Dienstag, 07 Mai 2024
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Gattung Wigginsia

Basionym:

  • Wigginsia D.M. PORTER
    Porter, D.M. (1964): Taxon xiii. 210

Typus: Echinocactus corynodes PFEIFF.

corynodes DSC9005 KDS PWigginsia corynodes (OTTO ex PFEIFFER) D.M.PORTER (Foto: Klaus-Dieter Steinert)

"Wigginsia (‘Malacocarpus’ = illegitimer Gattungsname) hat fast zentralständige, kurze Blüten; Griffel bzw. Narben rot; Röhre stark bewollt; Ovarium beschuppt, wollig und beborstet; Früchte weich und beerenartig, bei der Reife ± aus dem stets vorhandenen, im Alter zunehmenden Wollscheitel hervortretend. Die Pflanzen sind breitrund, kugelig oder in zwei Fällen auch stärker länglich; gewöhnlich wachsen sie einzeln."

(aus: Backeberg 1959)

Verbreitungsgebiet der Gattung: Brasilien, Uruguay, Argentinien (Entre Rios, Missiones, Pampa Central, Buenos Aires bis Rio Negro, Sierra Tandil); ein isoliertes Areal in Kolumbien (nordöstlich von Bogota).

Weitere Informationen:

N. erinaceusKörperbau: Gedrückt kugelig oder im Alter nur wenig verlängert, groß werdend (manche Arten bis zu 40 cm hoch und 25 cm im Ø). Pflanzen hartfleischiger als bei verwandten Untergattungen , mit ausgeprägtem Rippenbau und Bedornung. Epidermis meistens grau-grün bis dunkel-grün, Pflanzen im Alter an der Basis verkorkend. In der Scheitelgrube sehr reiche Wollbehaarung . Scheitel neigt sich nie zur Hauptlichtseite. Wenige Arten sprossen auf der Basis an alten Areolen.
Rippen: Sehr ausgeprägt, im Verhältnis zur Größe der Pflanze hoch, über den Areolen stark verdick t , meist stärker gehöckert oder kinnartig vorspringend, nie aber in kleine Warzen aufgelöst (wie bei der UG Brasilicactus bzw. Notobrasilia) Areolen auf der Unterseite der Höcker . Rippenzahl 12-20, meist senkrecht abfallend, selten schwach gedreht.

Areolen: klein, rundlich, an der Unterseite der Höcker. Sehr charakteristisch ist der 1-2 cm lange Areolenfilz den die Scheitelareolen entwickeln und der eine mehr oder weniger weiße Kappe auf dem Scheitel bildet, manchmal - hauptsächlich in der Kultur - cephaliumähnlich . Mit dem Alterungsprozess werden die Areolen kahl; der Areolenfilz ist bei stockendem Wuchs der Pflanzen nicht so ausgeprägt; Entfernung der Areolen im oberen Pflanzendrittel bis 2 cm.
Dornen: nadelförmig bis pfriemlich, 4-12 (selten mehr) in der Zahl; Mitteldorn 1, meistens pfriemlich, öfters fehlend. Dornen glasig gelb, hell-hornfarbig oder bräunlich, später vergrauend, oft mit dunkler Spitze, Mitteldorn auch geringelt. Bedornung im juvenilem Stadium der Pflanzen weicht stark (in Form, Größe und Farbe) von der Bedornung älterer Pflanzen ab.

Blüten: aus dem Scheitel selbst, dicht gedrängt in großer Zahl, durch den Areolenfilz geschützt und in ihm versenkt; ziemlich einheitlich bei allen Arten der UG, variierend durch Standort-/ Pflegebedingungen; Größe 2-3 cm, seltener bis 5 cm Ø und Länge; schlank mit dünner Wandung, meistens überragen nur die Kronblätter die Areolenwolle; außen ebenfalls mit sehr langem, weißem weißlich-gelben bis bräunlichem Filz bedeckt, trichterförmig, über den Pericapell etwas glockig erweitert, die Schuppen des verborgenen Pericapells sind stark reduziert; an der Röhre wenige Grannendornen; der Innenbau ist den verwandten UG ähnlich; Fruchtknoten N. sellowii (Pontana Grande)borstenlos aber lang befilzt , sehr kurz; Röhre über der Nektarkammer trichterig, außen blass mit kleinen meist grünen wenigen Schuppen, oben mit einigen wenigen Haarborsten, innen nach unten immer rot, zu den Enden gelb, sehr kurz. Staubfäden haben die farbe des jeweiligen Blütenteils, Insertion bis oder fast bis zum Blütensaum, im breiten Kreis die enge Nektarrinne umschließend. Nektarkammer immer rot . Kronblätter in großer Zahl, dicht, quasi mehrere Reihen bildend, von zitronengelber bis goldgelber Farbe, seltener weißgelb, matt glänzend. Griffel gelb mit orangenroten, roten oder ziegel-roten Narben; Narbenlappen um 8, nicht immer voll ausgebreitet. Blütezeit vom Frühsommer bis in den Herbst hinein. Blüten öffnen sich am Vormittag und halten sich mehrere Tage offen. Staubblätter meistens reizbar. Befruchtungsverhältnisse bei den großen Wiesenbewohnern selbstfertil, bei den kleineren und auf kargen Felsbereichen wachsenden Pflanzen dann meistens selbststeril.

Verbreitungskarte der UG Malacocarpus Autor N. GerloffFrüchte: schlauchartig, selten nur verlängert tonnenförmig, sehr weich bei der Reife und dünnwandig, reif erst nach mehreren Monaten (meistens im Frühjahr nach dem Jahr der Blüte), nicht aufplatzend. Früchte bleiben fast (mind. die Hälfte) in der Scheitelwolle; bei der Reife sind die Samenstränge aufgequollen, bleiben also auch nach der basalen Streckung weichfleischig, weißlich-grün, meistens rosa oder rötlich in der Farbe, mit holzartigem Deckel abgeschlossen. Sie tragen Wollflöckchen, die aber auch fehlen können. Falls die Samen nicht durch Insekten verschleppt werden, vertrocknen die Früchte später in der Scheitelwolle und die Samen werden erst später aus der Scheitelwolle heraus gedrückt. Die Fruchtwand wird bis dahin spröde. Die Früchte haben wesentlich weniger Samen als bei allen verwandten Untergattungen.

Samen: vollständig von einer braunen (bei manchen Arten fast schwarzen) Arillushaut überzogen. Die Abrissnarbe ist dem Ventralende der Hilumregion meist besonders genähert und stärker hervortretend. HMB nur mit wenigem polsterartigem Gewebe, das nur in der Ventralregion sehr deutlich wird und ein Ventralwulst bildet. Samen sind schief-helm-/ glockenförmig, die Keimseite zeigt Spuren von Ringen längs des Saumes. Farbe der Testa überwiegend schwarz, mit anhaftender, den Zellen folgender Cuticula. Testazellen größer, abgeflacht und länglicher als bei verwandten Untergattungen.

Heimat: von Südbrasilien - südliches Rio Grand do Sul, über Uruguay bis nach Mitte von Argentinien. (Der größte Verbreitungsbereich aller verwandten Untergattungen).

(aus: Neduchal, J.: Notocactus - Bilanz 1998: Neu-Isenburg 1999 S. 34 - 36)

Synonyme:

  • Malacocarpus SALM-DYCK (→ illegitimer Gattungsname ICN Art. 52.1)
    Salm-Dyck, 1850: Cact. Hort. Dyck. ed. II. 24, 141
  • Notocactus (K. SCHUMANN) BUXBAUM
    Krainz, H.: Die Kakteen, Lieferung CVIc, 1.I.1967
  • Parodia SPEG. (pro parte)
    Anales Soc. Ci. Argent. 96: 70. 1923

Wigginsia stegmannii

  • Wigginsia stegmannii (BACKEB.) D.M.PORTER
    Taxon xiii. 211 (1964) (‘sessiflora’)

stegmannii KDSWigginsia stegmannii (Foto: Klaus-Dieter Steinert)

Anfangs flachrund, dann halbrund, graugrün; Rippen 17; Randstacheln ca. 9, die oberen dünn und gekrümmt, die untersten die längsten, ca. 1 cm lang; Mittelstacheln 0—1, kürzer.

Blüten gelb, nicht weit öffnend, nur 1,5 cm breit; Röhre mit dunkler Wolle und Borsten.

(aus Backeberg, Die Cactaceae 1959)

Erstbeschreibung:

  • Malacocarpus stegmannii BACKEB.
    Backeberg, C. (1959): Cactaceae (Backeberg) iii. 1623 (→ inkorrekterGattungsname ICN Art. 11.4)

Synonyme:

  • Notocactus stegmannii (BACKEB.) KRAINZ
    Krainz, H. (1966): Kakteen And. Sukk. xvii. 195
  • Notocactus sessiliflorus (HOOK.) KRAINZ var. stegmannii (BACKEB.) HAVLIČEK
    Havlicek; (1979): Kaktusy (Brno) 15(5): 103–104

Anmerkung: Wird von Joël LODÉ als Synonym zu Wigginsia sellowii gestellt.

Wigginsia sellowii

  • Wigginsia sellowii (LINK & OTTO) F. RITTER
    in: Kakteen Südamerika 1: 196. 1979

sellowii WRA1281 AbrahamWigginsia sellowii WRA 1281 (Foto: Wolf-Rainer Abraham)

Körper solitär, fast kugelig, hell blaugrüne Farbe; 15 bis 20 cm breit und hoch; Scheitel ein wenig eingesenkt und bewollt; 10 bis 18 Rippen; die Vertiefungen zwischen den Rippen sind scharf, die Rippen selbst scharf gekerbt, über den Areolen verdickt. Die Areolen sind weißfilzig, um 2 cm voneinander entfernt; Jungdornen honigfarben mit brauner Spitze, sehr hell, die unteren 3 stark und fast gerade, anliegend auseinander spreizend,die oberen 2 bis 4 aufgerichtet, klein. Wenn 1.Mitteldorn vorhanden, steht er aufrecht und ist wenig stärker als die anderen. Länge der Dornen bis 2 cm.

Blüten erscheinen in Scheitelnähe, zitronengelb mit rotem Schlund; 3,5 cm lang und um 5 cm breit; der Fruchtknoten und die Röhre sind mit feinen Schuppen besetzt, aus deren Achseln weiße Wolle und 2 Borsten entspringen; Röhre ist trichterig,13 mm bis 16 mm lang; Blütenblätter lanzettlich, oben ausgenagt oder in Zähnchen endend; Staubblätter erreichen die halbe Blütenhöhe.

Die keulenförmige Frucht ist in der weißlichen Watte fast verborgen.

(aus: Gerloff, N., Neduchal, J. & Stuchlik, S. (1995): Notokakteen - Gesamtdarstellung aller Notokakteen)

sellowii KDSErstbeschreibung:

  • Echinocactus sellowii LINK & OTTO
    Link & Otto (1827) in: Verh. Preuss. Gartenb. Ver. iii. (1827) 425.

Wigginsia sellowii (Foto: Klaus-Dieter Steinert)

Synonyme:

  • Malacocarpus sellowii K.SCHUM.
    Schumann, K. (1890): Fl. Bras. (Martius) 4(2): 238, t. 49. (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
  • Notocactus sellowii (LINK & OTTO) S.THEUN.
    Theunissen, S. (1981): Succulenta (Netherlands) 60: 141.
  • Parodia sellowii (LINK & OTTO) D.R.HUNT
    Hunt, D.R. (1997): Cactaceae Consensus Init. 4: 6.
  • Echinocactus sellowii LINK & OTTO var. acutata ARECHAV.
    Arechavaleta, J. (1905): Anales Mus. Nac. Montevideo 5: 234.
  • Echinocactus sellowii LINK & OTTO var. tetracanthus (LEMAIRE) K.SCHUM.
    Schumann, K. ()
  • Echinocactus sellowii LINK & OTTO f. tetracanthus (LEM.) SCHELLE
    Schelle, (1907): Handb. Kakteenkult.143.
  • Malacocarpus sellowii K.SCHUM.var. tetracanthus (LEM.) SALM-DYCK ex K.SCHUM.
    Schumann, K. (1890): Fl. Bras. (Martius) 4(2): 239. 1890 (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
  • Echinocactus sellowii LINK & OTTO var. typicus GÜRKE
    Gürke, (1908): Monatsschr. Kakteenk.18: 149.
  • Notocactus sellowii (LINK & OTTO) S.THEUN. var. beltranii (FRIČ) NEDUCHAL
    Neduchal, J. (1999): Minimus 30(2): 30
  • Notocactus sellowii (LINK & OTTO) S.THEUN. var. bezrucii (FRIČ) NEDUCHAL
    Neduchal, J. (1999): Minimus 30(2): 30
  • Notocactus sellowii (LINK & OTTO) S.THEUN. f. centrispinus (FRIČ) NEDUCHAL
    Neduchal, J. (1999): Minimus 30(2): 31
  • Notocactus sellowii (LINK & OTTO) S.THEUN. f. cornifer (FRIČ) NEDUCHAL
    Neduchal, J. (1999): Minimus 30(2): 32

Wigginsia bezrucii var. corniger

  • Wigginsia bezrucii (FRIČ) Z.FLEISCH. & SCHÜTZ var. corniger (FRIČ) Z.FLEISCH. & SCHÜTZ
    Friciana 50: 37 (1975)

Gültig beschrieben, aber unklar

Basionym (Erstbeschreibung):

  • Malacocarpus bezrucii FRIČ var. corniger FRIČ
    Frič, (1922): Obvejy novychdruhu Kaktusu, Practicky radce, Milotice nad Becvou (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)

Wigginsia bezrucii var. centrispina

  • Wigginsia bezrucii (FRIČ) Z.FLEISCH. & SCHÜTZ var. centrispina (FRIČ) Z.FLEISCH. & SCHÜTZ
    Friciana 50: 37 (1975)

Gültig beschrieben, aber unklar

Basionym (Erstbeschreibung): 

  • Malacocarpus bezrucii FRIČ var. centrispinus FRIČ
    Frič, (1922): Obvejy novychdruhu Kaktusu, Practicky radce, Milotice nad Becvou (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)

 

 

Wigginsia rubricostata

  • Wigginsia rubricostata Z. FLEISCH. & SCHÜTZ
    Fricianae Ser. VIII, Vol. 50: 37, 47. (1975)
    Holotypus:in Herbario SČK (Facultas medica Universitatis Carolinae Plzeň)

rubricostata KDS
Wigginsia rubricostata (Foto: Klaus-Dieter Steinert)

Körper gedrückt kugelig, ca. 15 cm Ø, dunkelgrün. Rippen ca. 15, scharfkantig, gerade; Rippenkanten rot gefärbt. AreoIen weißfilzig, bald kahl werdend. Randdornen 5-7, die unteren ca. 10 mm lang, einer davon nach unten, zwei seitwärts gerichtet; obere Randdornen dünner und kürzer; Mitteldornen 0 (-1}; wenn vorhanden, kurz, pfriemlich, abstehend und etwas gebogen.

BIüte zitronengelb; Staubbeutel weißlich, Narben gelbbraun.

(aus Schäfer, die Gattung Notocactus)

Bedeutung des Namens: rubricostatus = rote Rippenkanten

Synonyme:

rubricostatusMalacocarpus rubricostatus FRIČ
Fric, A.V. (1929): Möller‘s Deutsche Gärtn.-Zeitung 44: 23. (→ inkorrekterGattungsname ICN Art. 11.4)

Notocactus rubricostatus (FRIČ) G.SCHÄF.
Schäfer, G. (1979): Kakteen Sukkulenten (Dresden) 14(1–4): 86.

