FIFA Football 2005 – im Klassik-Test (PS2 / Xbox / GC)

Der Kampf der Fußball­-­Giganten geht in die nächs­te Runde: Während Konamis Pro Evolution Soccer 4 noch bis Jahresende auf sich warten lässt, kicken die digitalen FIFA-Profis schon jetzt in virtuellen Stadien. Und für den elften Teil des Millionensellers hat sich EA richtig viel vorgenommen: Erfolgreiche Dribblings gegen knallharte Verteidiger waren in den Vorgängern nämlich nahezu unmöglich. Doch ­Filigrantechniker streicheln jetzt die Kugel mit viel Liebe und wenden die simple, aber effektive ‘First-Touch’-Steuerung an: Im Moment der Ball­annahme steuert Ihr die Kugel via rechtem Analogstick in die gewünschte Richtung und schlagt einen Haken um den verdutzten Gegenspieler. Auch die komplexe Off-the-Ball-Kontrolle gehört erneut zum Fußwerk jedes Profis. Neuerdings gebt Ihr aber auch den Abwehrrecken Anweisungen zum Grätschen oder stellt Euch bei Einwürfen geschickt in den freien Raum. Selbst am Passspiel feilte ­Electronic Arts: So zelebriert Ihr nicht nur einen flachen Steilpass, sondern lupft das Leder wie in Pro Evolution Soccer technisch perfekt über die komplette Abwehr. Schließlich freut Ihr Euch über intelligente Mitspieler, die sich nicht nur in puncto Abwehrverhalten steigerten, sondern auch mustergültige Laufwege auf dem Platz absolvieren.

Nach kurzer Eingewöhnungsphase habt Ihr die zahlreichen Neuerungen verinnerlicht und stellt danach eigene Turniere zusammen, versucht Euch in über 18 lizenzierten Ligen oder bas­telt an der erweiterten Karriere. Hier wählt Ihr einen erfolgshungrigen Team-Manager und formt aus Bratwürsten innerhalb von 15 Jahren ein Meisterteam. Wer EAs Fußball Manager kennt, fühlt sich trotz vereinfachtem Ablauf sofort heimisch. Kauft etwa einen professionellen Doktor, der sich um verletzte Kicker kümmert oder verbessert die Kondition der laufschwachen Ballzauberer.