB1065<br />
1♦ ♥ B987<br />
– 1SA – – ♦ 43<br />
? ♣32<br />
Leserwertung Mai<strong>2008</strong><br />
Auch im Mai hatten Experten<br />
und Leser zu kämpfen. Der<br />
Durchschnittswert der Experten<br />
liegt diesmal aber mit 47 Punkte<br />
deutlich über <strong>den</strong> mageren<br />
43 Punkten des Vormonats, also<br />
nur Mut, es gehtaufwärts ...<br />
Monatswertung-Einzelspieler<br />
1. Frederic Boldt 58<br />
2. Siglinde Keller 57<br />
3. Anne Gladiator 55<br />
4. Arno Kretschmer 53<br />
5. Alex Buchmann 52<br />
Monatswertung-Clubs<br />
1. Bridge-Club<br />
Treffkönig e.V 51<br />
2. Bridgeclub<br />
AlertDarmstadt e.V. 45<br />
3. Bridgeclub Dietzenbach 44<br />
Jahreswertung-Einzelspieler<br />
1./2. Wolfgang Kiefer 265<br />
KarinWeltin<br />
3. Martin Stoszek 261<br />
4. Helmut Keller 256<br />
5. Arno Kretschmer 255<br />
Jahreswertung-Clubs<br />
1. Bridgeclub<br />
AlertDarmstadt e.V. 266<br />
2. Bridgeclub Dietzenbach 265<br />
3. Bridge Turnierclub<br />
Dortmund e. V. 223<br />
Experten 1 2 3 4 5 6 Juni Gesamt Anz.<br />
■<br />
<strong>2008</strong> <strong>2008</strong> Teiln.<br />
Bausback,N. 4♣ – 3♦ X 2♠ 4♣ 55 296 6<br />
Daehr,C. 4♣ – 3♦ 2♠ 2♥ – 52 201 4<br />
Engel,B. 199 4<br />
Farwig,C. 4♣ – 3♦ X 3♥ 4♣ 54 234 5<br />
Frerichs,H. 4♥ – 6♣ 2♠ 3♦ – 39 116 3<br />
Fritsche,J. 4♣ – 3♦ X 2♥ 4♣ 60 249 5<br />
Gromöller,M. – X 6SA 2 ♠ 2 ♠ 4 ♣ 40 190 4<br />
Gromöller,W. – X 6♣ 2♠ 2♥ 3♠ 40 253 5<br />
Günther,Dr.C. 4 ♣ X 6SA 2 ♠ 2 ♥ 3 ♥ 39 257 5<br />
Gwinner,H.-H. 260 5<br />
Häusler,H. 212 4<br />
Herbst,O. 4♣ X 3♦ X 2♠ 4♣ 54 254 5<br />
Horton, M. 249 5<br />
Humburg, H. 4 ♣ – 4 ♣ X 3 ♦ 3 ♠ 43 241 5<br />
Kaiser,Dr.K.-H. – X 6 ♣ X 3 ♦ X 40 303 6<br />
Kirmse,Dr.A. 106 2<br />
Klumpp,H. – – 6♣ X 2♠ – 45 145 3<br />
Kondoch, H. – X 4SA X 2 ♥ – 47 205 4<br />
Linde,J. 4♣ X 4SA X 2 ♥ – 49 130 3<br />
Ludewig,B. 4♥ – 5SA X 2 ♥ 4 ♣ 44 297 6<br />
Marsal,R. 4♣ X 6♣ X 3♥ 4♣ 48 222 5<br />
Nobis,B. 87 2<br />
Pawlik,Dr.A. – X 6 ♣ X 3 ♦ 4 ♣ 48 244 4<br />
Piekarek,J. 4♥ – 4♣ X 3♦ X 35 111 3<br />
Rath,W. 4 ♣ – 3 ♦ 2 ♠ 2 ♠ – 47 256 5<br />
Reim, S. 189 4<br />
Reps,K. 4♣ – 4♣ X 2♥ – 51 189 4<br />
Rohowsky,R. – – 3♦ X 2♥ – 55 247 5<br />
Schomann, M. 4 ♣ X 3 ♦ 2 ♠ 3 ♦ – 47 293 6<br />
Schröder,D. – – 4♣ X 3♦ 4♣ 48 214 5<br />
Schwerdt,C. – – 3♦ 2♠ 2♥ 4♣ 53 205 4<br />
Werge, H. – X 3 ♦ X 3 ♦ 4 ♣ 53 218 5<br />
Juni <strong>2008</strong>
Sommerpreisrätsel <strong>2008</strong><br />
Dr.Ulrich Auhagen<br />
A) DieAchterfarbe<br />
Achterfarben hält man nicht<br />
alle Tage. Stets fühlt man ein<br />
gewisses Kribbeln: Hoch zu<br />
sperren und zu spüren, wie die<br />
Gegner nervös bemüht sind,<br />
ohne Bietraum richtig zu raten,<br />
ist ein Erlebnis. Süd(alle in Gefahr,<br />
Paarturnier) freute sich<br />
deshalb mit<br />
♠ 92, ♥ AK976532, ♦ D105, ♣ -<br />
auf die Reizung.West eröffnete<br />
als Teiler 1 ♣, der Partner auf<br />
Nord passte und Ost bot 1 ♦.<br />
Süd reizte natürlich kompromisslos<br />
4 ♥, doch West ging<br />
ohne mit der Wimper zu zucken<br />
auf 4 ♠. Nord passte. Ost reizte<br />
5 ♣. Schließlich gab Nord, ein<br />
guter und keinesfalls ängstlicher<br />
Spieler, ein Lebenszeichen<br />
vonsich: Er kontrierte!Dabei<br />
blieb es. Nord greift ♥ Ban.<br />
Südsieht:<br />
A) Paar,Teiler W, Gefahr alle<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠92<br />
♠ K 5<br />
♥ 10 4<br />
♦ KB843<br />
♣AB63<br />
♥AK976532<br />
♦D10 5<br />
♣–<br />
Süd nimmt ♥ K. West gibt ♥ D.<br />
Optimistisch setzt Süd ♥ Afort.<br />
Bei West erscheint ♥ 8. Nord<br />
überlegt eine gewisse Zeit und<br />
wirft dann ♦ Aab! (Ost, ein be-<br />
Juni <strong>2008</strong><br />
geisterter Doppelkopfspieler,<br />
bemerkt lächelnd „Den Fuchs<br />
gerettet!“) Doch zurück zum<br />
Bridge: Nachdem Ihre Reizung<br />
West in keiner Weise in Bedrängnis<br />
brachte, bleibt Ihnen<br />
noch gutes Gegenspiel. Haben<br />
Sie eine Idee,sich vielleichtstatt<br />
verheerender -750 stolze +200<br />
aufzuschreiben?<br />
B) Charmantes<br />
Geburtstagsgeschenk<br />
Ein guter Bridgespieler hattezu<br />
seinem Geburtstag seine drei<br />
besten Freunde eingela<strong>den</strong>.<br />
Natürlich warbald eine Rubberbridge-Partie<br />
im Gange. Alles<br />