Notocactus sellowii (LINK & OTTO) S.THEUN. f. rubricostatus (Z.FLEISCH. & SCHÜTZ) N.GERLOFF
Gerloff, N., Neduchal, J. & Stuchlik, S. (1995): Notokakteen - Gesamtdarstellung aller Notokakteen: 165.

Anmerkung: Wird von Joël LODÉ als Synonym zu Wigginsia sellowii gestellt.

Weitere Informationen:

Heimat: Sierra de las Animas, Salto, Uruguay.

Wigginsia horstii var. juvenaliformis

  • Wigginsia horstii F. RITTER var. juvenaliformis F. RITTER
    Ritter, F. (1979): Kakteen Südamerika 1: 200 (fig.)

horstii HU21 2NGWigginsia horstii var. juvenaliformis HU 21 (Foto: Norbert Gerloff)

A var. horstii recedit corpore 3-8 cm crasso, costis 3-6 mm altis, areolis 1,5-A var. horstii recedit corpore 3-8 cm crasso, costis 3-6 mm altis, areolis 1,5-4 mm diam., 2-6 mm inter se remotis, spinis marginalibus paulum crassioribus,centralibus 1-3, raro 4, 1-2 cm lon-gis; floribus ca 25 mm longis, sulco nectarifero0,5 mm longo, filamentis 3-4 mm longis, stigmatibus ca 7, 0,5 mm longis, petalis ca 10 mm longis, 3-4 mm latis, sulfureis; semine atro, opaco; (aus Ritter,longis, stigmatibus ca 7, 0,5 mm longis, petalis ca 10 mm longis, 3-4 mm latis, sulfureis; semine atro, opaco; 
 

Unterschiede gegenüber der var. horstii: Körper im Blühalter 3-8 cm dick. Rippen 3-6 mm hoch, Areolen 1,5 - 4 mm Durchmesser, 2-6 mm freie Entfernung.
Stacheln: Randstacheln im Ganzen etwas dicker, Mittelstacheln erst spät auftretend, 1-3, selten bis 4, 1-2 cm lang.
Blüten ca. 25 mm lang. Fruchtknoten-Schuppen ohne rote Spitzen, Nektarrinne nur 0,5 mm lang. Staubfäden 3-4 mm lang. Narbenäste ca. 7 von 0,5 mm Länge. Kronblätter ca. 10 mm lang, 3-4 mm breit, schwefelgelb (Farbe 1).
Samen mattschwarz, sonst wie bei var. horstii.
Typusort: Cazapava, Rio Grande do Sul. Nr. FR 1402.
In Körper und Bestachelung gleicht diese Varietät mehr den jüngeren Exemplaren der var. horstii.

(aus Ritter,Kakteen in Südamerika Bd.1)

Synonyme:

  • Notocactus neohorstii S. THEUN. var. juvenaliformis (F. RITTER) S.THEUN.
    Theunissen, S. (1981): Succulenta (Netherlands) 60: 142
  • Notocactus neohorstii S. THEUN. f. juvenaliformis (F. RITTER) N. GERLOFF
    Gerloff, N. (1993): Internoto 14(2): 73
  • Ritterocactus horstii ( F. RITTER) DOWELD f. juvenaliformis (F. RITTER) DOWELD
    Doweld, (2000): Sukkulenty 3(1-2): 60.

Wigginsia tephracantha

  • Wigginsia tephracantha (LLINK & OTTO) D.M.PORTER
    Taxon xiii. 210 (1964).

tephracantha KDSWigginsia tephracantha (Foto: Klaus-Dieter Steinert)

Körper ± halbkugelig, bis 15 cm hoch und Ø, ,± graugrün; Scheitel mit reichem Wollfilz; Rippen 16—18 (—20 und mehr), scharfkantig, über Areolen etwas verbreiternd;Randstacheln 5—7, die 2—4 oberen bis 1,5 cm lang, die 3 unteren bis 2,5 cm lang, stärker; Mittelstacheln oft erst später 1, gerade oder abwärts gebogen, bis 2 cm lang; Stacheln alle hornfarben.

Blüten ca. 4,5 cm lang, öfter etwas breiter, kanariengelb. 

(aus Backeberg, Das Kakteenlexikon 1966)

Erstbeschreibung:

  • Echinocactus tephracanthus LINK & OTTO
    Link & Otto (1827): Ver. Beford. Gartenb. K.Preuss Verh. 3: 422.

Synonyme:

  • Malacocarpus tephracanthus (LINK & OTTO) K.SCHUM.
    Schumann, K. (1890): Fl. Bras. (Martius) 4(2): 243. (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
  • Notocactus tephracanthus (LINK & OTTO) KRAINZ
    Krainz, H. (1966): Kakteen And. Sukk. xvii. 195
  • Echinocactus tephracanthus LINK & OTTO var. spinosior LABOUR
    Labour, (1858): Monogr. Cact. 171. (‘tephracantus‘)
  • Malacocarpus tephracanthus K.SCHUM. var. depressus (SPEG.) BACKEB.
    Backeberg, C. (1959): Cactaceae (Backeberg) 3: 1620. (→ inkorrekterGattungsname ICN Art. 11.4)
  • Notocactus tephracanthus (LINK & OTTO) KRAINZ var.depressus (SPEG.) S.STUCHLIK
    Stuchlik, S. (1993): Rod Notocactus147
  • Wigginsia tephracantha (LINK & OTTO) D.M.Porter var.depressa (SPEG.) D.M.PORTER
    Porter, D.M. (1964): Taxon 13: 210.
  • Notocactus sellowii (LINK & OTTO) S.THEUN. f. tephracanthus (LINK & OTTO) NEDUCHAL
    Neduchal, J. (1999): Minimus 30(2): 32

Wigginsia fricii

  • Wigginsia fricii (ARECHAV.) D.M.PORTER
    Taxon xiii. 210 (1964)

fricii DSC8620 KDS PWigginsia fricii (Foto: Klaus-Dieter Steinert)

Dieser Cactus hat die Form einer Scheibe, ist ± 4 cm hoch und 6 cm im Durchmesser, glänzend hellgrün. Die 20 welligen Rippen erheben sich 10 - 12 mm, die Ränder sind sehr scharf. Die 3 - 4 filzigen Areoien auf jeder Rippe sind kreisrund, durch den Warzen eingedrückt. Die 6 - 7 Dornen sind ungleich lang, strahlend, gebogen, weißlich, biegsam, nicht oder kaum stechend. Die Blüten sitzen mit ihrer Basis im Filz des Scheitels versunken, ±3 cm hoch. Die Blütenröhre ist kurz, verborgen durch eine dichte Schicht weißlichen, gelegentlich dunkelbraunen Filzes, durch welchen einige dunkle Borsten hervorragen; die Deckblättchen sind gelblich, steifgespitzt, mit einem rötlichem Blattstachel. Die Blütenhülle ist zartgelb, die Blütenblätter sind keilförmig. Der Griffel übersteigt den Staubblätterkranz mit seinen Narben.
Diese Art kommt vor an der Küste, wo Herr FRIČ jr. sie gefunden hat, dem K. SCHUMANN sie widmete, ohne sie zu beschreiben.

(aus Arechavaleta, Anales Mus. Nac. Montevideo, 1905 / Übersetzung: Theunissen, J. (1993): Zu den Wurzeln zurück (27). - in INTERNOTO  14 (4):132)

Körper gedrückt kugelig, ca. 4 cm hoch, 6 cm Ø. glänzend hellgrün; Rippen ca. 20, Kanten etwas wellig;Randdornen 6-7, ungleich, gekrümmt anliegend, biegsam, ebenso die, wenn vorhanden, winzigen Mitteldornen. BIüten ca. 3 cm lang und Ø.

(aus Schäfer, die Gattung NOTOCACTUS)

fricii rio c 2 NGErstbeschreibung:

  • Echinocactus fricii ARECHAV.
    Arechavaleta, J. (1905): Anales Mus. Nac. Montevideo 5: 244

Anmerkung: Die Art wird von Joël Lodé als Synonym zu Wigginsia sellowii gestellt.

Weitere Informationen:

Körper: gedrückt kugelig, bis 4 cm hoch, 6 cm Ø; glänzend hellgrüne Epidermis;

Rippen: ca. 20, Kanten etwas wellig. Teilweise winzige Mitteldornen vorhanden, 6 - 7 Randdornen, ungleich, gekrümmt, anliegend, biegsam.
Blüten: ca. 3 cm lang und Ø.
Standort: südliches Uruguay KZ 135.

Bemerkung: Notocactus sellowii fa. fricii ist nur eine Form von Notocactus sellowii mit dünnen Dornen. (Standortfoto: Norbert Gerloff)

Synonyme:

  • Malacocarpus fricii (ARECHAV.) A.BERGER
    Berger, A. (1929): Kakteen (Berger) 342. (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
  • Notocactus fricii (ARECHAV.) KRAINZ
    Krainz, H. (1966): Kakteen And. Sukk. xvii. 195
  • Notocactus sellowii (LINK & OTTO) S.THEUN. f. fricii (ARECHAV.) N.GERLOFF
    Gerloff, N. (1995): N. Gerloff, J. Neduchal & S. Stuchlik, Notokakteen 163

Wigginsia vorwerkiana

  • Wigginsia vorwerkiana (WERDERM.) D.M.PORTER
    Porter, D.M. (1964): Taxon xiii. 210

vorwerkiana HHHWigginsia vorwerkiana (Foto: Horst Henssen)

Körper flachkugelig, bis 5 cm hoch, bis 9 cm Ø, mattglänzend lebhaft grün; Rippen ca. 20, ± wellig, etwas spiralig; Randstacheln 5—6, ± horizontal strahlend, pfriemlich, schmutzig gelbweiß; Mittelstacheln 0—1, gleiche Länge wie Randstacheln, später meist aufwärts gebogen, gekrümmt, derber;

Blüten ca. 2 cm (und mehr) Ø, gelb

(aus Backeberg,Das Kakteenlexikon 1966)

Bedeutung des Namens: W. Vorwerk war Direktor des Botanischen Gartens in Berlin

Erstbeschreibung:

  • Echinocactus vorwerkianus WERDERMANN
    Werdermann, E. (1931) in: Backeb.Neue Kakteen 87, 101

Synonyme:

  • Malacocarpus vorwerkianus (WERDERM.) BACKEB.
    Backeberg, C. (1936): Kaktus-ABC [Backeb. & Knuth] 253. (‘vorwerckianus‘) (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
  • Foto HenßenNotocactus vorwerkianus (WERDERM.) KRAINZ
    Krainz, H. (1966): Kakteen And. Sukk. xvii. 196
  • Notocactus sessiliflorus (HOOK.) KRAINZ f. vorwerkianus (WERDERM.) NEDUCHAL
    Neduchal, J. (1999): Minimus 30(2): 34

Weitere Informationen:

Körper: flachkugelig, bis 5 cm hoch und 9 cm breit, mattglänzend, lebhaft grün; Wollscheitel grauweiß; ca. 20 Rippen, etwas gedreht und mehr oder weniger gewellt.. Areolen: Zuweilen 1 Mitteldorn. Wenn dieser vorhanden ist, wie Randdornen in Farbe und Stärke, später etwas gebogen und nach oben gerichtet; 5 - 6 Randdornen, horizontal strahlend, pfriemlich, schmutzig gelbweiß.

Blüten: gelb, etwas über 2 cm groß, Früchte: leuchtend rosa. Samen: 1 mm lang, matt und schwarz.

Typstandort: Bei Sagomosa, nördlich von Bogota, Kolumbien, dort auf Weiden in 1200 Metern Höhe.

Bemerkung: Diese Pflanze lässt sich leicht mit N. sessiliflorus verwechseln. Vermutlich ist sie ein ausgewilderter Vertreter.

Wigginsia pauciareolata

  • Wigginsia pauciareolata (ARECHAV.) R.KIESLING
    Monogr. Syst. Bot. Missouri Bot. Gard. 74(2): 1246 (1999)

pauciareolata WRA Abraham
Wigginsia pauciareolata WRA 140 (Foto: Wolf-Rainer Abraham)

Einzeln, im Scheitel nabelförmig eingedrückt, ± 20 sehr scharfe Rippen mit wenigen Areolen; 4 Randdornen; Blüten etwas trichterförmig, gelb. Fruchtknoten wollig.
Der Körper ist scheibenartig, blaugrün, ±5 cm hoch und 8 - 10 cm im Durchmesser, in der Oberansicht zusammengedrückt oder etwas versunken und nabelig, unten kreiseiförmig. Die 15 - 21 Rippen haben einen scharfen Rücken und sind im
Querschnitt dreieckig. Auf jeder Rippe sind zwei, mitunter nur eine Areole sichtbar, die andere ist verborgen im Filz des Scheitels; die Areolen sind kreisrund und wollig. Die 4 Dornen sind strahlend gestellt, weißlich und scharfgespitzt.

Die Blüten sind ± 3 cm hoch, die untere Hälfte bekleidet mit wolligem, seidigem, weißlichem Flaum. Die Blütenröhre ist schmal; die Deckblättchen sind linealisch, scharf, grünlich; die Kelchblätter sind steif gespitzt, gelblich wobei der Rücken rosa gefärbt ist. Die Blütenhülle ist goldgelb, die Kronblätter sind spateiförmig. Der Staubblätterkranz ist nur halb so hoch wie die Blütenhülle; die Staubfäden sind seidenartig gelb, die Basis ist karminrot. Der Griffel ist gerade, gerillt, länger als der Staubblätterkranz, die samtartigen Narben sind ockerrot. Der Fruchtknoten ist kugelig und im wolligen Flaum verborgen, der ihn einhüllt.

Diese Pflanze unterscheidet sich von ihren Verwandten durch ihre scheibenähnliche Form und die geringe Zahl der AreoIen; alle aus der Aussaat aufgekommenden Pflanzen weisen am Ende von 2 Jahren die identische Form und die gleiche Anzahl AreoIen auf.
Sie kommt vor im Departemento Soriano, rings um Mercedes. Sie blüht im November. (Anmerkung Redaktion: Monatsangabe für Südamerika!)

