Das Präparat ist ein Mittel gegen Erbrechen (Antiemetikum). Es enthält einen Wirkstoff mit der Bezeichnung „Metoclopramid". Dieser wirkt in dem Teil Ihres Gehirns, der Sie davor schützt, dass Ihnen schlecht wird (Übelkeit) oder Sie sich übergeben müssen (Erbrechen).
Es wird bei Erwachsenen eingesetzt:
zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen, einschließlich Übelkeit und Erbrechen, die in Zusammenhang mit einer Migräne auftreten können. Metoclopramid kann im Falle einer Migräne mit oralen Schmerzmitteln eingenommen werden, um die Wirkung der Schmerzmittel zu erhöhen.
Dosierung:
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Erwachsene
Die empfohlene Einzeldosis beträgt 10 mg und kann bis zu 3-mal täglich gegeben werden.
Die maximale empfohlene Tagesdosis beträgt 30 mg oder 0,5 mg/kg Körpergewicht.
Die maximale empfohlene Behandlungsdauer beträgt 5 Tage.
Ältere Personen
Eine Reduzierung der Dosis kann in Abhängigkeit von der Nieren- und Leberfunktion sowie vom allgemeinen Gesundheitszustand erforderlich sein.
Erwachsene mit Störung der Nierenfunktion
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Nierenprobleme haben. Die Dosis muss reduziert werden, wenn Sie eine mäßige bis schwere Nierenfunktionsstörung haben.
Erwachsene mit Störung der Leberfunktion
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Leberprobleme haben. Die Dosis muss reduziert werden, wenn Sie eine schwere Leberfunktionsstörung haben.
Kinder und Jugendliche
Eine Anwendung bei Kindern und Jugendlichen wird nicht empfohlen. Metoclopramid darf bei Kindern unter 1 Jahr nicht angewendet werden.
Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben als Sie sollten
Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt oder Apotheker. Sie können unter unkontrollierbaren Bewegungen leiden (extrapyramidale Erkrankung), sich schläfrig fühlen, Schwierigkeiten mit Ihrem Bewusstsein haben, verwirrt sein und Halluzinationen und Herzprobleme bekommen. Falls erforderlich, kann Ihr Arzt diese Symptome behandeln.
Vereinzelt wurde über das Auftreten einer Methämoglobinämie (Verminderung der Sauerstofftransportfähigkeit aufgrund chemischer Veränderungen des roten Blutfarbstoffes) berichtet.
Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Art und Weise:
Die Tabletten sind jeweils vor den Mahlzeiten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit einzunehmen.
Sie müssen nach jeder Metoclopramid-Einnahme selbst im Fall von Erbrechen und dem Abstoßen des Arzneimittels mindestens 6 Stunden warten, bevor Sie die nächste Dosis einnehmen, um eine Überdosis zu vermeiden.
Nebenwirkungen:
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Brechen Sie die Behandlung ab und sprechen Sie unverzüglich mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie während der Einnahme des Arzneimittels eins der folgenden Anzeichen bemerken:
unkontrollierbare Bewegungen (häufig unter Einbeziehung des Kopfes oder des Nackens). Dies kann bei Kindern und jungen Erwachsenen und besonders dann auftreten, wenn hohe Dosierungen angewendet werden. Diese Anzeichen treten normalerweise zu Beginn der Behandlung auf und können selbst nach nur einer einzigen Anwendung auftreten. Diese Bewegungen enden, wenn sie ordnungsgemäß behandelt werden.
hohes Fieber, hoher Blutdruck, Krämpfe, Schweißausbruch, vermehrte Speichelbildung. Dies können Anzeichen für eine Erkrankung mit der Bezeichnung neuroleptisches malignes Syndrom sein.