verlief sehr harmonisch bis zu<br />
dieser Hand (Teiler Ost,nur N/S<br />
in Gefahr). Ost passte. Das Geburtstagskind<br />
hielt auf Süd<br />
dieses Blatt:<br />
♠ AB, ♥ AK987, ♦ K3, ♣ DB92<br />
und begann 1 ♥. Erhörte vom<br />
Partner 1 ♠ und reizte3♣.Nord<br />
überlegte und sprang dann auf<br />
4 ♦. Damit versprach er einen<br />
guten Treff-Anschluss, Erstrun<strong>den</strong>kontrolle<br />
in Karo und<br />
Schlemminteresse. Süd stellte<br />
die Assfrage und erhielt 5 ♥ als<br />
Antwort (zwei Asse). Süd<br />
glaubte sich zu erinnern, mit<br />
Nord irgendwann einmal normales<br />
Blackwood vereinbart zu<br />
haben (also ohne <strong>den</strong> Trumpf-<br />
König als „fünftes Ass“). Recht<br />
optimistisch ging er auf 7 ♣,die<br />
rechts von ihm kontriert wur<strong>den</strong>.<br />
Süd wurde es mulmig. Er<br />
vertraute Ost und versuchte<br />
7SAals Rettungsmanöver. Ost<br />
kontrierte erneut.West griff ♦ 6<br />
an. Südsah diese Katastrophe:<br />
B) Teiler O, Gefahr N/S<br />
♠K10 862<br />
♥D<br />
♦A82<br />
♣K10 83<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠AB<br />
♥AK987<br />
♦K3<br />
♣DB92<br />
Offenbar hatte Nord zwei von<br />
f ü nf Assen gezeigt. „Das ist<br />
aber kein nettes Geschenk!“<br />
monierte Süd entsetzt. Die<br />
Freunde tuschelten miteinander.Ost<br />
grinste:„Hol‘ doch noch<br />
eine neue Flasche Wein, es kann<br />
ja noch alles gut ausgehen, vielleicht<br />
sind ja deine 7SAgegen<br />
je<strong>den</strong> Angriff und bestes Gegenspiel<br />
unschlagbar!“ Süd<br />
maulte: „Das ist ja fast so unwahrscheinlich<br />
wie sechs Richtige<br />
im Lotto!“ Zurück aus dem<br />
Weinkeller riss er sich zusammen,<br />
spielte auf die einzige<br />
Chance und gewann. Natürlich<br />
hatten die Freunde diese Hand<br />
als Geburtstagsgabe für Süd<br />
präpariert, während er seinen<br />
Gastgeberpflichten nachkam.<br />
Sie jubelten, nachdem er 13<br />
Stiche eingesammelt hatte.<br />
Wie waren die O/W-Blätter<br />
verteilt, damit Süds 7SAXgegen<br />
je<strong>den</strong> Angriff und bestes<br />
Gegenspiel unverlierbar waren?<br />
C) Zweifelhafte Rettung<br />
Reizt man Schlemm und gibt<br />
der Gegner ein Lightner-Kontra<br />
(fordert ein ungewöhnliches<br />
Ausspiel – weder Atout noch<br />
Partners Farbe), steht man fast<br />
immer vordem Problem, sich in<br />
einen anderen Kontrakt zu retten.<br />
Erst späterstellt sich heraus,<br />
ob man vomRegen in die Traufe<br />
kam oder ein Genie ist. Im<br />
Paarturnier (Teiler West, N/S in<br />
Gefahr) musterte Süd wohlgefällig<br />
dieses Traumblatt:<br />
Unterhaltung<br />
♠ AKD9, ♥ A8743, ♦ A, ♣ AK4<br />
Links Li von ihm eröffnete West<br />
2 ♥ (Sechser-Farbe,6-9 Figurenpunkte).<br />
pu Nord und Ost passten.<br />
Südgab Sü Kontra(versprichteine<br />
Vierer-Pik). Als sein Partner 2 ♠<br />
bot, stellte Süddie Frage nach<br />
Assen und Königen. Nord meldete<br />
einen König. Südbot 6 ♠,<br />
die etwas überraschend hinter<br />
ihm vonWest kontriertwur<strong>den</strong>.<br />
Stolz rekontrieren, geduldig<br />
passen oder herauslaufen? Süd<br />
riskierte nach einigem Nach<strong>den</strong>ken,<br />
auf 6SAzugehen.West<br />
greift ♥ Kan. Ost gibt ♥ B. Süd<br />
sieht<br />
C) Paar,Teiler W, Gefahr N/S<br />
♠8732<br />
♥5<br />
♦KB10 974<br />
♣D10<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠AKD9<br />
♥A8743<br />
♦A<br />
♣AK4<br />
Süd nimmt ♥ Aund zieht ♦ A.<br />
West wirft ein kleines Coeur ab.<br />
Süd hatte nicht seinen besten<br />
Tagund verfehlte sein Ziel von<br />
zwölf Stichen. Schlimmer noch:<br />
Nordhätte bei Karo-Angriff von<br />
Ost zwar ♦ Aeingebüßt, doch<br />
trotzdem mühelos erfüllt und<br />
+1660notiert.SüdsRettungstat<br />
waralso kein Meisterstück.<br />
WiehättenSie 6SAgeplant?<br />
Ihre kundige Analyse wäre eine<br />
willkommene Hilfe!<br />
43
Unterhaltung<br />
D) DiePerle vonSchanghai<br />
Dank an Herrn Hans Humburg,<br />
berichtete er doch als amtierender<br />
Team-Europameister<br />
von einer Traumhand, die man<br />
nur selten sieht:<br />
Sie halten als Ost (Teiler S,<br />
N/S in Gefahr)<br />
♠ B76, ♥ A108, ♦ A, ♣ D107654<br />
und sehen, dass Süd 1SA<br />
(15-17) eröffnet und auf die von<br />