(aus Arechavaleta 1905; Übersetzung: S. Theunissen (1993): Zu den Wurzeln zurück (27). - in: INTERNOTO 14 (4): 132-133)

Bedeutung des Namens: pauciareolatus bedeutet wenige Areolen auf einer Rippe

Erstbeschreibung:

  • Echinocactus pauciareolatus ARECHAV.
    Arechavaleta, J. (1905): Anales Mus. Nac. Montevideo 5: 246, pl. 26

Synonyme:

  • Malacocarpus pauciareolatus (ARECHAV.) A.BERGER
    Berger, A. (1929): Kakteen (Berger)342. (→ inkorrekter GattungsnameICN Art. 11.4)
  • Notocactus pauciareolatus (ARECHAV.) KRAINZ
    Krainz, H. (1966): Kakteen And. Sukk. xvii. 195
  • Notocactus sellowii (LINK &OTTO) S.THEUN. f. pauciareolatus (ARECHAV.) N.GERLOFF
    Gerloff, N. (1993): Internoto 14(2): 72
  • Echinocactus leucocarpus ARECHAV.
    Arechavaleta, J. (1905): Anales Mus. Nac. Montevideo 5, Tomo II, Montevideo 239 Tafel 23

 

 

Wigginsia courantii

  • Wigginsia courantii (LEM.) F.RITTER
    Kakteen Südamerika 1: 195 (1979)

courantii Gf341 NGWigginsia courantii Gf 341 (Foto: Norbert Gerloff)

Körper halbkuglig, im Blühalter 7-17 cm Dm., sehr dunkelgrün, ein wenig bläulich, bei Besonnung etwas braunrot (was bei POLYACANTHA und LEPROSORUM nicht der Fall ist); Wuchs flacher als bei den beiden vorgenannten Arten. Wollscheitel mit weißer und gelblicher Wolle. Ri. 19-25 von 12-20 mm Höhe, im Querschnitt schmal dreieckig, Kanten scharf, beträchtlich schärfer als bei W. POLYACANTHA, an den Areolen stark verdickt, 3 -7 mm tief eingekerbt; Sämlinge mit etwa 16 Ri. Ar. 3 -7 mm Dm., weiß- bis gelblichfilzig, unterhalb der Höckerspitze, ganz oder nahezu bis in die nächsttiefere Kerbe reichend, 10-17 mm freie Entfernung. St. dick nadelförmig bis pfriemlich, blaßgelb bis bräunlichgelb, die äußerste Spitze rotbraun; spät vergrauend; Rst. 7-9, halb ausseits gerichtet, gerade oder etwas körperwärts gebogen,1-2 cm lang, die längsten unten; Mst. einer, zuweilen 2 von gleichem Aussehen,abstehend, von Länge und Dicke der längsten Rst.; bei Sämlingen sind auch die Mst. vermehrt. Bl. ca33 mm lang, geruchlos. Frkn. weißlich, 5 mm lang und dick, lang weiß bewollt, mit wenigen schmalen blaßgrünen Schüppchen mit rotbraunen Spitzen, borstenlos. N.-R. sehr eng, tubisch,1 mm lang, offen, karmin, Rö. trichterig,8 mm lang, oben 10 mm weit, innen untere Hälfte purpurn, obere zitrongelb, außen. blaß, mit brauner und grauer Wolle, schmalen grünen Schuppen und am Saum wenigen braunen Haarborsten. Stbf. intensivgoldgelb oder dottergelb, die untersten nach unten purpurn, alle ca. 7 mm lang, Beutel creme, Insertionen bis ca 2 mm unter dem Saum. Gr. blaßgelb, 18 mm lang, wovon 3 mm auf die 11 zinnoberbraunen überragenden Narbenlappen kommen. Krbl. zitrongelb, ca 16 mm lang, 5-6 mm breit, spatelförmig, oben stumpf und gezähnelt. Fr. rot, ca 10 mm lang und 7 mm dick, mit dichter weißer Watte und winzigen dreieckigen Schüppchen. Sa. 1,4 mm lang und breit, im Übrigen etwa wie bei W. POLYACANTHA.

(aus RITTER, Kakteen in Südamerika,1979)

Bedeutung des Namens:

courantii = der weit verbreitete

Erstbeschreibung:

  • Echinocactus courantii LEM.
    Lemaire, (1838): Cact. Aliq. Nov. Desc. 20.

Synonyme:

  • Malacocarpus courantii (LEM.) SALM-DYCK
    Salm-Dyck (1850): Cact. Hort. Dyck. ed. II. 25, 142(→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
  • Notocactus courantii (LEM.) S.THEUN.
    Theunissen, S. (1981): Succulenta (Netherlands) 60(6): 141.
  • Echinocactus sellowii LINK & OTTO var. courantii (LEM.) GÜRKE
    Gürke, (1908): Monatsschr. Kakteenk. 18: 149.
  • Malacocarpus sellowii K.SCHUM. var. courantii (LEM.) BACKEB. & F.M.KNUTH
    (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
  • Notocactus sellowii (LINK & OTTO) S.THEUN. var. courantii (LEM.) N.GERLOFF
    Gerloff, N. (1993): Internoto 14(2): 73
  • Notocactus sellowii (LINK & OTTO) S.THEUN. f. courantii (LEM.) N.GERLOFF & NEDUCHAL
    Gerloff, N. & Neduchal, J. (2004): Internoto 25(2): 103
  • Notocactus erinaceus (HAW.) KRAINZ subvar. courantii (Lem.) G.SCHÄF.
    Schäfer, G. (1979): Kakteen Sukkulenten (Dresden) 14(1–4): 47

Anmerkung:

Wird von Joël LODÉ als Synonym zu Wigginsia sellowi gestellt.

Weitere Informationen:

Die Varietät unterscheidet sich vom Typus der Art durch größere und dunkelgrüne Körper (bis 40 cm Ø) und bis 50 cm hoch werdend, oft von der Sonne verfärbt; mehr Rippen (19 - 25) von 12 - 20 mm Höhe, Rippen im Querschnitt fast dreieckig, Kanten scharf, um die Areolen stark verdickt und bis 7 mm tief eingekerbt, freie Areolenentfernung geringer, 10 - 17 mm; ein nach oben gerichteter Mitteldorn, stechend, nur bis 2 cm lang und bis 1 mm stark; obere Randdornen stärker, länger und gespreizt.

Blüten und Samen wie beim Typus der Art.

Typstandort: Uruguay, Rio Grande do Sul, um die Städte Sao Gabriel und Pinheiro Machado FR 1427, Gf 58, Gf 339.

(Aus Gerloff, Norbert (1993): Notocactus sellowii var. courantii (Lemaire) Gerloff comb. et stat. nov. - Die Malacocarpen in Rio Grande do Sul (2) - Versuch einer reduzierung der Arten - INTERNOTO 14 (2) S. 71 - 80)

Wigginsia kovarikii

  • Wigginsia kovarikii (FRIČ ex A.BERGER) BACKEB.
    Backeberg, C. (1966): Kakteenlexikon 223. (‘kovaricii‘)

kovarikii Lascano 5 NG
Wigginsia kovarikii Lascano (Foto: Norbert Gerloff)

Körper flachkugelig, dunkelgrün; Rippen 16, scharf; Areolen weißwollig; Stacheln ca. 10, rötlichbraun; Mittelstacheln 1, etwas länger.

(aus Backeberg, Das Kakteenlexikon 1966)

Bedeutung des Namens: Fr. Kovaric war ein Bekannter von Frič

Erstbeschreibung / Basionym:

  • Malacocarpus kovarikii FRIČ
    Frič, A.V. (1922): Objevy novych druhu kaktusu Prakticky radce pro zahradn. a chov drobn.hosp.zvir. XVII (9) : 99-100 (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
  • Berger, A. (1929): - Kakteen,Stuttgart S. 206. (‘kovaricii‘) (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)

Synonyme:

  • Notocactus kovarikii (FRIČ) KRAINZ
    Krainz, H. (1966): Kakteen and Sukk. Xvii. 195 (‘kovaricii‘)
  • Notocactus neoarechavaletae HAVLIČEK var. kovarikii (FRIČ ex BERGER) HAVLIČEK
    Havlicek, R. (1989): Kakt. Vilag 18(4): 79 (‘kovaricii‘)
  • Notocactus neoarechavaletae N.Gerloff f. kovarikii (FRIČ) Neduchal
    Neduchal, J. (1999): Minimus 30(2): 29

Weitere Informationen:

Körper: einzeln, flachkugelig, im Alter kugelig, selten verlängert, dunkelgrün; Rippen 16, scharfkantig, sind nicht gedreht; Areolen weißwollig; ca. 10 kurze Dornen, weißlich bis rötlich braun, davon einer etwas längerer Mitteldorn, als Sämlinge hell bedornt.

kovarikii DSC0414 KDS

Typstandort:  Maldonado, Lavalleja, Rocha und Canelones

Bemerkung: Schon als Jungpflanze auffällig durch die fast weiße Bedornung, während der Typus der Art schwarz bedornt ist.

Literatur: 

  • Berger, A. (1929): Malacocarpus kovaricii Frič - Kakteen, Stuttgart S. 206.
  • Gerloff, N. (1991): INTERNOTO 12 (4) S. 107 - 111.
  • Gerloff, N. (1992): Der Formenkreis um N. neoarechavaletae (K. Schumann ex Spegazzini) Gerloff - INTERNOTO 13 (1) S. 3 - 13.
  • Garabelli, G. & Gerloff N.(2010): Die Untergattung Malalocarpus im Nordosten Uruguays - INTERNOTO 31 (2) S. 35 ff

Wigginsia kovarikii (Foto: Klaus-Dieter Steinert)

Wigginsia longispina

Wigginsia longispina F. RITTER
Kakteen Südamerika 1: 198-199 (1979)

longispina HHH
Wigginsia longispina (Foto: Horst Henssen)

Körper dunkelgrün, im Alter etwas bläulich, kuglig, meist einzeln, im Blühalter 5-15 cm Durchmesser, mit flachem weißem Wollscheitel. Rippen 15-22 von 8-15 mm Höhe, mit schmalen, etwas stumpfen, an den Areolen verbreiterten Kanten, nur gering gekerbt, öfters fast ungekerbt. Areolen rund, weißfilzig, 2-5 mm Durchmesser, in den Kerben, 5-15 mm freie Entfernung. Stacheln feiner oder stärker nadelförmig, zunächst hell- bis dunkelbraun mit schwarzen Enden, vergrauend, gerade, zuweilen sehr dünn und aufwärts gebogen; Randstacheln 6-12 von 1-3 cm Länge, meist 2 cm, halb abstehend, Mittelstacheln 1-4 von gleichem Aussehen.
Blüten ca. 45 mm lang und weit. Fruchtknoten weiß, fast walzig, 11 mm lang, 4 mm dick, mit verschwindend kleinen bräunlichen Schuppen und gehüllt in lange weiße Wolle, borstenlos. Nektarrinne purpurn, 1,5 mm lang, sehr eng, mit sehr wenig Nektar. Röhre trichterig,17 mm lang, oben 8 mm weit, nach unten purpurn, nach oben blutrot, nahe am Saum hellgelb, außen rosa unten, gelblich oben, dicht bedeckt mit weißer Wolle, mit schmalen spitzen Schuppen und nach oben einigen braunen Borsten. Staubfäden sehr blaßgelb, im roten Röhrenbereich an der Basis rot, alle 7 mm lang, Insertionen bis zum Saum, Beutel hellgelb. Griffel blaßgelb,25 mm lang, wovon 4 mm auf die ca 7 rotbraunen gespreizten Narbenlappen kommen. Kronblätter 17 mm lang, 4-5 mm breit, schwefelgelb (Farbe 1), kurz zugespitzt, umgekehrt lanzettlich, die äußeren oben stumpf, linealischer.
Frucht 8 mm lang, 5 mm dick, rot, rötlich oder grünlich, mit kleinen gelblichen Schüppchen und weißer Wolle. Samen ca 0,8 mm lang und breit; Aussehen wie sonstige Wigginsia-Samen.
Typusort: Lavras, Rio Grande do Sul. Gefunden von Herrn Leopold Horst. Feldnummer: FR 1403a.

(aus Ritter, Kakteen in Südamerika Bd.1)

Bedeutung des Namens: longispinus bedeutet langdornig

Synonyme:

  • Notocactus longispinus (F. RITTER) HAVLIČEK
    Havlicek, R. (1981): Kaktusy (Brno) 17(1): 8
  • Notocactus langsdorffii (LEHM.) KRAINZ var. longispinus (F.RITTER) N.GERLOFF
    Gerloff, N. (1993): Internoto 14(2): 78

Anmerkung: Wird von Joël LODÉ als Synonym zu Wigginsia langsdorfii gestellt.

Weitere Informationen:

Körper: hell- bis dunkelgrün, im Alter etwas bläulich, kugelig bis leicht walzenförmig, meist einzeln, bis 22 cm Ø, 30 cm hoch, im Blühalter 5-15 cm Ø, mit flachem weißem Wollscheitel, manchmal reichlich sprossend, dadurch Gruppen bildend. longispina FR 1403a

Rippen: 15-22, 8-15 mm hoch, mit schmalen, etwas stumpfen, an den Areolen verbreiterten Kanten, nur gering gekerbt, öfters fast ungekerbt, Areolen: rund, weißfilzig, 2-5 mm Ø, in den Kerben, 5-15 mm freie Entfernung.

Dornen: feiner oder stärker nadelförmig, zunächst hell- bis dunkelbraun mit schwarzen Enden, rasch vergrauend, gerade, zuweilen sehr dünn, aufwärts gebogen, 6-12 Randdornen von 1-3 cm Länge, meist 2 cm, halb abstehend, die stärksten nach unten, 1-4 etwas stärkere Mitteldornen von gleichem Aussehen, 1 mmØ, der stärkste nach oben abstehend.

Blüte: 50 mm im Ø, Blütenblätter 17 mm lang, 4-5 mm breit, schwefelgelb, kurz gespitzt, umgekehrt lanzettförmig, die äußeren oben stumpf, linearer, Fruchtknoten : weiß, fast walzförmig, 11 mm lang, 4 mm dick, mit verschwindend kleinen bräunlichen Schuppen und gehüllt in lange weiße Wolle, borstenlos, Röhre : trichterförmig, 17 mm lang, oben 8 mm weit, innen nach unten purpurn, nach oben blutrot, nahe dem Saum hellgelb, außen obengelblich und unten rosa, dicht bedeckt mit weißer Wolle, mit schmalen spitzen Schuppen und nach oben einigen braunen Borsten, Staubfäden blassgelb, an der Basis rot, 7 mm lang, Insertion bis zum Saum, Staubbeutel : hellgelb, Griffel : blassgelb, 25 mm lang, 4 mm davon auf die ca. 7, rotbraunen, gespreizten, die Staubbeutel überragenden Narbenlappen kommend, Nektarrinne purpurn, 1,5 mm lang, sehr eng, mit sehr wenig Nektar.

Frucht: 8 mm lang, 5 mm dick, weichfleischig, weißgrünlich bis rot, mit kleinen gelblichen Schuppen und weißer Wolle, ca. drei Monate nach der Befruchtung aus der Scheitelwolle erscheinend.

Samen: 0,8 mm lang und breit, glockenförmig, braunschwarz bis schwarz.

Typstandort: auf flachen Steinplatten um Lavras do Sul, Rio Grande do Sul, Brasilien. HU 6.

Bemerkung: Normalerweise sind die Pflanzen grau bedornt. In der sommerlichen Hitze erscheinen sie fast weiß zu sein, in nassem Zustand wirken sie schwarz bedornt. Eine gelblich bedornte Form von Rincon da Inferno wurde auch als Notocactus infernensis n.n. verbreitet. Neben der grauen Form gibt es eine rotbraune Form mit mehr gelblichen Dornen, die von Rincao da Inferno kommt.

Bild: longispina FR 1403a  N. Gerloff

Wigginsia turbinata

  • Wigginsia turbinata (ARECHAV.) D.M.PORTER
    Porter, D.M. (1964): Taxon xiii. 211

Foto N. GerloffWigginsia turbinata (Foto: Norbert Gerloff)

Körper über der Erde flach, solitär, wenige cm hoch über den Boden, 7 bis 10 cm im Durchmesser, mit 18-20 scharfkantigen Rippen, diese teilweise gedreht, bei den Areolen kinnartig verdickt. Epidermis dunkelgrün. Körper in Rübenwurzel übergehend. Die 5 bis 10 Randdornen und 1 Mitteldorn (falls vorhanden) sind ziemlich kurz, im Alter sind die Pflanzen dornenlos, auch die Wolle schwindet rasch.

Blüten vergleichbar mit den Blüten von N. sellowii var. sellowii, bis 4 cm breit öffnend. Frucht weißlich grün, rötlich angehaucht. Pflanzen selbstfertil.

