Gymnocalycium rhodantherum

Guten Abend Gast. Schön, dass Sie mal hereinschauen! Einen angenehmen Aufenthalt wünscht das "Sukkulentenforum"-Team.
  • Diese Pflanzen hat Fr. Bödeker 1934 als Echinocactus rhodantherus beschrieben, wobei er sie als identisch mit Backebergs Echinicactus mazanensis var. breviflorus ansah:
    "Bödeker, Fr., Echinocactus (Gymnocalycium) rhodantherus Böd., sp. n. (Kakteenkunde,
    Berlin 1934. H. 1, 13—14.)"
    1935 kombinierte Backeberg diese Pflanzen zu Gymnocalycium rhodantherum um und setzt sie als Varietät zu Gymnocalycium mazanense, schreibt aber 1959 in Cactaceae 3 dann wiederum, daß diese identisch seien mit seinem G.mazanense var.breviflorum. Die typischen Pflanzen, die auch bei Bödekers Originalbild sehr gut zu erkennen sind, wachsen vorrangig in der Provinz La Rioja in der Umgebung von Campanas und Pituil bis weiter nach Süden zur Cuesta Guanchin in der Nähe der berühmten Cuesta de Miranda, die von Nonogasta in Richtung Villa Union führt. Die Pflanzen sind meist kugelig bis flachkugelig, besitzen zumeist graugrüne Körper und sehr häufig zum Körper gebogene Dornen. Der Fruchtknoten ist dunkelgrün, die leicht lanzettlichen Blütenblätter sind weiß bis leicht rosa, der knallgelbe Pollen bedeckt die roten Antheren ( daher der Name ).
    Das Bild zeigt eine typische Pflanze aus der Umgebung von Campanas mit mehreren Knospen, wobei ich dann auf viele Samen endlich hoffen kann.


    VG
    GYmnofan

  • Vielen Dank für die Vorstellung dieser schönen Pflanze!! :thumbup:

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Na, die Daumen sind gedrückt! :thumbup:

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Ich habe ein Faible für diese stark bedornten Gymnos!! :thumbup:

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Hier ein vermutlicher Neufund von uns, den eigentlich vorher nur Walter Rausch kannte und uns dann auch genau befragte, warum wir genau dort stehen geblieben sind, wo doch dort schon so viele Gymnosammler durchrauschten. Meine Antwort an Walter war:
    1) Höhengrenze erstmals über 2000 m
    2) anderes Gestein und Bodensubstrat
    Die Pflanzen dort sind extrem im Boden zurückgezogen und anfangs fast flach, haben eine extrem feine Bedornung, ich nenne sie nur Harfen, denn sie geben einen sehr schönen Ton, wenn man über die Dornen streicht. Auch nach über 20 Jahren in der Größe immer noch als kleinbleibend zu benennen (BKS 134).

  • Wunderschönes Foto!! Das sind ja wirklich tolle Dornen! Genau mein Faible!

    Sukkulentenfieber ist eine schwere Krankheit! Wer sich infiziert hat, ist nicht zu retten!
    We do not forgive!! We do not forget!!
    Tom

  • Ich möchte hier auch einen Vertreter "parken".


    G. rhodantherum STO 87-67 von Pituil, Dep. Famatina, La Rioja, ARG.


    Gruß Stefan

  • Beim Vergleich zwischen dem von Bernhard in Beitrag 1 und Stefan in Beitrag 17 vorgestellten G. rhodantherum ist mir direkt der deutlich sichtbare Unterschied der Dornen aufgefallen.


    Beim weiteren Vergleich auf ->cactusinhabitat und -> Die Gattung Gymnocalycium, entspricht die von Bernhard gezeigte Pflanze wohl eher dem typischen G. rhodantherum.


    In Gymnocalycium 17(3)2004: 579-584 werden dagegen Abbildungen von stark- und schwach bedornten Pflanzen (u. a. Fundort) gezeigt.


    Offensichtlich gibt es demnach von G. rhodantherum deutlich unterschiedliche Formen, die sowohl in der Natur, als auch in Kultur vorkommen.

    Gruß Markus

  • Hallo Markus,
    Du hast natürlich recht, daß es aufgrund des großen Verbreitungsgebietes und der unterschiedlichen Fundhöhe da schon Unterschiede gibt. Allerdings ist die Pflanze in Beitrag 17 eine bestenfalls 5 jährige Sämlingspflanze, während die Pflanze in Beitrag 1 gut 30 Jahre alt ist. Wenn man dann auch noch die Formen um Guanchin und die von den Hochlagen der Cuesta de Miranda mit einbezieht, wird es noch deutlich "bunter".


    VG
    Gymnofan

  • bestenfalls 5 jährige Sämlingspflanze

    Sehr richtig, Bernhard; recht viel älter ist diese Pflanze nicht. Übrigens handelt es sich hier um einen Nachkommen des Neotypus. G. rhodantherum STO 87-67 (siehe Gymnocalycium 18(1) 2005, S. 602). Aufzucht durch Michi Kießling aus Saatgut von Franz Strigl, Kufstein.


    Aber es geht auch "dorniger":
    G. rhodantherum Tom 07-285/1 von Famatina, östlich Chañarmuyo, La Rioja, ARG.


    Diese noch junge Pflanze ist bereits deutlich stärker in ihrer Bedornung und ihr Körper ist grün, nicht so dunkel-oliv wie bei obiger Pflanze.

    Gruß Stefan