Ost kontrierte Stayman-Frage<br />
schließlich in 4 ♠ landet. Ihr<br />
Partner West greiftpflichtschuldig<br />
♣8an. Sie sehen<br />
D) Teiler S, Gefahr N/S<br />
44<br />
♠D10 84<br />
♥3<br />
♦9764<br />
♣AK93<br />
N ♠B76<br />
W O♥A10<br />
8<br />
♦ A<br />
S ♣D 10 7654<br />
Der Spieler nimmt ♣ K, spielt<br />
♠ 4zum Ass und setzt Pik zur<br />
Dame fort.West bedientmit ♠ 3<br />
und ♠ 9. Es folgt ♥ 3. Süd hat<br />
gut begonnen; er ist – fast – auf<br />
der Gewinnspur. Nur exzellentes<br />
Gegenspiel kann <strong>den</strong> so<br />
gut wie sicheren Score von<br />
+620 fürN/S noch stoppen.<br />
Natürlich sind Sie kein Hellseher,<br />
doch so viel sei verraten:<br />
Ihr Partner hat einen roten<br />
Zweifärber mit ♥ B9 bzw.<br />
♦ KB10 an der Spitze. Ost und<br />
West sind gefordert: Wie kann<br />
die Verteidigung nach <strong>den</strong> ersten<br />
drei Stichen und dann<br />
Coeur vom Tisch <strong>den</strong> drohen<strong>den</strong><br />
zehnten Stich des perfekt<br />
agieren<strong>den</strong> Alleinspielers<br />
verhindern?<br />
Auf Ihre fachkundige Analyse<br />
sind wir sehr gespannt!<br />
E) Alles oder nichts<br />
In einem Teamkampf über kurze<br />
Distanz spürte Süd, dass die<br />
Gegner vornelagen. Würdedas<br />
letzte Board (Teiler West, alle in<br />
Gefahr) noch eine Chance geben,<br />
verloren geglaubtes Terrain<br />
zurückzuerobern? Südhielt<br />
diese kontrollstarke, attraktive<br />
Hand:<br />
♠ D, ♥ A72, ♦ AK8752, ♣ A83<br />
Links vonihm eröffneteWest<br />
1 ♥. Nord bot 1 ♠! Ost passte.<br />
Südreizte2♦(forforcierend für<br />
eineRunde).<br />
Von West<br />
kamen 2 ♥.<br />
Nord hob auf<br />
3 ♦.Süd„schoss“<br />
6 ♦ und schrieb in Ge- Gedanken<br />
bereits +1370 –<br />
schließlich wür<strong>den</strong> en ihm ♠ AKxxx<br />
sowie ♦ xxxx beim Partner vermutlich<br />
genügen. n. Alle passten.<br />
West greift ♣ Dan. Gespannt<br />
erwartet Süd <strong>den</strong> en Dummy und<br />
sieht<br />
E) Team, Teiler W, Gefahr Gef ef efah ah ahr alle al alle le<br />
♠KB653<br />
♥10 6<br />
♦ B 64<br />
♣K52<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠D<br />
♥A72<br />
♦AK8752<br />
♣A83<br />
Es läuftihm kalt <strong>den</strong> Rücken hinunter.<br />
Immerhin ist er dem<br />
tödlichen Coeur-Ausspiel entgangen,<br />
aber auch so sieht es<br />
nicht besonders gut aus. Er<br />
nimmt ♣ Aund spielt ♦ A. Bei<br />
West fällt ♦ D. Immerhin ein<br />
weiterer Lichtblick.Noch ist der<br />
Kampf gegen die versierten<br />
Gegner nichtverloren. Ein guter<br />
Spielplan wird dringend gesucht.<br />
Können Sie Südmit Ihrer<br />
hohen Sachkunde helfen?<br />
F) Teilanschrift<br />
Rubberbridge mit Teilanschrift<br />
– sozusagen Vollspiel in Raten –<br />
werkenntdas noch? Alle waren<br />
in Gefahr.N/S hatten sich zuvor<br />
für erfüllte 1SA eine Anschrift<br />
von 40erobert, so dass ihnen<br />
60 Punkte genügten, um <strong>den</strong><br />
Rubber zu gewinnen.West teilte<br />
und begann 2 ♦ (Multi, Sechser-<br />
Oberfarbe, 6-9 Figurenpunkte).<br />
Nord passte. Ost bot 2 ♥ (West<br />
soll passen oder auf 2 ♠ ausbessern).<br />
Südhielt immerhin<br />
♠ KDB108, ♥ KD, ♦ AB43, ♣ AB<br />
und versuchte es mit 2 ♠. Von<br />
Nord kamen 3 ♣, die Süd hätte<br />
passen sollen, doch verführt<br />
durch die Gutschrift von 100<br />
Punkten für vier Honneurs in<br />
Atout reizte er3♠.Südrechnete<br />
optimistisch (naiv?) nichtdamit,<br />
dass West vielleicht eine<br />
Sechser-Pik halten würde. Niemand<br />
unternahm noch etwas.<br />
West greift ♥ Aan. Südsieht:<br />
F) Teiler Tei ei eile le ler W, Gef Gefahr ef efah ah ahr al alle<br />
le<br />
♠97<br />
♥9743<br />
♦K<br />
♣D10 6432<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠KDB10 8<br />
♥ KD<br />
♦AB43<br />
♣AB<br />
Ost gibt ♥ B. West setzt ♥ 6fort.<br />
Ost sticht, zieht ♠ Aund spielt<br />
weiter Atout. West bedient<br />
zweimal. Wenn Sie Süd nach<br />
seiner unelegantenReizung mit<br />
fachkundiger Analyse helfen<br />
dürften, <strong>den</strong> zum Gewinn des<br />
Rubbers so wichtigen neunten<br />
Stich zu schaffen, was wür<strong>den</strong><br />
Sie ihm raten? Welchen aussichtsreichen<br />
Spielplan entwerfenSie?<br />
G) Den Tisch anschauen<br />