(aus Gerloff, N.  & Neduchal, J. (2004): Taxonomische Neubearbeitung der Gattung Notocactus. - INTERNOTO 25 (2))

Erstbeschreibung:

  • Echinocactus sellowii LINK & OTTO var. turbinatus ARECHAV.
    Arechavaletae, J. (1905) in: Anales Mus. Nac. Montevideo ser. 2, 5: 235

Synonyme:

  • Malacocarpus turbinatus (ARECHAV.) HERTER
    Herter, W. (1943): Revista Sudamer.Bot. 7: 216. (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
  • Notocactus turbinatus (AREACHAV.) KRAINZ
    Krainz, H. (1966): Kakteen And. Sukk. xvii. 196
  • Parodia turbinata (ARECHAV.) HOFACKER
    Hofacker, A. (1998): Cactaceae Consensus Init. 6: 12.
  • Notocactus turbinatus (ARECHAV.) KRAINZ f. schaeferianus (W.R.ABRAHAM & J.THEUN.) NEDUCHAL
    Neduchal, J. (1999): Minimus 30(2): 35
  • Echinocactus sellowii LINK & OTTO f. turbinatus (ARECHAV.) SCHELLE
    Schelle, (1907): Handb. Kakteenkult.143.
  • Malacocarpus sellowii K.SCHUM.var. turbinatus (ARECHAV.) BACKEB. & F.M.KNUTH (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
  • Notocactus sellowii (LINK & OTTO) S.THEUN. f. turbinatus (ARECHAV.) HAVLIČEK
    Havlicek; (1994): Internoto 15(3): 89

Weitere Informationen:

Körper: einzeln, fast scheibenförmig, kleinbleibend (7 - 10 cm Ø, 2 cm hoch); Epidermis blaugrün, der Scheitel ist eingesenkt und von einem bis zu 5 cm breiten und bis zu 1 cm hohem Pseudocephalium verdeckt; Rippen 18 - 20, niedrig, scharfkantig, spiralig gedreht, in eine Rübenwurzel übergehend; um die Areolen leicht verdickt;

Areolen: bei jungen Pflanzen nicht eingesenkt, rund, 2 mm Ø,

Dornen: gelblich weiß mit brauner Spitze, 3 - 6 mm lang, bei alten Pflanzen kürzer, Mitteldorn 1, ziemlich kurz, schräg nach unten weisend; Randdornen 5 - 10, zum Körper gebogen, oft beschädigt, im Alter abfallend.

Blüten: ungestielt, an der Basis in die Wolle des Pseudocephaliums eingesenkt, 4 cm hoch, bis 5 cm breit, Blütenröhre etwa 15 mm lang, hellgrün, mit viel Wolle bekleidet, die oben braun gefärbt ist und nach unten heller wird, Deckblätter winzig, spitz, mit einem kleinen Haarbüschel weißer Wolle in den Axillen und mit 2-5 dunkelbraunen Borsten, etwa 1 cm lang, die Petalen sind von schwefelgelber Farbe, stehen in zwei Reihen, etwa 20 mm lang und 6 mm breit, länglich lanzettförmig, verengt in der unteren Hälfte und am oberen Ende undeutlich gefranst oder fast irregulär gezähnt, Staubblätter kürzer als die Blütenhülle, Staubgefäße kurz, sitzend einige am Boden des Perigoniums um den Griffel herum, andere in Reihen gestuft an der Wand, Blütenboden rot, Griffel etwa 20 mm lang, blassgelb, etwas höher als die Staubblätter, 8-10 Narbenlappen, purpurn.

Frucht: keulenförmig, rosa, erscheint 3 - 4 Monate nach der Blüte, reißt seitlich ein, zerfällt, vertrocknet innerhalb weniger Tage, 30 - 70 Samen.

Samen: helmförmig, 1,1 mm lang, 1,0 mm breit, Testa schwarz mit brauner sich in großen Fetzen ablösender Arillushaut; der Hilumrand ist vorgewölbt, das Hilum flach, die Strophiola cremefarben, die Micropyle als flache Erscheinung zu erkennen, Umbiculus als breiter Zapfen, leicht erhaben.

Typstandort: Uruguay, in angeschwemmtem schwarzen Granitgrus WRA 35, AH 168. Acegua zu beiden Seiten der Grenze.

Literatur:

  • Krainz, H. (1966): Notocactus turbinatus (Arechavaletae) Krainz - KuaS 17 (10): 195 - 196.
  • Herm, K. (1992): Notocactus turbinatus oder warum Notocactus schaeferianus keine eigenständige Art ist: INTERNOTO 13 (3): 93f.

 

Wigginsia macrogona

  • Wigginsia macrogona (ARECHAV.) D.M. PORTER
    Taxon xiii. 210 (1964)

macrogona ArechEchinocactus sellowii var. macrogona (Foto XX aus Arechavaleta 1905)

Ist kugelig, dunkelgrün, glänzend, 10 - 15 cm hoch und 14 - 20 cm im Durchmesser, an der Oberseite abgeflacht und in ihrem mit weißlichem Flaum bedeckten Scheitel nabelig. Die 12 - 21 Rippen sind kräftig, mit einer breiten, bis zu 2 und 2,5 cm erreichenden Basis und ± 2 cm hoch, der Rücken ist scharf und meistens rot gefärbt. Die Areolen sind ringförmig, ein wenig eingedrückt, kreisrund, filzig, die alten Arealen sind weniger filzig, da sie ihren Flaum verloren haben. Die Dornen stehen strahlend, 6 von ihnen und 1 Mitteldorn sind weißlich, von den strahlenden sind die 3 unteren ein wenig größer, alle sind steif, scharf und sehr spitz.

Die Blüten sind glockenförmig oder fast trichterförmig, ± 5 cm hoch, blaßgelb (flavae). Die Blütenröhre hat die Form eines offenen, kurzen Bechers, sie ist im oberen Teil verbreitert, mit dem Rand nach innen gekrümmt. Die Schuppen sind gelb, blaß, fleischig, eng an die Röhre angelehnt, mit roten Borsten und mit reichlich wolligem Flaum in der Achsel. Die Blütenhülle hat zahlreiche, spateiförmige, breite Blütenblätter in vielen Reihen, einige ausgezackt und vage gekerbt. Der Staubblätterkranz reicht höher als der Griffel, die Staubgefäße haben gelbe, seidene, an der Basis purpurne Fäden, die Staubbeutel sind heller als die Staubfäden. Der Griffel ist gerillt, blaß, die Narben dunkelpurpurn, samtartig, fast gerade, der Griffel mit seinen Narben inbegriffen erreicht kaum die Höhe der Staubbeutel, während er sie bei den vorigen Formen überragt. Der Fruchtknoten ist kugelig, weißgelb mit winzigen Schuppen, Borsten und weißem Filz in der Achsel.

Sie blüht im November und Dezember (Anmerkung Redaktion: Monatsangabe für Südamerika!). Wächst an steinigen Orten in Felsenspalten. Nicht nur die großen Blüten in einem sehr lebendigen Gelb unterscheiden diesen Echinocactus, auch die kräftigen Rippen, die immer gerade sind und nicht gekrümmt, wie man sie beim Typ sieht, weder am Arealensitz gehöckert. Erreicht ansehnliche Ausmaße dadurch, daß er sich mehr in die Breite als in die Höhe ausdehnt, mit seiner fast flachen Oberseite; er erreicht einen Durchmesser von 20 und mehr cm. Der sellowii behält vorrangig die kugelige oder fast zylindrische Form und seine Oberseite ist niemals so flach.

(aus Arechavaleta 1905; Übersetzung: S. Theunissen (1993): Zu den Wurzeln zurück (26). - in: INTERNOTO 14 (3): 107-108)

Körper dunkelgrün, flach kugelig, bis 20 cm Ø; Rippen 18-21, auffällig hoch und breit; Randdornen 9, 3 untere kräftiger und länger; keine Mitteldornen.

(aus Schäfer, die Gattung Notocactus)

Erstbeschreibung:

  • Echinocactus sellowii LINK & OTTO var. macrogona ARECHAV.
    Arechavaleta, J. (1905): Anales Mus. Nac. Montevideo 5: 232.

Synonyme:

  • Echinocactus macrogonus (ARECHAV.) BORG
  • Malacocarpus macrogonus (ARECHAV.) HETRTER
  • Herter, (1943): Revista Sudamer. Bot. 7: 216. (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
  • Notocactus macrogonus (ARECHAV.) G.SCHÄF.
    Schäfer, G. (1979): Kakteen Sukkulenten(Dresden) 14(1–4): 60
  • Echinocactus sellowii LINK & OTTO f. macrogonus (ARECHAV.) SCHELLE
    Schelle, (1926): Kakteen (Schelle) 183.
  • Malacocarpus sellowii K.SCHUM. var. macrogonus (ARECHAV.) BACKEB. & F.M. KNUTH (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
  • Notocactus sellowii (LINK & OTTO) S.Theun. f. macrogonus (ARECHAV.) HAVLIČEK
    Havlicek; (1994): Internoto 15(3): 89

Anmerkung: Wird von Joël LODÉ als Synonym zu Wigginsia sellowii gestellt.

 

Wigginsia sessiliflora var. martinii

  • Wigginsia sessiliflora (HOOK.) D.M.PORTER var. martinii (LABOUR. ex RÜMPLER D.M.PORTER
    Taxon xiii. 210 (1964) (‘sessiflora’)

sessiliflora martinii KDSWigginsia sessiliflora var. martinii (Foto: Klaus-Dieter Steinert)

Klein, graugrün; Rippen 12, über den Areolen verbreitert; Randstacheln 4—5, die unteren 3 länger; Mittelstacheln 0. Blüht schon im 3. Jahr nach Aussaat; die Rippen sollen etwas wellig sein.

Blüten nach Rümpler schwefelgelb, nur 2 cm breit; Frucht zart rosenrot. 

(aus Backeberg,Die Cactaceae 1959)

Erstbeschreibung:

  • sessiliflora martinii CSR GerloffMalacocarpus martinii LABOUR. ex RÜMPLER
    Rümpler, (1886): Handb. Cacteenk.(ed. 2 - Rümpler) 2: 454. (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)

Synonyme:

  • Echinocactus martinii (LABOUR. ex RÜMPLER) CELS ex K.SCHUM.
  • Malacocarpus sessiliflorus HOOK.var. martinii (LABOUR. ex RÜMPLER) BACKEB.
    Backeberg, C. (1959): Cactaceae (Backeberg) 3: 1622. (→ inkorrekterGattungsname ICN Art. 11.4)
  • Echinocactus sellowii LINK & OTTO var. martini (LABOUR. ex RÜMPLER) K.SCHUM.
    Schumann, K. (1898): Gesamtbeschr. Kakt. 297.
  • Echinocactus sellowii LINK & OTTO f. martinii (LABOUR. ex RÜMPLER) SCHELLE
    Schelle, (1907): Handb. Kakteenkult.143.
  • Malacocarpus sellowii var.martinii (LABOUR. ex RÜMPLER) BACKEB. & F.M.KNUTH (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)

 

Wigginsia sessiliflora var. martinii CSR (Foto: Norbert Gerloff)

Wigginsia polyacantha

Wigginsia polyacantha (LINK & OTTO) F.RITTER
Kakteen Südamerika 1: 193 (1979).

polyacantha WRA1340 Abraham
Wigginsia polyacantha WRA 1340 (Foto: Wolf-Rainer Abraham)

Körper einzeln oder an der Basis etwas sprossend, mit Ablösung und Bewurzlung der Sprosse, dunkel grasgrün,glänzend, hartfleischig, im Blühalter 5-12 cm Durchmesser, im Alter etwa doppelt so lang als dick, Wuchs etwa keulenförmig bis fast umgekehrt eiförmig; Wurzeln faserig; Scheitel etwas eingesenkt, bestachelt; im Blühalter mit flachem Wollscheitel von weißer, sehr feiner Wolle, welche die Stacheln zudeckt. Rippen im Blühalter 12-24 von ca 5-15 mm Höhe, Kanten stumpf oder nur wenig scharf, Flanken gewölbt, Kanten an den Areolen stark verdickt, auf etwa 3-5 mm tief gekerbt, Kerben nach aufwärts steil, nach abwärts flach, Trennfurchen unten zugespitzt, etwas geschlängelt. Areolen auf der Unterseite der Höcker, in die nächstältere Kerbe hinabreichend, weißfilzig, rundlich, 3-5 mm Durchmesser, 5-12 mm freie Entfernung je nach Alter, Stacheln im Neutrieb blasser oder dunkler braun, vergrauend, schwarz oder dunkelbraun gespitzt, Randstacheln nadelförmig,die unteren auch pfriemlich, bei Jungpflanzen sehr fein, 8-10, mehrere mm lang, seitwärts gerichtet, später 6-10 von ca 10-25 mm, gerade oder etwas verbogen, rings um die Areolen, seitwärts bis etwas ausseits gerichtet, die unteren die dickeren; Mittelstacheln in der Jugend fehlend oder nur ein kürzerer, später ein abstehender, meist gerader, seltener nach oben gebogener von 15-30 mm Länge, stärker als alle Randstacheln, zuweilen bis 4 Mittelstacheln.

Blüten weit ausgebreitet, geruchlos, etwa 30-35 mm lang und ebenso weit geöffnet. Fruchtknoten weiß, fast keulenförmig, ca 5 mm lang, mit verschwindend kleinen Schüppchen und langer weißer Wolle, ohne Borsten. Nektarrinne ca 1 mm lang und sehr eng, rosa, mit sehr wenig Nektar. Röhre schmal trichterig, ca 13 mm lang, oben 5 mm weit, untere Hälfte intensiv purpurn, obere blaß gelb, außen gelblich, mit schmalen grüngelben, rotbraun gespitzten Schüppchen, mit reichlich weißer Wolle und je einer weichen rotbraunen Borste außer den untersten Areolen. Staubfäden hellgelb, im purpurnen Röhrenteil purpurn, 4-7 mm lang, die längeren oben, Insertionen bis zum Saum, Beutel hellgelb, Pollen blaß. Griffel mit den Narben zwischen den Beuteln oder sie etwas überragend, blaß gelb, Ende auch rötlich; etwa 6 kaum gespreizte, 2 mm lange rotbraune bis dunkelrote Narbenlappen. Kronblätter etwa 13-17 mm lang, 2-3 mm breit, umgekehrt lanzettlich, zitrongelb (Farbe1,5).

Frucht tonnenförmig, oben stumpfer,grün, zuletzt blaß, nie rot, 7-10 mm lang, 5-6 mm dick, sehr dünnwandig, in dichte weiße Wolle gehüllt, feine blasse Schüppchen, Frucht vertrocknet im Scheitel. Samen glockenförmig, schwarz, matt, sehr fein gehöckert, ca 1 mm lang und breit.

(aus Ritter, Kakteen in Südamerika Bd.1)

Erstbeschreibung:

  • Echinocactus polyacanthus LINK & OTTO
    Link & Otto (1827): Verh. Preuss. Gartenb. Ver. iii. 422

Synonyme:

  • Notocactus polyacanthus (LINK & OTTO) S.THEUN.
    Theunissen, S. (1981): Succulenta (Netherlands) 60(6): 141

Anmerkung: Wird von Joël LODÉ als Synonym zu Wigginsia langsdorfii gestellt.

Wigginsia longispina var. infernensis

  • Wigginsia longispina F. RITTER var. infernensis N.GERLOFF & S.H. KLEIN
    Gerloff, N. & Klein, S.H. (2017):Internoto 38 (3): S.67-70

longispina infernensis HHH
Wigginsia longispina var. infernensis (Foto: Horst Henssen)

Körper hellgrün, flach kugelig im Alter maximal doppelt so hoch wie breit, meist einzeln, bis 12 cm Ø 16 cm hoch, Blühalter ab 4 cm Ø. mit flachem weißen Wollscheitel. Rippen: 15 bis 22, diese 8 mm bis 15 mm hoch mit schmalen stumpfen, an den Areolen verbreiterten Kanten, nur wenig gekerbt. Areolen rund, weißfilzig, 2 mm bis 5 mm Ø, in den Kerben sitzend, 5 mm bis 15 mm freie Entfernung. In Kultur bildet sich bei ganz alten Pflanzen ein Pseudocephalium aus der Wolle.