Jucken oder Hautausschlag, Schwellung des Gesichts, der Lippen oder des Halses, Schwierigkeiten beim Atmen. Dies können Anzeichen einer allergischen Reaktion sein, die möglicherweise schwerwiegend ist.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
Selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
Sehr selten: kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Sehr häufig:
Gefühl von Schläfrigkeit
Häufig
Depression
unkontrollierbare Bewegungen wie Ticks, Zittern, Drehbewegungen oder Muskelkontraktionen (Steifheit, Starre)
ähnliche Symptome wie bei der Parkinson-Krankheit (Starre, Tremor)
Gefühl von Ruhelosigkeit
Abnahme des Blutdrucks (insbesondere bei intravenöser Anwendung)
Durchfall
Schwächegefühl
Gelegentlich:
erhöhter Spiegel eines Hormons namens Prolaktin, das milchige Absonderungen aus der Brustdrüse bei Männern und nicht stillenden Frauen auslösen kann
Störung der Regelblutung
Halluzinatio
Bewusstseinsstörungen
langsamer Herzschlag (besonders bei intravenöser Anwendung)
Allergie
Hautausschlag
Selten:
Zustand der Verwirrtheit
Krampfanfälle (besonders bei epileptischen Patienten)
Nicht bekannt:
abnorme Blutfarbstoffwerte (Hämoglobin): kann die Farbe der Haut verändern
abnormes Wachstum von Brüsten (Gynäkomastie)
unfreiwillige Muskelkrämpfe nach längerer Anwendung, besonders bei älteren Patienten
hohes Fieber, hoher Blutdruck, Krampfanfälle, Schweißausbruch, vermehrte Speichelbildung. Dies können Anzeichen für eine Erkrankung mit der Bezeichnung malignes neuroleptisches Syndrom sein
Veränderungen des Herzschlags, die im Elektrokardiogramm (EKG-Untersuchung) erkennbar sind
Herzstillstand (besonders bei der Anwendung als Injektion)
Schock (starker Blutdruckabfall) (besonders bei der Anwendung als Injektion)
Ohnmacht (besonders bei intravenöser Gabe)
allergische Reaktion, die schwerwiegend sein kann (besonders bei intravenöser Verabreichung)
sehr hoher Blutdruck
Nicht bekannt:
Angst
Kopfschmerzen
Schwindel
Bei Kindern, Jugendlichen und bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (Niereninsuffizienz), bei denen die Ausscheidung von Metoclopramid eingeschränkt ist, ist besonders auf Nebenwirkungen zu achten und bei deren Auftreten das Arzneimittel sofort abzusetzen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen die nicht angegeben sind.
Wechselwirkungen:
Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Der Grund hierfür ist, dass andere Arzneimittel die Wirkungsweise von Metoclopramid beeinflussen können oder dass Metoclopramid Auswirkungen auf die Wirkung der anderen Arzneimittel haben kann. Dazu gehören
Levodopa und andere Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit
Anticholinergika (Arzneimittel zur Linderung von Magenkrämpfen oder Spasmen)
Morphinderivate (Arzneimittel zur Behandlung starker Schmerzen)
Arzneimittel mit dämpfender Wirkung auf das Nervensystem
sämtliche andere Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen
Digoxin (Arzneimittel zur Behandlung von Herzschwäche)
Ciclosporin (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Störungen des Immunsystems)
Mivacurium, Succinylcholin,Suxamethonium u. a. Arzneimittel zur Relaxation der Muskeln
Fluoxetin und Paroxetin (Arzneimittel zur Behandlung von Depression)
Cimetidin (Arzneimittel zur Behandlung von Magenbeschwerden)
Paracetamol (Arzneimittel gegen Fieber und Schmerzen
verschiedene Antibiotika
Lithium (Arzneimittel zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen
hormonale Verhütungsmittel zum Einnehmen
Atovaquon (Arzneimittel zur Malaria-Behandlung)
Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Während der Behandlung muss auf Alkoholkonsum verzichtet werden, da dieser die dämpfende Wirkung von dem Arzneimittel erhöht.