Fritz Chodziesner, unvergessene<br />
Bridgelegende aus Berlin,<br />
sagte einmal: „Von AKx(x) spielen<br />
die Ahnungslosen aus, nur<br />
um <strong>den</strong> Tisch zu sehen, und<br />
wissen nicht, wie oft sie damit<br />
<strong>den</strong> entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Stich verschenken!“<br />
Hier eine Bestätigung:<br />
In einem Teamkampf<br />
(Teiler West,alle in Gefahr) hielt<br />
Süd dieses schwache, doch interessante<br />
Verteilungsblatt<br />
♠ 85, ♥ D1086542, ♦ B, ♣ 1062.<br />
Links eröffnete der Gegner<br />
1 ♠ (O/W spielten Edelfarben zu<br />
fünft), Nord reizte 1SA (16-18)<br />
und Ost gab Strafkontra. Süd<br />
nahm auf 2 ♥ heraus.West wiederholteseine<br />
Piks – offensichtlich<br />
eine Sechserfarbe. Nord<br />
und Ost passten. Süd ging im<br />
Kampf um <strong>den</strong> Teilkontrakt auf<br />
3 ♥.<br />
Nord<br />
verstieß<br />
gegen die<br />
gol<strong>den</strong>e Regel<br />
„Niemals <strong>den</strong><br />
Partner hängen!“<br />
und bot 4 ♥. Darauf<br />
hatte Ost nur gewartet. Er kontrierte<br />
erneut. Niemand unternahm<br />
noch etwas. West greift<br />
♦ Aan. Gespannt erwartet Süd<br />
<strong>den</strong> <strong>den</strong> Tisch und sieht<br />
G) Team, Tea eam, m, Tei Teiler ei eile le ler W, Gefahr Gef ef efah ah ahr alle al alle le<br />
♠A62<br />
♥AB<br />
♦97643<br />
♣AK3<br />
N<br />
W O<br />
S<br />
♠85<br />
♥D10 86542<br />
♦B<br />
♣10 62<br />
Ost gibt ♦ 2(zeigt eine ungerade<br />
Anzahl). West überlegt kurz<br />
und wechselt auf ♣ D. Süd<br />
nimmt ♣ Kund schnappt Karo.<br />
Ost gibt ♦ 8, West ♦ 5. Es folgt<br />
ein kleiner Trumpf.West wirft –<br />
nichtunerwartet – Pikab.<br />
Können Sie Südbei der Spieldurchführung<br />
unterstützen?<br />
Schließlich winken +790 statt<br />
wenig ruhmreicher -200. Zu Ihrer<br />
Beruhigung: West hält neben<br />
der bei ihm richtig vermuteten<br />
6er-Pik keine Unterfarbe<br />
zu fünft oder länger. Sehen Sie<br />
jetzt einen GewinnwegfürSüd?<br />
Ost – dies ahnen Sie bereits –<br />
wird Ihnen im Gegenspiel allerdings<br />
keine Geschenke machen.<br />
Auf Ihre fundierte Analyse sind<br />
wir gespannt! ■<br />
Schicken Sie bitte Ihre Lösungen<br />
bis zum 15. 7. <strong>2008</strong><br />
an redaktion-bm@bridge-ver<br />
band.de<br />
DiePreise fürdie besten drei<br />
Einsendungen sind 160 €,<br />
110 €und 60 €.<br />
Juni <strong>2008</strong>
BC BadMalente feiertsein 20-jähriges Bestehen<br />
Mit einem großen Freundschaftsturnier<br />
hat der BC<br />
Malente sein 20-jähriges Bestehen<br />
gefeiert. 86 Bridgefreunde,<br />
auch von auswärts, nahmen an<br />
der Veranstaltung im Hotel<br />
„Bruhns´ Koppel“ teil, das von<br />
Sektempfang und Büfett begleitet<br />
wurde. Seit seiner Gründung<br />
durch die Malenterin Else<br />
Sievers im März 1988 hat der<br />
Verein einen stetigen Aufschwung<br />
genommen: Die Zahl<br />
der Mitglieder stieg von 40auf<br />
mittlerweile 80.<br />
Die 88-jährige Gründerin<br />
konnte aus Krankheitsgrün<strong>den</strong><br />
leider nichtandem Turnier teilnehmen.<br />
Der Bridgeclub, der Mitglied<br />
im Deutschen Bridge-Verband<br />
Das ist ein ganz alter Zopf,<br />
davon muss man sich verabschie<strong>den</strong>.“<br />
Mit diesem StatementleiteteChristianevonOelsen<br />
alsVorsitzende die Sendung<br />
ein, in der sich der ErsteBridgeclub<br />
Troisdorf dem Fernsehpublikum<br />
im Raum Köln vorstellte.<br />
Eine Viertelstunde lang wur<strong>den</strong><br />
vier Vereinsvertreter interviewt<br />
und eine kurze Videosequenz<br />
vomClubabend eingeblendet.<br />
Im Studio warein Bridgetisch<br />
mit Bietboxenund einem Board<br />
mit Karten vorbereitet. AmBeispiel<br />
ließen sich die Moderatorinnen,<br />
beide noch jung, Reizung<br />
und Grundzüge des Spiels<br />
erklären und waren besonders<br />
ist, bietet seinen Mitgliedern<br />
Übungs- und Turnierspiele sowie<br />
Fortbildungsseminare an.<br />
„Ausdem Zeitvertreib alter eng-<br />
interessiert daran, ob Bridgespieler<br />
auch schummeln. Der<br />
Anspruch im Turnierbridge mit<br />
Alertkarte,Auskunftspflichtund<br />
Schlichtung durch Turnierleiter,<br />
Screens bei großen Events und<br />
der Vergleich der Anschriften<br />