Dornen: fein oder nadelförmig, gelblich sandfarben mit braunen Spitzen, zu den Seiten und aufwärts gebogen. Später schmutzig gelbgrau werdend, 6 bis 12 (meist 9) von 6 mm bis 26 mm Länge, zu den Seiten etwas abstehend, meist 3 Mitteldornen in Y-Stellung, schwer von den Randdornen zu trennen, kräftiger und länger.

Blüten: um 28 mm lang, 35 mm bis 40 mm breit, Blütenblätter 17 mm lang, 4 mm breit, schwefelgelb, kurz gespitzt, umgekehrt lanzettförmig, die äußeren oben stumpf, Fruchtknoten weiß, fast walzenförmig,10 mm lang, 4 mm dick mit sehr kleinen bräunlichen Schuppen, gehüllt in lange weiße Wolle. Röhre:longispinus Gf 35 trichterförmig, 14 mm lang, oben 7 mm weit, innen nach unten purpurn, nach oben rubinrot, nahe dem Saum hellgelb,außen oben gelblich unten rosa, bedeckt mit weißer Wolle und schmalen spitzen Schuppen und nach oben mit einigen braunen Borsten. Staubfäden blassgelb, an der Basis rot, 7 mm lang, Insertion bis an den Rand; Staubbeutel hellgelb; Griffel blassgelb, 25 mm lang, davon kommen 4 mm auf die zirka 8 hellroten Narbenlappen. Die Narbe ist gespreizt und überragt die Staubbeutel; Nektarrinne purpurn, 1,5 mm lang, sehr eng, mit wenig Nektar. Selbststeril.

Frucht: 8 mm lang, 5 mm dick, weichfleischig, grünlichweiß bis rot, mit kleinen gelblichen Schuppen und weißer Wolle, ca. 3 Monate nach der Befruchtung aus der Scheitelwolle erscheinend. Samen: 0,8 mm lang und breit, glockenförmig, braunschwarz bis schwarz.

(aus Gerloff, N. & Klein, S.H., Internoto 38 (3))

Typstandort: südlich von W. longispina auf Granithügeln am Rincao da Inferno. Typus hinterlegt im Herbar STU als Gf 35

Bedeutung des Namens: infernensis - aus dem Rincao da Inverno, Lavras (Höllenwinkel)

Wigginsia longispina var. infernensis Gf 35 (Foto: Norbert Gerloff)

Wigginsia bezrucii

  • Wigginsia bezrucii (FRIČ) Z.FLEISCH. & SCHÜTZ
    Friciana 50: 37. (1975)

Gültig beschrieben, aber unklar

Basionym (Erstbeschreibung):

  • Malacocarpus bezrucii FRIČ
    Frič, (1922): Obvejy novychdruhu Kaktusu, Practicky radce, Milotice nad Becvou (→ inkorrekter GattungsnameICN Art. 11.4)

 

Wigginsia leucocarpa

  • Wigginsia leucocarpa (ARECHAV.) D.M. PORTER
    Taxon xiii. 211 (1964)

leucocarpa KDSWigginsia leucocarpa (Foto: Klaus-Dieter Steinert)

Einzeln, kugelig, der Scheitel ist abgedeckt mit reichlich Wolle, 20 senkrechte etwas wellige oder gehöckerte, blaugrüne Rippen; 7 - 8 strahlende, spreizende, gerade Dornen mit einem einzigen Mitteldorn; die Blüte ist fast trichterförmig, die inneren Blütenblätter sind stumpf. Der Fruchtknoten ist wollig, die Beere ist länglich, nackt, weiß.
Länglich oder fast kugelrund, 20 cm hoch, ebensoviel oder etwas weniger im Durchmesser, grünblau, fast grau; der Scheitel trägt dichte, weißliche Wolle. Die 20 Rippen sind senkrecht, stark, 1,5 - 2 cm hoch und ± 2 cm im Durchmesser, an der Basis ein wenig geschwollen, am Sitz der Areolen sowie der Warzen gekennzeichnet von gut akzentuierten Querfurchen. Die Areolen sind kreisrund, 1 cm auseinanderstehend, wollig, die alten weniger, die Wolle ist dicht und weißlich. Die Dornen sind kräftig, ungleich lang und meistens steif, strahlend, grau, 1-2 cm lang, scharf an der Spitze, 1 gerader Mitteldorn.
Die Blüten sind ungestielt, mit der Basis in der Cephaliumwolle versenkt. Die Blütenröhre ist breit, ± 1,5 cm hoch, die Wände sind grasgrün, dick; die Schuppen sind sehr klein, versteckt im dichten, wolligen Flaumhaar; die Kelchblätter sind linealisch, ± 2 cm lang und 1,5 - 2 mm breit, steif gespitzt, Spitze winzig, rötlich. Die Blütenhülle hat zahlreiche goldgelbe, 2 - 3 cm lange, im oberen Mittelteil verbreiterte, stumpfe und im gegenüberliegenden Teil verschmälerte Kronblätter. Der Staubblätterkranz ist ± 1 cm hoch, die Staubfäden sind an der Basis rot und im übrigen orangegelb; die Staubbeutel sind blaß; die Staubblätter sind auf der Wand der Blütenhülle gestellt. Der Griffel ist ± 1,5 cm lang, gerillt, weißlich; die 8 - 9 Narben sind purpurrot. Der Fruchtknoten ist kugelig und tief versenkt in den Flaum des Pseudocephaliums.
Die Frucht ist 2 cm lang und ± 1 cm im Durchmesser, weiß, nackt oder mit seltenen Arealenpunkten mit feinen Borsten und wenig Flaumhaar.

Dieser Echinocactus, der Ähnlichkeit hat mit dem corynodes und dem erinaceus, unterscheidet sich nicht nur durch seine blaue, bleiähnliche Farbe, sondern auch durch seine Blüten, die aus einer großen Anzahl Kelchblätter gebildet sind. Außerdem durch die Anzahl der Blüten welche er in einem Schub produziert. Die Pflanze, welche wir in Kultur haben und die als Beispiel dient, hat nicht weniger als 40 Blüten von Dezember bis Ende Februar (Anmerkung Redaktion: Monatsangabe für Südamerika!) produziert. Die Früchte der ersten Blüten wurden im April sichtbar, die übrigen zögern 5 bis 6 Monate bis zum Erscheinen.

Sie unterscheiden sich von anderen Verwandten durch ihre Farbe und dem Fehlen der Schuppen, nur bei den ersten fanden wir eine oder zwei mit Borstenhaar und Flaumhaar in der Achsel, bei den übrigen ist die Wand völlig glatt, weiß,
perlemuttfarbig. Die Blütenhülle hält auch nicht lange an oder sie ist reduziert zu einer formlosen Masse, verursacht durch das Welken der Blütenkrone. Die Samen sind schwarz und abgestumpft und sind ± 1 mm lang.
Das Exemplar, dessen Bechreibung wir hier wiedergeben, stammt von den Pajas Blancas, Cerroküste.

(aus Arechavaleta 1905; Übersetzung: S. Theunissen (1993): Zu den Wurzeln zurück (26). - in: INTERNOTO 14 (3): 110-111)

Körper kugelig, graugrün, zuweilen etwas gestreckt; Rippen 18-20. Dornen 5-6, auffällig gelb, spreizend, oft mit 2 kleinen Nebendornen nach oben; Mitteldornen nicht zu unterscheiden. BIüte ca. 3,5 cm Ø, gold-gelb, Narben dunkelrot. Frucht (nach BACKEBERG) weiß.

(aus Schäfer, die Gattung Notocactus)

Erstbeschreibung:

  • Echinocactus leucocarpus ARECHAV.
    Arechavaleta, J. (1905): Anales Mus. Nac. Montevideo 5: 239.

Synonyme:

  • Malacocarpus leucocarpus (ARECHAV.) BACKEB.
    Backeberg, C. (1936): Kaktus-ABC [Backeb. & Knuth] 252.(→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
  • Notocactus leucocarpus (ARECHAV.) G. SCHÄF.
    Schäfer, G. (1979): Kakteen Sukkulenten (Dresden) 14(1–4): 57
  • Notocactus sellowii (LINK & OTTO) S.THEUN. f. leucocarpus (ARECHAV.) N.GERLOFF
    Gerloff, N. (1995): N. Gerloff, J. Neduchal & S. Stuchlik, Notokakteen164A

Anmerkung: Wird von Joël LODÉ als Synonym zu Wigginsia sellowii gestellt.

Wigginsia beltranii

  • Wigginsia beltranii FRIČ ex Z.FLEISCH. & SCHÜTZ
    Friciana 50: 36-37. (1975)

beltranii cssr ng
Wigginsia beltrani CSSR (Foto: Norberft Gerloff)

Körper gedrückt kugelig, hellgrün,Körper gedrückt kugelig, hellgrün,15 cm und mehr breit; Rippen ca. 15, hoch, scharfkantig, etwas gewellt. AreoIen zuerst weißfilzig, bald kahl; Randdornen 7-8, strahlend; die unteren 3 pfriemlich, 2,5 cm lang; Mitteldornen 1, pfriemlich, gerade, 2,5 cm lang. BIüten goldgelb, Staubblätter gelb, Narbenlappen rot.

(aus SCHÄFER,die Gattung Notocactus)

Erstbeschreibung:

  • Malacocarpus beltranii FRIČ
    Frič, A.V. (1922): Obvejy novychdruhu Kaktusu, Practicky radce, Milotice nad Becvou (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)

Holotypus: in Herbario SČK (Facultas medica Universitatis Carolinae Plzeň) 

Wigginsia gladiata

  • Wigginsia gladiata V.GAPON et PONOMAREVA
    Gapon, V. & Ponomareva, N. (2020): Wigginsia gladiata V.Gapon et Ponomareva – название законное!– in: KAKTUS KLUB (Russland) 1/2020, Seite 5-11
    (Deutsche Übersetzung: INTERNOTO 1/2021, Seite 3-12)

W gladiata Foto Vikulov

Wigginsia gladiata VG-1424 (Foto: Vladimir Vikulov)

  • Typus: VG VG15-1424, Arroyo Valentin Grande (Salto, Uruguay)
  • Bedeutung des Namens: "gladiata" (lat.) bedeutet "schwertförmig"

Diagnose:

Charakteristisch sind die 4 kräftigen, geraden, kreuzförmig stehenden Dornen mit dreieckigem Querschnitt. Unterscheidet sich von Wigginsia macracantha (Arechav.) D. M. Porter durch weniger lange, aber stärkere Dornen, dunkle Färbung des Körpers und mehr Rippen. Unterscheidet sich ebenfalls von Wigginsia sessiliflora (Hook.) D.M.Porter durch längere und stärkere Dornen, sowie einen kleineren und weniger flachen Körper mit weniger Rippen. Die Blüten sind länger, größer und heller.

Beschreibung:

W gladiata Standort Foto GaponDer Körper ist einfach, abgeflacht, mit zunehmendem Alter fast kugelförmig, dunkelgrün, bis zu 10 cm hoch und 15 cm im Durchmesser, glänzend. Der Scheitel ist dicht wollig. Pfahlwurzel. Rippen: 21-23, bei jungen Exemplaren weniger zahlreich. Scharf, bis zu 15 mm hoch, leicht gewellt, sich zwischen den Areolen verjüngend. Areolen: zuerst weiß, rund, weiß bewollt, später nackt, grau, bis zu 7 mm Durchmesser, der Abstand zwischen den Areolen beträgt bis zu 2,5 cm.
Dornen: normalerweise 4, kräftig, bis zu 2,2 mm dick an der Basis, leicht vom Körper abstehend, kreuzförmig, mehr oder weniger ausgeprägt dreieckig, gerade, spitz, hart, derb, bis zu 25 mm lang, elfenbein-farbig, an den Spitzen etwas dunkler, mit dem Alter vergrauend. Der obere Dorn befindet sich fast senkrecht zum Körper und kann als zentraler Dorn betrachtet werden. Im oberen Teil der Areole können sich zwei weitere radiale Dornen befinden, die selten bis zu 15 mm lang sind.

W. gladiata VG-1424 am Standort
(Foto: Victor Gapon)

Blüten: mit metallischem Schimmer, hellgelb, mit einem tiefgelben (bis orangeroten) Schlund, 35 mm hoch, 40-50 mm im Durchmesser. Blütenblätter bei voller Blütenöffnung flach ausgebreitet. Die äußeren Blütenblätter sind lanzettlich, manchmal gespitzt mit einer spitzen Spitze, mit einem leicht grünlichen Streifen an der Unterseite. Innere Blütenblätter von lanzettlich bis länglich-linear, bis zu 20 mm lang und bis zu 5 mm breit. Röhre mit fast farblosen kleinen grünlichen Schuppen, mit mehreren dünnen bräunlichen Borsten von bis zu 9 mm Länge, mit intensiv wolligen Areolen. Filamente (Staubfäden) 5-7 mm lang, an der Basis rötlich, in der mittleren Zone zitronengelb und im oberen Teil fast weiß, zum Stempel hin geneigt. Staubbeutel sind hellgelb. Griffel bis zu 20 mm lang, über Staubbeuteln angeordnet, hellgelb, Narben rot, mit 8-9 Lappen. Der Fruchtknoten hat einen Durchmesser von bis zu 15 mm, sein Hohlraum des Fruchtknotens einen Durchmesser von etwa 4 mm, die Wand des Hohlraums ist halbtransparent, von hellgelb bis leicht rosa.
Frucht: keulenförmig mit stumpfer Spitze, bis zu 6 mm Durchmesser und bis zu 15 mm Länge, blassgrünlich bis blassrosa, die sich im Frühjahr kaum vom wolligen Scheitel von der Wollspitze abhebt. Enthält 50-85 Samen. Samen: schwarz, matt, helmförmig, ca. 1,2 × 0,9 × 0,8 mm.