Gegenanzeigen:
Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden
wenn Sie allergisch gegen Metoclopramid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
wenn Sie Blutungen, Einengungen oder einen Riss (Perforation) in Ihrem Magen oder Darm haben.
wenn bei Ihnen ein seltener Tumor in der des Nebenniere vermutet wird oder nachgewiesen wurde (Phäochromozytom)
wenn Sie unwillkürliche Muskelkrämpfe (Spätdyskinesie) haben oder jemals hatten, die medikamentös behandelt wurden
wenn Sie an Epilepsie leiden
wenn Sie an der Parkinson-Krankheit leiden
wenn Sie Levodopa (ein Wirkstoff gegen die Parkinson-Krankheit) oder dopaminerge Wirkstoffe einnehmen.
wenn Sie abnorme Blutfarbstoffwerte (Methämoglobinämie) oder einen NADH-Cytochrom-b5-Reduktase Mangel haben oder jemals hatten
Geben Sie Metoclopramid nicht Kindern unter 1 Jahr.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt um Rat.
Schwangerschaft
Falls notwendig kann das Arzneimittel während der Schwangerschaft eingenommen werden. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Ihnen dieses Arzneimittel gegeben werden sollte oder nicht.
Stillzeit
Das Präparat wird nicht empfohlen, wenn Sie stillen, da Metoclopramid in die Muttermilch übergeht und Auswirkungen auf Ihr Baby haben kann.
Patientenhinweise:
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat einnehmen, wenn
Sie schon einmal einen abnormen Herzschlag (QT-Intervall-Verlängerung) oder andere Herzprobleme hatten
Sie Probleme mit den Salzspiegeln (Kalium, Natrium und Magnesium) in Ihrem Blut haben
Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden, die Auswirkungen auf Ihren Herzschlag haben
Sie an Erkrankungen des Nervensystems leiden
Sie Probleme mit der Leber oder den Nieren haben. Es kann erforderlich sein, die Dosis zu reduzieren
Ihr Arzt kann Blutuntersuchungen durchführen, um die Blutfarbstoffspiegel (Hämoglobinspiegel) Ihres Blutes zu prüfen. In Fällen abnormer Werte (Methämoglobinämie) muss die Behandlung sofort und dauerhaft abgebrochen werden.
Sie müssen nach jeder Metoclopramid-Einnahme selbst im Fall von Erbrechen und dem Abstoßen des Arzneimittels mindestens 6 Stunden warten, bevor Sie die nächste Dosis einnehmen, um eine Überdosis zu vermeiden.
Aufgrund des Risikos unwillkürlicher Muskelkrämpfe dürfen Sie die maximal 3-monatige Behandlungsdauer nicht überschreiten.
Es können Störungen im Bewegungsablauf (extrapyramidale Störungen) auftreten, besonders bei Kindern und Heranwachsenden und/oder bei hohen Dosierungen. Bei Kindern und Patienten unter 30 Jahren kann das Vorkommen von zeitweisen oder anhaltenden unwillkürlichen krampfartigen Bewegungen besonders im Kopf-, Hals- und Schulterbereich (dystonisch-dyskinetische Reaktionen) erhöht sein.
Kinder und Jugendliche
Eine Anwendung der Tabletten bei Kindern und Jugendlichen wird nicht empfohlen. Bei Kindern und jungen Erwachsenen können unkontrollierbare Bewegungen (extrapyramidale Erkrankung) auftreten. Metoclopramid darf aufgrund des erhöhten Risikos unkontrollierbarer Bewegungen nicht bei Kindern unter 1 Jahr angewendet werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nach der Einnahme fühlen Sie sich eventuell schläfrig, schwindlig, oder es können unkontrollierbare Bewegungsstörungen (Dyskinesie) auftreten, wie Zittern, Zuckungen und Krümmung sowie eine ungewöhnliche Muskelspannung mit abnormer Körperhaltung (Dystonie). Dies kann Ihre Sehkraft beeinträchtigen und auch Ihre Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, einschränken.
Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol und sedierenden Arzneimitteln (sogenannte Beruhigungsmittel).
Rezeptpflichtige Medikamente dürfen nur gegen Vorlage eines Originalrezepts abgegeben werden. Scannen Sie dafür einfach Ihr E-Rezept oder schicken Sie uns Ihr herkömmliches Rezept per Post zu.
Was passiert eigentlich mit meinem Rezept?
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