vieler Paare überzeugte sie von<br />
Bridge als Denksport.<br />
Sie fan<strong>den</strong> die Möglichkeit<br />
faszinierend,Bridgespieler auch<br />
im Urlaub überall und zu jeder<br />
Zeit zu treffen und auf der<br />
ganzen Welt nach <strong>den</strong> gleichen<br />
Regeln zu spielen. „Im Hotel erkennen<br />
Sie Bridge sofort, <strong>den</strong>n<br />
am Bridgetisch liegen die Karten<br />
des Dummies auf dem<br />
Tisch.“<br />
lischer Damen ist ein Sport der<br />
neuen Computergeneration<br />
gewor<strong>den</strong>“, sagt Sportwartin<br />
Ursula Lindner.Bridge sei leicht<br />
Bridge spielen wie die alten Damen?<br />
Christiane vonOelsen (ganz links) mit Vereinsmitgliedern und <strong>den</strong> Moderatorinnen<br />
Juni <strong>2008</strong><br />
DerVorstand des BC Malente: stellv.Vorsitzende Fr.Voigtlaender,Sportwartin<br />
Fr.Lindner,Kassenwartin Fr.Menke, Vorsitzende Fr.Winter und<br />
Schriftführerin Fr.Friederichsen.<br />
Für die Fernsehzuschauer war<br />
gu gut zu erkennen, was<strong>den</strong> Inter-<br />
vi viewteilnehmern am Herzen<br />
lag. Sie stellten klar heraus:<br />
„ „Bridge ist ein Spiel der Verstän-<br />
di digung. Mein Partner ist für<br />
mich der wichtigste Mensch im<br />
ga ganzen Saal.“„Bridgespieler sind<br />
hoch ambitioniert und ehrgei-<br />
zi zig,ohne fanatisch zu sein – so-<br />
ga gar im privaten Rahmen.“<br />
Gr Großes Interesse fand auch der<br />
Bericht einer Begegnung mit<br />
Bill Gatesals Bridgespieler.<br />
Und die Warnung, lieber<br />
nicht mit dem Ehepartner<br />
Bridge zu spielen, weil doch oft<br />
Unstimmigkeiten am Bridgetisch<br />
weiter schwelen und sich<br />
zu Ehekrisen auswachsen können,<br />
führte die Moderatorinnen<br />
zum Schlusswort: „Wenn Sie<br />
mal Bill Gatestreffenoder ihren<br />
Ehepartner kennen lernen wollen,<br />
dann spielen Sie Bridge!“<br />
(Wie der Verein zur Fernsehsendung<br />
gekommen ist? Die<br />
Vorsitzende hat einfach mal<br />
beim Sender angerufen …<br />
Tipps zur Vorbereitung einer<br />
Sendung gibt der Club gern an<br />
Interessierte weiter. Kontakt<br />
zum Beispiel über die Vereins-<br />
Homepage www.bridgeclubtroisdorf.de)<br />
■<br />
Gesellschaft<br />
zu erlernen, jedoch benötige<br />
man eine gewisse Zeit, umsich<br />
mit <strong>den</strong> Raffinessen des Spiels<br />
vertraut ve zu machen. Bridge sei<br />
ein ei Denksport und fördere logisches,<br />
gi detektivisches und<br />
schnelles sc Denken. Das Spiel<br />
trainiereGeduld,Konzentration<br />
tr<br />
und partnerschaftliche Fähigkeiten.<br />
Ein weiterer Höhepunkt zum<br />
Jubiläum Ju wirdein Tagesausflug<br />
zur zu<br />
Landesgartenschau und<br />
zum BarockgarteninSchleswig<br />
am 20. Mai dieses Jahres sein.<br />
Werandem Spiel Interesse hat,<br />
kann sich mit Ursula Lindner<br />
(Tel.: 04523-65 43) in Verbindung<br />
setzen. Kurse für Anfänger<br />
wer<strong>den</strong> laufend angeboten.<br />
■<br />
90 Jahre<br />
jung ...<br />
Der BC am Tiergarten<br />
ehrtseine Seniorin<br />
Am7.4.<strong>2008</strong> feierte unsere<br />
Jubilarin Jutta Mehnert ihren<br />
90. Geburtstag in bewundernswerter<br />
Frische. Zwei ihrer<br />
vier Töchter waren eigens zu<br />
diesem Fest mit ihren Familien<br />
aus Südafrika angereist und<br />
selbstverständlich vervollständigten<br />
die<br />
bei<strong>den</strong> be hier<br />
in <strong>Deutschland</strong><br />
la leben<strong>den</strong>Töchter<br />
de<br />
mit mi ihren<br />
Familien Fa<br />
<strong>den</strong> de Gratulationsrei<br />
la<br />
gen, ergänzt durch acht Enkelkinder.<br />
Ihr feinsinniger Humor bereichert<br />
immer wieder die wöchentlichen<br />
Bridgeturniere, die<br />
sie unter keinen Umstän<strong>den</strong><br />
auslässt. Zuverlässigkeit und<br />
Pünktlichkeit sind ihre Maxime<br />
und wir wünschen Jutta Mehnertund<br />
uns,dass sie bei bester<br />
Gesundheit noch viele Turnierabende<br />
mit uns verbringt. ■<br />
45
Regionales<br />
Endstand der Regionalligen<br />
Bridgesportverband Südbayern e.V.<br />
Rang Team VPs<br />
1 Planegg 2 148<br />
2 Acol1 131<br />
3 Planegg 1 128<br />
4 München 4 111<br />
5 Augusta 2 93<br />
6 Starnberg1 85<br />
7 München 5 73<br />