(Deutsche Übersetzung aus: INTERNOTO 1/2021, Seite 3-12)

Weitere Informationen:

Körper: flachrund, chromoxydgrün, einzeln, sehr kräftig, 10 cm hoch und 14 cm im Ø. Rippen: 18-21, scharfkantig, leicht wellig verlaufend, 15-18 mm breit und 15 mm hoch, zwischen den Areolen etwas hervorgezogen.
Areolen: weiß, rund, 5 mm im Ø, zwischen den Rippen stehend, im oberen Teil der Pflanze sehr stark besetzt mit zum Teil sehr langer weißer Wolle, dann bis 8 mm im Ø, Areolenabstand 4 cm.
gladiatusFS540Dornen: 4 große fast über Kreuz stehende Dornen, gerade, sehr kräftig, elfenbeinfarben, hart und stechend, vom Körper etwas abstehend, bis 20 mm lang, 1 mm dick. An den Spitzen etwas dunkel werdend. Oberhalb des Dornenbündels befinden sich noch zwei kleine, stark reduzierte Dornen von nur 1 mm Länge, sehr dünn. Scheitel 10 mm vertieft, voll ausgefüllt mit Areolenwolle und Blütenresten.
Knospen: aus dem Scheitel, breit trichterförmig, innen weißlich, Blüten: gelb, metallisch glänzend, 35 mm hoch, 40-50 mm im Ø. Petalen lose stehend und immer etwas glockenförmig gebogen. Receptaculum 12 mm hoch, 15 mm breit, weißlich gelb, außen fast farblos mit kleinen grünlichen Schuppen, langer weißer Areolenwolle und wenigen braunen Borstenhaaren; innen intensiv chromat-gelb, im unteren Teil rötlich gefärbt. Staubfäden 5 mm lang, mehrfarbig: rötlich im Blütenkelch, zitronengelb im mittleren Bereich und nach weiß im oberen Teil übergehend, im Blütenboden und 7 mm in der Blütenwand implantiert, alle in Richtung Griffel geneigt. Staubbeutel hell ockergelb. Griffel hochstehend, 17 mm lang, die Staubfäden 3 mm überragend, weißlich gelb, übergehend in eine hellrote Narbe mit 8 Narbenarmen von 15 mm Länge (die Narbenfarbe läuft im Innern des Griffels 10 mm nach unten). Ovarium weißlich gelb, 4 mm hoch und breit, zum Teil rosa durchscheinend, besetzt mit bis zu 10 mm langen Wollborsten. klein, 15x15 mm. Petalen speerförmig mit abgerundeter Spitze, 15 mm lang und 3 mm breit, Unterseite etwas grünlich gestreift. Petalen nach unten hin sehr schmal, stielförmig auslaufend. Innere Petalen 18 mm lang und 2,5 mm breit.
Früchte und Samen: bisher noch nicht gesehen.
Standort: Routa 31, bei Valentin Grande, Uruguay PR 113.

(aus: Prestlé, K.H. & Šida, O. (1985): Notocactus gladiatus n. n. - In: INTERNOTO 6 (4): 212-127)

Wigginsia gladiata FS 540
(Foto: Norbert Gerloff)

 

Wigginsia schaeferiana

  • Wigginsia schaeferiana W.R. ABRAHAM & J.THEUNISSEN
    Internoto 9 (1): 21-25 (1988)
    Holotypus: WRA163, hinterlegt im Sukkulentarium der Universität Köln

schaeferiana WRAWigginsia schaeferiana (Foto: Wolf-Rainer Abraham)

Körper bis 3 cm hoch und 12 cm breit, blaugrüne Epidermis, oft von der Sonne rot verfärbt; Scheitel eingesenkt mit Wollkappe versehen, In der Jugendform 8 bis 10 scharfe Rippen, 7 gelblichweiße zum Körper hingebogene Randdornen; im Alter reduziert sich die Dornenzahl auf 3, sie vergrauen. In der Jugend sind die Areolen kaum vertieft, und die Rippen sind bei den Areolen nicht verdickt; Die Zahl der Rippen steigt im Alter auf 16 bis 18 an. Sie sind leicht gedreht. Der Sitz der Areolen verdickt sich immer mehr, so daß der Eindruck entsteht, die Rippen seien eine Aneinanderreihung von Warzen. Zwischen den Areolen sind die Warzen nur 2 mm eingesenkt;

Blüten sind 3 cm lang und 3,5 cm breit; sie bilden den Blütenrand mit nur 14 bis 16 Petalen; die sind rundlich an der Spitze, um 18 mm lang und maximal 5mm breit, zitronengelb. Röhre und Fruchtknoten sind mit fleischfarbenen Schuppen besetzt, aus deren Achseln weiße Wolle und je eine brauneBorste entspringt; Der Griffel ist um 2 cm lang, 1 mm dick, weißlich; 8 Narbenäste von 2 mm Länge, rotbraun; Nektarrinne vorhanden, karminrot, 1 mm tief; Pflanzen sind selbstfertil; Frucht kann 2 cm lang werden, keulenförmig,rot, enthält 30 bis 70 Samen.

Der Samen ist helmförmig, um 1,1 mm lang und 1,0 mm breit; Testa schwarz, glänzend mit brauner Arillushaut; Testazellen flach, konkav; Hilumrand ist vorgewölbt; Umbilicus als breiter Zapfen zu sehen, Micropyle flach.

(aus Gerloff, Neduchal, Stuchlik, Notokakteen)

schaeferiana KDSBedeutung des Namens: Benannt nach dem Kakteenkenner Dr. Gerhardt Schäfer

Synonyme:

  • Notocactus schaeferianus (W.R.ABRAHAM & J.THEUN.) HAVLIČEK
    Havlicek, (1988): Internoto 9(2): 39

Anmerkung: Wird von Joël LODÉ als Synonym zu Wigginsia turbinata gestellt.

Literatur:

  • Herm, K. (1992): Notocactus turbinatus (Arech.) Krainz - oder warum N. schaeferianus (Abraham & Theun.) Havl. keine eigenständige Art ist . INTERNOTO 13 (3): S. 93 - 99.
  • Gerloff, N.  & Neduchal, J. (2004): Taxonomische Neubearbeitung der Gattung Notocactus. - INTERNOTO 25 (2): 105-106.
  • B. Knutti & Ch. Hefti: Am Standort von Notocactus concinnus auf dem Cerro de Montevideo, INTERNOTO 33 (1) S. 3-12 

Wigginsia schaeferiana (Foto: Klaus-Dieter Steinert)

Weitere Informationen:

Körper flach, nur bis 3 cm hoch, bis 12 cm breit, der Scheitel ist eingesenkt und von einer 5 cm breiten und bis 1 cm hohen Wollschicht bedeckt. In der Jugend sind die 8 - 10 Rippen noch scharf und verlaufen noch gerade, im Alter erreicht die Art 16 - 18 Rippen, die leicht gedreht sind.; Rippenkanten stumpf, keine Rübenwurzel.
 Areolensitz stark verdickt, die Rippen zwischen den Areolen kaum vertieft, im Jugendstadium 5 mm breit und bis 15 mm lang, im Alter nur noch 2 mm breit,  Randdornen 3 - 7 im Alter 2 - 3, zum Körper gebogen, gelblich weiß mit bräunlicher Spitze, Mitteldornen jung 1, nach unten gerichtet,  später 0.

Blüten 30 - 35 mm lang und breit, schwefelgelb bis weißlich, Receptaculum 20 mm lang, oben 15 mm breit, locker bedeckt mit fleischfarbigen Schuppen, die 1,5 mm breit sind und braun bespitzt sind. Aus den Achseln wachsen eine bis 5 mm lange braune Borste, die in weißer Wolle eingehüllt ist, die oben am Receptaculum braun wird. Die äußeren Perianthblätter sind 2 - 3 mm breit und 18 mm lang, lanzettförmig, unten sind sie schmaler, die Spitzen ausgefranst, eingesenkt und gezähnt, schwefelgelb. Die Perianthblätter überlappen nur wenig, so dass die Blüte in der Mitte geschlossen ist. Der cremeweiße Griffel ist 21 mm lang und 1 mm dick und trägt etwa 8 bis 2 mm lange, schmutzige rote wenig gespreizte  Narbenstrahlen. Die goldgelben Staubblätter sind 6 - 7 mm lang. Die schwefelgelben Staubbeutel sind 0,7 mm lang, eiförmig, inseriert bis 3 mm unter den Rand des Saumes, berührungsempfindlich. Die Nektarrinne ist 1 mm tief. Die Röhre ist innen unten 5 mm karminrot. Der Fruchtknoten ist 3 mm lang und 4 mm breit und ist mit viel weißer bis 13 mm langer Wolle bedeckt. Die blüten sind selbstfertil, sie öffnen sich gegen 10 Uhr und schließen sich gegen 16 Uhr. 

Frucht: Sie ist an der Spitze 8 mm breit und 20 mm lang, keulenförmig dunkelrot bis rot und erscheint etwa 3 - 4 Monate nach der Blüte. Sie reißt seitlich ein, zerfällt und vertrocknet in wenigen Tagen. Die Frucht enthält 30 - 70 Samenkörner.

Der Samen ist helmförmig, 1,1 mm lang und 1,0 mm breit, die Testa ist schwarz, glänzend mit brauner sich in großen Fetzen ablösender Arillushaut und unregelmäßigen sehr flachen kokaven Zellen, die Antiklinikalgrenzen erhöht, Zellenoberfläche faltig, der Hilumrand ist vorgewölbt, das Hilum ist flach, die Strophiola cremefarben und die Mikrophyle ist als flache Erscheinung zu erkennen, während der Umbilicus als breiter Zapfen leicht erhaben ist. 

Typstandort: Stadtrand von Montevideo, 50 m über dem Meer. Die Pflanzen wachsen dort zwischen Felsen in einem Substrat, das einen ph-Wert von 5,2 hat zusammen mit N. mammulosus. Wenn die Gräser vertrocknet sind, schattieren sie die Wigginsien nicht mehr und verfärben sich braun.

Holotypus hinterlegt im Sukkulentarium der Universität Köln.  WRA 163, HR 65.

Bemerkung: Alte Pflanzen in der Natur verlieren ihre Bedornung durch mechanische Beanspruchung. Provisorischer Name: spec. Assarad. Es liegen noch keine verifizierbaren Ergebnisse über die Bildung der Rübenwurzel beim Typus bzw. fehlender Rübenwurzel bei der Form vor.

Vergl Tabelle

Wigginsia sessiliflora

Wigginsia sessiliflora (HOOK.) D.M.PORTER
Taxon xiii. 210 (1964) (‘sessiflora’)

sessiliflora KDSWigginsia sessiliflora (Foto: Klaus-Dieter Steinert)

Körper flachkugelig, bis 20 cm im Durchmesser (in Kultur wesentlich kleiner), mit eingesenktem Scheitel; Epidermis dunkelgrün; Rippen 12 bis 15, werden mit dem Alter mehrere, verhältnismäßig scharf, später dann in Quasi-Warzen aufgeteilt, um die Areolen stark verdickt, die tief sitzen. Dornen erst 2 bis 3, später auch über 5, bis 15 mm lang, stark, weißlich bis hornfarbig, zum Körper gebogen, die stärksten im Dreieck; stärkerer und längerer Mitteldorn (falls vorhanden) nach oben gerichtet, mit dunkler Spitze. 

Büten verhältnismäßig klein, bis 2 cm lang, kanariengelb (bis orange bei der Schließung).

Pflanzen sind selbstfertil, reichlich Samen tragend. Samen schwarz, den Samen von N submammulosus var. submammulosus ähnlich.

(aus Gerloff, N. & Neduchal, J. (2004): Taxonomische Neubearbeitung der Gattung Notocactus. - INTERNOTO 25 (2))

Bedeutung des Namens: sessiliforus bedeutet mit sitzenden Blüten

Erstbeschreibung:

  • Echinocactus sessiliflorus HOOK.
    Hooker, (1837): Bot. Mag. 64: t. 3569.

Synonyme:

  • Malacocarpus sessiliflorus (MACKIE) BACKEB.
    Backeberg, C. (1959): Cactaceae (Backeberg) 3: 1621. (→ inkorrekterGattungsname ICN Art. 11.4)
  • Notocactus sessiliflorus (HOOK.) KRAINZ
    Krainz, H. (1966): Kakteen And. Sukk. xvii. 195
  • Echinocactus sessiliflorus HOOK. var. pallidus MONV. ex LEM.
    Lemaire, (1839): Cact. Gen. Sp. Nov. 88.
  • Echinocactus sessiliflorus HOOK. var. tetracanthus (LEM.) MONV. ex LEM.
    Lemaire, (1839): Cact. Gen. Sp. Nov. 88.
  • Notocactus sessiliflorus (HOOK.) KRAINZ f. tetracanthus (LEM.) NEDUCHAL
    Neduchal, J. (1999): Minimus 30(2): 33
  • Echinocactus tetracanthus LEM.
    Lemaire, (1938): Cact. Aliq. Nov. Desc. 15.
  • Malacocarpus tetracanthus (LEM.) RUD.MEY.
    Meyer, R. (1894): Monatsschr. Kakteenk. 4: 143. (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
  • Notocactus tetracanthus (LEM.) N.GERLOFF, NEDUCHAL & S.STUCHLIK
    Gerloff, & Neduchal, & Stuchlik (1995): Notokakteen 167, contrary to Art. 34.1a ICBN (1994)

Foto N. GerloffAnmerkung: Wird von Joël LODÉ als Synonym zu Wigginsia sellowii gestellt.

Weitere Informationen:

Körper: einzeln, flachrund, meist um 10 cm Ø (bis 20 cm Ø), dunkelgraugrün; Rippen erst weniger, dann bis 30, um die Areolen stark verdickt, bis 1 cm breit, 0,6 cm tief. Dornen: erst 2 - 4, später bis 5, die unteren mehr oder weniger gekrümmt, weißlich bis hornfarben, um 1 cm lang; gelegentlich 1 Mitteldorn, nach oben, etwas dunkel gespitzt, bis 2 cm lang.

Blüten: recht klein, 15 - 20 mm Ø, kanariengelb, nach der Blüte wieder schließend, fast orange.

Typstandort: Nordargentinien, in der Sierra Lihuel Clel, Sierra de la Ventara, Sierra de Tandil DV 30, KZ 136, STO 425a.

 

Wigginsia sessiliflora am Standort (Foto: Norbrt Gerloff)

Wigginsia macrocantha

  • Wigginsia macrocantha (ARECHAV.) D.M. PORTER
    Taxon xiii. 210 (1964)

macrocantha WRA1126
Wigginsia macrocantha WRA 1126 (Foto: Wolf-Rainer Abraham)

Die Pflanze ist kugelig, ± 6 cm hoch und 8 cm im Durchmesser, hellgrün. Die 12-14 Rippen verlaufen senkrecht, ragen 2 - 2,5 cm hervor und sind am Rande scharf. Die Areolen sind kreisrund, eingedrückt, ± 2 cm voneinander entfernt, sie stehen über den Erweiterungen der Rippen, abwechselnd, filzig. Der Filz ist fest, kurz oder fast fehlend an den alten Areoien, weißlich und reichlich an den jungen Areolen. Die Dornen sind stark und gespreizt: 3 untere größere, 4 obere und meistens 1 Mitteldorn, der weißlich und 2 - 3 cm lang ist; der Mitteldorn ist an der Oberseite flach. Das Flaumhaar des Scheitels ist weißrosig, fein, mit roten, ausragenden Borsten.

Die Blüten sind in der untere Hälfte bekleidet mit dünnem, wolligem Flaum. Die Blütenröhre ist ± 12 mm hoch, außen rötlich und karminrot auf der Innenseite; sehr kleine Schuppen, steifgespitzt, in der Wolle verborgen; die äußeren Blütenblätter sind linealisch mit einem sehr kleinen, roten Zahn an der Spitze; die inneren sind spatelförmig und 1 - 2,5 cm lang, hellgelb, sulphureus, fast weiß gelblich. Die Staubblätter stehen abgestuft in der Wand der Blütenröhre und erreichen eine Höhe von ± 1,5 cm, die Staubfäden sind rot an der Basis; Staubbeutel gelb. Der Griffel ist ± 2 cm lang, gerillt, blaß; die Narbenäste sind ockerrot.

Die Frucht ist kugelig, abgestumpft an der Spitze, mit einer breiten Narbe am welkenden Blütenrest, der Fuß ist bekleidet mit Büscheln von weißen Haaren, die bis über die Hälfte ihrer Höhe reichen. Bei dieser Pflanze wie bei der vorigen überragt der Griffel die Staubblätter mit den Narbenästen.

Blüht im November und Dezember (Anmerkung Redaktion: Monatsangabe für Südamerika!). Sie wächst an steinigen Orten. Sie unterscheidet sich durch die Länge ihrer Blüten, die bis 4 cm erreichen und an ihrer Basis zusammengedrückt sind, und durch ihre blasse Farbe. Die Dornen sind ebenfalls länger als bei den übrigen Formen der Gattung, ohne die Typpflanze auszuschließen.