8 München 62<br />
Bridge Landesverband Berlin e.V.<br />
Rang Team VPs<br />
1 BC52I 201<br />
2 BC52II 198<br />
3 BC52III 195<br />
4 BSC No.6I 192<br />
5 BC52IV 188<br />
6 BCGrunewald I 169<br />
7 BCHalle I 167<br />
8 BCNordI 147<br />
9 BCWien-Berlin I 133<br />
10 BC 52 V 130<br />
11 BC 52 VI 121<br />
Bridgeverband Schleswig-Holstein<br />
Rang Team VPs<br />
1 Kiel 1A 99<br />
2 Kiel 1B 93<br />
3 ElmshornA 86<br />
4 Kiel 90 A 64<br />
5 Norderstedt A 50<br />
6 Schwartau 48<br />
Bridge Regionalverband Nordwest<br />
Rang Team VPs<br />
1 BSC Delmenhorst I 143<br />
2 BCOl<strong>den</strong>burgI 139<br />
3 BCWilhelmshavenI 125<br />
4 BSC Delmenhorst II 98<br />
5 BCNor<strong>den</strong> I 97<br />
6 BVWildeshausen I 84<br />
7 BCSchortens I 83<br />
8 BCPapenburgI 46<br />
Bridgeverband Nordhessen<br />
Rang Team VPs<br />
1 Fritzlar (1) 155<br />
2 Eschwege ’81 133<br />
3 Fulda 115<br />
4 Kassel I(1) 102<br />
5 Kassel I(2) 99<br />
6 Bad Hersfeld 92<br />
7 Fritzlar (3) 79<br />
8 Fritzlar (2) 54<br />
46<br />
Ergebnisse der<br />
Team-Liga-Spiele<br />
im Regionalverband<br />
Nordwest<br />
■ Ellen Munderloh<br />
(Lesen Sie bitteauch <strong>den</strong> Text auf der folgen<strong>den</strong> Seite)<br />
Landesliga 1<br />
Platz Mannschaft Kapitän VPs<br />
1 BSC Delmenhorst III Fleischer,Werner 137<br />
2 BVWildeshausen II Peters,Irmgard 106<br />
3 BCDiepholz I Fabianke,Werner 93<br />
4 BCSchortens II Hahn, Gisela 81<br />
5 BSC„Argos“ Aurich I Harms,Bärbel 78<br />
6 BC„Forum“ WHV I Busch, Erika 64<br />
7 BVWildeshausen III Joachim, Christoph 61<br />
8 BCNor<strong>den</strong> II zurückgezogen 0<br />
Landesliga 2<br />
Platz Mannschaft Kapitän VPs<br />
1 BCOl<strong>den</strong>burgIII Wohlfarth, Hannelore 150<br />
2 BCNor<strong>den</strong> III Grambusch-Taute,<br />
Christa<br />
117<br />
3 BCOl<strong>den</strong>burgII Dr. Dornie<strong>den</strong>, Manfred 109<br />
4 BC2001 in Ol<strong>den</strong>burgI Papenmeyer,Rüdiger 108<br />
5 BCPapenburgII Beckefeld,Melanie 106<br />
6 BCDiepholz II Weckel,Günter 94<br />
7 BC„Argos“ Aurich II Pfrogner,Wolfgang 80<br />
8 BVBad Zwischenahn I Büsing,Manfred 55<br />
Landesliga 3<br />
Platz Mannschaft Kapitän VPs<br />
1 BSC Delmenhorst IV Galwas,Gerd 143<br />
2 BCSchortens III Tabbach, Brigitte 127<br />
3 BC2001 in Ol<strong>den</strong>burgII Lorenz, Christa 112<br />
4 BCNor<strong>den</strong>ham I Baumann, Ruth 108<br />
5 BC„Forum“ WHV II Schindler,Christiane 104<br />
6 Cloppenburger BC I Blanke,Lieselotte 88<br />
7 BVWildeshausen IV Maurer,Monika 83<br />
8 BCNor<strong>den</strong>ham II Krabbenhoeft, Silke 58<br />
Landesliga 4<br />
Platz Mannschaft Kapitän VPs<br />
1 Cloppenburger BC II Dr.Schwarzkopf,Krimhild 113<br />
2 BVWildeshausen Vosding,Marianne 105<br />
3 BCPapenburgIII Runge,Birgit 97<br />
4 BC „Forum“<br />
WilhelmshavenIII<br />
Manneck,Ute 93<br />
5 BVWildeshausen VI SchulzeTemming-Hanhoff,<br />
Sigrid<br />
77<br />
6 BCNor<strong>den</strong>ham III Cornelius,Renate 67<br />
7 BCDiepholz III Czygan, Katharina 66<br />
Juni <strong>2008</strong>
Seit November 2007 tragen<br />
unsere Mitglieder aus dem<br />
gesamten Regionalverband<br />
Nordwest die Team-Ligakämpfe<br />
im Ohrweger Krug in Bad Zwischenahn<br />
aus.<br />
Der zentrale Spielort füralle<br />
Ligen hatsich inzwischen etab-<br />
liert und wird gut angenommen.<br />
Die gesamte Einteilung und<br />
Organisation liegt in <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong><br />
unseres Liga-Obmanns,<br />
Herrn Karl Behrens und seiner<br />
Frau Regina. Souverän und mit<br />
Fingerspitzengefühl hat Herr<br />
Behrens unsere Mitglieder<br />
durch die Teamsaison geführt.<br />
Im Namen aller Bridgespieler<br />
bedankt sich der Regionalverband<br />
Nordwest beim Ehepaar<br />
Behrens für<strong>den</strong> sportlich-fairen<br />
und reibungslosen Ablauf der<br />
Teamsaison.<br />
Regionales<br />
Auch der Servicedes Ohrweger<br />
Kruges war auf <strong>den</strong> Ansturm<br />
der vielen Bridgespieler gut<br />
vorbereitet; die Teamspieler warendes<br />
Lobes voll.<br />
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■<br />
47
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Bridge Magazin<br />
ISSN 1617-4178<br />
Offizielles Nachrichtenblatt des<br />
Deutschen Bridge-Verbandes e. V.<br />
Postanschrift: DBV-Geschäftsstelle<br />
Augustinusstraße9b,<br />
50226 Frechen-Königsdorf<br />
Bürozeit: 10.00–12.30 Uhr<br />
Tel.:022 34/6 00 09-0<br />
Fax: 02234/6 00 09-20<br />
E-Mail: dbv-geschaeftsstelle<br />
@bridge-verband.de<br />
Internet-Adresse:<br />
http://www.bridge-verband.de<br />
Bankverbindung:<br />
Konto-Nr. 100 064 559 bei der<br />
Sparkasse Herford (BLZ 494 501 20)<br />
48<br />
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Schülermeisterschaften<br />
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Juniorenmeisterschaften<br />
Deutsche<br />
Teammeisterschaft<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Deutscher</strong> Bridge-Verband e.V.<br />
Redaktion:<br />
Jochen Bitschene<br />
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69231 Rauenberg<br />
Telefon: 06222/6 70 19 03<br />
Fax: 06222/6 70 34 16<br />
Mobil: 01 77/6 92 13 61<br />
Mailto: redaktion-bm@<br />
bridge-verband.de<br />
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Charlottevon Wittenhorst-Sonsfeld<br />
Telefon: 02831/396-167<br />
Fax: 02831/396-66167<br />
E-Mail: bridge-magazin@schaffrath.de<br />
Verlag und Gesamtherstellung:<br />
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Deutschen Bridge-Verband e. V.<br />
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58. Südamerikameisterschaften<br />
vom20. 6. bis 21. 6.<br />
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Inland 43,- €<br />
Ausland 64,- €<br />
Direktversand ins Haus:<br />
fürDBV-Mitglieder im Inland 23,40 €<br />
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Bestellungen nimmtder Verlag<br />
entgegen.<br />
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© <strong>Deutscher</strong> Bridge-Verband e.V.<br />
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des DBV<br />
Offizielles Unterrichtsmaterial<br />
des DBV<br />
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Alleinspiel im<br />
Sans-Atout-Kontrakt<br />
ISBN 3-935485-51-7<br />
Schritt fürSchritt,Bd. 3<br />
Gegenspiel im<br />
Sans-Atout-Kontrakt<br />
ISBN 3-935485-43-2<br />
14,00<br />
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14,00<br />
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Schlüssel zum<br />
besseren Bridge,Bd. 1<br />
Gegenreizung –<br />
mit Erfolg<br />
ISBN 3-935485-47-0<br />
Gegenreizung mit Erfolg ist die deutsche Übersetzung des<br />
französischen Standardwerks fürdie Gegenreizung.Das<br />
Original wurde verfasst von<strong>den</strong> bekanntenBridgeprofessoren<br />
Michel Bessis und NorbertLébely.Das Buch ist in hohem Maße<br />
kompatibel mit„FORUMDPLUS – DieGegenreizung“ und<br />
bietet somit ambitioniertenBridgespielern eine willkommene<br />
Ergänzungslektüre zum besserenVerständnis der Regeln<br />
und Konventionen fürdie Gegenreizung.<br />
Zahlreiche Übungen vermitteln dem Lernen<strong>den</strong> die nötige<br />
Praxis,umdas Instrumentarium auch liveamBridgetisch<br />
sicher anwen<strong>den</strong> zu können.<br />
DieReihe„Schritt fürSchritt“ ist die deutsche Übersetzung<br />
einer berühmtenfranzösischen Unterrichtsreihe zur Spieltechnik<br />
im Bridge.Autoren sind RobertBerthe und Norbert<br />
Lebély,beide renommierte Professoren des französischen<br />
Bridgeverbandes.<br />
Im ersten Band lehren sie das Alleinspiel im Sans-Atout-<br />
Kontrakt.Durch gezielteFragen zu 49 Austeilungen bringen<br />
die Autorendem Leser bei, welche Überlegungen er bei der<br />
Planung des Alleinspiels anstellen soll.AmEnde jeder Austeilung<br />
hält eine Merkregel <strong>den</strong> relevantenLernstoff fest.<br />
In einem zweitenTeil des Buches kann der Leser das<br />
Gelernte an 26 Übungshän<strong>den</strong> trainieren.<br />
Nach einer Einführung in dieTechnik des Sans Atout –<br />
Gegenspiels folgen 50 Austeilungen, bei <strong>den</strong>en der Leser<br />
nach und nach die wesentlichen Gegenspieltechniken kennenlerntund<br />
gleich praktisch anwen<strong>den</strong> darf. Dabei kommt<br />
die bewährte„Schritt fürSchritt“-Methode zur Anwendung.<br />
GezielteFragen geben dem Lernen<strong>den</strong> die Chance, die richtigen<br />