(aus Arechavaleta 1905; Übersetzung: S. Theunissen (1993): Zu den Wurzeln zurück (26). - in: INTERNOTO 14 (3): 107)

Körper breitkugelig, ziemlich groß werdend, hellgrün, Rippen 12-14, breit und tief. Dornen auffallend kräftig, gelb bis hornfarben, bis 2,5 cm lang; Randdornen 5-7, etwas gebogen, Mitteldornen 0 (-1), wenig auffällig. BIüten etwa 5 cm Ø, blaßgelb, Narben dunkelrot.

(aus Schäfer, die Gattung Notocactus)

macrocantha KDSBedeutung des Namens: macrocanthus bedeutet langdornig

Erstbeschreibung:

  • Echinocactus sellowii LINK & OTTO var. macrocantha ARECHAV.
    Arechavaleta, J. (1905): Anales Mus. Nac. Montevideo 5: 230.

Synonyme:

  • Malacocarpus macrocanthus (ARECHAV.) HERTER
    Herter, W. (1943): Revista Sudamer.Bot. 7: 216 (→ inkorrekter Gattungsname ICN Art. 11.4)
  • Notocactus macrocanthus (ARECHAV.) G. SCHÄF.
    Schäfer, G. (1979): Kakteen Sukkulenten (Dresden) 14(1–4): 59

Anmerkung: Wird von Joël LODÉ als Synonym zu Wigginsia sellowii gestellt.

 

Wigginsia macrocantha (Foto: Klaus-Dieter Steinert)

Wigginsia langsdorfii subsp. multiceps

  • Wigginsia langsdorfii (LEHM.) D.M. PORTER subsp. multiceps (HOFACKER & HERM) DOWELD
    Sukkulenty 2(3): 25 (1999)

langsdorfii subsp mlticeps HHH b1448
Wigginsia langsdorfii ssp. multiceps (Foto: Horst Henssen)

Körper kurzsäulig bis umgekehrt birnenförmig, stark sprossend, bis 15 cm hoch und 10 cm breit, Epidermis hell- bis dunkelgrün. 19 bis 22 Rippen, mit oft rot überlaufenen Kanten, 8 bis 10 mm tief und 8 bis 11 mm breit, unterhalb starker Höcker verdickt. Areolen ungefähr 10 mm voneinander entfernt. 10 bis 23 strahlig gerichtete Randdornen, bis 8 mm lang;1 selten bis 3 Mitteldornen, diese bis 10 mm lang. Die Dornen sind rotbraun bis schwarz, meist hell geringelt, später vergrauend, dunkel gespitzt. Blüten um 22 mm lang und 35mm breit, im Schlund rot, Blütenblätter sonst glänzend gelb. Griffel weißlich gelb, 15 mm lang, Narbe dunkel purpurn.

(aus: Gerloff, N. & Neduchal, J. (2004): Taxonomische Neubearbeitung der Gattung Notocactus. - Internoto 25 (2))

Holotypus: A. Hofacker AH169 (Uruguay), hinterlegt im Herbarium der Sukkulenten-Sammlung Zürich/CH.

Bedeutung des Namens: multiceps bedeutet vielköpfig

Erstbeschreibung / Basionym:

  • Parodia langsdorfii (LEHM.) D.R. HUNT subsp. multiceps HOFACKER & K.HERM
    Hofacker, A. & Herm, K. (1999): KuaS 50 (3): 61-66

Synonyme:

  • Notocactus pulvinatus VLIET var. multiceps (HOFACKER & K.HERM) GARABELLI & WOLMAN
    Garabelli & Wolman (2004): Internoto 25 (1): 21.

Weitere Informationen:

Körper: kurzsäulig, umgekehrt birnenförmig, im Alter von der Basis verkorkend, stark sprossend, Sprosshaufen bis 100 cm Ø bildend, hellgrün bis dunkelgrün, 8-11 cm Ø und bis 15 cm hoch, Faserwurzeln, Epidermis hell- bis dunkelgrün, Scheitel rundlich, wenig eingesenkt, mit relativ wenig weißer Wolle bedeckt. Kleiner wie pulvinatus.
Rippen 19-23, 10 mm breit, scharf und tief, Kanten verdickt um die Areolen, leicht verdreht, zwischen den Areolen leicht eingesenkt. Mehr Rippen.
Foto HenßenAreolen: 4 mm Ø, oval mit weißer Wolle, später verkahlend, vertieft unter Höcker sitzend, Rippen um die Areolen stark verdickt, ca. 1 cm freie Entfernung, Dornen im Scheitel rotbraun bis fast schwarz, später vergrauend und heller werdend, oftmals hell-dunkel geringelt, dunkel gespitzt, Mitteldornen 1(-3) und 0,8 mm dick, gerade bis leicht gebogen, nicht biegsam, bis 10 mm lang 0,75 mm Ø, rund, Randdornen 10-20, strahlend, unterschiedlich lang und dick, gerade bis leicht gebogen, nicht biegsam, bis 8 mm lang, etwas dünner als die Mitteldornen, schwer voneinander zu unterscheiden. Kürzere und zahlreichere Dornen.
Knospen: leicht oval, 13 mm Ø, mit hellbrauner Wolle und wenigen dunkelbraunen Borsten bedeckt.
Blüten: trichterförmig, 28 mm lang, oben 35 mm breit, unten 5 mm breit, hellgelb, auf der Innenseite an derhellgelb, bis 30 mm lang und 35 mm breit, aus der Scheitelwolle erscheinend, ganztägig geöffnet, selbstfertil, Perianthsegmente spatelförmig, fein gezahnt, zitronengelb, zum Ansatz hin dottergelb, 4 mm breit, 13 mm lang, Receptaculum gesamten Insertion der Filamente nach unten leuchtend, dunkelrot bis purpurn werdend, auf der Außenseite hellrosa, nach oben gelblich werdend, mit hellbrauner bis weißer Wolle und im oberen Teil mit bis zu 1 cm langen dunkelbraunen Borsten bedeckt, Pericarpell weiß, 5 mm Ø, mit weißer Wolle bedeckt, breit trichterförmig, Ovarhöhle vollkommen mit den Samenanlagen gefüllt, keine Nektarrinne , Filamente reizbar, 5 mm lang, hellgelb, am Ansatz dunkler, fast die gesamte Röhre bedeckend, Antheren 1 mm lang, 0,5 mm breit, hellgelb, Griffel bis 15 mm lang, 1 mm Ø, blassgelb, geriffelt, die Staubbeutel überragend, 8-10 Narbenlappen, 2 mm lang, 0,5 mm im Ø, dunkel- bis karminrot. Kleinere Blüte.
Frucht: weißlich bis rosa, 6 mm breit, 10 mm lang, kurz schlauchförmig, 3-4 Monate nach der Blüte aus dem Wollscheitel erscheinend, ca. 30 Samen enthaltend.
Samen: glockenförmig, schwarz, matt, ca. 1 mm lang und breit.

Typstandort:  nördlich von Minas an der Ruta 40 auf einem schwierig zu besteigendem Berg, Uruguay

 

 

Wigginsia prolifera

  • Wigginsia prolifera F. RITTER
    Kakteen in Südamerika Band 1, SpangenbergS. 199 (1979)

prolifera HHH
Wigginsia prolifera (Foto: Horst Henssen)

Körper hellgrün, ohne bläulichen Ton, stark von unten sprossend und Haufen bildend; blühbare Köpfe 4-8 cm Durchmesser. Rippen 13-17 von 5-8 mm Höhe, ungekerbt oder kaum gekerbt, Kanten schmal und stumpf, Trennfurchen geschlängelt, Areolen 3- 5 mm Durchmesser, 8-14 mm freie Entfernung. Stacheln hellbraun oder gelbbraun, dunkel gespitzt, ebenso nadelförmig, Randstacheln 6-9 von 1-2 cm Länge, Mittelstacheln meist einer, zuweilen 4 im Kreuz, stärker, meist 2 bis 3 cm lang.

Blüten 3 cm lang. Fruchtknoten blaß, 5 mm lang, oben 4 mm dick, nahezu schuppenlos, nur auf dem oberen Rand winzige grünliche Schüppchen. Röhre 10 mm lang, oben 8 mm weit, orangerot, nahe am Saum hellgelb, außen grünlichgelb. Staubfäden 4-5 mm lang, Insertionen nahe bis zum Saum. Griffel 17 mm lang, wovon 2 mm auf die ca 8 rotbraunen Narbenlappen kommen. Kronblätter 15 mm lang, 4-5 mm breit, oben gerundet, dottergelb (Farbe 2). Samen ca 1 mm lang und breit, Aussehen wie sonstige Wigginsia-Samen.

Typusort: Cazapava, Rio Grande do Sul. Gefunden von Herrn Lropold Horst. Feldnummer FR 1403. 

(aus Ritter, Kakteen in Südamerika Bd.1)

Holotypus: F.Ritter FR1403 (Brasilien), hinterlegt im Herbarium der StaatsuniversitätUtrecht/NL

Bedeutung des Namens: prolifer bedeutet sprossend

Synonyme:

  • Notocactus prolifer (F.RITTER) S.THEUN.
    Theunissen, S. (1981): Succulenta (Netherlands) 60(6): 142
  • Notocactus langsdorfii (LEHM.) KRAINZ f. prolifer (F.RITTER) N.GERLOFF
    Gerloff, N. (1993): Internoto 14(2): 76

Anmerkung: Wird von Joël LODÉ als Synonym zu Wigginsia langsdorfii gestellt.

Weitere Informationen:

Körper: kurzsäulig, umgekehrt birnenförmig, im Alter von der Basis verkorkend, stark sprossend, Sprosshaufen bis 100 cm Ø bildend, hellgrün bis dunkelgrün, 10 cm Durchmesser, 12 cm hoch, Faserwurzeln, Epidermis leicht glänzend, Scheitel: rundlich, wenig eingesenkt, mit relativ wenig weißer Wolle bedeckt; Rippen: 21-22, 1 cm breit und tief, Kanten nicht verdickt, leicht gedreht, zwischen den Areolen leicht eingesenkt. Areolen: 4 mm Ø, oval, mit weißer Wolle, später verkahlend, vertieft unter mehr oder weniger Höckern sitzend, Rippen um die Areolen stark verdickt, 1 cm freie Entfernung, Dornen: insgesamt hell, fast weißlich, im Scheitel rotbraun bis fast schwarz, später vergrauend und heller werdend, oftmals hell-dunkel geringelt, dunkel gespitzt, Mitteldornen: 1(-4) , gerade bis leicht gebogen, nicht biegsam, 10 mm lang, 0,75 mm im Ø, rund, Randdornen: 10-20, strahlend, unterschiedlich lang und dick, gerade bis leicht gebogen, nicht biegsam, bis 7,5 mm lang, etwas dünner als die Mitteldornen, beides schwer zu unterscheiden.

prolifer Löwenberg Pedra do SegredoKnospen: leicht oval, 134 mm im Ø, mit hellbrauner Wolle und wenigen dünnen dunkelbraunen Borsten bedeckt. Blüten: hellgelb, bis 30 mm lang und 35 mm breit, aus der Scheitelwolle erscheinend, ganztägig öffnend, selbstfertil, Perianthsegmente: spatelförmig, gezahnt, zitronengelb, zum Ansatz hin dottergelb, 4 mm breit, 13 mm lang, Receptaculum: trichterförmig, 12 mm lang, oben 15 mm breit, unten 5 mm breit, auf der Innenseite an der gesamten Insertion der Filamente nach unten leuchtend, dunkelrot bis purpurn werdend, auf der Außenseite hellrosa, nach oben gelblich werdend, mit hellbrauner bis weißer Wolle und im oberen Teil mit bis zu 1 cm langen dunkelbraunen Borsten bedeckt, Pericarpell: weiß, 5 mm im Ø, mit weißer Wolle bedeckt, breit trichterförmig, Ovarhöhle vollkommen mit den Samenanlagen gefüllt, keine Nektarrinne, Filamente: reizbar, 5 mm lang, hellgelb, am Ansatz dunkler, fast die gesamte Röhre bedeckend, Antheren: 1 mm lang, 0,5 mm breit, hellgelb, Griffel : bis 15 mm lang, 1 mm breit, blassgelb, geriffelt, die Staubbeutel überragend, 8-10 Narbenlappen, 2 mm lang, 0,5 mm Ø, dunkel- bis karminrot.

Frucht: weißlich bis rosa, 6 mm breit, 10 mm lang, kurz schlauchförmig, 3-4 Monate nach der Blüte aus dem Wollscheitel erscheinend, ca. 30 Samen enthaltend, Samen: glockenförmig, schwarz, matt, ca. 1 mm lang und breit.

Heimat und Typstandort: In Mulden auf Steinplatten, 10 km südlich Cacapara (HU 4), aber auch an anderen Stellen bis Bagé vorkommend. Das nebenstehende Bild stammt vom Löwenberg bei Pedra do Segredo (N. Gerloff)

Literatur:

  • Gerloff, Norbert (1993): Die Malacocarpen in Rio Grande do Sul (2) - Versuch einer Reduzierung der Arten - INTERNOTO 14 (2) S. 71 - 80.

Wigginsia leprosorum

  • Wigginsia leprosorum F. RITTER
    Kakteen Südamerika 1: 194 (1979).

leprosorum KDS
Wigginsia leprosorum (Foto: Klaus-Dieter Steinert

Unterschiede gegenüber Wigginsia polyacantha: Körper einzeln, hellgrün, nie bläulich, Wuchs ausgeprägter keulig, in Scheitelhöhe am breitesten. Rippen im Blühalter 14-22, mit schärferen Kanten, im Querschnitt dreieckig. Areolen auf der unteren Abdachung der Höcker oder auch ganz in den Kerben sitzend, 2-3 mm Durchmesser, 7-15 mm freie Entfernung.
Stacheln: Jugend- und Altersbestachlung sehr unterschiedlich; in der Jugend Stacheln fein nadelförmig, Randstacheln 8-10, rings um die Areolen seitlich strahlend, mehrere mm lang, weißlich, Mittelstacheln mehrere, etwas stärker, 5-8 mm lang, nach den Spitzen dunkler, gerade, gespreizt; Areolen viel kleiner als später und nur einige mm entfernt; später kann auch im Blühalter in Schattenlage die Jugendform zunächst noch beibehalten werden, wechselt aber auf jeden Fall in die Altersbestachlung: Randstacheln 6-10, etwas ausseits gerichtet, dick nadelförmig, starr, fast gerade, bräunlich, vergrauend, 8-17 mm lang, rings um die Areolen, die unteren am stärksten, Mittelstacheln fehlend oder bis zu 4 sehr gespreizte im Kreuz, kaum stärker, gerade, braun, verblassend, 1-2 cm lang, alle Stacheln mit dunklen Spitzen.
Nektarrinne 2 mm lang, eng, purpurn. Kronblätter intensiv schwefelgelb, 20 mm lang, 3 mm breit.
Frucht rot bis grün, lockerer behaart. Sa. ca 0,8 mm lang und breit.
Typusort südöstlich von PORTO ALEGRE beim Aussätzigenheim, Rio Grande do Sul. Verwandt mit Wigginsia polyacantha. Es ist die östlichste von allen bekannten Wigginsia-Arten. Feldnummer FR 1272. Alb. 146 und 147.

A Wigginsia polyacantha recedit corporeA Wigginsia polyacantha recedit corporesolitario, clare viridi, magis claviformi;costis 14-22, culminibus acutioribus;areolis in incisionibus costarum vel paulum superne positis, 2-3 mm diam., 7-15 mm inter se remotis; spinisstirpis juvenalis brevissimis et subtilibus,marginalibus 8-10, centralibus pluribus; postea spinis marginalibus 6-10, rectis, acicularibus, brunneis, 1-2 cm longis; sulco nectarifero 2 mm longo, purpureo, petalis 20 mm longis, 3 mm latis, saturate sulfureis; fructu rubro vel viridi; semine 0,7 mm diam.;102

(aus Ritter, Kakteen in Südamerika Bd.1)

Bedeutung des Namens: in der Nähe gibt es ein Heim für Leprakranke

Anmerkung: Wird von Joël LODÉ als Synonym zu Wigginsia langsdorfii gestellt.

Synonyme:

  • Notocactus leprosorum (F. RITTER) HAVLIČEK
    Havlicek, R. (1981): Kaktusy (Brno) 17(1): 8
  • Notocactus langsdorfii (LEHM.) KRAINZ var. leprosorum (F. RITTER) HOFACKER
    Hofacker, A. (1993): Internoto 14(4): 124

leprosorum2Weitere Informationen:

Körper: Fast immer solitär, hellgrün, erst sehr flach, ab 12 Jahren kurzsäulig, 14 cm hoch und 10 cm breit, Scheitel  5 - 10 mm eingesenkt, wollig; Rippen: 14-22, scharfkantig, dreieckig, 5 - 9 mm hoch, in Höcker aufgeteilt.

Areolen: fast in 2 mm tiefen Gruben zwischen den Rippenhöckern sitzend, 7-15 mm voneinander entfernt, Dornen:  8-10 dünne weißliche, sehr fein, später bräunlich, vergrauend, spreizend, krumm, starr, Randdornen6 - 10, zu den Seiten gebogen, sehr dünn, 4 bis 12 mm lang, im Alter dicker, Mitteldornen meist 3 - 4, nicht stechend mit dunklerer Spitze, nach oben zeigend, im Kreuz stehend.

Blüten: 30 - 35 mm lang, 32 - 40 mm breit, Petalen intensiv schwefelgelb, schmal umgekehrt lanzettförmig, 20 mm lang, 3 mm breit und einer braunen Borste, Fruchtknoten tonnenförmig, 3 mm breit, 3-4 mm hoch, Röhre trichterförmig, oben 5 - 6 mm breit und 13 - 14 mm lang Nektarrinne 2 mm tief, sehr eng, tief purpurn gefärbt, Staubfäden 8-12 mm lang, purpurn nach oben hin heller, die längsten reichen bis zum Fuß der Narbe, bis zum Rand der 12 mm langen Röhre in deren Wand inseriert, Fruchtknoten und Röhre sind außen gelblich und nur schwach von hellen Wollhaaren und spitzen grünlich gelben Schuppen bekleidet, Griffel gerillt, gelb, 15-16 mm lang, Narbe dunkelpurpurn, 7-8 2,5 mm lange Narbenäste.

Früchte: 12 mm lang, fleischig, bei der Reife grün und rot, bis 10 mm lang und 4 mm dick, unregelmäßig öffnend.

Samen: dunkelbraun bis schwarz, 0,8 mm hoch und breit, helmförmig, HMB-Bereich mit Wulst am Rand, Hilum oval und cremefarben, Testazellen erhaben und durch Faltung recht rauh in der Oberfläche, selbststeril.

Typstandort: Auf einer Granithochfläche in Steinmulden

Heimat:  am Aussätzigenheim in Colonia de Itapua, Rio Grande do Sul, Brasilien. Gf 91=HU 33

Literatur:

  • Gerloff, N. (1993): Die Malacocarpen in Rio Grande do Sul in INTERNOTO 14 (1) S. 27 - 39
  • Hofacker, A. (1993): Notocactus langsdorfii (Lehmann) Krainz und Verwandte - eine kritische Betrachtung in INTERNOTO 14 ( 4 ) S: 120-129
  • Gerloff, N. (2006): N. langsdorfii var. leprosorum - INTERNOTO27 (1) S.3 - 13

Wigginsia langsdorfii subsp. pulvinata

  • Wigginsia langsdorfii (LEHM.) D.M. PORTER subsp. pulvinata (VLIET) DOWELD
    Sukkulenty 2(3): 25 (1999)

langsdorfii subsp pulvinata 2HHHWigginsia langsdorfii subsp. pulvinata (Foto: Horst Henssen)

Körper kugelig, bis 15 cm breit, grün, stark sprossend und Polster bis zu 50 cm Durchmesser bildend; Scheitel weißwollig und mit Domen bedeckt; 14 bis 24 Rippen, scharf, kaum gekerbt, 2 cm breit und 1,5 cm hoch; Areolen rund, bis 1,8 cm voneinander entfernt, kaum vertieft, graufilzig, dann kahl, später Sprosse tragend; Dornen goldfarben, stechend, gerade oder etwas gekrümmt, später blassbraun. Mitteldom 1, bis 2,5 cm lang, in Scheitelnähe aufgerichtet, später abwärts gerichtet; 7 bis 15 Randdomen, die unteren am stärksten, bis 2 cm lang.

(aus Gerloff,Neduchal, Stuchlik, Notokakteen 1995)

Holotypus: D.J. van Vliet DV25 (Uruguay), hinterlegtim Herbarium der StaatsuniversitätUtrecht/NL.

Erstbeschreibung / Basionym:

  • Notocactus pulvinatus VAN VLIET
    van Vliet, D. (1970): Succulenta 49 (4): 50-52.

Synonyme:

  • Notocactus langsdorfii (LEHM.) KRAINZ var. pulvinatus (VLIET) NEDUCHAL
    Neduchal, J. (1999): Minimus 30(2): 28
  • Parodia langsdorfii (LEHM.) D.R. HUNT subsp. pulvinata (VLIET) HOFACKER & K. HERM
    Hofacker, A. & Herm, K. (1999): Kakteen And. Sukk. 50 (3): 62

Weitere Informationen:

Körper: kugelig, bis 15 cm breit und hoch, durch Sprossung bis 50 cm breite Polster bildend, Zentralkörper mit Faserwurzelsystem, im Alter Körper etwas verlängernd, Epidermis frischgrün bis hellgrün, an der Basis verkorkend, Scheitel kaum eingesenkt und ganz bedeckt von weißer Wolle, bei Bodenkontakt der Sprosse Bildung von Adventivwurzeln.

Rippen: 14-24, scharfkantig, etwas verdickt zwischen den Areolen, bis 15 mm tief und 20 mm breit, an der Basis flacher werdend, durch eine scharfe Furche getrennt, Areolen: 10-18 mm voneinander entfernt, auf der Rippe etwas eingesenkt, mit dicker, weißer Wolle bekleidet, 5 mm breit, bei Blühareolen auch noch größer, zur Basis hin verkahlend. Foto NGerloff

Dornen: im Scheitel wie kleine gelbe Nadeln aus der Wolle hervorspringend, Randdornen 7-15, bis zu 2 cm lang, meistens aber
kürzer, goldgelb bis hellbraun bespitzt, spreizend, etwas abstehend, die unteren 3 am kräftigsten, oben einige winzige Dornen, kaum aus der Wolle ragend, 1 Mitteldorn, gleich gefärbt wie die Randdornen, zunächst abstehend, dann schräg nach unten gerichtet, etwas gebogen, 1,3-2,5 cm lang.

Blüten: bis 4 cm lang und 4,5 cm breit, aus der Scheitelwolle, zitronengelb, Blütenblätter bis 22 mm lang und 3 mm breit in der Mitte, Blütenblätter spatelförmig, das obere Ende unregelmäßig gezackt, Perikarpell und Röhre ganz mit weißer Wolle und spitzen grünen Schuppen bekleidet, aus den Achseln der Schuppen hellbraune Wolle und braune Borstenhaare entspringend, Griffel weißlich, bis 16 mm lang, die 9 purpurnen Narbenäste 3 mm lang, Nektarkammer 1 mm tief und rot, Staubblätter oben gelb, nach unten über orange zu rot, Staubfäden bis an den oberen Rand der Röhre inseriert, Staubbeutel intensiv gelb, Blüte in der Regel selbstfertil.

Frucht: blassrosa bis blassgrün, bis 13 mm lang und 5 mm dick, an der Basis nackt und fleischig, im oberen Teil bedeckt von heller Wolle und braunen Borsten.

Samen: bis zu 50 pro Frucht, helmförmig, so hoch wie breit, um 1 mm , die breiteste Stelle am Rand des HMB, Testastruktur aus kleinen Kratern, die an 5 oder 6 Nachbarzellen grenzen, der HMB ist etwas gewölbt, oval und sehr hell.

Vorkommen: auf Mulden in Steinplatten oder neben größeren Steinen in der Erde.

Typstandort: nördlich Treinta y Tres Gf 756, Uruguay.

Literatur:

  • Abraham, W.R. (1983): Wigginsia pulvinata und der Rittersche Artbegriff – INTERNOTO 4 (2): 36 – 39.
  • Gerloff, N. (1987): Notocactus pseudopulvinatus n. n. DV 36 – INTERNOTO 8 (4): 126 – 127.

Wigginsia horstii

  • Wigginsia horstii F. RITTER
    Ritter, F. (1979): Kakteen Südamerika 1: 199-200

horstii HHH
Wigginsia horstii (Foto: Horst Henssen)

Körper einzeln, kuglig, im Alter verlängert, grün, im Blühalter 5-9 cm dick. Rippen: im Blühalter 18-26 von 4-8 mm Höhe, ungehöckert bis wenig gehöckert, mit ziemlich stumpfen Kanten. Weißer flacher Wollscheitel. Areoöen rund, weißfilzig, 2-5 mm Durchmesser, 3-7 mm freie Entfernung, auf den Hökkern, wenn solche vorhanden.
Stacheln gerade und starr, Randstacheln 14-24 von 3-7 mm Länge, am oberen Areolenrand fehlend, anliegend, weiß, die stärkeren mit dunklen Enden, sehr ungleich an Stärke, die feineren fast haarförmig, die stärksten pfriemlich, Mittelstacheln 1 oder 2-3 übereinander, abstehend, im Alter zuweilen 4-6 halb ausseits divergierend, alle 1-3 cm lang, unten hell, nach oben schwarz oder dunkelbraun, pfriemlich; Jungpflanzen sind dicht bestachelt ohne Mittelstacheln.
Blüten 2 Tage öffnend, 32-40 mm lang und 25-35 mm weit offen, geruchlos. Fuchtknoten weißlich, 5-6 mm lang und 3 mm dick, mit winzigen blassen, rot gespitzten Schüppchen und in lange weiße Wolle gehüllt, borstenlos. Nektarrinne 1- 1,5 mm lang, sehr eng, mit sehr wenig Nektar. Röhre 11-15 mm lang, trichterig, die unteren 2/3 rot, das obere Drittel hellgelb, außen hellgelb, Schuppen sehr schmal, lange weiße Wolle, ohne Borsten. Staubfäden im roten Röhrenbereich rot, oben blaßgelb, alle 5 mm lang, Insertionen bis 1,5 mm unter dem Saum. Griffel blaßgelb, 18-20 mm lang, wovon 1 mm auf die ca 9 blaß- bis dunkelrotbraunen zusammengeneigten Narbenlappen kommen; Kronblätter 10-20 mm lang, 2,5-5 mm breit, goldgelb (Farbe 2), umgekehrt lanzettlich, die äußeren oben stumpf und gezackt.
Früchte rot oder grünlich, 8 mm lang, 4 mm dick. Samen ca. 1 mm lang und breit, glänzend schwarz, fast glatt, sonst wie andere WIGGINSIA-Samen.
Typusort: Mine CAMAQUA, Rio Grande do Sul. Gefunden von den Herren Heinrich BÜNEKER und Leopold HORST und von mir 1965. Nr. FR 1402a.

(aus: Ritter, F.: Kakteen in Südamerika Bd.1)

Synonyme:

  • Notocactus neohorstii S.THEUN.
    Theunissen, S. (1981): Succulenta (Netherlands) 60(6): 142
  • Parodia neohorstii (S.THEUN.) N.P. TAYLOR
    Taylor, N.P. (1987): Bradleya 5: 93
  • Peronocactus neohorstii (S.THEUN.) DOWELD
    Doweld, (1999): Sukkulenty 2(3): 21W. horstii var. juvenaliformis HU 21 (Foto: NG)
  • Notocactus neohorstii S.THEUN. var. prestlei N. GERLOFF
    Gerloff, N. (1995): Internoto 16(1): 4

Weitere Informationen:

Körper: einzeln, kugelig, im Alter verlängert, grün, ab 4 cm blühfähig, bis 9 cm breit und 15 cm hoch, Scheitel: flach, durch dicke Wollkappe etwas nach oben gewölbt, Faserwurzeln; Rippen:18-26, stumpf im Querschnitt, halb so tief wie breit, 7-13 mm breit.
Areolen: rund, 2-5 mm im Ø, 3.7 mm von einander entfernt, Blühareolen werden dicker, ihre Wolle bedeckt den ganzen Scheitel.
W horstiiDornen: starker Kontrast zwischen nadelförmigen, dunklen Mitteldornen und weißen, feinen Randdornen, Randdornen: 12-24, sehr fein, die oberen fast haarförmig, alle zu den Seiten weisend, anliegend, 20-30 mm lang, Mitteldornen: 1-3, übereinander stehend, weißlich bis dunkel bespitzt oder ganz braun mit schwarzer Spitze, 10-30 mm lang.
Blüten: erscheinen scheitelnah in mehreren Schüben, schwefelgelb( aufgehellt bis intensiv), glänzend, bis 25 mm lang, 40 mm breit, nur 2-4 Tage offen, im Schlund orange bis rot, Fruchtknoten weißlich, 3 mm breit und etwas mehr hoch, in dünne weiße Wolle gehüllt, ohne Borsten, Staubblätter bis 6 mm lang, oben gelb und unten rötlich, inseriert bis an die Röhrenwand, kürzer als der Fuß der Narbe, Staubbeutel blassgelb, Röhre 11-15 mm lang, eng trichterförmig, oben bis 12 mm breit, bekleidet mit kleinen grünlichen, spitzen und schmalen Schuppen, aus deren Achseln weiße Wolle entspringt, Nektarrinne eng, bis 1,5 mm tief, ein wenig Nektar vorhanden, Blütenblätter schmal lanzettlich, bis 17 mm lang und 2,5 mm breit, teilweise spitz oder rundlich endend, Griffel blassgelb, bis 20 mm lang, Narbenäste 9, braunrot, hellrot bis dunkelrot, teilweise sehr kurz, 1 mm,
Frucht: erscheint 6 Monate nach der Blüte, eine 5 mm dicke und 7 mm lange Beere, schmutzig grau bis rötlich, enthält 25-30 Samen.
Samen: mattschwarz, mützenförmig, 0,8 mm lang und breit, HM-Bereich schief und gewölbt, Testazellen hexagonal, erhaben, relativ glatte Oberfläche, Bandstrukturen in den Furchen zwischen Testazellen deutlich ausgebildet.
Vorkommen: in der Nähe von Moospolstern und Verwitterungssubstrat mit spärlichem Grasbewuchs auf Felsplateaus.
Typstandort: Heutzutage nur noch in kleinen Populationen zu finden um die Minas do Camaqua, Rio Grande do Sul, Brasilien.

(Aus: Theunissen, Sjef (1981): Noto-nieus - Succulenta 60 (6) : 140 - 142)

(Standortaufnahme aus dem Camaqua-Becken)

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