Überlegungen anzustellen. Er lernt, welche Karteman<br />
im Ausspiel,inder Zugabe und im freien Abwurfspielen<br />
muss,damit der Partner die Chancebekommt, die richtigen<br />
Schlüsse daraus zu ziehen.<br />
Nach <strong>den</strong> 50 Lehr-Austeilungen kommen noch 52 Übungsaufgaben.<br />
DasThemenverzeichnis am Schluss des Buches<br />
führtalle im Lehrbuch behandelten Spieltechniken auf.<br />
18,00<br />
E<br />
In Band 2der Reihe„Schlüssel zum besseren Bridge“ geben<br />
Michel Bessis und NorbertLébely Lösungen zu <strong>den</strong> Problemen,<br />
die entstehen, wenn der Gegner zwischenreizt.Sie erklären,<br />
wo das Bietsystem sich imVergleich zur ungestörten Reizung<br />
ändern muss.ImVordergrund stehtdabei das ersteGebot des<br />
Antworten<strong>den</strong>. Beidem Schwerpunktthema der Negativkontras<br />
erweitertsich der Fokusauch auf dasWiedergebot des<br />
Eröffners.<br />
EineVielzahl vonBeispielen und praktischen Übungen sowie<br />
übersichtliche Zusammenfassungen an jedem Kapitelende<br />
erleichtern dem Lernen<strong>den</strong> das Aufnehmen des anspruchsvollen<br />
Lehrstoffes.<br />
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Telefon: 02234/600 09-0<br />
Fax: 02234/600 09-20<br />
E-Mail: info@bridge-verband.de<br />
www.bridge-verband.de<br />
Schlüssel zum<br />
besseren Bridge,Bd. 2<br />
AktiveReizung –<br />
mit Erfolg<br />
ISBN 3-935485-46-3<br />
DBV-Geschäftsstelle<br />
Augustinusstraße9b<br />
50226 Frechen-Königsdorf<br />
Telefon: 02234/600 09-0<br />
Fax: 02234/600 09-20<br />
E-Mail: info@bridge-verband.de<br />
www.bridge-verband.de<br />
Schritt fürSchritt,Bd. 2<br />
Alleinspiel im<br />
Farb-Kontrakt<br />
ISBN 3-935485-52-4<br />
Schritt fürSchritt,Bd. 4<br />
Gegenspiel im<br />
Farb-Kontrakt<br />
ISBN 3-935485-44-9<br />
14,00<br />
E<br />
14,00<br />
E<br />
18,00<br />
E<br />
Schlüssel zum<br />
besseren Bridge,Bd. 3<br />
KompetitiveReizung –<br />
mit Erfolg<br />
ISBN 3-935485-48-7<br />
WieBand 2behandelt auch Band 3wichtigeTeilbereiche der<br />
Wettbewerbsreizung.Indiesem Band zeigen Bessis und Lebély,<br />
welche Bedeutung die verschie<strong>den</strong>enWiedergebotedes Eröffners<br />
haben, wenn der Gegner intervenierthat.Sie beginnen mit <strong>den</strong><br />
Ansagen des Eröffners in derWiederbelebungsposition.<br />
Im zweitenTeil diskutieren Siedie Ansagen des Eröffners,wenn<br />
der Antwortende das letzteGebot abgegeben hat. Weiter gehtes<br />
mit einer ausführlichen Erklärung vonEröffners Geboten, wenn der<br />
zweiteGegner als Letzter gereizt hat. Hierbei machen die Autoren<br />
nachdrücklich klar,wie der freiwillige Charakter desWiedergebotes<br />
Einfluss auf die Bedeutung des Gebotes hat.<br />
DerletzteTeil des Buches widmet sich der besonderen Situation,<br />
wenn der Gegner auf eine konventionelle Antwortintervenierthat<br />
(Drury,Transfer,Stayman).<br />
DerLeser erhält vorabeine grundlegende Einführung zum<br />
Spielplan im Farb-Kontrakt.<br />
Im Hauptteil des Buches präsentieren die Autoren50Austeilungen<br />
gemäß der„Schritt fürSchritt“-Methode.Pädagogisch<br />
geschickteFragen leiten zum richtigen Denken an.<br />
Am Ende einer je<strong>den</strong> Austeilung stehtein„Prinzip“.Dahinter<br />
verbirgt sich jeweils eine Merkregel,die der Leser behalten<br />
sollte.<br />
Es folgen weitere26Austeilungen, bei <strong>den</strong>en der Leser<br />
versuchen soll,die gelerntenSpieltechniken praktisch<br />
anzuwen<strong>den</strong>.<br />
DerPräsi<strong>den</strong>tdes Europäischen Bridgeverbandes schreibt im<br />
Vorwortzudiesem Buch:<br />
DieLeser wer<strong>den</strong> leichtverstehen, welchesVergnügen es<br />
mir bereitet,einVorwortfür<strong>den</strong> viertenBand von„Schritt<br />
fürSchritt“ zu schreiben, der,wie die anderen Bände,in<br />
besonderem Maßezur Entwicklung und zum Fortschritt des<br />
Bridge beitragen wird. Das liegt daran, dass RobertBerthe<br />
und NorbertLebély (die Autoren, die ich gerne als„Scanner“<br />
des Bridge bezeichne) alle Prinzipien des Spiels so gründlich<br />
durchleuchtethaben, dass viele ihrer treuen Leser zu<br />
Expertenwer<strong>den</strong>.
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